(19)
(11) EP 2 219 162 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.08.2010  Patentblatt  2010/33

(21) Anmeldenummer: 09002074.4

(22) Anmeldetag:  13.02.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G08B 1/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(71) Anmelder: BrainInnova GmbH & Co. KG
2314 Luxembourg (LU)

(72) Erfinder:
  • Morasch, Ludwig
    6370 Kitzbühel (AT)

(74) Vertreter: Blodig, Wolfgang 
Wächtershäuser & Hartz Weinstrasse 8
80333 München
80333 München (DE)

   


(54) System und Verfahren zum Auffinden eines gewünschten Objekts


(57) System zum Auffinden eines gewünschten Objekts durch einen Benutzer, umfassend
(i) mindestens ein mobiles elektronisches Gerät eines Benutzers, wobei das mobile elektronische Gerät zur drahtlosen Kommunikation mit einem Datennetzwerk befähigt ist,
(ii) eine Ortungseinrichtung zur Bestimmung der räumlichen Position des mindestens einen mobilen elektronischen Geräts,
(iii) einen Datenserver, der zur drahtlosen Kommunikation mit dem mindestens einen mobilen elektronischen Gerät über das Datennetzwerk befähigt ist,

wobei das mobile elektronische Gerät eine Einrichtung zum Übermitteln eines Angebots-/Nachfrageprofils des Benutzers an den Datenserver über das Datennetzwerk aufweist,
wobei die Ortungseinrichtung Positionsdaten der bestimmten Position des mindestens einen mobilen elektronischen Geräts an den Datenserver übermitteln kann,
wobei der Datenserver die übermittelten Positionsdaten des mindestens einen mobilen elektronischen Geräts und Positionsdaten weiterer Benutzer empfangen und speichern kann,
wobei der Datenserver ferner folgendes aufweist:
eine Einrichtung zum Speichern von Angebots-/Nachfrageprofilen und
eine Einrichtung zum Ermitteln einer Übereinstimmung zwischen Angebots-/Nachfrageprofilen zweier oder mehrerer Benutzer und zum Ermitteln einer Übereinstimmung zwischen Positionsdaten, die den Angebots-/Nachfrageprofilen der zwei oder mehr Benutzer zugeordnet sind.


Beschreibung

Gebiet der Erfindung



[0001] Diese Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zum Auffinden eines gewünschten Objekts und zum Anbieten eines gewünschten Objekts wie einer Sache, einer Dienstleistung, einer juristischen oder natürlichen Person, einer Information oder eines Produkts. Diese Erfindung betrifft ferner ein System und ein Verfahren zur Kontaktaufnahme zwischen zwei elektronischen Geräten aus einer Klasse von mehr als zwei elektronischen Geräten, wenn sich die zwei elektronischen Geräte innerhalb eines vorbestimmten Aktivraums oder innerhalb eines Maximalabstands zueinander befinden. Weiter betrifft die Erfindung ein System und Verfahren zur personalisierten Werbung gemäß dem Interesse eines Benutzers eines mobilen elektronischen Geräts. Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung ein System und Verfahren zur Schaffung von Marktplätzen durch Vergleich von benutzerdefinierten Datenprofilen und Abgleich von Positionsdaten der Teilnehmer.

Hintergrund der Erfindung



[0002] Im 20sten Jahrhundert und davor fanden Transaktionen wie Kaufverträge zwischen Händlern und Endkunden in der Regel auf einem Markt oder in einem Geschäft oder Kaufhaus statt, wo der Kunde die Ware vor dem Kauf inspizieren konnte und sich vom Vorhandensein der Ware und ihrer Qualität am Ort der Transaktion überzeugen konnte (im Folgenden "traditioneller Handel"). Diese Form des Kaufs hat jedoch den Nachteil, dass es mitunter schwierig und zeitaufwändig ist, ein gewünschtes Produkt ausfindig zu machen. Gegen Ende des 20sten Jahrhunderts kam mit der allgemeinen Verbreitung des Internets eine Form von Transaktionen auf, bei der ein Käufer ein gewünschtes Produkt bequem im Internet suchen konnte und damit zumindest theoretisch eine weltweite Verfügbarkeit des Produkts nutzen konnte (im Folgenden "Internethandel" oder "online Handel"). Jedoch ist es beim Internethandel nicht leicht möglich, sich vor Abschluss eines Kaufvertrags vom tatsächlichen Vorhandensein und der Qualität der Ware zu überzeugen, was beim späteren Erhalt der Ware zu Enttäuschungen führen kann und Betrugsmöglichkeiten eröffnet hat.

[0003] Ein ähnliches Problem besteht auch beim sogenannten Social Networking im Internet. Networking-Partner stellen sich im Internet häufig positiver und zum Teil mit geschönten Bildern dar, die von der Realität deutlich abweichen. Kommt es nach einer virtuellen Kontaktaufnahme zu einem Treffen in der realen Welt, sind Enttäuschungen an der Tagesordnung.

[0004] Es besteht daher eine Aufgabe der Erfindung darin, ein System und ein Verfahren zum Auffinden eines gewünschten Objekts bereitzustellen, das die Auffindbarkeit eines gewünschten Objekts gegenüber dem traditionellen Handel verbessert und gleichzeitig die Probleme des Internets vermeidet.

[0005] Es kommen immer mehr große Bildschirme (Flatscreens) mit wechselnden Werbebotschaften als Werbeträger zum Einsatz. Eine vorgesehene Werbebotschaft wird dabei im Wesentlichen unabhängig vom Interesse der Zielkunden präsentiert. Die herkömmliche Werbung bombardiert den Konsumenten mit der vorgesehenen Werbebotschaft, die häufig unabhängig von seinen Bedürfnissen ist. Der Konsument, belästigt von der ständigen Werbung, hat es gelernt, sich einen Werbefilter zuzulegen, der die Werbebotschaften instinktiv wegblockt. Einem Großteil der Passanten (>95 %), die an dem Werbeträger vorbei kommen, fällt die Werbebotschaft daher nicht auf, und diese bleibt nicht in Erinnerung. Der Aufmerksamkeitsfaktor erhöht sich jedoch deutlich, wenn sich das derzeitige Interesse (Bedürfnis) des Passanten und die Werbebotschaft entsprechen. Wer also gerade dabei ist, seine Wohnung neu einzurichten, reagiert mit einem wesentlich höheren Aufmerksamkeitsgrad auf Einrichtungswerbung. So verhält es sich auch beim Autokauf und anderen Produkten. Es besteht daher ein Bedarf an einem System und einem Verfahren zum Bereitstellen von Produktinformationen an potentielle Kunden, das auf interessierte Kreise abgestimmt ist und daher eine große Wahrscheinlichkeit aufweist, von potentiellen Kunden bewusst wahrgenommen zu werden.

Zusammenfassung der Erfindung



[0006] Diese Aufgaben werden durch die Patentansprüche gelöst. Diese Erfindung stellt bereit:
  1. (1) System zum Auffinden oder Anbieten eines gewünschten Objekts durch einen Benutzer, umfassend
    1. (i) mindestens ein mobiles elektronisches Gerät eines Benutzers, wobei das mobile elektronische Gerät zur drahtlosen Kommunikation mit einem Datennetzwerk befähigt ist,
    2. (ii) eine Ortungseinrichtung zur Bestimmung der räumlichen Position des mindestens einen mobilen elektronischen Geräts,
    3. (iii) einen Datenserver, der zur drahtlosen Kommunikation mit dem mindestens einen mobilen elektronischen Gerät über das Datennetzwerk befähigt ist,
    wobei das mobile elektronische Gerät eine Einrichtung zum Übermitteln eines Angebots-/Nachfrageprofils des Benutzers an den Datenserver und, optional, zum Empfang eines Angebots-/Nachfrageprofils eines anderen Benutzers vom Datenserver über das Datennetzwerk aufweist,
    wobei die Ortungseinrichtung Positionsdaten der bestimmten Position des mindestens einen mobilen elektronischen Geräts an den Datenserver übermitteln kann,
    wobei der Datenserver die übermittelten Positionsdaten des mindestens einen mobilen elektronischen Geräts und Positionsdaten weiterer Benutzer empfangen und speichern kann,
    wobei der Datenserver ferner folgendes aufweist:

    eine Einrichtung zum Speichern von Angebots-/Nachfrageprofilen,

    eine Einrichtung zum Ermitteln einer Übereinstimmung zwischen Angebots-/Nachfrageprofilen zweier oder mehrerer Benutzer und vorzugsweise zum Ermitteln einer Übereinstimmung zwischen Positionsdaten, die den Angebots-/Nachfrageprofilen der zwei oder mehr Benutzer zugeordnet sind.

  2. (2) Das System gemäß (1), umfassend mindestens ein weiteres, mobiles oder stationäres, elektronisches Gerät eines weiteren Benutzers, wobei das weitere elektronische Gerät zur Kommunikation mit einem Datennetzwerk befähigt ist; jedem elektronischen Gerät im System kann ein Identifikationsprofil zugeordnet sein, das die Identifikation des elektronischen Geräts im Netzwerk des Systems erlaubt.
  3. (3) Das System gemäß (1) oder (2), wobei die mobilen und/oder die weiteren elektronischen Geräte ein Dateneingabegerät zur Eingabe eines Angebots oder einer Nachfrage durch den Benutzer und ein Datenausgabegerät zur Ausgabe eines Angebots oder einer Nachfrage eines anderen Benutzers des Systems aufweist.
  4. (4) Das System gemäß einem der Punkte (1) bis (3), wobei das mindestens eine mobile elektronische Gerät die Eingabe und Übermittlung an den Datenserver eines Aktivraums des Benutzers erlaubt, wobei der Aktivraum zumindest den räumlichen Bereich im momentanen Umfeld des mobilen elektronischen Geräts beschreibt, in dem der Benutzer das gewünschte Objekt auffinden möchte.
  5. (5) Das System gemäß (4), wobei das mindestens eine mobile elektronische Gerät und der Datenserver die Eingabe und Übermittlung an den Datenserver verschiedener Angebots-/Nachfrageprofile erlauben, wobei den verschiedenen Angebots-/Nachfrageprofilen derselbe oder verschiedene Aktivräume zugeordnet sein können.
  6. (6) Das System gemäß (4), wobei die Einrichtung zum Bestimmen einer Übereinstimmung eine Übereinstimmung nur für solche Teilnehmer durchführt, deren Aktivräume hinreichend ähnlich sind.
  7. (7) Das System gemäß einem der Punkte (1) bis (6), wobei die Ortungseinrichtung die Position des mobilen elektronischen Geräts in vorbestimmten Zeitintervallen bestimmt und die bestimmten Positionsdaten an den Datenserver weiterleitet.
  8. (8) Das System gemäß einem der Punkte (1) bis (7), wobei die Einrichtung zum Bestimmen einer Übereinstimmung in einem ersten Schritt Positionsdaten zumindest zweier elektronischer Geräte oder Teilnehmer vergleicht und in einem zweiten Schritt nur die Angebots-/Nachfrageprofile solcher Teilnehmer vergleicht, deren Positionsdaten im ersten Schritt als hinreichend ähnlich befunden wurden.
  9. (9) Das System gemäß einem der Punkte (1) bis (8), wobei das mindestens eine mobile elektronische Gerät die Eingabe und Übermittlung an den Datenserver eines Beteiligungsstatus des mobilen elektronischen Geräts erlaubt, wobei der Beteiligungsstatus definiert, ob ein Teilnehmerprofil oder ein Angebots-/Nachfrageprofil des Benutzers an das elektronische Gerät eines anderen Benutzer, mit dessen Angebots-/Nachfrageprofil eine Übereinstimmung ermittelt wurde, vom Datenserver übertragen wird.
  10. (10) Das System gemäß einem der Punkte (1) bis (9), wobei der Datenserver eine Datenverbindung aufweist und wobei im Fall einer Übereinstimmung eines Angebots-/Nachfrageprofils eines ersten Benutzers mit einem Angebots-/Nachfrageprofil eines zweiten Benutzers bei ausreichender Übereinstimmung der Positionsdaten der Teilnehmer dem elektronischen Gerät des ersten Benutzers und/oder dem elektronischen Gerät des zweiten Benutzers eine Nachricht über die ermittelte Übereinstimmung übermittelt wird.
  11. (11) Das System gemäß (10), wobei im Fall einer Übereinstimmung dem ersten Benutzer das Angebots-/Nachfrageprofil des zweiten Benutzers und/oder ein Teilnehmerprofil des zweiten Benutzers übermittelt wird und/oder
    dem zweiten Benutzer das Angebots-/Nachfrageprofil des ersten Benutzers und/oder ein Teilnehmerprofil des ersten Benutzers übermittelt wird.
  12. (12) Das System gemäß (11), wobei im Fall einer Übereinstimmung eine kabellose Kommunikationsverbindung zwischen den elektronischen Geräten des ersten und des zweiten Benutzers erstellt werden kann.
  13. (13) Das System gemäß einem der Punkte (1) bis (12), wobei das System ein stationäres elektronisches Gerät mit einem Datenausgabegerät aufweist, wobei auf dem Datenausgabegerät eine Produktinformation gemäß dem Angebots-/Nachfrageprofil eines Benutzers eines mobilen elektronischen Geräts ausgegeben werden kann, wenn der Datenserver anhand der Positionsdaten feststellt, dass das mobile elektronische Gerät einen vorbestimmten Höchstabstand zum Datenausgabegerät unterschreitet.
  14. (14) Das System gemäß (13), wobei das stationäre elektronische Gerät eine Einrichtung zur Auswahl einer auszugebenden Produktinformation aufweist, wenn zwei oder mehr mobile elektronische Geräte, die den vorbestimmten Höchstabstand zum Datenausgabegerät unterschreiten, verschiedene Angebots-/Nachfrageprofile beim Datenserver hinterlegt haben.
  15. (15) Das System gemäß einem der Punkte (1) bis (14), wobei das drahtlose Datennetzwerk ein GSM-Netzwerk, ein UMTS-Netzwerk, ein WLAN-Netzwerk, ein WIMAX-Netzwerk, Bluetooth-Netzwerk, Peer-to-peer-Netzwerk, Bluetooth Piconet Netzwerk, Bluetooth Scatternet; Zigbee, SRD, ISM oder ein RFID ist.
  16. (16) Das System gemäß einem der Punkte (1) bis (15), wobei die Ortungseinrichtung GPS, A-GPS, Mobiltelefon-Sendemast-Triangulation oder WiFi-Ortung, oder eine Kombination dieser Verfahren verwendet.
  17. (17) Verfahren zum Auffinden eines gewünschten Objekts durch einen Benutzer, umfassend
    1. (a) Eingabe eines Angebots-/Nachfrageprofils, das die Interessen eines Benutzers an einem gewünschten Objekt beschreibt, in ein mobiles elektronisches Gerät des Benutzers, wobei das mobile elektronische Gerät zur drahtlosen Kommunikation mit einem Datennetzwerk befähigt ist,
    2. (b) Übermitteln des Angebots-/Nachfrageprofils oder eines Teils desselben über das drahtlose Datennetzwerk an einen Datenserver, der zur drahtlosen Kommunikation mit dem mobilen elektronischen Gerät über das Datennetzwerk befähigt ist,
    3. (c) Bestimmen der räumliche Position des mobilen elektronischen Geräts durch eine Ortungseinrichtung und übermitteln von Positionsdaten der Position des mobilen elektronischen Geräts an den Datenserver,
    4. (d) Vergleichen, durch den Datenserver, der Positionsdaten des mobilen elektronischen Geräts mit Positionsdaten eines oder mehrerer weiterer Benutzer oder gewünschter Objekte, die der Datenserver gespeichert hat; und/oder Vergleichen des Angebots-/Nachfrageprofils, das am mobilen elektronischen Gerät eingegeben wurde, mit Angebots-/Nachfrageprofilen eines oder mehrerer anderer Benutzer, die der Datenserver gespeichert hat; und
    5. (e) Übermitteln einer Nachricht an das mobile elektronische Gerät und/oder an einen weiteren Benutzer, wenn eine hinreichende Übereinstimmung zwischen dem Angebots-/Nachfrageprofil des mobilen elektronischen Geräts und einem Angebots-/Nachfrageprofil des weiteren Benutzers sowie eine hinreichende Übereinstimmung der Positionsdaten des mobilen elektronischen Geräts und den Positionsdaten des weiteren Benutzers oder des Objekts ermittelt wurde.
  18. (18) Das Verfahren gemäß (17), wobei das weitere elektronische Gerät ein mobiles oder ein stationäres elektronisches Gerät sein kann.
  19. (19) Das Verfahren gemäß einem der Punkte (17) oder (18), umfassend die Eingabe eines Aktivraums, der dem Angebots-/Nachfrageprofil zugeordnet sein kann, in das mobile elektronische Gerät und Übermitteln des Aktivraums an den Datenserver,
    wobei der Aktivraum zumindest den räumlichen Bereich im Umfeld des mobilen elektronischen Geräts definiert.
  20. (20) Das Verfahren gemäß einem der Punkte (17) oder (18), wobei das weitere elektronische Gerät ein stationäres elektronisches Gerät mit einem Datenausgabegerät aufweist, wobei auf dem Datenausgabegerät eine Produktinformation gemäß dem Angebots-/Nachfrageprofil des Benutzers des mobilen elektronischen Geräts ausgegeben wird, wenn der Datenserver anhand der Positionsdaten feststellt, dass das mobile elektronische Gerät einen vorbestimmten Höchstabstand zum Datenausgabegerät unterschreitet.
  21. (21) Das Verfahren System gemäß (20), wobei das stationäre elektronische Gerät eine Einrichtung zur Auswahl einer auszugebenden Produktinformation aufweist, wenn zwei oder mehr mobile elektronische Geräte, die den vorbestimmten Höchstabstand zum Datenausgabegerät des stationären elektronischen Geräts unterschreiten, verschiedene Angebots-/Nachfrageprofile beim Datenserver hinterlegt haben.
  22. (22) Das Verfahren gemäß einem der Punkte (17) bis (21), wobei das Vergleichen von Schritt (d) unabhängig davon erfolgen kann, ob das mobile elektronische Gerät ein- oder ausgeschaltet ist.
  23. (23) Das Verfahren gemäß einem der Punkte (17) bis (22), wobei das gewünschte Objekt eine gewünschte Sache, eine gewünschte Dienstleistung, eine gewünschte Person oder eine gewünschte Information ist.
  24. (24) Ein System zur Kontaktaufnahme zwischen zwei elektronischen Geräten aus einer Klasse von mehr als zwei elektronischen Geräten wie in einem der Punkte (1) bis (12) definiert.
  25. (25) Verfahren zur Kontaktaufnahme zwischen zwei elektronischen Geräten aus einer Klasse von mehr als zwei elektronischen Geräten wie in einem der Punkte (17) bis (19) definiert.
  26. (26) Ein System zur Anzeige einer Produktinformation auf einem Display eines stationären elektronischen Geräts, wie in einem der Punkte (13) oder (14) definiert.


[0007] Das erfindungsgemäße System und Verfahren ermöglicht es, über den Austausch von Informationen zwischen Benutzern über ein Datennetzwerk und einen Datenserver, eigenbestimmte, instante Märkte zu schaffen. Die Benutzer können sich in diesem System hinsichtlich ihrer Interessen (Angebot, Nachfrage) selbst definieren. Die Schaffung der Marktplätze erfolgt durch Vergleich von digitalen Datenprofilen, die über ein Datennetzwerk ausgetauscht und auf dem Datenserver verarbeitet werden. Zusätzlich können Benutzer einen Beteiligungsstatus und/oder Aktivräume sowie gewünschte Angebots-/Nachfrageprofile definieren. Wird eine Übereinstimmung zwischen Datenprofilen verschiedener Benutzer gefunden, kann eine Kontaktaufnahme der Benutzer erfolgen, und/oder es kann eine Transaktion abgeschlossen werden. Weiter können Datenprofile von Benutzern zur Anpassung an an einem Ort verfügbaren Informationen, z.B. Werbeangeboten an nutzerspezifische Vorlieben genutzt werden. Die Erfindung hat den Vorteil, dass Benutzer, die vom System anhand ihrer Datenprofile ausgewählt wurden, in vorbestimmter räumlicher Nähe zusammengeführt werden. Dadurch können sich die Benutzer in der realen Welt ein Bild vom gewünschten Objekt machen. Benutzer brauchen sich nicht mehr auf eine virtuelle Beschreibung des Objekts verlassen, da sich das Objekt (z. B. eine Person oder Ware) im realen Raum in räumlicher Nähe wie der Benutzer befindet.
Die Erfindung macht aus der virtuellen Welt einen realen Marktplatz und verhindert ein Auseinanderdriften der realen und der virtuellen Welt. Durch die Erfindung wird die virtuelle Welt der Marktplätze erstmals in reale Marktplätze integriert. Die Erfindung nutzt die virtuelle Welt als Mittel zur Interaktion in der realen Welt. Die Erfindung eröffnet eine neue Dimension der Nutzung vorhandener elektronischer Geräte. Bestehende Standards können zur Durchführung der Erfindung verknüpft werden.

Kurze Beschreibung der Figuren



[0008] Fig. 1 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes System umfassend einen Datenserver, der eine Datenbank enthält, und drei mobile elektronische Geräte. Auf den mobilen elektronischen Geräten ist ein Anwendungsprogramm ("Applikation") mit drei Funktionen 1-3 installiert. Die Applikation ermöglicht dem Benutzer in Teilnahme am System der Erfindung. Ein Datennetzwerk ermöglicht die Kommunikation zwischen jedem der mobilen elektronischen Geräte und dem Datenserver. Die Kommunikation kann synchron oder asynchron sein.
Fig. 2 zeigt schematisch die Möglichkeiten der Marktplatzschaffung durch das erfindungsgemäße System und Verfahren. Mögliche Objekte sind Personen (dargestellt als Stern mit Kreis), Produkte (dargestellt als Quadrat) oder Servie (Dienstleistung, dargestellt als Kreis).
Fig. 3 zeigt schematisch Anbebots- und Nachfragekonstellationen.
Fig. 4 zeigt schematisch Konstellationen von möglichen Beteiligungsstatus von Angebots-/Nachfrageprofilen eines ersten Benutzers und denen eines zweiten Benutzers, die auf dem Marktplatz (marketplace) interagieren. Der Beteiligungsstatus kann dem Objekt (Person, Produkt oder Service) zugeordnet sein. Ein Beteiligungsstatus kann aktiv (active), passiv (passive) oder aus (Off) sein.
Fig. 5 zeigt beispielhaft mögliche Größen des Marktplatzes, wobei die Größe nicht auf 5000 m beschränkt ist. Die Größe des Marktplatzes wird von den Benutzern definiert z. B. anhand des Aktivraums.

Detaillierte Beschreibung der Erfindung



[0009] Im erfindungsgemäßen System ist ein Benutzer eine natürliche oder juristische Person, die sich am erfindungsgemäßen System oder Verfahren beteiligt. Jeder Benutzer nimmt am System und Verfahren als Teilnehmer teil. Ein Teilnehmer ist ein Eintrag für einen Benutzer auf dem Datenserver, z. B. in einer Datenbank des Datenservers. Ein Benutzer kann mit dem erfindungsgemäßen System über ein elektronisches Gerät interagieren. Teilnehmer können am Datenserver zum Beispiel durch Definition am elektronischen Gerät eines Benutzers und Übermitteln der Definition an den Datenserver generiert werden. Teilnehmer können auch am Datenserver direkt generiert werden. Teilnehmer können auch automatisch generiert werden, z. B. für potentielle oder zukünftige Benutzer. Nicht jeder auf dem Datenserver registrierte Teilnehmer steht für einen Benutzer des Systems oder Verfahrens.

[0010] Das gewünschte Objekt kann eine gewünschte Sache, eine gewünschte Dienstleistung, eine gewünschte Person oder eine gewünschte Information sein. Das gewünschte Objekt ist der Transaktionsgegenstand im System der Erfindung.

[0011] Ein Datenserver oder ein Netzwerk von Datenservern kann als Punkt zur Datenspeicherung, Profildatenakquise, Datenprozessierung und/oder zum Systemmanagement und/oder zur Schaffung und Bearbeitung von Teilnehmern dienen. Insbesondere dient der Datenserver zum Vergleich von Angebots-/Nachfrageprofilen und zum Vergleich von Positionsdaten, sowie zum Bestimmen einer Übereinstimmung von Angebots-/Nachfrageprofilen verschiedener Benutzer und zum Bestimmen einer Übereinstimmung zwischen Positionsdaten verschiedener Benutzer oder verschiedener elektronischer Geräte von Benutzern. Der Datenserver ist ein Computer mit Hardwarekomponenten und Software. Der Datenserver kann in einer Datenbank mehrere Tabellen enthalten (siehe Fig. 1). In einer Tabelle 1 können zum Beispiele Angebote von Teilnehmern gelistet sein. Für jedes Angebot können Informationen betreffend einer oder mehrerer Kategorien wie Titel, Beschreibung, Bilder, Identifikationscode des Objekts, Identifikationscode des Anbieters, Position (Ort) des Angebots, Nummer, die einen Änderungsstand des Angebots angibt (die Nummer kann sich z.B. bei jeder Änderung des Angebots um einen Zähler erhöhen) in Tabelle 1 enthalten sein. In einer Tabelle 2 können zum Beispiele Nachfragen gelistet werden, wobei für jede Nachfrage z.B. Suchbegriffe oder ein Identifikationscode des Nachfragers enthalten sein kann. Eine Tabelle 3 kann zum Beispiel Teilnehmerprofile der Benutzer des Systems enthalten, z. B. mit folgenden Informationen für jeden Benutzer: Identifikationscode, (örtliche) Position, Kontaktmöglichkeiten, Status. Der Datenserver kann eine Schnittstelle aufweisen, die es erlaubt, die Position der im System aktiven mobilen elektronischen Geräte abzufragen.
Die Einrichtung zum Ermitteln einer Übereinstimmung umfasst Software zum Ermitteln von Übereinstimmungen von ANPs und Positionsdaten, die auf dem Datenserver gespeichert sind, und die dazu nötigen Hardwarekomponenten wie zum Beispiel RAM und CPU.

[0012] Die elektronischen Geräte erlauben es Benutzern des Systems oder Verfahrens der Erfindung, mit dem Datenserver in Verbindung zu treten. Ein elektronische Gerät kann ein mobiles oder ein stationäres elektronisches Gerät sein. In dieser Erfindung ist ein mobiles elektronisches Gerät dadurch gekennzeichnet, dass seine Positionsdaten über die Ortungseinrichtung regelmäßig neu bestimmt und an den Datenserver übertragen werden. Ein stationäres elektronisches Gerät ist dadurch gekennzeichnet, dass seine Positionsdaten unveränderlich sind und daher einmalig festgelegt werden können. Dies schließt nicht aus, dass ein stationäres elektronisches Gerät an einen anderen Ort gebracht und dort mit neuen Positionsdaten betrieben werden kann. Beispiele für mobile elektronisches Gerät, auf denen die Erfindung verwirklicht werden kann, sind das iPhone 3G von Apple, das über A-GPS verfügt. Ein Personal Computer (PC) kann als stationäres elektronisches Gerät verwendet werden.

[0013] Jedem mobilen und jedem stationären elektronischen Gerät ist vorzugsweise ein Identifikationsprofil zugeordnet, das die Identifikation des elektronischen Geräts im Datennetzwerk des Systems erlaubt. Ferner haben die elektronischen Geräte vorzugsweise ein Dateneingabegerät zur Eingabe eines Angebots oder einer Nachfrage durch den Benutzer und ein Datenausgabegerät zur Ausgabe eines Angebots oder einer Nachfrage eines anderen Benutzers des Systems. In einer Ausführungsform erlaubt das mindestens eine mobile elektronische Gerät die Eingabe und Übermittlung an den Datenserver eines Aktivraums des Benutzers.
Auf dem elektronischen Gerät ist vorzugsweise ein oder mehrere Anwendungsprogramme installiert, die dem Benutzer die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nötigen Funktionen bereitstellen. Beispiele für solche Funktionen sind: Angebots-/Nachfrageprofile eingeben und ändern, Angebote definieren, Angebote verändern, Aktivräume definieren, Beteiligungsstatus eingeben, Angebote löschen, auf Anfragen zu eigenen Angeboten antworten; Nachfragen definieren, Nachfragen bearbeiten, eigene Nachfragen löschen, Suchergebnisse anschauen, Kontakte mit Anbietern aufnehmen; Angebote einer definierten räumlichen Umgebung anschauen, Kontakt mit anderen Teilnehmern aufnehmen.
Erstellte Angebote oder Nachfragen und alle Änderungen derselben können mit dem Datenserver synchronisiert und dort gespeichert werden. Der Datenserver kann dann Angebots-/Nachfrageprofile verschiedenen Teilnehmer vergleichen und Übereinstimmungen ermitteln.
Ferner kann ein Anwendungsprogramm für die Ortung des mobilen elektronischen Geräts auf dem mobilen elektronischen Gerät vorgesehen sein.
Ein Anwendungsprogramm des mobilen elektronischen Geräts kann z.B. auf der iPhone Development Platform auf einem iPhone, iPhone 3G oder einem iPod touch entwickelt werden. Die Programmierumgebung kann Apple xCode sein. Die Programmiersprache kann Objective C sein.
Auf der Hardwareplattform, welche als mobiles elektronisches Gerät im erfindungsgemäßen Systems verwendet werden kann (iPhone, iPod touch), ist es für das Anwendungsprogramm nicht nötig, dass dieses "im Hintergrund" aktiv bleibt, während z. B. mit dem mobiles elektronisches Gerät telefoniert wird. Eine Lokalisierung des Gerätes über GPS, Mobilfunksender-Kreuzpeilung oder WiFi-Ortung kann erfordern, dass die Lokalisierung durch entsprechende Befehle von Softwareseite angefordert wird. In einen solchen Fall wird der Datenserver einer jeweiligen Applikation nur dann Informationen über den Standort des mobilen elektronischen Gerätes erhalten, wenn die Applikation gerade aktiv ist.

[0014] Anwendungsprogramme auf den mobilen elektronischen Geräten können jedoch partiell auf dem elektronischen Gerät selbst und partiell serverbasiert aktiv sein. Ein auf dem mobilen elektronischen Gerät gerade nicht aktives Anwendungsprogramm kann auf einem entsprechenden Server weiterhin aktiv bleiben. Es besteht die Möglichkeit, einem Anwendungsprogramm auf dem mobilen elektronischen Gerät (z.B. iPhone 3G) eine Aufwecknachricht über einen serverbasierten Dienst zu übermitteln. Dieser Dienst erlaubt es, den Benutzer auf eine Anwendung aufmerksam zu machen, obwohl diese zum entsprechenden Zeitpunkt auf dem mobilen Gerät nicht ausgeführt wird.
Es kann das Problem auftreten, dass bei einer fehlenden Möglichkeit, Anwendungen im Hintergrund laufen zu lassen, eine Ortung des betreffenden elektronischen Geräts zum Zwecke der Nutzung in einer Drittapplikation nur dann möglich ist, wenn diese Drittapplikation ausgeführt wird. Die Verfolgung von Positionsänderungen kann dann die Aktivität oder ein erneutes Aktivieren der betreffenden Applikation erfordern. Zur Lösung dieses Problems kann ein serverbasierter Dienst vorgesehen werden, der es ermöglicht, Positionsdaten zwischen Applikationen auf dem Datenserver auszutauschen. Dies erlaubt es, ortsbezogene Applikationen serverseitig fortlaufend mit Positionsdaten zu versorgen und damit auf Positionsänderungen reagieren zu können und diese bei Bedarf an den mobilen Teil der Anwendung zu kommunizieren. Zur technische Umsetzung kann eine definierte Schnittstelle auf dem Datenserver geschaffen werden, die es ermöglicht, Positionsdaten an den Datenserver zu übertragen. Ferner kann eine Schnittstelle geschaffen werden, die es ermöglicht, Positionsdaten eines speziellen Gerätes abzufragen. Die Positionsdaten teilnehmender Geräte werden zusammen mit einer eindeutigen Geräteidentifikation und einer ID der sendenden Applikation in einer Datenbank gespeichert. Diese Datenbank ist für den Datenserver sichtbar, was diesem Informationen über die Position des jeweiligen Geräts, sowie Informationen über die gerade aktiven Applikationen auf diesem Gerät liefert. Neben der wesentlich häufigeren Positionsbestimmung (im Vergleich zu einer Positionsbestimmung, wenn die eigene Applikation aktiv ist) liefert dies auch Informationen über die Gewohnheiten des Benutzers, anhand der verwendeten Applikationen, an den entsprechenden Orten, was wesentlich zur Profildatengenerierung beiträgt.

[0015] Die Ortungseinrichtung dient zur Bestimmung der räumliche Position des mindestens einen mobilen elektronischen Geräts. Die in der Erfindung verwendete Ortungseinrichtung kann Positionsdaten des mindestens einen mobilen elektronischen Geräts an den Datenserver über ein Datennetzwerk übermitteln. Die Ortungseinrichtung kann in Baueinheit mit dem mindestens einen mobilen elektronischen Gerät verbunden sein oder kann separat vom mobilen elektronischen Gerät vorgesehen sein. Vorzugsweise ist die Ortungseinrichtung im mobilen elektronischen Gerät integriert. Die Ortungseinrichtung kann z. B. GPS, A-GPS, Mobiltelefon-Sendemast-Triangulation oder WiFi-Ortung, oder eine Kombination dieser Verfahren verwenden. Bekanntlich gehören zu einer Ortungseinrichtung weitere Komponenten wie Satelliten für GPS oder Mobilfunksendemasten für eine Mobiltelefon-Sendemast-Triangulation.

[0016] Ein Datenprofil ist ein zu einem Teilnehmer gehöriger Datensatz, der auf dem Datenserver gespeichert wird. Beispiele für Datenprofile sind ein Identifikationsprofil, ein Teilnehmerprofil, ein Angebots-/Nachfrageprofil (ANP), Positionsdaten (auch ein zeitlicher Verlauf von Positionsdaten) eines Benutzers oder eines gewünschten Objekts, ein Aktivraum oder ein Beteiligungsstatus sein. Ein Datenprofil kann einen oder mehrere der vorgenannten Datensätze enthalten. Ein Datenprofil kann fest oder variabel oder vom Benutzer definierbar sein. Z. B. ist das Identifikationsprofil einem Teilnehmer im System in der Regel fest zugeordnet. Die Positionsdaten eines mobilen elektronischen Geräts können geändert werden, wenn sich der Teilnehmer um eine Distanz bewegt, die größer ist als die Mindestauflösung der Ortungseinrichtung; ob sich die Positionsdaten tatsächlich ändern, hängt davon ab, ob Positionsdaten einer geänderten Position an den Datenserver übermittelt und dort gespeichert werden. Die Positionsdaten eines stationären Teilnehmers ändern sich in der Regel nicht. Das Angebots-/Nachfrageprofil, der Aktivraum und der Beteiligungsstatus eines Teilnehmers können vom Benutzer unabhängig voneinander beliebig definiert und verändert werden. Datenprofile können sowohl durch Eingabe an einem elektronischen Gerät durch einen Benutzer als auch automatisch generiert werden. Die automatische Profildatengenerierung kann sowohl in den elektronischen Geräten als auch auf Datenservern stattfinden. Automatische Profildatengenerierung kann hierbei auf Informationen aus Datenprofilen beliebiger Teilnehmer, oder auf Daten, welche von Drittparteien akquiriert wurden, zurückgreifen. Insbesondere hierfür können Schnittstellen auf der Ebene von Datenservern zur Verfügung gestellt werden.

[0017] Ein Teilnehmerprofil (TP) ist ein Datenprofil, das Informationen über den Benutzer enthält. Das TP kann das Identifikationsprofil des elektronischen Geräts eines Benutzers umfassen. Das Teilnehmerprofil eines Benutzers kann z.B. einen Namen des Benutzers, eine Adresse des Benutzers oder eine Bankverbindung des Benutzers enthalten. Ferner kann das Teilnehmerprofil die Zugehörigkeit des Benutzers zu Benutzer- oder Teilnehmerkategorien wie z.B. Beruf, Branche, Nationalität u.s.w. enthalten.

[0018] Ein Identifikationsprofil ist eine Bezeichnung eines elektronischen Geräts eines Benutzers, die die eindeutige Identifikation des elektronischen Geräts und gezielte Kontaktaufnahme mit dem elektronischen Gerät im System erlaubt. Das Identifikationsprofil kann z.B. eine Telefonnummer oder eine IP-Adresse sein oder enthalten.

[0019] Ein Angebots-/Nachfrageprofil (ANP) beschreibt die Interessen eines Benutzers an einem Objekt. Das ANP wird auf dem Datenserver einem Teilnehmer zugeordnet. Das ANP kann sich auf ein Angebot, auf eine Nachfrage oder auf eine Kombination eines Angebots mit einer Nachfrage beziehen. Ein ANP kann über ein Dateneingabegerät eines elektronischen Geräts vom Benutzer eingegeben und dann an den Datenserver übermittelt werden. Ein solches ANP kann vom Benutzer beliebig geändert werden, indem die Änderung am Dateneingabegerät eines elektronischen Geräts eingegeben und an den Datenserver übermittelt wird. Es können mehrere ANPs pro Benutzer definiert werden,
wobei verschiedenen ANPs verschiedene Aktivräume oder verschiedene Beteiligungsstatus zugeordnet werden können. Ein ANP kann ganz oder teilweise am Datenserver für einen Teilnehmer automatisch generiert werden, z.B. aus ANPs, die dem Teilnehmer in der Vergangenheit zugeordnet waren.
Ein ANP kann ein- oder mehrdimensional sein. Ein eindimensionales ANP enthält nur ein Angabe wie zum Beispiel eine Klasse, in die das gewünschte Objekt fällt (z.B. "Auto"). In der Regel sind ANPs mehrdimensional und können dann mehrere Angaben zur Beschreibung eines gewünschten Objekts enthalten, z. B. "Auto", "Hersteller", "Kilometerstand" und "Alter". Jede Dimension eines ANPs stellt ein Selektionskriterium beim Vergleich von ANPs dar. Um die Definition eines ANPs für einen Benutzer auf einem elektronischen Gerät zu vereinfachen, können ANPs für verschiedene Objekttypen vordefiniert sein. Dann lässt sich ein gewünschtes ANP durch Abänderung des vordefinierten ANP leicht und schnell erstellen. Zum Beispiel kann ein für das Objekt "Auto" vordefiniertes ANP die folgenden Selektionskriterien vordefiniert haben: "Hersteller", "Kilometerstand", "Alter", "Farbe". Für das Objekt "Kennenlernen einer Person" kann ein vordefiniertes ANP die folgenden Selektionskriterien vordefiniert haben: "Alter", "Geschlecht", "Beruf", "Größe". Für das Objekt "personalisierte Werbung" kann ein vordefiniertes ANP die folgenden Selektionskriterien vordefiniert haben: "Produktgruppe", "Preisklasse". Die Selektionskriterien können weiter definiert werden, zum Beispiel durch Angabe einer konkreten Farbe für das Selektionskriterium "Farbe" oder durch Angabe einer Preisspanne für das Selektionskriterium "Preis". Die Selektionskriterien können mit einer Wichtung versehen werden, die definiert, wie stark ein definiertes Selektionskriterium abweichen darf, ohne dass eine Übereinstimmung verhindert wird.

[0020] Positionsdaten sind digitale Daten, die eine Position im Raum (hierin auch "räumliche Position" genannt) beschreiben. Positionsdaten eines Benutzers beschreiben eine Position, die einem Teilnehmer oder dem ANP eines Teilnehmers zugeordnet sein kann. Die Positionsdaten können sich zum Beispiel auf die Position eines elektronischen Geräts oder auf die Position eines gewünschten Objekts oder auf die Position des Benutzers beziehen. Für Benutzer eines mobilen elektronischen Geräts werden zumindest die Positionsdaten des mobilen elektronischen Geräts erfasst, die dann auch den Positionsdaten des Benutzers entsprechen können. Positionsdaten eines stationären elektronischen Geräts müssen üblicherweise nur einmalig definiert oder erfasst werden. Für mobile elektronische Geräte können die Positionsdaten durch die Ortungseinrichtung bestimmt und an den Datenserver übertragen werden. Die Ortung eines mobilen elektronischen Geräts wird nach vorbestimmten Regeln wiederholt. Aktualisierte Positionsdaten werden an den Datenserver übertragen und dort gespeichert, wodurch sie Teil des Datenprofils des Teilnehmers werden. Positionsdaten eines gewünschten Objekts können am Datenserver gespeichert werden, indem die Positionsdaten an einem elektronischen Gerät eingegeben und an den Datenserver übermittelt werden. Ist ein mobiles elektronisches Gerät verfügbar, kann dieses in der Nähe zu dem Objekt über die Ortungseinrichtung geortet und die Positionsdaten als diejenigen des Objekts an den Datenserver übermittelt werden. Einem Teilnehmer können verschiedene Positionsdaten zugeordnet werden, z. B. solche für ein elektronische Gerät und solche für ein gewünschtes Objekt.
Positionsdaten werden auf dem Datenserver gespeichert und können dann im System und Verfahren der Erfindung verwendet werden. Da in dieser Erfindung nicht nur Übereinstimmungen von ANPs für ein gewünschtes Objekt, sondern auch Positionsdaten verglichen werden, werden jedem ANP Positionsdaten für eine Position zugeordnet. Die Positionsdaten des mindestens einen mobilen elektronischen Geräts stehen für die Position des mindestens einen mobilen elektronischen Geräts. Definiert ein Benutzer, der über ein mobiles elektronisches Gerät am System teilnimmt, mehrere ANPs, so können jedem ANP dieselben Positionsdaten zugeordnet werden, nämlich diejenigen, die die Position des mobilen elektronischen Geräts beschreiben. Ein Benutzer eines mobilen elektronischen Geräts kann zusätzlich zu den Positionsdaten, die seine Position beschreiben, weitere Positionsdaten benutzen, zum Beispiel solche, die die Position eines Objekts beschreiben. Es kann dann vom Benutzer definiert werden, welche Positionsdaten bei der Ermittlung einer Übereinstimmung verwendet werden. So kann zum Beispiel vom Benutzer eines mobilen elektronischen Geräts bestimmt werden, ob seine Nähe zu einem anderen Benutzer oder die Nähe des Objekts zu einem anderen Benutzer bei der Ermittlung einer Übereinstimmung als Kriterium gelten soll.

[0021] Ein Aktivraum ist der geographische Raum, in dem ein Teilnehmer bezüglich eines gewünschten Objekts im System agiert. Für ein mobiles elektronisches Gerät definiert der Aktivraum zumindest den räumlichen Bereich im momentanen Umfeld des mobilen elektronischen Geräts, in dem der Benutzer das gewünschte Objekt auffinden möchte.
Der geographische Raum kann als zweidimensionaler Raum über die Positionsdaten und einen bestimmten Maximalabstand von der durch die Positionsdaten definierten Position definiert sein. Die Positionsdaten können sich z. B. auf den betreffenden Benutzer, ein elektronisches Gerät oder ein gewünschtes Objekt beziehen. Der Maximalabstand kann als Distanzkriterium beim Vergleich von Positionsdaten dienen. Es ist auch möglich, den Aktivraum geographisch absolut unter Verwendung von Erdkoordinaten wie geographischer Länge und Breite zu definieren. Im Fall eines mobilen Teilnehmers ist der Aktivraum in der Regel mit dem Benutzer mobil. Der Aktivraum, insbesondere sein Größe, kann vom Benutzer nach Bedarf bestimmt werden und an den Datenserver übermittelt werden. Es ist möglich, verschiedene Aktivräume für einen Benutzer z. B. in seinem Teilnehmerprofil zu definieren, wobei jeder Aktivraum einem bestimmten Angebots-/Nachfrageprofil zugeordnet werden kann. Zusätzlich kann ein Aktivraum eine Zeitdimension haben, anhand deren ein Benutzer sein zeitliches Interesse an einem Objekt definiert. Es ist ferner möglich, dass einem Datenprofil eines Teilnehmers wie zum Beispiel einem Angebots-/Nachfrageprofil mehrere Aktivräume zugeordnet sind, welche nicht raum-zeitlich zusammenhängend sein müssen. Dies bedeutet, dass für ein Objekt der Ort des Zustandekommens einer Transaktion und die Position des Objekts unterschiedlich sein können.

[0022] Ein Beteiligungsstatus legt fest, ob und welche Information ein Benutzer über sich im Fall einer gefundenen Übereinstimmung einem anderen Benutzer preisgeben will. Ein Benutzer kann seinen Beteiligungsstatus für verschiedene seiner ANPs unterschiedlich festlegen. Es kann für ein Objekt mehr als ein Beteiligungsstatus festgelegt werden. Zum Beispiel kann ein Beteiligungsstatus für das TP und ein Beteiligungsstatus für ein ANP festgelegt werden. Ein Beteiligungsstatus kann z.B. die beiden Zustände "aktiv" und "passiv" einnehmen. "Aktiv" kann definiert sein als ein Beteiligungsstatus, der es erlaubt, dass einem anderen Benutzer oder seinem elektronischen Gerät das dem Beteiligungsstatus zugeordnete Datenprofil im Fall einer gefundenen Übereinstimmung zugänglich gemacht wird. "Passiv" kann definiert sein als ein Beteiligungsstatus, der es nicht erlaubt, dass einem anderen Benutzer das dem Beteiligungsstatus zugeordnete Datenprofil im Fall einer gefundenen Übereinstimmung zugänglich gemacht wird. Es ergeben sich dann zum Beispiel die Kombinationen "aktiv/aktiv" (TP sichtbar, ANP sichtbar), "aktiv/passiv" (TP sichtbar, ANP unsichtbar), "passiv/aktiv" (TP unsichtbar, ANP sichtbar). "passiv/passiv" (TP unsichtbar, ANP unsichtbar) für jedes ANP.

[0023] Das Datennetzwerk ermöglicht die Kommunikation zwischen den Komponenten des Systems, insbesondere zwischen elektronischen Geräten und dem Datenserver. Ferner kann ein Datennetzwerk die Kommunikation zwischen elektronischen Geräten untereinander ermöglichen. Ein Datennetzwerk kann drahtlos oder ortsfest (Festnetz) sein. Es ist möglich, im System der Erfindung verschiedene Datennetzwerke für die Kommunikation zwischen mobilen elektronischen Geräten und dem Datenserver und für die Kommunikation zwischen stationären elektronischen Geräten und dem Datenserver einzusetzen. Für die Kommunikation zwischen mobilen elektronischen Geräten und dem Datenserver wird üblicherweise ein drahtloses Datennetzwerk eingesetzt. Beispiele für drahtlose Datennetzwerk sind ein GSM-Netzwerk, ein UMTS-Netzwerk, ein WLAN-Netzwerk, ein WIMAX-Netzwerk, Bluetooth-Netzwerk, Peer-to-peer-Netzwerk, Bluetooth Piconet Netzwerk, Bluetooth Scatternet, Zigbee, SRD, ISM oder ein RFID. Ein GSM-Netzwerk, ein UMTS-Netzwerk und ein WLAN-Netzwerk sind bevorzugt, ein UMTS-Netzwerk ist besonders bevorzugt. Beispiele für ortsgebundene Datennetzwerke sind Ethernet, ADSL, ISDN, RS232, Kabel, USB, Firewire.
Das erfindungsgemäße System erlaubt vorzugsweise eine synchrone und eine asynchrone Kommunikation zwischen dem Datenserver und den elektronischen Geräten. Bei einer synchronen Kommunikation ist die Anwendungsapplikation auf dem elektronischen Gerät aktiv. Bei einer asynchronen Kommunikation braucht die Anwendungsapplikation auf dem elektronischen Gerät nicht aktiv zu sein. Eine nicht aktive Anwendungsapplikation auf einem elektronischen Gerät kann durch eine entsprechende Nachricht vom Datenserver aktiviert werden, z. B. über eine "Push-Notification-Function". Asynchrone Kommunikation ermöglicht es zum Beispiel, dass ein Vergleich von Profildaten auf dem Datenserver auch bei nichtaktiver Applikation auf den elektronischen Geräten durchgeführt werden kann. Eine spätere Benachrichtigung einer gefundenen Übereinstimmung ist möglich, obwohl die Applikation zum Zeitpunkt eines Zusammentreffens nicht aktiv war.

[0024] Folgeoperationen sind Operationen, die nach einer gefunden Übereinstimmung von ANPs und Positionsdaten zweier Benutzer durchgeführt werden. Beispiele für Folgeoperationen sind Informieren der Benutzer, für deren ANPs und Positionsdaten eine Übereinstimmung (matching) gefunden wurde, eine Kontaktaufnahme zwischen den Benutzern, Kommunikation zwischen den Benutzer, Abschluss eines Kaufvertrags zwischen den Benutzern über das Objekt, Zahlungsverkehr zur Abwicklung eines Kaufvertrags.

[0025] Das erfindungsgemäße System umfasst mindestens einen Datenserver und ein mobiles elektronisches Gerät. Das System kann viele weitere elektronische Geräte umfassen, die mobil oder stationär sein können. Mindestens zwei Benutzer sind zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nötig. Von diesen verwendet mindestens einer ein mobiles elektronisches Gerät. Andere Benutzer können ein statisches elektronisches Gerät verwenden oder ohne eigenes elektronisches Gerät mitwirken, zum Beispiel indem ihr ANP und zugeordnete Positionsdaten auf anderen Wegen beim Datenserver hinterlegt wurde. In einer wichtigen Ausführungsform umfasst das System mindestens zwei elektronische Geräte, von denen mindestens eines mobil ist. Die Nützlichkeit des Systems und Verfahrens der Erfindung ist umso größer je mehr Benutzer daran teilnehmen.
Im erfindungsgemäßen System und Verfahren gibt es eine Ortungseinrichtung zur Bestimmung der Position des mindestens einen mobilen elektronischen Geräts. Die Ortungseinrichtung kann in Baueinheit mit dem mindestens einen mobilen elektronischen Gerät ausgeführt werden. In dieser Ausführungsform kann jedes mobile elektronische einer Vielzahl mobiler elektronischer Geräte ein eigenes Ortungsgerät aufweisen. Es ist jedoch auch möglich, dass für verschiedene mobile elektronische Geräte verschiedene Ortungseinrichtungen, die das gleiche oder verschiedene Ortungsverfahren anwenden, eingesetzt werden. Die Ortungseinrichtungen können die Position der mobilen elektronischen Geräte in vorbestimmten Zeitintervallen bestimmen und die gefundenen Positionsdaten an den Datenserver weiterleiten, wo Sie gespeichert werden. Die Häufigkeit der Ortungen kann je nach Bedarf vorgenommen werden. Zum Beispiel kann die Häufigkeit der Ortung von der Größe des vom Benutzer definierten Aktivraums abhängig gemacht werden, wobei die Ortung umso häufiger erfolgen kann, je kleiner der Aktivraum ist. Ein häufiges Aktualisieren der Positionsdaten bis hin zu einer Echtzeit-Aktualisierung ermöglicht eine hohe Raumauflösung des zu schaffenden Marktplatzes.
Beim Speichern von Positionsdaten mobiler Benutzer können vorherige Positionsdaten auf dem Datenserver überschrieben werden. Es ist jedoch auch möglich, vorherige Positionsdaten weiterhin zu speichern. Auf diese Weise kann ein Bewegungsprofil des Benutzers des mobilen elektronischen Geräts erstellt werden. Die Positionsdaten der mobilen elektronischen Geräte stellen eine wichtige Komponente des Systems und Verfahrens der Erfindung dar, da sie es erlauben, einen Marktplatz auf einem durch die Aktivräume der Benutzer definierten geographischen Raum zu schaffen.

[0026] Auf dem Datenserver werden ANPs, die verschiedenen Benutzern gehören, verglichen, um Übereinstimmungen zwischen den ANPs ausfindig zu machen. Im Gegensatz zu bisherigen virtuellen Marktplätzen sorgt das erfindungsgemäße System und Verfahren dafür, dass, zusätzlich zu einer Übereinstimmung zwischen ANPs, vorzugsweise eine Mindestübereinstimmung zwischen den Positionsdaten der Benutzer erfüllt ist. Eine Übereinstimmung wird in dieser Ausführungsform nur dann gefunden, wenn sowohl die ANPs zweier Benutzer als auch die den ANPs zugeordneten Positionsdaten hinreichend ähnlich sind (hierin auch "positiver Abgleich" genannt).
Mit dem Datenserver ist es möglich, sehr viele ANPs und zugehörige Positionsdaten zu vergleichen, um Übereinstimmungen zu finden. Eine Mindestübereinstimmung zwischen den Positionsdaten kann zum Beispiel als Maximaldistanz definiert werden, die unterschritten werden muss, um eine Übereinstimmung hinsichtlich der Positionsdaten zu ergeben. Eine solche Maximaldistanz kann durch die Größe der beteiligten Aktivräume definiert sein. Zum Beispiel kann die Summe der Radien von kreisförmigen Aktivräumen als Maximaldistanz definiert sein. Eine Distanz zwischen zwei Gegenständen kann aus den Positionsdaten der beiden Gegenstände, auf die sich die jeweiligen Positionsdaten beziehen, berechnet werden. Haben zwei Benutzer ihre Aktivräume unterschiedlich groß gewählt, so wird keine Übereinstimmung festgestellt, wenn keines der Distanzkriterien der beiden Benutzer erfüllt wird. Eine Folgeoperation kann erfolgen, wenn die Distanzkriterien beider Benutzer erfüllt werden (sofern auch die ANPs hinreichend übereinstimmen). Wird zwar das Distanzkriterium des einen Benutzers erfüllt, nicht jedoch das des anderen, kann je nach den Einstellungen der Benutzer eine Folgeoperation eingeleitet werden oder auch nicht. Zum Beispiel kann der Benutzer, dessen Distanzkriterium nicht erfüllt wurde, informiert werden, dass bei einem etwas größer eingestellten Aktivbereich eine Übereinstimmung der Positionsdaten sowie von ANPs möglich wäre. Gibt mehrere Übereinstimmungen eines ANPs eines ersten Benutzers mit ANPs mehrerer anderer Benutzer und stimmen gleichzeitig die Positionsdaten überein, ist es möglich, Folgeoperationen bevorzugt für solche Benutzerpaare einzuleiten, für die die räumliche Entfernung am geringsten ist.
Im erfindungsgemäßen System und Verfahren ist es möglich, dass die ANPs und die Positionsdaten der gespeicherten Teilnehmer gleichzeitig verglichen werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, zuerst die Positionsdaten zu vergleichen und in einem zweiten Schritt nur diejenigen ANPs zu vergleichen, deren zugeordnete Positionsdaten eine ausreichende Übereinstimmung ergeben haben. Umgekehrt ist es möglich, zuerst alle ANPs verschiedener Teilnehmer zu vergleichen und in einem zweiten Schritt nur Positionsdaten zu vergleichen, für deren zugeordnete ANPs bereits eine Übereinstimmung ermittelt wurde.

[0027] Beim Vergleichen von ANPs und dem Ermitteln von Übereinstimmungen von ANPs werden die Selektionskriterien der ANPs miteinander verglichen. Das Vergleichen kann mehrstufig sein. Zum Beispiel können in einer ersten Stufe die Kategorien der von den Benutzern gewünschten Objekte verglichen werden. Gehören zwei Objekte zu verschiedenen Objektklassen wie zum Beispiel zur Klasse "Autokauf" und zur Klasse "Kennenlernen", kann der Vergleich bereits auf dieser Stufe abgebrochen werden, da keine Übereinstimmung besteht. Gehören die Objekte zweier Benutzer zur selben Klasse wie z.B. "Auto", müssen weitere Selektionskriterien verglichen werden wie z.B. die Selektionskriterien "Hersteller" oder "Farbe". Über eine Wichtung der Selektionskriterien kann definiert werden, für wie wichtig ein Selektionskriterium vom Benutzer gehalten wird. Eine Wichtung kann z. B. auf einer Skale von 1 bis 10 definiert werden, wobei "10" "sehr wichtig" bedeutet. Ein Selektionskriterium geringer Wichtung kann so wirken, dass es das Auffinden einer Übereinstimmung nicht verhindert.
Wird über einen vorbestimmten Zeitraum keine Übereinstimmung gefunden, kann das erfindungsgemäße System und Verfahren so gestaltet werden, dass ein betreffender Benutzer informiert wird, an welchem Selektionskriterium eine Übereinstimmung häufig gescheitert ist. Dann kann der Benutzer das ANP oder die Wichtung eines bestimmten Selektionskriteriums geeignet anpassen. Es ist auch möglich, dass ungeeignet gesetzte Wichtungen vom Datenserver automatisch so angepasst werden, dass eine geeignete Wahrscheinlichkeit besteht, dass Übereinstimmungen gefunden werden.

[0028] Wird eine Übereinstimmung zwischen den ANPs und Positionsdaten zweier Benutzer gefunden, können Folgeoperationen eingeleitet werden. Diese Folgeoperationen können vom Beteiligungsstatus abhängen, falls die Benutzer einen solchen definiert haben. Eine erste Folgeoperation kann die Benachrichtigung der Benutzer von der gefundenen Übereinstimmung sein.
Im Folgenden werden Beispiele für unterschiedlichen Kombinationen der Beteiligungsstatus von Teilnehmern, einem Anbieter und einem Nachfrager, beim Vergleich von Profilen und mögliche daraus folgende Folgeoperationen angegeben. Dabei steht der erste Beteiligungsstatus für das TP und der zweite Beteiligungsstatus für das ANP eines Teilnehmers. Ist nach einem positiven Abgleich von Profilen ein Anbieter mit dem Beteiligungsstatus "aktiv/aktiv" beteiligt, so erhält der beteiligte Nachfrager sowohl das TP als auch das ANP des Anbieters. Der Anbieter erhält je nach Beteiligungsstatus des Nachfragers jedoch unterschiedliche Informationen. Bei einem "aktiv/aktiv" Nachfrager erhält der Anbieter sowohl das TP als auch das ANP des Nachfragers. Dies kann bei beidseitiger Akzeptanz zu einer Zusammenführung der Teilnehmer führen. Bei einem "aktiv/passiv" Nachfrager erhält der Anbieter das TP, aber nicht das ANP des Nachfragers. Dies bedeutet, dass der Anbieter zwar die Teilnehmerdaten des Nachfragers erfährt, jedoch nicht die spezifischen Wünsche des Nachfragers.
Bei einem "passiv/passiv" Nachfrager erhält der Anbieter überhaupt keine Information. Ist bei einer Übereinstimmung von Profilen ein Anbieter mit einem Beteiligungsstatus "aktiv/passiv" beteiligt, so erhält der beteiligte Nachfrager ausschließlich das TP, aber nicht das ANP des Anbieters. Dies bedeutet, der Nachfrager erfährt zwar, dass dieser Anbieter einen Übereinstimmung mit einem ANP der eigenen Nachfrage bewirkt, er erfährt jedoch nicht, um welchen Eintrag es sich handelt. Der Anbieter erhält je nach Beteiligungsstatus des Nachfragers definierte Informationen. Bei einem "aktiv/aktiv" Nachfrager erhält der Anbieter sowohl das TP, als auch das ANP des Nachfragers. Dies kann bei beidseitigem Interesse zu einer Zusammenführung der Teilnehmer führen. Bei einem "aktiv/passiv" Nachfrager erhält der Anbieter das TP, aber nicht das ANP des Nachfragers. Dies bedeutet, dass der Anbieter zwar die Teilnehmerdaten des Nachfragers erfährt, jedoch nichts über dessen spezifisches ANP. Bei einem "passiv/aktiv" Nachfrager erhält der Anbieter nur das ANP, jedoch nicht das TP des Nachfragers. Er erfährt also von der Anwesenheit eines Interessenten für sein Angebot im Aktivraum, kann diesen jedoch nicht identifizieren oder lokalisieren.
Bei einem "passiv/passiv" Nachfrager erhält der Anbieter überhaupt keine Informationen. Ist bei einer Übereinstimmung von Profilen ein Anbieter mit dem Beteiligungsstatus "passiv/aktiv" beteiligt, so erhält der beteiligte Nachfrager ausschließlich das ANP, aber nicht das TP des Anbieters. Dies bedeutet, der Nachfrager erfährt zwar, dass ein Anbieter für seine Nachfrage im Aktivraum vorhanden ist, kann diesen jedoch nicht identifizieren oder lokalisieren. Der Anbieter erhält je nach Beteiligungsstatus des Nachfragers unterschiedliche Informationen. Bei einem "aktiv/aktiv" Nachfrager erhält der Anbieter sowohl das TP, als auch das ANP des Nachfragers. Dies kann bei Interesse des Anbieters und darauf folgendem Interesse des Nachfragers zu einer Zusammenführung der Teilnehmer führen. Bei einem "aktiv/passiv" Nachfrager erhält der Anbieter das TP, aber nicht das ANP des Nachfragers. Dies bedeutet, dass der Anbieter zwar die Teilnehmerdaten des Nachfragers erfährt, nicht jedoch dessen ANP.
Bei einem "aktiv/passiv" Nachfrager erhält der Anbieter das TP aber nicht das ANP des Nachfragers. Dies bedeutet, der Anbieter kennt zwar die Teilnehmerdaten des Nachfragers, weiß jedoch nichts über dessen ANP. Bei einem "passiv/aktiv" Nachfrager erhält der Anbieter nur das ANP, jedoch nicht das TP des Nachfragers. Er weiß also von der Anwesenheit eines Interessenten für sein Angebot im Aktivraum, kann diesen jedoch nicht identifizieren bzw. lokalisieren. Bei einem "passiv/passiv" Nachfrager erhält der Anbieter überhaupt keine Informationen.
Ist nach einem positiven Abgleich von Profildaten ein Anbieter mit einem Beteiligungsstatus "passiv/passiv" beteiligt so erhält der beteiligte Nachfrager überhaupt keine Informationen. Der Anbieter erhält je nach Beteiligungsstatus des Nachfragers unterschiedliche Informationen. Bei einem "aktiv/aktiv" Nachfrager erhält der Anbieter sowohl das TP, als auch das ANP des Nachfragers. Bei einem "aktiv/passiv" Nachfrager erhält der Anbieter das TP, aber nicht das ANP des Nachfragers. Dies bedeutet, der Anbieter kennt zwar die Teilnehmerdaten des Nachfragers, weiß jedoch nichts über dessen ANP. Bei einem "passiv/aktiv" Nachfrager erhält der Anbieter nur das ANP, jedoch nicht das TP des Nachfragers. Er weiß also von der Anwesenheit eines Interessenten für sein Angebot im Aktivraum, kann diesen jedoch nicht identifizieren bzw. lokalisieren. Bei einem "passiv/passiv" Nachfrager erhält der Anbieter überhaupt keine Informationen. Es erfährt also keiner der beiden Teilnehmer etwas von der vom Datenserver gefundenen Übereinstimmung.

[0029] Das erfindungsgemäße System und Verfahren kann bezüglich einer Vielzahl von möglichen gewünschten Objekten eingesetzt werden. Wichtige Ausführungsformen sind Kaufverträge, wobei das gewünschte Objekt ein konkreter Gegenstand oder eine Dienstleistung sein kann.
In anderen wichtigen Ausführungsformen ist das gewünschte Objekt eine Information oder eine Werbebotschaft. Zum Beispiel kann das Objekt eine Information bezüglich eines Restaurants, eines Taxistandes, eines U-Bahnstation, einer Tankstelle oder eines Bekleidungsgeschäfts in der Umgebung eines Benutzers sein. Wenn das gewünschte Objekt eine Information ist, so braucht der Benutzer, der die Information bereitstellt, nicht unbedingt ein eigenes elektronisches Gerät. Ein solcher Benutzer kann, wenn er als Teilnehmer beim Datenserver registriert ist, sein ANP und seine Positionsdaten auch auf anderen Wegen an den Betreiber des Datenservers übermitteln wie zum Beispiel per Post. Allerdings muss dann das ANP und die Positionsdaten vom Betreiber des Datenservers in den Datenserver eingegeben werden.
Eine wichtige Ausführungsform ist die personalisierte Werbung. In einem System für personalisierte Werbung kann das System, zusätzlich zum Datenserver und mindestens einem mobilen elektronischen Gerät, ein stationäres elektronisches Gerät mit einem Datenausgabegerät aufweisen. Das Datenausgabegerät kann ein akustisches Ausgabegerät (z. B. Lautsprecher) oder ein visuelles Ausgabegerät (z. B. Bildschirm, Projektor oder Beamer) sein. Der Benutzer, der das oder die Datenausgabegeräte betreibt, kann eine Anzahl von Werbekunden haben, die Werbebotschaften (akustische oder visuelle) an das stationäre elektronische Gerät übermitteln. Für jede Werbebotschaft kann ein ANP definiert werden, das an den Datenserver übermittelt wird. Außerdem werden Positionsdaten, die die Position des Datenausgabegeräts beschreiben, an den Datenserver übermittelt. Ferner kann ein Aktivraum definiert werden, der zum Beispiel durch die maximale Distanz vom Datenausgabegerät definiert sein kann, von der aus die Ausgabe des Datenausgabegerät für Menschen noch wahrgenommen werden kann. Eine solche maximale Distanz kann z. B. 20 m sein. Benutzer mobiler elektronischer Geräte können ein oder mehrere ANPs und zugehörige Aktivräume auf ihren mobilen Geräten eingeben und an den Datenserver übermitteln. Die Position der mobilen Geräte wird, vorzugsweise kontinuierlich, über Ortung bestimmt. Kommt der Benutzer eines mobilen Geräts in die Nähe des Datenausgabegeräts und stellt der Datenserver fest, dass die Positionsdaten hinreichend übereinstimmen, kann der Datenserver ein ANP des Betreibers des Datenausgabegeräts ermitteln, mit dem eine große Übereinstimmung zu einem ANP des Benutzers des mobilen Geräts besteht. Dann kann das stationäre elektronische Gerät von der Übereinstimmung informiert werden, und die dem ANP entsprechende Werbebotschaft kann auf dem Datenausgabegerät ausgegeben werden. Einer solchen Werbebotschaft bringt der Benutzer des mobilen Geräts eine große Aufmerksamkeit entgegen, da sie seinen Interessen entspricht.
Befinden sich zwei oder mehr Benutzer mobiler elektronischer Geräte in der Nähe des Datenausgabegeräts, so kann anhand von vordefinierten Kriterien entweder durch den Datenserver oder durch das stationäre elektronische Gerät die auszugebende Werbebotschaft ausgewählt werden. Zu diesem Zweck kann eine Einrichtung zur Auswahl einer auszugebenden Produktinformation vorgesehen sein. Solche Kriterien können sein:

Anzahl der sich in der Nähe befindenden Benutzer mobiler elektronischer Geräte, die Teilnehmer des Systems sind und die gleiche oder ähnliche ANPs definiert haben; Preisklasse der beworbenen Produkte; Übereinstimmung von Teilnehmerprofilen der sich in der Nähe befindenden Benutzer, z. B. überwiegend Männer oder überwiegend Frauen oder überwiegend Geschäftsleute oder überwiegend Schüler u.s.w.


Anwendungsbeispiele


Beispiel 1 (Person zu Person) im Geschäftsfeld "gemeinsame Beziehung"



[0030] Benutzer A hat seine persönliches individuelles ANP in seinem mobilen elektronischen Gerät (z.B. cell phone) eingegeben und aktiviert diese durch Übermitteln an den Datenserver. Benutzer B hat sein ANP ebenso im Status aktiviert. Die Ortungssysteme der mobilen elektronischen Gerät stellen regelmäßig die Position derselben fest und übermitteln die Positionsdaten an den Datenserver. Wenn diese beiden Personen sich nun zufällig in Nähe kommen, stellt der Datenserver anhand der Positionsdaten fest, dass sich die Aktivräume der Teilnehmer überschneiden oder die Distanzkriterien anderweitig erfüllt sind. Dann vergleicht der Datenserver die ANPs der Teilnehmer. Im Fall einer Übereinstimmung der ANPs, sendet der Datenserver an beide mobilen elektronischen Geräte die Nachricht über die ermittelte Übereinstimmung. Dadurch werden beide mobilen elektronischen Geräte mittels Signal und Lichtzeichen aktiviert. Da sich beide im realen Raum (Umfeld) in nächster Nähe befinden, können Benutzer A und B - so beide auch die Sound und Lichtsignale an Ihrem Gerät auf aktiv gestellt haben - sich sofort erkennen. Es findet eine zufällige, nach ersten groben Kriterien (ANPs) ausgewählte Personenbegegnung im realen Raum statt. Eine Überprüfung der Wirklichkeit ist sofort möglich.

Beispiel 2 (Person zu Person)



[0031] Wie in Beispiel 1, jedoch hat Benutzer A seine Sound- und Lichtsignale nicht aktiviert sondern nur auf Vibration eingestellt. In diesem Fall wird A von der Begegnung mit B mittels Vibration aufmerksam, und kann sich nun über sein mobiles elektronisches Gerät über eine Schnellsuchfunktion die wesentlichen Eigenschaften von Benutzer B (den Benutzer A ja in der Gruppe von Menschen bereits erkennen kann, da Benutzer B sein optisches und akustisches Signal aktiviert hatte) anzeigen lassen. Danach kann sich Benutzer A entscheiden, ob er passiv bleibt oder seinen Beteiligungsstatus auf aktiv umstellt. In letzteren Fall wird der geänderte Beteiligungsstatus an den Datenserver übertragen, der damit Informationen über Benutzer A freigibt. Dadurch wird Benutzer A für Benutzer B erkennbar.

Beispiel 3 (Person zu Person)



[0032] Benutzer A geht auf der Straße oder einem anderen Raum und hat an seinem mobilen elektronischen Gerät ein ANP für die Suche nach einem Gebrauchtwagen definiert. Das ANP enthält spezifische Angaben bezüglich des Fahrzeugtyps und anderer Eigenschaften desselben (z.B. BMW 5er Klasse, max. 30.000 km, zum Kauf verfügbar innerhalb der nächsten 3 Monate). Das Produkt B, ein Gebrauchtwagen BMW 5er Diesel, mit 20.000 Kilometern steht innerhalb der nächsten Monate zum Verkauf. Benutzer B, der Verkäufer des Produkts B, hat an einem mobilen oder stationären elektronischen Gerät ein ANP betreffend den Verkauf des Produkts B definiert und an den Datenserver übertragen. Außerdem hat Benutzer B einen Aktivraum definiert als einen kreisförmigen zweidimensionalen Raum mit Radius 100 m mit dem Standort des Produkts B als Zentrum. Geht nun Benutzer A zufällig an Produkt B vorbei, stellt der Datenserver anhand der durch das Ortungssystem aktualisierten Positionsdaten von Benutzer A fest, dass die Distanzkriterien von Benutzer A und Produkt B erfüllt sind. Durch Vergleich der ANPs stellt der Datenserver ferner eine Übereinstimmung der ANPs fest. Der Datenserver informiert das mobile elektronische Gerät von Benutzer A, das Benutzer A mittels eines Signaltones auf Produkt B aufmerksam macht. Benutzer A kann sich nun alle zusätzlichen Daten vom Datenserver auf sein mobiles elektronisches Gerät holen. Benutzer A steht real vor dem Produkt seiner Begierde. Er kann es anfassen, betrachten und auf den optischen Zustand überprüfen, und muss sich nicht auf die Beschreibung des Verkäufers oder ein virtuelles Bild/Darstellung/Präsentation im virtuellen Netz verlassen.

Beispiel 4 (individualisierte Werbung)



[0033] Benutzer A hat den Status seines ANP auf "aktiv" eingestellt, das ein Interesse für Autos, insbesondere der Marke BMW, enthält. Kommt Benutzer A in die Nähe eines Werbebildschirms, stellt der Datenserver fest, dass die Aktivräume des mobilen elektronischen Geräts von Benutzer A und des stationären elektronischen Geräts des Werbebildschirms überlappen. Ein Vergleich des ANPs von Benutzer A und einer Gruppe von ANPs des stationären elektronischen Geräts ergibt eine Übereinstimmung mit demjenigen ANP, das dem Interesse von Benutzer A entspricht. Die ermittelte Übereinstimmung wird an das stationäre elektronische Gerät übermittelt, das dann nur Autowerbung auf den Werbebildschirmen ausgibt. Gibt es keinen BMW im Werbeangebot, dann wird die vorhandene am nächsten kommende Automarke präsentiert.
Geht nun eine Gruppe von Personen vorbei, wobei es sich bei der Mehrzahl um Frauen handelt, dann kann die gemeinsame größte Übereinstimmung der von den Mitgliedern der Gruppe definierten ANPs ermittelt werden, und eine dementsprechende Werbung auf dem Werbebildschirm dargestellt werden. Z. B. könnte dann Werbung für Parfüm dargestellt werden. Dieses Prinzip kann sich nun über mehrere Werbebildschirme entlang der Fortbewegungsrichtung dieser Gruppe erstrecken und somit den Werbeeindruck durch Wiederholung stärken. Dies ist individualisierte Werbung mit maximalem Aufmerksamkeitsfaktor und Werbeproduktivität. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Werbeauftraggeber genau erkennen kann, wie viele potentielle Interessenten seine Werbung wahrgenommen haben. (Dies bezieht sich dann nur auf Kunden dieses Systems und es hängt auch davon ab, welchen Status diese eingestellt haben). Mit einem geeigneten Bonusprogramm kann die Bereitschaft für eine "aktive" Konfiguration über Bonuspunkte und andere Vorteile deutlich gesteigert werden.


Ansprüche

1. System zum Auffinden eines gewünschten Objekts durch einen Benutzer, umfassend

(i) mindestens ein mobiles elektronisches Gerät eines Benutzers, wobei das mobile elektronische Gerät zur drahtlosen Kommunikation mit einem Datennetzwerk befähigt ist,

(ii) eine Ortungseinrichtung zur Bestimmung der räumlichen Position des mindestens einen mobilen elektronischen Geräts,

(iii) einen Datenserver, der zur drahtlosen Kommunikation mit dem mindestens einen mobilen elektronischen Gerät über das Datennetzwerk befähigt ist,

wobei das mobile elektronische Gerät eine Einrichtung zum Übermitteln eines Angebots-/Nachfrageprofils des Benutzers an den Datenserver über das Datennetzwerk aufweist,
wobei die Ortungseinrichtung Positionsdaten der bestimmten Position des mindestens einen mobilen elektronischen Geräts an den Datenserver übermitteln kann,
wobei der Datenserver die übermittelten Positionsdaten des mindestens einen mobilen elektronischen Geräts und Positionsdaten weiterer Benutzer empfangen und speichern kann,
wobei der Datenserver ferner folgendes aufweist:

eine Einrichtung zum Speichern von Angebots-/Nachfrageprofilen und

eine Einrichtung zum Ermitteln einer Übereinstimmung zwischen Angebots-/Nachfrageprofilen zweier oder mehrerer Benutzer und zum Ermitteln einer Übereinstimmung zwischen Positionsdaten, die den Angebots-/Nachfrageprofilen der zwei oder mehr Benutzer zugeordnet sind.


 
2. Das System gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die mobilen und/oder weitere elektronische Geräte ein Dateneingabegerät zur Eingabe eines Angebots-/Nachfrageprofils durch Benutzer und ein Datenausgabegerät zur Ausgabe eines Angebots-/Nachfrageprofils eines anderen Benutzers des Systems aufweist.
 
3. Das System gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das mindestens eine mobile elektronische Gerät die Eingabe und Übermittlung an den Datenserver eines Aktivraums des Benutzers erlaubt, wobei der Aktivraum zumindest den räumlichen Bereich im Umfeld des mobilen elektronischen Geräts beschreibt, in dem der Benutzer das gewünschte Objekt auffinden möchte.
 
4. Das System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das mindestens eine mobile elektronische Gerät und der Datenserver die Eingabe und Übermittlung an den Datenserver verschiedener Angebots-/Nachfrageprofile erlauben, wobei den verschiedenen Angebots-/Nachfrageprofilen derselbe oder verschiedene Aktivräume zugeordnet sein können.
 
5. Das System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Einrichtung zum Ermitteln einer Übereinstimmung eine Übereinstimmung nur für solche Teilnehmer ermittelt, deren Aktivräume hinreichend ähnlich sind.
 
6. Das System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Ortungseinrichtung die Position des mobilen elektronischen Geräts in vorbestimmten Zeitintervallen bestimmt und an den Datenserver weiterleitet.
 
7. Das System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Einrichtung zum Ermitteln einer Übereinstimmung in einem ersten Schritt Positionsdaten zumindest zweier Teilnehmer vergleicht und in einem zweiten Schritt nur die Angebots-/Nachfrageprofile solcher Teilnehmer vergleicht, deren Positionsdaten eine vorbestimmte maximale Abweichung unterschreiten.
 
8. Das System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das mindestens eine mobile elektronische Gerät die Eingabe und Übermittlung an den Datenserver eines Beteiligungsstatus des mobilen elektronischen Geräts erlaubt, wobei der Beteiligungsstatus definiert, ob ein Teilnehmerprofil oder ein Angebots-/Nachfrageprofil des Benutzers an das elektronische Gerät eines anderen Benutzer, mit dessen Angebots-/Nachfrageprofil eine Übereinstimmung ermittelt wurde, vom Datenserver übertragen wird.
 
9. Das System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei im Fall einer Übereinstimmung eines Angebots-/Nachfrageprofils eines ersten Benutzers mit einem Angebots-/Nachfrageprofil eines zweiten Benutzers bei ausreichender Übereinstimmung der Positionsdaten der elektronischen Geräte des ersten und des zweiten Benutzers dem elektronischen Gerät des ersten Benutzers und/oder dem elektronischen Gerät des zweiten Benutzers eine Nachricht über die ermittelte Übereinstimmung übermittelt wird.
 
10. Das System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das System ein stationäres elektronisches Gerät mit einem Datenausgabegerät aufweist, wobei auf dem Datenausgabegerät eine Produktinformation gemäß dem Angebots-/Nachfrageprofil eines Benutzers eines mobilen elektronischen Geräts ausgegeben wird, wenn der Datenserver anhand der Positionsdaten feststellt, dass das mobile elektronische Gerät einen vorbestimmten Höchstabstand zum Datenausgabegerät unterschreitet.
 
11. Das System gemäß Anspruch 10, wobei das stationäre elektronische Gerät eine Einrichtung zur Auswahl einer auszugebenden Produktinformation aufweist, wenn zwei oder mehr mobile elektronische Geräte, die den vorbestimmten Höchstabstand zum Datenausgabegerät unterschreiten, verschiedene Angebots-/Nachfrageprofile beim Datenserver hinterlegt haben.
 
12. Das System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das drahtlose Datennetzwerk ein GSM-Netzwerk, ein UMTS-Netzwerk, ein WLAN-Netzwerk, ein WIMAX-Netzwerk, Bluetooth-Netzwerk, Peer-to-peer-Netzwerk, Bluetooth Piconet Netzwerk, Bluetooth Scatternet; Zigbee, SRD, ISM oder ein RFID ist.
 
13. Verfahren zum Auffinden eines gewünschten Objekts durch einen Benutzer, umfassend

(a) Eingabe eines Angebots-/Nachfrageprofils, das die Interessen eines Benutzers an einem gewünschten Objekt beschreibt, in ein mobiles elektronisches Gerät des Benutzers, wobei das mobile elektronische Gerät zur drahtlosen Kommunikation mit einem Datennetzwerk befähigt ist,

(b) Übermitteln des Angebots-/Nachfrageprofils oder eines Teils desselben über das drahtlose Datennetzwerk an einen Datenserver, der zur drahtlosen Kommunikation mit dem mobilen elektronischen Gerät über das Datennetzwerk befähigt ist,

(c) Bestimmen der räumliche Position des mobilen elektronischen Geräts durch eine Ortungseinrichtung und übermitteln von Positionsdaten der Position des mobilen elektronischen Geräts an den Datenserver,

(d) Vergleichen, durch den Datenserver, der Positionsdaten des mobilen elektronischen Geräts mit Positionsdaten, die von einem oder mehreren weiteren Benutzern definiert und auf dem Datenserver gespeichert sind; und/oder Vergleichen des Angebots-/Nachfrageprofils, das am mobilen elektronischen Gerät eingegeben wurde, mit Angebots-/Nachfrageprofilen eines oder mehrerer anderer Benutzer, die der Datenserver gespeichert hat; und

(e) Übermitteln einer Nachricht an das mobile elektronische Gerät und/oder an einen weiteren Benutzer, wenn eine hinreichende Übereinstimmung zwischen dem Angebots-/Nachfrageprofil des mobilen elektronischen Geräts und einem Angebots-/Nachfrageprofil des weiteren Benutzers sowie eine hinreichende Übereinstimmung der Positionsdaten des mobilen elektronischen Geräts und den Positionsdaten des weiteren Benutzers oder des Objekts ermittelt wurde.


 
14. Das Verfahren gemäß Anspruch 13, umfassend die Eingabe eines Aktivraums, der dem Angebots-/Nachfrageprofil zugeordnet sein kann, in das mobile elektronische Gerät und Übermitteln des Aktivraums an den Datenserver, wobei der Aktivraum zumindest den räumlichen Bereich im Umfeld des mobilen elektronischen Geräts definiert.
 
15. Das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 13 oder 14, wobei das weitere elektronische Gerät ein stationäres elektronisches Gerät mit einem Datenausgabegerät aufweist, wobei auf dem Datenausgabegerät eine Produktinformation gemäß dem Angebots-/Nachfrageprofil des Benutzers des mobilen elektronischen Geräts ausgegeben wird, wenn der Datenserver anhand der Positionsdaten feststellt, dass das mobile elektronische Gerät einen vorbestimmten Höchstabstand zum Datenausgabegerät unterschreitet.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht