Gebiet der Erfindung
[0001] Diese Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zum Auffinden eines gewünschten
Objekts und zum Anbieten eines gewünschten Objekts wie einer Sache, einer Dienstleistung,
einer juristischen oder natürlichen Person, einer Information oder eines Produkts.
Diese Erfindung betrifft ferner ein System und ein Verfahren zur Kontaktaufnahme zwischen
zwei elektronischen Geräten aus einer Klasse von mehr als zwei elektronischen Geräten,
wenn sich die zwei elektronischen Geräte innerhalb eines vorbestimmten Aktivraums
oder innerhalb eines Maximalabstands zueinander befinden. Weiter betrifft die Erfindung
ein System und Verfahren zur personalisierten Werbung gemäß dem Interesse eines Benutzers
eines mobilen elektronischen Geräts. Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung ein
System und Verfahren zur Schaffung von Marktplätzen durch Vergleich von benutzerdefinierten
Datenprofilen und Abgleich von Positionsdaten der Teilnehmer.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Im 20sten Jahrhundert und davor fanden Transaktionen wie Kaufverträge zwischen Händlern
und Endkunden in der Regel auf einem Markt oder in einem Geschäft oder Kaufhaus statt,
wo der Kunde die Ware vor dem Kauf inspizieren konnte und sich vom Vorhandensein der
Ware und ihrer Qualität am Ort der Transaktion überzeugen konnte (im Folgenden "traditioneller
Handel"). Diese Form des Kaufs hat jedoch den Nachteil, dass es mitunter schwierig
und zeitaufwändig ist, ein gewünschtes Produkt ausfindig zu machen. Gegen Ende des
20sten Jahrhunderts kam mit der allgemeinen Verbreitung des Internets eine Form von
Transaktionen auf, bei der ein Käufer ein gewünschtes Produkt bequem im Internet suchen
konnte und damit zumindest theoretisch eine weltweite Verfügbarkeit des Produkts nutzen
konnte (im Folgenden "Internethandel" oder "online Handel"). Jedoch ist es beim Internethandel
nicht leicht möglich, sich vor Abschluss eines Kaufvertrags vom tatsächlichen Vorhandensein
und der Qualität der Ware zu überzeugen, was beim späteren Erhalt der Ware zu Enttäuschungen
führen kann und Betrugsmöglichkeiten eröffnet hat.
[0003] Ein ähnliches Problem besteht auch beim sogenannten Social Networking im Internet.
Networking-Partner stellen sich im Internet häufig positiver und zum Teil mit geschönten
Bildern dar, die von der Realität deutlich abweichen. Kommt es nach einer virtuellen
Kontaktaufnahme zu einem Treffen in der realen Welt, sind Enttäuschungen an der Tagesordnung.
[0004] Es besteht daher eine Aufgabe der Erfindung darin, ein System und ein Verfahren zum
Auffinden eines gewünschten Objekts bereitzustellen, das die Auffindbarkeit eines
gewünschten Objekts gegenüber dem traditionellen Handel verbessert und gleichzeitig
die Probleme des Internets vermeidet.
[0005] Es kommen immer mehr große Bildschirme (Flatscreens) mit wechselnden Werbebotschaften
als Werbeträger zum Einsatz. Eine vorgesehene Werbebotschaft wird dabei im Wesentlichen
unabhängig vom Interesse der Zielkunden präsentiert. Die herkömmliche Werbung bombardiert
den Konsumenten mit der vorgesehenen Werbebotschaft, die häufig unabhängig von seinen
Bedürfnissen ist. Der Konsument, belästigt von der ständigen Werbung, hat es gelernt,
sich einen Werbefilter zuzulegen, der die Werbebotschaften instinktiv wegblockt. Einem
Großteil der Passanten (>95 %), die an dem Werbeträger vorbei kommen, fällt die Werbebotschaft
daher nicht auf, und diese bleibt nicht in Erinnerung. Der Aufmerksamkeitsfaktor erhöht
sich jedoch deutlich, wenn sich das derzeitige Interesse (Bedürfnis) des Passanten
und die Werbebotschaft entsprechen. Wer also gerade dabei ist, seine Wohnung neu einzurichten,
reagiert mit einem wesentlich höheren Aufmerksamkeitsgrad auf Einrichtungswerbung.
So verhält es sich auch beim Autokauf und anderen Produkten. Es besteht daher ein
Bedarf an einem System und einem Verfahren zum Bereitstellen von Produktinformationen
an potentielle Kunden, das auf interessierte Kreise abgestimmt ist und daher eine
große Wahrscheinlichkeit aufweist, von potentiellen Kunden bewusst wahrgenommen zu
werden.
Zusammenfassung der Erfindung
[0006] Diese Aufgaben werden durch die Patentansprüche gelöst. Diese Erfindung stellt bereit:
- (1) System zum Auffinden oder Anbieten eines gewünschten Objekts durch einen Benutzer,
umfassend
- (i) mindestens ein mobiles elektronisches Gerät eines Benutzers, wobei das mobile
elektronische Gerät zur drahtlosen Kommunikation mit einem Datennetzwerk befähigt
ist,
- (ii) eine Ortungseinrichtung zur Bestimmung der räumlichen Position des mindestens
einen mobilen elektronischen Geräts,
- (iii) einen Datenserver, der zur drahtlosen Kommunikation mit dem mindestens einen
mobilen elektronischen Gerät über das Datennetzwerk befähigt ist,
wobei das mobile elektronische Gerät eine Einrichtung zum Übermitteln eines Angebots-/Nachfrageprofils
des Benutzers an den Datenserver und, optional, zum Empfang eines Angebots-/Nachfrageprofils
eines anderen Benutzers vom Datenserver über das Datennetzwerk aufweist,
wobei die Ortungseinrichtung Positionsdaten der bestimmten Position des mindestens
einen mobilen elektronischen Geräts an den Datenserver übermitteln kann,
wobei der Datenserver die übermittelten Positionsdaten des mindestens einen mobilen
elektronischen Geräts und Positionsdaten weiterer Benutzer empfangen und speichern
kann,
wobei der Datenserver ferner folgendes aufweist:
eine Einrichtung zum Speichern von Angebots-/Nachfrageprofilen,
eine Einrichtung zum Ermitteln einer Übereinstimmung zwischen Angebots-/Nachfrageprofilen
zweier oder mehrerer Benutzer und vorzugsweise zum Ermitteln einer Übereinstimmung
zwischen Positionsdaten, die den Angebots-/Nachfrageprofilen der zwei oder mehr Benutzer
zugeordnet sind.
- (2) Das System gemäß (1), umfassend mindestens ein weiteres, mobiles oder stationäres,
elektronisches Gerät eines weiteren Benutzers, wobei das weitere elektronische Gerät
zur Kommunikation mit einem Datennetzwerk befähigt ist; jedem elektronischen Gerät
im System kann ein Identifikationsprofil zugeordnet sein, das die Identifikation des
elektronischen Geräts im Netzwerk des Systems erlaubt.
- (3) Das System gemäß (1) oder (2), wobei die mobilen und/oder die weiteren elektronischen
Geräte ein Dateneingabegerät zur Eingabe eines Angebots oder einer Nachfrage durch
den Benutzer und ein Datenausgabegerät zur Ausgabe eines Angebots oder einer Nachfrage
eines anderen Benutzers des Systems aufweist.
- (4) Das System gemäß einem der Punkte (1) bis (3), wobei das mindestens eine mobile
elektronische Gerät die Eingabe und Übermittlung an den Datenserver eines Aktivraums
des Benutzers erlaubt, wobei der Aktivraum zumindest den räumlichen Bereich im momentanen
Umfeld des mobilen elektronischen Geräts beschreibt, in dem der Benutzer das gewünschte
Objekt auffinden möchte.
- (5) Das System gemäß (4), wobei das mindestens eine mobile elektronische Gerät und
der Datenserver die Eingabe und Übermittlung an den Datenserver verschiedener Angebots-/Nachfrageprofile
erlauben, wobei den verschiedenen Angebots-/Nachfrageprofilen derselbe oder verschiedene
Aktivräume zugeordnet sein können.
- (6) Das System gemäß (4), wobei die Einrichtung zum Bestimmen einer Übereinstimmung
eine Übereinstimmung nur für solche Teilnehmer durchführt, deren Aktivräume hinreichend
ähnlich sind.
- (7) Das System gemäß einem der Punkte (1) bis (6), wobei die Ortungseinrichtung die
Position des mobilen elektronischen Geräts in vorbestimmten Zeitintervallen bestimmt
und die bestimmten Positionsdaten an den Datenserver weiterleitet.
- (8) Das System gemäß einem der Punkte (1) bis (7), wobei die Einrichtung zum Bestimmen
einer Übereinstimmung in einem ersten Schritt Positionsdaten zumindest zweier elektronischer
Geräte oder Teilnehmer vergleicht und in einem zweiten Schritt nur die Angebots-/Nachfrageprofile
solcher Teilnehmer vergleicht, deren Positionsdaten im ersten Schritt als hinreichend
ähnlich befunden wurden.
- (9) Das System gemäß einem der Punkte (1) bis (8), wobei das mindestens eine mobile
elektronische Gerät die Eingabe und Übermittlung an den Datenserver eines Beteiligungsstatus
des mobilen elektronischen Geräts erlaubt, wobei der Beteiligungsstatus definiert,
ob ein Teilnehmerprofil oder ein Angebots-/Nachfrageprofil des Benutzers an das elektronische
Gerät eines anderen Benutzer, mit dessen Angebots-/Nachfrageprofil eine Übereinstimmung
ermittelt wurde, vom Datenserver übertragen wird.
- (10) Das System gemäß einem der Punkte (1) bis (9), wobei der Datenserver eine Datenverbindung
aufweist und wobei im Fall einer Übereinstimmung eines Angebots-/Nachfrageprofils
eines ersten Benutzers mit einem Angebots-/Nachfrageprofil eines zweiten Benutzers
bei ausreichender Übereinstimmung der Positionsdaten der Teilnehmer dem elektronischen
Gerät des ersten Benutzers und/oder dem elektronischen Gerät des zweiten Benutzers
eine Nachricht über die ermittelte Übereinstimmung übermittelt wird.
- (11) Das System gemäß (10), wobei im Fall einer Übereinstimmung dem ersten Benutzer
das Angebots-/Nachfrageprofil des zweiten Benutzers und/oder ein Teilnehmerprofil
des zweiten Benutzers übermittelt wird und/oder
dem zweiten Benutzer das Angebots-/Nachfrageprofil des ersten Benutzers und/oder ein
Teilnehmerprofil des ersten Benutzers übermittelt wird.
- (12) Das System gemäß (11), wobei im Fall einer Übereinstimmung eine kabellose Kommunikationsverbindung
zwischen den elektronischen Geräten des ersten und des zweiten Benutzers erstellt
werden kann.
- (13) Das System gemäß einem der Punkte (1) bis (12), wobei das System ein stationäres
elektronisches Gerät mit einem Datenausgabegerät aufweist, wobei auf dem Datenausgabegerät
eine Produktinformation gemäß dem Angebots-/Nachfrageprofil eines Benutzers eines
mobilen elektronischen Geräts ausgegeben werden kann, wenn der Datenserver anhand
der Positionsdaten feststellt, dass das mobile elektronische Gerät einen vorbestimmten
Höchstabstand zum Datenausgabegerät unterschreitet.
- (14) Das System gemäß (13), wobei das stationäre elektronische Gerät eine Einrichtung
zur Auswahl einer auszugebenden Produktinformation aufweist, wenn zwei oder mehr mobile
elektronische Geräte, die den vorbestimmten Höchstabstand zum Datenausgabegerät unterschreiten,
verschiedene Angebots-/Nachfrageprofile beim Datenserver hinterlegt haben.
- (15) Das System gemäß einem der Punkte (1) bis (14), wobei das drahtlose Datennetzwerk
ein GSM-Netzwerk, ein UMTS-Netzwerk, ein WLAN-Netzwerk, ein WIMAX-Netzwerk, Bluetooth-Netzwerk,
Peer-to-peer-Netzwerk, Bluetooth Piconet Netzwerk, Bluetooth Scatternet; Zigbee, SRD,
ISM oder ein RFID ist.
- (16) Das System gemäß einem der Punkte (1) bis (15), wobei die Ortungseinrichtung
GPS, A-GPS, Mobiltelefon-Sendemast-Triangulation oder WiFi-Ortung, oder eine Kombination
dieser Verfahren verwendet.
- (17) Verfahren zum Auffinden eines gewünschten Objekts durch einen Benutzer, umfassend
- (a) Eingabe eines Angebots-/Nachfrageprofils, das die Interessen eines Benutzers an
einem gewünschten Objekt beschreibt, in ein mobiles elektronisches Gerät des Benutzers,
wobei das mobile elektronische Gerät zur drahtlosen Kommunikation mit einem Datennetzwerk
befähigt ist,
- (b) Übermitteln des Angebots-/Nachfrageprofils oder eines Teils desselben über das
drahtlose Datennetzwerk an einen Datenserver, der zur drahtlosen Kommunikation mit
dem mobilen elektronischen Gerät über das Datennetzwerk befähigt ist,
- (c) Bestimmen der räumliche Position des mobilen elektronischen Geräts durch eine
Ortungseinrichtung und übermitteln von Positionsdaten der Position des mobilen elektronischen
Geräts an den Datenserver,
- (d) Vergleichen, durch den Datenserver, der Positionsdaten des mobilen elektronischen
Geräts mit Positionsdaten eines oder mehrerer weiterer Benutzer oder gewünschter Objekte,
die der Datenserver gespeichert hat; und/oder Vergleichen des Angebots-/Nachfrageprofils,
das am mobilen elektronischen Gerät eingegeben wurde, mit Angebots-/Nachfrageprofilen
eines oder mehrerer anderer Benutzer, die der Datenserver gespeichert hat; und
- (e) Übermitteln einer Nachricht an das mobile elektronische Gerät und/oder an einen
weiteren Benutzer, wenn eine hinreichende Übereinstimmung zwischen dem Angebots-/Nachfrageprofil
des mobilen elektronischen Geräts und einem Angebots-/Nachfrageprofil des weiteren
Benutzers sowie eine hinreichende Übereinstimmung der Positionsdaten des mobilen elektronischen
Geräts und den Positionsdaten des weiteren Benutzers oder des Objekts ermittelt wurde.
- (18) Das Verfahren gemäß (17), wobei das weitere elektronische Gerät ein mobiles oder
ein stationäres elektronisches Gerät sein kann.
- (19) Das Verfahren gemäß einem der Punkte (17) oder (18), umfassend die Eingabe eines
Aktivraums, der dem Angebots-/Nachfrageprofil zugeordnet sein kann, in das mobile
elektronische Gerät und Übermitteln des Aktivraums an den Datenserver,
wobei der Aktivraum zumindest den räumlichen Bereich im Umfeld des mobilen elektronischen
Geräts definiert.
- (20) Das Verfahren gemäß einem der Punkte (17) oder (18), wobei das weitere elektronische
Gerät ein stationäres elektronisches Gerät mit einem Datenausgabegerät aufweist, wobei
auf dem Datenausgabegerät eine Produktinformation gemäß dem Angebots-/Nachfrageprofil
des Benutzers des mobilen elektronischen Geräts ausgegeben wird, wenn der Datenserver
anhand der Positionsdaten feststellt, dass das mobile elektronische Gerät einen vorbestimmten
Höchstabstand zum Datenausgabegerät unterschreitet.
- (21) Das Verfahren System gemäß (20), wobei das stationäre elektronische Gerät eine
Einrichtung zur Auswahl einer auszugebenden Produktinformation aufweist, wenn zwei
oder mehr mobile elektronische Geräte, die den vorbestimmten Höchstabstand zum Datenausgabegerät
des stationären elektronischen Geräts unterschreiten, verschiedene Angebots-/Nachfrageprofile
beim Datenserver hinterlegt haben.
- (22) Das Verfahren gemäß einem der Punkte (17) bis (21), wobei das Vergleichen von
Schritt (d) unabhängig davon erfolgen kann, ob das mobile elektronische Gerät ein-
oder ausgeschaltet ist.
- (23) Das Verfahren gemäß einem der Punkte (17) bis (22), wobei das gewünschte Objekt
eine gewünschte Sache, eine gewünschte Dienstleistung, eine gewünschte Person oder
eine gewünschte Information ist.
- (24) Ein System zur Kontaktaufnahme zwischen zwei elektronischen Geräten aus einer
Klasse von mehr als zwei elektronischen Geräten wie in einem der Punkte (1) bis (12)
definiert.
- (25) Verfahren zur Kontaktaufnahme zwischen zwei elektronischen Geräten aus einer
Klasse von mehr als zwei elektronischen Geräten wie in einem der Punkte (17) bis (19)
definiert.
- (26) Ein System zur Anzeige einer Produktinformation auf einem Display eines stationären
elektronischen Geräts, wie in einem der Punkte (13) oder (14) definiert.
[0007] Das erfindungsgemäße System und Verfahren ermöglicht es, über den Austausch von Informationen
zwischen Benutzern über ein Datennetzwerk und einen Datenserver, eigenbestimmte, instante
Märkte zu schaffen. Die Benutzer können sich in diesem System hinsichtlich ihrer Interessen
(Angebot, Nachfrage) selbst definieren. Die Schaffung der Marktplätze erfolgt durch
Vergleich von digitalen Datenprofilen, die über ein Datennetzwerk ausgetauscht und
auf dem Datenserver verarbeitet werden. Zusätzlich können Benutzer einen Beteiligungsstatus
und/oder Aktivräume sowie gewünschte Angebots-/Nachfrageprofile definieren. Wird eine
Übereinstimmung zwischen Datenprofilen verschiedener Benutzer gefunden, kann eine
Kontaktaufnahme der Benutzer erfolgen, und/oder es kann eine Transaktion abgeschlossen
werden. Weiter können Datenprofile von Benutzern zur Anpassung an an einem Ort verfügbaren
Informationen, z.B. Werbeangeboten an nutzerspezifische Vorlieben genutzt werden.
Die Erfindung hat den Vorteil, dass Benutzer, die vom System anhand ihrer Datenprofile
ausgewählt wurden, in vorbestimmter räumlicher Nähe zusammengeführt werden. Dadurch
können sich die Benutzer in der realen Welt ein Bild vom gewünschten Objekt machen.
Benutzer brauchen sich nicht mehr auf eine virtuelle Beschreibung des Objekts verlassen,
da sich das Objekt (z. B. eine Person oder Ware) im realen Raum in räumlicher Nähe
wie der Benutzer befindet.
Die Erfindung macht aus der virtuellen Welt einen realen Marktplatz und verhindert
ein Auseinanderdriften der realen und der virtuellen Welt. Durch die Erfindung wird
die virtuelle Welt der Marktplätze erstmals in reale Marktplätze integriert. Die Erfindung
nutzt die virtuelle Welt als Mittel zur Interaktion in der realen Welt. Die Erfindung
eröffnet eine neue Dimension der Nutzung vorhandener elektronischer Geräte. Bestehende
Standards können zur Durchführung der Erfindung verknüpft werden.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0008] Fig. 1 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes System umfassend einen Datenserver,
der eine Datenbank enthält, und drei mobile elektronische Geräte. Auf den mobilen
elektronischen Geräten ist ein Anwendungsprogramm ("Applikation") mit drei Funktionen
1-3 installiert. Die Applikation ermöglicht dem Benutzer in Teilnahme am System der
Erfindung. Ein Datennetzwerk ermöglicht die Kommunikation zwischen jedem der mobilen
elektronischen Geräte und dem Datenserver. Die Kommunikation kann synchron oder asynchron
sein.
Fig. 2 zeigt schematisch die Möglichkeiten der Marktplatzschaffung durch das erfindungsgemäße
System und Verfahren. Mögliche Objekte sind Personen (dargestellt als Stern mit Kreis),
Produkte (dargestellt als Quadrat) oder Servie (Dienstleistung, dargestellt als Kreis).
Fig. 3 zeigt schematisch Anbebots- und Nachfragekonstellationen.
Fig. 4 zeigt schematisch Konstellationen von möglichen Beteiligungsstatus von Angebots-/Nachfrageprofilen
eines ersten Benutzers und denen eines zweiten Benutzers, die auf dem Marktplatz (marketplace)
interagieren. Der Beteiligungsstatus kann dem Objekt (Person, Produkt oder Service)
zugeordnet sein. Ein Beteiligungsstatus kann aktiv (active), passiv (passive) oder
aus (Off) sein.
Fig. 5 zeigt beispielhaft mögliche Größen des Marktplatzes, wobei die Größe nicht
auf 5000 m beschränkt ist. Die Größe des Marktplatzes wird von den Benutzern definiert
z. B. anhand des Aktivraums.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
[0009] Im erfindungsgemäßen System ist ein Benutzer eine natürliche oder juristische Person,
die sich am erfindungsgemäßen System oder Verfahren beteiligt. Jeder Benutzer nimmt
am System und Verfahren als Teilnehmer teil. Ein Teilnehmer ist ein Eintrag für einen
Benutzer auf dem Datenserver, z. B. in einer Datenbank des Datenservers. Ein Benutzer
kann mit dem erfindungsgemäßen System über ein elektronisches Gerät interagieren.
Teilnehmer können am Datenserver zum Beispiel durch Definition am elektronischen Gerät
eines Benutzers und Übermitteln der Definition an den Datenserver generiert werden.
Teilnehmer können auch am Datenserver direkt generiert werden. Teilnehmer können auch
automatisch generiert werden, z. B. für potentielle oder zukünftige Benutzer. Nicht
jeder auf dem Datenserver registrierte Teilnehmer steht für einen Benutzer des Systems
oder Verfahrens.
[0010] Das gewünschte Objekt kann eine gewünschte Sache, eine gewünschte Dienstleistung,
eine gewünschte Person oder eine gewünschte Information sein. Das gewünschte Objekt
ist der Transaktionsgegenstand im System der Erfindung.
[0011] Ein Datenserver oder ein Netzwerk von Datenservern kann als Punkt zur Datenspeicherung,
Profildatenakquise, Datenprozessierung und/oder zum Systemmanagement und/oder zur
Schaffung und Bearbeitung von Teilnehmern dienen. Insbesondere dient der Datenserver
zum Vergleich von Angebots-/Nachfrageprofilen und zum Vergleich von Positionsdaten,
sowie zum Bestimmen einer Übereinstimmung von Angebots-/Nachfrageprofilen verschiedener
Benutzer und zum Bestimmen einer Übereinstimmung zwischen Positionsdaten verschiedener
Benutzer oder verschiedener elektronischer Geräte von Benutzern. Der Datenserver ist
ein Computer mit Hardwarekomponenten und Software. Der Datenserver kann in einer Datenbank
mehrere Tabellen enthalten (siehe Fig. 1). In einer Tabelle 1 können zum Beispiele
Angebote von Teilnehmern gelistet sein. Für jedes Angebot können Informationen betreffend
einer oder mehrerer Kategorien wie Titel, Beschreibung, Bilder, Identifikationscode
des Objekts, Identifikationscode des Anbieters, Position (Ort) des Angebots, Nummer,
die einen Änderungsstand des Angebots angibt (die Nummer kann sich z.B. bei jeder
Änderung des Angebots um einen Zähler erhöhen) in Tabelle 1 enthalten sein. In einer
Tabelle 2 können zum Beispiele Nachfragen gelistet werden, wobei für jede Nachfrage
z.B. Suchbegriffe oder ein Identifikationscode des Nachfragers enthalten sein kann.
Eine Tabelle 3 kann zum Beispiel Teilnehmerprofile der Benutzer des Systems enthalten,
z. B. mit folgenden Informationen für jeden Benutzer: Identifikationscode, (örtliche)
Position, Kontaktmöglichkeiten, Status. Der Datenserver kann eine Schnittstelle aufweisen,
die es erlaubt, die Position der im System aktiven mobilen elektronischen Geräte abzufragen.
Die Einrichtung zum Ermitteln einer Übereinstimmung umfasst Software zum Ermitteln
von Übereinstimmungen von ANPs und Positionsdaten, die auf dem Datenserver gespeichert
sind, und die dazu nötigen Hardwarekomponenten wie zum Beispiel RAM und CPU.
[0012] Die elektronischen Geräte erlauben es Benutzern des Systems oder Verfahrens der Erfindung,
mit dem Datenserver in Verbindung zu treten. Ein elektronische Gerät kann ein mobiles
oder ein stationäres elektronisches Gerät sein. In dieser Erfindung ist ein mobiles
elektronisches Gerät
dadurch gekennzeichnet, dass seine Positionsdaten über die Ortungseinrichtung regelmäßig neu bestimmt und an den
Datenserver übertragen werden. Ein stationäres elektronisches Gerät ist
dadurch gekennzeichnet, dass seine Positionsdaten unveränderlich sind und daher einmalig festgelegt werden können.
Dies schließt nicht aus, dass ein stationäres elektronisches Gerät an einen anderen
Ort gebracht und dort mit neuen Positionsdaten betrieben werden kann. Beispiele für
mobile elektronisches Gerät, auf denen die Erfindung verwirklicht werden kann, sind
das iPhone 3G von Apple, das über A-GPS verfügt. Ein Personal Computer (PC) kann als
stationäres elektronisches Gerät verwendet werden.
[0013] Jedem mobilen und jedem stationären elektronischen Gerät ist vorzugsweise ein Identifikationsprofil
zugeordnet, das die Identifikation des elektronischen Geräts im Datennetzwerk des
Systems erlaubt. Ferner haben die elektronischen Geräte vorzugsweise ein Dateneingabegerät
zur Eingabe eines Angebots oder einer Nachfrage durch den Benutzer und ein Datenausgabegerät
zur Ausgabe eines Angebots oder einer Nachfrage eines anderen Benutzers des Systems.
In einer Ausführungsform erlaubt das mindestens eine mobile elektronische Gerät die
Eingabe und Übermittlung an den Datenserver eines Aktivraums des Benutzers.
Auf dem elektronischen Gerät ist vorzugsweise ein oder mehrere Anwendungsprogramme
installiert, die dem Benutzer die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
nötigen Funktionen bereitstellen. Beispiele für solche Funktionen sind: Angebots-/Nachfrageprofile
eingeben und ändern, Angebote definieren, Angebote verändern, Aktivräume definieren,
Beteiligungsstatus eingeben, Angebote löschen, auf Anfragen zu eigenen Angeboten antworten;
Nachfragen definieren, Nachfragen bearbeiten, eigene Nachfragen löschen, Suchergebnisse
anschauen, Kontakte mit Anbietern aufnehmen; Angebote einer definierten räumlichen
Umgebung anschauen, Kontakt mit anderen Teilnehmern aufnehmen.
Erstellte Angebote oder Nachfragen und alle Änderungen derselben können mit dem Datenserver
synchronisiert und dort gespeichert werden. Der Datenserver kann dann Angebots-/Nachfrageprofile
verschiedenen Teilnehmer vergleichen und Übereinstimmungen ermitteln.
Ferner kann ein Anwendungsprogramm für die Ortung des mobilen elektronischen Geräts
auf dem mobilen elektronischen Gerät vorgesehen sein.
Ein Anwendungsprogramm des mobilen elektronischen Geräts kann z.B. auf der iPhone
Development Platform auf einem iPhone, iPhone 3G oder einem iPod touch entwickelt
werden. Die Programmierumgebung kann Apple xCode sein. Die Programmiersprache kann
Objective C sein.
Auf der Hardwareplattform, welche als mobiles elektronisches Gerät im erfindungsgemäßen
Systems verwendet werden kann (iPhone, iPod touch), ist es für das Anwendungsprogramm
nicht nötig, dass dieses "im Hintergrund" aktiv bleibt, während z. B. mit dem mobiles
elektronisches Gerät telefoniert wird. Eine Lokalisierung des Gerätes über GPS, Mobilfunksender-Kreuzpeilung
oder WiFi-Ortung kann erfordern, dass die Lokalisierung durch entsprechende Befehle
von Softwareseite angefordert wird. In einen solchen Fall wird der Datenserver einer
jeweiligen Applikation nur dann Informationen über den Standort des mobilen elektronischen
Gerätes erhalten, wenn die Applikation gerade aktiv ist.
[0014] Anwendungsprogramme auf den mobilen elektronischen Geräten können jedoch partiell
auf dem elektronischen Gerät selbst und partiell serverbasiert aktiv sein. Ein auf
dem mobilen elektronischen Gerät gerade nicht aktives Anwendungsprogramm kann auf
einem entsprechenden Server weiterhin aktiv bleiben. Es besteht die Möglichkeit, einem
Anwendungsprogramm auf dem mobilen elektronischen Gerät (z.B. iPhone 3G) eine Aufwecknachricht
über einen serverbasierten Dienst zu übermitteln. Dieser Dienst erlaubt es, den Benutzer
auf eine Anwendung aufmerksam zu machen, obwohl diese zum entsprechenden Zeitpunkt
auf dem mobilen Gerät nicht ausgeführt wird.
Es kann das Problem auftreten, dass bei einer fehlenden Möglichkeit, Anwendungen im
Hintergrund laufen zu lassen, eine Ortung des betreffenden elektronischen Geräts zum
Zwecke der Nutzung in einer Drittapplikation nur dann möglich ist, wenn diese Drittapplikation
ausgeführt wird. Die Verfolgung von Positionsänderungen kann dann die Aktivität oder
ein erneutes Aktivieren der betreffenden Applikation erfordern. Zur Lösung dieses
Problems kann ein serverbasierter Dienst vorgesehen werden, der es ermöglicht, Positionsdaten
zwischen Applikationen auf dem Datenserver auszutauschen. Dies erlaubt es, ortsbezogene
Applikationen serverseitig fortlaufend mit Positionsdaten zu versorgen und damit auf
Positionsänderungen reagieren zu können und diese bei Bedarf an den mobilen Teil der
Anwendung zu kommunizieren. Zur technische Umsetzung kann eine definierte Schnittstelle
auf dem Datenserver geschaffen werden, die es ermöglicht, Positionsdaten an den Datenserver
zu übertragen. Ferner kann eine Schnittstelle geschaffen werden, die es ermöglicht,
Positionsdaten eines speziellen Gerätes abzufragen. Die Positionsdaten teilnehmender
Geräte werden zusammen mit einer eindeutigen Geräteidentifikation und einer ID der
sendenden Applikation in einer Datenbank gespeichert. Diese Datenbank ist für den
Datenserver sichtbar, was diesem Informationen über die Position des jeweiligen Geräts,
sowie Informationen über die gerade aktiven Applikationen auf diesem Gerät liefert.
Neben der wesentlich häufigeren Positionsbestimmung (im Vergleich zu einer Positionsbestimmung,
wenn die eigene Applikation aktiv ist) liefert dies auch Informationen über die Gewohnheiten
des Benutzers, anhand der verwendeten Applikationen, an den entsprechenden Orten,
was wesentlich zur Profildatengenerierung beiträgt.
[0015] Die Ortungseinrichtung dient zur Bestimmung der räumliche Position des mindestens
einen mobilen elektronischen Geräts. Die in der Erfindung verwendete Ortungseinrichtung
kann Positionsdaten des mindestens einen mobilen elektronischen Geräts an den Datenserver
über ein Datennetzwerk übermitteln. Die Ortungseinrichtung kann in Baueinheit mit
dem mindestens einen mobilen elektronischen Gerät verbunden sein oder kann separat
vom mobilen elektronischen Gerät vorgesehen sein. Vorzugsweise ist die Ortungseinrichtung
im mobilen elektronischen Gerät integriert. Die Ortungseinrichtung kann z. B. GPS,
A-GPS, Mobiltelefon-Sendemast-Triangulation oder WiFi-Ortung, oder eine Kombination
dieser Verfahren verwenden. Bekanntlich gehören zu einer Ortungseinrichtung weitere
Komponenten wie Satelliten für GPS oder Mobilfunksendemasten für eine Mobiltelefon-Sendemast-Triangulation.
[0016] Ein Datenprofil ist ein zu einem Teilnehmer gehöriger Datensatz, der auf dem Datenserver
gespeichert wird. Beispiele für Datenprofile sind ein Identifikationsprofil, ein Teilnehmerprofil,
ein Angebots-/Nachfrageprofil (ANP), Positionsdaten (auch ein zeitlicher Verlauf von
Positionsdaten) eines Benutzers oder eines gewünschten Objekts, ein Aktivraum oder
ein Beteiligungsstatus sein. Ein Datenprofil kann einen oder mehrere der vorgenannten
Datensätze enthalten. Ein Datenprofil kann fest oder variabel oder vom Benutzer definierbar
sein. Z. B. ist das Identifikationsprofil einem Teilnehmer im System in der Regel
fest zugeordnet. Die Positionsdaten eines mobilen elektronischen Geräts können geändert
werden, wenn sich der Teilnehmer um eine Distanz bewegt, die größer ist als die Mindestauflösung
der Ortungseinrichtung; ob sich die Positionsdaten tatsächlich ändern, hängt davon
ab, ob Positionsdaten einer geänderten Position an den Datenserver übermittelt und
dort gespeichert werden. Die Positionsdaten eines stationären Teilnehmers ändern sich
in der Regel nicht. Das Angebots-/Nachfrageprofil, der Aktivraum und der Beteiligungsstatus
eines Teilnehmers können vom Benutzer unabhängig voneinander beliebig definiert und
verändert werden. Datenprofile können sowohl durch Eingabe an einem elektronischen
Gerät durch einen Benutzer als auch automatisch generiert werden. Die automatische
Profildatengenerierung kann sowohl in den elektronischen Geräten als auch auf Datenservern
stattfinden. Automatische Profildatengenerierung kann hierbei auf Informationen aus
Datenprofilen beliebiger Teilnehmer, oder auf Daten, welche von Drittparteien akquiriert
wurden, zurückgreifen. Insbesondere hierfür können Schnittstellen auf der Ebene von
Datenservern zur Verfügung gestellt werden.
[0017] Ein Teilnehmerprofil (TP) ist ein Datenprofil, das Informationen über den Benutzer
enthält. Das TP kann das Identifikationsprofil des elektronischen Geräts eines Benutzers
umfassen. Das Teilnehmerprofil eines Benutzers kann z.B. einen Namen des Benutzers,
eine Adresse des Benutzers oder eine Bankverbindung des Benutzers enthalten. Ferner
kann das Teilnehmerprofil die Zugehörigkeit des Benutzers zu Benutzer- oder Teilnehmerkategorien
wie z.B. Beruf, Branche, Nationalität u.s.w. enthalten.
[0018] Ein Identifikationsprofil ist eine Bezeichnung eines elektronischen Geräts eines
Benutzers, die die eindeutige Identifikation des elektronischen Geräts und gezielte
Kontaktaufnahme mit dem elektronischen Gerät im System erlaubt. Das Identifikationsprofil
kann z.B. eine Telefonnummer oder eine IP-Adresse sein oder enthalten.
[0019] Ein Angebots-/Nachfrageprofil (ANP) beschreibt die Interessen eines Benutzers an
einem Objekt. Das ANP wird auf dem Datenserver einem Teilnehmer zugeordnet. Das ANP
kann sich auf ein Angebot, auf eine Nachfrage oder auf eine Kombination eines Angebots
mit einer Nachfrage beziehen. Ein ANP kann über ein Dateneingabegerät eines elektronischen
Geräts vom Benutzer eingegeben und dann an den Datenserver übermittelt werden. Ein
solches ANP kann vom Benutzer beliebig geändert werden, indem die Änderung am Dateneingabegerät
eines elektronischen Geräts eingegeben und an den Datenserver übermittelt wird. Es
können mehrere ANPs pro Benutzer definiert werden,
wobei verschiedenen ANPs verschiedene Aktivräume oder verschiedene Beteiligungsstatus
zugeordnet werden können. Ein ANP kann ganz oder teilweise am Datenserver für einen
Teilnehmer automatisch generiert werden, z.B. aus ANPs, die dem Teilnehmer in der
Vergangenheit zugeordnet waren.
Ein ANP kann ein- oder mehrdimensional sein. Ein eindimensionales ANP enthält nur
ein Angabe wie zum Beispiel eine Klasse, in die das gewünschte Objekt fällt (z.B.
"Auto"). In der Regel sind ANPs mehrdimensional und können dann mehrere Angaben zur
Beschreibung eines gewünschten Objekts enthalten, z. B. "Auto", "Hersteller", "Kilometerstand"
und "Alter". Jede Dimension eines ANPs stellt ein Selektionskriterium beim Vergleich
von ANPs dar. Um die Definition eines ANPs für einen Benutzer auf einem elektronischen
Gerät zu vereinfachen, können ANPs für verschiedene Objekttypen vordefiniert sein.
Dann lässt sich ein gewünschtes ANP durch Abänderung des vordefinierten ANP leicht
und schnell erstellen. Zum Beispiel kann ein für das Objekt "Auto" vordefiniertes
ANP die folgenden Selektionskriterien vordefiniert haben: "Hersteller", "Kilometerstand",
"Alter", "Farbe". Für das Objekt "Kennenlernen einer Person" kann ein vordefiniertes
ANP die folgenden Selektionskriterien vordefiniert haben: "Alter", "Geschlecht", "Beruf",
"Größe". Für das Objekt "personalisierte Werbung" kann ein vordefiniertes ANP die
folgenden Selektionskriterien vordefiniert haben: "Produktgruppe", "Preisklasse".
Die Selektionskriterien können weiter definiert werden, zum Beispiel durch Angabe
einer konkreten Farbe für das Selektionskriterium "Farbe" oder durch Angabe einer
Preisspanne für das Selektionskriterium "Preis". Die Selektionskriterien können mit
einer Wichtung versehen werden, die definiert, wie stark ein definiertes Selektionskriterium
abweichen darf, ohne dass eine Übereinstimmung verhindert wird.
[0020] Positionsdaten sind digitale Daten, die eine Position im Raum (hierin auch "räumliche
Position" genannt) beschreiben. Positionsdaten eines Benutzers beschreiben eine Position,
die einem Teilnehmer oder dem ANP eines Teilnehmers zugeordnet sein kann. Die Positionsdaten
können sich zum Beispiel auf die Position eines elektronischen Geräts oder auf die
Position eines gewünschten Objekts oder auf die Position des Benutzers beziehen. Für
Benutzer eines mobilen elektronischen Geräts werden zumindest die Positionsdaten des
mobilen elektronischen Geräts erfasst, die dann auch den Positionsdaten des Benutzers
entsprechen können. Positionsdaten eines stationären elektronischen Geräts müssen
üblicherweise nur einmalig definiert oder erfasst werden. Für mobile elektronische
Geräte können die Positionsdaten durch die Ortungseinrichtung bestimmt und an den
Datenserver übertragen werden. Die Ortung eines mobilen elektronischen Geräts wird
nach vorbestimmten Regeln wiederholt. Aktualisierte Positionsdaten werden an den Datenserver
übertragen und dort gespeichert, wodurch sie Teil des Datenprofils des Teilnehmers
werden. Positionsdaten eines gewünschten Objekts können am Datenserver gespeichert
werden, indem die Positionsdaten an einem elektronischen Gerät eingegeben und an den
Datenserver übermittelt werden. Ist ein mobiles elektronisches Gerät verfügbar, kann
dieses in der Nähe zu dem Objekt über die Ortungseinrichtung geortet und die Positionsdaten
als diejenigen des Objekts an den Datenserver übermittelt werden. Einem Teilnehmer
können verschiedene Positionsdaten zugeordnet werden, z. B. solche für ein elektronische
Gerät und solche für ein gewünschtes Objekt.
Positionsdaten werden auf dem Datenserver gespeichert und können dann im System und
Verfahren der Erfindung verwendet werden. Da in dieser Erfindung nicht nur Übereinstimmungen
von ANPs für ein gewünschtes Objekt, sondern auch Positionsdaten verglichen werden,
werden jedem ANP Positionsdaten für eine Position zugeordnet. Die Positionsdaten des
mindestens einen mobilen elektronischen Geräts stehen für die Position des mindestens
einen mobilen elektronischen Geräts. Definiert ein Benutzer, der über ein mobiles
elektronisches Gerät am System teilnimmt, mehrere ANPs, so können jedem ANP dieselben
Positionsdaten zugeordnet werden, nämlich diejenigen, die die Position des mobilen
elektronischen Geräts beschreiben. Ein Benutzer eines mobilen elektronischen Geräts
kann zusätzlich zu den Positionsdaten, die seine Position beschreiben, weitere Positionsdaten
benutzen, zum Beispiel solche, die die Position eines Objekts beschreiben. Es kann
dann vom Benutzer definiert werden, welche Positionsdaten bei der Ermittlung einer
Übereinstimmung verwendet werden. So kann zum Beispiel vom Benutzer eines mobilen
elektronischen Geräts bestimmt werden, ob seine Nähe zu einem anderen Benutzer oder
die Nähe des Objekts zu einem anderen Benutzer bei der Ermittlung einer Übereinstimmung
als Kriterium gelten soll.
[0021] Ein Aktivraum ist der geographische Raum, in dem ein Teilnehmer bezüglich eines gewünschten
Objekts im System agiert. Für ein mobiles elektronisches Gerät definiert der Aktivraum
zumindest den räumlichen Bereich im momentanen Umfeld des mobilen elektronischen Geräts,
in dem der Benutzer das gewünschte Objekt auffinden möchte.
Der geographische Raum kann als zweidimensionaler Raum über die Positionsdaten und
einen bestimmten Maximalabstand von der durch die Positionsdaten definierten Position
definiert sein. Die Positionsdaten können sich z. B. auf den betreffenden Benutzer,
ein elektronisches Gerät oder ein gewünschtes Objekt beziehen. Der Maximalabstand
kann als Distanzkriterium beim Vergleich von Positionsdaten dienen. Es ist auch möglich,
den Aktivraum geographisch absolut unter Verwendung von Erdkoordinaten wie geographischer
Länge und Breite zu definieren. Im Fall eines mobilen Teilnehmers ist der Aktivraum
in der Regel mit dem Benutzer mobil. Der Aktivraum, insbesondere sein Größe, kann
vom Benutzer nach Bedarf bestimmt werden und an den Datenserver übermittelt werden.
Es ist möglich, verschiedene Aktivräume für einen Benutzer z. B. in seinem Teilnehmerprofil
zu definieren, wobei jeder Aktivraum einem bestimmten Angebots-/Nachfrageprofil zugeordnet
werden kann. Zusätzlich kann ein Aktivraum eine Zeitdimension haben, anhand deren
ein Benutzer sein zeitliches Interesse an einem Objekt definiert. Es ist ferner möglich,
dass einem Datenprofil eines Teilnehmers wie zum Beispiel einem Angebots-/Nachfrageprofil
mehrere Aktivräume zugeordnet sind, welche nicht raum-zeitlich zusammenhängend sein
müssen. Dies bedeutet, dass für ein Objekt der Ort des Zustandekommens einer Transaktion
und die Position des Objekts unterschiedlich sein können.
[0022] Ein Beteiligungsstatus legt fest, ob und welche Information ein Benutzer über sich
im Fall einer gefundenen Übereinstimmung einem anderen Benutzer preisgeben will. Ein
Benutzer kann seinen Beteiligungsstatus für verschiedene seiner ANPs unterschiedlich
festlegen. Es kann für ein Objekt mehr als ein Beteiligungsstatus festgelegt werden.
Zum Beispiel kann ein Beteiligungsstatus für das TP und ein Beteiligungsstatus für
ein ANP festgelegt werden. Ein Beteiligungsstatus kann z.B. die beiden Zustände "aktiv"
und "passiv" einnehmen. "Aktiv" kann definiert sein als ein Beteiligungsstatus, der
es erlaubt, dass einem anderen Benutzer oder seinem elektronischen Gerät das dem Beteiligungsstatus
zugeordnete Datenprofil im Fall einer gefundenen Übereinstimmung zugänglich gemacht
wird. "Passiv" kann definiert sein als ein Beteiligungsstatus, der es nicht erlaubt,
dass einem anderen Benutzer das dem Beteiligungsstatus zugeordnete Datenprofil im
Fall einer gefundenen Übereinstimmung zugänglich gemacht wird. Es ergeben sich dann
zum Beispiel die Kombinationen "aktiv/aktiv" (TP sichtbar, ANP sichtbar), "aktiv/passiv"
(TP sichtbar, ANP unsichtbar), "passiv/aktiv" (TP unsichtbar, ANP sichtbar). "passiv/passiv"
(TP unsichtbar, ANP unsichtbar) für jedes ANP.
[0023] Das Datennetzwerk ermöglicht die Kommunikation zwischen den Komponenten des Systems,
insbesondere zwischen elektronischen Geräten und dem Datenserver. Ferner kann ein
Datennetzwerk die Kommunikation zwischen elektronischen Geräten untereinander ermöglichen.
Ein Datennetzwerk kann drahtlos oder ortsfest (Festnetz) sein. Es ist möglich, im
System der Erfindung verschiedene Datennetzwerke für die Kommunikation zwischen mobilen
elektronischen Geräten und dem Datenserver und für die Kommunikation zwischen stationären
elektronischen Geräten und dem Datenserver einzusetzen. Für die Kommunikation zwischen
mobilen elektronischen Geräten und dem Datenserver wird üblicherweise ein drahtloses
Datennetzwerk eingesetzt. Beispiele für drahtlose Datennetzwerk sind ein GSM-Netzwerk,
ein UMTS-Netzwerk, ein WLAN-Netzwerk, ein WIMAX-Netzwerk, Bluetooth-Netzwerk, Peer-to-peer-Netzwerk,
Bluetooth Piconet Netzwerk, Bluetooth Scatternet, Zigbee, SRD, ISM oder ein RFID.
Ein GSM-Netzwerk, ein UMTS-Netzwerk und ein WLAN-Netzwerk sind bevorzugt, ein UMTS-Netzwerk
ist besonders bevorzugt. Beispiele für ortsgebundene Datennetzwerke sind Ethernet,
ADSL, ISDN, RS232, Kabel, USB, Firewire.
Das erfindungsgemäße System erlaubt vorzugsweise eine synchrone und eine asynchrone
Kommunikation zwischen dem Datenserver und den elektronischen Geräten. Bei einer synchronen
Kommunikation ist die Anwendungsapplikation auf dem elektronischen Gerät aktiv. Bei
einer asynchronen Kommunikation braucht die Anwendungsapplikation auf dem elektronischen
Gerät nicht aktiv zu sein. Eine nicht aktive Anwendungsapplikation auf einem elektronischen
Gerät kann durch eine entsprechende Nachricht vom Datenserver aktiviert werden, z.
B. über eine "Push-Notification-Function". Asynchrone Kommunikation ermöglicht es
zum Beispiel, dass ein Vergleich von Profildaten auf dem Datenserver auch bei nichtaktiver
Applikation auf den elektronischen Geräten durchgeführt werden kann. Eine spätere
Benachrichtigung einer gefundenen Übereinstimmung ist möglich, obwohl die Applikation
zum Zeitpunkt eines Zusammentreffens nicht aktiv war.
[0024] Folgeoperationen sind Operationen, die nach einer gefunden Übereinstimmung von ANPs
und Positionsdaten zweier Benutzer durchgeführt werden. Beispiele für Folgeoperationen
sind Informieren der Benutzer, für deren ANPs und Positionsdaten eine Übereinstimmung
(matching) gefunden wurde, eine Kontaktaufnahme zwischen den Benutzern, Kommunikation
zwischen den Benutzer, Abschluss eines Kaufvertrags zwischen den Benutzern über das
Objekt, Zahlungsverkehr zur Abwicklung eines Kaufvertrags.
[0025] Das erfindungsgemäße System umfasst mindestens einen Datenserver und ein mobiles
elektronisches Gerät. Das System kann viele weitere elektronische Geräte umfassen,
die mobil oder stationär sein können. Mindestens zwei Benutzer sind zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens nötig. Von diesen verwendet mindestens einer ein
mobiles elektronisches Gerät. Andere Benutzer können ein statisches elektronisches
Gerät verwenden oder ohne eigenes elektronisches Gerät mitwirken, zum Beispiel indem
ihr ANP und zugeordnete Positionsdaten auf anderen Wegen beim Datenserver hinterlegt
wurde. In einer wichtigen Ausführungsform umfasst das System mindestens zwei elektronische
Geräte, von denen mindestens eines mobil ist. Die Nützlichkeit des Systems und Verfahrens
der Erfindung ist umso größer je mehr Benutzer daran teilnehmen.
Im erfindungsgemäßen System und Verfahren gibt es eine Ortungseinrichtung zur Bestimmung
der Position des mindestens einen mobilen elektronischen Geräts. Die Ortungseinrichtung
kann in Baueinheit mit dem mindestens einen mobilen elektronischen Gerät ausgeführt
werden. In dieser Ausführungsform kann jedes mobile elektronische einer Vielzahl mobiler
elektronischer Geräte ein eigenes Ortungsgerät aufweisen. Es ist jedoch auch möglich,
dass für verschiedene mobile elektronische Geräte verschiedene Ortungseinrichtungen,
die das gleiche oder verschiedene Ortungsverfahren anwenden, eingesetzt werden. Die
Ortungseinrichtungen können die Position der mobilen elektronischen Geräte in vorbestimmten
Zeitintervallen bestimmen und die gefundenen Positionsdaten an den Datenserver weiterleiten,
wo Sie gespeichert werden. Die Häufigkeit der Ortungen kann je nach Bedarf vorgenommen
werden. Zum Beispiel kann die Häufigkeit der Ortung von der Größe des vom Benutzer
definierten Aktivraums abhängig gemacht werden, wobei die Ortung umso häufiger erfolgen
kann, je kleiner der Aktivraum ist. Ein häufiges Aktualisieren der Positionsdaten
bis hin zu einer Echtzeit-Aktualisierung ermöglicht eine hohe Raumauflösung des zu
schaffenden Marktplatzes.
Beim Speichern von Positionsdaten mobiler Benutzer können vorherige Positionsdaten
auf dem Datenserver überschrieben werden. Es ist jedoch auch möglich, vorherige Positionsdaten
weiterhin zu speichern. Auf diese Weise kann ein Bewegungsprofil des Benutzers des
mobilen elektronischen Geräts erstellt werden. Die Positionsdaten der mobilen elektronischen
Geräte stellen eine wichtige Komponente des Systems und Verfahrens der Erfindung dar,
da sie es erlauben, einen Marktplatz auf einem durch die Aktivräume der Benutzer definierten
geographischen Raum zu schaffen.
[0026] Auf dem Datenserver werden ANPs, die verschiedenen Benutzern gehören, verglichen,
um Übereinstimmungen zwischen den ANPs ausfindig zu machen. Im Gegensatz zu bisherigen
virtuellen Marktplätzen sorgt das erfindungsgemäße System und Verfahren dafür, dass,
zusätzlich zu einer Übereinstimmung zwischen ANPs, vorzugsweise eine Mindestübereinstimmung
zwischen den Positionsdaten der Benutzer erfüllt ist. Eine Übereinstimmung wird in
dieser Ausführungsform nur dann gefunden, wenn sowohl die ANPs zweier Benutzer als
auch die den ANPs zugeordneten Positionsdaten hinreichend ähnlich sind (hierin auch
"positiver Abgleich" genannt).
Mit dem Datenserver ist es möglich, sehr viele ANPs und zugehörige Positionsdaten
zu vergleichen, um Übereinstimmungen zu finden. Eine Mindestübereinstimmung zwischen
den Positionsdaten kann zum Beispiel als Maximaldistanz definiert werden, die unterschritten
werden muss, um eine Übereinstimmung hinsichtlich der Positionsdaten zu ergeben. Eine
solche Maximaldistanz kann durch die Größe der beteiligten Aktivräume definiert sein.
Zum Beispiel kann die Summe der Radien von kreisförmigen Aktivräumen als Maximaldistanz
definiert sein. Eine Distanz zwischen zwei Gegenständen kann aus den Positionsdaten
der beiden Gegenstände, auf die sich die jeweiligen Positionsdaten beziehen, berechnet
werden. Haben zwei Benutzer ihre Aktivräume unterschiedlich groß gewählt, so wird
keine Übereinstimmung festgestellt, wenn keines der Distanzkriterien der beiden Benutzer
erfüllt wird. Eine Folgeoperation kann erfolgen, wenn die Distanzkriterien beider
Benutzer erfüllt werden (sofern auch die ANPs hinreichend übereinstimmen). Wird zwar
das Distanzkriterium des einen Benutzers erfüllt, nicht jedoch das des anderen, kann
je nach den Einstellungen der Benutzer eine Folgeoperation eingeleitet werden oder
auch nicht. Zum Beispiel kann der Benutzer, dessen Distanzkriterium nicht erfüllt
wurde, informiert werden, dass bei einem etwas größer eingestellten Aktivbereich eine
Übereinstimmung der Positionsdaten sowie von ANPs möglich wäre. Gibt mehrere Übereinstimmungen
eines ANPs eines ersten Benutzers mit ANPs mehrerer anderer Benutzer und stimmen gleichzeitig
die Positionsdaten überein, ist es möglich, Folgeoperationen bevorzugt für solche
Benutzerpaare einzuleiten, für die die räumliche Entfernung am geringsten ist.
Im erfindungsgemäßen System und Verfahren ist es möglich, dass die ANPs und die Positionsdaten
der gespeicherten Teilnehmer gleichzeitig verglichen werden. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, zuerst die Positionsdaten zu vergleichen und in einem zweiten Schritt
nur diejenigen ANPs zu vergleichen, deren zugeordnete Positionsdaten eine ausreichende
Übereinstimmung ergeben haben. Umgekehrt ist es möglich, zuerst alle ANPs verschiedener
Teilnehmer zu vergleichen und in einem zweiten Schritt nur Positionsdaten zu vergleichen,
für deren zugeordnete ANPs bereits eine Übereinstimmung ermittelt wurde.
[0027] Beim Vergleichen von ANPs und dem Ermitteln von Übereinstimmungen von ANPs werden
die Selektionskriterien der ANPs miteinander verglichen. Das Vergleichen kann mehrstufig
sein. Zum Beispiel können in einer ersten Stufe die Kategorien der von den Benutzern
gewünschten Objekte verglichen werden. Gehören zwei Objekte zu verschiedenen Objektklassen
wie zum Beispiel zur Klasse "Autokauf" und zur Klasse "Kennenlernen", kann der Vergleich
bereits auf dieser Stufe abgebrochen werden, da keine Übereinstimmung besteht. Gehören
die Objekte zweier Benutzer zur selben Klasse wie z.B. "Auto", müssen weitere Selektionskriterien
verglichen werden wie z.B. die Selektionskriterien "Hersteller" oder "Farbe". Über
eine Wichtung der Selektionskriterien kann definiert werden, für wie wichtig ein Selektionskriterium
vom Benutzer gehalten wird. Eine Wichtung kann z. B. auf einer Skale von 1 bis 10
definiert werden, wobei "10" "sehr wichtig" bedeutet. Ein Selektionskriterium geringer
Wichtung kann so wirken, dass es das Auffinden einer Übereinstimmung nicht verhindert.
Wird über einen vorbestimmten Zeitraum keine Übereinstimmung gefunden, kann das erfindungsgemäße
System und Verfahren so gestaltet werden, dass ein betreffender Benutzer informiert
wird, an welchem Selektionskriterium eine Übereinstimmung häufig gescheitert ist.
Dann kann der Benutzer das ANP oder die Wichtung eines bestimmten Selektionskriteriums
geeignet anpassen. Es ist auch möglich, dass ungeeignet gesetzte Wichtungen vom Datenserver
automatisch so angepasst werden, dass eine geeignete Wahrscheinlichkeit besteht, dass
Übereinstimmungen gefunden werden.
[0028] Wird eine Übereinstimmung zwischen den ANPs und Positionsdaten zweier Benutzer gefunden,
können Folgeoperationen eingeleitet werden. Diese Folgeoperationen können vom Beteiligungsstatus
abhängen, falls die Benutzer einen solchen definiert haben. Eine erste Folgeoperation
kann die Benachrichtigung der Benutzer von der gefundenen Übereinstimmung sein.
Im Folgenden werden Beispiele für unterschiedlichen Kombinationen der Beteiligungsstatus
von Teilnehmern, einem Anbieter und einem Nachfrager, beim Vergleich von Profilen
und mögliche daraus folgende Folgeoperationen angegeben. Dabei steht der erste Beteiligungsstatus
für das TP und der zweite Beteiligungsstatus für das ANP eines Teilnehmers. Ist nach
einem positiven Abgleich von Profilen ein Anbieter mit dem Beteiligungsstatus "aktiv/aktiv"
beteiligt, so erhält der beteiligte Nachfrager sowohl das TP als auch das ANP des
Anbieters. Der Anbieter erhält je nach Beteiligungsstatus des Nachfragers jedoch unterschiedliche
Informationen. Bei einem "aktiv/aktiv" Nachfrager erhält der Anbieter sowohl das TP
als auch das ANP des Nachfragers. Dies kann bei beidseitiger Akzeptanz zu einer Zusammenführung
der Teilnehmer führen. Bei einem "aktiv/passiv" Nachfrager erhält der Anbieter das
TP, aber nicht das ANP des Nachfragers. Dies bedeutet, dass der Anbieter zwar die
Teilnehmerdaten des Nachfragers erfährt, jedoch nicht die spezifischen Wünsche des
Nachfragers.
Bei einem "passiv/passiv" Nachfrager erhält der Anbieter überhaupt keine Information.
Ist bei einer Übereinstimmung von Profilen ein Anbieter mit einem Beteiligungsstatus
"aktiv/passiv" beteiligt, so erhält der beteiligte Nachfrager ausschließlich das TP,
aber nicht das ANP des Anbieters. Dies bedeutet, der Nachfrager erfährt zwar, dass
dieser Anbieter einen Übereinstimmung mit einem ANP der eigenen Nachfrage bewirkt,
er erfährt jedoch nicht, um welchen Eintrag es sich handelt. Der Anbieter erhält je
nach Beteiligungsstatus des Nachfragers definierte Informationen. Bei einem "aktiv/aktiv"
Nachfrager erhält der Anbieter sowohl das TP, als auch das ANP des Nachfragers. Dies
kann bei beidseitigem Interesse zu einer Zusammenführung der Teilnehmer führen. Bei
einem "aktiv/passiv" Nachfrager erhält der Anbieter das TP, aber nicht das ANP des
Nachfragers. Dies bedeutet, dass der Anbieter zwar die Teilnehmerdaten des Nachfragers
erfährt, jedoch nichts über dessen spezifisches ANP. Bei einem "passiv/aktiv" Nachfrager
erhält der Anbieter nur das ANP, jedoch nicht das TP des Nachfragers. Er erfährt also
von der Anwesenheit eines Interessenten für sein Angebot im Aktivraum, kann diesen
jedoch nicht identifizieren oder lokalisieren.
Bei einem "passiv/passiv" Nachfrager erhält der Anbieter überhaupt keine Informationen.
Ist bei einer Übereinstimmung von Profilen ein Anbieter mit dem Beteiligungsstatus
"passiv/aktiv" beteiligt, so erhält der beteiligte Nachfrager ausschließlich das ANP,
aber nicht das TP des Anbieters. Dies bedeutet, der Nachfrager erfährt zwar, dass
ein Anbieter für seine Nachfrage im Aktivraum vorhanden ist, kann diesen jedoch nicht
identifizieren oder lokalisieren. Der Anbieter erhält je nach Beteiligungsstatus des
Nachfragers unterschiedliche Informationen. Bei einem "aktiv/aktiv" Nachfrager erhält
der Anbieter sowohl das TP, als auch das ANP des Nachfragers. Dies kann bei Interesse
des Anbieters und darauf folgendem Interesse des Nachfragers zu einer Zusammenführung
der Teilnehmer führen. Bei einem "aktiv/passiv" Nachfrager erhält der Anbieter das
TP, aber nicht das ANP des Nachfragers. Dies bedeutet, dass der Anbieter zwar die
Teilnehmerdaten des Nachfragers erfährt, nicht jedoch dessen ANP.
Bei einem "aktiv/passiv" Nachfrager erhält der Anbieter das TP aber nicht das ANP
des Nachfragers. Dies bedeutet, der Anbieter kennt zwar die Teilnehmerdaten des Nachfragers,
weiß jedoch nichts über dessen ANP. Bei einem "passiv/aktiv" Nachfrager erhält der
Anbieter nur das ANP, jedoch nicht das TP des Nachfragers. Er weiß also von der Anwesenheit
eines Interessenten für sein Angebot im Aktivraum, kann diesen jedoch nicht identifizieren
bzw. lokalisieren. Bei einem "passiv/passiv" Nachfrager erhält der Anbieter überhaupt
keine Informationen.
Ist nach einem positiven Abgleich von Profildaten ein Anbieter mit einem Beteiligungsstatus
"passiv/passiv" beteiligt so erhält der beteiligte Nachfrager überhaupt keine Informationen.
Der Anbieter erhält je nach Beteiligungsstatus des Nachfragers unterschiedliche Informationen.
Bei einem "aktiv/aktiv" Nachfrager erhält der Anbieter sowohl das TP, als auch das
ANP des Nachfragers. Bei einem "aktiv/passiv" Nachfrager erhält der Anbieter das TP,
aber nicht das ANP des Nachfragers. Dies bedeutet, der Anbieter kennt zwar die Teilnehmerdaten
des Nachfragers, weiß jedoch nichts über dessen ANP. Bei einem "passiv/aktiv" Nachfrager
erhält der Anbieter nur das ANP, jedoch nicht das TP des Nachfragers. Er weiß also
von der Anwesenheit eines Interessenten für sein Angebot im Aktivraum, kann diesen
jedoch nicht identifizieren bzw. lokalisieren. Bei einem "passiv/passiv" Nachfrager
erhält der Anbieter überhaupt keine Informationen. Es erfährt also keiner der beiden
Teilnehmer etwas von der vom Datenserver gefundenen Übereinstimmung.
[0029] Das erfindungsgemäße System und Verfahren kann bezüglich einer Vielzahl von möglichen
gewünschten Objekten eingesetzt werden. Wichtige Ausführungsformen sind Kaufverträge,
wobei das gewünschte Objekt ein konkreter Gegenstand oder eine Dienstleistung sein
kann.
In anderen wichtigen Ausführungsformen ist das gewünschte Objekt eine Information
oder eine Werbebotschaft. Zum Beispiel kann das Objekt eine Information bezüglich
eines Restaurants, eines Taxistandes, eines U-Bahnstation, einer Tankstelle oder eines
Bekleidungsgeschäfts in der Umgebung eines Benutzers sein. Wenn das gewünschte Objekt
eine Information ist, so braucht der Benutzer, der die Information bereitstellt, nicht
unbedingt ein eigenes elektronisches Gerät. Ein solcher Benutzer kann, wenn er als
Teilnehmer beim Datenserver registriert ist, sein ANP und seine Positionsdaten auch
auf anderen Wegen an den Betreiber des Datenservers übermitteln wie zum Beispiel per
Post. Allerdings muss dann das ANP und die Positionsdaten vom Betreiber des Datenservers
in den Datenserver eingegeben werden.
Eine wichtige Ausführungsform ist die personalisierte Werbung. In einem System für
personalisierte Werbung kann das System, zusätzlich zum Datenserver und mindestens
einem mobilen elektronischen Gerät, ein stationäres elektronisches Gerät mit einem
Datenausgabegerät aufweisen. Das Datenausgabegerät kann ein akustisches Ausgabegerät
(z. B. Lautsprecher) oder ein visuelles Ausgabegerät (z. B. Bildschirm, Projektor
oder Beamer) sein. Der Benutzer, der das oder die Datenausgabegeräte betreibt, kann
eine Anzahl von Werbekunden haben, die Werbebotschaften (akustische oder visuelle)
an das stationäre elektronische Gerät übermitteln. Für jede Werbebotschaft kann ein
ANP definiert werden, das an den Datenserver übermittelt wird. Außerdem werden Positionsdaten,
die die Position des Datenausgabegeräts beschreiben, an den Datenserver übermittelt.
Ferner kann ein Aktivraum definiert werden, der zum Beispiel durch die maximale Distanz
vom Datenausgabegerät definiert sein kann, von der aus die Ausgabe des Datenausgabegerät
für Menschen noch wahrgenommen werden kann. Eine solche maximale Distanz kann z. B.
20 m sein. Benutzer mobiler elektronischer Geräte können ein oder mehrere ANPs und
zugehörige Aktivräume auf ihren mobilen Geräten eingeben und an den Datenserver übermitteln.
Die Position der mobilen Geräte wird, vorzugsweise kontinuierlich, über Ortung bestimmt.
Kommt der Benutzer eines mobilen Geräts in die Nähe des Datenausgabegeräts und stellt
der Datenserver fest, dass die Positionsdaten hinreichend übereinstimmen, kann der
Datenserver ein ANP des Betreibers des Datenausgabegeräts ermitteln, mit dem eine
große Übereinstimmung zu einem ANP des Benutzers des mobilen Geräts besteht. Dann
kann das stationäre elektronische Gerät von der Übereinstimmung informiert werden,
und die dem ANP entsprechende Werbebotschaft kann auf dem Datenausgabegerät ausgegeben
werden. Einer solchen Werbebotschaft bringt der Benutzer des mobilen Geräts eine große
Aufmerksamkeit entgegen, da sie seinen Interessen entspricht.
Befinden sich zwei oder mehr Benutzer mobiler elektronischer Geräte in der Nähe des
Datenausgabegeräts, so kann anhand von vordefinierten Kriterien entweder durch den
Datenserver oder durch das stationäre elektronische Gerät die auszugebende Werbebotschaft
ausgewählt werden. Zu diesem Zweck kann eine Einrichtung zur Auswahl einer auszugebenden
Produktinformation vorgesehen sein. Solche Kriterien können sein:
Anzahl der sich in der Nähe befindenden Benutzer mobiler elektronischer Geräte, die
Teilnehmer des Systems sind und die gleiche oder ähnliche ANPs definiert haben; Preisklasse
der beworbenen Produkte; Übereinstimmung von Teilnehmerprofilen der sich in der Nähe
befindenden Benutzer, z. B. überwiegend Männer oder überwiegend Frauen oder überwiegend
Geschäftsleute oder überwiegend Schüler u.s.w.
Anwendungsbeispiele
Beispiel 1 (Person zu Person) im Geschäftsfeld "gemeinsame Beziehung"
[0030] Benutzer A hat seine persönliches individuelles ANP in seinem mobilen elektronischen
Gerät (z.B. cell phone) eingegeben und aktiviert diese durch Übermitteln an den Datenserver.
Benutzer B hat sein ANP ebenso im Status aktiviert. Die Ortungssysteme der mobilen
elektronischen Gerät stellen regelmäßig die Position derselben fest und übermitteln
die Positionsdaten an den Datenserver. Wenn diese beiden Personen sich nun zufällig
in Nähe kommen, stellt der Datenserver anhand der Positionsdaten fest, dass sich die
Aktivräume der Teilnehmer überschneiden oder die Distanzkriterien anderweitig erfüllt
sind. Dann vergleicht der Datenserver die ANPs der Teilnehmer. Im Fall einer Übereinstimmung
der ANPs, sendet der Datenserver an beide mobilen elektronischen Geräte die Nachricht
über die ermittelte Übereinstimmung. Dadurch werden beide mobilen elektronischen Geräte
mittels Signal und Lichtzeichen aktiviert. Da sich beide im realen Raum (Umfeld) in
nächster Nähe befinden, können Benutzer A und B - so beide auch die Sound und Lichtsignale
an Ihrem Gerät auf aktiv gestellt haben - sich sofort erkennen. Es findet eine zufällige,
nach ersten groben Kriterien (ANPs) ausgewählte Personenbegegnung im realen Raum statt.
Eine Überprüfung der Wirklichkeit ist sofort möglich.
Beispiel 2 (Person zu Person)
[0031] Wie in Beispiel 1, jedoch hat Benutzer A seine Sound- und Lichtsignale nicht aktiviert
sondern nur auf Vibration eingestellt. In diesem Fall wird A von der Begegnung mit
B mittels Vibration aufmerksam, und kann sich nun über sein mobiles elektronisches
Gerät über eine Schnellsuchfunktion die wesentlichen Eigenschaften von Benutzer B
(den Benutzer A ja in der Gruppe von Menschen bereits erkennen kann, da Benutzer B
sein optisches und akustisches Signal aktiviert hatte) anzeigen lassen. Danach kann
sich Benutzer A entscheiden, ob er passiv bleibt oder seinen Beteiligungsstatus auf
aktiv umstellt. In letzteren Fall wird der geänderte Beteiligungsstatus an den Datenserver
übertragen, der damit Informationen über Benutzer A freigibt. Dadurch wird Benutzer
A für Benutzer B erkennbar.
Beispiel 3 (Person zu Person)
[0032] Benutzer A geht auf der Straße oder einem anderen Raum und hat an seinem mobilen
elektronischen Gerät ein ANP für die Suche nach einem Gebrauchtwagen definiert. Das
ANP enthält spezifische Angaben bezüglich des Fahrzeugtyps und anderer Eigenschaften
desselben (z.B. BMW 5er Klasse, max. 30.000 km, zum Kauf verfügbar innerhalb der nächsten
3 Monate). Das Produkt B, ein Gebrauchtwagen BMW 5er Diesel, mit 20.000 Kilometern
steht innerhalb der nächsten Monate zum Verkauf. Benutzer B, der Verkäufer des Produkts
B, hat an einem mobilen oder stationären elektronischen Gerät ein ANP betreffend den
Verkauf des Produkts B definiert und an den Datenserver übertragen. Außerdem hat Benutzer
B einen Aktivraum definiert als einen kreisförmigen zweidimensionalen Raum mit Radius
100 m mit dem Standort des Produkts B als Zentrum. Geht nun Benutzer A zufällig an
Produkt B vorbei, stellt der Datenserver anhand der durch das Ortungssystem aktualisierten
Positionsdaten von Benutzer A fest, dass die Distanzkriterien von Benutzer A und Produkt
B erfüllt sind. Durch Vergleich der ANPs stellt der Datenserver ferner eine Übereinstimmung
der ANPs fest. Der Datenserver informiert das mobile elektronische Gerät von Benutzer
A, das Benutzer A mittels eines Signaltones auf Produkt B aufmerksam macht. Benutzer
A kann sich nun alle zusätzlichen Daten vom Datenserver auf sein mobiles elektronisches
Gerät holen. Benutzer A steht real vor dem Produkt seiner Begierde. Er kann es anfassen,
betrachten und auf den optischen Zustand überprüfen, und muss sich nicht auf die Beschreibung
des Verkäufers oder ein virtuelles Bild/Darstellung/Präsentation im virtuellen Netz
verlassen.
Beispiel 4 (individualisierte Werbung)
[0033] Benutzer A hat den Status seines ANP auf "aktiv" eingestellt, das ein Interesse für
Autos, insbesondere der Marke BMW, enthält. Kommt Benutzer A in die Nähe eines Werbebildschirms,
stellt der Datenserver fest, dass die Aktivräume des mobilen elektronischen Geräts
von Benutzer A und des stationären elektronischen Geräts des Werbebildschirms überlappen.
Ein Vergleich des ANPs von Benutzer A und einer Gruppe von ANPs des stationären elektronischen
Geräts ergibt eine Übereinstimmung mit demjenigen ANP, das dem Interesse von Benutzer
A entspricht. Die ermittelte Übereinstimmung wird an das stationäre elektronische
Gerät übermittelt, das dann nur Autowerbung auf den Werbebildschirmen ausgibt. Gibt
es keinen BMW im Werbeangebot, dann wird die vorhandene am nächsten kommende Automarke
präsentiert.
Geht nun eine Gruppe von Personen vorbei, wobei es sich bei der Mehrzahl um Frauen
handelt, dann kann die gemeinsame größte Übereinstimmung der von den Mitgliedern der
Gruppe definierten ANPs ermittelt werden, und eine dementsprechende Werbung auf dem
Werbebildschirm dargestellt werden. Z. B. könnte dann Werbung für Parfüm dargestellt
werden. Dieses Prinzip kann sich nun über mehrere Werbebildschirme entlang der Fortbewegungsrichtung
dieser Gruppe erstrecken und somit den Werbeeindruck durch Wiederholung stärken. Dies
ist individualisierte Werbung mit maximalem Aufmerksamkeitsfaktor und Werbeproduktivität.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Werbeauftraggeber genau erkennen kann,
wie viele potentielle Interessenten seine Werbung wahrgenommen haben. (Dies bezieht
sich dann nur auf Kunden dieses Systems und es hängt auch davon ab, welchen Status
diese eingestellt haben). Mit einem geeigneten Bonusprogramm kann die Bereitschaft
für eine "aktive" Konfiguration über Bonuspunkte und andere Vorteile deutlich gesteigert
werden.
1. System zum Auffinden eines gewünschten Objekts durch einen Benutzer, umfassend
(i) mindestens ein mobiles elektronisches Gerät eines Benutzers, wobei das mobile
elektronische Gerät zur drahtlosen Kommunikation mit einem Datennetzwerk befähigt
ist,
(ii) eine Ortungseinrichtung zur Bestimmung der räumlichen Position des mindestens
einen mobilen elektronischen Geräts,
(iii) einen Datenserver, der zur drahtlosen Kommunikation mit dem mindestens einen
mobilen elektronischen Gerät über das Datennetzwerk befähigt ist,
wobei das mobile elektronische Gerät eine Einrichtung zum Übermitteln eines Angebots-/Nachfrageprofils
des Benutzers an den Datenserver über das Datennetzwerk aufweist,
wobei die Ortungseinrichtung Positionsdaten der bestimmten Position des mindestens
einen mobilen elektronischen Geräts an den Datenserver übermitteln kann,
wobei der Datenserver die übermittelten Positionsdaten des mindestens einen mobilen
elektronischen Geräts und Positionsdaten weiterer Benutzer empfangen und speichern
kann,
wobei der Datenserver ferner folgendes aufweist:
eine Einrichtung zum Speichern von Angebots-/Nachfrageprofilen und
eine Einrichtung zum Ermitteln einer Übereinstimmung zwischen Angebots-/Nachfrageprofilen
zweier oder mehrerer Benutzer und zum Ermitteln einer Übereinstimmung zwischen Positionsdaten,
die den Angebots-/Nachfrageprofilen der zwei oder mehr Benutzer zugeordnet sind.
2. Das System gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die mobilen und/oder weitere
elektronische Geräte ein Dateneingabegerät zur Eingabe eines Angebots-/Nachfrageprofils
durch Benutzer und ein Datenausgabegerät zur Ausgabe eines Angebots-/Nachfrageprofils
eines anderen Benutzers des Systems aufweist.
3. Das System gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das mindestens eine mobile elektronische
Gerät die Eingabe und Übermittlung an den Datenserver eines Aktivraums des Benutzers
erlaubt, wobei der Aktivraum zumindest den räumlichen Bereich im Umfeld des mobilen
elektronischen Geräts beschreibt, in dem der Benutzer das gewünschte Objekt auffinden
möchte.
4. Das System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das mindestens eine mobile elektronische
Gerät und der Datenserver die Eingabe und Übermittlung an den Datenserver verschiedener
Angebots-/Nachfrageprofile erlauben, wobei den verschiedenen Angebots-/Nachfrageprofilen
derselbe oder verschiedene Aktivräume zugeordnet sein können.
5. Das System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Einrichtung zum Ermitteln
einer Übereinstimmung eine Übereinstimmung nur für solche Teilnehmer ermittelt, deren
Aktivräume hinreichend ähnlich sind.
6. Das System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Ortungseinrichtung die Position
des mobilen elektronischen Geräts in vorbestimmten Zeitintervallen bestimmt und an
den Datenserver weiterleitet.
7. Das System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Einrichtung zum Ermitteln
einer Übereinstimmung in einem ersten Schritt Positionsdaten zumindest zweier Teilnehmer
vergleicht und in einem zweiten Schritt nur die Angebots-/Nachfrageprofile solcher
Teilnehmer vergleicht, deren Positionsdaten eine vorbestimmte maximale Abweichung
unterschreiten.
8. Das System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das mindestens eine mobile elektronische
Gerät die Eingabe und Übermittlung an den Datenserver eines Beteiligungsstatus des
mobilen elektronischen Geräts erlaubt, wobei der Beteiligungsstatus definiert, ob
ein Teilnehmerprofil oder ein Angebots-/Nachfrageprofil des Benutzers an das elektronische
Gerät eines anderen Benutzer, mit dessen Angebots-/Nachfrageprofil eine Übereinstimmung
ermittelt wurde, vom Datenserver übertragen wird.
9. Das System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei im Fall einer Übereinstimmung
eines Angebots-/Nachfrageprofils eines ersten Benutzers mit einem Angebots-/Nachfrageprofil
eines zweiten Benutzers bei ausreichender Übereinstimmung der Positionsdaten der elektronischen
Geräte des ersten und des zweiten Benutzers dem elektronischen Gerät des ersten Benutzers
und/oder dem elektronischen Gerät des zweiten Benutzers eine Nachricht über die ermittelte
Übereinstimmung übermittelt wird.
10. Das System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das System ein stationäres elektronisches
Gerät mit einem Datenausgabegerät aufweist, wobei auf dem Datenausgabegerät eine Produktinformation
gemäß dem Angebots-/Nachfrageprofil eines Benutzers eines mobilen elektronischen Geräts
ausgegeben wird, wenn der Datenserver anhand der Positionsdaten feststellt, dass das
mobile elektronische Gerät einen vorbestimmten Höchstabstand zum Datenausgabegerät
unterschreitet.
11. Das System gemäß Anspruch 10, wobei das stationäre elektronische Gerät eine Einrichtung
zur Auswahl einer auszugebenden Produktinformation aufweist, wenn zwei oder mehr mobile
elektronische Geräte, die den vorbestimmten Höchstabstand zum Datenausgabegerät unterschreiten,
verschiedene Angebots-/Nachfrageprofile beim Datenserver hinterlegt haben.
12. Das System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das drahtlose Datennetzwerk ein
GSM-Netzwerk, ein UMTS-Netzwerk, ein WLAN-Netzwerk, ein WIMAX-Netzwerk, Bluetooth-Netzwerk,
Peer-to-peer-Netzwerk, Bluetooth Piconet Netzwerk, Bluetooth Scatternet; Zigbee, SRD,
ISM oder ein RFID ist.
13. Verfahren zum Auffinden eines gewünschten Objekts durch einen Benutzer, umfassend
(a) Eingabe eines Angebots-/Nachfrageprofils, das die Interessen eines Benutzers an
einem gewünschten Objekt beschreibt, in ein mobiles elektronisches Gerät des Benutzers,
wobei das mobile elektronische Gerät zur drahtlosen Kommunikation mit einem Datennetzwerk
befähigt ist,
(b) Übermitteln des Angebots-/Nachfrageprofils oder eines Teils desselben über das
drahtlose Datennetzwerk an einen Datenserver, der zur drahtlosen Kommunikation mit
dem mobilen elektronischen Gerät über das Datennetzwerk befähigt ist,
(c) Bestimmen der räumliche Position des mobilen elektronischen Geräts durch eine
Ortungseinrichtung und übermitteln von Positionsdaten der Position des mobilen elektronischen
Geräts an den Datenserver,
(d) Vergleichen, durch den Datenserver, der Positionsdaten des mobilen elektronischen
Geräts mit Positionsdaten, die von einem oder mehreren weiteren Benutzern definiert
und auf dem Datenserver gespeichert sind; und/oder Vergleichen des Angebots-/Nachfrageprofils,
das am mobilen elektronischen Gerät eingegeben wurde, mit Angebots-/Nachfrageprofilen
eines oder mehrerer anderer Benutzer, die der Datenserver gespeichert hat; und
(e) Übermitteln einer Nachricht an das mobile elektronische Gerät und/oder an einen
weiteren Benutzer, wenn eine hinreichende Übereinstimmung zwischen dem Angebots-/Nachfrageprofil
des mobilen elektronischen Geräts und einem Angebots-/Nachfrageprofil des weiteren
Benutzers sowie eine hinreichende Übereinstimmung der Positionsdaten des mobilen elektronischen
Geräts und den Positionsdaten des weiteren Benutzers oder des Objekts ermittelt wurde.
14. Das Verfahren gemäß Anspruch 13, umfassend die Eingabe eines Aktivraums, der dem Angebots-/Nachfrageprofil
zugeordnet sein kann, in das mobile elektronische Gerät und Übermitteln des Aktivraums
an den Datenserver, wobei der Aktivraum zumindest den räumlichen Bereich im Umfeld
des mobilen elektronischen Geräts definiert.
15. Das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 13 oder 14, wobei das weitere elektronische
Gerät ein stationäres elektronisches Gerät mit einem Datenausgabegerät aufweist, wobei
auf dem Datenausgabegerät eine Produktinformation gemäß dem Angebots-/Nachfrageprofil
des Benutzers des mobilen elektronischen Geräts ausgegeben wird, wenn der Datenserver
anhand der Positionsdaten feststellt, dass das mobile elektronische Gerät einen vorbestimmten
Höchstabstand zum Datenausgabegerät unterschreitet.