[0001] Die Erfindung betrifft einen Arbeitstisch mit einem Aufnahmefach, das zur Unterbringung
technischer Geräte ausgebildet ist. Bei den technischen Geräten handelt es sich insbesondere
um Datenverarbeitungs- und Kommunikationsgeräte, die in den Arbeitstisch integriert
sind.
[0002] Moderne Arbeitsplätze weisen eine Vielzahl technischer Geräte wie Personal Computer
(PCs), Drucker, Diktiergeräte, Telefone und Telefaxe auf. Dies führt häufig dazu,
dass die Arbeitsplatte eines Arbeitstisches als Geräteabstellplatz umfunktioniert
und für Büroarbeiten kaum noch nutzbar ist. Insbesondere Personal Computer nehmen
einen erheblichen Platz in Anspruch.
[0003] Aus der Druckschrift
DE 195 33 494 C2 ist eine Arbeitseinheit bekannt, die eine einfache Integration aller Geräte eines
modernen Büroarbeitsplatzes in die Arbeitseinheit ermöglicht. Hierzu weist die Arbeitseinheit
eine aufklappbare Oberplatte sowie einen oder mehrere Container auf, die an der der
Oberplatte zugewandten Seite offen sind und die Unterbringung einer Vielzahl von technischen
Geräten oder Teilen davon ermöglichen. Die Oberplatte dient dabei als Deckel für den
oder die Container.
[0004] In der
US2008/0224582 A1 ist ein Arbeitstisch mit einem Aufnahmefach beschrieben, das zur Unterbringung von
Kabeln ausgebildet ist. Es sind eine obere und eine untere Platte vorhanden, die parallel
angeordnet und relativ zueinander verschiebbar sind. Dabei ist zwischen einem hinteren
festen Bereich und dem bewegbaren Bereich des Arbeitstisches ein Spalt vorgesehen.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen weiteren Arbeitstisch
mit einem Aufnahmefach zur Unterbringung technischer Geräte bereitzustellen, der eine
Integration technischer Geräte, insbesondere eines Computers sowie der zugehörigen
Verkabelung, in den Arbeitstisch ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Arbeitstisch mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Danach weist der Arbeitstisch eine obere und eine untere Platte auf, die parallel
und unmittelbar aneinander angrenzend angeordnet und dabei relativ zueinander verschiebbar
sind. Durch Verschieben der Platten relativ zueinander wird das Aufnahmefach freigegeben
oder geschlossen. Weiter ist ein hinteres Querelement vorgesehen, an das die obere
Platte in der Verschlussposition, in der das Aufnahmefach geschlossen ist, unmittelbar
angrenzt.
[0008] Die vorliegende Erfindung stellt eine Lösung bereit, bei der durch horizontales Verschieben
zweier übereinander liegender Platten ein Aufnahmefach freigegeben oder geschlossen
werden kann. Das Aufnahmefach dient dabei der Aufnahme und Unterbringung technischer
Geräte wie eines Computers. In der geöffneten Position können technische Geräte und
die zugehörige Verkabelung in das Aufnahmefach eingeführt werden. In der geschlossenen
Position sind die technischen Geräte und zugehörige Kabel in dem Aufnahmefach sicher
verstaut, ohne dass sie Platz auf der Arbeitsoberfläche des Arbeitstisches oder neben
oder unter dem Arbeitstisch beanspruchen würden, und unter Bereitstellen eines aufgeräumten
Erscheinungsbildes. Durch Angrenzen der oberen Platte in der Verschlussposition unmittelbar
an das Querelement wird ein im Wesentlichen vollständiger und abschließbarer Verschluss
des Aufnahmefaches in der Verschlussposition ermöglicht.
[0009] Dass die obere Platte in der Verschlussposition unmittelbar an das hintere Querelement
angrenzt, bedeutet dabei, dass die obere Platte zumindest abschnittsweise direkt an
das Querelement angrenzt, ohne dass dazwischen ein Spalt verbleiben würde. Dadurch
wird jedoch nicht ausgeschlossen, dass lokale Öffnungen, etwa kreisförmige oder rechteckförmige
Öffnungen zum Herausführen von Kabeln aus dem Aufnahmefach, zwischen dem Querelement
und der oberen Platte vorgesehen sind. Weiter bedeutet die Qualifizierung des Querelements
als hinteres Querelement, dass sich dieses bezogen auf die Sitzposition eines Nutzers
des Arbeitstisches an oder nahe der Rückseite des Arbeitstisches befindet.
[0010] Dass die obere und die untere Platte "unmittelbar aneinander angrenzend" angeordnet
sind ist dahingehend zu verstehen, dass keine weiteren Bestandteile des Arbeitstisches
dazwischen angeordnet sind, vielmehr die obere und die untere Platte in ihrer parallelen
Anordnung direkt aufeinander folgen. Die Anordnung "unmittelbar aneinander angrenzend"
bedeutet dagegen nicht, dass die Platten sich notwendigerweise flächig berühren. Es
kann durchaus ein geringer Abstand zwischen den Platten vorgesehen sein, insbesondere
von bis zu etwa 1 mm, der beispielsweise durch Führungselemente wie z.B. Längsnuten
der einen Platte und darin eingreifende Längsführungen der anderen Platte verursacht
ist.
[0011] In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung stellt die obere Platte die Arbeitsplatte
des Arbeitstisches dar. In der unteren Platte ist mindestens eine Aussparung vorgesehen,
über die ein Zugang zu dem unterhalb der unteren Platte angeordneten Aufnahmefach
bereitgestellt wird. Durch Vorschieben der oberen Platte gegenüber der unteren Platte
wird die Aussparung in der unteren Platte zugänglich oder verschlossen und damit ein
Zugang zu dem Aufnahmefach freigegeben oder verschlossen.
[0012] Das Aufnahmefach wird beispielsweise durch einen Kanal gebildet ist, der sich von
einer Schmalseite des Arbeitstisches zu der anderen Schmalseite des Arbeitstisches
erstreckt.
Das Aufnahmefach ist an seiner der unteren Platte zugewandten Seite offen ausgebildet
und derart am Arbeitstisch befestigt, dass durch die Aussparung ein Zugang zu dem
Aufnahmefach vorliegt. Der Querschnitt ist beispielsweise rechteckförmig.
[0013] Die Höhe des Aufnahmefachs ist beispielsweise derart bemessen, dass ein kleiner Computer
wie beispielsweise ein Slimline-PC oder ein Mini-PC in dem Aufnahmefach verstaut werden
kann. Die Höhe des Aufnahmsfachs ist jedoch variabel und es können auch größere PCs
darin untergebracht werden. Es kann mit einem elektromagnetische Strahlung abschirmenden
Material und/oder einem schallabsorbierenden Material ausgekleidet sein. Das Aufnahmefach
kann des Weiteren mehrere Öffnungen aufweisen, die z.B. das Durchführen von Leitungen
zur Stromversorgung, zur Verbindung mit Peripheriegeräten und zur Telekommunikation
ermöglichen.
[0014] Wie bereits erläutert, ist ein hinteres Querelement vorgesehen, das auch als Querholz
oder Querleiste bezeichnet werden und aus einem beliebigen Material bestehen kann.
Es kann vorgesehen sein, dass das Querelement an der einem Nutzer des Arbeitstisches
abgewandten Stirnseite des Arbeitstisches angeordnet ist, sich zwischen den Schmalseiten
des Arbeitstisches erstreckt und eine einem Nutzer des Arbeitstisches zugewandte Längskante
aufweist, an die die einem Nutzer des Arbeitstisches abgewandten Längsseite der obere
Platte in der Verschlussposition unmittelbar angrenzt. Das Querelement ist dabei beispielsweise
plattenförmig ausgebildet, auf der unteren Platte angeordnet und fest mit dieser verbunden,
und besitzt die gleiche Dicke wie die obere Platte. Ebenso kann vorgesehen sein, dass
die untere Platte vor dem Querelement endet. Für diesen Fall weist das Querelement
bevorzugt eine Dicke auf, die der Summe der Dicken von Unterplatte und Oberplatte
entspricht.
[0015] Über das Querelement wird ein stirnseitiger Anschlag für die obere Platte bereitgestellt.
[0016] In einer weiteren Ausgestaltung weist der Arbeitstisch eine Verriegelungsvorrichtung
auf, mittels derer eine Relativbewegung zwischen der oberen Platte und der unteren
Platte in der Verschlussposition sperrbar ist. Hierdurch können in dem Aufnahmefach
enthaltene Computerhardware oder andere technische Geräte vor dem Zugriff Unbefugter
geschützt werden.
[0017] Weiter weist der Arbeitstisch bevorzugt Mittel beispielsweise in Form eines Anschlages
oder einer Rastvorrichtung auf, die eine Relativbewegung der oberen Platte relativ
zu der unteren Platte nur über eine definierte Wegstrecke erlauben. Hierdurch wird
verhindert, dass die obere Platte vollständig von der unteren Platte entfernt werden
kann.
[0018] Zur Bereitstellung einer definierten Relativbewegung zwischen der oberen Platte und
der unteren Platte ist in einer Ausgestaltung der Erfindung eine Linearführung vorgesehen,
die ausschließlich eine Bewegung der oberen Platte gegenüber der unteren Platte in
der Ebene der jeweiligen Platten erlaubt. Die Linearführung ist in einer Ausführungsvariante
als Schwalbenschwanzführung ausgeführt. In einer anderen Ausführungsvariante umfasst
die Linearführung eine mit der oberen Platte verbundene Leiste, die den Rand der unteren
Platte umgreift und dabei einen Formschluss zwischen der oberen Platte und der unteren
Platte bereitstellt.
[0019] Zusätzlich kann mindestens eine Längsnut in der einen Platte ausgebildet sein, in
die mindestens ein entsprechend geformter Vorsprung der anderen Platte eingreift.
Bevorzugt sind mindestens drei parallele Längsnuten in der einen Platte vorgesehen,
etwa einer Höhe von 5mm bis 10mm, wobei in der anderen Platte jeweils eine längliche
Führung, beispielsweise eine Kunststoffführung, vorgesehen ist, die in die Längsnut
eingreift. Dies reduziert bzw. eliminiert die Gefahr eines Verkantens der beiden Platten
bei einer Verschiebebewegung. Über die Längsnuten und die länglichen Führungen kann
in einer Ausführungsvariante ein minimaler Abstand zwischen den beiden Platten von
bis zu 1 mm, insbesondere von 0,5 mm hergestellt werden.
[0020] In einem weiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist zusätzlich zu
dem Aufnahmefach mindestens ein Monitorfach vorgesehen, das der Aufnahme mindestens
eines versenkbaren Monitores dient. Das Monitorfach befindet sich dabei aus Sicht
des Nutzers des Arbeitstisches hinter dem Aufnahmefach und grenzt an die hintere Stirnseite
des Arbeitstisches.
[0021] Dabei ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass das Monitorfach derart im Arbeitstisch
ausgebildet ist, dass auch bei geöffnetem Aufnahmefach kein Zugang von oben zum Monitorfach
gegeben ist. Das Monitorfach und das Aufnahmefach sind somit bevorzugt vollständig
getrennt, so dass über das Monitorfach kein Zugang zu dem Aufnahmefach und insbesondere
im Aufnahmefach angeordneten Rechnern oder anderen elektrischen und elektronischen
Bauteilen gegeben ist.
[0022] Hierzu ist es in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass das Monitorfach unterhalb des
hinteren Querelementes ausgebildet ist. Dabei ist im Querelement mindestens eine Klappe
ausgebildet, die sich bei einem vertikalen Ausfahren des Monitors aus dem Monitorfach
öffnet und die sich beim Einfahren des Monitores in das Monitorfach wieder schließt.
Die Klappe ist dabei selbstöffnend und selbstschließend ausgebildet, d. h. ein Öffnen
und Schließen erfolgt allein aufgrund der Verfahrbewegung des Monitors.
[0023] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Monitorfach eine größere Höhe und/oder
eine geringere Tiefe aufweist als das Aufnahmefach. Auch kann vorgesehen sein, dass
es unten offen ausgebildet ist. Dies weist den Vorteil auf, dass Dinge wie z. B. Schreibstifte,
die in das Monitorfach fallen, in einfacher Weise vom Boden wieder aufgehoben werden
können.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnungen anhand
mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- in perspektivischer Darstellung einen erfindungsgemäßen Arbeitstisch mit einer Oberplatte
und einer Grundplatte im geöffneten Zustand;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des Arbeitstisches der Fig. 1 in teilweise zusammengebautem
Zustand, wobei die Oberplatte getrennt von der Grundplatte dargestellt ist;
- Fig.3
- den Arbeitstisch der Fig. 1 in teilweise zusammengebautem Zustand;
- Fig. 4
- eine weitere perspektivische Ansicht des Arbeitstisches der Fig. 1 in geöffnetem Zustand;
- Fig.5
- eine perspektivische Ansicht in Richtung der Stirnseite des Arbeitstisches der Fig.
1 in geschlossenem Zustand;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht in Richtung der Rückseite des Arbeitstisches der Fig.
1 in geschlossenem Zustand;
- Fig. 7
- eine beispielhafte Ausgestaltung des Aufnahmefachs des Arbeitstisches;
- Fig.8
- eine perspektivische Darstellung einer seitlichen Linearführung zwischen der Oberplatte
und der Grundplatte, wobei der Linearführung eine Schwalbenschwanzverzahnung aufweist;
- Fig. 9
- in Querschnittsansicht ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Linearführung zwischen
der Oberplatte und der Grundplatte, wobei die Oberplatte mit einem die Grundplatte
seitlich umgreifenden Formschlussteil verbunden ist;
- Fig. 10
- eine in der Grundplatte ausgebildete längliche Führungsnut, die eine verkantfreie
Führung zwischen der Oberplatte und der Grundplatte bereitstellt:
- Fig. 11
- in perspektivischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Arbeitstisches
in teilweise zusammengebautem Zustand;
- Fig. 12
- eine Seitenansicht des Arbeitstisches der Figur 11, ohne dass das dem Betrachter zugewandte
Standelement des Arbeitstisches dargestellt ist;
- Fig. 13
- eine perspektivische Darstellung von Teilelementen des Arbeitstisches der Figuren
11 und 12, wobei die seitlichen Standelemente, ein hinteres Querelement, eine rückseitige
Platte und eine an dieser angeordnete Hydraulik dargestellt sind;
- Fig. 14
- den Arbeitstisch der Figuren 11 bis 13, wobei der Arbeitstisch in geöffnetem Zustand
entsprechend der Figur 1 und mit ausgefahrener Hydraulik dargestellt ist;
- Fig. 15
- den Arbeitstisch der Figuren 11 bis 14, wobei der Arbeitstisch in geschlossenem Zustand
und mit ausgefahrener Hydraulik dargestellt ist; und
- Fig. 16
- den Arbeitstisch der Figuren 11 bis 15, wobei der Arbeitstisch in geschlossenem Zustand
und mit eingefahrener Hydraulik dargestellt ist.
[0025] Die Figur 1 zeigt einen Arbeitstisch 1, der eine Oberplatte 2 und eine Grundplatte
3 umfasst. Die Grundplatte 3 wird nachfolgend auch als Unterplatte bezeichnet. Die
Oberplatte 2 und die Grundplatte 3 sind parallel zueinander angeordnet und liegen
unmittelbar aufeinander auf. Sie sind über eine in den Figuren 8 und 9 beispielhaft
dargestellte Linearführung in ihrer Erstreckungsebene, also in horizontaler Richtung,
relativ zueinander bewegbar. Dabei ist die Oberplatte 2 über die Linearführung relativ
zu der Grundplatte 3 verschiebbar, und zwar im dargestellten Ausführungsbeispiel derart,
dass die Oberplatte 2 ausgehend von einer in den Figuren 5 und 6 dargestellten geschlossenen
Position in eine in den Figuren 1 und 4 dargestellte geöffnete Position verschiebbar
ist.
[0026] Die Oberplatte 2 stellt die Arbeitsplatte des Arbeitstisches 1 dar. Sie ist beispielsweise
als laminatbeschichtete Möbelplatte ausgeführt. Die Grundplatte 3 besteht bevorzugt
ebenfalls aus einem Holzwerkstoff, wie beispielsweise einer Sperrholzplatte, einer
Laminatplatte oder einer Spanplatte. Sämtliche Bestandteile des Arbeitstisches 1 sind
in einer Ausgestaltung aus Holz gefertigt.
[0027] Der Arbeitstisch 1 ist entsprechend der üblichen Form eines Schreibtisches im rechteckförmig
ausgebildet. Er besitzt somit zwei Schmalseiten 101, 102, eine Stirnseite 103 und
eine Rückseite 104. Benachbart der Stirnseite 103, und damit benachbart der einem
Nutzer des Arbeitstisches abgewandten Längsseite des Arbeitstisches, weist die Grundplatte
3 zwei Aussparungen 71, 72 auf. Zwischen den Aussparungen 71, 72 bildet die Grundplatte
Stege 31, 32, 33 aus. Dabei wird darauf hingewiesen, dass das Vorhandensein von zwei
Aussparungen 71, 72 lediglich beispielhaft zu verstehen ist. Es können auch eine andere
Anzahl von Aussparungen vorgesehen sein, wahlweise auch in anderer Form und an anderer
Stelle der Grundplatte 3.
[0028] Die Grundplatte 3 ist an den beiden Schmalseiten 101, 102 des Arbeitstisches 1 jeweils
mit mindestens einem Standelement 5 verbunden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
wird ein Standelement jeweils durch eine rechteckförmige Platte 5 gebildet. Alternativ
können jedoch auch Tischbeine als Standelemente vorgesehen sein.
[0029] Der Arbeitstisch 1 weist des Weiteren ein Aufnahmefach 6 auf. Dieses ist im Querschnitt
rechteckförmig ausgebildet, wobei die der Grundplatte 3 zugewandte obere Seite offen
ausgebildet ist. Das Aufnahmefach 6 erstreckt sich von einer Schmalseite 101 bis zur
anderen Schmalseite 102 des Arbeitstisches und ist so an der Grundplatte 3 und/oder
den Standelementen 5 befestigt, dass durch die Aussparungen 71, 72 in der Grundplatte
3 von oben ein Zugang zu dem Aufnahmefach 6 gegeben ist.
[0030] An der dem Nutzer abgewandten Stirnseite 103 des Arbeitstisches 1 ist des Weiteren
ein Querholz 4 vorgesehen, das mit der Grundplatte 3 fest verbunden ist. Das Querholz
4, das auch als Querelement oder Querleiste bezeichnet werden kann, weist eine einem
Nutzer zugewandte Längskante 40 auf, die im geschlossenen Zustand des Arbeitstisches,
wie er in den Figuren 5 und 6 dargestellt ist, unmittelbar an einer vorderen Längskante
20 der Oberplatte 2 anliegt. Das Querholz 4 ist dabei ebenso wie die Oberplatte 2
und die Grundplatte 3 plattenförmig ausgebildet und weist in einer Ausgestaltung die
gleiche Dicke wie die Oberplatte 2 auf. Die Breite stimmt mit der Breite des Arbeitstisches
überein.
[0031] Das Querholz 4 stellt über seine Längskante 40 einen Anschlag für die Bewegung der
Oberplatte 2 dar. Zusätzlich oder alternativ kann eine Begrenzung der Bewegung der
Oberplatte 2 durch Längsnuten (vgl. Figuren 10 und 14) bereitgestellt werden, die
in der Unterplatte 3 ausgebildet sind und in die Vorsprünge oder Längsführungen der
Oberplatte 2 eingreifen. Die Längsnuten sind dabei so bemessen, dass die Bewegung
der Oberplatte 2 gerade dann gestoppt wird, wenn die Längskante 20 der Oberplatte
2 gegen die Längskante 40 des Querholzes 4 gelangt.
[0032] Wenn die Längskante 20 der Oberplatte 2 gegen die Längskante 40 des Querholzes 4
gelangt, ist der Arbeitstisch 1 geschlossen. Über eine optionale nicht dargestellte
Verriegelungsvorrichtung, die beispielsweise einen Schließzylinder umfasst, kann in
der geschlossenen Position der Arbeitstisch 1 verriegelt werden, so dass die Oberplatte
2 nicht mehr relativ zu der Grundplatte 3 bewegbar ist.
[0033] In den dargestellten Figuren ist das Querholz 4 als auf der Grundplatte 3 angeordnete
und fest verbundene Querleiste ausgebildet. Alternativ kann ebenso vorgesehen sein,
dass die Grundplatte vor dem Querholz endet und dieses dabei mit der Grundplatte und/oder
der Seitenelementen verbunden ist. Für diesen Fall ist das Querholz dicker ausgebildet
und weist eine Dicke auf, die zumindest gleich der Summe der Dicken von Oberplatte
2 und Grundplatte 3 ist. Das Querholz 4 kann grundsätzlich in beliebiger Weise ausgebildet
sein, so lange es einen hinteren Anschlag für die Oberplatte 2 bereitstellt.
[0034] Das Aufnahmefach 6 dient der Aufnahme technischer Geräte, insbesondere eines Computers
sowie einer zugehörigen Verkabelung und Stromversorgung. Dies ist beispielhaft in
der Figur 7 dargestellt. Danach befindet sich in dem Aufnahmefach 6 ein Kabelkanal
61, der sich längs zwischen den Schmalseiten des Arbeitstisches 1 erstreckt. Der Kabelkanal
61 ist im Schnitt ebenfalls rechteckförmig und grenzt an die eine Seitenwand des rechteckförmigen
Aufnahmefachs 6 an. In dem Aufnahmefach 6 sind des Weiteren ein Computer 10 und eine
Steckdose 610 angeordnet. Eine Mehrzahl von Kabel 611, die in dem Kabelkanal 61 geführt
werden, dient der Stromversorgung und kommunikationstechnischen Anbindung des Computers
10. Der Computer 10 ist beispielsweise ein so genannter Slimline-PC oder Mini-PC,
der sich durch eine geringe Baugröße auszeichnet.
[0035] Über die Steckdose 610 können weitere technische Geräte im Aufnahmefach 6 angeordnet
werden.
[0036] Die Abmessungen des Aufnahmefachs 6 betragen beispielsweise 0,3 m x 0,3 m x 1,5 m
(Höhe x Breite x Länge). Je nach benötigtem Platzbedarf können die Abmessungen aber
auch anders sein. Beispielsweise kann die Höhe zwischen 0,1 m und 0,5 m, die Breite
zwischen 0,1 m und 0,5 m und die Länge zwischen 0,8 m und 2,5 m variieren.
[0037] Das Aufnahmefach 6 sowie die Standelemente 5 des Arbeitstisches 1 weisen eine Mehrzahl
von Öffnungen auf, die die Durchführung elektrischer Kabel ermöglichen, und dadurch
beispielsweise das Herausführen von Kabeln aus dem Aufnahmefach 6 zum Anschluss eines
Bildschirmes, zum Anschluss an eine in einer benachbarten Wand ausgebildeten Steckdose
oder zum kommunikationstechnischen Anschluss an benachbarte, entsprechend ausgebildete
Arbeitstische. Hierzu weisen die Standelemente 5 Aussparungen 51 auf, die im Bereich
der Stirnseiten des Aufnahmefachs 6 in den Standelementen 5 ausgebildet sind, so dass
Kabel in Längsrichtung des Aufnahmefaches 6 aus der Arbeitseinheit 1 herausgeführt
bzw. in diese hineingebracht werden können. Des Weiteren weist das Aufnahmefach 6,
wie in der Figur 2 zu erkennen ist, an mindestens einer Wand, insbesondere an der
Bodenwand oder an einer der Seitenwände, Aussparungen 61 auf, über die beispielsweise
ein Stromkabel zugeführt werden kann.
[0038] Weitere Aussparungen 9 (vgl. Figuren 5 und 6) werden durch Aussparungen 21 in der
Oberplatte 2 und Aussparungen 41 in dem Querholz 4 gebildet. Im geschlossenen Zustand
bilden diese Aussparungen 21, 41 die in den Figuren 5 und 6 dargestellten Öffnungen
9. Über diese Öffnungen kann beispielsweise ein Kabel zum Anschluss eines Bildschirmes
oder einer Tastatur aus dem Aufnahmefach 6 herausgeführt werden. Dabei kann vorgesehen
sein, dass ein Computerbildschirm im Bereich des Querholzes 4 auf dem Arbeitstisch
1 angeordnet ist, so dass ein Öffnen und Schließen des Arbeitstisches ohne die Notwendigkeit
des Umstellens des Computerbildschirmes möglich ist.
[0039] Die Anzahl, Größe und Form der Öffnungen 9 ist lediglich beispielhaft dargestellt.
Beispielsweise kann alternativ vorgesehen sein, dass im Wesentlichen rechteckförmige
Aussparungen entweder an der Längskante 20 der Oberplatte 2, an der Längskante 40
des Querholzes 4 oder durch diese beiden zusammen gebildet sind, die dann durch eine
oder mehrere Bürstenleisten verschlossen sind, durch die Kabel in das Aufnahmefach
6 geführt bzw. aus diesem herausgeführt werden können.
[0040] Anhand der Figuren 8 und 9 wird im Folgenden die Art der Linearführung zwischen der
Oberplatte 2 und der Grundplatte 3 erläutert. Gemäß einer in der Figur 8 dargestellten
ersten Ausgestaltung ist die Linearführung als Schwalbenschwanzführung ausgebildet.
Im seitlichen Randbereich der Oberplatte 2 ist dazu unterhalb der Oberplatte 2 eine
Leiste 22 mit einer schrägen Stirnseite 221 befestigt, wobei die Stirnseite 221 der
ebenfalls angeschrägten Stirnseite 35 der Grundplatte 3 zugewandt ist und diese parallel
zueinander verlaufen. Der Winkel der Schwalbenschwanzverzahnung beträgt beispielsweise
zwischen 20° und 40°, insbesondere etwa 30°. Entsprechende Linearführungen sind an
den beiden Seiten der Arbeitseinheit 1 ausgebildet.
[0041] Durch die beschriebene Linearführung wird zum einen ein Verschieben der Oberplatte
2 relativ zu der Grundplatte 3 ermöglicht. Gleichzeitig bewirkt die Schwalbenschwanzführung
einen Formschluss, der eine vertikale Bewegung der Oberplatte 2 gegenüber der Grundplatte
3 verhindert, so dass die Oberplatte 2 nicht hochgekantet werden kann.
[0042] Die Herstellung der Schwalbenschwanzführung ist in einfacher Weise möglich, da hierzu
lediglich die Unterplatte 3 entlang einer Linie, die später die angeschrägte Stirnseite
35 bildet, schräg durchgesägt werden muss. Das dabei entstehende abfallende Teil bildet
die Leiste 22 und wird an der Unterseite der Oberplatte 2 befestigt.
[0043] Die Abmessungen der Leiste 22 stimmen mit den Abmessungen der Oberplatte 2 überein,
so dass diese an der Seitenkante des Arbeitstisches 1 bündig abschließen. Die Dicke
der Leiste 22 entspricht der Dicke der Grundplatte 3. Die Leiste 22 bildet damit gleichzeitig
eine Art Sichtblende, die die Grundplatte 2 optisch verdeckt. Optisch entsteht dabei
der Eindruck, als ob eine einzige Arbeitsplatte mit einer Dicke vorhanden sei, die
gleich der Summe der Dicken von Oberplatte 2 und Grundplatte 3 ist. Diese sind bevorzugt
beide gleich dick, so dass optisch die Oberplatte 2 doppelt so dick erscheint als
sie tatsächlich ist. Die Dicke der Grundplatte 3 und der Oberplatte 3 beträgt beispielsweise
jeweils zwischen 10 und 30 mm, beispielsweise jeweils 20 mm, für welchen Fall optisch
bei seitlicher Betrachtung der Arbeitseinheit eine 40 mm starke Arbeitsplatte vorliegt.
[0044] Zum Erzielen der optischen Wirkung einer einzigen Arbeitsplatte weist die Oberplatte
2 auch an ihrer Rückseite 104 eine Sichtblende 23 auf, wie beispielsweise in den Figuren
2, 3 und 6 dargestellt ist.
[0045] In der Figur 2 ist die Oberplatte 2 mit der Sichtblende 23 und der Leiste 22 der
Linearführung im noch nicht montierten Zustand, also vor der Verbindung mit der Grundplatte
3 dargestellt. Es ist zu erkennen, dass die Leiste 22 der Linearführung einen vorstehenden
Bereich 22a aufweist, der über die vordere Längskante 20 der Oberplatte 2 hinausragt.
Dieser Bereich 22a kommt in der geschlossenen Position des Arbeitstisches 1 unterhalb
des Querholzes 4 zur Anlage an die entsprechende Stirnfläche der Grundplatte 3. In
der Figur 3 ist auch zu erkennen, dass ebenfalls das Querholz 4 eine Sichtblende 42
aufweist, so dass der Arbeitstisch 1 von allen vier Seiten als Arbeitstisch mit einer
einheitlichen Dicke wirkt.
[0046] Zur Verbindung der Oberplatte 2 mit der Grundplatte 3 wird die Oberplatte mittels
der Linearführung auf die Grundplatte 3 aufgeschoben. In der Figur 3 ist die Oberplatte
2 auf die Grundplatte 3 aufgeschoben. Es wird nun noch das eine Standelement 5 montiert.
Die Montage des Arbeitstisches ist dann abgeschlossen.
[0047] Zur Verbindung der einzelnen Elemente, insbesondere zur Verbindung der Grundplatte
3 mit den Standelementen 4 sowie zur Verbindung des Aufnahmefachs 6 zum einen mit
der Grundplatte 3 und zum anderen mit den Standelementen 5 sind beispielsweise Schrauben
8 vorgesehen, die in üblicher Weise die entsprechenden Teile verbinden.
[0048] Wie insbesondere in den Figuren 2 und 3 erkennbar ist, weist das Standelement 5 an
seiner oberen Kante, die mit der Grundplatte 3 verbunden wird, eine längliche Aussparung
52 auf. Diese Aussparung 52 dient der optionalen Befestigung eines Verbindungsteils
beispielsweise in Form eines Verbindungsbleches oder Holzelementes, mittels der die
Arbeitseinheit mit einer weiteren, entsprechend ausgebildeten Arbeitseinheit verbunden
werden kann.
[0049] Die Figur 9 zeigt eine alternative Ausführung der Längsführung zwischen der Oberplatte
2 und der Grundplatte 3. Danach ist eine Leiste 24 vorgesehen, die einen sich unterhalb
der Grundplatte 3 erstreckenden Vorsprung 240 aufweist und hierdurch zum einen eine
Linearführung bereitstellt und zum anderen einen Formschluss, der eine Bewegung der
Oberplatte 2 winklig oder senkrecht zur Grundplatte 3 verhindert. Eine Linearführung
liegt dabei insofern vor, als ein Abheben der Oberplatte 2 verhindert wird.
[0050] In beiden Varianten der Längsführung weist die Unterplatte 3 eine geringfügig geringere
Länge zwischen den beiden Schmalseiten 101, 102 auf, da nicht die Unterplatte 3 selbst,
sondern die Leiste 22, 24 bündig mit der Oberplatte 2 abschließt. Abgesehen des Weiteren
von dem Querholz 4 weisen die obere Platte 2 und die untere Platte 3 jedoch im wesentlichen
gleiche Abmessungen auf.
[0051] Die in den Figuren 8 und 9 dargestellten Ausführungsbeispiele einer Linearführung
sind nur beispielhaft zu verstehen. Beliebige andere Arten der Linearführung können
vorgesehen sein.
[0052] Die Figur 10 zeigt eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung, bei der in der
Grundplatte 3 eine zusätzliche Längsführung in Form einer Nut 36 ausgebildet ist.
Die Nut verläuft dabei in der Verschieberichtung der Platten 2, 3. Auf der Unterseite
der Oberplatte 2 sind ein oder mehrere Vorsprünge (nicht dargestellt) dargestellt,
die der Form der Nut 36 entsprechen und in diese hineinragen. Durch diese zusätzliche
Längsführung wird die Gefahr eines Verkantens der Oberplatte 2 gegenüber der Grundplatte
3 bei einem Verschiebevorgang eliminiert.
[0053] Es kann vorgesehen sein, dass, nachdem die Oberplatte 2 auf der Grundplatte 3 angeordnet
ist, die Oberplatte 2 nur über eine begrenzte Wegstrecke relativ zu der Grundplatte
3 bewegbar ist. So soll zum einen gewährleistet werden, dass die Öffnungen 71, 72
zum Zugang zum Aufnahmefach 6 durch Verschieben der Oberplatte 2 freigelegt werden
können. Andererseits soll eine vollständige Entfernung der Oberplatte 2 von der Grundplatte
3 verhindert werden. Diese Möglichkeit könnte beispielsweise bei der Verwendung des
Arbeitstisches in Schulen Anlass für eine unsachgemäße Nutzung des Arbeitstisches
sein. Um die Relativbewegung zwischen den Platten 2, 3 zu begrenzen, ist beispielsweise
eine Arretiervorrichtung vorgesehen, beispielsweise in Form eines (nicht dargestellten)
Anschlages oder mittels einer Rastvorrichtung, die einrastet, wenn die Oberplatte
2 eine definierte Strecke gegenüber der Grundplatte 3 verschoben ist.
[0054] In weiteren Ausgestaltungen (nicht dargestellt) kann vorgesehen sein, dass sich unterhalb
der Grundplatte 3 an der einem Nutzer zugewandten Rückseite des Arbeitstisches eine
oder mehrere Stiftschubladen oder Tastaturauszüge befinden. Weiter kann in die Tischplatte
ein USB-Anschluss integriert sein, der den Anschluss von Geräten oder Speichermedien
ermöglicht. Die entsprechende Verkabelung wird über eine der Öffnungen des Aufnahmefachs
6 in dieses geführt. Weiter können auch ein DVD- und/oder Disketten-Laufwerk als externes
Laufwerk an der Grundplatte 3 und/oder in einer Schublade integriert sein.
[0055] Ebenfalls kann in einer Ausführungsvariante ein versenkbarer Monitor in den Arbeitstisch
integriert sein. Der Monitor ist im Aufnahmefach 6 angeordnet und kann durch eine
geeignete Vorrichtung aus dem Aufnahmefach 6 vertikal nach oben verfahren werden,
so dass er als Computerbildschirm einsetzbar ist. Dazu kann vorgesehen sein, dass
sich in der Oberplatte 2 ein Schlitz oder dergleichen befindet, durch den der Monitor
aus dem Aufnahmefach 6 nach oben heraus verfahren bzw. in das Aufnahmefach 6 versenkt
werden kann.
[0056] In einer bevorzugten Ausgestaltung bestehen sämtliche Teile des erfindungsgemäßen
Arbeitstisches 1 aus einem Holzwerkstoff, worunter insbesondere Sperrholzplatten,
Laminatplatten und Spanplatten verstanden werden. Lediglich die Schrauben oder dergleichen
zur Verbindung der einzelnen Elemente des Arbeitstisches bestehen aus Metall. Sofern
auch das Aufnahmefach 6 aus Holz gebildet ist, kann vorgesehen sein, dieses mit einer
Matte zum Schallschutz und/oder zum Schutz vor elektromagnetischer Strahlung auszukleiden.
[0057] Der Arbeitstisch 1 sieht eine Relativbewegung zwischen der Oberplatte 2 und der Grundplatte
3 ohne die Verwendung von Rollen, Rollauszügen, metallischen Gleitern oder ähnlichem
vor. Vielmehr liegen die Oberplatte 2 und die Grundplatte 3 unmittelbar aneinander
an. Dies schließt wie erläutert einen minimalen Abstand der Platten 2, 3 von bis zu
1 mm nicht aus. Über den Reibungskoeffizienten der aneinander grenzenden Flächen der
Oberplatte 2 und der Grundplatte 3 kann in Ausführungsvarianten, in denen die Platten
2, 3 sich flächig berühren, die Gleitfähigkeit der Platten 2, 3 zueinander eingestellt
werden.
[0058] Die Figuren 11 bis 16 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Arbeitstisches
1', das sich im Wesentlichen durch die zusätzliche Ausbildung eines Monitorfachs von
dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 10 unterscheidet. Der Mechanismus zum Öffnen
des Arbeitstisches unter Verwendung einer Oberplatte 2 und einer Unterplatte 3, die
parallel zueinander angeordnet und in horizontaler Richtung relativ zueinander bewegbar
sind, ist der gleiche. Gleiche Bezugszeichen zum einen beim Ausführungsbeispiel der
Figuren 11 bis 16 und zum anderen beim Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 10 bezeichnen
identische oder einander entsprechende Teile.
[0059] Die Figur 11 zeigt einen Arbeitstisch 1', der eine Oberplatte 2 aufweist, die gegenüber
einer nicht sichtbaren Grundplatte linear verschiebbar ist. Es ist dabei eine Sichtblende
23 entsprechend der Sichtblende 23 der Figur 2 erkennbar. Es ist des Weiteren ein
im Querschnitt rechteckförmiges Aufnahmefach 6 vorgesehen, das sich von einer Schmalseite
bis zur anderen Schmalseite des Arbeitstisches 1' erstreckt und unterhalb von Aussparungen
der nicht sichtbaren Grundplatte angeordnet ist, so dass über diese Aussparungen bei
zurückgezogener Oberplatte 2 ein Zugang zu dem Aufnahmefach 6 gegeben ist. Es wird
insofern auf die Beschreibung der Figuren 1 bis 10 Bezug genommen. Das Aufnahmefach
6 wird durch zwei parallel verlaufende Seitenwände 63 65 und eine Bodenplatte 64 gebildet.
[0060] Zwei Standelemente 5 sind wie in Bezug auf die Figur 3 erläutert ausgebildet.
[0061] Hinter dem Aufnahmefach 6, d.h. angrenzend an die einem Nutzer des Arbeitstisches
1' abgewandte Rückseite des Arbeitstisches 1', ist ein Monitorfach 9 ausgebildet.
Wie insbesondere der Seitendarstellung der Figur 12 entnommen werden kann, befindet
sich das Monitorfach 9 unterhalb eines hinteren Querholzes 4. Es wird gebildet durch
zwei parallele, sich vertikal erstreckende Platten 91, 92, wobei die Platte 91 in
ihrem oberen Bereich auch die eine Seitenwand 65 des Aufnahmefachs 6 bildet. Dabei
ist erkennbar, dass das Monitorfach 9 im Vergleich zu dem Aufnahmefach 6 eine größere
Höhe und eine geringere Tiefe aufweist. Anders als das Aufnahmefach 6 weist das Monitorfach
9 keine Bodenplatte auf, so dass Gegenstände, die von oben in das Monitorfach 9 hineinfallen,
in einfacher Weise vom Boden aufgehoben werden können.
[0062] Die Figur 11 zeigt des Weiteren ein Schließelement 150 einer nicht dargestellten
Verriegelungsvorrichtung, die beispielsweise einen Schließzylinder umfasst. Mittels
des Schließelementes 150 kann die Oberplatte 2 in der dargestellten Verschlussposition,
wenn sie unmittelbar an die dem Nutzer des Arbeitstisches 1' zugewandte Längskante
des Querholzes 4 angrenzt, verschlossen werden. Hierdurch wird das Aufnahmefach 6
fest verschlossen. Dies ist beispielsweise bei der Nutzung des Arbeitstisches im Schulalltag
vorteilhaft, da hierdurch ein freier Zugang der Schüler zu den im Aufnahmefach angeordneten
technischen Geräten bzw. Computern verhindert wird.
[0063] Die beiden Platten 91, 92, die das Monitorfach 9 bilden, erstrecken sich ebenfalls
von einer Schmalseite bis zur anderen Schmalseite des Arbeitstisches 1'.
[0064] Das Monitorfach 9 dient der Aufnahme von zwei Monitoren (nicht dargestellt) sowie
einer Hydraulik 110, 115 zum Verfahren der Monitore aus einer versenkten Position,
in der sich die Monitore vollständig innerhalb des Monitorfachs 9 befinden, in eine
ausgefahrene Position, in der die Monitore sich oberhalb der Schreibtischplatte 2
befinden. Die zugehörige Hydraulik ist insbesondere in der Figur 13 zu erkennen. Danach
ist ein hydraulisches Stellelement 110 vorgesehen, das mittels eines hydraulischen
Antriebs mit einem Zylinder, der in einem rechteckförmigen Gehäuse 115 angeordnet
ist, in linearer Richtung, d. h. in vertikaler Richtung verfahrbar ist. Am oberen
Ende des Stellelementes 110 befindet sich eine Befestigungsplatte 120, die der Befestigung
eines nicht dargestellten Monitors dient. Als Monitor wird typischerweise ein Flachbildschirm
verwendet.
[0065] Das Stellelement 110 ist als rechteckförmiges Profil ausgebildet und wird am rechteckförmigen
Gehäuse 115 geführt. Hierdurch werden eine Verdrehbarkeit und damit ein unerwünschtes
Verschwenken des Monitors verhindert.
[0066] Das Gehäuse 115 ist über Befestigungsmittel 117 an der Innenseite der hinteren Platte
92 befestigt. Aufgrund dieses Umstandes und zusätzlich zum Verdecken der Hydraulik
110, 115 bei Betrachten des Arbeitstisches von der Rückseite ist die hintere Platte
92 fast bis zum Fußboden heruntergezogen.
[0067] In der hinteren Querleiste 4 sind zwei Aussparungen 140 ausgebildet, die jeweils
durch eine Klappe 130 abgedeckt sind. Die Klappe 130 ist dabei jeweils selbstöffnend
und selbstschließend ausgebildet, d. h. sie öffnet sich automatisch, wenn der entsprechende
Monitor aus dem Monitorfach 9 nach oben verfahren wird, und schließt automatisch wieder,
wenn der Monitor zurück in das Monitorfach 9 verfahren wird. Die Klappe 130 besteht
beispielsweise aus Blech oder Aluminium.
[0068] Sofern sich die Unterplatte bis zum hinteren Ende des Arbeitstisches und unterhalb
des Querholzes 4 erstreckt, was in einem Ausführungsbeispiel der Fall ist, erstreckt
sich die Aussparung 140 natürlich jeweils auch durch die Unterplatte.
[0069] Weiter bildet die Querleiste 4 an den Schmalseiten des Arbeitstisches 1' jeweils
eine Sichtleiste 44 aus.
[0070] Die Figur 14 zeigt den Arbeitstisch der Figuren 11 bis 13 zum einen mit nach vorne
verschobener Oberplatte 2, so dass durch die Öffnungen 71, 72 in der Unterplatte ein
Zugang zum Aufnahmefach 6 gewährt ist. Zum anderen sind die Monitore aus dem Monitorfach
9 herausgefahren.
[0071] Wie bereits in Bezug auf die Figur 12 angemerkt wurde, ist aufgrund des Umstandes,
dass das Monitorfach 9 unterhalb des Querelementes 4 ausgebildet ist, kein Zugang
von den Öffnungen 140 des Querholzes 4 zum Aufnahmefach 6 gegeben. Eine Manipulation
oder Entfernung der im Aufnahmefach 6 angeordneten elektrischen Geräte über die Öffnungen
140 im Querholz 4 ist somit nicht möglich. Umgekehrt bedeutet dies, dass auch in der
geöffneten Position des Arbeitstisches 1' über die Aussparungen 71, 72 der Unterplatte
kein Zugang zum Monitorfach 9 besteht.
[0072] Die Figur 15 zeigt den Arbeitstisch in der geschlossenen Position. Über das Verschlusselement
150 ist die Oberplatte 2 fest mit der Querleiste 4 verriegelt, wobei die jeweiligen
Längskanten bzw. Stirnseiten unmittelbar aneinander anliegen. Dabei können allerdings,
entsprechend der Darstellung der Figur 1, beispielsweise kreisförmige oder rechteckförmige
Öffnungen vorgesehen sein, durch die Kabel und dergleichen von dem Aufnahmefach 6
auf die Oberseite des Arbeitstisches geführt werden können. Solche Öffnungen werden
beispielsweise durch entsprechende Aussparungen in der oberen Arbeitsplatte 2 und/oder
dem Querholz 4 im Bereich der einander zugewandten Längsseiten dieser Elemente gebildet.
[0073] Die Figur 16 zeigt den Arbeitstisch in geschlossenem Zustand, wobei nun auch die
Monitore im Monitorfach 9 versenkt sind. Die Klappen 130 verdecken in diesem Zustand
die Öffnungen 140 für die Monitore.
[0074] Der Arbeitstisch ist beispielsweise für zwei Schülerarbeitsplätze konzipiert und
weist eine Abmessung von 1,60 m x 0,80 m x 0,74 m (Breite x Tiefe x Höhe) auf.
[0075] Der beschriebene Arbeitstisch kann ebenso mit nur einem Monitor und entsprechender
Hydraulik oder mit mehr als 2 Monitoren und entsprechender Hydraulik ausgebildet sein.
[0076] Das Ausführungsbeispiel der Figuren 11 bis 16 ermöglicht ein einfaches, schnelles
und sicheres Ein- und Ausfahren der Monitore. Im Schulbereich kann dabei beispielsweise
vorgesehen sein, dass die Monitore alle gleichzeitig per Knopfdruck des Lehrers ein-
und ausgefahren werden. Auch eine Gruppensteuerung der Monitore für eine Mehrzahl
von Arbeitsplätzen ist möglich.
[0077] Es sind somit ein oder mehrere Computer in den Arbeitstisch 1" integrierbar, dabei
verschlossen und vor unbefugtem Zugriff, Verschmutzung und Beschädigung geschützt.
Für einen Datentransfer kann ein USB-Anschluss beispielsweise am Monitor vorgesehen
sein. Das Ein- und Ausschalten der Computer erfolgt beispielsweise über die Tastatur,
so dass auch insofern kein Zugang zur Hardware erforderlich ist. Im Übrigen werden
Elektronikstrahlung sowie Geräusch- und Wärmebelästigung durch Anordnung des Computers
im Aufnahmefach minimiert. Der Arbeitstisch kann des Weiteren z.B. Stiftschubladen,
Tastaturauszüge und dergleichen sowie Datenträger-Laufwerke aufweisen.
[0078] Eine bevorzugte Anwendung des erfindungsgemäßen Arbeitstisches erfolgt wie erwähnt
in Bildungseinrichtungen wie Schulen, Callcentern und Großraumbüros. Durch eine Verriegelung
der Oberplatte 3 mit der Grundplatte 2 kann sichergestellt werden, dass unbefugte
Dritte keinen Zugang zu der im Aufnahmefach angeordneten Hardware erlangen können.
Gleichzeitig reduziert die Kapselung des Computers im Aufnahmefach des Arbeitstisches
die Geräuschbelastung im Raum.
[0079] Der erfindungsgemäße Arbeitstisch ist jedoch auch als Einzelplatzvariante für Büros
und private Arbeitszimmer geeignet, da durch die Anordnung der technischen Geräte,
insbesondere des PCs sowie der zugehörigen Verkabelung und Stromzuführung im Aufnahmefach
ein "Kabelsalat" vermieden und ein aufgeräumter Eindruck bereitgestellt wird. In dem
Aufnahmefach können dabei auch weitere Kabel, wie z. B. für Telefon oder Schreibtischlampe
geführt werden.
[0080] Trotz der effizienten Verstauung des Computers und/oder anderer technischer Geräte
im Aufnahmefach 6 des Arbeitstisches ist ein einfacher und handlicher Zugang zu den
technischen Geräten ermöglicht, da hierzu lediglich die Oberplatte 2 gegenüber der
Grundplatte 3 verschoben werden muss. Auf der Oberplatte 2 vorhandene Gegenstände
müssen dabei nicht zuvor entfernt werden, da durch die Parallelbewegung der Oberplatte
2 diese, anders als bei einer Schwenkbewegung der Oberplatte, nicht umfallen können.
[0081] Es wird darauf hingewiesen, dass das An- und Ausschalten eines in dem Aufnahmefach
6 angeordneten Computers auch bei verschlossenem Arbeitstisch unproblematisch ist.
So kann ein Ein- und Ausschalten des Computers über Power-Management-Applikationen
erfolgen, wie sie an sich bekannt sind (z. B. automatisches Booten bei Stromzufluss).
[0082] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausgestaltung nicht auf die vorstehend dargestellten
Ausführungsbeispiele. Beispielsweise kann der Arbeitstisch statt rechteckiger Platten
2, 3 auch in anderer Weise ausgeführte Arbeitstische aufweisen, bei denen die Platten
beispielsweise an ihren Ecken abgerundet oder insgesamt oval sind. Weiter kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass statt eines sich zwischen den Schmalseiten des Arbeitstisches
erstreckenden Aufnahmefachs mehrere, gesondert ausgebildete Aufnahmefächer vorgesehen
sind, die jeweils einer Aufnahmeöffnung in der Grundplatte zugeordnet sind.
1. Arbeitstisch (1) mit
- mindestens einem Aufnahmefach (6), das zur Unterbringung technischer Geräte ausgebildet
ist,
- einer oberen Platte (2) und einer unteren Platte (3), die parallel und unmittelbar
aneinander angrenzend angeordnet und relativ zueinander verschiebbar sind, wobei durch
Verschieben der Platten (2, 3) relativ zueinander das Aufnahmefach (6) freigegeben
oder geschlossen wird, und
- einem hinteren Querelement (4), an das die obere Platte (2) in der Verschlussposition,
in der das Aufnahmefach (6) geschlossen ist, unmittelbar angrenzt.
2. Arbeitstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Platte (3) mindestens eine Aussparung (71, 72) aufweist, unterhalb derer
das Aufnahmefach (6) zur Unterbringung technischer Geräte angeordnet ist, wobei die
mindestens eine Aussparung (71, 72) durch Verschieben der oberen Platte (2) gegenüber
der unteren Platte (3) freigebbar und verschließbar ist.
3. Arbeitstisch nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmefach (6) einen Kanal aufweist, der sich von einer Schmalseite (101) des
Arbeitstisches zu der anderen Schmalseite (102) des Arbeitstisches erstreckt.
4. Arbeitstisch nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmefach (6) an seiner der unteren Platte (3) zugewandten Seite offen ausgebildet
und derart am Arbeitstisch (1) befestigt ist, dass durch die Aussparung (71, 72) ein
Zugang zu dem Aufnahmefach (6) vorliegt.
5. Arbeitstisch nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmefach (6) eine Höhe aufweist, die es erlaubt, einen Computer (10) sowie
eine entsprechende Verkabelung und Steckdosen innerhalb des Aufnahmefachs (6) unterzubringen.
6. Arbeitstisch nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Querelement (4) an der einem Nutzer des Arbeitstisches abgewandten Stirnseite
(103) des Arbeitstisches (4) verläuft, sich zwischen den Schmalseiten (101, 102) des
Arbeitstisches erstreckt und eine einem Nutzer des Arbeitstisches zugewandte Längskante
(40) aufweist, an die die einem Nutzer des Arbeitstisches abgewandten Längsseite (20)
der obere Platte (2) in der Verschlussposition unmittelbar angrenzt.
7. Arbeitstisch nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Querelement (4) plattenförmig ausgebildet ist, auf der unteren Platte (3) angeordnet
und mit dieser fest verbunden ist und im Wesentlichen die gleiche Dicke besitzt wie
die obere Platte (2).
8. Arbeitstisch nach Anspruch 6 oder 7 dadurch gekennzeichnet, dass das Querelement (4) und/oder die obere Arbeitsplatte (2) an ihren einander zugewandten
Längsseiten (40, 20) ein oder mehrere Aussparungen (41, 21) aufweisen, die bei Aneinanderliegen
der Längsseiten (20, 40) Öffnungen (9) bilden, durch die Kabel und dergleichen von
dem Aufnahmefach (6) auf die Oberseite des Arbeitstisches (1) geführt werden können.
9. Arbeitstisch nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Verriegelungsvorrichtung, mittels derer eine Relativbewegung zwischen der oberen
Platte (2) und der unteren Platte (3) in der Verschlussposition sperrbar ist.
10. Arbeitstisch nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Linearführung (22, 24), die ausschließlich eine Bewegung der oberen Platte (2)
gegenüber der unteren Platte (3) in der Ebene der jeweiligen Platten erlaubt.
11. Arbeitstisch nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Linearführung eine mit der oberen Platte (2) verbundene Leiste (24) umfasst,
die den Rand der unteren Platte (3) umgreift und dabei einen Formschluss zwischen
der oberen Platte (2) und der unteren Platte (3) bereitstellt.
12. Arbeitstisch nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein Monitorfach (9), dass der Aufnahme mindestens eines versenkbaren Monitors
dient und das sich in Richtung der einem Nutzer des Arbeitstisches abgewandten Stirnseite
(103) des Arbeitstisches hinter dem Aufnahmefach (6) in Querrichtung des Arbeitstisches
erstreckt.
13. Arbeitstisch nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Monitorfach (9) derart im Arbeitstisch ausgebildet ist, dass auch bei geöffnetem
Aufnahmefach (6) kein Zugang von oben zum Monitorfach (9) gegeben ist.
14. Arbeitstisch nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Monitorfach (9) unterhalb des Querelements (4) ausgebildet ist.
15. Arbeitstisch nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Monitorfach (9) eine größere Höhe und/oder eine geringere Tiefe aufweist als
das Aufnahmenfach (6).
16. Arbeitstisch nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass im Querelement (4) mindestens eine Klappe (130) ausgebildet ist, die sich bei vertikalem
Ausfahren eines Monitors aus dem Monitorfach (9) öffnet und die bei Einfahren des
Monitors in das Monitorfach (9) schließt.