[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ablaufvorrichtung für einen Feuchtraum, insbesondere
für eine Dusche, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die vorliegende
Erfindung eine Ablaufeinrichtung mit einer derartigen Ablaufvorrichtung und einen
Feuchtraum mit einer derartigen Ablaufeinrichtung.
[0002] Ablaufvorrichtungen der vorgenannten Art sind aus der
DE 202005018838 U1 bekannt und finden beispielsweise bei barrierefreien Duschen Verwendung. Dabei können
die plattenförmigen Teile beispielsweise als Auflagefläche für Fliesen dienen oder
bereits selbst Teil der Oberfläche des Duschenbodens sein. Als nachteilig bei derartigen
Ablaufvorrichtungen erweist sich die vergleichsweise große Dicke, die bei der Erstellung
von barrierefreien Duschen ein unter Umständen aufwendiges Bearbeiten beziehungsweise
Abtragen des Bodens erfordern kann.
[0003] Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problem ist die Schaffung einer
Ablaufvorrichtung der eingangs genannten Art, die einfacher montierbar ist. Weiterhin
sollen eine Ablaufeinrichtung mit einer derartigen Ablaufvorrichtung und ein Feuchtraum
mit einer derartigen Ablaufeinrichtung angegeben werden.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß durch eine Ablaufvorrichtung der eingangs genannten Art
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1, durch eine Ablaufeinrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 12 sowie durch einen Feuchtraum mit den Merkmalen des
Anspruchs 15 erreicht. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausgestaltungen der
Erfindung.
[0005] Gemäß Anspruch 1 ist vorgesehen, dass die Ablaufvorrichtung Verbindungsmittel für
die Verbindung mit einer Pumpe umfasst. Entsprechend ist gemäß Anspruch 12 vorgesehen,
dass die Ablaufeinrichtung zusätzlich zu einer erfindungsgemäßen Ablaufvorrichtung
eine mit der Ablaufvorrichtung verbindbare Pumpe umfasst, die Wasser aus der Ablaufvorrichtung
heraus pumpen kann.
[0006] Vorzugsweise können die Verbindungsmittel derart gestaltet und/oder angeordnet sein,
dass das Abwasser aus mindestens einer seitlichen Außenseite des zumindest abschnittsweise
plattenförmigen Teils austreten kann. Auf diese Weise können Bodenarbeiten in dem
Raum vermieden werden, in dem die Ablaufvorrichtung beziehungsweise die Ablaufeinrichtung
montiert werden sollen. Damit reduziert sich der Montageaufwand beträchtlich.
[0007] Weil die Pumpe das Wasser aus der Ablaufvorrichtung heraus pumpen kann, kann auf
eine Geruchsverschlusseinheit in der Ablaufvorrichtung verzichtet werden. Dadurch
kann die Einbauhöhe des Ablaufkörpers stark reduziert werden.
[0008] Beispielsweise kann aus diesem Grund das plattenförmige Teil eine Dicke von weniger
als 60 mm, vorzugsweise von weniger als 50 mm, insbesondere von 40 mm aufweisen.
[0009] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der
nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ablaufeinrichtung,
die in einen erfindungsgemäßen Feuchtraum eingebaut ist;
- Fig. 2
- einen Detailschnitt durch den Feuchtraum gemäß Fig. 1 mit der Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Ablaufeinrichtung;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ablaufvorrichtung;
- Fig. 4
- einen Schnitt gemäß den Pfeilen IV - IV in Fig. 3;
- Fig. 5
- eine Ansicht gemäß dem Pfeil V in Fig. 3;
- Fig. 6
- einen Fig. 4 entsprechenden Schnitt durch eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Ablaufvorrichtung.
[0010] Die aus den Figuren 3 bis 5 ersichtliche erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Ablaufvorrichtung umfasst im wesentlichen einen Ablaufkörper 1 und ein zumindest abschnittsweise
plattenförmiges Teil 2.
[0011] Der Ablaufkörper 1 besteht beispielsweise aus Kunststoff und/oder Stahl und weist
in Gebrauchslage eine obere Einlauföffnung 3 auf, durch die Abwasser in den Ablaufkörper
1 eintreten kann. In dem abgebildeten Ausführungsbeispiel ist die Einlauföffnung 3
von einem Rost 4 abgedeckt.
[0012] In dem abgebildeten Ausführungsbeispiel ist der Ablaufkörper 1 rotationssymmetrisch
ausgebildet. Es besteht jedoch durchaus auch die Möglichkeit, dass der Ablaufkörper
1 rinnenförmig ausgebildet ist.
[0013] Weiterhin ist in dem abgebildeten Ausführungsbeispiel der Ablaufkörper 1 mittig in
dem plattenförmigen Teil 2 angeordnet. Es besteht jedoch durchaus auch die Möglichkeit,
dass der Ablaufkörper 1 in der Nähe eines Randes oder einer Ecke des plattenförmigen
Teils 2 angeordnet ist.
[0014] Das zumindest abschnittsweise plattenförmige Teil 2 weist in Gebrauchslage eine Oberseite
2a, eine Unterseite 2b und vier seitliche Außenseiten 2c, 2d, 2e, 2f auf. Das zumindest
abschnittsweise plattenförmige Teil 2 weist auf seiner Oberseite 2a ein Gefälle 5
in Richtung auf die Einlauföffnung des Ablaufkörpers 1 auf (siehe Fig. 3).
[0015] Die Dicke d des plattenförmigen Teils 2 beträgt im abgebildeten Ausführungsbeispiel
40 mm. Dabei ragen weder der Ablaufkörper 1, noch der Rost 4 nach oben oder nach unten
über das plattenförmige Teil 2 hinaus (siehe Fig. 4).
[0016] Das zumindest abschnittsweise plattenförmige Teil 2 kann beispielsweise aus einem
Hartschaum bestehen und als Auflagefläche für Fliesen oder einen anderen Bodenbelag
dienen.
[0017] Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass das zumindest abschnittsweise plattenförmige
Teil 2 beispielsweise aus Mineralguss besteht. Hier sind auch andere Materialien denkbar,
die als Oberfläche für einen Duschbereich dienen können. Beispielsweise könnte auch
Holz, vorzugsweise imprägniertes Holz Verwendung finden. Das zumindest abschnittsweise
plattenförmige Teil 2 kann eine fertig bearbeitete, in Einbaulage obere, Oberfläche
aufweisen, so dass es selbst die Oberfläche des Duschbereichs bilden kann.
[0018] Der Ablaufkörper 1 weist einen seitlich herausragenden Ablaufstutzen 6 auf, der als
Ablauföffnung dient (siehe Fig. 4). Der Ablaufstutzen 6 ist mit einem als Verlängerung
dienenden Rohr 7 verbunden, das sich im Inneren des plattenförmigen Teils 2 zu einer
der seitlichen Außenseiten 2c des plattenförmigen Teils 2 beziehungsweise nach rechts
in Fig. 4 erstreckt. Endseitig ist dieses Rohr 7 mit einem Rohrverbinder 8 versehen
(siehe Fig. 5).
[0019] Alternativ dazu kann auch der Ablaufstutzen 6 länger sein und sich zu der in Fig.
4 rechts angeordneten seitlichen Außenseite 2c des plattenförmigen Teils 2 erstrecken,
wobei dann endseitig der Ablaufstutzen 6 mit einem Rohrverbinder 8 versehen sein kann.
[0020] Weiterhin besteht alternativ die Möglichkeit, dass am Ende des Rohrs 7 beziehungsweise
des Ablaufstutzens 6 kein Rohrverbinder 8 vorgesehen ist, sondern eine Verbindung
mit der im Nachfolgenden noch näher beschriebenen Pumpe 9 über Kleben oder Schweißen
hergestellt wird.
[0021] Die aus den Figuren 1 und 2 ersichtliche Ablaufeinrichtung umfasst zusätzlich zu
der Ablaufvorrichtung eine Pumpe 9, die Wasser aus der Ablaufvorrichtung heraus pumpen
kann. Die Ablaufeinrichtung umfasst weiterhin einen mit der Pumpe 9 verbundenen Rohrverbinder
10, der mit dem in das plattenförmige Teil 2 integrierten Rohrverbinder 8 verbunden
ist.
[0022] Alternativ dazu kann die Pumpe 9 beziehungsweise ein mit dieser verbundenes Rohr
durch Kleben oder Schweißen mit dem in dem plattenförmigen Teil 2 angeordneten Rohr
7 verbunden werden.
[0023] Der in den Figuren 1 und 2 teilweise abgebildete Feuchtraum umfasst eine Vorwandkonstruktion
11, in der die Pumpe 9 angeordnet ist. Das plattenförmige Teil 2 ist anschließend
an die Vorwandkonstruktion 11 auf den Boden 12 aufgebracht. Fig. 2 lässt sich eine
befliesbare Mörtelschicht 13 auf der Oberseite 2a des plattenförmigen Teils 2 entnehmen.
[0024] Bei der aus Fig. 6 ersichtlichen zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Ablaufvorrichtung sind gleiche oder funktional gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen wie in den Fig. 1 bis Fig. 5.
[0025] Die in Fig. 6 abgebildete zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten
dadurch, dass Sensormittel 14 vorgesehen sind, die das Vorhandensein von Wasser detektieren
können. In Fig. 6 sind vier verschiedene Einbauorte der Sensormittel 14 durch gestrichelte
Rechtecke angedeutet. Die Fig. 6 ist so zu verstehen, dass die Sensormittel 14 zumindest
an einem der angedeuteten Orte oder einem vergleichbaren Ort angeordnet sein können.
[0026] Es besteht die Möglichkeit, dass die Sensormittel in dem Ablaufkörper 1 angeordnet
sind.
[0027] Alternativ oder zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass die Sensormittel 14 in dem
zumindest abschnittsweise plattenförmige Teil 2, beispielsweise neben dem Ablaufkörper
1, angeordnet sind.
[0028] Alternativ oder zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass die Sensormittel 14 in dem
Ablaufstutzen 6 angeordnet sind.
[0029] Alternativ oder zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass die Sensormittel 14 in dem
Rohr 7 angeordnet sind.
[0030] Die Sensormittel 14 können so mit entsprechenden, nicht abgebildeten Steuermitteln
der Pumpe 9 verbunden sein, dass die Pumpe 9 angeschaltet wird, wenn die Sensormittel
14 Wasser beziehungsweise Abwasser detektieren. Dabei kann vorgegeben werden, dass
erst ab einem gewissen von den Sensormitteln 14 detektierten Volumenstrom die Pumpe
9 angeschaltet wird.
1. Ablaufvorrichtung für einen Feuchtraum, insbesondere für eine Dusche, umfassend
- einen Ablaufkörper (1) mit einer Einlauföffnung (3), in die Abwasser eintreten kann,
wobei der Ablaufkörper (1) mindestens eine Auslassöffnung aufweist, aus der das Abwasser
austreten kann,
- ein zumindest abschnittsweise plattenförmiges Teil (2), das Teil eines Bodens des
Feuchtraums, insbesondere der Dusche, sein kann, wobei der Ablaufkörper (1) in dem
zumindest abschnittsweise plattenförmigen Teil (2) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufvorrichtung Verbindungsmittel für die Verbindung mit einer Pumpe (9) umfasst.
2. Ablaufvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest abschnittsweise plattenförmige Teil (2) in Gebrauchslage eine Oberseite
(2a), eine Unterseite (2b) und mindestens eine seitliche Außenseite (2c, 2d, 2e, 2f)
aufweist.
3. Ablaufvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel derart gestaltet und/oder angeordnet sind, dass das Abwasser
aus der mindestens einen seitlichen Außenseite (2c, 2d, 2e, 2f) des zumindest abschnittsweise
plattenförmigen Teils (2) austreten kann.
4. Ablaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel zumindest teilweise seitlich an oder in dem zumindest abschnittsweise
plattenförmigen Teil (2) angeordnet sind oder zumindest teilweise seitlich aus dem
zumindest abschnittsweise plattenförmigen Teil (2) heraus ragen.
5. Ablaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel einen Rohrverbinder (8) aufweisen.
6. Ablaufvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnung des Ablaufkörpers (1) mit dem Rohrverbinder (8) verbunden ist,
insbesondere über ein Rohr (7).
7. Ablaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablaufkörper (1) mit der Pumpe (9) über alternative Verbindungsmittel wie miteinander
verklebte oder verschweißte Rohrabschnitte verbindbar ist.
8. Ablaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablaufkörper (1) in Einbaulage nicht nach unten, vorzugsweise auch nicht nach
oben, über das zumindest abschnittsweise plattenförmige Teil (2) hinausragt.
9. Ablaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest abschnittsweise plattenförmige Teil (2) eine Dicke (d) von weniger
als 60 mm, vorzugsweise von weniger als 50 mm, insbesondere von 40 mm aufweist.
10. Ablaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest abschnittsweise plattenförmige Teil (2) auf seiner in Gebrauchslage
als Oberseite (2a) dienenden Seite ein Gefälle (5) in Richtung auf die Einlauföffnung
(3) des Ablaufkörpers (1) aufweist.
11. Ablaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufvorrichtung keinen Geruchsverschluss aufweist.
12. Ablaufeinrichtung für einen Feuchtraum, insbesondere für eine Dusche, umfassend
- eine Ablaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
- eine mit der Ablaufvorrichtung verbindbare Pumpe (9), die Wasser aus der Ablaufvorrichtung
heraus pumpen kann.
13. Ablaufeinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufeinrichtung, insbesondere die Ablaufvorrichtung, Sensormittel (14) umfasst,
die Abwasser detektieren können.
14. Ablaufeinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufeinrichtung Steuermittel umfasst, die gezielt die Pumpe (9) ansteuern können,
wenn die Sensormittel (14) Abwasser detektieren.
15. Feuchtraum, umfassend
- eine Ablaufeinrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
- eine Vorwandkonstruktion (11), in der die Pumpe (9) angeordnet ist.