[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fensterzusatzsicherung zur Erhöhung der Einbruchsicherheit
eines an einem Fenster vorhandenen Fensterbeschlags gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Der Begriff "Fenster" ist vorliegend umfassend zu verstehen. Er umfasst nicht nur
Fenster im engeren Sinne wie Außen- und Innenfenster, sondern auch Terrassentüren
oder dergleichen.
[0003] Im Folgenden steht die Erhöhung der Einbruchsicherheit von Dreh-Kipp-Fenstern im
Vordergrund. Dies ist allerdings nicht beschränkend zu verstehen. Bei solchen Fenstern
ist ein Fensterbeschlag vorhanden, der regelmäßig ein Schließblech und eine dem Schließblech
zugeordnete Schließmechanik sowie einen mit der Schließmechanik gekoppelten Fenstergriff
aufweist. Dabei ist das Schließblech in dem Fensterrahmen und die Schließmechanik
in dem Fensterflügel integriert.
[0004] Insbesondere bei Fenstern älterer Bauart stellt sich das Problem der nur geringen
Einbruchsicherheit. Oftmals bedarf es lediglich des Ansetzens einer Brechstange in
den beschlagseitigen Spalt zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel, um die Kopplung
zwischen Schließblech und Schließmechanik aufzubrechen.
[0005] Die bekannte Fensterzusatzsicherung, von der die Erfindung ausgeht, lässt sich anstelle
des vorhandenen Fenstergriffs montieren. Im Übrigen bleibt der vorhandene Fensterbeschlag
unverändert. Die Fensterzusatzsicherung ist mit einem Zusatz-Schließblech und einer
dem Zusatz-Schließblech zugeordneten Zusatz-Schließmechanik ausgestattet, die auf
dem Fensterrahmen bzw. auf dem Fensterflügel angeordnet sind. Die Fensterzusatzsicberung
weist einen abschließbaren Zusatz-Fenstergriff auf, mit dem beide Schließmechaniken
über eine durchlaufende Betätigungswelle betätigbar sind. Dabei entspricht die Betätigungswellenachse
der "ursprünglichen" Betätigungswellenachse der vorhandenen Schließmechanik.
[0006] Mit dem zusätzlichen Eingriff zwischen dem Zusatz-Schließblech und der Zusatz-Schließmechanik
lässt sich die Einbruchsicherheit der Anordnung insgesamt erhöhen.
[0007] Die bekannte Fensterzusatzsicherung ist für eine Rechtsmontage und eine Linksmontage
konfigurierbar. Dies ist notwendig, da ein Fensterbeschlag je nach Auslegung an gegenüberliegenden
Seiten des Fensterflügels angeordnet sein kann. Die Begriffe "Rechtsmontage" und "Linksmontage"
sind hier lediglich im Sinne einer anschaulichen Darstellung gewählt worden. Selbstverständlich
kann es sich hier auch um eine im oberen Randbereich oder im unteren Randbereich des
Fensterflügels vorgesehene Montage handeln.
[0008] Bei der Änderung der Montagekonfiguration ändern sich einerseits die Orientierung
der dem Schließblech zugeordneten Seite der Fensterzusatzsicherung und andererseits
die Betätigungsrichtung. Im Einzelnen ist in Aufsicht bei der Linksmontage die dem
Schließblech zugeordnete Seite nach links orientiert, die Betätigungsrichtung ist
regelmässig linksherum. Bei der Rechtsmontage dagegen ist die dem Schließblech zugeordnete
Seite nach rechts orientiert, die Betätigungsrichtung ist rechtsherum.
[0009] Grundsätzlich sind für die Realisierung der beiden Montagekonfgurationen also zwei
unterschiedliche Varianten der Fensterzusatzsicherung notwendig. Bei der bekannten
Fensterzusatzsicherung wird dies dadurch gelöst, dass die Fensterzusatzsicherung im
Hinblick auf ihre Außenabmessungen und bezogen auf eine durch die Betätigungswellenachse
verlaufende Querachse achssymmetrisch ausgestaltet ist, so dass sich die Fensterzusatzsicherung
nach einem entsprechenden Umstecken des Zusatz-Fenstergriffs links und rechts montieren
lässt. Zur Änderung der Betätigungsrichtung ist allerdings auch ein Eingriff in die
Zusatz-Schließmechanik erforderlich, was bei der Installation mit beträchtlichem Aufwand
verbunden ist.
[0010] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die bekannte Fensterzusatzsicherung derart
auszugestalten und weiterzubilden, dass eine Änderung der Montagekonfiguration auf
einfache Weise möglich ist.
[0011] Das obige Problem wird bei einer Fensterzusatzsicherung gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
[0012] Wesentlich ist die grundsätzliche Überlegung, dass eine Änderung der Montagekonfiguration
zwischen der Rechtsmontage und der Linksmontage schlicht auf ein Wenden einer als
Baugruppe ausgestalteten Zusatz-Schließmechanik gegenüber der Fensterzusatzsicherung
im Übrigen zurückgehen kann. Änderungen innerhalb der Zusatz-Schließmechanik sind
dann nicht mehr notwendig.
[0013] Vorschlagsgemäß ist die Zusatz-Schließmechanik mit mindestens einem Schließbolzen
ausgestattet, der für den Eingriff mit dem Schließblech entlang einer Vorschubachse
verstellbar ist. Die Vorschubbewegung des Schließbolzens relativ zu der Fensterzusatzsicherung
im Übrigen ist unabhängig von der Montagekonfiguration was die Realisierung des Konfigurationswechsels
durch das Wenden der Zusatz-Schließmechanik vereinfacht.
[0014] Von besonderer Bedeutung für die vorschlagsgemäße Lehre ist allerdings die Tatsache,
dass die Zusatz-Schließmechanik als vormontierbare Baugruppe ausgestaltet ist, die
auf zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils einen im Wesentlichen identischen Anschluss
zur antriebstechnischen Kopplung aufweist. Diese antriebstechnische Kopplung dient
in erster Linie dem Antrieb des Schließbolzens.
[0015] Es ist also erkannt worden, dass die Ausstattung der Zusatz-Schließmechanik mit mindestens
einem ein- und ausfahrbaren Schließbolzen in Kombination mit der obigen Ausgestaltung
der beidseitigen Anschlüsse zur antriebstechnischen Kopplung bei geeigneter Auslegung
einen besonders einfachen Konfigurationswechsel, nämlich durch einfaches Wenden der
Zusatz-Schließmechanik erlaubt.
[0016] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfühmngsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- eine vorschlagsgemäße Fensterzusatzsicherung im montierten Zu- stand in einer Draufsicht
a) in Rechtsmontage und b) in Links- montage,
- Fig. 2
- die Fensterzusatzsicherung gemäß Fig. 1 in einer Darstellung, bei der nur die Zusatz-Schließmechanik
in durchgezogener Linie dar- gestellt ist,
- Fig. 3
- die Fensterzusatzsicherung gemäß Fig. 1a) in einer Schnittansicht entlang der Schnittlinie
III-III,
- Fig. 4
- das der Zusatz-Schließmechanik zugeordnete Zusatz-Schließblech in einer perspektivischen
Ansicht,
- Fig. 5
- die Zusatz-Schließmechanik in einer Explosionsdarstellung in einer ersten Blickrichtung,
- Fig. 6
- die Zusatz-Schließmechanik in einer Explosionsdarstellung in einer zweiten Blickrichtung
und
- Fig. 7
- eine Draufsicht der Zusatz-Schließmechanik a) in der Verriege- lungsstellung, b) in
der Offenstellung und c) in der Kippstellung.
[0017] Es darf im Sinne einer vollständigen Darstellung vorab darauf hingewiesen werden,
dass die dargestellte Fensterzusatzsicherung mit Kunststoff-Abdeckungen 1, 2 ausgestattet
ist, deren Ausgestaltung sich am besten den Darstellungen in den Fig. 3 und 4 entnehmen
lässt. Diese Kunststoff-Abdeckungen 1, 2 spielen für die vorschlagsgemäße Lösung keine
Rolle und werden im Folgenden nicht weiter berücksichtigt.
[0018] Die vorschlagsgemäße Fenstersicherung dient der Erhöhung der Einbruchsicherheit eines
an einem Fenster vorhandenen, hier nicht dargestellten Fensterbeschlags. Auf das vorliegend
weite Verständnis des Begriffs "Fenster" wurde im einleitenden Teil der Beschreibung
hingewiesen.
[0019] Der vorhandene und durch die Fensterzusatzsicherung zu ergänzende Fensterbeschlag
weist ein Schließblech und eine dem Schließblech zugeordnete Schließmechanik sowie
einen mit der Schließmechanik gekoppelten Fenstergriff auf. Dabei ist es regelmäßig
so, dass die Schließmechanik im Fensterflügel 3 und das Schließblech am oder im Fensterrahmen
4 angeordnet ist. Der Fenstergriff ist dann an einer der Schließmechanik zugeordneten
Stelle auf dem Fensterflügel 3 montiert.
[0020] Die Fensterzusatzsicherung ist nun anstelle des vorhandenen Fenstergriffs montierbar
und über eine Betätigungswelle 5 mit der vorhandenen, im Fensterflügel 3 angeordneten
Schließmechanik koppelbar. Die Fensterzusatzsicherung wird also an der Stelle montiert,
an der zuvor der ursprüngliche Fenstergriff montiert war.
[0021] Die Fensterzusatzsicherung ist mit einem Zusatz-Schließblech 6 und mit einer dem
Zusatz-Scbließblech 6 zugeordneten Zusatz-Schließmechanik 7 sowie mit einem insbesondere
abschließbaren Zusatz-Fenstergriff 8 ausgestattet. Durch die Abschließbarkeit läßt
sich der Zusatz-Fenstergriff 8 vorzugsweise schlüsselbetätigt in der Verriegelungsstellung
blockieren.
[0022] Hier und vorzugsweise ist es so, dass sowohl die in dem Fensterflügel 3 vorhandene
Schließmechanik als auch die Zusatz-Schließmechanik 7 mittels des Zusatz-Fenstergriffs
8 betätigbar sind. Hier und vorzugsweise ist diese Kopplung mit einer durchgehenden
Betätigungswelle 5 realisiert. Durch ein Verschwenken des Zusatz-Fenstergriffs 8 und
das damit einhergehende Verschwenken der Betätigungswelle 5 lässt sich der Eingriff
beider Schließmechaniken 7 mit den zugeordneten Schließblechen 6 steuern.
[0023] Es lässt sich den Darstellungen in den Fig. 1 und 2 entnehmen, dass die vorschlagsgemäße
Fensterzusatzsicherung für eine Rechtsmontage (Fig. 1a), Fig. 2a)) und eine Linksmontage
(Fig. 1b), Fig. 2b)) konfigurierbar ist. Wie dies im Einzelnen erfolgt, wird weiter
unten noch erläutert.
[0024] Wesentlich ist zunächst, dass die Zusatz-Schließmechanik 7 mindestens einen Schließbolzen
9, hier und vorzugsweise zwei Schließbolzen 9, aufweist. Im Folgenden ist in erster
Linie von einem einzigen Schließbolzen 9 die Rede. Alle den Schließbolzen 9 betreffenden
Ausführungen gelten gleichermaßen für eine Anordnung mit mehreren, insbesondere mit
zwei Schließbolzen.
[0025] Der Schließbolzen 9 ist für den Eingriff mit dem Zusatz-Schließblech 6 entlang einer
Vorschubachse 10 ein- und ausfahrbar. Das Zusammenwirken des Zusatz-Schließblechs
6 mit dem Schließbolzen 9 der Zusatz-Schließmechanik 7 lässt sich einer Zusammenschau
der Fig. 4 und 7 entnehmen. Im Einzelnen ist es so, dass der Schließbolzen 9 in eine
zugeordnete Öffnung 11 im Zusatz-Schließblech 6 eintaucht.
[0026] Das Zusatz-Schließblech 6 ist hier und vorzugsweise als Winkelblech mit zwei Schenkeln
12, 13 ausgestaltet, wobei der eine Schenkel 12 der Aufnahme der Öffnungen 11 und
der andere Schenkel 13 zur Festlegung des Zusatz-Schließblechs 6 am Fensterrahmen
4 über Befestigungsschrauben o. dgl. dient.
[0027] Einer Zusammenschau der Fig. 5 und 6 lässt sich entnehmen, dass die Zusatz-Schließmechanik
7 als vormontierbare Baugruppe ausgestaltet ist. Damit ist gemeint, dass die Zusatz-Schließmechanik
7 als solche, also separat von der Fensterzusatzsicherung im Übrigen, handhabbar ist.
Dies ist für die vorschlagsgemäße Lösung zur Konfigurationsänderung von Bedeutung,
wie noch erläutert wird.
[0028] Der Zusammenschau der Fig. 5 und 6 lässt sich auch entnehmen, dass die Baugruppe
auf zwei gegenüberliegenden Seiten 14, 15 jeweils einen im Wesentlichen identischen
Anschluss 16, 17 zur antriebstechnischen Kopplung der Zusatz-Schließmechanik 7 aufweist.
Mit "im Wesentlichen identisch" ist gemeint, dass eine Kopplung auf beiden Seiten
14, 15 mit weitgehend identischen Übertragungselementen möglich ist. Beispielsweise
ist eine Kopplung der Zusatz-Schließmechanik 7 auf beiden Seiten mit ein und derselben
Betätigungswelle 5 möglich. Dabei kommt es nur auf die für die Kopplung wesentlichen
geometrischen Parameter an. Eine durchweg identische Formgebung ist nicht notwendig.
[0029] Durch die Ausstattung der Zusatz-Schließmechanik 7 mit den beidseitigen Anschlüssen
16, 17 lässt sich ein Wechsel der Montagekonfiguration schlicht durch ein Wenden der
Zusatz-Schließmechanik 7 um eine parallel zu der Vorschubachse 10 und durch die Betätigungswellenachse
5a verlaufende Querachse 18 wechseln. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird
die Zusatz-Schließmechanik 7 hierfür einfach umgekehrt auf die Betätigungswelle 5
gesteckt. Damit ist gewährleistet, dass ein und dasselbe Verschwenken der Betätigungswelle
5 bei einem Wechsel der Montagekonfguration eine entgegengesetzte Antriebsrichtung
in der Zusatz-Schließmechanik 7 bewirkt. Dies entspricht der oben geforderten Umkehr
der Betätigungsrichtung bei einem Wechsel der Montagekonfiguration.
[0030] Die obige Querachse 18 befindet sich wie dargestellt vorzugsweise in der Mittelebene
der Zusatz-Schließmechanik 7, die gleichzeitig jeweils eine Mittelebene für die beiden
Schließbolzen 9 bildet.
[0031] Der obige Konfigurationswechsel lässt sich am besten der Darstellung in Fig. 2 entnehmen.
Ausgehend von der in Fig. 2a) dargestellten Rechtsmontage wird die Zusatz-Scltließmechanik
7 derart gewandet, dass nicht mehr die Seite "R", sondern die Seite "L" nach vorn
gerichtet ist. Die Lage der Seiten "L" und "R" lässt sich einer Zusammenschau der
Fig. 5 und 6 entnehmen.
[0032] Für den Abschluss des Konfigurationswechsels ist nur noch der Zusatz-Fenstergriff
8 in einer um 180°C verschwenken Stellung mit der Betätigungswelle 5 zu koppeln. Das
Ergebnis ist die in Fig. 2b) dargestellte Montagekonfiguration.
[0033] Es wurde schon darauf hingewiesen, dass die Zusatz-Schließmechanik 7 hier und vorzugsweise
zwei zueinander parallele Schließbolzen 9 aufweist. Die beiden Schließbolzen 9 sind
für den Eingriff mit dem Zusatz-Schließblech 6 synchron und gleichgerichtet entlang
der Vorschubachse 10 verstellbar. Fig. 2 zeigt, dass diese Art der Verstellbarkeit
für die Konfigurationsänderung der Fensterzusatzsicherung von besonderem Vorteil ist.
[0034] Wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt, ist die Zusatz-Schließmechanik 7 mit einem Baugruppengehäuse
19 ausgestattet, das einen Gehäusekörper 19a und einen Gehäusedeckel 19b aufweist.
Das Baugruppengehäuse 19 ist insgesamt flach ausgebildet und weist entsprechend zwei
gegenüberliegende Flachseiten 14, 15 auf. Bei den Flachseiten 14, 15 muss es sich
nicht um exakt ebene Flächen handeln. Hier geht es nur um die flache Formgebung des
Baugruppengehäuses 19 insgesamt.
[0035] Hier und vorzugsweise weist das Baugruppengehäuse 19 auf zwei gegenüberliegenden
Flachseiten 14, 15 jeweils den Anschluss 16, 17 zur antriebstechnischen Kopplung der
Zusatz-Schließmechanik 7 auf. Dabei sind die Flachseiten 14, 15 der Zusatz-Schließmechanik
7 im Wesentlichen senkrecht zu der Betätigungswellenachse 5a ausgerichtet.
[0036] Die Anschlüsse 16, 17 auf den beiden Flachseiten 14, 15 sind hier und vorzugsweise
durch einen schwenkbaren Mitnehmer 20 für die Betätigungswelle 5 gebildet. Eine besonders
kompakte Ausgestaltung ergibt sich dadurch, dass der Mitnehmer 20 als ein schwenkbar
insbesondere um die Betätigungswellenachse 5a gelagertes Teil mit einer Mitnahmeausformung
für die Betätigungswelle 5 ausgestaltet ist. Bei der Mitnahmeausformung handelt es
sich vorzugsweise um eine Vierkant-Ausnehmung, wobei es sich bei der Betätigungswelle
5 dann entsprechend um eine Vierkant-Welle handelt.
[0037] Die Darstellung gemäß Fig. 3 zeigt, dass die Betätigungswelle 5 den Mitnehmer 20
und sogar einen Teil des Zusatz-Fenstergriffs 8 durchsetzt.
[0038] Es lässt sich der Darstellung in Fig. 3 ferner entnehmen, dass sich der Mitnehmer
20 im Wesentlichen über die gesamte Breite des Baugruppengehäuses 19 erstreckt und
auf beiden Flachseiten 14, 15 jeweils einen oben angesprochenen Anschluss 16, 17 bereitstellt.
Damit lassen sich die beidseitigen Anschlüsse 16, 17 mit nur einem einzigen Bauteil,
nämlich dem Mitnehmer 20, auf besonders kostengünstige Weise realisieren.
[0039] Um das oben angesprochene Wenden der Zusatz-Schließmechanik 7 bewerkstelligen zu
können, ohne die Fensterzusatzsicherung im Übrigen mit zusätzlichen, konfigurationsspezifischen
Aufnahmen für die Zusatz-Schließmechanik 7 ausstatten zu müssen, ist es vorzugsweise
so, dass die Zusatz-Schließmechanik 7 bezogen auf die Querachse 18 im Wesentlichen
achssymmetrisch ausgestaltet ist, soweit deren Außenabmessungen betroffen sind. Dies
lässt sich der Darstellung in Fig. 2 gut entnehmen.
[0040] Im Sinne eines einfachen Aufbaus der Fensterzusatzsicherung ist ein und dieselbe
Schmalseite 21 der Zusatz-Schließmechanik 7 in beiden Montagekonfigurationen dem Zusatz-Schließblech
6 zugeordnet. Der Schließbolzen 9 lässt sich also stets aus derselben Schmalseite
21 der Zusatz-Schließmechanik 7 ausfahren. Eine Zusammenschau der Fig. 5 bis 7 zeigt,
dass der mindestens eine Schließbolzen 9 an einem Schlitten 22 angeordnet ist, der
entlang der Vorschubachse 10 in dem Baugruppengehäuse 19 geführt ist. Der Schlitten
22 ist von im Wesentlichen U-förmiger Gestalt, wobei der Mitnehmer 20 jedenfalls in
der eingefahrenen Stellung zwischen den beiden U-Schenkeln des Schlittens 22 liegt.
Damit ist eine Verschachtelung zwischen dem Mitnehmer 20 und dem Schlitten 22 realisiert,
was wiederum zu einer besonders kompakten Ausgestaltung führt. Gleichzeitig ist durch
den über eine vergleichsweise lange Strecke vorgesehenen Eingriff zwischen dem jeweiligen
Schließbolzen 9 und dem Schlitten 22 und durch die über eine vergleichsweise lange
Strecke vorgesehene Führung des Schlittens 22 im Gehäusekörper 19a eine besonders
stabile Anordnung sichergestellt.
[0041] Die dargestellte und insoweit bevorzugte Zusatz-Schließmechanik 7 zeigt auch eine
besonders robuste Realisierung des Vorschubs für den Schließbolzen 9. Der Mitnehmer
20 ist mit dem Schlitten 22 nämlich über ein Exzentergetriebe 23 gekoppelt, wodurch
der Schließbolzen 9 über ein Verschwenken des Mitnehmers 20 ein- und ausfahrbar ist.
[0042] Im Einzelnen ist der Mitnehmer 20 mit einem Vorschubexzenter 24 ausgestattet, der
zur Vorschuberzeugung in Eingriff mit einer im Wesentlichen quer zu der Vorschubachse
10 ausgerichteten, am Schlitten 22 angeordneten Vorschubnut 25 bringbar ist.
[0043] Das Exzentergetriebe 23 der Zusatz-Schließmechanik 7 ist in besonders vorteilhafter
Ausgestaltung mit einem Freilauf ausgestattet, wie aus den folgenden Erläuterungen
deutlich wird. Während des durch ein Verschwenken des Mitnehmers 20 verursachten Einfahrens
des mindestens einen Schließbolzens 9 wirkt der Vorschubexzenter 24 wie oben erläutert
mit der Vorschubnut 25 zusammen. Dies ergibt sich aus einer Zusammenschau der Fig.
7a) und 7b). Nach dem Erreichen der eingefahrenen Stellung (Fig. 7b)) verlässt der
Vorschubexzenter 24 die Vorschubnut 25, so dass eine weitere Verstellung des Mitnehmers
20 keine Auswirkung auf die Stellung des Schlittens 22 hat.
[0044] Wesentlich ist nun, dass im Wesentlichen gleichzeitig oder anschließend zu dem Erreichen
der eingefahrenen Stellung ein am Mitnehmer 20 zusätzlich vorgesehener Blockierexzenter
26 in Eingriff mit einer im Schlitten 22 angeordneten Blockiernut 27 kommt, so dass
bei einer weiteren Verstellung des Mitnehmers 20 der Schlitten 22 in der eingefahrenen
Stellung sogar blockiert wird. Damit ist nach dem Erreichen der eingefahrenen Stellung
(Fig. 7b)) im Hinblick auf die weitere Verstellung des Mitnehmers 20 ein Freilauf
bei gleichzeitiger Festlegung des Schlittens 22 in der eingefahrenen Stellung realisiert.
[0045] In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist die Blockiernut 27 als Kreisabschnitt
ausgebildet, dessen Radius der Exzentrizität des Blockierexzenters 26 entspricht und
der bei in der eingefahrenen Stellung befindlichem Schlitten 22 auf die Betätigungswellenachse
5a ausgerichtet ist. Damit ist auf einfache Weise sichergestellt, dass bei einem Zurückstellen
des Mitnehmers 20 der Vorschubexzenter 24 problemlos mit der Vorschubnut 25 in Eingriff
kommen kann.
[0046] Der obige Freilauf ist von Bedeutung, wenn der Zusatz-Fenstergriff 8 und damit die
im Fensterflügel 3 vorhandene Schließmechanik durch Verschwenken hintereinander in
eine Verriegelungsstellung, in eine Offenstellung und in eine Kippstellung bringbar
ist. Diese Stellungen lassen sich hier und vorzugsweise durch 90°-weises Verschwenken
des Zusatz-Fenstergriffes 8 einnehmen.
[0047] Ausgehend von der beispielsweise in Fig. 1a) dargestellten Verriegelungsstellung
lässt sich der Zusatz-Fenstergriff 8 durch ein Verschwenken um 90° in die Offenstellung
überführen. Dabei steht der Vorschubexzenter 24 zunächst in Eingriff mit der Vorschubnut
25 und bewirkt das Einfahren des Schließbolzens 9. Bei weiterem Verschwenken des Zusatz-Fenstergriffs
8 kommt der Vorschubexzenter 24 wie oben beschrieben außer Eingriff von der Vorschubnut
25, wobei im Wesentlichen gleichzeitig der Blockierexzenter 26 in Eingriff mit der
Blockiernut 27 kommt. Hier wird deutlich, dass der obige Freilauf bei der Überführung
des Zusatz-Fenstergriffes 8 und damit der im Fensterflügel 3 vorhandenen Schließmechanik
von der Offenstellung in die Kippstellung notwendig ist. Diese Verstellung darf nämlich
idealerweise keine Auswirkung auf die Zusatz-Schließmechanik 7 haben, da der Zusatz-Schließmechanik
7 bei in der Kippstellung befindlichem Fenster zumindest bei der dargestellten Ausführung
keine Funktion zukommt.
[0048] Fig. 3 zeigt, dass die Fensterzusatzsicherung ein Gehäuse 28 aufweist, das die Zusatz-Schließmechanik
7 aufnimmt. Dieses Gehäuse 28 ist bezogen auf die oben angesprochene Querachse 18
im Wesentlichen achssymmetrisch ausgestaltet, soweit dessen Außenabmessungen betroffen
sind. Dies ist auch notwendig, um die Fensterzusatzsicherung an gegenüberliegenden
Seiten eines Fensterflügels 3 nach dem obigen Konfigurationswechsel einsetzen zu können.
[0049] Um die Einbruchsicherheit weiter zu erhöhen, ist es vorzugsweise so, dass das Zusatz-Schließblech
6 für den mindestens einen Schließbolzen 9 jeweils eine Öffnung 11 in Form einer Bohrung
aufweist, die bis auf notwendiges Spiel im Wesentlichen dem Durchmesser des jeweiligen
Schließbolzens 9 entspricht, wobei der mindestens eine Schließbolzen 9 an seinem vorderen
Ende eine nicht dargestellte, umlaufende Nut aufweist, die ein zusätzliches, die Einbruchsicherheit
steigerndes Verhaken zwischen dem Schließbolzen 9 und dem Zusatz-Schließblech 6 unterstützt.
[0050] Eine andere Variante zur Erhöhung der Einbruchsicherheit besteht darin, dass die
Zusatz-Schließmechanik 7 mit einem Zusatzblech verbunden ist, das bei geschlossenem
Fenster in Eingriff mit dem Zusatz-Schließblech 6 steht und insbesondere das Zusatz-Schließblech
6 hintergreift. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Zusatzblech im installierten
Zustand mit dem Gehäuse 28 - und damit mit der Zusatz-Schließmechanik 7 - verbunden
und erstreckt sich bei geschlossenem Fenster in Richtung des Zusatz-Schließblechs
6 und über das Zusatz-Schließblech 6 hinweg, um dort das Zusatz-Schließblech 6 mit
einem in Richtung des Fensters gebogenen Absatz o. dgl. zu hintergreifen. Dieser Eingriff
zwischen dem Zusatzblech und dem Zusatz-Schließblech bildet sich bei einem Drehfenster
während der Verstellung des Fensters in die geschlossene Stellung, und zwar ohne Betätigung
der Zusatz-Schließmechanik 7. Das Zusatzblech gewährleistet eine zusätzliche Sicherheit
gegen ein Aufstemmen des Spaltes zwischen Fensterflügel 3 und Fensterrahmen 4.
[0051] Schließlich ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das Zusatz-Schließblech 6 bezogen
auf die oben angesprochene Querachse 18 im Wesentlichen achssymmetrisch ausgestaltet
ist, soweit dessen Außenabmessungen betroffen ist. Auch dies ist im Sinne einer Konfigurationsänderung
der Fensterzusatzsicherung vorteilhaft.
1. Fensterzusatzsicherung zur Erhöhung der Einbruchsicherheit eines an einem Fenster
vorhandenen Fensterbeschlags, wobei der vorhandene Fensterbeschlag ein Schließblech
und eine zugeordnete Schließmechanik sowie einen mit der Schließmechanik gekoppelten
Fenstergriff aufweist, wobei die Fensterzusatzsicherung anstelle des vorhandenen Fenstergriffs
montierbar und über eine Betätigungswelle (5) mit der vorhandenen Schließmechanik
koppelbar ist, wobei die Fensterzusatzsicherung ein Zusatz-Schließblech (6) und eine
zugeordnete Zusatz-Schließmechanik (7) sowie einen insbesondere abschließbaren Zusatz-Fenstergriff
(8) aufweist, wobei mit dem Zusatz-Fenstergriff (8) beide Schließmechaniken (6, 7)
betätigbar sind, wobei die Fensterzusatzsicherung für eine Rechtsmontage und eine
Linksmontage konfigurierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zusatz-Schließmechanik (7) mindestens einen Schließbolzen (9) aufweist, der für
den Eingriff mit dem Zusatz-Schließblech (6) entlang einer Vorschubachse (10) ein-
und ausfahrbar ist, dass die Zusatz-Schließmechanik (7) als vormontierbare Baugruppe
ausgestaltet ist, die auf zwei gegenüberliegenden Seiten (14, 15) jeweils einen im
Wesentlichen identischen Anschluss (16, 17) zur antriebstechnischen Kopplung der Zusatz-Schließmechanik
(7) aufweist und dass sich damit die Montagekonfiguration durch ein Wenden der Zusatz-Schließmechanik
(7) gegenüber der Fensterzusatzsicherung im übrigen um eine parallel zu der Vorschubachse
(10) und durch die Betätigungswellenachse (5a) verlaufende Querachse (18) wechseln
läßt.
2. Fensterzusatzsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatz-Schließmechanik (7) mindestens zwei, vorzugsweise genau zwei zueinander
parallele Schließbolzen (9) aufweist, die für den Eingriff mit dem Zusatz-Schließblech
(7) synchron und gleichgerichtet entlang der Vorschubachse (10) verstellbar sind.
3. Fensterzusatzsicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatz-Schließmechanik (7) mit einem Baugruppengehäuse (19) ausgestattet ist,
das auf zwei gegenüberliegenden Flachseiten (14, 15) jeweils den Anschluss (16, 17)
zur antriebstechnischen Kopplung der Zusatz-Schließmechanik (7) aufweist, vorzugsweise,
dass die Flachseiten (14, 15) der Zusatz-Schließmechanik (7) im Wesentlichen senkrecht
zu der Betätigungswellenachse (5a) ausgerichtet sind.
4. Fensterzusatzsicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlüsse (16, 17) durch einen schwenkbaren Mitnehmer (20) für die Betätigungswelle
(5) gebildet werden, vorzugsweise, dass der Mitnehmer (20) als ein schwenkbar insbesondere
um die Betätigungswellenachse (5a) gelagertes Teil mit einer Mitnahmeausformung, insbesondere
einer Vierkant-Ausnehmung, für die Betätigungswelle (5) ausgestaltet ist, weiter vorzugsweise,
dass die Betätigungswelle (5) den Mitnehmer (20) durchsetzt.
5. Fensterzusatzsicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Mitnehmer (20) im Wesentlichen über die gesamte Breite des Baugruppengehäuses
(19) erstreckt.
6. Fensterzusatzsicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatz-Schließmechanik (7) bezogen auf die Querachse (18) im Wesentlichen achssymmetrisch
ausgestaltet ist, soweit deren Außenabmessungen betroffen sind.
7. Fensterzusatzsicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein und dieselbe Schmalseite (21) der Zusatz-Schließmechanik (7) in beiden Montagekonfigurationen
dem Zusatz-Schließblech (6) zugeordnet ist.
8. Fensterzusatzsicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Schließbolzen (9) an einem Schlitten (22) angeordnet ist, der
entlang der Vorschubachse (10) in dem Baugruppengehäuse (19) geführt ist, vorzugsweise,
dass der Schlitten (22) im Wesentlichen U-förmig ausgestaltet ist und dass der Mitnehmer
(20) jedenfalls in der eingefahrenen Stellung zwischen den U-Schenkeln des Schlittens
(22) liegt.
9. Fensterzusatzsicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (20) mit dem Schlitten (22) über ein Exzentergetriebe (23) gekoppelt
ist, so dass der mindestens eine Schließbolzen (9) über ein Verschwenken des Mitnehmers
(20) ein- und ausfahrbar ist.
10. Fensterzusatzsicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (20) einen Vorschubexzenter (24) aufweist, der zur Vorschuberzeugung
in Eingriff mit einer im Wesentlichen quer zu der Vorschubachse (10) ausgerichteten,
am Schlitten (22) angeordneten Vorschubnut (25) bringbar ist.
11. Fensterzusatzsicherung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass während des durch ein Verschwenken des Mitnehmers (20) verursachten Einfahrens des
mindestens einen Schließbolzen (9) der Vorschubexzenter (24) mit der Vorschubnut (25)
zusammenwirkt, dass nach dem Erreichen der eingefahrenen Stellung der Vorschubexzenter
(24) die Vorschubnut (25) verlässt und dass im Wesentlichen gleichzeitig oder anschließend
ein am Mitnehmer (20) zusätzlich vorgesehener Blockierexzenter (26) in Eingriff mit
einer im Schlitten (22) angeordneten Blockiernut (27) kommt, so das bei einer weiteren
Verstellung des Mitnehmers (20) der Schlitten (22) in der eingefahrenen Stellung blockiert
wird.
12. Fensterzusatzsicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blockiernut (27) als Kreisabschnitt ausgebildet ist, dessen Radius der Exzentrizität
des Blockierexzenters (26) entspricht und der bei in der eingefahrenen Stellung befindlichem
Schlitten (22) auf die Betätigungswellenachse (5a) ausgerichtet ist.
13. Fensterzusatzsicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Verstellung ausgehend von der Verriegelungsstellung in Richtung der Kippstellung
der Vorschubexzenter (24) zunächst in Eingriff mit der Vorschubnut (25) steht und
nach Erreichen der Offenstellung außer Eingriff von der Vorschubnut (25) kommt, wobei
im Wesentlichen gleichzeitig der Blockierexzenter (26) in Eingriff mit der Blockiernut
(27) kommt.
14. Fensterzusatzsicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse (28) vorgesehen ist, das die Zusatz-Scbließmechanik (7) aufnimmt, vorzugsweise,
dass das Gehäuse (28) bezogen auf die Querachse (18) im Wesentlichen achssymmetrisch
ausgestaltet ist, soweit dessen Außenabmessungen betroffen sind.
15. Fensterzusatzsicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatz-Schließblech (6) für den mindestens einen Schließbolzen (9) jeweils eine
Bohrung (11) aufweist, die im Wesentlichen dem Durchmesser des jeweiligen Schließbolzens
(9) entspricht, vorzugsweise, dass der mindestens eine Schließbolzen (9) an seinem
vorderen Ende eine umlaufende Nut aufweist, die ein zusätzliches, die Einbruchsicherheit
steigendes Verhaken zwischen dem Schließbolzen (9) und dem Zusatz-Schließblech (6)
unterstützt.