[0001] Die Erfindung betrifft einen Verkaufsautomaten, welcher einen gekühlten Bereich für
die Aufbewahrung von gekühlten oder gefrorenen Lebensmittel aufweist.
[0002] Die
EP 157245 A2 und die
DE 34 12 900 A1 zeigen einen Verkaufsautomaten dieser Art. In einem gekühlten Bereich ist ein karussellartig
drehbares Regal mit vielen übereinander liegenden Fächern aufgebaut. In einem benachbarten,
vom gekühlten Bereich durch einen vertikalen Rollschieber getrennten Bereich ist eine
drehbare Entnahmeeinheit angeordnet, welche aus einem um eine vertikale Achse drehbaren,
vertikalen Säulenteil und einer darauf vertikal verfahrbaren Entnahmeeinheit besteht,
wobei die Entnahmeeinheit eine horizontal verfahrbare Aufnahmefläche beinhaltet. Zur
Entnahme von Teilen aus dem drehbaren Regal, wird das entsprechende Fach an den Rollschieber
gedreht, ein Öffnungsbereich des Rollschiebers auf die passende Höhe geschoben und
geöffnet, die Entnahmeeinheit in die entsprechende Höhe gefahren und passend gedreht
und der Teil entnommen. Indem die Entnahmeeinheit nicht im Kühlbereich angeordnet
ist, kann zwar das Volumen der Kühleinheit klein gehalten werden, jedoch bedarf es
eines hohen Rollschiebers, durch welchen dennoch viel Wärmeaustausch erfolgt. Indem
aus dem Lagerregal nur entnommen werden kann, wenn die Aufnahmefläche der Entnahmeeinheit
genau radial auf die Drehachse des Lagerregals zufährt, kann das Lagerregal nur mit
geringer Flächendichte bestückt werden.
[0003] Die
EP 1107199 B1 zeigt einen Automaten in welchem Pizzen mit samt ihrer Verpackung tiefgekühlt in
einem breiten, flachen Regal übereinander und nebeneinander gelagert werden können.
Von einer Seite des im Betriebszustand stillstehenden Regals her werden die Pizzen
durch eine in zwei Dimensionen verfahrbare Entnahmevorrichtung, welche eine Aufnahmegabel
enthält, die in die dritte Dimension verfahrbar ist, entnommen. Zwecks Befüllung ist
das Regal als ganzes bei geöffneter Kühlkammer aus dieser ausfahrbar und dann um eine
vertikale Achse drehbar. Die Anordnung ist einfach und klar aufgebaut und komfortabel
befüllbar. Dadurch, dass das Regal für den Befüllvorgang aus dem gekühlten Bereich
ausgefahren wird, findet störender Wärmefluss in den Kühlbereich statt. Bezogen auf
das Volumen des in ihr zu kühlenden Gutes muss die Kühlkammer nachteilig groß sein.
[0004] Gemäß der
EP 1119831 werden Behältnisse mit Lebensmitteln in einem Automaten in mehreren, nebeneinander
auf einem Karussell angeordneten Stapeln gelagert in denen die einzelnen Behältnisse
in vertikaler Anordnung direkt aneinander anliegen. Die Bodenfläche des Karussells
kann relativ zu den Stapeln gedreht werden, sodass eine Fläche, welche eine verschließbare
Öffnung aufweist unter einen ausgewählten Stapel gedreht werden kann. Durch die verschließbare
Öffnung kann dann das unterste Behältnis des ausgewählten Stapels entnommen werden.
Mit dem Lagersystem ist eine akzeptabel gute Raumausnutzung möglich. Das Lagersystem
ist aber nur für Waren anwendbar, welche direkt aufeinander gestapelt werden können
und es können nur so viele unterschiedliche Waren angeboten werden, wie Stapel anordenbar
sind.
[0005] Die
JP 2052808 A zeigt ein Lagersystem, wobei Waren auf einem um eine vertikale Achse schwenkbaren
Regal angeordnet sind. Für die Entnahme ist im Nahbereich davon eine drehbare Entnahmeeinheit
angeordnet, welche aus einem um eine vertikale Achse drehbaren, vertikalen Säulenteil
und einer darauf vertikal verfahrbaren Entnahmeeinheit, welche eine horizontal verfahrbare
Aufnahmefläche umfasst, besteht. Zur Entnahme von Ware aus einem Regalfach werden
Regal und Entnahmeeinheit so zueinander gedreht, dass die Bewegungsrichtung der Aufnahmefläche
mit der Entnahmerichtung des jeweiligen Regalfachs fluchtet. Anders als beispielsweise
bei der zu oberst beschriebenen
EP 157245 A2 braucht dabei die Entnahmerichtung des Regalfaches nicht zwangsweise radial zu der
Schwenkachse des Regals liegen. Damit wird eine größere Bepackungsdichte des Regals
ermöglicht. Obwohl die
JP 2052808 A schon 1990 veröffentlicht wurde, wurde bisher nicht vorgeschlagen das System in Verkaufsautomaten
anzuwenden.
[0006] Die
JP 4292312 A zeigt ein Lagersystem, wobei Waren auf mehreren um vertikale Achse schwenkbaren Regalen
angeordnet sind. Für die Entnahme ist zwischen derartigen Regalen eine drehbare Entnahmeeinheit
angeordnet, welche aus einem um eine vertikale Achse drehbaren, vertikalen Säulenteil
und einer darauf vertikal verfahrbaren Entnahmeeinheit, welche eine horizontal verfahrbare
Aufnahmefläche umfasst, besteht. Zur Entnahme von Ware aus einem Regalfach werden
Regal und Entnahmeeinheit so zueinander gedreht, dass die Bewegungsrichtung der Aufnahmefläche
der Entnahmeeinheit mit der Entnahmerichtung des jeweiligen Regalfachs fluchtet. Dabei
sind allerdings nur Anordnungen gezeigt, bei denen die Entnahmerichtung aus dem jeweiligen
Regalfach genau radial zur Drehachse des jeweiligen Regals angeordnet ist. Damit wird
das Volumen, in welchem das Regal angeordnet ist, schlecht ausgenutzt. Für Verkaufsautomaten
wurde diese Kombination aus mehreren, um jeweils eine vertikale Achse schwenkbaren
Regalen und einer dazwischen angeordneten, mehrere Regale bedienenden, ebenso um eine
vertikale Achse schwenkbaren Entnahmeeinheit noch nicht vorgeschlagen, obwohl die
JP 4292312 A schon 1991 veröffentlicht wurde.
[0007] In der
WO 2004075125 A1 wird ein Verkaufsautomat für Lebensmittel vorgeschlagen, welcher neben einem Gefrierbereich
für Waren einen oder mehrere Mikrowellenherde beinhaltet. Die Ware wird gefroren ausgegeben,
durch den Kunden selbst in einen Mikrowellenherd gegeben und durch den Mikrowellenherd
erhitzt, wobei das passende Erhitzungsprogramm dadurch automatisch aufgerufen wird,
dass im Mikrowellenherd erst ein Barcode an der Warenverpackung gelesen wird, welcher
dafür kennzeichnende Information enthält und dann das dementsprechende Erhitzungsprogramm
gestartet wird.
[0008] Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht darin, bisherige Lagersysteme
für gekühlte oder gefrorene Lebensmittelportionen in einem Verkaufsautomaten unter
strenger Beachtung der Wirtschaftlichkeit dahingehend zu verbessern, dass sowohl eine
hohe Packungsdichte im Lager erreicht werden kann, als auch eine große Vielfalt an
verschiedenen Waren gelagert und frei wählbar entnommen werden kann, als auch eine
gute Wärmeisolierung des gekühlten Bereiches möglich sein soll, also auch eine rasche
Befüllbarkeit des Lagers möglich sein soll.
[0009] Zum Lösen der Aufgabe wird vorgeschlagen im Kühl- bzw. Gefrierbereich des Verkaufsautomaten
ein Regal unterzubringen, welches als Ganzes um eine vertikale Achse drehbar ist,
wobei die einzelnen zu lagernden Lebensmittelportionen in jeweils einem Regalfach
angeordnet sind, wobei die einzelnen Regalfächer in mehreren vertikalen Reihen übereinander
angeordnet sind und mehrere derartige Reihen nebeneinander angeordnet sind. Für die
Entnahme von Lebensmittelportionen aus den einzelnen Regalfächern ist eine um eine
vertikale Achse drehbare sogenannte Entnahmebaugruppe vorgesehen, welche aus einer
vertikal angeordneten Säule und einer darauf in vertikaler Richtung verfahrbaren sog.
Entnahmeeinheit besteht. Die Entnahmeeinheit weist eine in einer horizontalen Richtung
maschinell bewegbare Auflagefläche auf, welche bei entsprechender Ausrichtung von
Regalfach und Entnahmeeinheit die Ware in einem Regalfach unterfahren, anheben und
aus dem Regalfach bewegen kann. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, nicht nur das
Regal sondern auch die Entnahmebaugruppe im Kühl- bzw. Gefrierbereich unterzubringen.
Weiters wird vorgeschlagen, die Regalfächer so anzuordnen, dass die Entnahmerichtungen
bei zwei oder mehreren Reihen von vertikal übereinander angeordneten Regalfächern
parallel zueinander ausgerichtet sind, wobei bei mindestens einer Reihe von vertikal
übereinander angeordneten Regalfächern die Geraden entlang deren aus den Fächern entnommen
werden können, an der des Regals vorbei führen, diese also nicht schneiden.
[0010] Indem ein drehbares Regal und die beschriebe einzelne Entnahmebaugruppe für alle
Regalfächer verwendet wird, können gegenüber einer Bauweise bei der für jedes einzelne
Regalfach eine separate Fördereinheit angewendet wird, Kosten gespart werden. Gegenüber
einer Anordnung bei der die einzelnen Lebensmittelportionen direkt aufeinander gestapelt
werden, kann eine höhere Produktvielfalt angeboten werden, da nicht nur für Reihen
individuelle Waren zuordenbar sind, sondern für alle einzelnen Regalfächer.
[0011] Indem auch die Entnahmebaugruppe im Kühl- bzw. Gefrierbereich angeordnet wird, kann
gegenüber einer Bauweise bei der diese von außen auf die einzelnen Regalfächer zugreifen
muss, mit einer kleineren verschließbaren Öffnung im Kühl- bzw. Gefrierbereich das
Auslangen gefunden werden, was aus Gründen des Wärmeflusses vorteilhaft ist.
[0012] Indem die Entnahmerichtungen der einzelnen vertikalen Reihen von Regalfächern in
der beschriebenen Weise parallel zueinander ausgerichtet angeordnet werden, kann eine
hohe Packungsdichte in dem Regal erreicht werden, was bezüglich dem Gesamtplatzbedarf
und dem Wärmefluss vorteilhaft ist.
[0013] Indem das Regal schon im Kühl- bzw. Gefrierbereich drehbar ist, und indem dabei an
einer Drehstellung eine Mehrzahl von Reihen von Regalfächern zugänglich ist, ist es
nicht nur komfortabel sondern auch sehr rasch befüllbar. Indem das Regal währen des
Befüllvorgangs im Kühl- bzw. Gefrierbereich bleibt, findet während des Befüllvorganges
weniger Wärmeaustausch mit der wärmeren Umgebung statt als bei einer Bauweise, bei
der das Regal zum Befüllen extra ausgefahren wird.
[0014] Vorteilhafte Details und Weiterentwicklungen werden an Hand von vereinfachten Zeichnungen
zu einem Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert.
- Fig. 1:
- zeigt in Seitenansicht ein erfindungsgemäß im Kühlbereich angeordnetes Regal einschließlich
Entnahmebaugruppe.
- Fig. 2:
- zeigt ein erfindungsgemäß im Kühlbereich angeordnetes Regal einschließlich Entnahmebaugruppe
in Ansicht von oben.
[0015] Das Regal 1 ist, angetrieben durch einen Motor 1.4, um eine vertikale Achse 1.1 schwenkbar.
Es besteht aus einem, eine vertikale Ebene definierenden Rahmen 1.2 und daran befestigten
L-Profilen 1.3, welche horizontal, normal und symmetrisch zu besagter Rahmenebene
ausgerichtet sind. Die zueinander weisenden horizontal liegenden Profilschenkel zweier
benachbarten L-Profile 1.3 bilden die Auflagefläche für das auf einem Trageteller,
wie typischerweise einem rechteckigen Kartonstück aufliegende, zu lagernde Gut. An
jedem derartigen Paar von L-Profilen 1.3 können zwei Trageteller hintereinander angeordnet
sein. Im dargestellten Beispiel liegen daher acht Ablageflächen auf einer Ebene nebeneinander
und einunddreißig derartige Ebenen übereinander, sodass somit 248 Regalfächer für
ebenso viele Lebensmittelportionen bereit stehen.
[0016] Gegenüber einem Regal, bei welchem die Auflageflächen in den einzelnen Fächern durchgehende
Flächen sind ist das hier beschriebene Regal, bei welchem die Auflageflächen nur jeweils
zwei schmale Streifen mit dazwischen liegendem Leerraum sind, vorteilhaft, da es sehr
viel weniger verschmutzen kann, rascher zu reinigen ist, und beim Befüllen und Entnehmen
einfacher manövriert werden kann. Schmutz bleibt kaum in einzelnen Regalfächern zurück,
sondern fällt immer ganz nach unten auf die Fläche unter dem Regal.
[0017] Die Entnahmebaugruppe besteht aus einem um eine vertikale Achse 2.1 schwenkbaren
Säulenteil 2 und einer daran in vertikaler Richtung beweglich geführten Entnahmeeinheit
3. Mit der Drehung des Säulenteils 2 um dessen vertikale Drehachse 2.1, welche durch
den Motor 2.4 angetrieben wird, wird auch die Entnahmeeinheit 3 um die Drehachse 2.1
gedreht.
[0018] Für das Zusammenwirken aus drehbarem Regal 1 und Entnahmebaugruppe gibt es mehrere
Varianten:
[0019] Die erforderliche Drehung des Regals 1 und der Entnahmebaugruppe kann durch jeweils
einen eigenen Motor angetrieben werden.
[0020] Es ist aber auch möglich, Regal 1 und Säulenteil 2 der Entnahmebaugruppe beispielsweise
mittels eines Zahnriemens und Zahnrädern so zu verbinden, dass sie sich zwangsweise
immer gleich drehen müssen und man zu ihrem Antrieb nur einen einzigen Motor braucht.
Damit Regal 1 und Entnahmebaugruppe dennoch sehr nah aneinander gebaut werden könnten
und ein Zugriff der Entnahmeeinheit 3 von gegenüberliegenden Seiten auf das Regal
möglich ist, kann man an einer bestimmten Regalhöhe die am Rand befindlichen Regalfächer
aussparen, sodass zumindest in dieser Höhe Regal und Entnahmeeinheit bei weiter Drehung
nicht kollidieren. Weiters ist es dann erforderlich, das die Entnahmeeinheit von zwei
gegenüberliegenden Seiten aus, Waren entnahmen können muss.
[0021] An einem L-Profil 1.3 des Regals 1 sind jeweils zwei Regalplätze hintereinander angeordnet.
Man kann vorsehen, dass jeder der beiden Regalplätze vom jeweilig näheren Ende des
L-Profils her durch die Entnameeinheit angefahren werden kann, womit maximale Flexibilität
erreicht wird, oder man kann vorsehen, dass nur von einem Ende eines L-Profils her
angefahren wird, und der dann hintere Regalplatz nur angefahren wird, wenn der vordere
Regalplatz leer ist. Bei der zweiten Variante findet man mit einem sehr viel geringerem
erforderlichen Schwenkbereich des Regals das Auslangen und kann damit unter besserer
Volumenausnutzung bauen. Allerdings geht dabei Flexibilität in Bezug auf die Zugriffsmöglichkeit
zu den hinteren Regalplätzen verloren.
[0022] Wesentliche Längsteile des Säulenteils 2 sind eine Zahnriemenachse 2.2 und eine Energiekette
2.3. In Längsrichtung der Zahnriemenachse 2.2, also in vertikaler Richtung ist die
Entnahmeeinheit 3 beweglich geführt. Diese vertikale Bewegung wird durch den Motor
2.5 angetrieben.
[0023] Am Grundrahmen 3.1 der Entnahmeeinheit 3 ist eine Aufnahmefläche 3.2 in einer horizontalen
Richtung 3.4 angetrieben beweglich geführt. Der Antrieb kann wiederum durch einen
- nicht dargestellten - Motor erfolgen. Energieversorgungs- und Datenleitungen werden
vom festen Grund über die Energiekette 2.3 an die Entnahmeeinheit geführt.
[0024] Zur Entnahme des Gutes aus einem Regalfach fährt die Entnahmeeinheit auf die Höhe
dieses Regalfaches und über die Achsen 1.1 und 2.1 werden das Regal und die Entnahmeeinheit
so gedreht, dass die Entnahmerichtung 1.5 aus dem Regalfach, welche parallel zur Längsrichtung
der L-Profile 1.3 verläuft und die Bewegungsrichtung 3.4 der Aufnahmefläche 3.2 parallel
und auf der gleichen Linie liegen. Die Aufnahmefläche 3.2 wird von der Entnahmeeinheit
ausgefahren, sodass sie unter das zu nehmende Gut im Regalfach gelangt. Dann wird
die Aufnahmefläche 3.2 leicht angehoben, sodass das Gut auf ihr zu liegen kommt. Dann
wird die Aufnahmefläche mit dem auf ihr liegenden, aus dem Regalfach entnommenen Gut
wieder in die Entnahmeeinheit zurückgezogen. Die Aufwärtsbewegung der Aufnahmefläche
3.2 kann eine in der Entnahmeeinheit 3 geführte Bewegung sein oder durch eine Aufwärtsbewegung
der gesamten Entnahmeeinheit erfolgen. Schließlich fährt die Entnahmeeinheit in jene
Höhenlage an der sich die Ausgabeöffnung aus der Kühl- bzw. Gefrierkammer befindet,
dreht in die passende Winkellage um die Ausgabeöffnung zu treffen und gibt das mitgeführte
Gut durch diese Öffnung nach außen.
[0025] Damit das aus den Regalfächern entnommene Gut auf der Entnahmeeinheit richtig zu
liegen kommt, ist diese mit seitlichen Führungswänden 3.3 ausgestattet.
[0026] Wenn die Entnahmebaugruppe nicht schwenkbar wäre, könnten Regalfächer nur radial
zur Schwenkachse 1.1 des Regals ausgerichtet angeordnet werden, womit das Regal nur
mit sehr viel geringerer Dichte belegt werden könnte.
[0027] In dem Lagersystem kann in beliebiger Reihenfolge und unabhängig davon wie andere
Regalplätze belegt sind, auf die einzelnen Regalplätze zugegriffen werden. Damit kann
theoretisch an jedem Platz ein unterschiedliches Gut angeordnet sein und man kann
jederzeit jedes einzelne dieser unterschiedlichen Güter zur Entnahme anwählen.
[0028] Es empfiehlt sich, an der Entnahmeeinheit ein Codelesegerät, typischerweise ein Barcodelesegerät
anzuordnen und an den Tragetellern für die zu lagernden Güter einen Code vorzusehen,
welcher das jeweilige Gut kennzeichnet. Nach dem Befüllen des Regals - was durch eine
zu öffnende Seitenwand erfolgt - durchfährt dann in einem Initialisierungsdurchgang
das Entnahmegerät alle Regalpositionen und liest die jeweiligen Kennzeichnungscodes
in einen Datenspeicher ein. Danach kann ohne weiteren Suchvorgang nach Anwahl eines
Produktes durch einen Kunden direkt auf das jeweils zutreffende Regalfach zugefahren
werden.
[0029] Auf Grund des mit dem Lagersystem erreichbaren geringen Wärmeflusses in den gekühlten
Bereich ist das Lagersystem vor allem für Verkaufsautomaten für gekühlt oder gefroren
zu lagernde Güter vorteilhaft anwendbar. Je größer der Temperaturunterschied zur Umgebungstemperatur
zu sein hat, desto mehr ist das Lagersystem von Vorteil. Deshalb werden gegenüber
anderen Lagersystemen die größten Vorteile erreicht wenn Waren tiefgekühlt zu lagern
sind und anschließend in einem angrenzenden Hitzebereich hoch erhitzt, typischerweise
gebacken werden müssen.
[0030] Wesentlichste Anwendungsfälle sind daher das tiefgekühlte Bereithalten und heiße
Ausgeben von Backwaren. Der wichtigste Anwendungsfall davon ist das Verkaufen von
Pizzen.
[0031] Auf Grund der geometrischen Verhältnisse ist es zu empfehlen, nicht kreisrunde Pizzen
bzw. andere Backwaren auszugeben, sondern Waren mit rechteckförmiger Grundfläche.
1. Verkaufsautomat für Lebensmittelportionen, welche in einem Kühl- bzw. Gefrierbereich
des Automaten in Regalfächern eines um eine vertikale Achse schwenkbaren Regals gelagert
werden, welches mehrere vertikale Reihen von übereinander angeordneten Regalfächern
aufweist, wobei die Lebensmittelportionen aus den Regalfächern durch eine Entnahmebaugruppe
entnehmbar sind, wobei die Entnahmebaugruppe aus einer um eine vertikale Achse drehbaren
Säule und einer daran vertikal verschiebbar geführten Entnahmeeinheit besteht, wobei
die Entnahmeeinheit eine in horizontaler Richtung ausfahrbare Auflagefläche aufweist,
wobei die Ausfahrrichtung der Auflagefläche bei Entnahme eines Gutes aus einem Regalfach
mit der Entnahmerichtung des Regalfaches auf gleiche Linie fluchtend zu bringen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
zusätzlich zum Regal (1) auch die Entnahmebaugruppe (2, 3) im Kühl- bzw. Gefrierbereich
des Verkaufsautomaten angeordnet ist und das Regal (1) aus zwei oder mehreren Reihen
von Regalebenen aufgebaut ist, wobei eine Regalebene wiederum aus mindestens vier
parallel zueinander ausgerichteten Regalfächern aufgebaut ist und die konstruktive
Anordnung dieser parallelen Regalfächer derart gestaltet ist, dass mindestens vier
der durch die Mittelachse der Regalfächer gelegten Geraden die Drehachse (1.1) des
Regals (1) nicht schneiden, wobei für die Entnahme der Lebensmittelportionen aus den
Regalfächern unterschiedliche Drehwinkel der Entnahmebaugruppe (2, 3) und unterschiedliche
Drehwinkel des Regals (1) notwendig sind.
2. Verkaufsautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Entnahmeeinheit (3) ein Lesegerät für einen dem zu entnehmenden Gut zugeordneten
Code mitgeführt ist.
3. Verkaufsautomat nach einem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass darin Lebensmittel tiefgekühlt gelagert sind.
4. Verkaufsautomat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass er neben dem Gefrierbereich einen Bereich zum Aufbacken von Lebensmitteln enthält.
5. Verkaufsautomat nach einem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er für den Verkauf von Lebensmittelportionen, welche eine rechteckige Grundfläche
aufweisen, vorgesehen ist.
6. Verkaufsautomat nach einem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er für den Verkauf von Pizzastücken vorgesehen ist.