[0001] Die Erfindung betrifft einen Bausatz zur Herstellung von Überdachungen, insbesondere
für Wintergärten, Portale, Haustür- oder Fenstervordächer und Carports.
[0002] Zur Herstellung von Überdachungen werden meist Baustoffe wie Holz oder Stahl verwendet.
Bei Überdachungen mit Glas hat Aluminium zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die Gründe
dafür sind, daß sich Aluminium in Strangprofilen herstellen läßt, eine verhältnismäßig
geringe Dichte aufweist, sich durch eine hohe Korrosionsbeständigkeit auszeichnet
und über eine ausreichende Festigkeit sowie Biegesteifigkeit verfügt.
[0003] Die Nachteile konventioneller Dachbausysteme liegen in der Vielzahl unterschiedlicher
Teile, die benötigt werden und oftmals in erheblichem Umfang auf der Baustelle angefertigt
oder bearbeitet werden müssen, sowie einer Vielzahl an erforderlichen Fügeoperationen,
um die einzelnen Bauelemente aneinander zu fixieren und dem Bauwerk die notwendige
Stabilität zu verleihen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bausatz zur Herstellung von Überdachungen
zu schaffen, der aus möglichst wenigen, vielseitig verwendbaren Teilen besteht, die
sich durch möglichst wenige Fügeoperationen miteinander verbinden lassen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Bausatz nach Anspruch 1 gelöst, wobei
die in den Unteransprüchen aufgeführten Gestaltungsmerkmale vorteilhafte Weiterbildungen
der Aufgabenlösung darstellen.
[0006] Der erfindungsgemäße Bausatz zur Herstellung von Überdachungen besteht aus wenigstens
einer Stütze, wenigstens zwei Querträgern und wenigstens einem Sparren, die jeweils
als Strangprofile ausgebildet sind. Mindestens einer der Querträger weist mindestens
eine insbesondere hinterschnittene Aufnahmeprofilierung zum Anbringen von Anbauelementen
auf, wobei mindestens eine dieser Aufnahmeprofilierungen als insbesondere hinterschnittener
Anbaukanal ausgebildet ist. Der Sparren besitzt mindestens eine Ausnehmung zur Durchführung
der Querträger. An mindestens einer Stirnseite eines Querträgers ist ein Endstück
montierbar. In mindestens einem Anbaukanal eines Querträgers ist ein Anbauelement
aufnehmbar, wobei durch das mindestens eine Endstück Sparren und Anbauelement gegeneinander
lagefixierbar sind und insbesondere gegeneinander verspannt zur Anlage bringbar sind.
Bei diesem Montagevorgang sind nur Befestigungsmittel zur Fixierung eines Endstücks
oder zweier Endstücke an einem oder an beiden Enden des Querträgers notwendig. Des
Weiteren ist mindestens ein Dachelement vorgesehen, welches von dem Sparren zu tragen
ist.
[0007] Vorzugsweise bestehen die Strangprofile aus Aluminium.
[0008] In einer günstigen Ausführungsvariante weist der Sparren einen senkrecht anzuordnenden
Flanschbereich auf, dessen Höhe seine Breite übersteigt. Durch diese Hochkantausführung
wird die Biegesteifigkeit des Sparrens erhöht, so dass er relativ hohe Biegekräfte
aufnehmen kann. Die Ausnehmung ist bevorzugt in dem Flanschbereich angeordnet.
[0009] Vorzugsweise weist der Sparren in Höhe seines oberen Randes seitlich vorstehende
Anbautaschen auf. Diese Anbautaschen dienen der Aufnahme von Anbauelementen, die durch
Eindrücken in Querrichtung oder Einschieben in Längsrichtung montierbar sind und unterschiedliche
Funktionen erfüllen können, wie z.B. die Aufnahme des Dachelementes und/oder die Führung
von Kabeln bzw. Beleuchtungseinrichtungen.
[0010] In einer weiteren Ausgestaltungsform befindet sich an einem unteren Rand des Sparrens,
insbesondere des Flanschbereichs, ein Befestigungsprofil zum Anbau von Anbauelementen.
Hierbei kann es sich unter anderem um Halterungen für Beleuchtungseinrichtung, Kabel,
Deckenventilatoren und/oder Jalousien handeln.
[0011] Vorzugsweise weist der Sparren an einem oberen Rand, insbesondere oberhalb des Flanschbereichs,
ein weiteres Befestigungsprofil für Aufsatzteile auf. Bei diesen Aufsatzteilen handelt
es sich beispielsweise um Isolierelemente, die die Wärmedämmung des Bauwerks verbessern
sollen.
[0012] Die Stütze und/oder der Querträger sind vorzugsweise im Querschnitt kreisförmig und
weisen außenseitig jeweils um 90° in Umfangsrichtung versetzt vier insbesondere hinterschnittene
Anbaukanäle auf, die nach außen offen ausgebildet sind, deren Begrenzungswände aber
nach innen ragen, so dass eine äußere zylindrische Kontur lediglich Ausnehmungen,
nicht aber Vorsprünge aufweist. In einer besonderen Ausführungsform können Stütze
und Querträger aus demselben Strangprofil hergestellt werden. Dadurch wird die Teilevielfalt
des Bausatzes weiter reduziert.
[0013] Es kann vorgesehen sein, dass die Anbaukanäle jeweils einen rechteckigen Querschnitt
aufweisen und auf gegenüberliegenden Innenwänden mit Hakenleisten versehen sind.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Anbaukanäle jeweils einen rechteckigen
Querschnitt auf und sind auf gegenüberliegenden Innenwänden mit Hakenleisten versehen.
Die Anbauelemente sind durch Rast- und/oder Klemmverbindungen an der Stütze und/oder
den Querträgern und/oder den Sparren anbringbar.
[0015] Vorzugsweise weisen die Stütze und/oder die Querträger mehrere, insbesondere vier
jeweils im Abstand von 90° in Umfangsrichtung versetzt, innen angeordnete Schraubkanäle
auf. Diese Schraubkanäle dienen zur Befestigung von Anbauelementen wie z.B. Endstücken.
[0016] Vorzugsweise ist auf einer Oberseite der Stütze ein Klemmelement zur Befestigung
der Querträger einsteckbar und verschraubbar. Eine Ausführungsform dieses Klemmelements
weist vier Bereiche auf. Ein erster unterer Bereich lässt sich in ein stirnseitiges
Ende der Stütze stecken und dient der Halterung des Klemmelements an der Stütze. Ein
zweiter Bereich besitzt Durchführungen, über die er sich mit der Stütze verschrauben
lässt und diese dann wie ein Deckel verschließt. Ein dritter Bereich besteht aus einem
nach oben geöffneten, halbringförmigen Element, dessen Innenkontur einer Außenkontur
eines Querträgers entspricht, wobei bspw. dessen Innenradius dem Außenradius eines
Querträgers entspricht. In einem oberen bzw. vierten Bereich sind seitlich zwei Flansche
mit Schraubdurchführungen vorgesehen. Ein halbringförmiges Gegenstück zum dritten
und vierten Bereich lässt sich mit den seitlichen Flanschen mit Schraubdurchführungen
derart verbinden, dass ein sich zwischen den beiden halbringförmigen Elementen befindlicher
Querträger kraftschlüssig fixiert werden kann.
[0017] Es kann vorgesehen sein, dass eine Isoliervorrichtung als Aufsatz für den Sparren
zur Erhöhung der Wärmedämmung anbringbar ist.
[0018] In einer weiteren Variante ist ein hakenförmiges Anbauelement an dem Sparren anbringbar,
um zu verhindern, dass das Dachelement von dem Sparren abrutschen kann. Insbesondere
ein Einschieben in einen oberen seitlichen Anbaukanal des Sparren, mit Sicherung durch
mindestens eine Befestigungsschraube, erweist sich als günstige Ausführungsform.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform ist auf der Oberseite des Sparren eine Vorrichtung
zur Aufnahme eines Sonnenschutzelements anbringbar. Bei diesem Sonnenschutzelement
handelt es sich vorzugsweise um eine Lochblechplatte. Dieses Sonnenschutzelement kann
beispielsweise mit dem Sparren fest verbunden werden oder auf einer Schiene geführt
und in Längsrichtung des Sparrens verschiebbar gelagert sein.
[0020] Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, welches
nachfolgend näher erläutert wird. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines aus Profilen gebildeten Rahmengerüstes
mit Dachelementen,
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein thermisch getrenntes Sparrenprofil,
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein nicht thermisch getrenntes Sparrenprofil mit Abdeckleiste,
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform zu Fig. 3 mit einem nach oben über das Sparrenprofil
hinausgehenden Flansch zur Erhöhung der Biegefestigkeit und Tragfähigkeit, in dem
sich eine Bohrung für die Durchführung von Stützenprofilen einer Oberkonstruktion
befindet,
Fig. 5 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Stützen- oder Querträgerprofil
mit rechteckigen Anbaukanälen sowie innen angeordneten Schraubkanälen,
Fig. 6 eine stirnseitige Ansicht einer Abdeckleiste für die Stützen- oder Querträgerprofile
gem. Fig. 5,
Fig. 7 eine ähnliche Leiste wie Fig. 6, die als Schutzleiste ausgebildet ist,
Fig. 8 ein Zusatzprofil für die Stützen- bzw. Querträgerprofile,
Fig. 9 ein Verbindungsprofil für zwei auf Stoß zusammengelegte Glasscheiben,
Fig. 10 ein Zusatzprofil für die Anbringung von Leuchten,
Fig. 11 ein anderes Anbauelement oder Zusatzprofil zur Anbringung von Leuchten,
Fig. 12 ein weiteres Anbauelement oder Zusatzprofil, das zum Anbau an dem unteren
Anbauprofil des Sparren verwendet werden kann,
Fig. 13 eine Schnittdarstellung durch ein Sparrenprofil mit Isolieraufsatz, einem
Zusatzprofil nach Fig. 8 sowie einem Glashalte-Zusatzprofil, und aufgesetzter Glasplatte,
Fig. 14 eine perspektivische Schnittdarstellung eines Sparren mit Isolieraufsatz und
angesetztem Zusatzprofil nach Fig. 8,
Fig. 15 einen Querschnitt durch ein Sparrenprofil mit Isolieraufsatz, Glashalte-Zusatzprofil
und Zusatzprofilen nach Fig. 11,
Fig. 16 einen Querschnitt durch einen oberen Sparrenbereich mit Isolieraufsatz, diversen
angebrachten Zusatzprofilen, aufgesetzter Glasplatte und einem weiteren Zusatzprofil
zur Aufnahme der Lochblechplatte,
Fig. 17 eine perspektivische Teildarstellung ähnlich Fig. 16, in der eine Sparrenkonstruktion
mit diversen Zusatzprofilen, angebrachter Glasplatte sowie Lochblechplatte veranschaulicht
ist,
Fig. 18 einen Querschnitt durch ein Stützenprofil mit einer Bodenplatte,
Fig. 19 eine Seitenansicht eines Glashalters mit drei Befestigungsbohrungen und halbrundem
Endkopf,
Fig. 20 eine Seitenansicht einer Variante des Glashalters mit sechs Befestigungsbohrungen
und flachem Endkopf,
Fig. 21 eine Draufsicht des Glashalters aus Fig.20,
Fig. 22 einen Querschnitt durch ein nicht thermisch getrenntes Sparrenprofil mit oben
angebrachter Abdeckleiste, Glashalte-Zusatzprofil, Glasplatte und eingeschobenem Glashalter,
Fig. 23 eine Seitenansicht der Anordnung nach Fig. 22,
Fig. 23a eine perspektivische Ansicht eines Verbindungsbereichs zwischen Querträger
und Sparren,
Fig. 23b ein Klemmelement zum Verbinden eines Stützenprofils mit einem Querträger,
Fig. 24 bis 28 in Querschnitts- und Draufsichten ein Regenrinnenprofil und seine Anbringung
an Sparrenprofilen.
[0021] In Fig. 1 ist eine Überdachung dargestellt, wie sie beispielsweise mit Hilfe eines
erfindungsgemäßen Bausatzes hergestellt werden kann. Die Überdachung besteht aus vier
Stützen 10.1, 10.2, 10.3, 10.4, die eine Dachfläche 18 tragen. Die Dachfläche 18 wird
abgestützt durch Querträger 20.1, 20.2. Die eigentliche Dacheindeckung besteht aus
Glasplatten 96. In der Zeichnung sind die Sparren 26 lediglich angedeutet und insbesondere
anhand von Öffnungen 24 in ihren senkrechten Flanschen erkennbar. Diese Öffnungen
24 dienen der Aufnahme von Querträgern 20.1, 20.2.
[0022] Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch einen thermisch getrennten Sparren 26. Der Sparren
26 weist einen senkrechten schlanken Flansch 28 auf, an dessen Unterseite sich ein
Montageprofil 30 befindet. Am oberen Rand des Sparrenprofils befinden sich jeweils
paarweise seitlich gerichtete Anbautaschen 32, 34, in die Anbauelemente eingeschoben
und verrastet werden können. Am oberen Ende des Sparrens befindet sich ein Montageprofil
36 in Form von zwei hinterschnittenen, parallel zueinander in Sparrenlängsrichtung
verlaufenden, nach oben offenen Montagekanälen. In diese ist ein Isolieraufsatz oder
Isolierprofil 38 eingeschoben. An der dem Montageprofil 36 gegenüberliegenden, nach
oben weisenden Seite des Isolierprofils 38 ist ein Zusatzprofil 39 gehalten, das der
Halterung einer Glasplatte dient, wie noch erläutert wird.
[0023] Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch ein nicht thermisch getrenntes Sparrenprofil,
dessen Profilquerschnitt in einem oberen Bereich 39a dem Querschnitt des Zusatzprofils
39 entspricht, mit angebrachter Abdeckleiste 74. Ein derartiger Sparren findet insbesondere
in Bereichen Anwendung, in denen eine thermische Isolierung nicht erforderlich ist,
wie z. B. Carports oder Gerätehäusern.
[0024] Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch ein Sparrenprofil als Abwandlung gegenüber der
Ausführungsform der Fig. 3. Zur Erhöhung der Biegefestigkeit weist dieser Sparren
einen senkrechten, schlanken, oberen Flansch 42 auf. In diesem oberen Flansch 42 befindet
sich eine Öffnung oder Bohrung 44, die als Durchgang für andere Bauteile verwendet
werden kann, wenn dies für die Herstellung einer möglichen Verbundkonstruktion notwendig
ist.
[0025] Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch ein Stützen- oder Querträgerprofil 10. Diese
Ausführungsform weist im Abstand von 90° Grad rechteckige Aufnahmeprofilierungen in
Form von Anbaukanälen 58, 60, 62, 64 auf, die jeweils auf gegenüberliegenden Innenwänden
zum Anbringen von Anbauelementen mit Hakenleisten versehen sind. Zwischen jeweils
zwei Anbaukanälen, insbesondere mittig dazwischen, befindet sich auf der Innenseite
des Profils eine weitere Aufnahmeprofilierung als Schraubkanal 66, 68, 70, 72. Bei
den Querträgern können diese Schraubkanäle der Fixierung von Endstücken, bei den Stützen
der Fixierung einer Bodenplatte dienen.
[0026] Fig. 6 und 7 zeigen Anbauelemente oder Zusatzprofile, die in die seitlichen Anbautaschen
32, 34 der Sparren oder auch in die Anbaukanäle 58, 60, 62, 64 der Stützen oder Querträger
eingesetzt werden können. Das in Fig. 6 dargestellte Zusatzprofil in Form der Abdeckleiste
74 eignet sich neben dem Verschließen der Anbaukanäle auch zur seitlichen Fixierung
des Sparren 26 am Querträger in Verbindung mit am Querträger montierbarer Endstücke
(s. a. Fig. 23, 23a). Das in Fig. 7 dargestellte Zusatzprofil 76 eignet sich besonders
zum Anbringen an den seitlichen Anbaukanälen des Stützenprofils zum Schutz des Stützenprofils
vor Kollisionen, wie sie beispielsweise bei Carports durch gelegentliche Berührungen
mit Fahrzeugen auftreten können.
[0027] Fig. 8 zeigt ein Anbauelement oder Zusatzprofil 78, das in die Anbautaschen 32, 34
des Sparrens eingesetzt werden kann und beispielsweise zur Aufnahme von Beleuchtungseinrichtungen
dient.
[0028] Fig. 9 zeigt ein Verbindungsteil 80, dass verwendet wird für Stoßstellen zwischen
benachbarten Glasscheiben einer Dacheindeckung. Dieses Profil 80 weist zwei benachbarte
Einschubtaschen 82, 84 der im Zusammenhang mit den Sparren und Stützen beschriebenen
Art auf.
[0029] Fig. 10 und 11 zeigen Anbauelemente 86, 88, die sich beispielsweise in die seitlichen
Anbautaschen 32, 34 des Sparren oder die seitlichen Anbaukanäle 58, 60, 62, 64 der
Stützen oder Querträger oder auch in die Einschubtaschen 82, 84 des Verbindungsteils
80 einsetzen lassen.
[0030] Fig. 12 zeigt ein Anbauelement 90 mit einem Befestigungsprofil 92 zum Anbringen an
das untere Montageprofil 30 des Sparrens (s. a. Fig. 15).
[0031] Fig. 13 zeigt einen Querschnitt durch ein Sparrenprofil mit an dem Isolierprofil
38 angebrachten Zusatzprofilen 39, 50 sowie einer aufgesetzten Glasplatte 96. In diesem
Ausführungsbeispiel liegt die Glasplatte 96 auf einem Dichtprofil 46, das auf der
rechten Anbautasche 34 des Sparren 26 geführt ist. An der Oberseite ist die Glasplatte
durch ein Dichtprofil 48 gehalten. Das Dichtprofil 48 ist an dem Zusatzprofil 50 befestigt.
Das Zusatzprofil 50 ist oberhalb des Isolierprofils 38 in einer Anbautasche des Zusatzprofils
39 des Sparrens eingerastet.
[0032] Fig. 14 ist eine perspektivische Schnittdarstellung eines Sparrens 26 mit Isolierprofil
38, Zusatzprofil 39 und einem in die rechte Anbautasche 34 eingesteckten Zusatzprofil
78, welches in Fig. 8 und 13 dargestellt ist. Dieses Zusatzprofil dient insbesondere
zur Aufnahme einer Dacheindeckung.
[0033] Fig.15 zeigt einen Querschnitt des oberen und unteren Sparrenbereichs mit Isolierprofil
38 und diversen Zusatzprofilen oder Anbauelementen 39, 50, 74, 88, 90. Die obere Anbautasche
des Zusatzprofils 39 ist in dieser Ausführungsform durch das Zusatzprofil 74 verschlossen.
[0034] Fig. 16 zeigt einen Querschnitt des oberen Bereichs eines Sparrens 26 mit Isolierprofil
38, Zusatzprofil 39 und auf dieses aufgesetztem Zusatzprofil 94 zur Aufnahme einer
Lochblechplatte. Fig. 17 ist eine perspektivische Schnittdarstellung, die das obere
Ende des Sparrens 26 mit Isolierprofil 38, Zusatzprofil 39, aufgesetztem Zusatzprofil
94, daran befestigter Lochblechplatte 98, am Sparren befestigter Glasplatte 96 sowie
weiteren Zusatzprofilen zeigt. Die Lochblechplatte 98 befindet sich oberhalb der Glasplatte
96 und ist am oberen Zusatzprofil 94 analog zur Glasplattenbefestigung, wie in Fig.
13 beschrieben, über zwei Dichtprofile und ein Zusatzprofil 99 befestigt.
[0035] Fig. 18 zeigt einen Querschnitt durch ein Stützenprofil 10 mit einer Bodenplatte
100, die beispielsweise von unten mit den innenliegenden Schraubkanälen des Stützenprofils
verbunden werden kann. Die Bodenplatte 100 weist vier Bohrlöcher 102, 104, 106, 108
auf, durch die die Bodenplatte beispielsweise auf einer Betondecke mittels Schrauben
befestigt werden kann.
[0036] Fig. 19 zeigt eine Seitenansicht eines Glashalters 110 mit drei Gewindebohrungen
114 und einem halbrunden Endabschnitt. Der Glashalter 110 kann in eine der seitlichen
Anbautaschen 32, 34 des Sparrens 26 eingeschoben und über in die Gewindebohrungen
114 eingreifende Schrauben klemmend daran fixiert werden. Bei aufgelegter Glasplatte
verhindert der Endabschnitt des Glashalters 110 ein Abrutschen der Glasplatte 96.
Je nach Bedarf kann der Glashalter 110 unterschiedlich weit in den Sparren eingeschoben
sein.
[0037] Fig. 20 und 21 zeigen eine Seitenansicht bzw. Draufsicht einer weiteren Ausführungsform
eines Glashalters 112, wobei hier der Endabschnitt flach ausgebildet ist und drei
weitere Gewindebohrungen 114 vorhanden sind.
[0038] Fig. 22 zeigt einen Querschnitt durch ein Sparrenprofil mit eingesetztem Glashalter
110 und aufgesetzter Glasplatte 96.
[0039] Fig. 23 zeigt eine Seitenansicht des Sparrens mit eingestecktem Glashalter 110 und
darauf befindlicher Glasplatte 96. Der Glashalter befindet sich nur an seinem Endabschnitt
110a in Kontakt mit einer Stirnfläche der Glasplatte.
[0040] Fig. 23a erläutert die Lagefixierung des Sparrens 26 bezüglich der Längsrichtung
des Querträgers 20. Der Sparren hat in seinem Flanschbereich eine dem Querschnitt
des Querträgers entsprechende, hier kreisrunde Öffnung 24, durch die der Querträger
20 gesteckt ist. Mindestens ein, z. B. zwei oder wie hier vier über den Umfang des
Querträgers verteilte und in dessen Anbaukanäle eingesteckte oder eingeschobene leistenförmige
Anbauelemente, z. B. nach Fig. 5, 6 (Element 74) erstrecken sich teilweise außerhalb
der Kreiskontur der Öffnung 24 und liegen lose oder unter Längsspannung gegen den
Sparren im Flanschbereich an, wobei sie andererseits durch einen weiteren Sparren
oder ein kappen- oder deckelartiges Endstück 146, das stirnseitig auf ein Ende des
Sparrens geschraubt ist, kraftschlüssig abgestützt oder zumindest an einem Herausbewegen
gehindert sind. Bei entsprechender Längenvorgabe der Elemente 74 kann durch Anschrauben
des Endstücks 146 mittels in die Schraubkanäle des Querträgers 20 eingreifender Schrauben
eine kraftschlüssige, verspannte Befestigung des/der Sparren an dem Querträger erreicht
werden.
[0041] Fig. 23b zeigt ein Klemmelement 120 mit einem ersten, unteren Bereich 120a zum Einstecken
in ein und für die Halterung an einem Stützenprofil 10, einem zweiten Bereich 120b
zum Verschrauben mit Schraubkanälen des Stützenprofils, der kreisrund ausgebildet
ist und die Stütze deckelartig verschließt, einem dritten halbringförmigen, nach oben
offenen Bereich 120c mit einem dem Außenradius des Querträgers entsprechenden Innenradius,
und einem vierten Bereich 120d mit seitlichen Flanschen, die mit Schrauböffnungen
versehen sind. Ein Gegenstück 121 ermöglicht eine form- und kraftschlüssige Befestigung
eines Querträgers.
[0042] Fig. 24 zeigt ein Regenrinnenprofil 130 im Querschnitt, das identisch wie das Stützen-
oder Querträgerprofil 10 ausgebildet sein kann, hier allerdings geringfügig anders
geformte Schraubkanäle, nur drei um je 90° in Umfangsrichtung beabstandete Anbaukanäle
sowie eine lediglich über etwa 270° (210° bis 330°) in Umfangsrichtung verlaufende
Querschnittsform mit einer sich über etwa 90° (30° bis 140°) erstreckenden Ausnehmung
aufweist, die der Aufnahme eines unteren Endes eines Dachelements, etwa einer Glasplatte
96, dient (Fig. 25). Auf diese Weise ist eine Vorderseite (in Fig. 24 links) des Profils
130, die dem Dachelement gegenüberliegt, glatt zylindrisch und frei von Anbaukanälen
(Fig. 24, 25 zeigen eine Ausrichtung im Anbauzustand mit der das Dachelement aufnehmenden
Ausnehmung in einer seitlich und nach oben weisenden Orientierung).
[0043] Fig. 25 und 28 (Draufsicht) zeigen die Halterung des Rinnenprofils 130 mittels als
Anbauelemente 132 gestalteten Rinnenhaltern, die einerseits Profilstäbe 132a aufweisen,
die in Anbaukanäle von Sparren 26 (oder von daran gehaltenen Zusatzprofilen) eingreifen,
und andererseits Halteringe 132b, die insbesondere einstückig mit einem jeweiligen
Profilstab 132a verbunden sind und das Rinnenprofil 130 mit einer zylindrischen Innenkontur
umschließen. Falls gewünscht, kann analog zur Sicherung bzw. Verspannung der Sparren
und Querträger (Fig. 23a) durch Einsetzen von leistenförmigen Anbauelementen entsprechend
den Elementen 74 sowie Anbringung entsprechender Endstücke 146 (Fig. 26) eine feste
Fixierung des Rinnenprofils an den Rinnenhaltern erzielt werden.
[0044] Fig. 26, 27 erläutern einen Wasserablauf aus dem Rinnenprofil 130 nach unten. In
einem unteren Anbaukanal 140 des Rinnenprofils 130 sind senkrechte Halteleisten 142
eingesetzt, die einen nach oben offenen Wasserablaufkasten 144 tragen. Im Bereich
des Wasserablaufkastens ist das Rinnenprofil an seiner Unterseite mit einer Ablauföffnung
versehen. Endstücke 146 schließen das Rinnenprofil endseitig wasserdicht ab.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0045]
- 10
- Stützen- oder Querträgerprofil
- 10.1, 10.2, 10.3, 10.4
- Stütze
- 18
- Dachfläche
- 20.1,20,2
- Querträger
- 24
- Öffnung
- 26
- Sparren
- 28
- Flansch
- 30
- Montageprofil (Aufnahmeprofilierung)
- 32, 34
- Anbautasche (Aufnahmeprofilierung)
- 36
- Montageprofil (Aufnahmeprofilierung)
- 38
- Isolierprofil
- 39
- Zusatzprofil
- 39a
- oberer Bereich
- 42
- Flansch
- 44
- Bohrung
- 46, 48
- Dichtprofil
- 50
- Zusatzprofil
- 58, 60, 62, 64
- Anbaukanal (Aufnahmeprofilierung)
- 66, 68, 70, 72
- Schraubkanal (Aufnahmeprofilierung)
- 74
- Abdeckleiste
- 76, 78
- Zusatzprofil
- 80
- Verbindungsteil
- 82,84
- Einschubtasche
- 86, 88, 90
- Anbauelement
- 92
- Befestigungsprofil
- 94
- Zusatzprofil
- 96
- Glasplatte
- 98
- Lochblechplatte
- 99
- Zusatzprofil
- 100
- Bodenplatte
- 102, 104, 106, 108
- Bohrloch
- 110, 112
- Glashalter
- 110a
- Endabschnitt
- 114
- Gewindebohrung
- 120
- Klemmelement
- 120a
- erster Bereich
- 120b
- zweiter Bereich
- 120c
- dritter Bereich
- 120d
- vierter Bereich
- 121
- Gegenstück
- 130
- Regenrinnenprofil
- 132
- Rinnenhalter
- 132a
- Profilstab
- 132b
- Haltering
- 140
- Anbaukanal
- 142
- Halteleiste
- 144
- Wasserablaufkasten
- 146
- Endstück
1. Bausatz zur Herstellung von Überdachungen, mit wenigstens einer Stütze (10, 10.1,
10.2, 10.3, 10.4), wenigstens zwei Querträgern (20, 20.1, 20.2) und wenigstens einem
Sparren (26), die jeweils als Strangprofile ausgebildet sind, wobei mindestens ein
Querträger eine insbesondere hinterschnittene Aufnahmeprofilierung (30, 32, 34, 36,
58, 60, 62, 64) zum Anbringen von Anbauelementen aufweist, wobei mindestens eine Aufnahmeprofilierung
als Anbaukanal ausgebildet ist, mit mindestens einer einen Querträger umschließenden
Öffnung (24) in dem Sparren (26) zur rechtwinkligen Durchführung eines Querträgers
(20), mit mindestens einem stirnseitig an einem Querträger (20) montierbaren Endstück
(146) und in Anbaukanälen (58, 60, 62, 64) der Querträger (26) aufnehmbaren Anbauelementen
(74), wobei Sparren (26) und Querträger (20) durch das mindestens eine Endstück (146)
und Anbauelement (74) gegeneinander lagefixierbar sind, und mit mindestens einem von
dem Sparren (26) zu tragenden Dachelement (96).
2. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sparren (26) einen senkrecht anzuordnenden Flansch (28) aufweisen, dessen Höhe
seine Breite übersteigt.
3. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sparren (26) in Höhe eines oberen Randes seitlich vorstehende Anbautaschen (32,
34) aufweist.
4. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sparren (26) an einem unteren Rand ein Befestigungsprofil (30) zum Anbau von
Anbauelementen aufweist.
5. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sparren (26) an einem oberen Rand ein weiteres Befestigungsprofil (94) für Anbauelemente
aufweist.
6. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (10) und/oder der Querträger (20) im Querschnitt kreisförmig sind und
außenseitig jeweils um 90° in Umfangsrichtung versetzt vier insbesondere hinterschnittene
Anbaukanäle (58, 60, 62, 64) aufweisen.
7. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anbaukanäle (58, 60, 62, 64) jeweils einen rechteckigen Querschnitt aufweisen
und auf gegenüberliegenden Innenwänden mit Hakenleisten versehen sind.
8. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anbauelemente durch Rast- und/oder Klemmverbindungen an der Stütze (10) und/oder
dem Querträger (20) und/oder dem Sparren (26) anbringbar sind.
9. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (10) und/oder der Querträger (20) mehrere, insbesondere vier jeweils im
Abstand von 90° in Umfangsrichtung, innen angeordnete Schraubkanäle (66, 68, 70, 72)
aufweist.
10. Bausatz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Oberseite der Stütze (10) ein Klemmelement (120) zur Befestigung der Querträger
(20) einsteckbar und verschraubbar ist, wobei das Klemmelement zwei halbringförmige
Bereiche aufweist, mit denen der Querträger (20) umschließbar ist, wobei durch ein
Zusammenschrauben der beiden halbringförmigen Bereiche eine kraftschlüssige Verbindung
zwischen Querträger (20) und Klemmelement (120) herstellbar ist.
11. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Isolierprofil (38) auf dem Sparren (26) zur Wärmedämmung anbringbar ist.
12. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Sparren (26) mindestens ein hakenförmiges Anbauelement (110, 112) anbringbar
ist, um ein Abrutschen der Dachelemente (96) zu verhindern.
13. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Sparren (26) ein Sonnenschutzelement wie Lochblechplatte (98) anbringbar ist.
14. Bausatz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Sonnenschutzelement (98) in einer Schiene geführt und in Längsrichtung des Sparrens
(26) verschiebbar gelagert ist.
15. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück (146) eine Anlagefläche aufweist, mit der es gegen eine Stirnfläche
eines Querträgers (20) oder Rinnenprofils (130) anliegt und zumindest dessen Aufnahmeprofilierungen
abdeckt.