Anwendungsgebiet und Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Dunstabzugshaube mit einer Bedieneinrichtung dafür sowie
ein Bedienverfahren für eine derartige Dunstabzugshaube.
[0002] Aus der
DE 10 2005 010 984 A1 ist es bekannt, an einer Dunstabzugshaube sowohl eine Lüfterleistung als auch eine
Beleuchtungsleistung einer an der Dunstabzugshaube angebrachten Beleuchtung einzustellen.
Dies kann vorteilhaft mit einer Bedieneinrichtung erfolgen, welche nicht näher spezifiziert
ist.
Aufgabe und Lösung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Dunstabzugshaube
sowie ein Bedienverfahren dafür zu schaffen, mit denen Probleme des Standes der Technik
vermieden werden können und insbesondere eine möglichst komfortable Bedienung erreicht
werden kann.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Dunstabzugshaube mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie ein Bedienverfahren mit den Merkmalen der Ansprüche 11 oder 12. Vorteilhafte
sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche
und werden im Folgenden näher erläutert. Manche der nachfolgend genannten Merkmale
werden nur für die Dunstabzugshaube oder nur für das Bedienverfahren dafür beschrieben.
Sie sollen jedoch unabhängig davon sowohl für die Dunstabzugshaube als auch für das
Bedienverfahren gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche
Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0005] Es ist vorgesehen, dass die Bedieneinrichtung als separate, vorteilhaft eigenständige,
Baueinheit in ein Gehäuse der Dunstabzugshaube eingesetzt ist. Die Bedieneinrichtung
weist ein eigenes Bedienfeld auf mit mehreren Berührungsschaltern daran, die entlang
einer Linie angeordnet sind und Sensorelemente aufweisen, die unter dem Bedienfeld
angeordnet sind. Diese Sensorelemente sind ausgebildet zur Erkennung eines auf das
Bedienfeld aufgelegten oder aufgelegten und darüber gestrichenen Fingers. Den Sensorelementen
ist eine optische Anzeige zugeordnet mit einer Erstreckungsrichtung, die ähnlich ist
wie bzw. parallel ist zu der Linie der Berührungsschalter. Dabei ist die optische
Anzeige innerhalb der Sensorelemente bzw. darunter und überdeckend oder direkt daneben
vorgesehen. Dadurch ist es sehr gut möglich, über die optische Anzeige anzuzeigen,
an welcher Stelle sich ein aufgelegter Finger gerade befindet und so einer Bedienperson
zu signalisieren, dass die Bedieneinrichtung die Fingerbedienung erkannt hat. Mit
diesen Berührungsschaltern bzw. diesem Bedienfeld kann dann vorteilhaft sowohl eine
Lüfterleistung einer Lüftereinrichtung der Dunstabzugshaube bedient bzw. eingeschaltet,
ausgeschaltet und in der Leistungsstufe verändert werden. Ebenso kann dann eine Beleuchtungsleistung
sehr komfortabel eingestellt werden, entweder stufenlos oder aber in einigen Stufen.
[0006] In Ausgestaltung der Erfindung wird das Bedienfeld von einer durchsichtigen Platte
gebildet, welche vorteilhaft eine Glasplatte sein kann. Sie weist auf ihrer Unterseite
eine lichtundurchlässige Beschichtung auf, wobei in dieser Beschichtung Durchbrüche
bzw. Ausnehmungen vorgesehen sein können. Unter diesen wiederum ist vorteilhaft die
optische Anzeige angeordnet, um an den Durchbrüchen bzw. Ausnehmungen durch das Bedienfeld
hindurch zu leuchten. Alternativ kann eine Beschichtung nur schwach lichtdurchlässig
sein, so dass zwar von außen nicht zu erkennen ist, was unterhalb des Bedienfelds
konstruktiv vorgesehen ist. Gleichzeitig kann eine optische Anzeige aber immer noch
durch diese Beschichtung hindurchstrahlen zur Erzeugung bestimmter Lichteffekte oder
aber einfach zur Anzeige von Informationen.
[0007] Vorteilhaft kann das Bedienfeld der Bedieneinrichtung die oberste bzw. äußerste Fläche
bilden, auf welche ein Finger aufgelegt wird zur Bedienung. Dazu kann das Bedienfeld
passgenau in eine entsprechende Ausnehmung in einem Gehäuse der Dunstabzugshaube eingesetzt
sein. Vorteilhaft erfolgt dies oberflächenbündig. Des weiteren können Übergangsdichtungen
odgl. vorgesehen sein zwischen Bedienfeld und Gehäuse bzw. Rand der Ausnehmung in
dem Gehäuse.
[0008] In Ausgestaltung der Erfindung kann um die optische Anzeige herum, entweder um die
gesamte optische Anzeige herum oder um einzelne Anzeigeelemente, eine seitliche Abschirmung
vorgesehen sein. Diese verhindert ein Überstrahlen eines Anzeigeelementes auf den
Bereich eines anderen Anzeigeelementes, wenn beispielsweise dort noch gar keine Leuchterscheinung
gewünscht ist. Eine solche Abschirmung kann in ein Gehäuse der Bedieneinrichtung integriert
sein.
[0009] Vorteilhaft werden als Berührungsschalter kapazitiv arbeitende Berührungsschalter
verwendet, welche kapazitive Sensorelemente aufweisen.
[0010] Diese kapazitiven Sensorelemente sind vorteilhaft flächig ausgebildet und sind an
der Rückseite des Bedienfeldes vorgesehen bzw. befestigt. Entweder können sie also
angedrückt sein oder auch dauerhaft angeklebt sein. Alternativ können sie als Beschichtung
oder Bedruckung an der Rückseite des Bedienfeldes aufgebracht sein und dann auf bekannte
Art und Weise elektrisch kontaktiert werden. Derartige Sensorelemente in Form einer
Beschichtung oder Bedruckung weisen den Vorteil auf, dass dann keine aufwändige mechanische
Zuordnung zu der Rückseite des Bedienfelds erfolgen muss.
[0011] Es kann vorgesehen sein, dass vier bis zehn Sensorelemente in einer Reihe bzw. Linie
und nebeneinander vorgesehen sind, vorteilhaft mit gleichem Abstand zueinander. Ihre
Erstreckung ist besonders vorteilhaft geradlinig, so dass sie durch eine einfache
geradlinige Bewegung mit einem aufgelegten Finger nacheinander überfahren werden können.
So kann eine Art Schieberegler, insbesondere mit kapazitiven Sensorelementen, aufgebaut
werden, der auch als sogenannter Slider bekannt ist. Dazu wird auch ausdrücklich auf
die
DE 10 2005 018 298 A1 verwiesen.
[0012] Es ist auch möglich, dass weniger, vorzugsweise nur halb so viele, Sensorelemente
vorgesehen sind wie Leistungsstufen für die Lüfterleistung und/oder die Beleuchtungsleistung.
Dann kann ein genauer Ort der Berührung bzw. eines aufgelegten Fingers durch Interpolieren
zwischen benachbarten Berührungsschaltern bzw. Sensorelementen, also zwischen denen,
zwischen die der Finger aufgelegt wurde, bestimmt werden. So kann die Lüfterleistung
und/oder die Beleuchtungsleistung abhängig von der Betätigung bzw. vom Betätigungsort
Bestimmung werden. Dazu wird ebenfalls ausdrücklich auf die
DE 10 2005 018 298 A1 verwiesen.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung weist die Bedieneinrichtung eine Leiterplatte bzw.
einen Bauteilträger auf. Diese kann parallel zum Bedienfeld verlaufen und vorteilhaft
etwa gleiche Länge und/oder Breite aufweisen. Die Leiterplatte weist eine elektrische
Kontaktierung zu den Sensorelementen auf oder trägt diese. Ebenso kann sie die optische
Anzeige und ggf. eine Steuereinrichtung, insbesondere ein IC, tragen.
[0014] In nochmaliger weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann ein Umschalter an der Bedieneinrichtung
vorgesehen sein, der vorteilhaft ebenfalls so arbeitet wie die anderen Berührungsschalter,
insbesondere auch kapazitiv. Mit diesem Umschalter kann die Reihe von Berührungsschaltern
bzw. Sensorelemente von einer Eingabe oder Einstellung der Lüfterleistung zu einer
Eingabe oder Einstellung der Beleuchtungsleistung umgeschaltet werden. Dabei wird
vorteilhaft auch die entsprechende Anzeige für die jeweils eingegebene oder eingestellte
Leistung umgeschaltet. Somit kann beispielsweise zuerst eine Beleuchtungsleistung
eingegeben werden an der Bedieneinrichtung über die Berührungsschalter. Anschließend
kann mit dem Umschalter auf die Einstellung einer Lüfterleistung umgeschaltet werden,
was dann ebenfalls an den Berührungsschaltern des Bedienfeldes erfolgt. Es wird an
der Anzeige jeweils die Leistung angezeigt, auf die gerade umgeschaltet ist.
[0015] Eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung als separate Baueinheit kann also dazu ausgebildet
sein, in eine vormontierte Dunstabzugshaube eingebaut zu werden. Dann wird sie dort
an einen Leistungsteil der Dunstabzugshaube für die Ansteuerung eines Lüfters und/oder
einer Beleuchtung angeschlossen und steuert diese.
[0016] Um eine Leistung einzustellen, kann gemäß einer ersten grundsätzlichen Ausgestaltung
eines Bedienverfahrens ein Finger auf das Bedienfeld an einen Punkt der Linie von
Berührungsschaltern aufgelegt werden. Dann wird eine Leistungsstufe für den Lüfter
und/oder für die Beleuchtung eingestellt, die von ihrer Höhe her der relativen Position
der Stelle des Auflegens des Fingers innerhalb der Länge der Linie von Berührungsschaltern
entspricht. Wird ein Finger also am Anfang der Linie aufgelegt, so wird eine relativ
geringe Leistung eingestellt, wird der Finger in etwa in der Mitte aufgelegt, wird
eine mittlere Leistung eingestellt und wird der Finger im anderen Ende der Linie aufgelegt,
wird eine große Leistung eingestellt. Dies erfolgt vorteilhaft für eine Einstellung
der Leistungsstufe aus einem Betriebszustand heraus, bei dem die Lüfterleistung und/oder
die Beleuchtungsleistung gleich Null ist. Somit kann also die gewünschte Leistung
direkt angewählt bzw. eingestellt werden.
[0017] Gemäß einer weiteren grundsätzlichen Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich,
dass stets ausgehend von Null Lüfterleistung und/oder Beleuchtungsleistung ein Bewegen
eines Fingers, der auf das Bedienfeld aufgelegt worden ist, in einer Richtung, insbesondere
nach rechts, ein Erhöhen der Leistung von null Prozent aus auf eine höhere Leistungsstufe
bewirkt. Dabei kann es egal sein, an welcher Stelle des Bedienfelds bzw. der Linie
von Berührungsschaltern der Finger aufgelegt worden ist. Wird ein aufgelegter Finger
in die andere Richtung bewegt, so wird eine bestehende Leistungsstufe für die Lüfterleistung
und/oder die Beleuchtungsleistung reduziert. Auch hier kann es wiederum egal sein,
an welcher Stelle ein Finger auf die Linie von Berührungsschaltern aufgelegt worden
ist. Es zählt nur die relative Bewegung, also sozusagen der Vektor der Bewegung.
[0018] In nochmaliger weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein
Finger auf einen beliebigen Punkt der Linie von Berührungsschaltern aufgelegt wird
und dann bewegt wird. Ein Bewegen in einer Richtung bewirkt ein Erhöhen der momentan
eingestellten Leistungsstufe für die Lüfterleistung und/oder die Beleuchtungsleistung
hin zu einer höheren Leistungsstufe. Ein Bewegen in die andere Richtung bewirkt ein
Reduzieren der momentan eingestellten Leistungsstufe.
[0019] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass abhängig von der
Geschwindigkeit des Bewegens des aufgelegten Fingers in eine der beiden Richtungen
die Leistungsstufe unterschiedlich schnell erhöht wird oder reduziert wird. Dies kann
also bedeuten, dass bei einer schnellen Fingerbewegung die Veränderung stärker bzw.
schneller vor sich geht. Bei langsamen Fingerbewegungen erfolgt dies langsamer bzw.
in kleineren Stufen oder Sprüngen.
[0020] In nochmaliger weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass an
der optischen Anzeige die Lüfterleistung in einer anderen Farbe oder in einer anderen
Leuchtdarstellung als die Beleuchtungsleistung angezeigt wird. Eine andere Leuchtdarstellung
kann beispielsweise Blinken anstelle kontinuierlichem Beleuchten sein.
[0021] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombination bei einer Ausführungsform der Erfindung und
auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- Ansicht auf eine erfindungsgemäße Dunstabzugshaube von der Seite mit Bedieneinrichtung
daran,
- Fig. 2
- eine Vergrößerung eines Bedienfelds der Bedieneinrichtung in Draufsicht,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Rückseite des Bedienfelds gemäß Fig. 2 mit daran aufgebrachten
Sensorelementen,
- Fig. 4
- eine Ansicht der Bedieneinrichtung von der Seite und
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf das Bedienfeld entsprechend Fig. 2 mit angedeuteten Fingerbewegungen
zur Veranschaulichung verschiedener Bedienverfahren.
Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0023] In Fig. 1 ist eine Dunstabzugshaube 11 gemäß der Erfindung von der Seite dargestellt.
Die Dunstabzugshaube 11 weist eine Haube 12 auf, üblicherweise aus Metall bzw. Edelstahl.
An einer Vorderseite ist eine Bedieneinrichtung 14 mit einem Bedienfeld 15 vorgesehen
bzw. eingebaut. Dabei ist die Bedieneinrichtung 14 mit dem ebenen Bedienfeld 15 oberflächenbündig
in die Haube 12 eingesetzt und kann auch farblich an die Gestaltung der Dunstabzugshaube
11 angepasst sein.
[0024] Gemäß der vergrößerten Darstellung der Bedieneinrichtung 14 gemäß Fig. 2 in der Draufsicht
ist das längliche, rechteckige Bedienfeld 15 mit verschiedenen Symbolen bzw. Aufdrucken
versehen. Dazu kann das Bedienfeld 15 von einer Glasplatte gebildet sein, alternativ
von einer Kunststoffplatte. Auf der Oberseite des Bedienfelds 15 ist im linken Bereich
ein Berührungsschalter in Form eines sogenannten Schiebereglers 17 vorgesehen und
durch Symbole bzw. Bedruckungen in Form von parallelen schmalen Streifen veranschaulicht.
Ein solcher Schieberegler aus mehreren kapazitiven Sensorelementen ist beispielsweise
aus der genannten
DE 10 2005 018298 A1 bekannt, auf die diesbezüglich ausdrücklich verwiesen wird.
[0025] Des Weiteren können ein Plus-Symbol und ein Minus-Symbol vorgesehen sein, was aber
nicht unbedingt sein muss. Im rechten Bereich des Bedienfelds 15 sind ein Lüftungsschalter
19 und ein Lichtschalter 20 vorgesehen bzw. entsprechende Bedruckungen auf dem Bedienfeld
15 mit darunter angeordneten, im folgenden näher erläuterten Berührungsschaltern.
Der Lüftungsschalter 19 dient dabei zum Einstellen der Lüfterleistung bzw. zum Umstellen
auf den Lüfter und der Lichtschalter 20 entsprechend für eine Beleuchtung an der Dunstabzugshaube
11.
[0026] Die in Fig. 2 ersichtlichen Symbole bzw. Bedruckungen können auf eine Vorderseite
16 des Bedienfelds 15 aufgebracht sein. Alternativ ist es möglich, dass sie eine Art
Maskierung auf der Rückseite des Bedienfeldes 15 bilden, die dann aus lichtundurchlässigen
und leicht lichtdurchlässigen Bereichen besteht. Ohne Aktivierung einer Hintergrundbeleuchtung,
also beispielsweise im ausgeschalteten Zustand der Dunstabzugshaube 11, kann eine
Bedienperson gar nichts erkennen. Wird diese eingeschaltet, so sind die Symbole durch
eine Hinterleuchtung von der Vorderseite her erkennbar.
[0027] In Fig. 3 ist eine Rückansicht des Bedienfelds 15 entsprechend Fig. 2 dargestellt,
welches um seine horizontale Längsachse gedreht ist. Auf eine Rückseite 21 des Bedienfelds
15 sind verschiedene Sensorelemente 22a bis e in gitterartiger bzw. rahmenartiger
Ausbildung aufgebracht. Diese Sensorelemente 22a bis e sind genau unter der Bedruckung
für den Schieberegler 17 vorgesehen bzw. bilden den Schieberegler 17. Daneben sind
ein Sensorelement 23 für den Lüftungsschalter 19 und ein Sensorelement 24 für den
Lichtschalter 20 vorgesehen, welche nur als umlaufende Rahmen ausgebildet sind. Die
Sensorelemente können auf an sich bekannte Art und Weise durch Aufbringen einer leitfähigen
Beschichtung oder Bedruckung an die Rückseite 21 hergestellt werden und bilden Flächen
für einen kapazitiven Berührungsschalter bzw. bilden kapazitive Sensorelemente. Hierzu
wird beispielsweise auf die
EP 1 257 057 A1 verwiesen, auf welche diesbezüglich ausdrücklich verwiesen wird, welche auch eine
elektrische Kontaktierung an die Sensorelemente 22, 23 und 24 beschreibt.
[0028] Durch die gitterartige bzw. rahmenartige Ausbildung der Sensorelemente 22, 23 und
24 können diese in den mittleren Ausschnitten durch die Symbole gemäß Fig. 2 mit Licht
durchstrahlt werden. Dazu ist gemäß der seitlichen Darstellung gemäß Fig. 4 pro Sensorelement
22, 23 und 24 eine Abschirmung 26 vorgesehen. Diese Abschirmung 26 kann als eine Art
Schirm, Trichter, Wandung oder beidseitig offener Kasten bzw. Kanal ausgebildet sein
und soll verhindern, dass Licht von einer LED 28 in einer Abschirmung 26 für ein Sensorelement
zu einem benachbarten Sensorelement übergestrahlt wird. Dabei ist es möglich, dass
pro Abschirmung 26 eine oder zwei LED 28 vorgesehen sind, wie in Fig. 4 dargestellt
ist. Die LED 28 wie auch die Abschirmungen 26 können auf einer Leiterplatte 25 angeordnet
und angeschlossen sein. Diese Leiterplatte 25 ist über seitliche Halter 30 mit dem
Bedienfeld 15 verbunden, so dass die beiden eine im Wesentlichen untrennbare Baueinheit
bilden. Diese Baueinheit wird dann in die Dunstabzugshaube 11 eingebaut.
[0029] Anstelle einzelner Abschirmungen 26 gemäß Fig. 4, also jeweils eine pro Sensorelement,
kann vorgesehen sein, dass sie zu einem Abschirmungsteil zusammengefasst sind mit
mehreren Kammern für jeweils ein Sensorelement. Es ist auch vorstellbar, dass bei
den Sensorelementen 22a bis e gemäß Fig. 3 pro mittlerer Ausnehmung jeweils eine LED
28 vorgesehen ist und damit auch eine Abschirmung 26 mit zwei Kammern, also pro LED
28 eine Kammer. Dies ist aber für den Fachmann anhand der hier gegebenen Erläuterungen
durchführbar.
[0030] Die Bedieneinrichtung 14 gemäß Fig. 4 kann auf der Leiterplatte 25 noch einen Microcontroller
bzw. ein IC aufweisen, welche Ansteuerung und Auswertung der Sensorelemente 22 bis
24 übernimmt sowie auch der LED 28. Sie kann als Steuerung ein Steuersignal an eine
Leistungsversorgung für einen Lüfter der Dunstabzugshaube 11 sowie eine Beleuchtung
geben.
[0031] In Fig. 5 sind unterschiedliche Varianten eines erfindungsgemäßen Bedienverfahrens
dargestellt, welches auf dem Bedienfeld 15 bzw. mit der Bedieneinrichtung 14 gemäß
Fig. 2 durchgeführt werden kann. Die punktierten Kreise sollen Aufsetz- bzw. Berührstellen
eines Fingers darstellen.
[0032] Bei einem erfindungsgemäßen Bedienverfahren kann gemäß der Berührstelle I ein Finger
auf den Lüftungsschalter 19 gelegt werden, um die Dunstabzugshaube 11 entweder einschalten
oder aber zumindest so einstellen zu können, dass anschließend eine Lüfterleistung
eingestellt oder verändert werden kann. In einem weiteren Schritt gemäß der Berührstelle
II wird ein Finger in etwa mittig auf den Schieberegler 17 aufgelegt. Dann kann die
Dunstabzugshaube 11 bzw. ein Lüfter entweder mit etwa mittlerer Leistung gleich starten
oder aber zumindest eine mittlere Leistung als Vorgabewert angenommen werden. Durch
Bewegen des Fingers von der Berührstelle II aus nach rechts zu der Berührstelle III
wird die Lüfterleistung erhöht. Entweder kann durch die eine einzige Bewegung bis
nach ganz rechts am Schieberegler 17 die maximale Lüfterleistung eingestellt werden.
Alternativ kann diese Bewegung von der Berührstelle II zur Berührstelle III mehrfach
durchgeführt werden und jedes mal die Leistung erhöht werden, so dass ein mehrfaches
Streichen über den Schieberegler 17 notwendig ist, um die volle Lüfterleistung einzustellen.
Dafür kann aber durch die relativ feine Aufteilung eine gewünschte Lüfterstufe relativ
fein bzw. genau eingestellt werden.
[0033] Ausgehend von der Berührstelle II kann ein Finger nach links zu der Berührstelle
IV bewegt werden, was dann in entsprechender Weise ein Reduzieren der Lüfterleistung
bewirkt. Auch diese Bewegung kann einmal oder mehrmals vorgesehen sein. Es kann auch
vorgesehen sein, dass beispielsweise durch längeres Verharren auf der Berührstelle
IV ganz links am Schieberegler 17 die Lüftereinrichtung ausgeschaltet wird, alternativ
durch erneutes oder längeres Betätigen des Lüftungsschalters 19.
[0034] Alternativ dazu kann nach dem Einstellen der Leistungseinstellung auf den Lüfter
durch Berühren des Lüftungsschalters 19 ein Finger an der Berührstelle IV aufgelegt
werden, also bei Null-Leistung beginnend, und nach rechts auf die Berührstelle II
oder sogar die Berührstelle III zu bewegt werden. Dann kann entweder die Leistung
schrittweise erhöht werden oder aber die Leistung eingestellt werden, welche der zuletzt
berührten Stelle innerhalb der Länge des gesamten Schiebereglers 17 entspricht.
1. Dunstabzugshaube mit einer Bedieneinrichtung dafür, wobei die Bedieneinrichtung als
separate Baueinheit in ein Gehäuse der Dunstabzugshaube eingesetzt ist, wobei die
Bedieneinrichtung ein Bedienfeld aufweist mit mehreren Berührungsschaltern daran,
die entlang einer Linie angeordnet sind und unter dem Bedienfeld angeordnete Sensorelemente
aufweisen zur Erkennung eines aufgelegten oder darüber gestrichenen Fingers, wobei
den Sensorelementen eine optische Anzeige zugeordnet ist mit ähnlicher Erstreckungsrichtung,
wobei die optische Anzeige innerhalb der Sensorelemente oder direkt daneben vorgesehen
ist.
2. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienfeld von einer durchsichtigen Platte gebildet wird, insbesondere einer
Glasplatte, die auf ihrer Unterseite eine lichtundurchlässige Beschichtung aufweist,
wobei in der Beschichtung Durchbrüche bzw. Ausnehmungen vorgesehen sind, unter denen
die optische Anzeige angeordnet ist zum Durchleuchten durch das Bedienfeld.
3. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienfeld der Bedieneinrichtung die oberste bzw. äußerste Fläche bildet zum
Auflegen eines Fingers und dazu passgenau in eine Ausnehmung im Gehäuse der Dunstabzugshaube
eingesetzt ist, vorzugsweise oberflächenbündig.
4. Dunstabzugshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass um die optische Anzeige herum, insbesondere um einzelne Anzeigeelemente der optischen
Anzeige, eine Abschirmung zur Seite hin vorgesehen ist, gegen Überstrahlen auf den
Bereich anderer Anzeigeelemente.
5. Dunstabzugshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Berührungsschalter kapazitiv arbeitende Berührungsschalter sind mit kapazitiven
Sensorelementen, wobei vorzugsweise die kapazitiven Sensorelemente flächig ausgebildet
und an der Rückseite des Bedienfelds befestigt sind, insbesondere als Beschichtung
oder Bedruckung aufgebracht sind.
6. Dunstabzugshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vier bis zehn Sensorelemente in einer Reihe und nebeneinander vorgesehen sind, vorzugsweise
in gerader Erstreckung.
7. Dunstabzugshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass weniger, vorzugsweise nur halb so viele, Sensorelemente vorgesehen sind wie Leistungsstufen
für die Lüfterleistung und/oder die Beleuchtungsleistung.
8. Dunstabzugshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Leiterplatte bzw. einen Bauteilträger aufweist, der parallel zum Bedienfeld
verläuft mit etwa gleicher Länge und/oder Breite, wobei die Leiterplatte eine elektrische
Kontaktierung zu den Sensorelementen aufweist sowie die optische Anzeige und gegebenenfalls
eine Steuerung trägt.
9. Dunstabzugshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Umschalter an der Bedieneinrichtung vorgesehen ist, vorzugsweise ebenfalls mit
einem Berührungsschalter, zur Umschaltung der Sensorelemente von einer Eingabe für
die Lüfterleistung zu einer Eingabe für die Beleuchtungsleistung sowie auch jeweils
zur entsprechenden Anzeige der eingegebenen Leistung.
10. Dunstabzugshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinrichtung als separate Baueinheit ausgebildet ist zum Einbau in die Dunstabzugshaube
und zum Anschluss an ein Leistungsteil der Dunstabzugshaube für die Ansteuerung eines
Lüfters und/oder einer Beleuchtung.
11. Bedienverfahren für eine Dunstabzugshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass bei Auflegen eines Fingers auf das Bedienfeld an einen Punkt der Linie von Berührungsschaltern
eine Leistungsstufe für den Lüfter und/oder für eine Beleuchtung der Dunstabzugshaube
eingestellt wird, die von ihrer Höhe her der relativen Position der Stelle des Auflegens
innerhalb der Länge der Linie von Berührungsschaltern entspricht, insbesondere für
eine Einstellung der Leistungsstufe aus einem Betriebszustand mit 0% Lüfterleistung
und/oder Beleuchtungsleistung heraus.
12. Bedienverfahren für eine Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass stets ausgehend von 0% Lüfterleistung und/oder Beleuchtungsleistung ein Bewegen eines
auf das Bedienfeld aufgelegten Fingers in einer Richtung ein Erhöhen der Leistung
bei 0% beginnend auf eine höhere Leistungsstufe bewirkt und ein Bewegen eines aufgelegten
Fingers in die andere Richtung ein Reduzieren einer bestehenden Leistungsstufe für
die Lüfterleistung und/oder die Beleuchtungsleistung bewirkt.
13. Bedienverfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bewegen eines auf einen beliebigen Punkt des Bedienfelds aufgelegten Fingers
in einer Richtung ein Erhöhen der momentan eingestellten Leistungsstufe für die Lüfterleistung
und/oder die Beleuchtungsleistung auf eine höhere Leistungsstufe bewirkt und ein Bewegen
eines aufgelegten Fingers in die andere Richtung ein Reduzieren einer momentan eingestellten
Leistungsstufe bewirkt.
14. Bedienverfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass abhängig von der Geschwindigkeit des Bewegens des aufgelegten Fingers in eine Richtung
die Leistungsstufe unterschiedlich schnell erhöht oder reduziert wird, insbesondere
bei schnellen Fingerbewegungen stärker bzw. schneller verändert wird und bei langsamen
Fingerbewegungen langsamer bzw. in kleineren Stufen oder Sprüngen.
15. Bedienverfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzeige für die Lüfterleistung in einer anderen Farbe oder einer anderen Leuchtdarstellung,
wie Blinken odgl. erfolgt als für die Beleuchtungsleistung.
16. Bedienverfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass weniger, vorzugsweise nur halb so viele, Sensorelemente vorgesehen sind wie Leistungsstufen
für die Lüfterleistung und/oder die Beleuchtungsleistung, wobei interpoliert wird
zwischen benachbarten Berührungsschaltern bzw. Sensorelementen zur Bestimmung der
Lüfterleistung und/oder die Beleuchtungsleistung abhängig von der Betätigung bzw.
vom Betätigungsort.