[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung zur Anbringung eines
flächigen werbeträgers an einer Aufbauplane oder einem Heckbereich eines Fahrzeuges,
insbesondere eines Lkw, mit mindestens einer Befestigungsschiene, an der mindestens
eine Halterung ausgebildet ist, um den Werbeträger lösbar mit der Befestigungsschiene
zu verbinden, und mit mindestens einem Verankerungselement, über welches die Befestigungsschiene
an der Aufbauplane oder dem Heckbereich des Fahrzeugs fixierbar ist. Ferner betrifft
die vorliegende Erfindung ein Befestigungssystem mit einer solchen Befestigungsanordnung.
[0002] Es ist allgemein bekannt, dass sich neue mobile Werbeformen wie beispielsweise das
Bestücken der Wände von Lkw bzw. deren Anhängerwände mit Werbemotiven infolge ihrer
sehr großen Mobilität und der damit verbundenen Erreichbarkeit einer großen Anzahl
Menschen einer ständig steigenden Beliebtheit erfreut.
[0003] Im Stand der Technik werden dazu Lkw-Wände und Lkw-Planen direkt bedruckt oder mit
bedruckten Klebefolien versehen. Eine solche Bedruckung bzw. Beklebung ist jedoch
sehr teuer und aufwendig, so dass diese Technik nur in Frage kommt, wenn eine Werbebotschaft
für lange Zyklen von mehreren Jahren gewünscht ist. Eine saisonale Bewerbung oder
eine Aktionswerbung ist zum einen aus Kostengründen und zum anderen aufgrund der Tatsache,
dass die aufgedruckten oder aufgeklebten Folien nur unter großem Aufwand entfernt
werden können und dabei ein großes Risiko einer Beschädigung der Plane besteht, nur
bei relativ langen Bestückungszyklen gerechtfertigt.
[0004] Des weiteren bekannt sind zusätzliche Werbeflächen aus flexiblen und austauschbaren
Kunststoffmaterialien, die mittels Druckknöpfen, Haken oder anderen Befestigungselementen
an der Außenfläche des Lkw-Aufbaus befestigt werden.
[0005] Auch werden Plakateinrichtungen an Lkw montiert, welche eine Spanneinrichtung zur
Straffung der Werbeplane aufweisen. Dazu wird die Werbeplane mittels einer Kurbel
auf eine Spannstange aufgewickelt. Der Aufbau ist jedoch sehr aufwendig und Raum einnehmend.
[0006] Schließlich ist es auch noch bekannt, in die Planen Taschen einzuarbeiten, in die
die werbeträger einsteckbar sind. Eine solche Ausbildung der Taschen ist jedoch ebenfalls
sehr teuer und ein Austausch der Bildmotive auch aufwendig.
[0007] Am werbewirksamen Heck von Transportfahrzeugen sind die oben beschriebenen Werbeflächen
nur mit Einschränkungen anwendbar, da das Fahrzeugheck Ladefunktion hat und je nach
Aufbau großflächige Ladetüren bzw. -klappen vorhanden sind, die mit Türscharnieren
und Stangenverriegelungen mit Bedienungshebeln bestückt sind, die dann bei großflächigen
Werbemotiven bildunterbrechend und damit störend und negativ auf den Betrachter wirken.
[0008] Zusätzlich aufgebrachte Werbeflächen, die auf das Heck mittels Druckknöpfen oder
Spanngummies angebracht werden, sind bei der Beladetätigkeit hinderlich. Außerdem
besteht bei Heckportaltüren mit hervortreten Scharnieren und Betätigungshebeln die
Gefahr einer Beschädigung der Werbefläche.
[0009] Die Anmelderin bietet daher seit geraumer Zeit ein Werbeflächenwechselsystem für
den Heckbereich eines Lkw an, bei dem die Werbefläche entlang ihrer vertikalen Erstrekkung
über eine Befestigungsschiene jeweils mit einer der Heckportaltüren verschraubt wird.
Zur Befestigung der Werbeplane ist in dieser Befestigungsschiene eine Kederprofil-Halterung
ausgebildet, in die die seitlich mit Kedern versehene Werbeplane einziehbar ist. Zum
Spannen der Werbeplane über den Heckbereich des Lkw ist an der gegenüberliegenden
Seite eine zweite Befestigungsschiene mit Kederprofil an der Tür lösbar befestigt.
Zum Be- und Entladen muss dieses Profil lediglich von einer Befestigungseinrichtung
an der Heckportaltür abgenommen und umgeschlagen werden.
[0010] Nachteilig an dieser Anordnung ist jedoch, dass schon bei geringen Abweichungen der
Abmessungen des Werbeträgers z.B. aufgrund schon geringer Fertigungstoleranzen bei
einer Montage der zweiten Befestigungsschiene an dem Montagebereich der Heckportaltür
bereits sehr große Spannungen auftreten können, was zu einer erschwerten Montage bzw.
Demontage der zweiten Befestigungsschiene führen kann. Auch Temperaturschwankungen
können zu Spannungen führen, die eine Montage durch nur eine Person - hier den Lkw-Fahrer
- nahezu unmöglich machen.
[0011] Andererseits kann es bei einer Temperaturerhöhung oder bei einer zu großen Ausbildung
des Werbeträgers zu einem Verlust der notwendigen Spannung und somit zu einem unerwünschten
Schlackern oder Schlagen des Werbeträgers oder einer Faltenbildung kommen.
[0012] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Befestigungsanordnung bereitzustellen,
die auch bei Abweichungen von Fertigungstoleranzen bzw. bei verschiedenen Temperatur-
und Witterungsverhältnissen eine einfache Montage oder Demontage des werbeträgers
zulassen.
[0013] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Befestigungsschiene und
das Verankerungselement derart lösbar miteinander verbunden oder verbindbar sind,
dass die Befestigungsschiene quer zu ihrer Längsrichtung in einem vorgegebenen Maß
Ausgleichbewegungen relativ zu dem Verankerungselement ausführen kann.
[0014] Mit anderen Worten werden Verankerungselement und Befestigungsschiene derart direkt
oder über ein Kopplungselement miteinander verbunden, das bei einem beispielsweise
leicht schief geschnittenen Werbeträger durch die Ausgleichsbewegung der Befestigungsschiene
relativ zum Verankerungselement eine Befestigung des werbeträgers mit einer möglichst
gleichmäßigen Spannungsverteilung möglichst ist.
[0015] Der Werbeträger kann beispielsweise an einem Randbereich durch ein starres Befestigungssystem
an dem Lkw fixiert sein und an dem gegenüberliegenden Randbereich mit einer erfindungsgemäßen
Befestigungsanordnung versehen sein.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung sieht dazu vor, dass das Verankerungselement
zur lösbaren Verbindung mit der Befestigungsschiene ein an der Befestigungsschiene
ausgebildeten Einsteckbereich zumindest teilweise hintergreift. Eine solche Verbindung
kann beispielsweise durch jeweils an Befestigungsschiene und Verankerungselement ausgebildete
Stege erreicht werden, die bei Erreichen eines maximal vorgegebenen Maßes miteinander
in Anschlag gelangen. Alternativ kann das Verankerungselement im Verbindungsbereich
mit der Befestigungsschiene auch als C-Profil ausgebildet sein, in welches eine komplementär
gebildeter Einsteckbereich der Befestigungsschiene, vorzugsweise in der Form eines
T-förmigen Profils einsetzbar ist.
[0017] Um zu gewährleisten, dass im montierten Zustand auch eine straffe Spannung des Werbeträgers
gewährleistet ist, ist in einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung mindestens
ein elastisches Toleranzausgleichsmittel in den Verbindungsbereich von Verankerungselement
und Befestigungsschiene, insbesondere in deren Einsteckbereich eingesetzt, welches
eine gewisse Vorspannung bereitstellt, wodurch ein Schlagen oder Schlackern des Werbeträgers
oder eine Faltenbildung vermieden werden kann, auch wenn der Werbeträger durch Abweichungen
von Fertigungstoleranzen beispielsweise etwas zu groß ausgefallen ist oder wenn es
zu einer Materialausdehnung beispielsweise aufgrund von Temperaturerhöhungen im montierten
Zustand kommt. Ferner lässt sich so das Maß, um welches sich die Befestigungsschiene
relativ zum Verankerungselement verschieben lassen soll, auf besonders einfache weise
durch Auswechseln des Toleranzausgleichsmittels einstellen.
[0018] Dieses Toleranzausgleichsmittel kann dabei als separates Kopplungsstück beispielsweise
aus Kautschuk ausgebildet sein oder aber auch von dem Verankerungselement und/oder
der Befestigungsschiene nahezu vollständig umschlossen sein.
[0019] Eine besonders einfache und effektive Ausbildungsform eines solchen elastischen Toleranzausgleichsmittels
stellt ein Federelement, insbesondere eine mehrteilige Tellerfeder und/oder eine Blockfeder
und/oder eine pneumatische Feder dar. Natürlich ist es alternativ auch möglich, Zugfedern
als Toleranzausgleichsmittel einzusetzen.
[0020] Vorteilhafterweise wird das Federelement an die Abmessungen eines zwischen Verankerungselement
und Befestigungsschiene im Verbindungsbereich gebildeten Raum angepasst und darin
eingesetzt. Über die Wahl der Federkonstanten des Federelementes kann eine gewünschte
Vorspannung des flächigen Werbeträgers eingestellt werden.
[0021] Eine besonders einfache und sichere Ausbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor,
dass das Verankerungselement als Verankerungsschiene ausgebildet ist. Dies macht eine
besonders einfache Montage der Befestigungsschiene an das Verankerungselement und
eine sichere Befestigung des Toleranzausgleichsmittels möglich. Ferner kann so erreicht
werden, dass aufgrund der Elastizität und Flexibilität des Toleranzausgleichsmittels
auch ein leichtes Verkippen aus der vertikalen Ausrichtung der Befestigungsschiene
als Ausgleichsbewegung relativ zu der Verankerungsschiene bei Bedarf zugelassen wird.
[0022] Um die Ladefunktion des Fahrzeughecks auch bei montierter Befestigungsanordnung nicht
durch die fest montierten Verankerungselemente bzw. die Befestigungsschiene unnötig
zu behindern, weist das Verankerungselement im Bereich der Fixierung an der Aufbauplane
oder dem Heckbereich des Fahrzeugs, insbesondere den Heckportalklappen zur Reduzierung
der Bauhöhe eine Abflachung auf. Dadurch wird gewährleistet, dass auch großflächige
Ladetüren nahezu vollständig aufgeklappt und in dem aufgeklappten Zustand sicher an
den Seitenwänden des Lkw zur Be- und Entladung verriegelt werden können.
[0023] Zur Reduzierung des Gewichts der Befestigungsanordnung und damit zur Reduzierung
des Kraftstoffverbrauchs sind in einem Ausführungsbeispiel die Befestigungsschienen
als Aluminiumprofilschienen oder als Kunststofflaufschienen ausgebildet.
[0024] Zur Vereinfachung der Handhabung der Befestigungsanordnung kann in einem Ausführungsbeispiel
an mindestens einem der freien Enden der Befestigungsschiene, insbesondere der bei
Ladetätigkeit zu lösenden Befestigungsschiene eine Positionierungs- und/oder Montagehilfe
vorgesehen sein. Eine solche Montagehilfe kann beispielsweise als Schlitzlochblech
ausgeführt sein, das zur Montage des flächigen Werbeträgers an einen an der Fahrzeugtür
befestigten Bolzen eingehängt wird.
[0025] Ein erfindungsgemäßes Befestigungssystem zur Anbringung eines flächigen Werbeträgers
weist mindestens zwei Befestigungsschienen auf, von denen mindestens eine derart lösbar
mit einem Verankerungselement verbunden oder verbindbar ist, dass die Befestigungsschiene
quer zu ihrer Längsrichtung in einem vorgegebenen Maß Ausgleichsbewegung relativ zum
Verankerungselement ausführen kann. Es ist durchaus möglich, beide rechts und links
an dem Heckbereich des Lkw angeordneten Befestigungsschienen entsprechend auszubilden,
jedoch wird eine Montage erleichtert, wenn die bei Ladetätigkeit zu montierende bzw.
demontierende Befestigungsschiene einteilig ausgeführt ist und durch einfaches Einhängen
und Fixieren an dem Heckbereich des Fahrzeugs wieder montiert werden kann. Ist hingegen
ein höheres Maß an Flexibilität bezüglich der durchzuführenden Ausgleichsbewegungen
im Vordergrund, so kann es nützlich sein, beide Befestigungsschienen erfindungsgemäß
auszubilden.
[0026] Um eine Möglichkeit der Befestigung bzw. Stabilisierung des flächigen Werbeträgers
senkrecht zu den Befestigungsschienen zu ermöglichen, sind in einem Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Befestigungssystems an den Randbereichen des flächigen Werbeträgers
Fixierungsmittel verschieblich angeordnet, welche durch ein Verschieben entlang des
Werbeträgers in an der Aufbauplane oder dem Heckbereich des Fahrzeuges angebrachte,
komplementär ausgebildete Befestigungsmittel einsteckbar und darin fixierbar, wodurch
auch der flächige Werbeträger einen weiteren Befestigungspunkt an der Aufbauplane
erhält.
[0027] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
bzw. des erfindungsgemäßen Befestigungssystems sind in den Unteransprüchen bzw. in
der nachfolgenden Figurenbeschreibung näher erläutert.
[0028] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Heckbereichs eines Lkw mit einer erfindungsgemäßen
Befestigungsanordnung;
- Figur 2
- eine vergrößerte Querschnittsdarstellung der rechten Befestigungsschiene gemäß der
Figur 1;
- Figur 3
- eine vergrößerte Querschnittsdarstellung der linken Befestigungsschiene;
- Figur 4
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Positionierungs- und Montagehilfe
in Form eines Schlitzlochblechs.
[0029] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung des Hecks eines Lkw 1. Eine erfindungsgemäße
Befestigungsanordnung 2 ist an Heckportaltüren 3 des Lkw 1 angebracht. Die Befestigungsanordnung
2 weist an der rechten Seite eine vertikal ausgerichtete Befestigungsschiene 4 auf,
die mit einer Verankerungsschiene 5 lösbar verbunden ist, so dass sie quer zu ihrer
Längsrichtung in einem vorgegebenen Maß Ausgleichsbewegungen relativ zum Verankerungselement
5 wie in Figur 2 mit den Pfeilen angezeigt ausführen kann.
[0030] Zur Befestigung der Befestigungsschiene 4 an der Heckportaltür 3 des Lkw 1 ist die
Verankerungsschiene 5 über Verschraubungen 6 an vier Punkten fest mit der Heckportaltür
3 verbunden. Die Verschraubungen sind durch die Verankerungsschiene 5 und die Heckportaltür
3 geführt und werden jeweils mit selbstsichernden Kontermuttern gegen ein Lockern
und Lösen gesichert. In der Befestigungsschiene 4 ist eine Halterung 7 in der Form
eines Kederprofils ausgebildet.
[0031] An der linken Seite des Lkw 1 ist an der zweiten Heckportaltür 3 ebenfalls eine Befestigungsschiene
8 angebracht. Der Abstand der Befestigungsschienen 4 und 8 legen die Abmessungen des
darin zu befestigenden flächigen Werbeträgers fest. Aufgrund der notwendigen Montier-
und Demontierbarkeit sind an der Befestigungsschiene 8 keine Verankerungselemente
vorgesehen. Im oberen Bereich der rechten Heckportaltür 3 ist ferner ein Haken 9 mit
zwei Nieten befestigt, um daran den flächigen Werbeträger einzuhängen und zu sichern.
Dazu weist der flächige Werbeträger im Bereich des Hakens 9 eine verstärkte Öse auf.
Als zusätzliche Sicherung des flächigen Werbeträgers sind weitere Ösen im Randbereich
nahe des Keders ausgebildet, dass der flächige Werbeträger beispielsweise mittels
Schrauben im montierten Zustand an der Befestigungsschiene fixierbar ist. Eine Fixierung
des Werbeträgers beispielsweise durch Aufstecken von Abschlußstücken in die Endbereiche
der Kederprofil-Halterungen 7 ist ebenfalls denkbar.
[0032] Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen lösbar mit dem Verankerungselement 5 verbundene
Befestigungsschiene 4 ist näher in Figur 2 gezeigt. Die Verankerungsschiene 5 weist
zur lösbaren Verbindung mit der Befestigungsschiene 4 und zur Festlegung einer maximalen
Auslenkung der Befestigungsschiene 4 einen Steg 10 auf, mit dem es einen an der Befestigungsschiene
5 ausgebildeten Einsteckbereich E hintergreift, so dass er bei der Montage des flächigen
Werbeträgers mit einem an der Befestigungsschiene ausgebildeten Steg 11 direkt oder
indirekt über ein elastisches Toleranzausgleichsmittel 12 in Anschlag gebracht werden
kann.
[0033] Das Toleranzausgleichsmittel 12 ist in diesem Ausführungsbeispiel so zwischen der
Befestigungsschiene 4 und der Verankerungsschiene 5 eingesetzt, dass es nahezu vollständig
von Befestigungsschiene 4 und Verankerungsschiene 5 umschlossen ist. Um die Ladefunktion
der Heckportaltüren 3 auch bei montierter Befestigungsanordnung 2 zu gewährleisten
und nicht zu behindern, weist die Verankerungsschiene 5 oberhalb der Verschraubungen
6 eine Abflachung 5a auf. Dadurch kann die Heckportaltür 3 auch bei montierter Befestigungsanordnung
2 nahezu vollständig aufgeklappt und an den Seitenwänden des Lkw 1 gesichert werden.
[0034] In einem weiteren nicht näher dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Toleranzausgleichsmittel
12 als Kopplungselement ausgebildet, das zwischen Befestigungsschiene 4 und Verankerungsschiene
5 zwischengeschaltet ist. Befestigungsschiene 4 und Verankerungsschiene 5 weisen dafür
an den einander zugewandten Seiten jeweils einen Montagebereich in Form eines C-Profiles
auf, in welchen das Toleranzausgleichsmittel 12 mit jeweils T-förmigen Endbereichen
einsteckbar ist.
[0035] In Figur 3 ist eine schematische Darstellung der linken Befestigungsschiene 8 gezeigt.
Die linke Befestigungsschiene 8 ist lösbar an der linken Heckportaltür 3 des Lkws
1 montiert. Dazu wird eine Montage- und Positionierhilfe 13 in das Kederprofil 7 der
einteilig ausgeführten Befestigungsschiene 8 eingesetzt. Zur Montage bzw. Demontage
wird die Montier- und Positionierhilfe 13 beispielsweise in der Form eines Schlitzlochbleches
(siehe auch Figur 4) über einen an der linken Heckportaltür 3 angebrachten Bolzen
14 geschoben und darin fixiert. Anschließend wird sie in eine im unteren Bereich vorgesehene
Aufnahme 15 eingeschoben und verriegelt, um ein versehentliches Lösen der Befestigungsschiene
8 aus der Aufnahme 15 zu verhindern. Eine solche Verriegelung kann beispielsweise
durch Vorsehen einer Splintsicherung bereitgestellt werden.
[0036] Zur Montage des flächigen Werbeträgers wird ein in dessen Randbereich ausgebildeter
Keder in das in den Befestigungsschienen 4, 8 ausgebildete Kederprofil 7 eingezogen.
Wird nun die Befestigungsschiene 8 an der linken Heckportaltür 3 montiert, so bewegt
sich der Steg 11 der Befestigungsschiene 4 auf den Steg 10 der Verankerungsschiene
5 zu, so dass das Toleranzausgleichsmittel 12 zusammengedrückt wird. Dadurch entsteht
eine Vorspannung, die dafür sorgt, dass ein Schlackern oder Schlagen des Werbeträgers
bzw. eine Faltenbildung verhindert wird.
[0037] Ist der flächige Werbeträger aufgrund eines Überschreitens der Fertigungstoleranzen
zu klein, so wird das elastische Toleranzausgleichsmittel 12 in diesem Bereich stärker
zusammengedrückt. Ist der Werbeträger jedoch in bestimmten Bereichen größer als fertigungstechnisch
vorgesehen, so ist der auf das Toleranzausgleichsmittel 12 aufgebrachte Druck nicht,
so groß und das Toleranzausgleichsmittel wird nicht so stark zusammengedrückt, da
die bei der Montage des flächigen Werbeträgers hervorgerufene Spannung dadurch geringer
ausfällt. Als Folge bewegen sich in diesem Bereich der Steg 11 der Befestigungsschiene
4 und der Steg 10 der Verankerungsschiene 5 voneinander weg, da sich das Toleranzausgleichsmittel
12 bei Unterschreitung einer bestimmten Vorspannung wieder ausdehnt.
[0038] Um über die vertikale Ausrichtung des flächigen Werbeträgers wechselnde Abmessungen
ausgleichen zu können, ist in einem Ausführungsbeispiel das Toleranzausgleichsmittel
12 mehrteilig ausgebildet, d.h. über die gesamte Länge der Befestigungsschiene 4 sind
zehn bis zwanzig Toleranzausgleichsmittel 12 beispielsweise in Form von Tellerfedern
oder Blattfedern zwischen der Befestigungsschiene 4 und der Verankerungsschiene 5
eingesetzt.
[0039] Figur 4 zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Positionierungs-
und Montagehilfe in Form eines Schlitzlochbleches 13. Das Schlitzlochblech 13 dient
dazu, die Befestigungsschiene 8 an einem an der linken Heckportaltür 3 angebrachten
Bolzen 14 einzuhängen. Dazu wird das Schlitzlochblech 13 zunächst über den Bolzen
14 geschoben. Um das Einstecken des Bolzens 14 zu erleichtern, ist das Schlitzlochblech
13 mit einer vergrößerten Aussparung 16 versehen. Diese Aussparung 16 verjüngt sich
soweit, bis der zur Sicherung Einsetzen des Bolzen 14 nahezu ohne Spiel mit dem Schlitzblockblech
13 in Anlage kommt. In diesem Ausführungsbeispiel weist das Schlitzlochblech 13 auch
noch eine Abschrägung 17 auf, die dafür sorgt, dass erst bei Erreichen der Endposition
des Bolzens 14 innerhalb des Schlitzlochbleches 13 auch ein Kontakt zwischen der Oberfläche
des Schlitzlochbleches 13 und dem Bolzen 14 entsteht. Die in der Figur gezeigten Stege
18 dienen dazu, eine genaue Positionierung des Schlitzlochbleches 13 zum einen innerhalb
der Befestigungsschiene 8 und zum anderen am Werbeträger zu erreichen und werden in
die dafür vorgesehenen Aussparungen 19 in der Befestigungsschiene 8 eingesetzt und
darin verschraubt. So wird eine weitere Fixierung der Befestigungsschiene in vertikaler
Richtung bereitgestellt.
1. Befestigungsanordnung (2) zur Anbringung eines flächigen Werbeträgers an einer Aufbauplane
oder einem Heckbereich (3) eines Fahrzeuges, insbesondere eines Lkw (1), mit mindestens
einer Befestigungsschiene (4, 8), an der mindestens eine Halterung (7) ausgebildet
ist, um den Werbeträger lösbar mit der Befestigungsschiene (4, 8)zu verbinden, und
mit mindestens einem Verankerungselement (5), über welches die Befestigungsschiene
(4)an der Aufbauplane oder dem Heckbereich (3)des Fahrzeugs fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschiene (4) und das Verankerungselement (5) derart lösbar miteinander
verbunden oder verbindbar sind, dass die Befestigungsschiene (4) quer zu ihrer Längsrichtung
in einem vorgegebenen Maß Ausgleichsbewegungen relativ zu dem Verankerungselement
(5) ausführen kann.
2. Befestigungsanordnung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verankerungselement (5) zur lösbaren Verbindung mit der Befestigungsschiene (4)
einen an der Befestigungsschiene (4) ausgebildeten Einsteckbereich (E) zumindest teilweise
hintergreift.
3. Befestigungsanordnung (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein elastisches Toleranzausgleichsmittel (12) in den Verbindungsbereich
von Verankerungselement (5) und Befestigungsschiene (4), insbesondere in deren Einsteckbereich
(E), eingesetzt ist.
4. Befestigungsanordnung (2) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Toleranzausgleichsmittel (12) aus mindestens einem Federelement, insbesondere
einer mehrteiligen Tellerfeder und/oder einer Blockfeder und/oder einer Blattfeder
und/oder einer pneumatischen Feder gebildet ist.
5. Befestigungsanordnung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verankerungselement (5) als Verankerungsschiene ausgebildet ist.
6. Befestigungsanordnung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verankerungselement (5) im Bereich der Fixierung an der Aufbauplane oder dem
Heckbereich des Fahrzeugs zur Reduzierung der Bauhöhe eine Abflachung (5a) aufweist.
7. Befestigungsanordnung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verankerungselement (5) zumindest teilweise mit einer lichtreflektierenden Oberfläche
versehen ist.
8. Befestigungsanordnung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschiene (4, 8) als Aluminiumprofilschiene oder als Kunststofflaufschiene
ausgebildet ist.
9. Befestigungsanordnung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem der freien Enden der Befestigungsschiene (4, 8) eine Positionierungs-
und/oder Montagehilfe (13) vorgesehen ist.
10. Befestigungssystem zur Anbringung eines flächigen Werbeträgers an einer Aufbauplane
oder einem Heckbereich (3) eines Fahrzeuges, insbesondere eines Lkw (1), eines Lkw-Anhängers
oder einer andersartigen mobilen Einrichtung, mit einer oder mehreren an der Aufbauplane
oder dem Heckbereich befestigbaren Befestigungsschienen (4, 8) nach einem der Ansprüche
1 bis 9.
11. Befestigungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an den Randbereichen des flächigen Werbeträgers Fixierungsmittel verschieblich angeordnet
sind, welche durch ein Verschieben entlang des Werbeträgers in an der Aufbauplane
oder dem Heckbereich des Fahrzeuges angebrachte komplementär ausgebildete Befestigungsmittel
einsteckbar und darin fixierbar sind.