[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung von einem Gehäuse mit einem zugehörigen Deckel
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Insbesondere soll in dem Gehäuse eine Sanitärarmatur,
vorteilhaft in einer entsprechenden Wandnische, in der das Gehäuse befestigt wird,
angeordnet werden können. Durch den Deckel soll ein Verschluss nach außen erzielt
werden.
[0002] Es ist bekannt, bei einer derartigen Anordnung eine Art Rastverbindung zwischen Deckel
bzw. Eingriffabschnitt des Deckels und dem Gehäuse an einer Innenwand des Gehäuses
auszubilden. Dazu können insbesondere an dem abstehenden Eingriffabschnitt Haltevorrichtungen
mit abstehenden Haltefedern odgl. vorgesehen sein, die beim Eindrücken des Deckels
bzw. Eingriffabschnitts in das Gehäuse in ihrer jeweiligen Position durch Federkraft
an der Innenwand anliegen und eine gewisse Befestigungswirkung ergeben. Ein Abnehmen
des Deckels kann durch Aufbringen einer etwas größeren Kraft erfolgen, wobei dann
die Haltefeder mit ihrer Haltekraft sozusagen an der Innenwand entlang reibt.
Aufgabe und Lösung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine ehgangs genannte Anordnung zu schaffen,
mit der Probleme des Standes der Technik gelöst werden können und insbesondere eine
vorteilhafte Möglichkeit zur Befestigung eines Deckels an einem Gehäuse sowie auch
zu dessen Entfernung zu schaffen.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren
Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Der Wortlaut der Ansprüche wird
durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0005] Der Deckel weist einen abstehenden Eingriffabschnitt auf, mit dem er mit variabler
Tiefe in das Gehäuse eingesteckt werden kann zur werkzeuglosen Befestigung. Der Eingriffabschnitt
weist mindestens eine Haltevorrichtung auf für die genannte werkzeuglos lösbare und
herstellbare Halterung bzw. Befestigung. Vorteilhaft sind mehrere Haltevorrichtungen
am Deckel bzw. an dem Eingriffabschnitt vorgesehen.
Erfindungsgemäß weist die Haltevorrichtung eine U-förmige Haltefeder auf, die an dem
Deckel bzw. dem Eingriffabschnitt gelagert ist, und zwar in Einsteckrichtung beweglich
gelagert. Mittels dieser Haltefeder kann die Halterung bzw. eine halternde Klemmanlage
an einer Innenwand des Gehäuses zur Befestigung des Deckels daran erfolgen. Dabei
weist der Haltearm schräg entgegen der Einsteckrichtung, so dass er eben eine gute
Halterung ergibt, die ein Herausziehen des Deckels verhindert oder zumindest erschwert.
[0006] Die Haltefeder weist dabei einen Lagerungsabschnitt auf, vorteilhaft an einem U-Schenkel.
Dieser Lagerungsabschnitt ist eben mit der genannten Beweglichkeit an dem Eingriffabschnitt
gelagert. Von dem Lagerungsabschnitt bzw. einer Basis der U-förmigen Haltefeder geht
ein Klemmabschnitt ab, wobei zwischen Lagerungsabschnitt und Klemmabschnitt ein Freiraum
liegt. Dieser Freiraum bildet vorteilhaft eine Basis der U-Form der Haltefeder. Der
Eingriffabschnitt des Deckels weist einen abstehenden Klemmabschnitt auf, insbesondere
in Einsteckrichtung, wobei dieser Klemmabschnitt in den genannten Freiraum der Haltefeder
eingreift, um die auseinander zu drücken, also um den Lagerungsabschnitt bzw. den
Haltearm weg zu drücken. So verhindert das Eingreifen des Eingriffabschnitts in den
Freiraum an der Basis der U-förmigen Haltefeder eine Bewegung der Haltefeder bzw.
des Haltearms weg von der Klemmanlage an der Innenwand.
[0007] Mit der Erfindung ist es somit möglich, dass eine Haltewirkung der Haltefeder vor
allem dadurch erzeugt oder aufrecht erhalten wird, dass der Klemmabschnitt des Eingriffabschnitts
des Deckels in die Haltefeder drückt bzw. diese auseinanderdrückt. Durch die Schrägstellung
des an der Innenwand des Gehäuses anliegenden Haltearms entgegen der Einsteckrichtung
kann er leicht eingeführt werden und dabei sozusagen an der Innenwand entlang schleifen
oder, falls diese aufgeraut ist, entlang kratzen. In der anderen Richtung verklemmt
sich der Haltearm gegen die Innenwand und erschwert das Herausziehen der Haltefeder.
[0008] Das Gehäuse kann an seiner Innenwand frei von bewegbaren Teilen sein, die eine mögliche
Befestigung von dem Deckel an dem Gehäuse unterstützen. Insbesondere ist das Gehäuse
zumindest weitgehend leer. Eine Innenwand des Gehäuses kann, wie genannt, aufgeraut
sein oder kleine Vorsprünge aufweisen um eine verbesserte Klemmanlage oder Verspreizung
der Haltefeder gegen Herausziehen zu ermöglichen.
[0009] Hier können auch beispielsweise gewisse Stufen oder Stege eng benachbart vorgesehen
sein für eine möglichst feine bzw. möglichst stufenlos einsteckbare Befestigung.
[0010] Wie zuvor ausgeführt, kann die Haltefeder vorteilhaft in etwa U-förmig ausgebildet
sein in Seitenansicht. Sie kann aus einem dünnen Federmetallblech in üblicher Art
gebogen sein. An einem Ende eines U-Schenkels befindet sich der genannte Lagerungsabschnitt,
vorteilhaft in hülsenartiger Ausbildung, um darin eine Halteachse zu befestigen als
Lagerung der Haltefeder. Im Bereich einer Basis der U-Form der Haltefeder befindet
sich der Freiraum, in den der Klemmabschnitt des Deckels eingesteckt werden kann.
Der andere U-Schenkel der Haltefeder ist geteilt in einen Teil, der als nach außen
abstehender Haltearm ausgebildet ist und dann an der Innenwand des Gehäuses anliegt.
Der andere Teil des anderen U-Schenkels ist, vorteilhaft zweigeteilt links und rechts
neben dem Haltearm, nach innen gebogen. Er überdeckt als Überdeckarm den Freiraum
und somit quasi den Klemmabschnitt des Deckels.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Klemmabschnitt an seinem Ende breiter
bzw. verdickt ausgeführt sein, beispielsweise als Klemmverdickung, und befindet sich
damit im Freiraum der Haltefeder bzw. liegt damit an einer Basis der U-förmigen Haltefeder
an. Dabei kann der Klemmabschnitt mit seiner Verbreiterung in etwa so breit sein wie
der Freiraum an der Basis der Haltefeder, diese also tatsächlich auseinanderdrücken.
Gleichzeitig kann der vorgenannte Überdeckarm nach innen ragen über den Freiraum und
bewirken, dass er durch seine federnde Wirkung ein Herausziehen des verdickten Endes
bzw. der Klemmverdickung des Klemmabschnitts verhindert oder zumindest erschwert.
Dadurch ist es möglich, dass einerseits die Haltefeder durch Anlage an der Innenwand
des Gehäuses fixiert ist bzw. die Haltefunktion ausübt und andererseits der Klemmabschnitt
in der Haltefeder in Einsteckrichtung bewegbar ist. Dabei wird er allerdings von dem
Überdeckarm der Haltefeder in einer Stellung gehalten, in der er möglichst weit in
die Haltefeder hineingesteckt ist. Hier bewirkt der Klemmabschnitt mit seinem verdickten
Ende gleichzeitig eine Verbesserung der Haltekraft der Haltefeder.
[0011] Da einerseits die Haltefeder an dem Deckel bzw. dem Eingriffabschnitt gelagert ist
und andererseits der Klemmabschnitt gegenüber der Haltefeder in Einsteckrichtung verschiebbar
sein soll, ist die Haltefeder vorteilhaft an einer genannten Halteachse gelagert,
die in Einsteckrichtung längs verschiebbar an dem Deckel bzw. dem Eingriffabschnitt,
also der Haltevorrichtung, gelagert ist. Die Halteachse verläuft dabei senkrecht zur
Einsteckrichtung. Dabei ist es möglich, dass die Halteachse einerseits an zwei Lagerpunkten
an der Haltevorrichtung befestigt ist und andererseits dies gleichzeitig erfolgt mit
einem Befestigen der Haltefeder daran, beispielsweise durch gleichzeitiges Einstecken
der Halteachse in eine rohrartig gebogene Aufnahme am Lagerungsabschnitt der Haltefeder.
[0012] Eine Länge des Klemmabschnitts am Deckel kann vorteilhaft in etwa der Distanz der
axialen Verschiebbarkeit der Haltefeder an der Haltevorrichtung bzw. am Deckel entsprechen.
Dazu können der Klemmabschnitt und die Haltefeder derart ausgebildet sein, dass in
dem Fall, dass die Haltefeder maximal weit zu dem Deckel hin bewegt ist, der Klemmabschnitt
an der Basis der U-förmigen Haltefeder anliegt In dieser Position erfolgt also ein
Hineindrücken des Deckels samt Haltefeder in das Gehäuse.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Haltefeder und Klemmabschnitt vorteilhaft
derart ausgebildet, dass dann, wenn der Klemmabschnitt und somit der Deckel abgenommen
wird bzw. der Klemmabschnitt aus der Haltefeder bzw. deren Freiraum weggezogen wird,
der nach innen weisende Überdeckarm der Haltefeder zur Seite weggedrückt wird. Dadurch
drückt er den mit ihm verbundenen Haltearm nach außen und somit noch stärker gegen
die Innenwand des Gehäuses. Somit kann sich die Haltefeder nicht entgegen der Einsteckrichtung
aus dem Gehäuse herausbewegen und die Federkraft bzw. federnde Anlage des Überdeckarms
am verdickt ausgeführten Ende des Klemmabschnitts hält den Deckel mit einer gewissen
Kraft. Wird diese gewisse Kraft überwunden, so kann der Klemmabschnitt mit seinem
verdickt ausgeführten Ende ganz aus dem Freiraum herausgezogen werden zwischen den
U-Schenkeln und somit auch nicht mehr den Überdeckarm nach außen drücken. Entweder
kann dann die Haltefeder bzw. der Haltearm wieder von allein durch seine Federkraft
zurückgedrückt werden und somit weg von der Innenwand des Gehäuses, so dass die Befestigung
eben werkzeuglos gelöst wurde. Alternativ kann durch ein etwas weiteres Herausziehen
des Deckels aus dem Gehäuse die Halteachse, an der die Haltefeder gelagert ist, an
das Ende ihres Bewegungswegs gelangen und um ihre Lagerung schwenken, was zuvor durch
den Klemmabschnitt im Freiraum verhindert worden ist Dadurch kann der Haltearm weg
von der Innenwand des Gehäuses kommen und die Befestigung ist somit gelöst.
[0014] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in Zwischen-Überschriften und einzelne Abschnitte beschränkt die unter
diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und wird im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Haltefeder in starker Vergrößerung in Draufsicht,
- Fig. 2
- eine erfindungsgemäße Anordnung mit den Haltefedern aus Fig. 1 vor dem Einsetzen des
Deckels in das Gehäuse,
- Fig. 3
- eine Ansicht der Haltevorrichtung mit einer Haltefeder gemäß Fig. 1 bei dem Deckel
gemäß Fig. 2 von unten,
- Fig. 4
- den in das Gehäuse ein Stück eingeführten Deckel mit einer Haltefeder, die an einer
Innenwand des Gehäuses halternd anliegt,
- Fig. 5
- die Anordnung gemäß Fig. 4 mit maximal weit eingeführtem Deckel
- Fig. 6
- die Anordnung entsprechend Fig. 4 mit einem Deckel, der ein Stück weit aus dem Gehäuse
herausgezogen ist.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0016] In Fig. 1 ist eine Haltefeder gemäß der Erfindung dargestellt, die in Seitenansicht
im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist, siehe auch Fig. 2. Die Haltefeder 11 weist
im linken Bereich einen Lagerungsabschnitt 13 auf mit zwei hülsenartigen Biegungen
14 am oberen Ende, wobei der Lagerungsabschnitt 13 den linken U-Schenkel der Haltefeder
11 bildet. Im unteren Bereich ist eine Federbasis 15 vorgesehen, die nach rechts in
den anderen U-Schenkel übergeht, der aus zwei nach innen regelnden Überdeckarmen 17
und einem nach außen abstehenden, dazwischen angeordneten Haltearm 18 besteht. Zwischen
den U-Schenkeln bzw. oberhalb der Federbasis 15 bildet die Haltefeder 11 einen Freiraum
20. Dieser kann beispielsweise auch gut in der Darstellung aus Fig. 2 erkannt werden.
[0017] In Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Anordnung 22 dargestellt mit einem Gehäuse 24,
das im Wesentlichen rechteckig bzw. kastenartig ausgebildet ist und einen freien Innenraum
25 aufweist mit einer im Teilschnitt dargestellten Innenwand 27. Zu der Anordnung
22 gehört ein auf bzw. in das Gehäuse 24 zu führender Deckel 30. Dieser weist eine
nicht näher dargestellte Deckelfläche 31 auf und einen davon nach unten abstehenden,
von der Form her an das Gehäuse 24 angepassten, umlaufenden Eingriffabschnitt 33.
Dieser dient dazu, bei unterschiedlich weit in das Gehäuse 24 eingestecktem Deckel
30 einen rundum laufenden Verschluss zu erreichen.
[0018] Unten an dem Eingriffabschnitt 33 sind im Bereich jeder der vier Ecken des rechteckigen
Deckels 30 Haltevorrichtung 35 vorgesehen. Diese sind an den Eingriffabschnitt 33
angeformt und weisen eine nach unten abstehende Klemmabschnitt 37 auf, der an seinem
unteren Ende eine Klemmverdickung 38 aufweist. Hinter dem Klemmabschnitt 37 ist eine
vertikal verlaufende Achsführung 40 vorgesehen, deren anderes Ende durch eine Führungswand
41 gebildet ist.
[0019] Eine Haltefeder 11 ist derart an der Haltevorrichtung 35 angebracht, dass einerseits
der Klemmabschnitt 37 zwischen die U-Schenkel greift und derart in dem Freiraum 20
verläuft, dass die Klemmverdickung 38 an der Federbasis 15 anliegt. Dabei ist zu erkennen,
wie die nach innen weisenden Überdeckarme 17 die Klemmverdickung 38 übergreifen und
somit der Klemmabschnitt 37 mit einer gewissen Federkraftwirkung in der Haltefeder
11 gehalten wird.
[0020] Eine Halteachse 43 ist durch die hülsenartigen Biegungen 14 geführt und wird darin
durch Federkraft oder sonstige Befestigung gehalten. Wie aus der Unteransicht in Fig.
3 zu erkennen ist, überragt die Halteachse 43 seitlich die kanalartige Achsführung
40 ein Stück, so dass sie entlang der Einsteckrichtung E, die durch die seitlichen
Pfeile verdeutlicht ist, da rin bewegbar ist. Allerdings kann sie nicht entlang dieser
Einsteckrichtung E herausfallen, der Weg ist nämlich begrenzt. Die Halteachse 43 wird
an der Haltefeder 11 befestigt, wenn diese gemäß Fig. 2 auf den Klemmabschnitt 37
aufgesteckt ist, und zwar kann sie dazu von der Seite, also entlang ihrer Längsrichtung,
her eingeführt werden. Bei entsprechender Abstimmung der Länge der Halteachse bzw.
des seitlichen Spiels der Haltefeder 11 kann die Halteachse auch vorher an der Haltefeder
befestigt sein. Die ganze Baueinheit lässt sich dann durch seitliches Kippen trotzdem
montieren. Somit ist die Haltefeder 11 unverlierbar an der Haltevorrichtung 35 bzw.
dem Deckel 30 gelagert. Gleichzeitig ist sie dabei aber entlang ihrer Lagerung an
der Halteachse 43 in Einsteckrichtung E bewegbar gelagert.
[0021] Aus Fig. 2 ist zu erkennen, wie die Haltearme 18 der Haltefedern 11 nach außen von
den Haltevorrichtungen 35 abstehen. Dabei stehen sie deutlich über die Verlängerung
der Innenwand 27 des Gehäuses 24 nach oben über. Dies ist auch aus Fig. 3 zu ersehen.
[0022] Wird nun gemäß Fig. 4 der Deckel 30 mit seinem Eingriffabschnitt 33 entlang der Einsteckrichtung
E in das Gehäuse 24 eingeführt, so verbleibt der Klemmabschnitt 37 bzw. die Klemmverdickung
38 nicht nur wegen der Überdeckarme 17 an der Federbasis 15, sondern auch, weil er
direkt, möglicherweise zusammen mit einer Anlage der Halteachse 43 in der Achsführung
40, daran anliegt. Die Haltefeder 11 liegt nämlich mit ihrem nach innen gebogenen
Haltearm 18 an der Innenwand 27 an und fährt daran entlang, was eine gewisse Reibungswirkung
erzeugt und somit die Haltefeder 11 sozusagen bremst. Es ist auch aus den Fig. 2 und
4 zu erkennen, wie der Haltearm 18 entgegen der Einsteckrichtung E an der Innenwand
27 anliegt, wie dies an sich für derartige Klemm- bzw. Rastverbindungen bekannt ist.
[0023] Soll nun beispielsweise in der nur ein Stück weit eingeschobenen Stellung des Deckels
30 am Gehäuse 24 der Deckel wieder entgegen der Einsteckrichtung E abgenommen bzw.
herausgezogen werden, so hält der Deckel 30 über den Klemmabschnitt 37 bzw. die Klemmverdickung
38 und den Überdeckarm 17 an der Haltefeder 11. Diese wiederum stützt sich, wie leicht
zu ersehen ist aus Fig. 4, über den Haltearm 18 an der Innenwand 27 ab und kann deswegen
eigentlich nicht herausgezogen werden. Das Herausziehen wird nachfolgend noch näher
erläutert.
Zum Einen hält also der Deckel 30 in einer wenig eingesteckten Stellung gemäß Fig.
4 am Gehäuse 24. Des Weiteren kann der Deckel 30 gemäß Fig. 5 auch vollständig in
das Gehäuse 24 bzw. dessen Innenraum 25 hineingeführt werden. Auch hier hält die Haltevorrichtung
35 bzw. die Haltefeder 11 den Deckel am Gehäuse. Dazu ist es vorteilhaft, wenn die
Innenwände 27 parallel zueinander sind. Durch die Federbewegbarkeit der Haltefeder
11 können zwar gewisse Abweichungen davon ausgeglichen werden bei gleichzeitiger aufrechterhaltener
Anlage, vorteilhaft sind jedoch parallele Innenwände.
[0024] Grundsätzlich können die Innenwände des Gehäuses glatt sein. Der Haltearm 18 kann
sich leicht in die Wand verkrallen, insbesondere bei einem Gehäuse 24 aus Kunststoff.
Zur Verbesserung der Haltewirkung der Haltefeder 11 an der Innenwand 27 kann diese
aber, wie eingangs angesprochen, leicht aufgeraut sein in dem Bereich, in dem der
Haltearm 18 an ihr entlang fährt. Des Weiteren können sehr kleine und feine Rastvorsprünge,
Dellen oder Rippen vorgesehen sein, wobei dadurch eine stufenlose Einstecktiefe wiederum
etwas mehr in einzelne Tiefenstufen aufgeteilt wird, so dass grundsätzlich eine aufgeraute
Innenwand 27 bevorzugt wird.
[0025] Das Herausziehen des Deckels 30 aus dem Gehäuse 24 wird anhand Fig. 6 erläutert.
Dabei wird von der Stellung gemäß Fig. 4 ausgegangen.
[0026] Wird der Deckel 30 mit einer geringen Kraft entlang der Auszugrichtung A bewegt,
so kann die Federkraft des Überdeckarms 17 ausreichen, den Klemmabschnitt 37 mit der
unteren Klemmverdickung 38 im Freiraum 20 und somit an der Haltefeder 11 zu halten.
Dies erfolgt auch in einer genau definierten Stellung, wenn nämlich die Klemmverdickung
38 mit ihrem unteren Ende an der Federbasis 15 anliegt. Wird nun die abziehende Kraft
erhöht, so drückt die Klemmverdickung 38 die Überdeckarme 17 nach außen, was gleichzeitig
die Federkraft erhöht, mit der der Haltearm 18 an der Innenwand 27 anliegt. Dies bewirkt
also eine nochmal verbesserte Haltewirkung der Haltefeder 11 an der Innenwand 27 des
Gehäuses 24.
[0027] Wird an dem Deckel 30 mit noch stärkerer Kraft in Auszugrichtung A gezogen, so drückt
die Klemmverdickung 38 die Überdeckarme 17 so weit nach außen, dass er schließlich
aus dem Freiraum 20 heraus nach oben bewegt wird. Wegen der Anlage des Haltearms 18
an der Innenwand 27 bewegt sich die Haltefeder 11 nicht entlang der Auszugrichtung
A. Durch die Bewegbarkeit der Lagerung der Halteachse 43 mit Haltefeder 11 in der
Achsführung 40 bleibt die Halteachse 43, wie aus dem Vergleich der Fig. 4 und 6 zu
sehen ist, sozusagen ortsfest und läuft nur in einer Relativbewegung in der Achsführung
40 nach unten. Sobald sich gemäß Fig. 6 die Klemmverdickung 38 oberhalb der Überdeckarme
17 befindet, also aus dem Freiraum 20 herausbewegt ist, können sich die Überdeckarme
17 nach innen biegen und die zusätzlich Federbelastung auf den Haltearm 18 nach außen
entfällt. Dabei kann entweder die Haltefeder 11 so ausgebildet sein, dass dann bereits
der Haltearm 18 nicht mehr mit Federvorspannung an der Innenwand 27 anliegt und sich
die Haltefeder 11 gemäß der Schwerkraft im Uhrzeigersinn um die Halteachse 43, die
unten am Ende der Achsführung 40 angekommen ist, herum dreht. In dieser herum gedrehten
Stellung liegt die Haltefeder 11 gar nicht mehr an der Innenwand 27 an und der Deckel
30 kann dann problemlos ganz entfernt werden.
[0028] Alternativ kann nach dem Herausziehen der Klemmverdickung 38 aus dem Freiraum 20
immer noch eine Federvorspannung am Haltearm 18 gegen die Innenwand 27 vorliegen,
da die Halteachse 43 ja nicht nach links gedrückt werden kann und das Ende des Haltearms
18 eine erhebliche Reibung an der Innenwand 27 aufweist. Wird dann aber der Deckel
30 mit etwas Kraft weiterhin in Auszugrichtung A gezogen, so liegt der Haltearm 18
am selben Punkt an der Innenwand 27 an, während die Haltefeder 11 durch Ziehen der
Halteachse 43 mit Lagerungsabschnitten 13 nach oben ebenfalls im Uhrzeigersinn gedreht
wird. Spätestens dann, wenn die Halteachse 43 deutlich über der Anlage des Haltearms
18 an der Innenwand 27 liegt, löst sich diese und die Haltefeder 11 liegt wiederum
in der in Fig. 6 dargestellten Stellung vor.
Dies macht also deutlich, dass es mit der Erfindung leicht möglich ist, die Haltefedern
11 mittels Halteachsen 43 an den Haltevorrichtungen 35 des Deckels 30 gemäß Fig. 2
vorzumontieren. Dazu werden die Haltefe dern 11 auf die Klemmabschnitte 37 gesteckt
und dann die Halteachsen 43 eingeführt. Dann wird der Deckel 30 mit beliebiger Einstecktiefe
an dem Gehäuse 24 befestigt und ist gegen Herausziehen mit einer geringen Kraft gesichert
bzw. gehaltert.
[0029] Wird eine Auszugskraft in erheblichem Maß aufgebracht, so rutscht die Klemmverdickung
38 aus dem Freiraum 20 der Haltefeder 11 und diese verliert ihre Klemmanlage an der
Innenwand 27 des Gehäuses 24, bleibt aber unverlierbar über die Halteachse 43 am Deckel
30 gelagert. Der Deckel kann dann beliebig entfernt werden. Für ein erneutes Einstecken
bzw. Aufsetzen werden wiederum die Haltefedern 11 auf die Klemmabschnitte 37 mit den
Klemmverdichtungen 38 gesteckt.
[0030] In Abwandlung der Erfindung können die Haltefeder 11 und der Klemmabschnitt 37 so
ausgebildet sein, dass der Haltearm 18 der Haltefeder 11 nur bei eingestecktem Klemmabschnitt
überhaupt eine Klemmwirkung an der Innenwand des Gehäuses bewirkt. Dazu könnten die
Überdeckarme 17 noch stärker über den Freiraum 20 eingebogen sein mit einem Ansatzpunkt
des Haltearms 18 am rechten U-Schenkel, der noch ein Stück weiter weg von der Federbasis
15 liegt. Dann ragt der Haltearm 18 nämlich nur dann so weit nach rechts, dass er
an der Innenwand 27 anliegt, wenn die Überdeckarme 17 von dem Klemmabschnitt 37 bzw.
dessen Klemmverdickung 38 nach außen gedrückt werden.
1. Anordnung von einem Gehäuse mit einem zugehörigen Deckel, wobei der Deckel werkzeuglos
an dem Gehäuse befestigbar und abnehmbar ausgebildet ist, wobei der Deckel mit einem
abstehenden Eingriffabschnitt in das Gehäuse in variabler Tiefe einsteckbar ist zur
Befestigung, wobei der Eingriffabschnitt mindestens eine Haltevorrichtung aufweist
zur werkzeuglos lösbaren Halterung, da durch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung eine in Einsteckrichtung an dem Deckel bzw. dem Eingriffabschnitt
beweglich gelagerte U-förmige Haltefeder aufweist zur halternden Klemmanlage an einer
Innenwand des Gehäuses zur Befestigung, wobei die Haltefeder einen Lagerungsabschnitt
aufweist und einen davon abgehenden und nach außen weisenden Haltearm aufweist mit
einem Freiraum dazwischen, wobei der Eingriffabschnitt einen abstehenden Klemmabschnitt
aufweist zum Eingriff in den Freiraum zum Auseinanderdrücken der Haltefeder und zum
Verhindern einer Bewegung der Haltefeder weg von der Klemmanlage an der Innenwand
des Gehäuses.
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch vier Halteeinrichtungen im Bereich bzw. in der Nähe der Ecken eines rechteckigen
Deckels, wobei vorzugsweise die Halteeinrichtungen an den längeren Längsseiten vorgesehen
sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse, insbesondere an seiner Innenwand, frei ist von bewegbaren Teilen, wobei
vorzugsweise eine Innenwand am Gehäuse ohne Hinterschnitte ausgebildet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Innenwand des Gehäuses aufgerauht ist oder feine Rippen aufweist.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefeder in etwa U-förmig ausgebildet ist in Seitenansicht mit dem Lagerungsabschnitt
an einem Ende eines U-Schenkels und dem Freiraum im Bereich der Basis der U-Form,
wobei der andere U-Schenkel zweigeteilt ist mit einem Teil, der als nach außen abstehender
Haltearm ausgebildet ist und einem anderen Teil, der nach innen den Freiraum überdeckend
als Überdeckarm ausgebildet ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefeder und der Klemmabschnitt derart ausgebildet sind, dass beim beginnenden
Herausziehen des Klemrrabschnitts aus der Haltefeder bzw. aus dem Freiraum der Haltefeder
der nach innen weisende Überdeckarm zur Seite weggedrückt wird zur Verstärkung der
vorgespannten Anlage des nach außen abstehenden Haltearms an der Innenwand des Gehäuses.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmabschnitt des Deckels an seinem Ende breiter bzw. dicker ausgeführt ist
zur Anlage im Freiraum der U-förmigen Haltefeder bzw. an einer Basis der Haltefeder,
wobei vorzugsweise der Klemmabschnitt in etwa so breit ist wie der Freiraum an der
Basis der Haltefeder.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefeder in Einsetzrichtung an einer über eine bestimmte Distanz längs verschiebbaren
Achse gelagert ist, wobei insbesondere die Achse in eine rohrartige Aufnahme am Lagerungsabschnitt
der Haltefeder gehalten ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Klemmabschnitts in etwa der Distanz der axialen Verschiebbarkeit der
Haltefeder entspricht, wobei vorzugsweise der Klemmabschnitt und die Haltefeder derart
ausgebildet sind, dass bei maximal zu dem Deckel hin bewegter Haltefeder der Klemmabschnitt
an der Basis der U-förmigen Haltefeder anliegt.