[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Wand sowie ein Verfahren zur Herstellung
einer derartigen Wand.
[0002] Die Erfindung betrifft insbesondere eine Wand für den Hochbau für Wohn- und Gewerbeobjekte,
wobei Anforderungen an die Tragfähigkeit, den Wärme- und Schallschutz zu erfüllen
sind. Es werden hierbei in erster Linie Wände in Betracht gezogen, die direkt an der
Baustelle hergestellt werden.
[0003] Wände gibt es in unterschiedlichen Variationen. Entweder wird ein Mauerwerk aus einem
Baustein/Ziegelstein hergestellt, der sowohl die Tragfunktion als auch die Dämmfunktion
erfüllt, oder es werden mehrschichtige Wandsysteme verwendet, wobei das Mauerwerk
die Tragfunktion erfüllt und die Dämmfunktion durch zusätzliches und nachträgliches
Anbringen einer Dämmschicht erreicht wird. Die Lage der Dämmung kann sowohl innen
wie außen sein, wobei auch das Anbringen einer Verschalung häufig vorgenommen wird.
Die sichtbare Seite des Mauerwerks wird üblicherweise verputzt und die Dämmung mit
einer Spachtelung und einem Putz versehen. Im Zusammenhang mit Wandelementen bzw.
Ziegeln, in welchen eine Dämmschicht unmittelbar integriert ist, wird beispielsweise
auf die
WO 2007/138625 oder die
EP-A 0 041 417 verwiesen.
[0004] Nachteilig an einem einfachen Mauerwerk aus Ziegelsteinen ist, daß die laufend steigenden
Anforderungen an die Wärmedämmung - speziell bei Niedrigenergie- und Passivhäusern
- ohne Anbringen einer zusätzlichen Dämmschicht nicht mehr erfüllt werden können.
[0005] Bei mehrschichtigen Wänden wird die Dämmung mit einem zusätzlichen Arbeitsgang durch
Kleben und teilweise zusätzliche Ankerschrauben angebracht. Dieses bekannte Verfahren
ist aufwendig und kostenintensiv und setzt hohes handwerkliches Geschick voraus. Die
Gefahr von Kälte- bzw. Wärmebrücken sowohl bei der gemauerten Wand als auch beim Anbringen
der Dämmplatten durch ungenaue Stöße ist groß und führt in weiterer Folge zu erhöhtem
Heizenergiebedarf.
[0006] Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, sowohl eine Wand als auch ein Verfahren
zur Herstellung einer derartigen Wand zur Verfügung zu stellen, bei welchen die oben
genannten Nachteile insbesondere im Zusammenhang mit einer in mehreren Schritten herzustellenden,
zusätzlichen Dämmwand vermieden werden und insbesondere eine gedämmte Wand zur Verfügung
gestellt wird, welche im wesentlichen in einem gemeinsamen Arbeitsgang bzw. Aufbauvorgang
errichtet werden kann.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgaben ist die erfindungsgemäße Wand im wesentlichen
dadurch gekennzeichnet, daß die Wand aus einer Ziegelwand und einer damit verbindbaren bzw. koppelbaren Dämmwand
besteht. Dadurch, daß erfindungsgemäß sowohl eine Ziegelwand als auch eine Dämmwand
miteinander verbindbar bzw. koppelbar sind, kann im Gegensatz zum bekannten Stand
der Technik auf ein nachträgliches Anbringen einer Dämmwand beispielsweise durch ein
Kleben oder eine Verwendung von speziellen Festlegungselementen bzw. Verankerungen
verzichtet werden und es können die miteinander verbindbaren Elemente derartiger Wände
während des Aufbaus miteinander verbunden bzw. gekoppelt werden.
[0008] Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
die Wand aus einer innenliegenden Ziegelwand, einer zwischenliegenden Dämmwand und
einer außenliegenden Wand besteht, wobei die Wandelemente miteinander verbindbar bzw.
koppelbar sind. Derart wird es wiederum möglich, eine mehrteilige Wand aus miteinander
verbundenen bzw. koppelbaren Elementen zu errichten, welche nicht nur erforderliche
Trag- bzw. Stützfunktionen, sondern auch eine entsprechende Dämmfunktion aufweist.
[0009] Für eine besonders zuverlässige Verbindung der einzelnen Wandelemente wird erfindungsgemäß
gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß einzelne Wandelemente
der Wände formschlüssig miteinander verbunden bzw. verbindbar sind und beispielsweise
im Hochbau für Wohn- und Gewerbeobjekte eingesetzt werden.
[0010] Eine besonders zuverlässige und einfach herstellbare Verbindung bzw. Kopplung zwischen
einzelnen Wandelementen wird dadurch zur Verfügung gestellt, daß die Wandelemente
der Wände an zueinander gerichteten Oberflächen mit zueinander komplementären Profilierungen,
insbesondere Vorsprüngen und Vertiefungen ausgebildet sind, wie dies einer weiters
bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wand entspricht.
[0011] Für eine genaue Passung der einzelnen, miteinander zu verbindenden Wandelemente wird
darüber hinaus gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß
die zueinander komplementären Profilierungen von einer Nut-Feder-Verbindung mit hinterschnittenen
Nuten oder einer Schwalbenschwanzverbindung gebildet sind.
[0012] Für einen einfachen und zuverlässigen Aufbau ist darüber hinaus vorgesehen, daß die
Profilierungen einem genauen Raster unterliegen, wie dies einer weiters bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wand entspricht.
[0013] Während die Dämmschicht unterschiedliche Dämmfunktionen, beispielsweise im Hinblick
auf Wärme, effizienten Energieeinsatz, Schall und dgl. aufweisen kann, ist gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß die Dämmwand von einer Wärmedämmwand
gebildet ist.
[0014] Für eine Fertigstellung der Wand wird darüber hinaus gemäß einer weiters bevorzugten
Ausführungsform vorgeschlagen, daß auf der innenliegenden und/oder außenliegenden
Wand in weiterer Folge ein Verputz aufbringbar ist.
[0015] Zur Erzielung einer entsprechend guten Dämmwirkung wird gemäß einer weiters bevorzugten
Ausführungsform vorgeschlagen, daß die Elemente der Dämmwand aus hochwertigen formstabilen
Dämmstoffen, z.B. EPS, XPS, verpreßte Holzwolle, usw. bestehen.
[0016] Neben einer Kopplung bzw. Verbindung der einzelnen Wandelemente an zueinander gerichteten
Seitenflächen ist für ein einfaches und zuverlässigen Errichten der Wand und insbesondere
der Dämmwand gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß wenigstens
die Elemente der Dämmwand an ihrer Ober- bzw. Unterseite Erhebungen und komplementäre
Ausnehmungen aufweisen und mit darüber oder darunter liegenden Elementen koppelbar
sind.
[0017] Für ein zuverlässiges Ausrichten und Einpassen nebeneinander liegender Wandelemente
wird darüber hinaus vorgeschlagen, daß die Wandelemente an ihren Stirnseiten mit zueinander
komplementären Profilierungen, insbesondere einer Nut- und Federverbindung ausgebildet
sind, wie dies einer weiters bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wand
entspricht.
[0018] Zur Vermeidung von Stößen der einzelnen Wandelemente der benachbarten Wandteile an
jeweils gleicher Position und somit beispielsweise zur Vermeidung von Wärme- oder
Kältebrücken insbesondere im Bereich der Dämmwand wird gemäß einer weiters bevorzugten
Ausführungsform vorgeschlagen, daß die Elemente der einzelnen Wände voneinander unterschiedliche
Abmessungen, insbesondere in ihrer Längs- und Höhenerstreckung aufweisen. Durch derartige
unterschiedliche Längs- und/oder Höhenerstreckungen einzelner Wandelemente wird jeweils
ein Übergreifen von Stoßfugen benachbarter Wandelemente einer benachbarten Wand zur
Verfügung gestellt.
[0019] Für eine zusätzliche Verkleidung wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform
vorgeschlagen, daß zusätzlich an der Außenseite der Wand eine insbesondere auf einer
Trägerkonstruktion gelagerte Verschalung vorgesehen ist.
[0020] Zur Erfüllung der obigen Aufgaben ist darüber hinaus ein Verfahren zur Herstellung
einer Wand im wesentlichen gekennzeichnet durch ein getrenntes Aufstellen und Einrichten
von jeweils wenigstens einer Reihe von einzelnen Wandelementen von einer der Ziegelwand,
Dämmwand oder der gegebenenfalls vorhandenen, zusätzlichen außenliegenden Wand und
nachfolgendes Anordnen von Wandelementen einer anliegenden Wand in Anlage an die bereits
aufgestellten Wandelemente. Wie bereits mehrfach ausgeführt, läßt sich somit in einfacher
und zuverlässiger eine aus mehreren Wandteilen und insbesondere unterschiedlichen
Werkstoffen bestehende Wand errichten.
[0021] Für eine besonders einfache und zuverlässige Kopplung von Wandelementen benachbarter
Wandteile wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens vorgeschlagen, daß bei einer formschlüssigen Verbindung die nachfolgend
anzuordnenden Wandelemente in im wesentlichen vertikaler Richtung entlang von bereits
aufgestellten Wandelementen verschoben und derart mit diesen verbunden werden.
[0022] Zur Erzielung einer ordnungsgemäßen Verbindung zwischen benachbarten Wandelementen
sowie zur Erzielung der erforderlichen Festigkeit wird darüber hinaus vorgeschlagen,
daß nebeneinander und/oder übereinander liegende Wandelemente jeweils einer Wand durch
Verbindungsmittel, wie beispielsweise Kleber, Mörtel oder dgl. miteinander verbunden
werden, wie dies einer weiters bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
entspricht.
[0023] Die spezielle Formgebung der einzelnen Elemente der Wände ermöglicht eine formschlüssige
Verbindung der einzelnen Elemente zu einer gemeinsamen Wand.
[0024] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Skizze einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wand mit einem
Ausschnitt in einer Draufsicht;
Fig. 2 eine Skizze eines Innenziegels in einer Draufsicht;
Fig. 3 eine Skizze eines Wärmedämmsteins in einer Draufsicht;
Fig. 4 eine Skizze eines Außenziegels in einer Draufsicht;
Fig. 5 eine Skizze des vertikalen Schnitts einer erfindungsgemäßen Wand zur Veranschaulichung
des erfindungsgemäßen Verfahrens, und
Fig. 6 eine schematische Draufsicht auf eine abgewandelte Ausführungsform von Wandelementen
einer erfindungsgemäßen Wand.
[0025] Die Wand 1 gemäß Fig. 1 zeigt die formschlüssige Verbindung von Innenziegeln 2 mit
Wärmedämmelementen 3 und Außenziegeln 4. Die Wärmedämmelemente 3 sind beispielsweise
doppelt so lang wie der Innenziegel 2 und der Außenziegel 4. Die Höhe ist beispielsweise
knapp doppelt so hoch bzw. etwas mehr als doppelt so hoch wie der Innenziegel 2 bzw.
der Außenziegel 4, um horizontale Fugenüberlappungen zwischen Wärmedämmelement 3 und
Ziegeln 2 bzw. 4 weitgehend zu vermeiden. Das Wärmedämmelement 3 wird mit sehr kleinen
Maßtoleranzen hergestellt und die einzelnen Teile können über aufeinander abgestimmte
Profilierungen zusammengesteckt werden. An der Ober- bzw. Unterseite hat das Dämmelement
3 Ausnehmungen bzw. Noppen 5 für die formschlüssige Verbindung der übereinanderliegenden
Teile. Die Ausnehmungen bzw. Noppen 5 sind so ausgeführt, daß die Teile 90° gedreht
im Eckanschluß ebenfalls zueinander passen.
[0026] In Längsrichtung werden die Dämmelemente 3 ebenfalls formschlüssig ineinander geschoben,
z.B. durch eine Schwalbenschwanzverbindung 6, Nut und Feder usw. Die zusammengesetzten
Wärmedämmelemente 3 ergeben eine Dämmebene wie aus einem Stück ohne Wärmebrücken.
Die erforderliche Dämmwirkung der Wand 1 kann durch Auswahl des Wärmedämmstoffs bzw.
durch Veränderung der Stärke des Wärmedämmelements 3 erreicht werden. Die hohe Maßgenauigkeit
der Wärmedämmelemente 3 bewirkt automatisch eine gerade Ausrichtung der Wand 1 bzw.
einen rechten Winkel an den Ecken.
[0027] Beim Aufmauern der Wand 1 werden beispielsweise zuerst zwei Reihen Wärmedämmelemente
3 auf einer Rohdecke 7 aufgestellt und in die richtige Lage gebracht. Anschließend
wird sowohl auf der innenliegenden Seite 8 als auch bei einer dreiteiligen Wand auf
der außenliegenden Seite 9 des Wärmedämmelements 3 eine Mörtelschicht auf der Rohdecke
7 aufgetragen und dann fortlaufend der Innenziegel 2 mit der formschlüssigen Verbindung
am oberen Ende des Dämmelements 3 eingefädelt und nach unten geschoben, bis der Ziegel
2 im Mörtelbett aufsitzt. Anschließend wird die erste Reihe Außenziegel 4 nach demselben
Verfahren wie die Innenziegel 2 aufgemauert. Eine linienförmige Ausrichtung der Ziegelsteine
bzw. Elemente 2 bzw. 4 ist durch die Liniengebung der Wärmedämmelemente 3 nicht erforderlich,
lediglich in horizontaler Lage ist darauf zu achten, daß die Ziegel 2 bzw. 4 eine
waagrechte Linie bilden. So wird Ziegelreihe für Ziegelreihe weitergearbeitet, bis
nur mehr ein kleines Stück der Wärmedämmelemente 3 über die Ziegel hinausragt. Dann
wird die nächste Reihe Wärmedämmelemente 3 aufgesetzt und anschließend die weiteren
Ziegelreihen aufgemauert. Im Deckenbereich 10 endet der Innenziegel 2 in der gewünschten
Höhe. Das Wärmedämmelement 3 und der Außenstein 4 werden bis mind. 10 cm über Oberkante
der Decke 11 weiter aufgesetzt bzw. aufgemauert und bilden somit automatisch die Deckenabschalung
12, Wärmebrücken werden durch die durchgehende Dämmung ausgeschlossen. Nach dem Betonieren
der Decke werden die Innenziegel 2 auf die neue Rohdecke 11 wie im Erdgeschoß aufgemauert
und in diesem Schema wird die Wand 1 fertiggestellt, wie dies in Fig. 5 angedeutet
ist.
[0028] In den Darstellungen gemäß Fig. 1 bis 4 sind darüber hinaus Profilierungen in einer
Schwalbenschwanzverbindung zwischen den einzelnen Wandelementen 2, 3 und 4 an zueinander
zugeordneten Seitenflächen in Form von entsprechenden Vertiefungen bzw. Ausnehmungen
13 am inneren Ziegel bzw. Element 2 und äußeren Ziegel bzw. Element 4 als auch in
Form von entsprechenden Erhebungen 15 am zwischenliegenden Dämmelement 3. Die Profilierungen
13 bzw. 15 verlaufen hiebei bei aufgerichtetem Element 2, 3 und 4 in im wesentlicher
vertikaler Richtung, so daß, wie oben beschrieben, ein Aufbau durch ein vertikales
Verschieben von miteinander zu verbindenden bzw. koppelnden Wandelementen 2, 3 und
4 vorgenommen wird.
[0029] Neben den Profilierungen 6 einer Schwalbenschwanzverbindung des Dämmelements 3 an
zueinander gerichteten Stirnseiten sind ähnliche Profilierungen bzw. Nut-Feder-Verbindungen
14 und 16 auch für das Ziegel- bzw. Wandelement 2 der innenliegenden Wand als auch
das Ziegel- bzw. Wandelement 4 der außenliegenden Wand angedeutet.
[0030] Anstelle der in Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsform mit einer innenliegenden
Ziegelwand, welche aus den Wandelementen bzw. Ziegeln 2, welche beispielsweise von
Planziegeln gebildet sein können, errichtet wird, der Dämmwand, bestehend aus den
Dämmelementen 3 und der außenliegenden Wand, bestehend aus weiteren Ziegelelementen
4, kann auch eine Ausbildung, umfassend lediglich die innenliegende Wand, bestehend
aus den Wandelementen 2 und eine außenliegende Dämmschicht, bestehend aus den Dämmelementen
3 zur Verfügung gestellt werden, wobei in diesem Fall die außenliegende Oberfläche
der Dämmelemente 3 entsprechend eben ausgebildet ist.
[0031] Darüber hinaus ist in Fig. 5 eine an einer Tragkonstruktion 17 abgestützte Verschalung
18 angedeutet. Eine derartige Verschalung kann beispielsweise aus Kunststoff, Metall,
Holz oder dgl. gebildet sein.
[0032] Wie oben bereits angedeutet, können die Abmessungen der einzelnen Wandelemente 2,
3 und 4 insbesondere zur Vermeidung von Stößen an im wesentlichen identen Positionen
voneinander unterschiedlich ausgebildet sein, wobei für die beispielsweise aus entsprechenden
Ziegelbaustoffen, wie beispielweise Ton, Beton oder dgl. hergestellten Elemente bzw.
Ziegelsteine 2 für die innenliegende Wand folgende Maße vorgeschlagen werden:
Länge [mm]: |
300 bis 750, bevorzugt 500 |
Höhe [mm]: |
200 bis 300, bevorzugt 240 |
Breite [mm]: |
180 bis 300, bevorzugt 250 |
[0033] Für die Elemente 4 der außenliegenden Wand werden beispielsweise folgende Abmessungen
vorgeschlagen:
Länge [mm]: |
300 bis 1000, bevorzugt 500 |
Höhe [mm]: |
200 bis 500, bevorzugt 240 |
Breite [mm]: |
50 bis 200, bevorzugt 100 |
[0034] Darüber hinaus werden für die Wandelemente 3 der Dämmwand folgende Abmessungen vorgeschlagen:
Länge [mm]: |
600 bis 1500, bevorzugt 1000 |
Höhe [mm]: |
300 bis 600, bevorzugt 350 |
Breite [mm]: |
150 bis 500, bevorzugt 250 |
[0035] In Fig. 6 ist eine, wie oben angedeutet, aus zwei Wandteilen bestehende Wand 21 dargestellt,
wobei zur Verdeutlichung die miteinander zu verbindenden bzw. zu koppelnden Wandelemente
22 und 23 voneinander beabstandet dargestellt sind. Die Wandelemente 22 bezeichnen
ähnlich wie bei der vorangehenden Ausführungsform wiederum Elemente einer innenliegenden
Ziegelwand, während an der Außenseite eine von den Wandelementen 23 gebildete Dämmwand
hergestellt wird.
[0036] Im Gegensatz zu der in der vorangehenden Ausführungsform gezeigten Schwalbenschwanzverbindung
ist für eine Verbindung von einander angrenzenden Seitenflächen eine Nut- bzw. Federverbindung
mit Erhebungen 24 und Vertiefungen 25 an den Wandelementen 22 sowie Erhebungen 26
und Vertiefungen 27 an den Dämmelementen 23 vorgesehen, wobei ersichtlich ist, daß
für eine ordnungsgemäße Passung und eine sichere Kopplung jeweils hinterschnittene
Nuten bzw. Vertiefungen 25 und 27 und entsprechende komplementäre Erhebungen 24 und
26 vorgesehen sind.
[0037] Aus der schematischen Darstellung gemäß Fig. 6 ist darüber hinaus ersichtlich, daß
die Wandelemente 22 und 23 unterschiedliche Abmessungen, insbesondere eine unterschiedliche
Längserstreckung aufweisen. Darüber hinaus kann, wie oben angeführt, vorgesehen sein,
daß auch die Höhenerstreckung der aneinander angrenzenden und miteinander zu verbindenden
Wandelemente 22 und 23 unterschiedlich ist. Weiters weisen die Wandelemente 22 und
23 an ihren Stirnseiten Profilierungen 28, 29 auf.
1. Wand, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (1, 21) aus einer Ziegelwand (2, 22) und einer damit verbindbaren bzw. koppelbaren
Dämmwand (3, 23) besteht.
2. Wand, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (1, 21) aus einer innenliegenden Ziegelwand (2), einer zwischenliegenden
Dämmwand (3) und einer außenliegenden Wand (4) besteht, wobei die Wandelemente bzw.
Wände (2, 3, 4, 22, 23) miteinander verbindbar bzw. koppelbar sind.
3. Wand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Wandelemente (2, 3, 4, 22, 23) der Wände formschlüssig miteinander verbunden
bzw. verbindbar sind.
4. Wand nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandelemente (2, 3, 4, 22, 23) der Wände an zueinander gerichteten Oberflächen
mit zueinander komplementären Profilierungen (13, 15, 24, 25, 26, 27), insbesondere
Vorsprüngen und Vertiefungen ausgebildet sind.
5. Wand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zueinander komplementären Profilierungen (13, 15, 24, 25, 26, 27) von einer Nut-Feder-Verbindung
mit hinterschnittenen Nuten oder einer Schwalbenschwanzverbindung gebildet sind.
6. Wand nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierungen (13, 15, 24, 25, 26, 27) einem genauen Raster unterliegen.
7. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmwand (3, 23) von einer Wärmedämmwand gebildet ist.
8. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der innenliegenden und/oder außenliegenden Wand (2, 4, 22, 23) in weiterer Folge
ein Verputz aufbringbar ist.
9. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (3, 23) der Dämmwand aus hochwertigen formstabilen Dämmstoffen, z.B.
EPS, XPS, verpreßte Holzwolle, usw. bestehen.
10. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Elemente (3, 23) der Dämmwand an ihrer Ober- bzw. Unterseite Erhebungen
und komplementäre Ausnehmungen (5) aufweisen und mit darüber oder darunter liegenden
Elementen koppelbar sind.
11. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandelemente (2, 3, 4, 22, 23) an ihren Stirnseiten mit zueinander komplementären
Profilierungen (14, 16, 28, 29), insbesondere einer Nut- und Federverbindung ausgebildet
sind.
12. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (2, 3, 4, 22, 23) der einzelnen Wände voneinander unterschiedliche Abmessungen,
insbesondere in ihrer Längs- und Höhenerstreckung aufweisen.
13. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich an der Außenseite der Wand (1) eine insbesondere auf einer Trägerkonstruktion
(17) gelagerte Verschalung (18) vorgesehen ist.
14. Verfahren zur Herstellung einer Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch ein getrenntes Aufstellen und Einrichten von jeweils wenigstens einer Reihe von einzelnen
Wandelementen von einer der Ziegelwand (2, 22), Dämmwand (3, 23) oder der gegebenenfalls
vorhandenen, zusätzlichen außenliegenden Wand (24) und nachfolgendes Anordnen von
Wandelementen einer anliegenden Wand in Anlage an die bereits aufgestellten Wandelemente.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer formschlüssigen Verbindung die nachfolgend anzuordnenden Wandelemente (2,
3, 4, 22, 23) in im wesentlichen vertikaler Richtung entlang von bereits aufgestellten
Wandelementen verschoben und derart mit diesen verbunden werden.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß nebeneinander und/oder übereinander liegende Wandelemente (2, 4, 22) jeweils einer
Wand durch Verbindungsmittel, wie beispielsweise Kleber, Mörtel oder dgl. miteinander
verbunden werden.