(19)
(11) EP 2 226 444 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.09.2010  Patentblatt  2010/36

(21) Anmeldenummer: 10450032.7

(22) Anmeldetag:  01.03.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04B 2/08(2006.01)
E04B 1/76(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA ME RS

(30) Priorität: 02.03.2009 AT 3392009

(71) Anmelder: Hirsch Porozell GmbH
9555 Glanegg (AT)

(72) Erfinder:
  • Wilding, Siegfried
    9520 Annenheim (AT)
  • Ganzi, Gerald
    9064 Pischeldorf (AT)

(74) Vertreter: Miksovsky, Alexander 
Patentanwälte Miksovsky & Pollhammer OEG, Währingerstrasse 3, Postfach 145
1096 Wien
1096 Wien (AT)

   


(54) Wand und Verfahren zur Herstellung einer Wand


(57) Es wird eine Wand (1) vorgeschlagen, welche aus einer Ziegelwand (2) und einer damit verbindbaren bzw. koppel - baren Dämmwand (3) besteht, wobei die einzelnen Wandelemente der Wände insbesondere formschlüssig miteinander verbunden bzw. verbindbar sind.
Darüber hinaus wird ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Wand vorgeschlagen, bei welchem ein getrenntes Aufstellen und Einrichten von jeweils wenigstens einer Reihe von einzelnen Wandelementen von einer der Ziegelwand (2), Dämmwand (3) oder der gegebenenfalls vorhandenen, zusätzlichen außenliegenden Wand (4) und nachfolgendes Anordnen von Wandelementen einer anliegenden Wand in Anlage an die bereits aufgestellten Wandelemente vorgesehen ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Wand sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Wand.

[0002] Die Erfindung betrifft insbesondere eine Wand für den Hochbau für Wohn- und Gewerbeobjekte, wobei Anforderungen an die Tragfähigkeit, den Wärme- und Schallschutz zu erfüllen sind. Es werden hierbei in erster Linie Wände in Betracht gezogen, die direkt an der Baustelle hergestellt werden.

[0003] Wände gibt es in unterschiedlichen Variationen. Entweder wird ein Mauerwerk aus einem Baustein/Ziegelstein hergestellt, der sowohl die Tragfunktion als auch die Dämmfunktion erfüllt, oder es werden mehrschichtige Wandsysteme verwendet, wobei das Mauerwerk die Tragfunktion erfüllt und die Dämmfunktion durch zusätzliches und nachträgliches Anbringen einer Dämmschicht erreicht wird. Die Lage der Dämmung kann sowohl innen wie außen sein, wobei auch das Anbringen einer Verschalung häufig vorgenommen wird. Die sichtbare Seite des Mauerwerks wird üblicherweise verputzt und die Dämmung mit einer Spachtelung und einem Putz versehen. Im Zusammenhang mit Wandelementen bzw. Ziegeln, in welchen eine Dämmschicht unmittelbar integriert ist, wird beispielsweise auf die WO 2007/138625 oder die EP-A 0 041 417 verwiesen.

[0004] Nachteilig an einem einfachen Mauerwerk aus Ziegelsteinen ist, daß die laufend steigenden Anforderungen an die Wärmedämmung - speziell bei Niedrigenergie- und Passivhäusern - ohne Anbringen einer zusätzlichen Dämmschicht nicht mehr erfüllt werden können.

[0005] Bei mehrschichtigen Wänden wird die Dämmung mit einem zusätzlichen Arbeitsgang durch Kleben und teilweise zusätzliche Ankerschrauben angebracht. Dieses bekannte Verfahren ist aufwendig und kostenintensiv und setzt hohes handwerkliches Geschick voraus. Die Gefahr von Kälte- bzw. Wärmebrücken sowohl bei der gemauerten Wand als auch beim Anbringen der Dämmplatten durch ungenaue Stöße ist groß und führt in weiterer Folge zu erhöhtem Heizenergiebedarf.

[0006] Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, sowohl eine Wand als auch ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Wand zur Verfügung zu stellen, bei welchen die oben genannten Nachteile insbesondere im Zusammenhang mit einer in mehreren Schritten herzustellenden, zusätzlichen Dämmwand vermieden werden und insbesondere eine gedämmte Wand zur Verfügung gestellt wird, welche im wesentlichen in einem gemeinsamen Arbeitsgang bzw. Aufbauvorgang errichtet werden kann.

[0007] Zur Lösung dieser Aufgaben ist die erfindungsgemäße Wand im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die Wand aus einer Ziegelwand und einer damit verbindbaren bzw. koppelbaren Dämmwand besteht. Dadurch, daß erfindungsgemäß sowohl eine Ziegelwand als auch eine Dämmwand miteinander verbindbar bzw. koppelbar sind, kann im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik auf ein nachträgliches Anbringen einer Dämmwand beispielsweise durch ein Kleben oder eine Verwendung von speziellen Festlegungselementen bzw. Verankerungen verzichtet werden und es können die miteinander verbindbaren Elemente derartiger Wände während des Aufbaus miteinander verbunden bzw. gekoppelt werden.

[0008] Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Wand aus einer innenliegenden Ziegelwand, einer zwischenliegenden Dämmwand und einer außenliegenden Wand besteht, wobei die Wandelemente miteinander verbindbar bzw. koppelbar sind. Derart wird es wiederum möglich, eine mehrteilige Wand aus miteinander verbundenen bzw. koppelbaren Elementen zu errichten, welche nicht nur erforderliche Trag- bzw. Stützfunktionen, sondern auch eine entsprechende Dämmfunktion aufweist.

[0009] Für eine besonders zuverlässige Verbindung der einzelnen Wandelemente wird erfindungsgemäß gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß einzelne Wandelemente der Wände formschlüssig miteinander verbunden bzw. verbindbar sind und beispielsweise im Hochbau für Wohn- und Gewerbeobjekte eingesetzt werden.

[0010] Eine besonders zuverlässige und einfach herstellbare Verbindung bzw. Kopplung zwischen einzelnen Wandelementen wird dadurch zur Verfügung gestellt, daß die Wandelemente der Wände an zueinander gerichteten Oberflächen mit zueinander komplementären Profilierungen, insbesondere Vorsprüngen und Vertiefungen ausgebildet sind, wie dies einer weiters bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wand entspricht.

[0011] Für eine genaue Passung der einzelnen, miteinander zu verbindenden Wandelemente wird darüber hinaus gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß die zueinander komplementären Profilierungen von einer Nut-Feder-Verbindung mit hinterschnittenen Nuten oder einer Schwalbenschwanzverbindung gebildet sind.

[0012] Für einen einfachen und zuverlässigen Aufbau ist darüber hinaus vorgesehen, daß die Profilierungen einem genauen Raster unterliegen, wie dies einer weiters bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wand entspricht.

[0013] Während die Dämmschicht unterschiedliche Dämmfunktionen, beispielsweise im Hinblick auf Wärme, effizienten Energieeinsatz, Schall und dgl. aufweisen kann, ist gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß die Dämmwand von einer Wärmedämmwand gebildet ist.

[0014] Für eine Fertigstellung der Wand wird darüber hinaus gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß auf der innenliegenden und/oder außenliegenden Wand in weiterer Folge ein Verputz aufbringbar ist.

[0015] Zur Erzielung einer entsprechend guten Dämmwirkung wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß die Elemente der Dämmwand aus hochwertigen formstabilen Dämmstoffen, z.B. EPS, XPS, verpreßte Holzwolle, usw. bestehen.

[0016] Neben einer Kopplung bzw. Verbindung der einzelnen Wandelemente an zueinander gerichteten Seitenflächen ist für ein einfaches und zuverlässigen Errichten der Wand und insbesondere der Dämmwand gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß wenigstens die Elemente der Dämmwand an ihrer Ober- bzw. Unterseite Erhebungen und komplementäre Ausnehmungen aufweisen und mit darüber oder darunter liegenden Elementen koppelbar sind.

[0017] Für ein zuverlässiges Ausrichten und Einpassen nebeneinander liegender Wandelemente wird darüber hinaus vorgeschlagen, daß die Wandelemente an ihren Stirnseiten mit zueinander komplementären Profilierungen, insbesondere einer Nut- und Federverbindung ausgebildet sind, wie dies einer weiters bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wand entspricht.

[0018] Zur Vermeidung von Stößen der einzelnen Wandelemente der benachbarten Wandteile an jeweils gleicher Position und somit beispielsweise zur Vermeidung von Wärme- oder Kältebrücken insbesondere im Bereich der Dämmwand wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß die Elemente der einzelnen Wände voneinander unterschiedliche Abmessungen, insbesondere in ihrer Längs- und Höhenerstreckung aufweisen. Durch derartige unterschiedliche Längs- und/oder Höhenerstreckungen einzelner Wandelemente wird jeweils ein Übergreifen von Stoßfugen benachbarter Wandelemente einer benachbarten Wand zur Verfügung gestellt.

[0019] Für eine zusätzliche Verkleidung wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß zusätzlich an der Außenseite der Wand eine insbesondere auf einer Trägerkonstruktion gelagerte Verschalung vorgesehen ist.

[0020] Zur Erfüllung der obigen Aufgaben ist darüber hinaus ein Verfahren zur Herstellung einer Wand im wesentlichen gekennzeichnet durch ein getrenntes Aufstellen und Einrichten von jeweils wenigstens einer Reihe von einzelnen Wandelementen von einer der Ziegelwand, Dämmwand oder der gegebenenfalls vorhandenen, zusätzlichen außenliegenden Wand und nachfolgendes Anordnen von Wandelementen einer anliegenden Wand in Anlage an die bereits aufgestellten Wandelemente. Wie bereits mehrfach ausgeführt, läßt sich somit in einfacher und zuverlässiger eine aus mehreren Wandteilen und insbesondere unterschiedlichen Werkstoffen bestehende Wand errichten.

[0021] Für eine besonders einfache und zuverlässige Kopplung von Wandelementen benachbarter Wandteile wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgeschlagen, daß bei einer formschlüssigen Verbindung die nachfolgend anzuordnenden Wandelemente in im wesentlichen vertikaler Richtung entlang von bereits aufgestellten Wandelementen verschoben und derart mit diesen verbunden werden.

[0022] Zur Erzielung einer ordnungsgemäßen Verbindung zwischen benachbarten Wandelementen sowie zur Erzielung der erforderlichen Festigkeit wird darüber hinaus vorgeschlagen, daß nebeneinander und/oder übereinander liegende Wandelemente jeweils einer Wand durch Verbindungsmittel, wie beispielsweise Kleber, Mörtel oder dgl. miteinander verbunden werden, wie dies einer weiters bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens entspricht.

[0023] Die spezielle Formgebung der einzelnen Elemente der Wände ermöglicht eine formschlüssige Verbindung der einzelnen Elemente zu einer gemeinsamen Wand.

[0024] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Skizze einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wand mit einem Ausschnitt in einer Draufsicht;

Fig. 2 eine Skizze eines Innenziegels in einer Draufsicht;

Fig. 3 eine Skizze eines Wärmedämmsteins in einer Draufsicht;

Fig. 4 eine Skizze eines Außenziegels in einer Draufsicht;

Fig. 5 eine Skizze des vertikalen Schnitts einer erfindungsgemäßen Wand zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens, und

Fig. 6 eine schematische Draufsicht auf eine abgewandelte Ausführungsform von Wandelementen einer erfindungsgemäßen Wand.



[0025] Die Wand 1 gemäß Fig. 1 zeigt die formschlüssige Verbindung von Innenziegeln 2 mit Wärmedämmelementen 3 und Außenziegeln 4. Die Wärmedämmelemente 3 sind beispielsweise doppelt so lang wie der Innenziegel 2 und der Außenziegel 4. Die Höhe ist beispielsweise knapp doppelt so hoch bzw. etwas mehr als doppelt so hoch wie der Innenziegel 2 bzw. der Außenziegel 4, um horizontale Fugenüberlappungen zwischen Wärmedämmelement 3 und Ziegeln 2 bzw. 4 weitgehend zu vermeiden. Das Wärmedämmelement 3 wird mit sehr kleinen Maßtoleranzen hergestellt und die einzelnen Teile können über aufeinander abgestimmte Profilierungen zusammengesteckt werden. An der Ober- bzw. Unterseite hat das Dämmelement 3 Ausnehmungen bzw. Noppen 5 für die formschlüssige Verbindung der übereinanderliegenden Teile. Die Ausnehmungen bzw. Noppen 5 sind so ausgeführt, daß die Teile 90° gedreht im Eckanschluß ebenfalls zueinander passen.

[0026] In Längsrichtung werden die Dämmelemente 3 ebenfalls formschlüssig ineinander geschoben, z.B. durch eine Schwalbenschwanzverbindung 6, Nut und Feder usw. Die zusammengesetzten Wärmedämmelemente 3 ergeben eine Dämmebene wie aus einem Stück ohne Wärmebrücken. Die erforderliche Dämmwirkung der Wand 1 kann durch Auswahl des Wärmedämmstoffs bzw. durch Veränderung der Stärke des Wärmedämmelements 3 erreicht werden. Die hohe Maßgenauigkeit der Wärmedämmelemente 3 bewirkt automatisch eine gerade Ausrichtung der Wand 1 bzw. einen rechten Winkel an den Ecken.

[0027] Beim Aufmauern der Wand 1 werden beispielsweise zuerst zwei Reihen Wärmedämmelemente 3 auf einer Rohdecke 7 aufgestellt und in die richtige Lage gebracht. Anschließend wird sowohl auf der innenliegenden Seite 8 als auch bei einer dreiteiligen Wand auf der außenliegenden Seite 9 des Wärmedämmelements 3 eine Mörtelschicht auf der Rohdecke 7 aufgetragen und dann fortlaufend der Innenziegel 2 mit der formschlüssigen Verbindung am oberen Ende des Dämmelements 3 eingefädelt und nach unten geschoben, bis der Ziegel 2 im Mörtelbett aufsitzt. Anschließend wird die erste Reihe Außenziegel 4 nach demselben Verfahren wie die Innenziegel 2 aufgemauert. Eine linienförmige Ausrichtung der Ziegelsteine bzw. Elemente 2 bzw. 4 ist durch die Liniengebung der Wärmedämmelemente 3 nicht erforderlich, lediglich in horizontaler Lage ist darauf zu achten, daß die Ziegel 2 bzw. 4 eine waagrechte Linie bilden. So wird Ziegelreihe für Ziegelreihe weitergearbeitet, bis nur mehr ein kleines Stück der Wärmedämmelemente 3 über die Ziegel hinausragt. Dann wird die nächste Reihe Wärmedämmelemente 3 aufgesetzt und anschließend die weiteren Ziegelreihen aufgemauert. Im Deckenbereich 10 endet der Innenziegel 2 in der gewünschten Höhe. Das Wärmedämmelement 3 und der Außenstein 4 werden bis mind. 10 cm über Oberkante der Decke 11 weiter aufgesetzt bzw. aufgemauert und bilden somit automatisch die Deckenabschalung 12, Wärmebrücken werden durch die durchgehende Dämmung ausgeschlossen. Nach dem Betonieren der Decke werden die Innenziegel 2 auf die neue Rohdecke 11 wie im Erdgeschoß aufgemauert und in diesem Schema wird die Wand 1 fertiggestellt, wie dies in Fig. 5 angedeutet ist.

[0028] In den Darstellungen gemäß Fig. 1 bis 4 sind darüber hinaus Profilierungen in einer Schwalbenschwanzverbindung zwischen den einzelnen Wandelementen 2, 3 und 4 an zueinander zugeordneten Seitenflächen in Form von entsprechenden Vertiefungen bzw. Ausnehmungen 13 am inneren Ziegel bzw. Element 2 und äußeren Ziegel bzw. Element 4 als auch in Form von entsprechenden Erhebungen 15 am zwischenliegenden Dämmelement 3. Die Profilierungen 13 bzw. 15 verlaufen hiebei bei aufgerichtetem Element 2, 3 und 4 in im wesentlicher vertikaler Richtung, so daß, wie oben beschrieben, ein Aufbau durch ein vertikales Verschieben von miteinander zu verbindenden bzw. koppelnden Wandelementen 2, 3 und 4 vorgenommen wird.

[0029] Neben den Profilierungen 6 einer Schwalbenschwanzverbindung des Dämmelements 3 an zueinander gerichteten Stirnseiten sind ähnliche Profilierungen bzw. Nut-Feder-Verbindungen 14 und 16 auch für das Ziegel- bzw. Wandelement 2 der innenliegenden Wand als auch das Ziegel- bzw. Wandelement 4 der außenliegenden Wand angedeutet.

[0030] Anstelle der in Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsform mit einer innenliegenden Ziegelwand, welche aus den Wandelementen bzw. Ziegeln 2, welche beispielsweise von Planziegeln gebildet sein können, errichtet wird, der Dämmwand, bestehend aus den Dämmelementen 3 und der außenliegenden Wand, bestehend aus weiteren Ziegelelementen 4, kann auch eine Ausbildung, umfassend lediglich die innenliegende Wand, bestehend aus den Wandelementen 2 und eine außenliegende Dämmschicht, bestehend aus den Dämmelementen 3 zur Verfügung gestellt werden, wobei in diesem Fall die außenliegende Oberfläche der Dämmelemente 3 entsprechend eben ausgebildet ist.

[0031] Darüber hinaus ist in Fig. 5 eine an einer Tragkonstruktion 17 abgestützte Verschalung 18 angedeutet. Eine derartige Verschalung kann beispielsweise aus Kunststoff, Metall, Holz oder dgl. gebildet sein.

[0032] Wie oben bereits angedeutet, können die Abmessungen der einzelnen Wandelemente 2, 3 und 4 insbesondere zur Vermeidung von Stößen an im wesentlichen identen Positionen voneinander unterschiedlich ausgebildet sein, wobei für die beispielsweise aus entsprechenden Ziegelbaustoffen, wie beispielweise Ton, Beton oder dgl. hergestellten Elemente bzw. Ziegelsteine 2 für die innenliegende Wand folgende Maße vorgeschlagen werden:
Länge [mm]: 300 bis 750, bevorzugt 500
Höhe [mm]: 200 bis 300, bevorzugt 240
Breite [mm]: 180 bis 300, bevorzugt 250


[0033] Für die Elemente 4 der außenliegenden Wand werden beispielsweise folgende Abmessungen vorgeschlagen:
Länge [mm]: 300 bis 1000, bevorzugt 500
Höhe [mm]: 200 bis 500, bevorzugt 240
Breite [mm]: 50 bis 200, bevorzugt 100


[0034] Darüber hinaus werden für die Wandelemente 3 der Dämmwand folgende Abmessungen vorgeschlagen:
Länge [mm]: 600 bis 1500, bevorzugt 1000
Höhe [mm]: 300 bis 600, bevorzugt 350
Breite [mm]: 150 bis 500, bevorzugt 250


[0035] In Fig. 6 ist eine, wie oben angedeutet, aus zwei Wandteilen bestehende Wand 21 dargestellt, wobei zur Verdeutlichung die miteinander zu verbindenden bzw. zu koppelnden Wandelemente 22 und 23 voneinander beabstandet dargestellt sind. Die Wandelemente 22 bezeichnen ähnlich wie bei der vorangehenden Ausführungsform wiederum Elemente einer innenliegenden Ziegelwand, während an der Außenseite eine von den Wandelementen 23 gebildete Dämmwand hergestellt wird.

[0036] Im Gegensatz zu der in der vorangehenden Ausführungsform gezeigten Schwalbenschwanzverbindung ist für eine Verbindung von einander angrenzenden Seitenflächen eine Nut- bzw. Federverbindung mit Erhebungen 24 und Vertiefungen 25 an den Wandelementen 22 sowie Erhebungen 26 und Vertiefungen 27 an den Dämmelementen 23 vorgesehen, wobei ersichtlich ist, daß für eine ordnungsgemäße Passung und eine sichere Kopplung jeweils hinterschnittene Nuten bzw. Vertiefungen 25 und 27 und entsprechende komplementäre Erhebungen 24 und 26 vorgesehen sind.

[0037] Aus der schematischen Darstellung gemäß Fig. 6 ist darüber hinaus ersichtlich, daß die Wandelemente 22 und 23 unterschiedliche Abmessungen, insbesondere eine unterschiedliche Längserstreckung aufweisen. Darüber hinaus kann, wie oben angeführt, vorgesehen sein, daß auch die Höhenerstreckung der aneinander angrenzenden und miteinander zu verbindenden Wandelemente 22 und 23 unterschiedlich ist. Weiters weisen die Wandelemente 22 und 23 an ihren Stirnseiten Profilierungen 28, 29 auf.


Ansprüche

1. Wand, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (1, 21) aus einer Ziegelwand (2, 22) und einer damit verbindbaren bzw. koppelbaren Dämmwand (3, 23) besteht.
 
2. Wand, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (1, 21) aus einer innenliegenden Ziegelwand (2), einer zwischenliegenden Dämmwand (3) und einer außenliegenden Wand (4) besteht, wobei die Wandelemente bzw. Wände (2, 3, 4, 22, 23) miteinander verbindbar bzw. koppelbar sind.
 
3. Wand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Wandelemente (2, 3, 4, 22, 23) der Wände formschlüssig miteinander verbunden bzw. verbindbar sind.
 
4. Wand nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandelemente (2, 3, 4, 22, 23) der Wände an zueinander gerichteten Oberflächen mit zueinander komplementären Profilierungen (13, 15, 24, 25, 26, 27), insbesondere Vorsprüngen und Vertiefungen ausgebildet sind.
 
5. Wand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zueinander komplementären Profilierungen (13, 15, 24, 25, 26, 27) von einer Nut-Feder-Verbindung mit hinterschnittenen Nuten oder einer Schwalbenschwanzverbindung gebildet sind.
 
6. Wand nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierungen (13, 15, 24, 25, 26, 27) einem genauen Raster unterliegen.
 
7. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmwand (3, 23) von einer Wärmedämmwand gebildet ist.
 
8. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der innenliegenden und/oder außenliegenden Wand (2, 4, 22, 23) in weiterer Folge ein Verputz aufbringbar ist.
 
9. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (3, 23) der Dämmwand aus hochwertigen formstabilen Dämmstoffen, z.B. EPS, XPS, verpreßte Holzwolle, usw. bestehen.
 
10. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Elemente (3, 23) der Dämmwand an ihrer Ober- bzw. Unterseite Erhebungen und komplementäre Ausnehmungen (5) aufweisen und mit darüber oder darunter liegenden Elementen koppelbar sind.
 
11. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandelemente (2, 3, 4, 22, 23) an ihren Stirnseiten mit zueinander komplementären Profilierungen (14, 16, 28, 29), insbesondere einer Nut- und Federverbindung ausgebildet sind.
 
12. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (2, 3, 4, 22, 23) der einzelnen Wände voneinander unterschiedliche Abmessungen, insbesondere in ihrer Längs- und Höhenerstreckung aufweisen.
 
13. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich an der Außenseite der Wand (1) eine insbesondere auf einer Trägerkonstruktion (17) gelagerte Verschalung (18) vorgesehen ist.
 
14. Verfahren zur Herstellung einer Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch ein getrenntes Aufstellen und Einrichten von jeweils wenigstens einer Reihe von einzelnen Wandelementen von einer der Ziegelwand (2, 22), Dämmwand (3, 23) oder der gegebenenfalls vorhandenen, zusätzlichen außenliegenden Wand (24) und nachfolgendes Anordnen von Wandelementen einer anliegenden Wand in Anlage an die bereits aufgestellten Wandelemente.
 
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer formschlüssigen Verbindung die nachfolgend anzuordnenden Wandelemente (2, 3, 4, 22, 23) in im wesentlichen vertikaler Richtung entlang von bereits aufgestellten Wandelementen verschoben und derart mit diesen verbunden werden.
 
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß nebeneinander und/oder übereinander liegende Wandelemente (2, 4, 22) jeweils einer Wand durch Verbindungsmittel, wie beispielsweise Kleber, Mörtel oder dgl. miteinander verbunden werden.
 




Zeichnung














Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente