[0001] Die Erfindung betrifft ein Armierungsgitter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Armierungsgitter der in Rede stehenden Art werden generell im Bauwesen eingesetzt,
insbesondere um Putz an Gebäudewänden, Fassaden und Dachkonstruktionen, Verkleidungen
oder plattenförmige Elemente für den Trockenbau zu stabilisieren. Die Armierungsgitter
werden hierzu in Matten oder Bahnen vorzugsweise in Putzsysteme eingebettet oder anderweitig
auf die jeweilige Gebäudehülle aufgebracht. Die Armierungsgitter sollen in ihrer Hauptfunktion
aufgrund von Temperatureinflüssen oder im Mauerwerk befindlicher Feuchtigkeit auftretende
Spannungen aufnehmen. Derartige Gitter verhindern somit die Rissbildung und können
auch zur Versteifung von Bauelementen oder verbesserten Haftung von Verkleidungen
eingesetzt werden.
[0003] Aus der
DE 199 42 882 B4 sind Armierungsgitter in Form von Armierungsgeweben bekannt, welche nicht allein
aus Glasfaserfäden, sondern auch aus Fäden mit Metallseelen aufgebaut sind. Die Metallseelen
enthaltenden Fäden bilden leitfähige Gitterstrukturen. Bei den Metallseelen enthaltenden
Fäden kann es zu lokalen Bruchstellen kommen, die Unterbrechungen der elektrischen
Leitfähigkeit innerhalb des Armierungsgitters verursachen. Um eine elektrische Kontaktierung
zwischen zwei benachbarten, lokal überlappenden Armierungsgittern zu gewährleisten,
und somit eine Erdung des gesamten Systems zu ermöglichen, weisen diese Armierungsgitter
als Umhüllung der aus Glasfaserfäden und Metallseelen enthaltendem Fäden bestehenden
Gitterstrukturen eine elektrisch leitfähige Appretur auf. Diese elektrisch leitfähige
Appretur weist als Grundmaterial einen thermoplastischen Kunststoff auf, der einen
elektrischen Isolator bildet. Diesem thermoplastischen Kunststoff werden als leitfähige
Komponenten Kohlenstoff oder Metallfasern oder leitfähige Pigmente beigemischt.
[0004] Nachteilig bei diesem Armierungsgitter ist, dass zur Bereitstellung einer durchgängigen
leitfähigen Struktur neben den Metallseelen enthaltenden Fäden, die ein diskretes
leitfähiges Gitter bilden, zusätzlich die gesamte Appretur mit leitfähigen Komponenten
versehen werden muss um eine geschlossene leitfähige Fläche zu bilden. Dies erhöht
den Aufwand zur Herstellung der Armierungsgitter erheblich.
[0005] Ein weiterer wesentlicher Nachteil dieses Armierungsgitters besteht darin, dass dieses
durch die leitfähigen Komponenten in der Appretur schwarz oder allgemein sehr dunkel
gefärbt ist. Oft besteht jedoch Bedarf, die Armierungsgitter in unterschiedlichen
Farben zu liefern oder mit einem hellen Aufdruck zu versehen. Um dies zu gewährleisten
müssen diese dunkelfarbigen Armierungsgitter in einem zusätzlichen Arbeitsgang bedruckt
werden, was äußerst zeit- und kostenaufwändig ist.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit möglichst geringem Aufwand die elektrischen
Eigenschaften eines Armierungsgitters der eingangs genannten Art zu verbessern.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte
Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0008] Das erfindungsgemäße Armierungsgitter umfasst eine gitterförmige Anordnung von Glasfaserfäden
und eine die gitterförmige Anordnung umhüllende Appretur. Die Appretur besteht vollständig
aus elektrisch nicht leitfähigem Material. Die gitterförmige Anordnung weist einen
Metallfaseranteil enthaltende Garne oder Zwirne auf, wobei die Metallfasern stachelig
nach außen abstehende Faserenden aufweisen, die an der Oberfläche der Appretur frei
liegen. Mit diesen Metallfasern ist eine elektrische Kontaktierung des Armierungsgitters
durchführbar.
[0009] Armierungsgitter werden üblicherweise im Randbereich überlappend verarbeitet, beispielsweise
eingeputzt. Dadurch lässt sich die Einleitung von Spannungen und Kräften ohne Fehlstellen
im Stoßbereich einzelner Bahnen bewerkstelligen und eine großflächige, lückenlose
Armierung erzeugen.
[0010] Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Armierungsgitters besteht darin, dass
ohne leitfähige Zusätze in der Appretur eine elektrische Kontaktierung zwischen übereinander
liegenden Armierungsgittern möglich ist. Zudem können die Armierungsgitter mit externen
leitfähigen Gegenständen wie Metallrahmen, Profilschienen und dergleichen elektrisch
kontaktiert werden, ohne dass hierfür leitfähige Zusätze in der Appretur vorgesehen
sein müssen. Dadurch können die Armierungsgitter insbesondere geerdet werden.
[0011] Diese elektrische Kontaktierung erfolgt allein durch die Metallfasern enthaltenden
Garne und Zwirne, die mit den Glasfaserfäden die Gitterstruktur des Armierungsgitters
bilden. Wesentlich hierbei ist, dass diese Metallfasern stachelig nach außen abstehende
Faserenden aufweisen, die über die gesamte Fläche des Armierungsgitters an oder dicht
unterhalb der Oberfläche der die Gitterstruktur umhüllenden Appretur frei endende
Kontaktierungsspitzen bilden, so dass bei bloßem mechanischen Kontakt zweier Armierungsgitter
eine elektrische Kontaktierung zwischen den Faserenden der Metallfasern in den beiden
Armierungsgittern gegeben ist. Ebenso kann durch bloßen mechanischen Kontakt eines
Armierungsgitters mit einem elektrisch leitenden Gegenstand eine elektrische Kontaktierung
erhalten werden.
[0012] Die Metallfasern enthaltenen Garne oder Zwirne erfüllen eine Doppelfunktion. Neben
der beschriebenen Funktion als Mittel zur elektrischen Kontaktierbarkeit des Armierungsgitters
bilden diese Garne oder Zwirne innerhalb des Armierungsgitters eine leitfähige Gitterstruktur,
mittels derer eine Abschirmung elektromagnetischer Felder ermöglicht wird. Dabei sind
die Frequenzen der abschirmbaren elektromagnetischen Felder insbesondere durch die
Wahl der Gitterabstände der Metallfasern enthaltenden Garne oder Zwirne vorgebbar.
So ist Voraussetzung für eine wirksame Abschirmung von elektromagnetischen Feldern,
dass die Gitterabstände höchstens der halben Wellenlänge der elektromagnetischen Felder
entsprechen.
[0013] Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Armierungsgitters ist dann gegeben,
wenn die leitfähige Gitterstruktur von Metallfasern enthaltenden Zwirnen gebildet
ist. Die Zwirne bestehen zumindest aus zwei zusammen gedrehten Fäden beziehungsweise
Garnen, welche Metallfasern enthalten. Die so ausgebildeten Zwirne bilden eine ununterbrochene,
durchgängige leitfähige Struktur, die auch unempfindlich gegen mechanische Belastungen
ist. Bei derartigen mechanischen Belastungen kann es zu lokalen Bruchstellen der Fäden
in den einzelnen Zwirnen kommen. Beim Spinnprozess kann es zu ungleichmäßiger Verteilung
der Metallfasern oder sogar zu Fehlstellen kommen. Daher ist der Einsatz von Zwirnen
gegenüber Garnen vorteilhaft, denn es ist unwahrscheinlich, dass an ein und derselben
Stelle des Zwirns alle Metallfasern unterbrochen sind. Durch die so gewährleistete
durchgängige leitfähige Struktur der Zwirne in Armierungsgittern wird einerseits eine
sichere und zuverlässige Abschirmung der elektromagnetischen Felder und andererseits
auch eine gute Kontaktierbarkeit und dadurch Erdung des Armierungsgitters gewährleistet.
[0014] Damit allein mit den Metallfasern enthaltenden Garnen oder Zwirnen die elektrische
Kontaktierbarkeit des Armierungsgitters ermöglicht wird, ist die Schichtdicke der
Appretur an die Längen der Faserenden der Metallfasern angepasst, so dass diese Faserenden
an der Oberfläche der Appretur freiliegen oder zumindest so dicht unter der Oberfläche
der Appretur, dass die Faserenden durch die Restschicht der Appretur hindurch elektrisch
kontaktierbar sind.
[0015] Die Appretur besteht bei dem erfindungsgemäßen Armierungsgitter typischerweise vollständig
aus einem isolierenden Material, insbesondere aus einem geeigneten Kunststoff. Da
der Appretur keine leitfähigen Substanzen wie Kohlenstoff oder Metallstaub zugegeben
werden müssen, kann die Appretur aus handelsüblichen und leicht verfügbaren Komponenten,
insbesondere Kunststoffdispersionen zusammengesetzt sein. Zudem kann die Appretur
prinzipiell farblos sein oder, je nach Applikation, in den gewünschten Farbtönen eingefärbt
werden. Zur Farbgebung der Appretur ist daher keine aufwändige Bedruckung in einem
nachgeschalteten Fertigungsschritt erforderlich.
[0016] Das erfindungsgemäße Armierungsgitter kann beispielsweise in Form eines Gewebes oder
Geleges ausgebildet sein. Insbesondere kann das Armierungsgitter als Gewirk ausgebildet
sein. Üblicherweise werden dabei jeweils die Metallfasern enthaltenden Garne oder
Zwirne zusammen mit den Glasfaserfäden verarbeitet. Alternativ können die Metallfasern
enthaltenden Garne oder Zwirne zusätzlich oder nachträglich zu den eine Gelege-, Gewebe-
oder Gewirkstruktur bildenden Glasfaserfäden eingearbeitet sein.
[0017] Bei einem Armierungsgitter in Form eines Gewebes, Geleges oder Gewirks werden die
Metallfasern enthaltenden Garne oder Zwirne mit den Glasfaserfäden in Kette und Schuss
eingearbeitet. Allgemein werden die Garne oder Zwirne so eingearbeitet, dass diese
eine gitterförmige Struktur bilden. Um mit einem geringsstmöglichen Materialeinsatz
an elektrisch leitfähigen Materialien eine über die gesamte Fläche des Armierungsgitters
geschlossene zweidimensionale elektrisch leitfähige Gitterstruktur zu erhalten, ist
es vorteilhaft die Garne oder Zwirne möglichst geradlinig verlaufen zu lassen.
[0018] Die Garne oder Zwirne bestehen aus einer Mischung von Metallfasern und nicht leitenden
Fasern. Die Metallfasern bestehen vorzugsweise aus Edelstahl.
[0019] Diese weisen neben einer hohen elektrischen Leitfähigkeit eine hohe mechanische Stabilität
und Korrosionsbeständigkeit selbst in alkalischer Umgebung auf Die nicht leitenden
Fasern können prinzipiell von Naturfasern gebildet sein. Vorteilhaft bestehen die
nicht leitenden Fasern aus Kunstfasern, wie Polyamid oder Polyester. Vorteilhaft liegt
der Metallanteil der Garne oder Zwirne im Bereich zwischen 15 % und 25 %, wobei die
Prozentangaben GewichtsProzente darstellen.
[0020] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt:
- Figur 1:
- Schematische Darstellung eines Armierungsgitters.
- Figur 2:
- Querschnittsdarstellung eines Ausschnitts des Armierungsgitters.
[0021] Figur 1 zeigt schematisch den Aufbau eines Armierungsgitters 1. Das Armierungsgitter
1 weist eine flächige Gitterstruktur bestehend aus Glasfasersträngen 2 auf. Die in
horizontaler Richtung verlaufenden Glasfaserstränge 2 bestehen aus einem Glasfaserfaden
und sind jeweils einem Gitterabstand d
1 zueinander angeordnet, die in vertikaler Richtung verlaufenden Glasfasersträngen
2 bestehen aus zwei Glasfaserfäden und sind jeweils in einem Gitterabstand d
2 zueinander angeordnet. Zweckmäßigerweise sind die Gitterabstände etwa gleich groß
und betragen etwa 3 mm bis 8 mm.
[0022] Die Gitterstruktur des Armierungsgitters 1 weist zusätzlich zu den nichtleitfähigen
Glasfasersträngen 2 auch leitfähige Zwirne 3 auf, die einen bestimmten Metallfaseranteil
aufweisen. Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel läuft mit jedem Glasfaserstrang
2 ein solcher leitfähiger Zwirn 3 mit, so dass die von den Zwirnen 3 gebildete Gitterstruktur
ebenso Gitterabstände von d
1 beziehungsweise d
2 aufweist. Figur 2 zeigt in einer Querschnittsdarstellung einen Glasfaserstrang 2
mit zwei Glasfaserfäden und dem Zwirn 3 und der umgebenden Appretur 4.
[0023] Prinzipiell kann bei der Gitterstruktur mit jedem Glasfaserstrang 2 ein elektrisch
leitfähiger Zwirn 3 mitlaufen. Ebenso kann nur bei jedem n-ten (n ≥ 2) Glasfaserstrang
2 ein Zwirn 3 mitlaufen.
[0024] Das Armierungsgitter 1 kann insbesondere in Form eines Geleges oder Gewebes oder
Geflechts ausgebildet sein. Insbesondere kann das Armierungsgitter 1 als Gewirk ausgebildet
sein. Besonders vorteilhaft kann hierbei sowohl in Kettals auch in Schussrichtung
pro Fadenstrang mit einem Glasfaserstrang 2 ein Metallfasern enthaltender Zwirn 3
mitlaufen. Dabei ist das Gewirk so ausgebildet, dass die Zwirne 3 keine maschenbildenden
Fäden des Gewirks bilden, sondern mehr oder weniger geradlinig laufende Fäden, insbesondere
Stehfäden. Damit wird mit dem geringst möglichen Einsatz an Metallfasern enthaltenden
Zwirn 3 eine Gitterstruktur aus leitfähigen Zwirnen 3 erhalten. Mit dieser leitfähigen
Struktur wird eine Abschirmung elektromagnetischer Felder ermöglicht.
[0025] Die Zwirne 3 bestehen aus Metallfasern enthaltenden Garnen, die miteinander verdreht
sind. Die Garne selbst bestehen aus einem Anteil von etwa 80 % Polyester und etwa
20 % Edelstahl. Anstelle von Polyester können auch andere Kunstfasern wie Polyamid
oder auch Naturfasern verwendet werden. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2
besteht der Zwirn 3 aus zwei miteinander verdrehten Garnen.
[0026] Das Armierungsgitter 1 ist wie aus Figur 2 ersichtlich, in einer Appretur 4 eingebettet,
die vollständig aus nicht leitfähigem Material, insbesondere aus einem Kunststoff
besteht. Die Appretur 4 sorgt für eine Formstabilität der Gitterstruktur aus den Glasfasersträngen
2 und den Zwirnen 3. Zudem bildet die Appretur 4 eine Schutzschicht gegen mechanische
und chemische Belastungen. Dabei werden die Glasfaserstränge 2 und auch die Zwirne
3 gegen einen Kontakt mit Bauchemikalien, die das Armierungsgitter 1 zerstören könnten,
geschützt. Der die Appretur 4 bildende Kunststoff ist vorzugsweise farblos und kann
bei Bedarf in verschiedenen Farbtönen eingefärbt werden.
[0027] Da die Zwirne 3 jeweils wenigstens zwei miteinander verdrehte, Edelstahl enthaltene
Garne aufweisen, ist selbst bei lokalen Bruchstellen oder Fehlstellen einzelner Fasern
oder Garne eine über das gesamte Armierungsgitter 1 durchgängige und ununterbrochene
elektrisch leitfähige Struktur gewährleistet, da die jeweils anderen Fasern oder Garne
die Bruchstelle des einzelnen gebrochenen Garnes überbrücken.
[0028] Ein weiteres wesentliches Strukturmerkmal der Zwirne 3 besteht darin, dass die enthaltenen
Metallfaseranteile nach außen stachelig abstehende Faserenden aufweisen. Die Längen
der freien Faserenden der Metallfasern betragen typischerweise wenigstens 0,5 mm,
bevorzugt jedoch 1 mm oder darüber. Dadurch, dass die Metallfasern nicht eng mit dem
Polyesteranteil vergarnt sind und beim Verzwirnen ihre stachelige Struktur behalten,
stehen die Metallfasern im Zwirn 3 nach außen ab und bilden elektrisch kontaktierbare
Elemente.
[0029] Die Dicke der Appretur-Schicht ist dabei an die Längen der Faserenden der Metallfaser
der Zwirne 3 derart angepasst, dass die Faserenden der Metallfasern entweder an der
Oberfläche der Appretur 4 freiliegen oder sehr dicht unterhalb der Oberfläche liegen.
Damit kann durch bloßen mechanischen Kontakt eines leitfähigen Gegenstands mit dem
Armierungsgitter 1 eine elektrisch leitende Verbindung zwischen diesem Gegenstand
und den Faserenden der Metallfasern hergestellt werden.
[0030] Damit können, ohne dass hierfür leitfähige Zusätze in der Appretur 4 verwendet werden
müssen, zwei Armierungsgitter 1 durch bloßen mechanischen Kontakt elektrisch kontaktiert
werden. Da die Metallfasern enthaltenden Zwirne 3 in jedem Armierungsgitter 1 eine
zweidimensionale, gitterartige Struktur bilden, können die Armierungsgitter 1 mit
nahezu beliebigen Überlappungsflächen übereinander gelegt werden, wobei stets eine
ausreichende elektrische Verbindung zwischen Faserenden der Metallfasern in beiden
Armierungsgittern 1 entsteht, um eine elektrische Kontaktierung beider Armierungsgitter
1 zu erhalten.
[0031] Generell können die Armierungsgitter 1 auch mit anderen leitfähigen Gegenständen
durch bloßen mechanischen Kontakt miteinander leitend verbunden werden. Derartige
Gegenstände können beispielsweise von Metallrahmen oder Profilschienen gebildet sein,
die dazu dienen können, die Armierungsgitter 1 zu erden. Durch die Möglichkeit der
Erdung der Armierungsgitter 1 können auch sehr niederfrequente elektromagnetische
Felder abgeschirmt werden.
Bezugszeichenliste
[0032]
- (1)
- Armierungsgitter
- (2)
- Glasfaserstrang
- (3)
- Zwirn
- (4)
- Appretur
1. Armierungsgitter mit einer gitterförmigen Anordnung von Glasfaserfäden und einer die
gitterförmige Anordnung umhüllenden Appretur, dadurch gekennzeichnet, dass die Appretur (4) vollständig aus elektrisch nicht leitfähigem Material besteht, und
dass die gitterförmige Anordnung Garne oder Zwirne (3) aufweist, welche einen Metallfaseranteil
enthalten, wobei die Metallfasern stachelig nach außen abstehende Faserenden aufweisen,
die an der Oberfläche der Appretur (4) frei liegen oder dicht unter der Oberfläche
der Appretur (4) liegen, so dass mit diesen eine elektrische Kontaktierung des Armierungsgitters
(1) durchführbar ist.
2. Armierungsgitter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Garnen oder Zwirnen (3) enthaltenden Metallfasern aus Edelstahl bestehen.
3. Armierungsgitter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Garne oder Zwirne (3) einen Anteil an Metallfasern im Bereich von 15 % bis 25
% enthalten und der Hauptanteil aus einem nicht leitenden Faseranteil besteht.
4. Armierungsgitter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Garne oder Zwirne (3) einen Anteil von 20 % an Metallfasern enthalten.
5. Armierungsgitter nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht leitenden Fasern von Naturfasern gebildet sind.
6. Armierungsgitter nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht leitenden Fasern von Kunstfasern gebildet sind.
7. Armierungsgitter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunstfasern aus Polyester oder Polyamid bestehen.
8. Armierungsgitter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die abstehenden Faserenden der Metallfasern eine Länge von wenigstens 0,5 mm aufweisen.
9. Armierungsgitter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass dieses ein Gewebe, Gewirk, Gelege oder Geflecht bildet.
10. Armierungsgitter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallfasern enthaltenden Garne oder Zwirne (3) eine Gitterstruktur bilden.
11. Appretur nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Appretur als Grundmaterial einen farblosen Kunststoff aufweist.
12. Appretur nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff in unterschiedlichen Farben einfärbbar ist.