[0001] Die Erfindung betrifft einen Grenzsignalgeber zum Bestimmen einer Position, wie einer
Endposition, einer pneumatisch betriebenen Stellarmatur. Grenzsignalgeber werden häufig
an Sicherheitsverschlussventilen eingesetzt, die pneumatisch betrieben sein können.
Im Falle eines Störbetriebs wird die pneumatische Antriebsquelle abgetrennt, wodurch
das Sicherheitsverschlussventil selbsttätig aufgrund von gespeicherter Federenergie
in eine End- oder Sicherheitsposition gelangt, in der eine Fluidleitung einer prozesstechnischen
Anlage durch ein Ventilglied entweder vollständig geöffnet oder vollständig geschlossen
ist.
[0002] Ein herkömmlicher Grenzsignalgeber soll einem Bedienpersonal durch Ermittlung eines
entsprechenden Signals anzeigen können, ob sich das Sicherheitsventil tatsächlich
in der gewünschten Endposition befindet.
[0003] Zur Erzeugung und Abgabe der gewünschten Signalinformation bildet der bekannte Grenzsignalgeber
einen Signalanschlusskontakt, der im Allgemeinen als Namurkontakt bezeichnet wird.
Ein Namurkontakt ist unter anderem gemäß Norm "IEC69047-5-6" festgelegt. Sollte die
Stellarmatur die erwartete Endposition einnehmen, so wird diese Positionseinnahme
über den Signalanschlusskontakt durch ein Stromsignal von unter etwa 1,2 mA, beispielsweise
etwa 1,0 mA, dargestellt. Bei Nicht-Einnahme der Endposition wird durch den Namurkontakt
ein anderes spezifisches Stromsignal von über etwa 2,1 mA dargestellt. Zur Erzeugung
dieser beiden binären Schaltzustände kann ein an den Namurkontakt angeschlossener
Trennschaltverstärker eingesetzt werden, mit dem ein sogenannter Näherungsinitiator
verbunden sein kann. Der Näherungsinitiator wird mit einer Spannung von etwa 8 V versorgt
und ändert je nach Schaltzustand entsprechend den oben genannten Beträgen dessen Versorgungsstrom,
nämlich zwischen den oben genannten Grenzwerten 1,2 mA und 2,1 mA. Unterschreitet
aber der Strombetrag am Eingang des Trennschaltverstärkers den Wert von etwa 0,1 mA
oder ist der Eingang des Trennschaltverstärkers stromlos, so wird dies normgemäß als
ein Leitungsbruch zum Namurkontakt interpretiert. Dann gibt der Trennschaltverstärker
gemäß der Norm EN 60947-5-6 ein genormtes Notsignal von unter 0,1 mA ab. Gibt der
Trennschaltverstärker hingegen das genormte Notsignal mit einer Stromstärke von mehr
als etwa 6 mA ab, so ist von einem Leitungskurzschluss am Grenzsignalgeber auszugehen.
Die oben genannten zwei regulären Schaltzustände (1,2 mA; 2,1 mA) werden von dem Trennschaltverstärker
als genormte Schaltsignale angezeigt und abgegeben, wobei auch zwei zusätzliche Notsignale,
nämlich ein Kurzschlußsignal und ein Leitungsbruchsignal, erzeugt und abgegeben werden
können.
[0004] Es besteht das allgemeine Interesse, einfache Grenzsignalgeber "intelligenter" auszuführen,
indem der Grenzsignalgeber mit einem Mikroprozessor und einem Positionssensor versehen
sind, aber weiterhin die einfache Grenzsignalgeberfunktion bereitgestellt bleibt.
DE 10 2006 049 651 A1 offenbart einen derartigen intelligenten Positionsgeber, bei dem der Mikroprozessor
entweder durch die oben genannte Namurkontaktversorgungsspannung von 7 bis 8 V oder
durch ein konstantes Spannungssignal von 24 V elektrisch gespeist ist, das üblicherweise
an einem Magnetventil anliegt, das wiederum an einem pneumatischen Stellantrieb angeschlossen
ist. Eine ebenfalls intelligente Grenzschaltanordnung ist aus
EP 1 730 611 A1 bekannt.
[0005] Mit der Erweiterung der Funktionsvielfalt des Grenzsignalgebers stellt sich allerdings
das Problem ein, dass im Hinblick auf bestehenden restriktiven Sicherheitsbestimmungen
für verfahrenstechnische Anlagen die Funktionstüchtigkeit der intelligenten Grenzsignalgeber
ständig zu überprüfen ist und Fehlfunktionen soweit als möglich auszuschließen sind.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden,
insbesondere die Betriebssicherheit und -gewissheit eines sogenannten intelligenten
Grenzsignalgebers zu verbessern.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 oder 2 gelöst.
[0008] Danach ist ein Grenzsignalgeber zum Bestimmen zweier Positionen, wie zweier Endpositionen,
einer pneumatisch betriebene Stellarmatur, insbesondere eines Sicherheitsventils,
vorgesehen, das beispielsweise eine vollständig geöffnete und eine vollständig geschlossene
Endposition einnehmen soll. Der Grenzsignalgeber kann durchaus auch mit einem Positionssensor,
beispielsweise einem analog arbeitenden Hall-Sensor oder einem Näherungsschalter,
versehen sein, um die Position der Stellarmatur, insbesondere deren Endpositionen,
vorzugsweise für eine Positionsregelung zu erfassen. Der Grenzsignalgeber hat einen
ersten Signalanschlusskontakt, der beispielsweise als erster genormter Narmurkontakt
ausgebildet sein kann. Des Weiteren hat der Grenzsignalgeber einen zweiten Signalanschlusskontakt,
der ebenfalls beispielsweise als zweiter genormter Narmurkontakt ausgebildet sein
kann. Schließlich hat der Grenzsignalgeber einen Mikroprozessor. Der Grenzsignalgeber,
insbesondere der Mikroprozessor, ist dazu ausgelegt, ein elektrisches Grenzlagensignal
jeweils an dem ersten und an dem zweiten Signalanschlusskontakt auszugeben. Das Grenzlagensignal
gibt Auskunft über das Einnehmen der ersten und zweiten Position bzw. zumindest einer
dazu unterschiedlichen Position der Stellarmatur, wenn es oberhalb oder unterhalb
eines vorbestimmten Grenzsollwertes liegt, der namurgemäß unterhalb von 1,2 mA oder
oberhalb 2,1 mA sein kann. Zumindest einer der beiden Signalanschlusskontakte ist
insbesondere mit einem Schaltverstärker zur Signalübermittelung des Grenzlagensignals
verbunden, der im Falle einer Störung der Signalübermittlung, wie eines Leitungskurzschlusses
oder eines Leitungsbruchs, dazu geeignet ist, jeweils ein Notsignal oberhalb eines
Obergrenzwertes, der namurgemäß bei etwa 6 mA liegt, oder unterhalb eines Untergrenzwertes,
der namurgemäß bei etwa 0,1 mA liegt, zu erzeugen und das jeweilige Notsignal an eine
externe Prozessstelle, wie eine Leitwarte, zu übertragen. Der erfindungsgemäße Grenzsignalgeber
stellt durch die Vervielfachung der Namurkontakte zumindest zwei zusätzlich zuordbare
Positionssignale, nämlich zwei zusätzliche Grenzlagensignale und vier zusätzliche
Notsignale (Kurzschluss und Leitungsbruch), zur Verfügung und kann diese Signaltypen
insbesondere mittels des Mikroprozessors auch zur Anzeige anderer Betriebszuständen
nutzen, als sie namurgemäß eigentlich erzeugt sind. Erfindungsgemäß kann der Mikroprozessor
beim Erfassen einer spezifischen Betriebsstörung des Grenzsignalgebers, der Stellarmatur
und/oder eines die Stellarmatur betätigenden Antriebs eine Notprozedur für den zusätzlichen
Signalanschlusskontakt ausführen, gemäß der das festgelegte "Notsignal" (unter 0,1
mA, zweiter Kontakt; über 6 mA zweiter Kontakt; etc.) erzeugt und an dem zusätzlichen
Signalanschlusskontakt mit Schaltverstärker abgegeben wird. Dieses Notsignal signalisiert
eigentlich einen Kurzschluss oder einen Leitungsbruch, wird aber erfindungsgemäß dazu
genutzt, irgendeinen vordefinierten Betriebszustand zu indizieren.
[0009] Erfindungsgemäß ist also der Mikroprozessor derart mit dem zweiten oder weiteren
Signalanschlusskontakten elektrisch verbunden, dass beim Erfassen eines spezifischen
vorab bestimmten Betriebszustandes des Grenzsignalgebers, der Stellarmatur und/oder
eines die Stellarmatur betätigenden Antriebs, also bei einer gegenüber der Leitungsstörung
unterschiedlichen Betriebsstörung, der Mikroprozessor eine Notprozedur ausführt, gemäß
der das typische Notsignal, wie oberhalb von etwa 6 mA oder unterhalb von etwa 0,1
mA, erzeugt und an dem zweiten oder weiteren Signalanschlusskontakten abgegeben wird,
wobei der Empfänger des Notsignals dieses zu interpretieren weiß, d.h. weiß, dass
dieses typische Notsignal auch dann abgegeben wird, wenn der spezifische Betriebszustand
vorliegt.
[0010] Der erfindungsgemäße Gedanke besteht im Wesentlichen darin, dass die typischen, durch
Norm EN 60947-5-6 vorbestimmten Notsignale - bei Leitungsbruch oder Leitungskurzschluss
- als ein anderes spezifisches Fehlerindikationssignal ausgegeben werden, um eine
mehr oder weniger häufig auftretende Fehlfunktion nicht nur des Grenzsignalgebers
sondern auch der damit verbundenen Komponenten, wie der Stellarmatur oder des pneumatischen
Antriebs, anzuzeigen. Bei dem erfindungsgemäßen Grenzsignalgeber ist es geboten, einen
zweiten Signalanschlusskontakt bereitzustellen, weil der Mikroprozessor vorzugsweise
ausschließlich über den ersten Signalanschlusskontakt energetisch versorgt sein sollte.
Eine Notsignalabgabe zur Informationsübermittlung anderer Betriebszustände oder einer
Leitungsstörung an dem ersten Signalanschlusskontakt durch den Mikroprozessor kann
insofern nicht vorgenommen werden, als damit auch eine Energieversorgungstrennung
zum Mikroprozessor einhergehen würde.
[0011] Sollte der Grenzsignalgeber am zweiten Signalanschlusskontakt ein Endpositionssignal
von beispielsweise unter 1,2 mA oder über 2,1 mA ausgeben und wird gleichzeitig eine
Betriebsstörung festgestellt, welche eine tatsächliche echte Notsignalabgabe über
den zweiten Signalanschlusskontakt erforderlich macht, kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass das übergeordnete Notsignal das Positionssignal überschreibt.
[0012] Bei einem alternativen, aber mit dem oben genannten Erfindungsaspekt kombinierbaren
Erfindungsgegenstand betrifft die Erfindung einen Grenzsignalgeber zum Bestimmen zweier
Positionen, wie zweier Endpositionen, einer pneumatisch betriebenen Stellarmatur.
Der Grenzsignalgeber hat einen Positionssensor zum Erfassen der Position der Stellarmatur,
einen ersten Signalanschlusskontakt, insbesondere einen ersten Namurkontakt, einen
zweiten Signalanschlusskontakt, insbesondere einen zweiten Namurkontakt, und einen
Mikroprozessor. Der erfindungsgemäße Grenzsignalgeber ist zur Abgabe jeweils eines
elektrischen Grenzlagensignals an dem ersten und dem zweiten Signalanschlusskontakt
ausgelegt. Diese Grenzlagensignale indizieren das Einnehmen der ersten und der zweiten
Position oder zumindest einer dazu unterschiedlichen Position der Stellarmatur insbesondere
leicht oberhalb oder unterhalb eines vorbestimmten Grenzsollwertes, wie oberhalb oder
unterhalb von etwa 1,2 mA oder 2,1 mA, dar. Zumindest einer der Signalanschlusskontakte
ist insbesondere mit einem Schaltverstärker zur Signalübermittlung verbunden, der
im Fall einer Störung der Signalübermittlung, wie eines Leitungskurzschlusses oder
eines Leitungsbruchs, dazu geeignet ist, ein Notsignal oberhalb eines Obergrenzwertes,
wie von etwa 6 mA, oder unterhalb eines Untergrenzwertes, wie von etwa 0,1 mA, zu
erzeugen und das Notsignal an eine externe Prozessstelle, wie eine Leitwarte, zu übertragen.
Erfindungsgemäß hat der Grenzsignalgeber einen dritten Signalanschlusskontakt, insbesondere
einen dritten Namurkontakt, und gegebenenfalls weitere Signalanschlusskontakte, insbesondere
gegebenenfalls weitere Namurkontakte. Dabei führt der Mikroprozessor beim Erfassen
einer bestimmten Betriebsstörung des Grenzsignalgebers, der Stellarmatur und/oder
des die Stellarmatur betätigenden Antriebs eine Notprozedur im Hinblick auf den dritten
Signalanschlusskontakt aus, gemäß der ein dieser Betriebsstörung zugeordnetes Alarmsignal
erzeugt und an den dritten und gegebenenfalls weiteren Signalanschlusskontakt abgegeben
wird. Das Alarmsignal kann dadurch gebildet sein, dass eines der typischen vier Signaltypen
des dritten oder weiteren Namurkontakts genutzt wird. Somit wird diese Betriebsstörung
durch eines der typischen Namursignale oberhalb oder unterhalb des vorbestimmten Grenzsollwertes,
wie unterhalb von etwa 1,2 mA oder oberhalb von 2,1 mA, oder oberhalb des Obergrenzwertes,
wie von etwa 6 mA, oder unterhalb des Untergrenzwertes wie von etwa 0,1 mA, eindeutig
zuordbar indiziert. Mit diesem Erfindungsaspekt werden auf einfache Weise vier oder
mehr (ein Vielfaches an vier zusätzlichen individuellen Signalen) zusätzliche Informations-Schaltzustände,
kleiner als 1,2 mA, größer als 2,1 mA, kleiner als 0,1 mA, größer 6 als mA, geschaffen,
die und dazu genutzt werden können, im Allgemeinen Fehlfunktionen oder bestimmte Betriebszustände
des Grenzsignalgebers oder der damit verbundenen Komponenten darzustellen. Die ersten
und zweiten Signalanschlusskontakte werden vorzugsweise nicht mit den Notsignalen
beaufschlagt. Die ersten und zweiten Signalanschlusskontakte können dazu dienen, die
ausschließliche Energieversorgung für den Mikroprozessor bereitzustellen.
[0013] Die Erfindung betrifft auch eine Anordnung umfassend einen erfindungsgemäßen Grenzsignalgeber
und jeweils einen an den jeweiligen Grenzsignalkontakt angeschlossenen Schaltverstärker.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Mikroprozessor ausschließlich
über den ersten, den zweiten oder den dritten Signalanschlusskontakt oder gegebenenfalls
über nur einen weiteren Signalanschlusskontakt mit elektrischer Energie versorgt.
[0015] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist der Mikroprozessor mit dem ersten, mit
dem zweiten und/oder mit dem dritten Signalanschlusskontakt und/oder gegebenenfalls
mit weiteren Signalanschlusskontakten über eine Kabelleitung derart verbunden, dass
das von dem Mikroprozessor erzeugte Not- oder Alarmsignal zum jeweiligen Signalkontaktanschluss
leitbar ist.
[0016] Vorzugsweise ist der Mikroprozessor, insbesondere der Grenzsignalgeber, nur von einer
konstanten Versorgungsspannung insbesondere in Höhe von etwa 7 bis 8 V, die an einem
oder mehreren Signalanschlusskontakten anliegt, betrieben.
[0017] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist der Grenzsignalgeber ein Betätigungselement
auf, das über eine Bedienperson betätigt werden kann, um Positionsgeberparameter für
den Grenzsignalgeber an dem Mikroprozessor einstellen zu können, insbesondere Diagnoseroutinen,
etc. zu aktivieren.
[0018] Vorzugsweise ist ein zweiter Mikroprozessor vorgesehen, der zwischen dem Betätigungselement
und dem ersten Mirkoprozessor angeordnet ist.
[0019] Bei einer Weiterbildung der Erfindung hat der Grenzsignalgeber ein geschlossenes
Gehäuse, in dem außer dem Mikrorechner auch ein elektropneumatischer Wandler (E/P-Wandler),
insbesondere ein Magnetventil, aufgenommen ist, wobei das Gehäuse einen pneumatischen
Eingang für den Anschluss an eine Pneumatikquelle und einen Ausgang für eine Pneumatikkopplung
an den Stellantrieb aufweist. Dabei kann der E/P-Wandler an der innenseitigen Ausgangsseite
angeschlossen sein.
[0020] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist eine Einrichtung zum Erfassen
eines von dem Mikroprozessor erzeugten, für den E/P-Wandler vorgesehenen Spannungssignals
vorgesehen, wobei das gemessene Spannungssignal den Betriebszustand des E/P-Wandlers
anzeigen soll. Das Spannungssignal kann an einer Anzeige an der Außenseite des Signalgebers
visualisiert werden.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Mikroprozessor zum Differenzieren
von Not- oder Alarmsignalen geeignet, das insbesondere genormte Not- oder Alarmsignal
frequenzspezifisch zu takten, um ein für die erfasste Betriebsstörung eindeutig identifizierbares
elektrisches Signal an dem jeweiligen Signalanschlusskontakt abzugeben.
[0022] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Grenzsignalgebers
zum Bestimmen zweier Positionen, wie zweier Endpositionen, einer pneumatisch betriebenen
Stellarmatur, wobei jeweils ein elektrisches Grenzlagensignal an einem ersten Signalanschlusskontakt,
insbesondere an einem ersten Namurkontakt, und an einem zweiten Signalanschlusskontakt,
insbesondere einem zweiten Namurkontakt, abgegeben wird, wenn eine der Positionen
oder zumindest eine davon unterschiedliche Position der Stellarmatur eingenommen wird.
Beide Grenzlagensignale stellen die jeweilige Position dar, in dem ein Stromsignal
oberhalb oder unterhalb eines vorbestimmten Grenzsollwertes, wie unterhalb von 1,2
mA oder oberhalb von 2,1 mA, ausgegeben wird. Zumindest einer der Signalanschlusskontakte
wird insbesondere mit einem Schaltverstärker zur Signalübermittlung verbunden, der
im Fall einer Störung der Signalübermittlung, wie eines Leitungskurzschlusses oder
eines Leitungsbruchs, dazu geeignet ist, ein Notsignal oberhalb eines Obergrenzwertes,
wie von etwa 6 mA, oder ein Notsignal unterhalb eines Untergrenzwertes, wie von etwa
0,1 mA, zu erzeugen und das jeweilige Notsignal an eine externe Prozessstelle, wie
eine Leitwarte zu übertragen. Erfindungsgemäß wird beim Erfassen einer zum Kurzschluss
und zum Leitungsbruch unterschiedlichen Betriebsstörung oder -zustand des Grenzsignalgebers,
der Stellarmatur und/oder eines die Stellarmatur betätigenden Antriebs durch den Mikroprozessor
eine Notprozedur ausgeführt, gemäß der ein Notsignal in der oben genannten typischen
Form erzeugt und an dem zweiten Signalanschlusskontakt abgeben wird.
[0023] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Grenzsignalgebers
zum Bestimmen zweier Positionen, wie zweier Endpositionen, einer pneumatischen betriebenen
Stellarmatur, wobei jeweils ein elektrisches Grenzlagensignal an einem ersten Signalanschlusskontakt,
insbesondere einem ersten Namurkontakt, und an einem zweiten Signalanschlusskontakt,
insbesondere einem zweiten Namurkontakt, abgegeben wird, wenn eine der Positionen
oder zumindest eine dazu unterschiedliche Position der Stellarmatur eingenommen wird.
Beide Grenzlagensignale stellen die jeweilige Position dar, indem ein Stromsignal
oberhalb oder unterhalb eines vorbestimmten Grenzsollwerts, wie unterhalb von etwa
1,2 mA oder oberhalb von 2,1 mA, ausgegeben wird. Zumindest einer der Signalanschlusskontakte
wird insbesondere mit einem Schaltverstärker zur Signalübermittlung verbunden, der
im Fall einer Störung der Signalübermittlung, wie eines Leitungskurzschlusses oder
eines Leitungsbruchs, dazu geeignet ist, ein Notsignal oberhalb eines Obergrenzwertes,
wie von etwa 6 mA, oder ein Notsignal unterhalb eines Untergrenzwertes, wie von etwa
0,1 mA, zu erzeugen und das jeweilige Notsignal an eine externe Prozessstelle, wie
eine Leitwarte, zu übertragen. Erfindungsgemäß wird beim Erfassen einer zum Kurzschluss
und zum Leitungsbruch unterschiedlichen Betriebsstörung des Grenzsignalgebers, der
Stellarmatur und/oder eines die Stellarmatur betätigenden Antriebs eine Notprozedur
durch den Mikroprozessor ausgeführt, gemäß der ein typisches Alarm- oder Notsignal
erzeugt und an einem dritten oder gegebenenfalls weiteren Signalanschlusskontakt abgegeben
wird, welches Alarmsignal die Betriebsstörung durch einen Strom entweder a) oberhalb
oder unterhalb des vorbestimmten Grenzsollwertes, wie unterhalb von etwa 1,2 mA oder
oberhalb von 2,1 mA, b) oberhalb des Obergrenzwertes, wie von etwa 6 mA, oder c) unterhalb
des Untergrenzwertes, wie von etwa 0,1 mA, darstellt. Erfindungsgemäß wird beim Erfassen
einer Betriebsstörung oder -zustands des Grenzsignalgebers, der Stellarmatur und/oder
eines die Stellarmatur betätigenden Antriebs durch den Mikroprozessor eine Notprozedur
ausgeführt, gemäß der ein vorbestimmtes Notsignal erzeugt und an einen dritten oder
gegebenenfalls weiteren Signalanschlusskontakt abgegeben wird. Das Notsignal gibt
Auskunft über die Betriebsstörung, indem ein Stromsignal oberhalb und unterhalb eines
vorbestimmten Grenzsollwerts, wie unterhalb von etwa 1,2 mA oder oberhalb von etwa
2,1 mA, oder oberhalb einer Obergrenze, wie von etwa 6 mA, oder unterhalb einer Untergrenze,
wie von etwa 0,1 mA, insbesondere 50 µA, ausgegeben wird.
[0024] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird bei Erzeugung eines Notsignals
ein möglicherweise abzugebendes Endlagensignal an den zweiten Signaleingangsanschluss
überschrieben.
[0025] Es sei klar, dass das erfindungsgemäße Verfahren entsprechend der Funktionsweise
des erfindungsgemäßen Grenzsignalgebers ausgeführt sein kann.
[0026] Weitere Eigenschaften, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden durch die folgende
Beschreibung einer bevorzugten Ausführung anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert,
in denen zeigen:
- Figur 1
- ein Blockschaltbild einer ersten Ausführung eines erfindungsgemäßen Grenzsignalgebers
und einer pneumatisch angetriebenen Stellarmatur; und
- Figur 2
- ein Blockschaltbild einer zweiten Ausführung eines erfindungsgemäßen Grenzsignalgebers
und einer pneumatisch betriebenen Stellarmatur.
[0027] In Figur 1 ist ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Grenzsignalgebers 1 mit
einem Magnetventil 3 angedeutet, das zum Steuern eines pneumatischen Stellantriebs
5 an letzteren angeschlossen ist. Der pneumatische Stellantrieb 5 ist ein Schwenkantrieb,
was durch die Kreispfeile K angedeutet ist. Eine Stellwelle 7 des pneumatischen Stellantriebs
5 erstreckt sich durch ein Stellantriebsgehäuse 9 hindurch auf eine dem Stellventil
11 zugewandte Seite des Stellantriebsgehäuses 9.
[0028] Auf der dem Stellventil 11 abgewandten Seite des Stellantriebgehäuses 9 ragt ein
Stellwellenende 13 vor, an dem der erste Teil 15a eines Positionssensors 15 angeordnet
ist, der einen berührungslosen Abgriff der Schwenkposition der Stellwelle 7 durch
den zweiten Teil 15b des Positionssensors 15 zulässt. Der zweite Teil 15b des Positionssensors
15 ist in einem geschlossenen eigensicher ausgebildeten Gehäuse 17 des Grenzsignalgebers
1 angeordnet. Der erste Teil 15a liegt außerhalb des Gehäuses 17. Der Positionssensor
kann als Näherungsschalter oder als analog arbeitender Hall-Sensor ausgeführt sein.
[0029] Das Magnetventil 3 ist an eine konstante 24V-Versorgungsspannung 19 über eine Versorgungsleitung
21 angeschlossen. Die Versorgungsleitung 21 verläuft über einen Eingangsanschluss
23 in das Gehäuse 17 des Grenzsignalgebers 1 und verlässt dasselbe Gehäuse 17 an einem
Ausgangsanschluss 25, von dem sie direkt mit dem Magnetventil 3 verbunden ist. Ein
Auf-/Zu-Schalter 27 zum Öffnen und Unterbrechen der Versorgungsleitung 21 ist innerhalb
des Gehäuses 17 des Grenzsignalgebers 1 angeordnet. Die Versorgungsleitung 21 dient
ausschließlich zur elektrischen Energieversorgung des Magnetventils 3.
[0030] Das Magnetventil 3 steht in pneumatischer Verbindung mit einer 6-bar-Druckquelle
29, welche eine Druckbeaufschlagung des pneumatischen Stellantriebs 5 nur dann zulässt,
wenn an dem Magnetventil 3 die 24V-Versorgungsspannung 19 auch anliegt. In dieser
"normalen" Betriebssituation des pneumatischen Stellantriebs befindet sich das Stellventil
11 in einer Betriebsstellung, die häufig durch ein vollständiges Öffnen einer nicht
dargestellten Fluidleitung einer Prozessanlage definiert ist. Das Stellventil 11 soll
bei einem Störfall der prozesstechnischen Anlage (nicht dargestellt) üblicherweise
selbsttätig in eine Sicherheitsstellung verfahren, wobei für das Verfahren in die
Sicherheitsstellung gespeicherte interne Federkräfte des Stellantriebs 5 genutzt werden.
[0031] Sollte nun die 24V-Spannung ausfallen oder die Versorgungsleitung 21 durch Betätigen
des Schalters 27 unterbrochen werden, entlüftet das Magnetventil 3 den pneumatischen
Stellantrieb 5 von der pneumatischen Druckquelle 29, so dass das Stellventil 11 durch
die Federkräfte in die gewünschte Sicherheitsposition verfährt.
[0032] Der Grenzsignalgeber 1 hat außer dem Eingangsanschluss 23 einen einzigen Energieeingangsanschluss
33, der an eine konstante Spannungssignalversorgung von 7 bis 8 V anliegt. Die konstante
Spannung von 7 bis 8 V wird von einem Trennschaltverstärker 35 bereitgestellt. Der
Eingangsanschluss 33 ist über eine Energieleitung 37 an eine grenzsignalgeberinterne
Leistungsversorgungseinrichtung 39 angeschlossen, die auch als Netzteil ausgebildet
sein kann. Die Leistungsversorgungseinrichtung 39 empfängt die einzige Betriebsenergie
für sämtliche elektrische Verbraucher des Grenzsignalgebers 1 nur über den Energieeingangsanschluss
33 von dem Trennschaltverstärker 35.
[0033] In dem Blockschaltbild des Grenzsignalgebers 1 sind zwei Pfeiltypen verwendet, ein
Pfeiltyp mit gefülltem Pfeilkopf und ein anderer Pfeiltyp mit zwei Linienpfeilschenkeln.
Die Pfeile mit gefülltem Pfeilkopf stellen den elektrischen Energieversorgungsfluss
der jeweiligen Bauteile des Grenzsignalgebers 1 dar. Die Pfeile mit Linienpfeilschenkeln
stellen ausschließlich mögliche elektrische Signalübertragungsvorgänge dar.
[0034] Die Leistungsversorgungseinrichtung 39 betreibt energetisch nicht nur einen Mikrorechner
oder Mikroprozessor 41 des Grenzsignalgebers 1 über eine Energieleitung 43, sondern
auch eine visuelle Anzeige 45 für Bedienpersonal. Der Mikrorechner 41 erhält auch
Positionssignale der Stellwelle 7 von dem Positionssensor 15 über eine Kommunikationsleitung
49. Ebenso erhält der Mikrorechner 41 von einem Betätigungselement 51 Funktionsparameter,
wie die Definition der zu ermittelnden Endkontakte des Grenzsignalgebers 1, Aktivierungssignale
zur Durchführung von Diagnosen, etc. Das Betätigungselement 51 kann als Drehknopf
oder Druckknopf ausgeführt sein und ist von außerhalb des Gehäuses 17 des Grenzsignalgebers
1 manuell betätigbar. Wie in Figur 1 dargestellt ist, besteht eine Kommunikationsleitung
53 zwischen dem Betätigungselement 51 und dem Mikrorechner 41.
[0035] Außerdem ist der Mikrorechner 41 mit dem Auf-/Zu-Schalter 27 über einen Optokoppler
55 verbunden. Mittels des Optokopplers 55 kann der Mikrorechner während der Inbetriebnahme
oder zu weiteren Diagnosezwecken das Magnetventil, schalten um beispielsweise die
Endlagen zu detektieren, Verzugszeiten oder Laufzeiten zu bestimmen. Auch bei Ausfall
der Energieversorgung des Grenzsignalgebers an Anschluss 33 bleibt die Signalversorgung
des Magnetventils davon jedoch unberührt.
[0036] Befindet sich das Stellventil 11 in einer normalen Betriebssituation, d.h. das Magnetventil
3 lässt einen pneumatischen Druck von 6 bar in dem pneumatischen Antrieb 5 zu, so
dass ein selbständiges federgetriebenes Verlagern in die Verschlussstellung verhindert
wird, wird die "normale" Betriebsposition des Stellventils 11 von dem Positionssensor
15 erfasst und ein entsprechendes Positionssignal über die Kommunikationsleitung 49
an den Mikrorechner 41 übermittelt. Entsprechend dem Positionssignal gibt der Mikrorechner
41 über die Kommunikationsleitung 65 ein Signal unter 1,2 mA und über die Kommunikationsleitung
67 ein Signal über 2,1 mA ab, wodurch an den Anschlüssen 33, 65 entsprechende binäre
Grenzsignalkontakte abgreifbar sind, nach denen sich das Stellventil in der normalen
Betriebsstellung und sich nicht in der Notstellung befindet.
[0037] Kommt es zu einem gefährlichen Störfall der verfahrenstechnischen Anlage, bei dem
die 24V-Spannung nicht mehr an dem Magnetventil 3 anliegt und der pneumatische Antrieb
5 entlüftet wird, wird das Stellventil 11 in dessen Notposition geschwenkt, was der
Positionssensor 15 erfasst und dem Mikrorechner 41 mitteilt. Mit Hilfe der energetischen
Versorgung über den Schaltverstärker 35 gibt der Mikrorechner 41 entsprechende Positionssignale
an die Eingangsanschlüsse 33, 61 ab, wodurch wieder sowohl ein Stromsignal unter 1,2
mA an dem einen Anschluss 65, als auch ein 2,1 mA an dem anderen Anschluss 31 abgreifbar
ist. Auf diese Weise ist es möglich, die genaue Position des Stellventils redundant
auch dann mit Sicherheit feststellen zu können, wenn die Spannungsversorgung der 24
V unterbrochen ist.
[0038] Der Grenzsignalgeber 1 hat einen weiteren Signaleingangsanschluss 61, der mit einem
zusätzlichen Trennschaltverstärker 63 verbunden ist, der ein konstantes Spannungssignal
von 7 bis 8 V an dem Signaleingangsanschluss 61 anlegt. Die Signaleingangsanschlüsse
33, 61 sowie die damit verbundenen Trennschaltverstärker 35, 63 sind als sogenannte
Namurkontakte bekannt. Der Signaleingangsanschluss 61 dient nicht zur Energieversorgung
elektrischer Verbraucher des Grenzsignalgebers 1 sondern nur zur Erzeugung und Abgabe
eines binären Informationssignals über die Funktionsweise des Grenzsignalgebers 1.
[0039] Der Mikrorechner 41 gibt über beide Eingangsanschlüsse 33, 61 Binärsignale an eine
nicht dargestellte Leitwarte ab, um anzugeben, ob sich das Stellventil 11 in der vordefinierten
Grenzlage befindet. Über die Eingangsanschlüsse 33, 61 werden entweder Ströme von
weniger als 1,2 mA oder über 2,1 mA erzeugt, welche den zwei unterschiedlichen Binärzuständen
entsprechen.
[0040] Sollte es zu einem Leitungsbruch bzw. einem Leitungskurzschluss an dem Grenzsignalgeber
1 kommen, ist der Trennschaltverstärker 35 dazu ausgelegt, ein Notsignal in Form eines
Stromsignals unter 0,1 mA bzw. größer 6 mA zu detektieren und diesen Alarm an die
Leitwarte abzugeben.
[0041] Der Mikroprozessor 41 ist nun dazu ausgelegt, eine andere Betriebsstörung am Grenzsignalgeber
1, also einer anderen als der Leitungsbruch oder der Leitungskurzschluss, oder auch
eine Betriebsstörung an dem Stellventil 11, an dem pneumatischen Stellantrieb 5, etc.,
zu signalisieren, indem an dem zweiten Signaleingangsanschluss 61 zwar das typische
Namur-Notsignal über die Kommunikationsleitung 65 genutzt wird, welches eigentlich
dem Leitungsbruch- und dem Leitungskurzschluss entsprechenden Notsignal an dem Signaleingangsanschluss
33 vom Betrag und der Signalstruktur entspricht, das Notsignal aber nunmehr zweckentfremdend
zur Signalisierung einer anderen, bestimmten oder unbestimmten Betriebsstörung dient.
Auf diese Weise wird einer Bedienperson oder der Leitwarte angezeigt, dass ein bestimmter,
unter Umständen fehlerhafter Betriebszustand in der Gesamtanordnung besteht. Anschließend
kann eine Diagnoseroutine von dem Mikrorechner 41 oder einer anderen Logikeinheit
initiiert werden, um den Fehlerursprung zu ermitteln.
[0042] Der Grenzsignalgeber 1 kann auch dessen Funktionsweise und/oder die Funktionsweise
des Magnetventils 3 sowie des pneumatischen Stellantriebs 5 und des Stellventils 11
diagnostizieren. Der Mikrorechner 41 kann entsprechend einer externen Steuerung über
das Betätigungselement 51 oder durch eigens ausgelöste Routinen eine Diagnoseprozedur
ausführen, indem der Auf-/Zu-Schalter 27 über den Optokoppler 55 insbesondere kurzzeitig
geöffnet wird. Auf diese Weise wird das Magnetventil 3 entlüftet, wodurch das Stellventil
11 aus der Normalstellung in die Verschlussposition verfährt. Mit Hilfe des weiterhin
energetisch versorgten Mikrorechners 41 kann die gewünschte Verschlussposition des
Stellventils 11 überprüft werden.
[0043] In Figur 2 ist eine weitere erfindungsgemäße Ausführung dargestellt, wobei für ähnliche
oder identische Bau- und Funktionsteile dieselben Bezugsziffern verwendet werden.
Die Anordnung gemäß Figur 2 unterscheidet sich von der gemäß Figur 1 dadurch, dass
das Magnetventil 3 innerhalb des abgeschlossenen Gehäuses 17 des Grenzsignalgebers
1 angeordnet ist. Insofern hat das Gehäuse 17 sowohl einen Pneumatikeingang 71 als
auch einen Pneumatikausgang 73, der mit dem pneumatischen Stellantrieb 5 verbunden
ist. Auf diese Weise kann eine kompakte, intelligente Grenzsignalgeberstruktur mit
dem Magnetventil 3 bereitgestellt werden. Diese Gestaltung kann auch für die Ausführung
nach Figur 1 übernommen werden. Des Weiteren hat die Ausführung gemäß Figur 2 einen
zweiten Mikrorechner 75, der ebenfalls von der Leistungsversorgungseinrichtung 39
energetisch betrieben ist. Der zweite Mikrorechner 75 empfängt sowohl Daten von dem
ersten Mikrorechner 41 als auch überträgt er Parameterdaten an den ersten Mikroprozessor
41. Der zweite Mikrorechner 75 ist mit dem Betätigungselement 51 verbunden. Der zweite
Mikrorechner 75 dient zur Abfrage des Betätigungselements 51 und wird bei Nichtbetätigung
des Betätigungselements 51 in einem leistungsarmen Schlafmodus versetzt. Auf diese
Weise ist die Leistungsaufnahme des Grenzsignalgebers 1 niedrig.
[0044] Die Ausführung gemäß Figur 2 ist außerdem mit einem vierten elektrischen Signaleingangsanschluss
81 versehen, der mit einem externen Schaltverstärker 83 verbunden ist, der an dem
Signalseingangsanschluss 81 eine 7 bis 8 V-Versorgungsspannung anlegt. Diese Versorgungsspannung
dient nur zur Signalübertragung und nicht zur Energieversorgung der Verbraucher des
Grenzsignalgebers 1.
[0045] Über den dritten Signaleingangsanschluss 81 können vier Einzelsignale i
1, i
2, i
3, i
4 abgegeben werden, nämlich ein erstes Stromsignal i
1, das kleiner als 1,2 mA ist, ein zweites Stromsignal i
2, das größer als 2,1 mA ist, ein drittes Stromsignal i
3, das kleiner als 0,1 mA ist und ein viertes Stromsignal i
4, das größer als 6 mA ist. Es werden also am dritten Signaleingangsanschluss normierte
Namurkontaktsignale bereitgestellt, um verschiedenste Betriebsstörungszustände voneinander
individualisiert zu signalisieren. Dabei kann der Mikrorechner 41 derart programmiert
sein, dass er für jede spezifische Betriebsstörung ein jeweiliges Einzelsignal i
1, i
2, i
3 und i
4 erzeugen und abgeben kann.
[0046] An dem zweiten Signaleingangsanschluss 61 können ebenfalls zwei weitere Notsignale
i
5, i
6 zur individualisierten Informationsübermittlung abgegeben werden, welche durch ein
Stromsignal kleiner als 0,1 mA und größer als 6 mA definiert sind.
[0047] Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführung des Grenzsignalgebers sind also sechs
zusätzliche Betriebszustände über die entfremdeten Namurkontakte 61, 63, 81, 83 und
deren zur Verfügung stehenden Stromsignale i
1 bis i
6, darstellbar. Des Weiteren sind die "klassischen" Namurkontakte 33, 35 und 65, 63
dazu geeignet das Einnehmen oder nicht Einnehmen der Endposition des Stellventils
sowie den Leitungsbruch als auch einen Leitungskurzschluss anzugeben.
[0048] Sollte eines der Notsignale an den Signaleingangsanschlüssen 33, 65, 81 anliegen,
kann eine Diagnoseroutine von den Mikrorechnern 41, 75 ausgeführt werden, um die Ursache
des Fehlers zu eruieren.
[0049] Um noch weitere Betriebszustände individualisiert signalisieren zu können, können
die einzelnen Notsignale i
1 bis i
6 durch entsprechende Taktung und Frequenzabänderung individualisiert sein.
[0050] Es sei klar, dass die Energieversorgung der Verbraucher des Grenzsignalgebers 1 ausschließlich
über den Energieeingangsanschluss 23 und somit über den Schaltverstärker 35 realisiert
sei, der eine konstante Spannung von 7 bis 8 V an den Energieeingangsanschluss 33
anlegt.
[0051] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung
der Erfindung in den verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 1
- Grenzsignalgeber
- 3
- Magnetventil
- 5
- pneumatischer Stellantrieb
- 7
- Stellwelle
- 9
- Stellantriebsgehäuse
- 11
- Stellventil
- 13
- Stellwellenende
- 15
- Positionssensor
- 15a,b
- Teile des Positionssensors
- 17
- Gehäuse
- 19
- 24V-Versorgungsspannung
- 21
- Versorgungsleitung
- 23
- Eingangsanschluss
- 25
- Ausgangsanschluss
- 27
- Auf-/Zu-Schalter
- 29
- 6 bar-Druckquelle
- 33
- Energieeingangsanschluss
- 35
- Schaltverstärker
- 37
- Energieleitung
- 39
- Leistungsversorgungseinrichtung
- 41
- Mikroprozessor
- 43
- Energieleitung
- 49
- Kommunikationsleitung
- 51
- Betätigungselement
- 53
- Kommunikationsleitung
- 55
- Optokoppler
- 61
- Signaleingangsanschluss
- 63
- Trennschaltverstärker
- 65, 76
- Kommunikationsleitung
- 71
- Pneumatikeingang
- 73
- Pneumatikausgang
- 75
- Mikrorechner
- 81
- Signaleingangsanschluss
- 83
- Schaltverstärker
- K
- Kreispfeil
- i1 bis i6
- Notsignale gemäß Namur-Kontakt
1. Grenzsignalgeber (1) zum Bestimmen zweier Positionen, wie zweier Endpositionen, einer
pneumatisch betriebenen Stellarmatur, mit einem Positionssensor (15) zum Erfassen
der Position der Stellarmatur, einem ersten Signalanschlusskontakt, insbesondere einem
ersten Namurkontakt, einem zweiten Signalanschlusskontakt, insbesondere einem zweiten
Namurkontakt, und einem Mikroprozessor (41), wobei der Grenzsignalgeber (1) zur Abgabe
jeweils eines elektrischen Grenzlagensignals an dem ersten und zweiten Signalanschlusskontakt
ausgelegt ist, welche Grenzlagensignale ein Einnehmen der ersten und der zweiten Position
oder zumindest einer dazu unterschiedlichen Position der Stellarmatur oberhalb oder
unterhalb eines vorbestimmten Grenzsollwertes, wie unterhalb von etwa 1,2 mA oder
oberhalb 2,1 mA, darstellen, wobei zumindest einer der Signalanschlusskontakte mit
einem Schaltverstärker zur Signalübermittlung verbunden ist, der im Fall einer Störung
der Signalübermittlung, wie eines Leitungskurzschlusses oder eines Leitungsbruchs,
dazu geeignet ist, ein Notsignal oberhalb eines Obergrenzwertes, wie von etwa 6mA,
oder unterhalb eines Untergrenzwertes, wie von etwa 0,1 mA, zu erzeugen und das Notsignal
an eine externe Prozessstelle, wie eine Leitwarte, zu übertragen, dadurch gekennzeichnet, dass beim Erfassen einer spezifischen Betriebsstörung des Grenzsignalgebers (1), der Stellarmatur
und/oder eines die Stellarmatur betätigenden Antriebs der Mikroprozessor (41) eine
Notprozedur ausführt, gemäß der das gleiche Notsignal erzeugt und an dem zweiten Signalanschlusskontakt
abgegeben wird.
2. Grenzsignalgeber (1) zum Bestimmen zweier Positionen, wie zweier Endpositionen, einer
pneumatisch betriebenen Stellarmatur, mit einem Positionssensor (15) zum Erfassen
der Position der Stellarmatur, einem ersten Signalanschlusskontakt, insbesondere einem
ersten Namurkontakt, einem zweiten Signalanschlusskontakt, insbesondere einem zweiten
Namurkontakt, und einem Mikroprozessor (41), wobei der Grenzsignalgeber (1) zur Abgabe
jeweils eines elektrischen Grenzlagensignals an dem ersten und zweiten Signalanschlusskontakt
ausgelegt ist, welche Grenzlagensignale ein Einnehmen der ersten und der zweiten Position
oder zumindest einer dazu unterschiedlichen Position der Stellarmatur oberhalb oder
unterhalb eines vorbestimmten Grenzsollwertes, wie unterhalb von etwa 1,2 mA oder
oberhalb 2,1 mA, darstellen, wobei zumindest einer der Signalanschlusskontakte mit
einem Schaltverstärker zur Signalübermittlung verbunden ist, der im Fall einer Störung
der Signalübermittlung, wie eines Leitungskurzschlusses oder eines Leitungsbruchs,
dazu geeignet ist, ein Notsignal oberhalb eines Obergrenzwertes, wie von etwa 6mA,
oder unterhalb eines Untergrenzwertes, wie von etwa 0,1 mA, zu erzeugen und das Notsignal
an eine externe Prozessstelle, wie eine Leitwarte, zu übertragen,
gekennzeichnet, durch einen dritten Signalanschlusskontakt, insbesondere einen dritten Namurkontakt, und
gegebenenfalls weitere Signalanschlusskontakte, insbesondere gegebenenfalls weitere
Namurkontakte, wobei beim Erfassen einer spezifischen Betriebsstörung des Grenzsignalgebers
(1), der Stellarmatur und/oder eines die Stellarmatur betätigenden Antriebs der Mikroprozessor
(41) eine Notprozedur ausführt, gemäß der ein Alarmsignal erzeugt und an dem dritten
und gegebenenfalls weiteren Signalanschlusskontakt abgegeben wird, welches Alarmsignal
die Betriebstörung entweder:
a) oberhalb oder unterhalb des vorbestimmten Grenzsollwertes, wie unterhalb von etwa
1,2 mA oder oberhalb 2,1 mA;
b) oberhalb des Obergrenzwertes, wie von etwa 6mA; oder
c) unterhalb des Untergrenzwertes, wie von etwa 0,1 mA, darstellt.
3. Grenzsignalgeber (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikroprozessor (41) ausschließlich über den ersten, den zweiten oder den dritten
Signalanschlusskontakt oder gegebenenfalls einen weiteren Signalanschlusskontakt mit
elektrischer Energie versorgt ist.
4. Grenzsignalgeber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikroprozessor (41) mit dem ersten, mit dem zweiten und/oder mit dem dritten
Signalanschlusskontakt und/oder gegebenenfalls weiteren Signalanschlusskontakten über
eine interne Kabelleitung derart verbunden ist, dass das von dem Mikroprozessor erzeugte
Notsignal zum jeweiligen Signalanschlusskontakt leitbar ist.
5. Grenzsignalgeber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikroprozessor (41) nur von einer konstanten Versorgungsspannung (19), insbesondere
in der Höhe von etwa 7 bis 8 V, die an einem oder mehreren Signalanschlusskontakten
anliegt, betrieben ist.
6. Grenzsignalgeber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass er ein Betätigungselement aufweist, das über eine Bedienperson betätigt werden kann,
um einem Positionsgeberparameter für den Grenzsignalgeber (1) an dem Mikroprozessor
(41) einstellen zu können, insbesondere Diagnoseroutinen, etc. zu aktivieren.
7. Grenzsignalgeber (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Mikroprozessor (75) vorgesehen ist, der zwischen dem Betätigungselement
und dem ersten Mikroprozessor (41) angeordnet ist.
8. Grenzsignalgeber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass er ein geschlossenes Gehäuse (17) aufweist, in dem außer dem Mikroprozessor (41)
auch ein elektropneumatischer Wandler (E/P-Wandler), insbesondere ein Magnetventil,
aufgenommen ist, wobei das Gehäuse (17) einen pneumatischen Eingang für den Anschluss
an eine Pneumatikquelle und einen Ausgang für eine Pneumatikkopplung an den Stellantrieb
aufweist, wobei an der innenseitigen Ausgangsseite der E/P-Wandler angeschlossen ist.
9. Grenzsignalgeber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zum Erfassen eines von dem Mikroprozessor (41) erzeugten, für einen
E/P-Wandler vorgesehenen Spannungssignals vorgesehen ist, wobei das gemessene Spannungssignal
den Betriebszustand des E/P-Wandlers anzeigt, wobei das Spannungssignal insbesondere
an einer visuellen Anzeige an der Außenseite des Grenzsignalgebers (1) anzeigbar ist.
10. Grenzsignalgeber (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikroprozessor (41) dazu geeignet ist, das insbesondere genormte Not- oder Alarmsignal
zu dessen Differenzierbarkeit frequenzspezifisch zu takten, um ein für die spezifische
erfasste Betriebsstörung eindeutig unterscheidbares elektrisches Not- oder Alarmsignal
an dem Signalanschlusskontakt abzugeben.
11. Grenzsignalgeber (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erzeugung eines Not- oder Alarmsignals ein Endlagensignal an dem zweiten Signaleingangsanschluss
(61) überschrieben wird.
12. Verfahren zum Betreiben eines Grenzsignalgebers zum Bestimmen zweier Positionen, wie
zweier Endpositionen, einer pneumatisch betriebenen Stellarmatur, (a) wobei jeweils
ein elektrisches Grenzlagensignal an einem ersten Signalanschlusskontakt, insbesondere
einem ersten Namurkontakt, und an einem zweiten Signalanschlusskontakt, insbesondere
einem zweiten Namurkontakt, erzeugt und abgegeben wird, wenn die Position oder zumindest
eine dazu unterschiedliche Position der Stellarmatur eingenommen wird, welche beiden
Grenzlagensignale die Position oberhalb oder unterhalb eines vorbestimmten Grenzsollwertes,
wie unterhalb von etwa 1,2 mA oder oberhalb 2,1 mA, darstellen, (b) wobei zumindest
einer der Signalanschlusskontakte mit einem Schaltverstärker zur Signalübermittlung
verbunden wird, der im Fall einer Störung der Signalübermittlung, wie eines Leitungskurzschlusses
oder eines Leitungsbruchs, dazu geeignet ist, ein Notsignal oberhalb eines Obergrenzwertes,
wie von etwa 6mA, oder unterhalb eines Untergrenzwertes, wie von etwa 0,1 mA, zu erzeugen
und das Notsignal an eine externe Prozessstelle, wie eine Leitwarte, zu übertragen,
dadurch gekennzeichnet, dass beim Erfassen einer Betriebsstörung des Grenzsignalgebers (1), der Stellarmatur und/oder
eines die Stellarmatur betätigenden Antriebs durch den Mikroprozessor (41) eine Notprozedur
ausführt wird, gemäß der das Notsignal erzeugt und an dem zweiten Signalanschlusskontakt
abgegeben wird.
13. Verfahren zum Betreiben eines Grenzsignalsgebers zum Bestimmen zweier Positionen,
wie zweier Endpositionen, einer pneumatisch betriebenen Stellarmatur, (a) wobei jeweils
ein elektrisches Grenzlagensignal an einem ersten Signalanschlusskontakt, insbesondere
einem ersten Namurkontakt, und an einem zweiten Signalanschlusskontakt, insbesondere
einem zweiten Namurkontakt, erzeugt und abgegeben wird, wenn die Position oder zumindest
eine dazu unterschiedliche Position der Stellarmatur eingenommen wird, welche beiden
Grenzlagensignale die Position oberhalb oder unterhalb eines vorbestimmten Grenzsollwertes,
wie unterhalb von etwa 1,2 mA oder oberhalb 2,1 mA, darstellen, wobei zumindest einer
der Signalanschlusskontakte mit einem Schaltverstärker zur Signalübermittlung verbunden
wird, der im Fall einer Störung der Signalübermittlung, wie eines Leitungskurzschlusses
oder eines Leitungsbruchs, dazu geeignet ist, ein Notsignal oberhalb eines Obergrenzwertes,
wie von etwa 6mA, oder unterhalb eines Untergrenzwertes, wie von etwa 0,1 mA, zu erzeugen
und das Notsignal an eine externe Prozessstelle, wie eine Leitwarte, zu übertragen,
dadurch geken nzeichnet, dass beim Erfassen einer Betriebsstörung des Grenzsignalgebers (1), der Stellarmatur und/oder
eines die Stellarmatur betätigenden Antriebs durch den Mikroprozessor eine Notprozedur
ausgeführt wird, gemäß der ein Alarmsignal erzeugt und an einem dritten oder gegebenenfalls
weiteren Signalanschlusskontakt abgegeben wird, welches Alarmsignal die Betriebstörung
entweder
a) oberhalb oder unterhalb des vorbestimmten Grenzsollwertes, wie unterhalb von etwa
1,2 mA oder oberhalb 2,1 mA;
b) oberhalb des Obergrenzwertes, wie von etwa 6mA; oder
c) unterhalb des Untergrenzwertes, wie von etwa 0,1 mA, darstellt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass es gemäß der Funktionsweise des nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ausgebildeten Grenzsignalsgebers
verfährt.