(19)
(11) EP 2 226 784 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.09.2010  Patentblatt  2010/36

(21) Anmeldenummer: 09161787.8

(22) Anmeldetag:  03.06.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G09F 19/22(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 05.03.2009 DE 102009011793

(71) Anmelder: Weber, Peter
42859 Remscheid (DE)

(72) Erfinder:
  • Weber, Peter
    42859 Remscheid (DE)

(74) Vertreter: Hohgardt, Martin 
Patent- und Rechtsanwälte Bardehle Pagenberg Dost Altenburg Geissler Breite Strasse 27
40213 Düsseldorf
40213 Düsseldorf (DE)

   


(54) Mittel zur Markierung von unterschiedlichen Gefährdungszonen


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen, welche unterschiedliche Klassifikationen aufweisen. Auf dem Mittel (1) ist mindestens eine erste visuell wahrnehmbare Markierung (2) angeordnet, welche einer Klassifikation der ersten der mindestens zwei Gefährdungszonen zugeordnet ist. Außerdem ist auf dem Mittel (1) mindestens eine zweite visuell wahrnehmbare Markierung (3) angeordnet, welche einer Klassifikation der zweiten der mindestens zwei Gefährdungszonen zugeordnet ist. Ferner ist auf dem Mittel (1) mindestens eine dritte visuell wahrnehmbare Markierung (4a,4b) angeordnet, welche die Anordnung der mindestens zwei Gefährdungszonen relativ zu dem Mittel (1) zur Anzeige anzeigt. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Anzeige von mindestens zwei aneinandergrenzenden Gefährdungszonen.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Mittel zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen.

[0002] Gefährdungszonen sind Gebiete, in denen eine Gefährdung von Personen und/oder Sachgütern gegeben ist. Eine Gefährdung ergibt sich zum Beispiel durch Stoffe, welche leicht entflammbar oder explosiv sind. Eine Gefährdung kann auch durch Elektrizität, chemische, biologische oder radioaktive Substanzen, Kälte oder Hitze, Maschinen, Vehikel, etc. hervorgerufen werden. Derartige Gebiete können durch Markierungen entsprechend gekennzeichnet werden. Eine solche Markierung kann einen Hinweis beinhalten, welcher vor den Gefahren des Betretens des Gebietes warnt. Ein derartiger Hinweis kann sich an geschultes Personal richten, welches beim Betreten des Gebietes seine Verhaltensweisen und/oder Ausrüstungsgegenstände entsprechend anpasst.

[0003] Aus dem Stand der Technik sind Hinweisschilder bekannt, welche auf eine Gefährdungszone hinweisen. Derartige Schilder sind jedoch oft nicht durchgehend an der Begrenzung einer Gefährdungszone angeordnet, so dass das Betreten der selbigen unbemerkt bleiben kann. Ebenso sind Markierungen bekannt, welche die Grenze zweier Gefährdungszonen kennzeichnen. Derartige Markierungen enthalten jedoch keinen Hinweis, um welche Art Gefährdungszone es sich handelt, bzw. wie die Gefährdungszone klassifiziert ist. Derartige Markierungen geben ferner keinen Hinweis auf die relative Lage von Gefährdungszonen mit unterschiedlicher Klassifikation. Dies kann in einem Notfall nachteilig sein, wo das Personal die Gefährdungszone in Richtung einer Zone mit niedrigerer Gefährdungsklassifikation verlassen muss.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde die Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Schilder und Markierungen zu beseitigen.

[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Mittel zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 und durch das Verfahren gemäß dem unabhängigen Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0005] Auf dem erfindungsgemäßen Mittel zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen ist mindestens eine erste visuell wahrnehmbare Markierung angeordnet. Die mindestens eine erste Markierung ist einer Klassifikation der ersten der mindestens zwei Gefährdungszonen zugeordnet. Die Gefährdungszonen können bezüglich ihres Gefährdungsgrades, zum Beispiel der Explosionsgefährdung, klassifiziert sein. Auf dem erfindungsgemäßen Mittel zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen ist außerdem mindestens eine zweite visuell wahrnehmbare Markierung angeordnet. Die mindestens eine zweite Markierung ist einer Klassifikation der zweiten der mindestens zwei Gefährdungszonen zugeordnet. Auf dem erfindungsgemäßen Mittel ist ferner mindestens eine dritte visuell wahrnehmbare Markierung angeordnet, welche die Anordnung der mindestens zwei Gefährdungszonen relativ zum dem Mittel zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen anzeigt.

[0006] Das erfindungsgemäße Mittel beseitigt die Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Schilder und Markierungen, indem die mindestens eine erste und die mindestens eine zweite visuell wahrnehmbare Markierung auf dem Mittel den Klassifikationen der jeweiligen Gefährdungszonen zugeordnet sind und die dritte visuell wahrnehmbare Markierung die Anordnung der mindestens zwei Gefährdungszonen relativ zum Mittel anzeigt. Dadurch werden einerseits die Klassifikation bezüglich des Gefährdungsgrades der mindestens zwei Gefährdungszonen und andererseits ihre Lage bezüglich des Mittels wiedergegeben.

[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Mittels zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen ist die mindestens eine erste und die mindestens eine zweite visuell wahrnehmbare Markierung jeweils eine Zahl. Da die mindestens eine erste und die mindestens eine zweite Markierung der Klassifikation der ersten bzw. zweiten der mindestens zwei Gefährdungszonen zugeordnet ist, kann die Zahl direkt auf die Höhe der Gefährdung in der jeweiligen Gefährdungszone hinweisen. Beispielsweise kann eine größere Zahl ein Hinweis auf eine größere Gefährdung sein.

[0008] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Mittels zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen weist die dritte visuell wahrnehmbare Markierung Pfeile auf. Dadurch erfolgt vorteilhafterweise ein direkter Hinweis auf die Anordnung der mindestens zwei Gefährdungszonen relativ zum Mittel.

[0009] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Mittels zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen sind die Gefährdungszonen explosionsgefährdete Zonen. Insbesondere bei explosionsgefährdeten Zonen kommt der hinreichenden und unmissverständlichen Kennzeichnung der Zonen eine besondere Bedeutung zu.

[0010] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Mittels zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen entspricht die Klassifikation der jeweiligen Zone dem Gefährdungsgrad der jeweiligen Zone. Dadurch kann das Mittel verwendet werden, um Zonen unterschiedlicher Gefährdung visuell voneinander zu trennen.

[0011] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Mittels zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen ist das Mittel ein Endlosband, auf welchem sich die mindestens eine erste, mindestens eine zweite und mindestens eine dritte Markierung jeweils wiederholt. Dadurch ist Mittel geeignet auch ausgedehnte Gefährdungszonen anzuzeigen und kann darüber hinaus einfach angebracht werden.

[0012] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Mittels zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen luminesziert jeweils die mindestens eine erste, mindestens eine zweite und mindestens eine dritte Markierung. Dadurch sind die Markierungen auch bei schlechten Lichtverhältnissen oder bei Dunkelheit sichtbar.

[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Mittels zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen ist die mindestens eine erste, mindestens eine zweite und mindestens eine dritte Markierung jeweils taktil wahrnehmbar. Dadurch wird gewährleistet, dass die Markierungen und damit die Klassifikationen und Anordnungen der Gefährdungszonen relativ zu dem Mittel auch bei Nebel oder Rauchentwicklung wahrnehmbar sind.

[0014] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Mittels zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen ist das Mittel an einer Grenze der mindestens zwei Gefährdungszonen angeordnet.

[0015] Das oben beschriebene technische Problem wird außerdem gelöst durch ein Verfahren zur Anzeige von mindestens zwei aneinandergrenzenden Gefährdungszonen. Das Verfahren beinhaltet das Anordnen des oben beschriebenen Mittels auf einer Grenze der mindestens zwei Gefährdungszonen.

[0016] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind der nachfolgenden detaillierten Beschreibung zu entnehmen, in welcher die Erfindung detaillierter und in Bezug auf das in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel beschrieben wird.

[0017] In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1
eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Mittels zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen.


[0018] Fig. 1 zeigt beispielhaft die vorliegende Erfindung anhand einer Ausführungsform eines Mittels 1 zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen. Das Mittel 1 hat eine rechteckige Form. Andere Formen, wie z.B. rund, oval oder dreieckig sind ebenfalls vorstellbar. Das Mittel kann außerdem die Form eines Endlosbandes haben. Dabei wiederholen sich die auf dem Mittel 1 in Fig. 1 gezeigten Piktogramme und Markierungen. Das Endlosband kann aus einer Kunststofffolie gefertigt sein und Mittel zur Befestigung, wie beispielsweise eine Klebeschicht, aufweisen. Abschnitte eines solchen Endlosbandes können dann an der Grenze zweier Gefährdungszonen, z.B. auf dem Boden angebracht werden. Denkbar ist jedoch auch, dass das Mittel die Form eines sog. Flatterbandes hat, welches z.B. an der Grenze zwischen zwei Gefährdungszonen, z.B. zwischen zwei oder mehreren Pfeilern auf der Grenze gespannt, angeordnet wird.

[0019] Auf dem Mittel 1 ist eine erste visuell wahrnehmbare Markierung 2 in Form einer Zahl "1" und ferner eine zweite visuell wahrnehmbare Markierung 3 in Form einer Zahl "2" angeordnet. Diese Zahlen sind einer Klassifikation einer ersten bzw. einer zweiten Gefährdungszone zugeordnet.
Auf dem Mittel 1 ist mindestens eine dritte visuell wahrnehmbare Markierung 4 angeordnet. Diese hat in diesem Beispiel die Form von Pfeilen und zeigt die Anordnung der zwei Gefährdungszonen relativ zum Mittel 1 an. Grundsätzlich sind jedoch auch andere Formen vorstellbar, welche geeignet sind, die relative Lage von Gefährdungszonen und Mittel 1 anzuzeigen. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel zeigen die Pfeile in die Richtung der jeweiligen Gefährdungszone. Das heißt, die Pfeile 4a zeigen in Richtung der Gefährdungszone, welcher die Markierung "1" zugeordnet ist und die Pfeile 4b zeigen in Richtung der Gefährdungszone, welcher die Markierung "2" zugeordnet ist. Dabei ergibt sich die Zuordnung der Pfeile 4a zur Markierung "1" und der Pfeile 4b zur Markierung "2" durch die jeweilige räumliche Nähe zu den Markierungen, bzw. dadurch, dass die Pfeile 4a die Markierung "1" einrahmen und die Pfeile 4b die Markierung "2" einrahmen.

[0020] Auf dem in Fig. 1 gezeigten Mittel 1 ist das Wort "Zone" 5 jeweils vor den Markierungen "1" und "2" angeordnet, um einen deutlichen Hinweis darauf zu geben, dass die Markierungen "1" und "2" Zonen zugeordnet sind. Außerdem ist auf dem in Fig. 1 gezeigten Mittel ein Piktogramm 6 angeordnet, welches ein genormtes Warnzeichen für explosionsgefährdete Bereiche ist. Das in Fig. 1 gezeigte Mittel 1 ist also geeignet, um Zonen mit unterschiedlicher Explosionsgefährdung zu markieren, wie sie z.B. in Werkshallen oder Abfüllanlagen für Kraftstoffe vorkommen.

[0021] Die Markierungen 2, 3 und 4, Wörter 5 und Piktogramme 6 auf dem Mittel 1 können lumineszieren, d.h. fluoreszieren oder phosphoreszieren, wodurch die Markierungen 2, 3 und 4, Wörter 5 und Piktrogramme 6 auch bei schlechten Lichtverhältnissen oder bei Dunkelheit erkennbar bleiben. Die Markierungen 2, 3 und 4, Wörter 5 und Piktrogramme 6 auf dem Mittel 1 können außerdem erhaben oder vertieft sein, so dass sie ertastbar, d.h. taktil wahrnehmbar sind.


Ansprüche

1. Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen, welche unterschiedliche Klassifikationen aufweisen,
dadurch gekennzeichnet dass,
auf dem Mittel (1) mindestens eine erste visuell wahrnehmbare Markierung (2) angeordnet ist, welche einer Klassifikation der ersten der mindestens zwei Gefährdungszonen zugeordnet ist;
auf dem Mittel (1) mindestens eine zweite visuell wahrnehmbare Markierung (3) angeordnet ist, welche einer Klassifikation der zweiten der mindestens zwei Gefährdungszonen zugeordnet ist; und
auf dem Mittel (1) mindestens eine dritte visuell wahrnehmbare Markierung (4) angeordnet ist, welche die Anordnung der mindestens zwei Gefährdungszonen relativ zu dem Mittel (1) zur Anzeige anzeigt.
 
2. Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste und die mindestens eine zweite visuell wahrnehmbare Markierung (2, 3) jeweils eine Zahl ist.
 
3. Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte visuell wahrnehmbare Markierung (4) Pfeile aufweist.
 
4. Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gefährdungszonen explosionsgefährdete Zonen sind.
 
5. Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klassifikation dem Gefährdungsgrad der jeweiligen Zone entspricht.
 
6. Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) ein Endlosband ist, auf welchem sich die mindestens eine erste, mindestens eine zweite und mindestens eine dritte Markierung jeweils wiederholt.
 
7. Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste, mindestens eine zweite und mindestens eine dritte Markierung jeweils luminesziert.
 
8. Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste, mindestens eine zweite und mindestens eine dritte Markierung jeweils taktil wahrnehmbar ist.
 
9. Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen an einer Grenze der mindestens zwei Gefährdungszonen angeordnet ist.
 
10. Verfahren zur Anzeige von mindestens zwei aneinandergrenzenden Gefährdungszonen,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 auf einer Grenze der mindestens zwei Gefährdungszonen angeordnet wird.
 




Zeichnung







Recherchenbericht