[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Mittel zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen.
[0002] Gefährdungszonen sind Gebiete, in denen eine Gefährdung von Personen und/oder Sachgütern
gegeben ist. Eine Gefährdung ergibt sich zum Beispiel durch Stoffe, welche leicht
entflammbar oder explosiv sind. Eine Gefährdung kann auch durch Elektrizität, chemische,
biologische oder radioaktive Substanzen, Kälte oder Hitze, Maschinen, Vehikel, etc.
hervorgerufen werden. Derartige Gebiete können durch Markierungen entsprechend gekennzeichnet
werden. Eine solche Markierung kann einen Hinweis beinhalten, welcher vor den Gefahren
des Betretens des Gebietes warnt. Ein derartiger Hinweis kann sich an geschultes Personal
richten, welches beim Betreten des Gebietes seine Verhaltensweisen und/oder Ausrüstungsgegenstände
entsprechend anpasst.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind Hinweisschilder bekannt, welche auf eine Gefährdungszone
hinweisen. Derartige Schilder sind jedoch oft nicht durchgehend an der Begrenzung
einer Gefährdungszone angeordnet, so dass das Betreten der selbigen unbemerkt bleiben
kann. Ebenso sind Markierungen bekannt, welche die Grenze zweier Gefährdungszonen
kennzeichnen. Derartige Markierungen enthalten jedoch keinen Hinweis, um welche Art
Gefährdungszone es sich handelt, bzw. wie die Gefährdungszone klassifiziert ist. Derartige
Markierungen geben ferner keinen Hinweis auf die relative Lage von Gefährdungszonen
mit unterschiedlicher Klassifikation. Dies kann in einem Notfall nachteilig sein,
wo das Personal die Gefährdungszone in Richtung einer Zone mit niedrigerer Gefährdungsklassifikation
verlassen muss.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde die Nachteile der aus
dem Stand der Technik bekannten Schilder und Markierungen zu beseitigen.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Mittel zur Anzeige von mindestens zwei
Gefährdungszonen gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 und durch das Verfahren gemäß dem
unabhängigen Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
[0005] Auf dem erfindungsgemäßen Mittel zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen
ist mindestens eine erste visuell wahrnehmbare Markierung angeordnet. Die mindestens
eine erste Markierung ist einer Klassifikation der ersten der mindestens zwei Gefährdungszonen
zugeordnet. Die Gefährdungszonen können bezüglich ihres Gefährdungsgrades, zum Beispiel
der Explosionsgefährdung, klassifiziert sein. Auf dem erfindungsgemäßen Mittel zur
Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen ist außerdem mindestens eine zweite visuell
wahrnehmbare Markierung angeordnet. Die mindestens eine zweite Markierung ist einer
Klassifikation der zweiten der mindestens zwei Gefährdungszonen zugeordnet. Auf dem
erfindungsgemäßen Mittel ist ferner mindestens eine dritte visuell wahrnehmbare Markierung
angeordnet, welche die Anordnung der mindestens zwei Gefährdungszonen relativ zum
dem Mittel zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen anzeigt.
[0006] Das erfindungsgemäße Mittel beseitigt die Nachteile der aus dem Stand der Technik
bekannten Schilder und Markierungen, indem die mindestens eine erste und die mindestens
eine zweite visuell wahrnehmbare Markierung auf dem Mittel den Klassifikationen der
jeweiligen Gefährdungszonen zugeordnet sind und die dritte visuell wahrnehmbare Markierung
die Anordnung der mindestens zwei Gefährdungszonen relativ zum Mittel anzeigt. Dadurch
werden einerseits die Klassifikation bezüglich des Gefährdungsgrades der mindestens
zwei Gefährdungszonen und andererseits ihre Lage bezüglich des Mittels wiedergegeben.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Mittels zur Anzeige von mindestens zwei
Gefährdungszonen ist die mindestens eine erste und die mindestens eine zweite visuell
wahrnehmbare Markierung jeweils eine Zahl. Da die mindestens eine erste und die mindestens
eine zweite Markierung der Klassifikation der ersten bzw. zweiten der mindestens zwei
Gefährdungszonen zugeordnet ist, kann die Zahl direkt auf die Höhe der Gefährdung
in der jeweiligen Gefährdungszone hinweisen. Beispielsweise kann eine größere Zahl
ein Hinweis auf eine größere Gefährdung sein.
[0008] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Mittels zur Anzeige von mindestens
zwei Gefährdungszonen weist die dritte visuell wahrnehmbare Markierung Pfeile auf.
Dadurch erfolgt vorteilhafterweise ein direkter Hinweis auf die Anordnung der mindestens
zwei Gefährdungszonen relativ zum Mittel.
[0009] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Mittels zur Anzeige von mindestens
zwei Gefährdungszonen sind die Gefährdungszonen explosionsgefährdete Zonen. Insbesondere
bei explosionsgefährdeten Zonen kommt der hinreichenden und unmissverständlichen Kennzeichnung
der Zonen eine besondere Bedeutung zu.
[0010] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Mittels zur Anzeige von mindestens
zwei Gefährdungszonen entspricht die Klassifikation der jeweiligen Zone dem Gefährdungsgrad
der jeweiligen Zone. Dadurch kann das Mittel verwendet werden, um Zonen unterschiedlicher
Gefährdung visuell voneinander zu trennen.
[0011] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Mittels zur Anzeige von mindestens
zwei Gefährdungszonen ist das Mittel ein Endlosband, auf welchem sich die mindestens
eine erste, mindestens eine zweite und mindestens eine dritte Markierung jeweils wiederholt.
Dadurch ist Mittel geeignet auch ausgedehnte Gefährdungszonen anzuzeigen und kann
darüber hinaus einfach angebracht werden.
[0012] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Mittels zur Anzeige von mindestens
zwei Gefährdungszonen luminesziert jeweils die mindestens eine erste, mindestens eine
zweite und mindestens eine dritte Markierung. Dadurch sind die Markierungen auch bei
schlechten Lichtverhältnissen oder bei Dunkelheit sichtbar.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Mittels zur Anzeige von mindestens
zwei Gefährdungszonen ist die mindestens eine erste, mindestens eine zweite und mindestens
eine dritte Markierung jeweils taktil wahrnehmbar. Dadurch wird gewährleistet, dass
die Markierungen und damit die Klassifikationen und Anordnungen der Gefährdungszonen
relativ zu dem Mittel auch bei Nebel oder Rauchentwicklung wahrnehmbar sind.
[0014] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Mittels zur Anzeige von mindestens
zwei Gefährdungszonen ist das Mittel an einer Grenze der mindestens zwei Gefährdungszonen
angeordnet.
[0015] Das oben beschriebene technische Problem wird außerdem gelöst durch ein Verfahren
zur Anzeige von mindestens zwei aneinandergrenzenden Gefährdungszonen. Das Verfahren
beinhaltet das Anordnen des oben beschriebenen Mittels auf einer Grenze der mindestens
zwei Gefährdungszonen.
[0016] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung zu entnehmen, in welcher die Erfindung detaillierter und in Bezug auf
das in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel beschrieben wird.
[0017] In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Mittels zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen.
[0018] Fig. 1 zeigt beispielhaft die vorliegende Erfindung anhand einer Ausführungsform
eines Mittels 1 zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen. Das Mittel 1 hat
eine rechteckige Form. Andere Formen, wie z.B. rund, oval oder dreieckig sind ebenfalls
vorstellbar. Das Mittel kann außerdem die Form eines Endlosbandes haben. Dabei wiederholen
sich die auf dem Mittel 1 in Fig. 1 gezeigten Piktogramme und Markierungen. Das Endlosband
kann aus einer Kunststofffolie gefertigt sein und Mittel zur Befestigung, wie beispielsweise
eine Klebeschicht, aufweisen. Abschnitte eines solchen Endlosbandes können dann an
der Grenze zweier Gefährdungszonen, z.B. auf dem Boden angebracht werden. Denkbar
ist jedoch auch, dass das Mittel die Form eines sog. Flatterbandes hat, welches z.B.
an der Grenze zwischen zwei Gefährdungszonen, z.B. zwischen zwei oder mehreren Pfeilern
auf der Grenze gespannt, angeordnet wird.
[0019] Auf dem Mittel 1 ist eine erste visuell wahrnehmbare Markierung 2 in Form einer Zahl
"1" und ferner eine zweite visuell wahrnehmbare Markierung 3 in Form einer Zahl "2"
angeordnet. Diese Zahlen sind einer Klassifikation einer ersten bzw. einer zweiten
Gefährdungszone zugeordnet.
Auf dem Mittel 1 ist mindestens eine dritte visuell wahrnehmbare Markierung 4 angeordnet.
Diese hat in diesem Beispiel die Form von Pfeilen und zeigt die Anordnung der zwei
Gefährdungszonen relativ zum Mittel 1 an. Grundsätzlich sind jedoch auch andere Formen
vorstellbar, welche geeignet sind, die relative Lage von Gefährdungszonen und Mittel
1 anzuzeigen. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel zeigen die Pfeile in
die Richtung der jeweiligen Gefährdungszone. Das heißt, die Pfeile 4a zeigen in Richtung
der Gefährdungszone, welcher die Markierung "1" zugeordnet ist und die Pfeile 4b zeigen
in Richtung der Gefährdungszone, welcher die Markierung "2" zugeordnet ist. Dabei
ergibt sich die Zuordnung der Pfeile 4a zur Markierung "1" und der Pfeile 4b zur Markierung
"2" durch die jeweilige räumliche Nähe zu den Markierungen, bzw. dadurch, dass die
Pfeile 4a die Markierung "1" einrahmen und die Pfeile 4b die Markierung "2" einrahmen.
[0020] Auf dem in Fig. 1 gezeigten Mittel 1 ist das Wort "Zone" 5 jeweils vor den Markierungen
"1" und "2" angeordnet, um einen deutlichen Hinweis darauf zu geben, dass die Markierungen
"1" und "2" Zonen zugeordnet sind. Außerdem ist auf dem in Fig. 1 gezeigten Mittel
ein Piktogramm 6 angeordnet, welches ein genormtes Warnzeichen für explosionsgefährdete
Bereiche ist. Das in Fig. 1 gezeigte Mittel 1 ist also geeignet, um Zonen mit unterschiedlicher
Explosionsgefährdung zu markieren, wie sie z.B. in Werkshallen oder Abfüllanlagen
für Kraftstoffe vorkommen.
[0021] Die Markierungen 2, 3 und 4, Wörter 5 und Piktogramme 6 auf dem Mittel 1 können lumineszieren,
d.h. fluoreszieren oder phosphoreszieren, wodurch die Markierungen 2, 3 und 4, Wörter
5 und Piktrogramme 6 auch bei schlechten Lichtverhältnissen oder bei Dunkelheit erkennbar
bleiben. Die Markierungen 2, 3 und 4, Wörter 5 und Piktrogramme 6 auf dem Mittel 1
können außerdem erhaben oder vertieft sein, so dass sie ertastbar, d.h. taktil wahrnehmbar
sind.
1. Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen, welche unterschiedliche
Klassifikationen aufweisen,
dadurch gekennzeichnet dass,
auf dem Mittel (1) mindestens eine erste visuell wahrnehmbare Markierung (2) angeordnet
ist, welche einer Klassifikation der ersten der mindestens zwei Gefährdungszonen zugeordnet
ist;
auf dem Mittel (1) mindestens eine zweite visuell wahrnehmbare Markierung (3) angeordnet
ist, welche einer Klassifikation der zweiten der mindestens zwei Gefährdungszonen
zugeordnet ist; und
auf dem Mittel (1) mindestens eine dritte visuell wahrnehmbare Markierung (4) angeordnet
ist, welche die Anordnung der mindestens zwei Gefährdungszonen relativ zu dem Mittel
(1) zur Anzeige anzeigt.
2. Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste und die mindestens eine zweite visuell wahrnehmbare Markierung
(2, 3) jeweils eine Zahl ist.
3. Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen gemäß einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte visuell wahrnehmbare Markierung (4) Pfeile aufweist.
4. Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen gemäß einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gefährdungszonen explosionsgefährdete Zonen sind.
5. Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen gemäß einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klassifikation dem Gefährdungsgrad der jeweiligen Zone entspricht.
6. Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen gemäß einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) ein Endlosband ist, auf welchem sich die mindestens eine erste, mindestens
eine zweite und mindestens eine dritte Markierung jeweils wiederholt.
7. Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen gemäß einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste, mindestens eine zweite und mindestens eine dritte Markierung
jeweils luminesziert.
8. Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen gemäß einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste, mindestens eine zweite und mindestens eine dritte Markierung
jeweils taktil wahrnehmbar ist.
9. Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen gemäß einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen an einer Grenze der
mindestens zwei Gefährdungszonen angeordnet ist.
10. Verfahren zur Anzeige von mindestens zwei aneinandergrenzenden Gefährdungszonen,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Mittel (1) zur Anzeige von mindestens zwei Gefährdungszonen gemäß einem der Ansprüche
1 bis 9 auf einer Grenze der mindestens zwei Gefährdungszonen angeordnet wird.