[0001] Die Erfindung betrifft einen Kunststoff-Laugenbehälter für eine Waschmaschine mit
einer aus mindestens zwei verschieden festen Kunststoff-Komponenten gefertigten Rückwand,
die eine aus einem hochfesten Werkstoff gefertigte Lageraufnahme für den Wellenzapfen
der Wäschetrommel aufweist.
[0002] Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Kunststoff-Laugenbehälter
für eine Waschmaschine mit einer aus mindestens zwei verschieden festen Kunststoff-Komponenten
gefertigten Rückwand, die eine aus einem hochfesten Werkstoff gefertigte Lageraufnahme
für den Wellenzapfen der Wäschetrommel aufweist.
[0003] Ein solcher Kunststoff-Laugenbehälter und ein solches Verfahren gehen hervor aus
der Schrift
WO 2004/042133 A1.
[0004] Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Waschmaschine oder einen Waschtrockner mit
einem solchen Kunststoff-Laugenbehälter. Im Folgenden wird ausschließlich auf Waschmaschinen
Bezug genommen, ohne damit die Anwendung der Erfindung auch auf Waschtrockner einschränken
zu wollen.
[0005] Die Erfindung ist insbesondere geeignet für den Einsatz bei frontseitig beschickbaren
Waschmaschinen. Diese als Frontlader bekannten Waschmaschinen zeichnen sich dadurch
aus, dass die im Laugenbehälter drehbare Wäschetrommel eine im Wesentlichen waagerechte
Ausrichtung aufweist und über einen Drehzapfen einseitig gelagert ist. Zur Lagerung
des Drehzapfens weist die Rückwand des Laugenbehälters eine mittig angeordnete Lageraufnahme
auf. Der Drehzapfen ist direkt oder unter Vermittlung einer Riemenscheibe mit einem
Motor verbunden, der die Wäschetrommel von außen antreibt.
[0006] Durch die einseitige Lagerung der Trommel sind die Anforderungen bzgl. der mechanischen
Festigkeit bei den erwähnten Frontladern besonders hoch. Insbesondere beim Schleudern,
treten abhängig von der Drehzahl der Wäschetrommel und der Beladung der Trommel sehr
hohe Dreh- und Biegekräfte auf. Die dabei von der einseitig gelagerten Wäschetrommel
über die Lageraufnahme des Drehzapfens auf den Laugenbehälter übertragenen Kräfte
belasten am stärksten die Rückwand im Bereich der Lageraufnahme. Von der Lageraufnahme
müssen die angreifenden Kräfte aufgenommen und großflächig auf die äußeren Bereiche
der Rückwand übertragen bzw. verteilt werden.
[0007] Der Laugenbehälter muss konstruktiv so ausgelegt sein, dass alle Bereiche der Rückwand
eine bzgl. der spezifischen Belastungen ausreichende mechanische Festigkeit aufweisen.
Da die mechanische Beanspruchung der Laugenbehälter-Rückwand im Bereich der Lageraufnahme
am höchsten ist und sich von der Lageraufnahme ausgehend über die Stirnseitenwand
hin zum Behältermantel verringert, muss aus der Sicht einer ökonomischen Fertigung
des Laugenbehälters berücksichtigt werden, dass die einzelnen Bereiche der Laugenbehälter-Rückwand
nicht überdimensioniert werden. Der Materialeinsatz ist für jeden Laugenbehälter auf
das funktional notwendige Maß zu beschränken.
[0008] Aus dem Stand der Technik sind neben Laugenbehältern, deren Rückwand durch ein metallisches
Lagerkreuz verstärkt wird (z.B.
EP 1 528 136 A2), auch Laugenbehälter bekannt, bei denen zur Verstärkung der Rückwand ein hochfester
Kunststoff eingesetzt wird.
[0009] Durch den Verzicht auf ein metallisches Lagerkreuz wird die Technologie zur Herstellung
des Laugenbehälters vereinheitlicht. Der technische und organisatorische sowie auch
der wirtschaftliche Produktionsaufwand können erheblich verringert werden. Darüber
hinaus können Risiken vermieden werden, die sich bei einem Laugenbehälter mit metallischem
Lagerkreuz daraus herleiten, dass Materialien eingesetzt werden, die sehr unterschiedliche
physikalische Eigenschaften aufweisen. Die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten
und die unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeiten des Metalls und des Kunststoffs bewirken,
dass es nach dem Umspritzen des Lagerkreuzes in der Laugenbehälter-Rückwand zu erheblichen
Spannungen kommt, aus denen Risse im Kunststoff resultieren können.
[0010] Als Beispiel für einen Laugenbehälter, der unter Verwendung zweier unterschiedlicher
Kunststoff-Komponenten hergestellt wird, soll die
WO 2004/042133 A1 angeführt werden.
[0011] Der darin beschriebene Laugenbehälter weist eine metallische Lagerschüssel mit einem
Körper aus einem festen und qualitativ hochwertigen Kunststoff auf. Der Kunststoff
wird nach bekannten Verfahren eingespritzt. Die metallische Lagerschüssel und der
Kunststoffkörper bilden eine Baueinheit. In einem nachfolgenden Verfahrensschritt
wird der Laugenbehältermantel angespritzt. Als Material für den Behältermantel wird
ein weniger fester Kunststoff verwendet, der wesentlich billiger ist.
[0012] Der Nachteil der Konstruktion besteht darin, dass die stabilisierende Wirkung des
zusätzlichen Körpers mit dem festen Kunststoff auf den Bereich der Lageraufnahme beschränkt
ist. Insbesondere auf die Stabilität der Rückwand des Laugenbehälters wirkt sich der
feste Kunststoff nicht oder nur unwesentlich aus.
[0013] Es sind auch Kunststoff-Laugenbehälter bekannt, bei denen zur Stabilisierung der
Stirnseitenwand von außen ein zusätzliches Stabilisierungs-Bauteil aufgesetzt ist,
das aus einem festeren und qualitativ besseren Kunststoff als dem des Laugenbehältermantels
besteht. Das Stabilisierungs-Bauteil und die Stirnseitenwand des Laugenbehälters sind
Spritzgussteile, die mit einander verschweißt werden. In das bekannte Stabilisierungs-Bauteil
und / oder in die Stirnseitenwand sind Verstärkungsrippen eingeformt, die korrespondierend
zu einander geformt sind, so dass die Rücken der Verstärkungsrippen entlang ihrer
Erstreckung an der gegenseitigen Fläche lückenlos anliegen.
[0014] Der zuletzt beschriebene Laugenbehälter zeichnet sich durch eine hohe Festigkeit
aus. Durch die Anzahl der eingeformten Verstärkungsrippen und ihre unterschiedliche
Dimensionierung, sowie die Wahlmöglichkeit in das Stabilisierungs- Bauteil oder in
die Stirnseitenwand Verstärkungsrippen einzuformen, sind bei effektivem Materialeinsatz
Laugenbehälter herstellbar deren Festigkeit auf die speziellen Belastungen beim Betrieb
der Waschmaschine abgestellt ist.
[0015] Der Nachteil des zuletzt beschriebenen Laugenbehälters besteht darin, dass die durch
Spritzgießen hergestellten Teile in einem anschließenden Prozess mit einander gefügt
werden müssen, wobei in einem ersten Verfahrensschritt die Teile gegen einander positioniert
und danach verschweißt werden. Die Schweißverfahren sind bekannt und werden gut beherrscht.
Für die Fertigung des Laugenbehälters ergibt sich daraus der wesentliche Nachteil,
dass neben dem Spritzgießen eine zweite Technologie eingesetzt werden muss, für die
zusätzliche Geräte erforderlich sind.
[0016] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen aus zwei unterschiedlichen Kunststoffen bestehenden
Laugenbehälter mit gegenüber dem Stand der Technik weiter verbesserten Festigkeitseigenschaften
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Laugenbehälters anzugeben. Es ist
insbesondere Aufgabe der Erfindung einen Laugenbehälter vorzuschlagen, zu dessen Herstellung
der technologische Aufwand und die Kosten für die eingesetzten Materialien auf ein
Minimum reduziert werden können.
[0017] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die jeweils in einem der unabhängigen Patentansprüche
1 und 3 aufgeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den jeweils nachfolgenden abhängigen Patentansprüchen angegeben, deren Merkmale
einzeln oder in beliebiger Kombination miteinander oder mit den Merkmalen des jeweiligen
unabhängigen Patentanspruchs angewendet werden können.
[0018] In dem erfindungsgemäß gestalteten Kunststoff-Laugenbehälter für eine Waschmaschine
mit einer aus mindestens zwei verschieden festen Kunststoff-Komponenten gefertigten
Rückwand, die eine aus einem hochfesten Werkstoff gefertigte Lageraufnahme für den
Wellenzapfen der Wäschetrommel aufweist, ist die Rückwand ein durch Einspritzen mindestens
zweier unterschiedlicher Kunststoff-Komponenten zeitlich versetzt in eine Spritzgieß-Form
einstückig gefertigtes Bauteil, bei dem die verstärkten Bereiche der Rückwand nach
Art eines Sandwich-Bauteils aufgebaut sind in der Weise, dass die innere und die äußeren
Randschicht aus hochfestem Kunststoff bestehen und einen Bereich bestehend aus weniger
festem Kunststoff einschließen.
[0019] Der erfindungsgemäße Laugenbehälter zeichnet sich dadurch aus, dass dieser aus mindestens
zwei Kunststoff-Komponenten bestehend einstückig hergestellt ist und in jedem Bereich
die für alle möglicherweise auftretenden Belastungen die erforderliche mechanische
Festigkeit aufweist, ohne überdimensioniert zu sein. Der besondere Vorteil der Erfindung
liegt darin, dass zur Herstellung des Laugenbehälters nur eine Technologie zur Anwendung
kommt, die Spritzgusstechnik. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, dass
die Kosten für die eingesetzten Kunststoff-Materialien auf ein Minimum reduziert werden
können.
[0020] Der erfindungsgemäß gestaltete Laugenbehälter ist zumindest bereichsweise als Sandwichbauteil
ausgebildet, bestehend aus zwei äußeren Schichten aus einem hochfesten Kunststoff
und einer dazwischen liegenden Schicht aus einem billigen und weniger festen Kunststoff.
Die vorgeschlagene Bauform hat sich als besonders stabil und bzgl. der Kosten für
die eingesetzten Materialien als besonders effektiv erwiesen.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kunststoff-Laugenbehälters
ist vorgesehen, dass der Laugenbehälter aus hochfestem Kunststoff und weniger festem
Kunststoff derart aufgebaut ist, dass im Bereich der Lageraufnahme der Anteil des
hochfesten Kunststoffs sehr hoch ist und dieser Anteil nach außen hin zum Trommelmantel
abnimmt.
[0022] Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Kunststoff-Laugenbehälter
für eine Waschmaschine mit einer aus mindestens zwei verschieden festen Kunststoff-Komponenten
gefertigten Rückwand, die eine aus einem hochfesten Werkstoff gefertigte Lageraufnahme
für den Wellenzapfen der Wäschetrommel aufweist, wird die Rückwand einstückig gefertigt,
indem in eine Spritzgieß-Form zur Herstellung des Laugenbehälters mindestens zwei
unterschiedliche Kunststoff-Komponenten zeitlich versetzt in die Spritzgieß-Form eingespritzt
werden, wobei zu Beginn des Einspritzens die hochfeste Kunststoff-Komponente eingefüllt
wird und danach die weniger feste Kunststoff-Komponente.
[0023] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen,
dass die Mengen der pro Zeiteinheit eingefüllten Kunststoff-Komponenten steuerbar
sind.
[0024] Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, dass die Kunststoff-Komponenten symmetrisch zur Trommelachse gleichmäßig
verteilt eingespritzt werden.
[0025] Aus Versuchen hat sich ergeben, dass glasfaserverstärktes Polypropylen als Material
für besonders hoch belastete Bereiche besonders gut geeignet ist. Als Zwischenmaterial
und als Material für den Rand- und Mantelbereich ist talkumverstärktes Polypropylen
insbesondere aus Kostengründen eine günstige Variante. Beide Kunststoff-Komponenten
lassen sich durch Spritzgießen gut verarbeiten, an den Übergangsstellen treten keinerlei
Probleme auf.
[0026] Ein Laugenbehälter der vorgeschlagenen Bauform lässt sich immer so auslegen, dass
dieser den hohen mechanischen Beanspruchungen standhalten kann, die während des Betriebs
von Waschmaschinen von der Wäschetrommel auf die Rückwand des Laugenbehälters übertragen
werden. Insbesondere durch eine angepasste Dimensionierung der hochfesten Schichten
und ihre Ausdehnung von der Lageraufnahme radial nach außen können Laugenbehälter
in jeder Größe und jeden Typs hergestellt werden, deren Festigkeit genau auf die bereichsweise
unterschiedlichen Belastungen beim Betrieb der Waschmaschine abgestellt sind.
[0027] Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Laugenbehälters besteht darin, dass die
Laugenbehälter-Rückwand komplett nur in einem Spritzguss-Vorgang hergestellt wird.
Die Spritzguss-Technologie ist bekannt und ohne Probleme beherrschbar. Die unterschiedlichen
Kunststoff-Komponenten werden bei dem Prozess nacheinander zugeführt, wobei zuerst
die festere Kunststoff-Komponente eingespritzt wird. Die Sandwich-Bauform entsteht
durch den Herstellungsprozess. Dabei wird der Effekt ausgenutzt, dass der Kunststoff
an den Wänden
der Spritzgießform schneller abkühlt, dadurch seine Fließfähigkeit verliert und an
den Wänden der Spritzform haftet. Beim anschließenden Einfüllen der weniger festen
zweiten Kunststoff-Komponente in die Spritzgussform wird der noch fließfähige Kunststoff
der ersten Komponente aus dem Innenbereich verdrängt und radial nach außen gedrückt.
Der Bereich zwischen dem an der Form ausgehärteten Kunststoff wird durch den weniger
festen und billigeren Kunststoff ausgefüllt.
[0028] Durch Steuerung des Spritzgießens können die Bereiche in Sandwich-Bauform in ihrer
radialen Ausdehnung und die Wandstärken der aus hochfestem Material bestehenden äußeren
Schichten kontinuierlich variiert werden. Gesteuert werden bei dem Prozess die pro
Zeiteinheit eingespritzte Kunststoffmenge und die zeitliche Verzögerung für das Einspritzen
der zweiten Kunststoff-Komponente.
[0029] Nachfolgend werden der erfinderische Laugenbehälter und das Verfahren zu seiner Herstellung
beispielhaft unter Bezugnahme auf die aufgeführten Zeichnungen näher erläutert.
Figur: Laugenbehälter-Rückwand in Schnittdarstellung
[0030] In der Figur ist in Schnittdarstellung senkrecht durch die Trommelachse 7 eine Ausführungsform
der in einem Spritzgussverfahren einstückig hergestellten erfindungsgemäßen Rückwand
des Laugenbehälters dargestellt.
[0031] Die Laugenbehälter-Rückwand enthält die hintere Stirnseitenwand des Laugenbehälters
mit der Lageraufname für die Trommelwelle, einen Übergangsbereich (Trommelmantel 5)
zum zylindrischen Laugenbehälter-Mantel und eine Aufnahme 6 zum Fügen und Verschrauben
des Laugenbehälter-Mantels, sowie eingeformte kreissymmetrische Verstärkungsrippen
10. Aus Gründen einer Vereinfachung der Zeichnung sind die ebenfalls vorhandenen radialen
und mäanderförmigen Verstärkungsrippen nicht dargestellt.
[0032] Die Stärke der Rückwand 12 und die Höhe der Rippen nehmen, wie aus der Zeichnung
erkennbar, von der Lageraufnahme 2 zum Trommelmantel 5 hin ab. Der für die vorliegende
Erfindung charakteristische Rückwandbereich in Sandwich-Bauform 11 ist im Beispiel
kreisrund ausgebildet und symmetrisch zur Trommelachse 7 angeordnet. In der Zeichnung
sind die Bereiche aus hochfestem Kunststoff (Randschicht 3) schraffiert dargestellt,
die Bereiche aus weniger
festem Kunststoff 4 sind an der grauen Farbe erkennbar.
[0033] Die Laugenbehälter-Rückwand wird in einem Spritzgießvorgang komplett hergestellt,
wobei in einem ersten Arbeitsabschnitt ein festerer und qualitativ besserer Kunststoff
eingespritzt wird und nachfolgend eine zweite, weniger feste Kunststoff-Komponente.
Durch Steuerung des Spritzgießens können die Bereiche in Sandwich-Bauform 11 in ihrer
radialen Erstreckung sowie die Stärke der Wandschicht aus dem hochfesten Kunststoff
genau festgelegt werden. Im Beispiel nehmen die Materialstärken der Randschichten
aus hochfestem Kunststoff nach außen kontinuierlich ab.
[0034] Die unterschiedliche, radial nach außen abnehmende Materialstärke ist ein Mittel,
die einzelnen Bereiche des Laugenbehälters so auszulegen, dass deren Stabilität ohne
Überdimensionierung auf das gerade notwendige Maß ausgelegt werden kann.
[0035] Neben den bereits oben beschriebenen Vorteilen ergibt sich aus der Anwendung des
erfinderischen Verfahrens die Möglichkeit unter Verwendung gleicher Spritzgussformen
Laugenbehälter unterschiedlicher Festigkeit herzustellen. Insbesondere können unter
Verwendung bereits vorhandener Spritzgießformen Laugenbehälter der gewünschten Festigkeit
hergestellt werden nur durch eine entsprechende Steuerung des Spritzgießvorgangs.
[0036] Die im Beispiel dargestellte kreisrunde Form des Bereiches in Sandwich-Bauform 11
lässt sich in einfacher Weise dadurch herstellen, dass beim Spritzgießen der Kunststoff
zur Trommelachse 7 symmetrisch gleichmäßig verteilt zugeführt wird. Dies wird in der
Zeichnung symbolisch dargestellt durch die gleichstarken Pfeile 9, die die Flussrichtung
angeben.
[0037] Bei bekannten Ausführungsformen wird die Festigkeit der Kunststoff-Laugenbehälter
über die Wandstärken der Rückwand 12 und der Verstärkungsrippen 10, über die Verwendung
der unterschiedlichen Materialkomponenten für die Verstärkungsrippen 10 und die Rückwand
12, sowie über die Anordnung, Ausführungsform und Anzahl der eingeformten Verstärkungsrippen
10, insbesondere durch die Ausführung in der Höhe und der Breite bestimmt.
[0038] Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten
die Festigkeit des Laugenbehälters zu beeinflussen. Die Stabilität des Laugenbehälters
kann über die Ausdehnung des Bereiches aus hochfestem Kunststoff 11 und über die Wandstärken
der Randschichten 3 in diesem Bereich 11 beeinflusst werden. Beide Parameter, die
radiale Ausdehnung und die Schichtdicken, lassen sich dimensionieren über eine entsprechende
Steuerung des Fertigungsprozesses, d.h. durch Steuerung des Spritzgießvorgangs.
[0039] Gesteuert wird bei dem Spritzgießvorgang die Menge der pro Zeiteinheit zugeführten
Kunststoff-Komponenten sowie die Zeitverzögerung und die Geschwindigkeit mit der die
Menge der zweiten Kunststoff-Komponente eingespritzt wird. In einfacher Weise erfolgt
beides über eine Steuerung der Kunststoff-Förderkolben. Da sowohl die Menge der pro
Zeiteinheit zugeführten Kunststoff-Komponenten als auch die Zeitverzögerung für das
Einspritzen der zweiten Kunststoff-Komponente stufenlos einstellbar sind, lassen sich
die beiden die Festigkeit des Sandwisch-Bereiches bestimmenden Parameter beliebig
variieren, d.h. im möglichen Einstellbereich, der durch die Form vorgegeben ist, kontinuierlich
verändern.
[0040] Über diese vorteilhafte Steuerung des Fertigungsprozesses lässt sich z.B. ein Laugenbehälter
bei gleicher Größe und Bauform unter Verwendung der gleichen Spritzgussform in einfacher
Weise an erhöhte Belastungen anpassen. Dies kann bspw. erforderlich werden wenn für
eine Typenreihe die Schleuderdrehzahl erhöht wird. Der weitere Vorteil der Steuerung
besteht darin, dass zugleich der Verbrauch des hochfesten Kunststoffs in Bezug auf
die Fertigungskosten optimiert werden kann.
Bezugszeichen
[0041]
- 1.
- Lageraufnahme
- 2.
- Bereich der Lageraufnahme
- 3.
- Randschicht
- 4.
- Bereich aus weniger festem Kunststoff
- 5.
- Trommelmantel
- 6.
- Einformung
- 7.
- Achse der Wäschetrommel
- 8.
- Einfüllstutzen
- 9.
- Flussrichtung
- 10.
- Verstärkungsrippen
- 11.
- Sandwich-Bereich
- 12.
- Rückwand
1. Kunststoff-Laugenbehälter für eine Waschmaschine mit einer aus mindestens zwei verschieden
festen Kunststoff-Komponenten gefertigten Rückwand (12), die eine aus einem hochfesten
Werkstoff gefertigte Lageraufnahme (1) für den Wellenzapfen der Wäschetrommel aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (12) ein durch Einspritzen mindestens zweier unterschiedlicher Kunststoff-Komponenten
zeitlich versetzt in eine Spritzgieß-Form einstückig gefertigtes Bauteil ist, bei
dem die verstärkten Bereiche (11) der Rückwand (12) nach Art eines Sandwich-Bauteils
aufgebaut sind in der Weise, dass die innere und die äußeren Randschicht (3) aus hochfestem
Kunststoff bestehen und einen Bereich (4) bestehend aus weniger festem Kunststoff
einschließen.
2. Kunststoff-Laugenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Laugenbehälter aus hochfestem Kunststoff und weniger festem Kunststoff derart
aufgebaut ist, dass im Bereich der Lageraufnahme (1) der Anteil des hochfesten Kunststoffs
sehr hoch ist und dieser Anteil nach außen hin zum Trommelmantel (5) abnimmt.
3. Verfahren zur Herstellung eines Kunststoff-Laugenbehälter für eine Waschmaschine mit
einer aus mindestens zwei verschieden festen Kunststoff-Komponenten gefertigten Rückwand
(12), die eine aus einem hochfesten Werkstoff gefertigte Lageraufnahme (1) für den
Wellenzapfen der Wäschetrommel aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (12) einstückig gefertigt wird, indem in eine Spritzgieß-Form zur Herstellung
des Laugenbehälters mindestens zwei unterschiedliche Kunststoff-Komponenten zeitlich
versetzt in die Spritzgieß-Form eingespritzt werden, wobei zu Beginn des Einspritzens
die hochfeste Kunststoff-Komponente eingefüllt wird und danach die weniger feste Kunststoff-Komponente.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mengen der pro Zeiteinheit eingefüllten Kunststoff-Komponenten steuerbar sind.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoff-Komponenten symmetrisch zur Trommelachse (7) gleichmäßig verteilt
eingespritzt werden.
1. Plastic liquor container for a washing machine having a rear wall (12) made of at
least two plastic components having different strengths, said rear wall (12) having
a bearing receptacle (1) made of a high-strength material for the shaft journal of
the laundry drum, characterised in that the rear wall (12) is a component manufactured as a single piece by injecting at
least two different plastic components into an injection moulding mould with a time
offset, the reinforced regions (11) of the rear wall (12) being structured in the
manner of a sandwich component in that the inner and outer edge layers (3) are made of high-strength plastic and enclose
a region (4) made of less-strong plastic.
2. Plastic liquor container according to claim 1, characterised in that the liquor container is made of a high-strength plastic and a less strong plastic
such that the proportion of high-strength plastic is very high in the region of the
bearing receptacle (1) and this proportion decreases outward toward the drum jacket
(5).
3. Method for producing a plastic liquor container for a washing machine having a rear
wall (12) made of at least two plastic components having different strengths, said
rear wall (12) having a bearing receptacle (1) made of a high-strength material for
the shaft journal of the laundry drum, characterised in that the rear wall (12) is manufactured as a single piece by injecting at least two different
plastic components into the injection moulding mould with a time offset to produce
the liquor container, with the high-strength plastic component being introduced at
the start of injection and the less strong plastic component after it.
4. Method according to claim 3, characterised in that the quantities of plastic components introduced per unit of time can be controlled.
5. Method according to claim 3, characterised in that the plastic components are injected with an even distribution and symmetrically in
relation to the drum axis (7).
1. Cuve de lavage en matière plastique pour un lave-linge, comprenant une paroi arrière
(12) fabriquée à partir d'au moins deux composants de matière plastique de résistance
différente, laquelle présente un logement de palier (1) fabriqué dans une matière
plastique hautement résistante pour le tourillon d'arbre du tambour à linge, caractérisée en ce que la paroi arrière (12) est un élément formé d'une seule pièce par injection d'au moins
deux composants de matière plastique, de manière temporellement décalée, dans un moule
de moulage par injection, dans lequel élément les zones renforcées (11) de la paroi
arrière (12) sont agencées à la façon d'un composant sandwich de manière à ce que
la couche de bord (3) interne et les couches de bord extérieures soient constituées
de matière plastique hautement résistante et qu'elles incluent une zone (4) constituée
de matière plastique moins résistante.
2. Cuve de lavage en matière plastique selon la revendication 1, caractérisée en ce que la cuve de lavage est constituée de matière plastique hautement résistante et de
matière plastique moins résistante de manière à ce que dans la zone du logement de
palier (1) la proportion de la matière plastique hautement résistante soit très élevée
et que cette proportion diminue vers l'extérieur en direction de l'enveloppe de tambour
(5).
3. Procédé de fabrication d'une cuve de lavage en matière plastique pour un lave-linge,
comprenant une paroi arrière (12) fabriquée à partir d'au moins deux composants de
matière plastique de résistance différente, laquelle présente un logement de palier
(1) fabriqué dans une matière plastique hautement résistante pour le tourillon d'arbre
du tambour à linge, caractérisée en ce que la paroi arrière (12) est fabriquée d'une seule pièce du fait qu'au moins deux composants
de matière plastique différents sont injectés de manière temporellement décalée dans
un moule de moulage par injection destiné à la fabrication de la cuve de lavage, le
composant en matière plastique hautement résistant étant rempli au début de l'injection
et ensuite le composant en matière plastique moins résistant.
4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce que les quantités des composants de matière plastique remplies par unité de temps peuvent
être commandées.
5. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce que les composants de matière plastique sont injectés symétriquement à l'axe du tambour
(7) en étant répartis régulièrement.