Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Reinigungsautomaten, insbesondere eine Durchlaufspülmaschine,
die mindestens eine Reinigungszone und mindestens eine Thermodesinfektionszone aufweist.
Derartige Durchlaufspülmaschinen werden insbesondere im Bereich des gewerblichen Geschirrspülens
eingesetzt, beispielsweise um Reinigungsgut unterschiedlichster Art zu reinigen. Auch
andere Einsatzgebiete derartiger Durchlaufspülmaschinen sind jedoch möglich, beispielsweise
Einsatzgebiete zur Reinigung und Desinfektion von Gütern aus dem medizinischen Umfeld,
beispielsweise vor einer nachfolgenden Sterilisierung.
Stand der Technik
[0002] Im Bereich von Großküchen, beispielsweise in Universitäten, Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen,
Behörden, gastronomischen Einrichtungen und ähnlichen derartigen Einrichtungen, werden
Geschirrspülmaschinen benötigt, welche mit hohem Durchsatz Reinigungsgut unterschiedlichster
Art, wie beispielsweise Speisegeschirr, Besteck, Gläser, Tabletts, Töpfe, Pfannen,
Behälter oder ähnliches reinigen. Zur schnellen und zuverlässigen Reinigung großer
Mengen an Reinigungsgut haben sich insbesondere Durchlaufspülmaschinen bewährt, bei
welchen das Reinigungsgut mittels mindestens einer Transportvorrichtung automatisch
durch mindestens eine Reinigungszone bewegt wird, um in dieser Reinigungszone mit
mindestens einer Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt zu werden. Derartige Durchlaufspülmaschinen
sind beispielsweise in Form von Bandtransportmaschinen oder in Form von Korbdurchlaufinaschinen
bekannt.
[0003] Übliche Durchlaufspülmaschinen weisen mindestens eine Reinigungszone auf, in der
Regel jedoch mehrere Reinigungszonen. Beispielsweise können einer oder mehreren Spülzonen
eine oder mehrere Klarspülzonen nachgeschaltet sein, in welcher bzw. welchen das Reinigungsgut
mit einer oder mehreren Klarspülflüssigkeiten klargespült wird. Beispielsweise weisen
viele Durchlaufspülmaschinen eine Frischwasserklarspülzone auf, in welcher das Reinigungsgut
mit heißem Frischwasser klargespült wird. Dem erhitzten Frischwasser können dabei
in der Regel Klarspülmittel, beispielsweise in Form von Tensiden, zugesetzt werden,
welche eine Entspannung des Frischwassers bewirken und damit das Ergebnis der Klarspülung
verbessern. Auch andere Ausgestaltungen der Durchlaufspülmaschinen mit mehreren Reinigungszonen
sind denkbar. So können die Reinigungszonen beispielsweise eine oder mehrere Vorreinigungszonen
oder Vorabräumzonen, eine oder mehrere Spülzonen zur Hauptreinigung, eine oder mehrere
Umwälzklarspülzonen zur Klarspülung mit Umwälzwasser oder andere Arten von Klarspüllösung
oder andere Zonen aufweisen.
[0004] Weiter sind Durchlaufspülmaschinen bekannt, die ergänzend zu den genannten Zonen
noch eine Thermodesinfektionszone aufweisen, in der das Reinigungsgut gezielt mit
einer bestimmten Menge von heißer Spüllösung behandelt wird, um eine vorgegebene Aufheizung
des Reinigungsguts zu erreichen und/oder das Reinigungsgut mit einem vorgegebenen
Wärmeäquivalent zu beaufschlagen. Diese Art der Spülmaschinen kommt beispielsweise
im Umfeld von Kliniken oder Krankenhäusern zum Einsatz, insbesondere um Speisegeschirr
einer gezielten Hygienisierung zu unterziehen. So kann eine Infektionsgefahr für alle
Essensteilnehmer in der nachgeordneten Gemeinschaftsverpflegung vermieden oder zumindest
gering gehalten werden. Weiterhin kommen Durchlaufspülmaschinen mit kontinuierlichem
Transport des Reinigungsguts und einer Thermodesinfektionszone zum Einsatz, wenn medizinische
Güter vor einer nachfolgenden Sterilisation vorzubehandeln sind.
[0005] Bekannte Spülmaschinen mit kontinuierlichem Transport und Thermodesinfektionszone
sind jedoch bisher nicht in der Lage, die Einhaltung von vorgegebenen Prozessparametern
zu dokumentieren und die real erreichten Werte dem Reinigungsgut zeitlich oder chargenweise
zuzuordnen.
[0006] Außerdem sind spezielle Desinfektions-Spülmaschinen mit mehreren aufeinander folgenden
Behandlungszonen bekannt, bei denen das Reinigungsgut in Körbe und/oder andere Arten
von speziellen mobilen Aufnahmen eingesetzt werden muss. Derartige mobile Aufnahmen
werden allgemein im Folgenden auch als Ladungsträger bezeichnet. Diese Ladungsträger
werden manuell, halbautomatisch oder vollautomatisch, beispielsweise auf Rollenbahnen,
durch die verschiedenen Zonen der Desinfektions-Spülmaschine befördert. Die einzelnen
Zonen dieser bekannten Desinfektions-Spülmaschinen sind durch Türen, beispielsweise
vertikal bewegliche Schiebetüren, voneinander getrennt. Wenn ein Ladungsträger in
die Spülmaschine eingeschoben wird, muss die erste Tür am Einlauf geöffnet und nach
erfolgtem Eintransport wieder geschlossen werden. Erst dann kann der erste Reinigungsschritt
erfolgen. Beim weiteren Transport des Ladungsträgers durch die Spülmaschine, muss
bei jedem Übertritt des Ladungsträgers von einer Zone in die nächste ebenso verfahren
werden. Dies ergibt einen diskontinuierlichen Transport der Reinigungsgüter, und dadurch
eine relativ kleine Durchsatzleistung im Vergleich zu einem kontinuierlichen Betrieb.
In dieser Bauart von Desinfektions-Spülmaschinen ist es relativ leicht, einem einzelnen
Ladungsträger bestimmte erreichte Prozessparameter zuzuordnen, beispielsweise ein
erreichtes Wärmeäquivalent in einer bestimmten Zone. Dies wird in der Praxis auch
durchgeführt und beispielsweise in einem Protokoll dokumentiert. Im kontinuierlichen
Betrieb ist eine derartige Protokollierung jedoch in der Regel sehr schwer oder ohne
zusätzliche Maßnahmen nicht möglich.
[0007] Eine technische Herausforderung bei Durchlaufspülmaschinen mit kontinuierlichem Betrieb
besteht also darin, eine Protokollierung zu ermöglichen und den einzelnen Reinigungsgütern
bestimmte erreichte Prozessparameter zuzuordnen.
[0008] Um den Reinigungsprozess in Spülmaschinen während des Betriebs zu überwachen und
zu protokollieren und/oder zu dokumentieren, ist es weiterhin bekannt, eine Steuerung
derartiger Spülmaschinen an eine bauseitige Leitwarte anzuschließen. Die Verbindung
zwischen Steuerung und Leitwarte erfolgt dabei in der Regel über ein bauseitiges Netzwerk,
beispielsweise ein Ethernet. Solche Netzwerke sind aber häufig nicht ununterbrochen
für alle Teilnehmer verfügbar. Daraus ergibt sich der Nachteil, dass möglicherweise
Abweichungen des Reinigungsprozesses von Sollwerten nicht erkannt und nicht dokumentiert
werden können.
Aufgabe der Erfindung
[0009] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Durchlaufspülmaschine
sowie ein Verfahren zum Reinigen und Desinfizieren von Reinigungsgut bereitzustellen,
welche die Nachteile bekannter Durchlaufspülmaschinen und Verfahren vermeiden. Insbesondere
sollen die Durchlaufspülmaschine und das Verfahren eingerichtet sein, um einen kontinuierlichen
Spülbetrieb mit hoher Durchsatzleistung zu ermöglichen. Gleichzeitig soll eine Sicherheit
hinsichtlich der Erreichung von vorgegebenen Prozessparametern erreicht werden, und
soll eine chargenbezogene Dokumentation ermöglicht werden. Weiter soll sichergestellt
werden, dass möglicherweise auftretende Abweichungen des Prozesses von Sollwerten
zuverlässig erkannt, im Bedarfsfall ausgeregelt und auch protokolliert werden.
Offenbarung der Erfindung
[0010] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Durchlaufspülmaschine sowie ein Verfahren zum
Reinigen und/oder Desinfizieren von Reinigungsgut mit den Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung, welche einzeln oder in beliebiger
Kombination realisiert werden können, sind in den Unteransprüchen dargestellt. Dabei
kann das Verfahren insbesondere unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Durchlaufspülmaschine
durchgeführt werden, und die Durchlaufspülmaschine kann eingerichtet sein, um ein
erfindungsgemäßes Verfahren durchzuführen, so dass bezüglich möglicher Ausgestaltungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens auf mögliche Ausgestaltungen der Durchlaufspülmaschine
verwiesen werden kann und umgekehrt.
[0011] Die Durchlaufspülmaschine dient der Reinigung und/oder Desinfektion von Reinigungsgut.
Unter einer Durchlaufspülmaschine kann dabei allgemein eine Vorrichtung verstanden
werden, welche mindestens eine Reinigungszone aufweist, in welcher das Reinigungsgut
mit mindestens einer Reinigungsflüssigkeit beaufschlagbar ist. Zusätzlich zu der mindestens
einen Reinigungszone kann, wie unten näher ausgeführt wird, die Durchlaufspülmaschine
weitere Zonen umfassen, beispielsweise mindestens eine Thermodesinfektionszone.
[0012] Weiterhin kann die Durchlaufspülmaschine mindestens eine Transportvorrichtung aufweisen,
welche eingerichtet ist, um das Reinigungsgut durch die mindestens eine Reinigungszone
zu transportieren, vorzugsweise automatisch. Beispielsweise kann bezüglich möglicher
Ausgestaltungen der Durchlaufspülmaschine auf die obige Beschreibung des Standes der
Technik verwiesen werden. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch grundsätzlich möglich.
Die Transportvorrichtung kann insbesondere eingerichtet sein, um Reinigungsgut durch
die Durchlaufspülmaschine, insbesondere die mindestens eine Reinigungszone und/oder
mindestens eine Thermodesinfektionszone der Durchlaufspülmaschine, zu transportieren.
Dieser Transport kann beispielsweise kontinuierlich erfolgen, wobei jedoch beispielsweise
auch ein diskontinuierlicher Transport möglich ist. Beispielsweise können Transportbänder,
Ketten oder ähnliche Transportvorrichtungen oder Kombinationen von Transportvorrichtungen
eingesetzt werden. Beispielsweise können dementsprechend Bandtransportmaschinen und/oder
Korbtransportmaschinen als Durchlaufspülmaschinen zum Einsatz kommen. Das Reinigungsgut
kann dabei einzeln oder chargenweise durch die Durchlaufspülmaschine transportiert
werden. Der Transport des Reinigungsguts kann beispielsweise mittels elektrischer
Impulse, insbesondere mittels synchroner elektrischer Impulse, gesteuert werden.
[0013] Die Durchlaufspülmaschine kann eine oder mehrere Reinigungszonen aufweisen. Unter
einer Reinigungszone wird, unabhängig vom tatsächlichen Verwendungszweck innerhalb
der Durchlaufspülmaschine, dabei allgemein eine Zone verstanden, welche eingerichtet
ist, um darin das Reinigungsgut mit der mindestens einen Reinigungsflüssigkeit zu
beaufschlagen. Die mindestens eine Reinigungszone kann dabei auf verschiedene Weisen
ausgestaltet sein. Beispielsweise kann diese mindestens eine Reinigungszone mindestens
eine Vorabräumzone, mindestens eine Spülzone zur Hauptreinigung, mindestens eine Umwälzklarspülzone
und/oder andere Arten von Reinigungszonen und/oder Kombinationen der genannten und/oder
anderen Arten von Reinigungszonen umfassen und/oder als derartige Reinigungszone ausgestaltet
sein.
[0014] Weiterhin kann die Durchlaufspülmaschine mindestens eine Thermodesinfektionszone
aufweisen. Unter einer Thermodesinfektionszone kann dabei im Rahmen der vorliegenden
Erfindung eine Zone der Durchlaufspülmaschine verstanden werden, in der das Reinigungsgut
mit mindestens einem Fluid mit erhöhter Temperatur beaufschlagt wird. Beispielsweise
kann dieses Fluid heißes Wasser und/oder heiße Spüllösung umfassen. Vorzugsweise weist
das Fluid eine Temperatur von mindestens 85 °C auf, insbesondere von mindestens 95
°C. Die Dauer die das Reinigungsgut in der Thermodesinfektionszone behandelt wird
ist vergleichsweise lang, bezogen auf eine normale Nachspülzone z.B. die doppelte
oder die dreifache Zeit. Zusätzlich ist in einer Thermodesinfektionszone eine gegenüber
normalen Reinigungszonen oder Klarspülzonen deutlich höhere Heizleistung installiert,
damit die beabsichtigte Desinfektionswirkung erreicht wird. In dieser mindestens einen
Thermodesinfektionszone kann das Reinigungsgut beispielsweise gezielt mit dem Fluid
beaufschlagt werden, um auf diese Weise beispielsweise gezielt auf eine vorgegebene
Temperatur aufgeheizt zu werden. Dabei können die Thermodesinfektionszone und die
mindestens eine Reinigungszone auch ganz oder teilweise bauteilidentisch ausgestaltet
sein, so dass beispielsweise eine oder mehrere Reinigungszonen für eine Thermodesinfektion
ausgestaltet sein können. Insbesondere kann die mindestens eine Thermodesinfektionszone
derart eingerichtet sein, dass das Reinigungsgut mit einem vorgegebenen Wärmeäquivalent
beaufschlagt wird. Unter einem Wärmeäquivalent wird dabei ein Einwirken einer bestimmten
Temperatur auf die Oberfläche des Reinigungsguts über eine bestimmte Zeit hinweg verstanden.
Beispielsweise kann für diese Definition von Wärmeäquivalenten auf die
DE 10 2006 039 434 A1 sowie die in dieser Druckschrift genannten Vorschriften und Normen verwiesen werden,
insbesondere die EN ISO 15883-1 oder den NSF- Standard3. Im Anhang der EN ISO 15883-1
ist beispielsweise das A
0- Wert- Verfahren erläutert, das die Erfassung von Wärmeäquivalenten beschreibt.
[0015] Sind mehrere Reinigungszonen und/oder Thermodesinfektionszonen innerhalb der Durchlaufspülmaschine
vorgesehen, so können eine, mehrere oder alle dieser Zonen erfindungsgemäß ausgestaltet
sein, also beispielsweise mit entsprechenden Sensoren (siehe unten) ausgestaltet sein.
Verbleibende Reinigungszonen und/oder Thermodesinfektionszonen können dabei auch konventionell
oder auf andere Weise ausgestaltet sein.
[0016] Die Reinigungsflüssigkeit kann insbesondere Wasser umfassen. Dem Wasser können dabei
Zusätze beigemischt sein, beispielsweise Desinfektionsmittel und/oder Reinigungsmittel
und/oder Klarspüler. Verschiedene Ausgestaltungen sind möglich.
[0017] Mittels der Transportvorrichtung kann das Reinigungsgut aufgenommen und durch die
unterschiedlichen Zonen, beispielsweise die mindestens eine Reinigungszone und/oder
die mindestens eine Thermodesinfektionszone, transportiert werden. Vorzugsweise erfolgt
dieser Transport automatisch, beispielsweise mittels einer entsprechenden Antriebsvorrichtung.
Wie oben dargestellt, kann die Transportvorrichtung beispielsweise mindestens ein
Transportband umfassen. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch grundsätzlich möglich,
beispielsweise eine Ausgestaltung, bei welcher die Transportvorrichtung eine oder
mehrere Rollen umfasst, eine Gliederkette, Zahnräder oder ähnliches.
[0018] Unabhängig von der Verwendung des Begriffs "Durchlaufspülmaschine" kann das Reinigungsgut
grundsätzlich, alternativ oder zusätzlich zu Geschirr, eine Vielzahl von Arten von
Reinigungsgut umfassen, beispielsweise die oben genannten Arten von Reinigungsgut.
Im Folgenden wird die Erfindung im Wesentlichen beschrieben unter Bezugnahme auf Reinigungsgut
in Form von Geschirr, also Gegenständen, welche direkt oder indirekt mit Speisen oder
Getränken in Berührung kommen, beispielsweise Tellern, Tassen, Gläsern, Tabletts,
Besteck, Schalen, Schüsseln, Töpfen, Pfannen oder ähnlichem. Auch andere Ausgestaltungen
sind jedoch grundsätzlich möglich, beispielsweise die Verwendung von Reinigungsgut
aus anderen Bereichen der Technik, Naturwissenschaften oder Medizin, beispielsweise
aus dem Bereich der Kranken- und Altenpflege.
[0019] Um in der erfindungsgemäßen Durchlaufspülmaschine vorgegebene Prozessparameter sicher
und fehlerfrei erfassen zu können, umfasst die Durchlaufspülmaschine mindestens einen
Sensor. Beispielsweise kann dieser mindestens eine Sensor in der mindestens einen
Reinigungszone und/oder in der mindestens einen optionalen Thermodesinfektionszone
vorgesehen sein und/oder in weiteren Komponenten der Durchlaufspülmaschine. Auch mehrere
Arten von Sensoren können vorgesehen sein. Dabei können jeweils Sensoren vorgesehen
sein, welche genau einen Prozessparameter erfassen, oder auch Sensoren, welche gleichzeitig
oder zeitversetzt mehrere Arten von Prozessparametern erfassen können.
[0020] Unter einem Prozessparameter ist dabei allgemein ein den Reinigungsprozess der Durchlaufspülmaschine
zumindest teilweise charakterisierender Parameter zu verstehen, welcher insbesondere
Einfluss auf die Art und Weise der Reinigung und/oder Desinfektion bzw. Hygienisierung
des Reinigungsguts haben kann. Beispielsweise können einer oder mehrere der folgenden
Prozessparameter erfasst werden: eine Temperatur einer Reinigungsflüssigkeit in einer
Reinigungszone; eine Temperatur in einer Thermodesinfektionszone, insbesondere einer
Flüssigkeit in einer Thermodesinfektionszone; ein Druck und/oder Volumenstrom einer
Reinigungsflüssigkeit, insbesondere ein Druck und/oder Volumenstrom innerhalb eines
Waschsystems; eine Konzentration und/oder eine Menge eines Reinigungsmittels, insbesondere
in einer Reinigungsflüssigkeit; eine Konzentration und/oder eine Menge eines Desinfektionsmittel,
insbesondere in einer Reinigungsflüssigkeit und/oder in einer Desinfektionsflüssigkeit;
eine Konzentration und/oder eine Menge eines Klarspülers, insbesondere in einer Nachspülflüssigkeit;
ein Wärmeäquivalent, mit welchem das Reinigungsgut und/oder eine Charge des Reinigungsguts
beaufschlagt wird; eine Zeitdauer, für welche das Reinigungsgut und/oder eine Charge
des Reinigungsguts in der Durchlaufspülmaschine und/oder einer Reinigungszone und/oder
einer Thermodesinfektionszone angeordnet ist; eine Transportgeschwindigkeit einer
Transportvorrichtung; ein Vorhandensein von Reinigungsgut und/oder einer Charge von
Reinigungsgut in der Durchlaufspülmaschine und/oder einer Reinigungszone und/oder
einer Thermodesinfektionszone und/oder an einer vorgegebenen Stelle der Durchlaufspülmaschine.
Auch Kombinationen der genannten Prozessparameter und/oder anderer Prozessparameter
sind möglich.
[0021] Erfindungsgemäß wird weiterhin vorgeschlagen, den mindestens einen Sensor redundant
auszugestalten, so dass dieser jeweils mindestens einen Hauptsensor und mindestens
einen Kontrollsensor umfasst. Sind mehrere Sensoren in der Durchlaufspülmaschine vorgesehen,
so können einer, mehrere oder alle der Sensoren der Durchlaufspülmaschine derart redundant
ausgestaltet sein. Der Begriff des Hauptsensors und des Kontrollsensors bedeutet dabei,
dass der mindestens eine durch den Sensor erfasste Prozessparameter mehrfach und vorzugsweise
unabhängig voneinander gemessen wird. Dabei kann die Messung mittels des Hauptsensors
und mittels des Kontrollsensors auf gleiche Weise, beispielsweise unter Verwendung
identischer und/oder bauteilgleicher Sensoren erfolgen. Alternativ oder zusätzlich
können jedoch auch in einem oder mehreren der Sensoren unterschiedliche Arten von
Sensoren eingesetzt werden, beispielsweise unterschiedliche Messprinzipien. So kann
beispielsweise die Messung des Prozessparameters mittels des Hauptsensors nach einem
ersten Sensorprinzip erfolgen, wohingegen die Messung mittels des Kontrollsensors
mittels eines zweiten Sensorprinzips erfolgen kann. Grundsätzlich ist es jedoch zunächst
bevorzugt, die Sensoren und/oder die verwendeten Sensorprinzipien zumindest im Wesentlichen
identisch auszugestalten.
[0022] Weiterhin umfasst die Durchlaufspülmaschine mindestens eine Maschinensteuerung. Unter
einer Maschinensteuerung ist dabei eine Vorrichtung zu verstehen, welche allgemein
in der Lage ist, einen Reinigungsprozess und/oder einen Desinfektionsprozess in der
Durchlaufspülmaschine zu steuern und/oder zu regeln. Beispielsweise kann die Maschinensteuerung
eingerichtet sein, um Signale eines oder mehrerer der Sensoren aufzunehmen und/oder
Steuerbefehle auszugeben, beispielsweise an entsprechende Aktoren, wie insbesondere
Heizelemente, Ventile, die Transportvorrichtung beeinflussende Aktoren oder ähnliches.
Die Maschinensteuerung ist, wie unten näher dargestellt, erfindungsgemäß mehrteilig
ausgestaltet und kann insbesondere eine oder mehrere Datenverarbeitungsvorrichtungen
umfassen, beispielsweise einschließlich eines oder mehrerer flüchtiger und/oder nicht
flüchtiger Datenspeicher. Die mindestens eine Datenverarbeitungsvorrichtung kann beispielsweise
programmtechnisch eingerichtet sein, um ein erfindungsgemäßes Verfahren durchzuführen.
Die Maschinensteuerung kann dabei zentral oder auch dezentral eingerichtet sein, d.h.
beispielsweise an einem Ort angeordnet sein oder aus mehreren Komponenten zusammengesetzt
sein, welche an verschiedenen Orten angeordnet sein können.
[0023] Die Maschinensteuerung umfasst mindestens eine zentrale Steuereinheit. Diese zentrale
Steuereinheit soll zur Steuerung eines Prozesses der Durchlaufspülmaschine eingerichtet
sein. Beispielsweise kann diese zentrale Steuereinheit, wie oben ausgeführt, mindestens
eine Datenverarbeitungsvorrichtung und/oder andere elektronische Vorrichtungen zum
Steuern und/oder Regeln des Prozesses umfassen.
[0024] Weiterhin umfasst die Maschinensteuerung mindestens zwei Einheiten zur Erfassung
von Signalen des mindestens einen Sensors. So umfasst die Maschinensteuerung mindestens
eine Haupterfassungseinheit zur Erfassung von Signalen des mindestens einen Hauptsensors
und mindestens eine Kontrollerfassungseinheit zur Erfassung von Signalen des mindestens
einen Kontrollsensors. Diese Erfassung erfolgt vorzugsweise unabhängig voneinander.
Unter einer Erfassung ist dabei allgemein eine Aufnahme der genannten Signale zu verstehen.
Dabei kann die Erfassung weiterhin auch eine Speicherung, beispielsweise eine Zwischenspeicherung,
der genannten Signale beinhalten und/oder eine zumindest teilweise Verarbeitung der
genannten Signale. Beispielsweise kann diese zumindest teilweise Verarbeitung eine
Filterung, eine Glättung oder ähnliches umfassen. Die Haupterfassungseinheit und die
Kontrollerfassungseinheit können beispielsweise als separate Platinen ausgestaltet
sein, welche im Folgenden beispielsweise als E/A-Platinen bezeichnet werden. Die Haupterfassungseinheit
und die Kontrollerfassungseinheit können insbesondere mit der zentralen Steuereinheit
verbunden sein. So kann die zentrale Steuereinheit beispielsweise auf die erfassten
Signale des mindestens einen Hauptsensors und/oder des mindestens einen Kontrollsensors
zurückgreifen, um beispielsweise entsprechend dieser Sensorsignale den Reinigungsprozess
zu steuern und/oder zu regeln.
[0025] Weiterhin umfasst die Durchlaufspülmaschine mindestens ein Kommunikationsmodul, welches
vorzugsweise getrennt ausgebildet ist von der zentralen Steuereinheit. Insbesondere
kann es sich bei diesem Kommunikationsmodul um ein vollständig unabhängig von der
zentralen Steuereinheit einsetzbares Modul handeln, so dass beispielsweise Fehlfunktionen
der zentralen Steuereinheit nicht notwendigerweise in Fehlfunktionen des Kommunikationsmoduls
resultieren oder umgekehrt. Unter einem Kommunikationsmodul ist dabei allgemein ein
elektronisches Modul zu verstehen, welches die nachfolgend näher beschriebenen Aufgaben
ausführen kann und welches somit in der Lage ist, mindestens zwei Signale miteinander
zu vergleichen. Unter einem Signal, wobei begrifflich kein Unterschied zwischen einem
einzelnen Signal oder einer Mehrzahl von Signalen gemacht wird, wird allgemein eine
in einer beliebigen Form vorliegende Information des mindestens einen Sensors verstanden.
Diese kann beispielsweise in Form eines analogen und/oder digitalen Signals vorliegen.
Das Kommunikationsmodul ist eingerichtet, um die Signale des mindestens einen Hauptsensors
mit den Signalen des mindestens einen Kontrollsensors zu vergleichen. Dieser Vergleich
kann beispielsweise einen Absolutwertvergleich umfassen, indem beispielsweise aktuelle
Werte der Signale unmittelbar miteinander verglichen werden. Auch eine komplexere
Art von Vergleich ist jedoch grundsätzlich möglich, beispielsweise ein Vergleich von
Mittelwerten, beispielsweise ein Vergleich von Mittelwerten über einen vorgegebenen,
zurückliegenden Zeitraum. Auch ein Vergleich von Sekundärsignalen, welche aus den
eigentlichen Signalen abgeleitet worden sind, ist möglich, beispielsweise ein Vergleich
von Signalen, welche zunächst einer Signalverarbeitung unterzogen worden sind. Auch
mehrere Vergleichsarten können miteinander kombiniert werden. Der Vergleich kann beispielsweise
eine Differenzwertbildung, eine Quotientenbildung oder ähnliche Operationen umfassen.
Auch andere Arten von Vergleichen sind alternativ oder zusätzlich einsetzbar.
[0026] Das Kommunikationsmodul kann insbesondere eingerichtet sein, um entsprechend eines
Ergebnisses des Vergleichs mindestens eine Information und/oder mindestens eine Anweisung
an die zentrale Steuereinheit zu übermitteln. Insbesondere kann diese mindestens eine
Information und/oder Anweisung eine Beeinflussung des Reinigungsprozesses der Durchlaufspülmaschine
beinhalten bzw. bewirken.
[0027] Das Kommunikationsmodul kann insbesondere eingerichtet sein, um bei einer Abweichung
der Signale des mindestens einen Kontrollsensors von den Signalen des mindestens einen
Hauptsensors eine Anweisung an die zentrale Steuereinheit zu übermitteln, insbesondere
eine einen Reinigungsprozess der Durchlaufspülmaschine beeinflussende Anweisung. Hierbei
kann insbesondere mindestens ein Schwellwertverfahren eingesetzt werden. Beispielsweise
kann die Abweichung mit mindestens einem vorgegebenen Schwellwert verglichen werden
und, wenn die Abweichung den mindestens einen vorgegebenen Schwellwert übersteigt,
die Anweisung generiert werden. Verschiedene Ausgestaltungen sind möglich. Auf diese
Weise kann das Kommunikationsmodul beispielsweise als ein der zentralen Steuereinheit
übergeordnetes Modul fungieren, welches bei einer außerplanmäßigen Abweichung der
Signale voneinander gezielt den Reinigungsprozess beeinflussen kann. Auf diese Weise
kann beispielsweise eine thermische Hygienisierungswirkung in jedem Fall sichergestellt
werden.
[0028] Die Durchlaufspülmaschine kann weiterhin eingerichtet sein, um einen Reinigungsprozess
mindestens einer Charge von Reinigungsgut mit dem mindestens einen Sensor zu überwachen.
Unter einer Charge von Reinigungsgut ist dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung
eine zusammengefasste, im Wesentlichen einheitlich behandelte und beispielsweise aus
mehreren Stücken von Reinigungsgut bestehende Gruppe zu verstehen. Diese Gruppe kann
beispielsweise physikalisch zusammengefasst sein, beispielsweise in einem Reinigungskorb
und/oder einer anderen Art von Ladungsträger. Bevorzugt kann es sich bei dieser Charge
jedoch, alternativ oder zusätzlich, auch um eine lediglich virtuell zusammengefasste
Gruppe handeln, also eine von der Durchlaufspülmaschine als Einheit betrachtete Gruppe,
welche jedoch nicht notwendigerweise physikalisch zusammengefasst ist, welche jedoch
im Wesentlichen dem gleichen Reinigungsprozess unterworfen ist. Die Durchlaufspülmaschine
kann vorzugsweise eingerichtet sein, um die Reinigung einer derartigen Charge zu überwachen,
und, wie unten näher ausgeführt wird, vorzugsweise auch zu dokumentieren. Diese Überwachung
kann insbesondere eine Überwachung mindestens einer Temperatur und/oder mindestens
eines Wärmeäquivalents umfassen, mit der bzw. dem die Charge während des Reinigungsprozesses
beaufschlagt wird.
[0029] Die Maschinensteuerung, insbesondere das Kommunikationsmodul, kann weiterhin mindestens
eine Dokumentationseinheit mit mindestens einem Speicher umfassen. Dieser Speicher
kann beispielsweise einen flüchtigen und/oder nicht flüchtigen Datenspeicher umfassen,
welcher beispielsweise separat von dem Kommunikationsmodul oder auch ganz oder teilweise
als Teil des Kommunikationsmoduls ausgestaltet sein kann. Vorzugsweise ist diese Dokumentationseinheit
unabhängig von der zentralen Steuerung ausgebildet, wobei jedoch alternativ auch eine
vollständige oder teilweise Integration in diese zentrale Steuereinheit möglich ist.
Das Kommunikationsmodul soll eingerichtet sein, um Daten und Ereignisse zu speichern,
vorzugsweise unabhängig von der zentralen Steuereinheit. Die Maschinensteuerung kann
eingerichtet sein, um eine Dokumentation von mindestens einem Prozessparameter mindestens
eines Reinigungsprozesses mittels der Dokumentationseinheit vorzunehmen. Dies kann
beispielsweise über das Kommunikationsmodul erfolgen, welches die Dokumentation in
der mindestens einen Dokumentationseinheit vornehmen kann. Dabei können die Prozessparameter
einzeln gespeichert werden. Besonders bevorzugt ist jedoch eine Zuordnung der Prozessparameter
zu bestimmten Stücken von Reinigungsgut und/oder bestimmten Chargen von Reinigungsgut,
was beispielsweise über eine Zeiterfassung erfolgen kann. Beispiele werden unten näher
ausgeführt. Insbesondere kann das Kommunikationsmodul eingerichtet sein, um auf die
Dokumentationseinheit zuzugreifen und den Vergleich der Signale des mindestens einen
Hauptsensors mit den Signalen des mindestens einen Kontrollsensors in die Dokumentation
zu implementieren. So können beispielsweise beide Signale für jeden Sensor dokumentiert
werden und/oder eine Abweichung der beiden Signale voneinander. Diese Dokumentation
kann wiederum insbesondere Reinigungsgut-bezogen erfolgen, also beispielsweise in
Bezug auf ein bestimmtes Stück von Reinigungsgut und/oder eine bestimmte Charge von
Reinigungsgut, beispielsweise wiederum über eine Zeiterfassung, bei welcher die Zeit,
zu welcher das Reinigungsgut gereinigt wurde, mit dokumentiert wird. Auf diese Weise
kann ein Benutzer später konkret das gereinigte Reinigungsgut bestimmten Prozessparametern
und/oder dem Vergleich der Sensorsignale zuordnen. Die Dokumentation soll also vorzugsweise
eingerichtet sein, um eine Zuordnung mindestens eines Prozessparameters zu einem bestimmten,
in der Durchlaufspülmaschine gereinigten Reinigungsgut und/oder einer bestimmten,
in der Durchlaufspülmaschine gereinigten Charge von Reinigungsgut zu ermöglichen.
Die Zuordnung kann über mindestens eine Zeitinformation erfolgen, insbesondere mindestens
einen Zeitstempel, insbesondere einen Zeitstempel einer Echtzeituhr. Weiterhin kann
die Dokumentation eine Dokumentation einer Hygienisierung und/oder Desinfektion eines
bestimmten, in der Durchlaufspülmaschine gereinigten Reinigungsguts und/oder einer
bestimmten, in der Durchlaufspülmaschine gereinigten Charge des Reinigungsguts umfassen.
[0030] Die Maschinensteuerung kann insbesondere derart eingerichtet sein, dass das Kommunikationsmodul
mit der zentralen Steuereinheit über mindestens eine redundante Verbindung kommunizieren
kann. Wie unten näher ausgeführt wird, kann diese redundante Verbindung beispielsweise
eine Verbindung über ein gemeinsames Bussystem umfassen, insbesondere einen CAN-Bus,
sowie eine Verbindung über eine serielle Schnittstelle. Auf diese Weise kann durch
die Redundanz sichergestellt werden, dass auch bei einem möglichen teilweisen Ausfall
einer der beiden Verbindungen ein Einfluss auf die Steuerung des Reinigungsprozesses
genommen werden kann.
[0031] Weiterhin können die zentrale Steuereinheit und/oder das Kommunikationsmodul eingerichtet
sein, um mit mindestens einer von der Durchlaufspülmaschine logisch bzw. physikalisch
getrennten Einheit zu kommunizieren. Insbesondere kann es sich bei dieser getrennten
Einheit um eine übergeordnete Einheit handeln, beispielsweise eine Leitwarte. Insbesondere
können das Kommunikationsmodul und/oder die Dokumentationseinheit eingerichtet sein,
um mit dieser getrennten Einheit zu kommunizieren. Auf diese Weise kann beispielsweise
die Dokumentation an die getrennte Einheit weitergegeben werden. Beispielsweise können
auf diese Weise gespeicherte Daten und/oder Ereignisse unabhängig von der zentralen
Steuerung der Maschinensteuerung an die getrennte Einheit weitergegeben werden. Auf
diese Weise können auch beispielsweise dokumentierte Daten von zurückliegenden Prozessen
abgefragt werden, so dass jederzeit ein Zugriff auf die gespeicherten Prozessparameter
und/oder andere dokumentierte Informationen möglich sein kann.
[0032] Die zentrale Steuereinheit und/oder das Kommunikationsmodul können dabei über verschiedene
Arten von Schnittstellen für die Kommunikation mit der getrennten Einheit verfügen.
Dabei kann es sich um eine drahtgebundene und/oder eine drahtlose Schnittstelle handeln.
Beispielsweise können eine oder mehrere der folgenden Schnittstellen umfasst sein:
eine Infrarotschnittstelle, insbesondere eine IRDA-Schnittstelle; eine Bluetooth-Schnittstelle;
eine serielle Schnittstelle, insbesondere eine RS232-Schnittstelle und/oder eine RS422-Schnittstelle;
eine LAN-Schnittstelle; eine WLAN-Schnittstelle; eine Funk-Schnittstelle; eine GSM-Schnittstelle.
[0033] Die Durchlaufspülmaschine und/oder die Maschinensteuerung können insbesondere mindestens
ein gemeinsames Bussystem umfassen. Auf dieses Bussystem können verschiedene Komponenten
der Durchlaufspülmaschine zugreifen. Das Bussystem kann beispielsweise ganz oder teilweise
Bestandteil der Maschinensteuerung sein. Beispielsweise können der mindestens eine
Sensor, die mindestens eine Erfassungseinheit, die mindestens eine Kontrollerfassungseinheit,
die zentrale Steuereinheit und das Kommunikationsmodul ganz oder teilweise mit dem
mindestens einen gemeinsamen Bussystem verbunden sein, insbesondere einem CAN-Bus.
[0034] Wie oben dargestellt, umfasst die Erfindung weiterhin ein Verfahren zur Reinigung
und/oder Desinfektion von Reinigungsgut, insbesondere unter Verwendung einer Durchlaufspülmaschine
gemäß einer oder mehreren der oben beschriebenen Ausführungsarten. Dabei wird mindestens
ein Sensor zur Erfassung mindestens eines Prozessparameters verwendet, welcher redundant
ausgestaltet ist und mindestens einen Hauptsensor und mindestens einen Kontrollsensor
umfasst. Die Signale des mindestens einen Hauptsensors werden von mindestens einer
Haupterfassungseinheit einer Maschinensteuerung erfasst, und die Signale des mindestens
einen Kontrollsensors werden von mindestens einer Kontrollerfassungseinheit erfasst.
Dabei wird ein Reinigungsprozess durch mindestens eine zentrale Steuereinheit der
Maschinensteuerung gesteuert. Beispielsweise kann diese Steuerung eine Steuerung im
eigentlichen Sinne und/oder eine Regelung umfassen. Die Steuerung kann beispielsweise
unter Berücksichtigung der Signale des mindestens einen Hauptsensors und/oder der
Signale des mindestens einen Kontrollsensors erfolgen. Weiterhin werden in mindestens
einem Kommunikationsmodul die Signale des mindestens einen Hauptsensors mit den Signalen
des mindestens einen Kontrollsensors verglichen. Beispielsweise kann bei einer Abweichung
dieser Signale, beispielsweise einer Abweichung um mehr als einen vorgegebenen Schwellwert,
eine Anweisung an die zentrale Steuereinheit generiert werden, welche den Reinigungsprozess
beeinflussen kann. Die Signale des mindestens einen Sensors können dabei, wie oben
ausgeführt, dokumentiert werden, insbesondere in einem Chargenprotokoll des Reinigungsprozesses.
[0035] Die oben beschriebene Durchlaufspülmaschine in einer oder mehreren der beschriebenen
Varianten sowie das vorgeschlagene Verfahren können auf unterschiedlichste Weisen
weitergebildet werden. Beispielsweise können ein oder mehrere Sensoren in relevanten
Reinigungszonen eingesetzt werden, welche entsprechende Prozessparameter aufnehmen
und an die Haupterfassungseinheit und/oder die Kontrollerfassungseinheit weitergeben.
Diese Haupterfassungseinheit und/oder Kontrollerfassungseinheit können beispielsweise
zur Erfassung von Messwerten und Schaltzuständen geeignet sein. Beispielsweise können
diese ganz oder teilweise als E/A-Platinen ausgestaltet sein. Die Sensoren sind, wie
oben beschrieben, mindestens doppelt, d.h. redundant ausgeführt. Dabei können die
Hauptsensoren und die Kontrollsensoren beispielsweise, wie oben ausgeführt, gespiegelte
Versionen voneinander darstellen, genauso wie beispielsweise auch die Kontrollerfassungseinheit
eine gespiegelte Version der Haupterfassungseinheit darstellen kann. Wie oben ausgeführt,
sind jedoch jeweils auch andere Ausgestaltungen möglich, so dass beispielsweise der
Kontrollsensor auf andere Weise ausgestaltet sein kann als der Hauptsensor und/oder
die Kontrollerfassungseinheit auf andere Weise ausgestaltet sein kann als die Haupterfassungseinheit.
Bevorzugt ist es jedoch, dass die Werte des mindestens einen Kontrollsensors unabhängig
von den Werten, d.h. den Signalen, des mindestens einen Hauptsensors erfasst und/oder
verarbeitet werden können. Beide Erfassungseinheiten können mit der zentralen Steuereinheit
der Maschinensteuerung verbunden sein, welche im Folgenden auch als CPU bezeichnet
wird. Diese Verbindung kann beispielsweise, wie oben beschrieben, mittels eines Bussystems,
insbesondere mittels eines CAN-Bussystems, erfolgen.
[0036] Zusätzlich zur CPU ist der Maschinensteuerung eine weitere, vorzugsweise vollständig
unabhängige Komponente zugeordnet, nämlich das Kommunikationsmodul. Dieses kann eingerichtet
sein, um die Signale der Sensoren, also deren Messwerte, zu erfassen und zu vergleichen
und damit die Funktion der Messketten aus Sensoren und EA-Platinen zu überprüfen.
Bei gegebenenfalls auftretenden Abweichungen können diese Abweichungen direkt in die
Steuerung der Maschine eingreifen, um den Gesamtprozess zu beeinflussen. Das Kommunikationsmodul
wird im Folgenden dabei auch als KMM bezeichnet. Das KMM kann ebenfalls in das Bussystem
eingebunden sein und kann daraus seine Daten und/oder aufbereitete Messwerte beziehen.
Die optionale Rückwirkung des Kommunikationsmoduls auf die zentrale Steuereinheit
zur eventuell erforderlichen Beeinflussung des Prozesses kann ebenfalls über das Bussystem
erfolgen. Wie oben dargestellt, kann diese Verbindung jedoch auch redundant ausgeführt
sein. Beispielsweise kann zusätzlich eine serielle Schnittstelle zwischen dem Kommunikationsmodul
und der zentralen Steuereinheit vorgesehen sein, beispielsweise eine RS232-Schnittstelle.
Das Kommunikationsmodul kann darüber hinaus eingerichtet sein, um Messwerte zu speichern
und/oder auf Abruf an externe Komponenten weiterzugeben. So kann beispielsweise die
Dokumentationseinheit mit dem Kommunikationsmodul verbunden sein, und die darin gespeicherten
Dokumentationen können auf diese Weise weitergegeben werden. Die Speicherung bzw.
Dokumentation in dem Kommunikationsmodul und/oder der Dokumentationseinheit kann dabei
auf unterschiedliche Weise erfolgen. So kann das Speichern beispielsweise von Messwerten,
Chargenprotokollen oder anderen Informationen beispielsweise auf einer SD-Karte (sichere
digitale Speicherkarte) und/oder in anderen Arten von Speichermodulen erfolgen. Für
die Kommunikation mit einer von der Durchlaufspülmaschine getrennten Einheit, beispielsweise
einer Leitwarte, können dabei, wie oben dargestellt, verschiedene Schnittstellen eingesetzt
werden, wie beispielsweise drahtgebundene und/oder drahtlose Schnittstellen. Allgemein
kann durch eine geschickte Ausgestaltung einer derartigen erfindungsgemäßen Architektur
gewährleistet werden, dass keine Prozessdaten verloren gehen und dass andererseits
die Steuerung, Regelung und Überwachung des Prozesses nicht durch die Kommunikation
nach außen gestört werden.
[0037] Wie oben dargestellt, können verschiedene Prozessparameter für den Prozess von entscheidender
Bedeutung sein. Beispielsweise können dies die Temperatur eines oder mehrerer Tanks,
ein hydraulischer Druck und/oder Volumenstrom in beispielsweise einem Waschsystem
eines oder mehrerer der Tanks, das Vorhandensein von Reinigungsgut auf der Transportvorrichtung,
das Vorhandensein und die dosierten Mengen von Zusatzstoffen, wie beispielsweise Reinigungsmittel,
in einem oder mehreren dieser Tanks, eine Transportgeschwindigkeit des Reinigungsguts
oder andere Größen sein.
[0038] Um das Vorhandensein von Reinigungsgut auf der Transportvorrichtung zu erkennen,
kann die Durchlaufspülmaschine beispielsweise mit einem oder mehreren redundant ausgeführten
Sensoren ausgerüstet sein. Diese können beispielsweise dazu eingerichtet sein, um
eine Belegung der Transportvorrichtung zu erkennen. Die Sensoren können beispielsweise
eine oder mehrere Lichtschranken oder ein oder mehrere Lichttaster umfassen. Auch
mechanische Tasteinrichtungen können bei einer geeigneten Ausbildung diese Funktion
erfüllen. Für andere Prozessparameter können entsprechend andere Arten von Sensoren
zum Einsatz kommen, beispielsweise optische Sensoren, Temperatursensoren, Drucksensoren,
magnetische Sensoren oder ähnliches. Derartige Sensoren sind dem Fachmann grundsätzlich
bekannt.
[0039] Um die Transportgeschwindigkeit des Reinigungsguts zu messen, kann beispielsweise
indirekt die Geschwindigkeit der Transportvorrichtung erfasst werden. Dazu kann beispielsweise
an einer Antriebswelle der Transportvorrichtung ein Impulsgeber angebracht sein, welcher
beispielsweise pro Umdrehung der Welle eine bestimmte Anzahl elektrischer Impulse
ausgeben kann. Diese Ausgabe kann beispielsweise direkt oder indirekt an die Haupterfassungseinheit
und/oder die Kontrollerfassungseinheit erfolgen. Ein derartiger Sensor wird häufig
auch als Taktschalter bezeichnet. Entsprechend der oben beschriebenen Redundanz können
beispielsweise ein Haupt-Taktschalter und ein Kontroll-Taktschalter vorgesehen sein.
Beispielsweise lässt sich auf diese Weise mittels der bekannten, nachfolgenden mechanischen
Übersetzung aus einer Zahl von Impulsen pro Zeiteinheit unmittelbar auf die Geschwindigkeit
der Transportvorrichtung und damit auch des Reinigungsguts schließen. Da ein derartiger
Sensor im Betrieb jedoch in der Regel ein ständig wechselndes Signal erzeugt, kann
dieser, muss jedoch nicht notwendigerweise, redundant ausgeführt werden. Eine Fehlfunktion
wäre beispielsweise durch den fehlenden Wechsel im Signal erkennbar. So kann beispielsweise
der Sensor, welcher die Geschwindigkeit der Transportvorrichtung und/oder des Reinigungsguts
erfasst, nicht-redundant ausgeführt werden, wohingegen die weiteren in der Durchlaufspülmaschine
eingesetzten Sensoren alle oder teilweise redundant ausgeführt sind.
[0040] Der mindestens eine Transportsensor erlaubt auch vorzugsweise eine genaue Lokalisierung
eines bestimmten Reinigungsguts und/oder einer bestimmten Charge von Reinigungsgut
innerhalb der Durchlaufspülmaschine. Beispielsweise kann sich aus der Länge einer
bestimmten Durchlaufspülmaschine mit ihren jeweiligen Zonen und aus dem vorgenannten
Zusammenhang einer bestimmten Wegstrecke der Transportvorrichtung mit der Anzahl der
Impulse ermitteln lassen, an welcher Stelle der Durchlaufspülmaschine sich eine bestimmte
Stelle der Transportvorrichtung, beispielsweise des Transportbands, und/oder durch
zusätzliches Auswerten des Signals eines Bandbelegungs-Sensors ein bestimmtes Reinigungsgut
und/oder eine bestimmte Charge von Reinigungsgut befindet. Beispielsweise kann bei
einer bestimmten Durchlaufspülmaschine eine bestimmte Stelle des Transportbands nach
100 Impulsen des Taktschalters die Durchlaufspülmaschine komplett durchlaufen haben.
Auf diese Weise ist eine komplette Überwachung des Prozesses für die einzelnen Stücke
des Reinigungsguts und/oder einzelne Chargen möglich, sowie eine Dokumentation dieser
Überwachung.
[0041] Der Begriff einer Charge wurde oben bereits definiert. Eine bestimmte Charge kann
beispielsweise damit beginnen, dass ein Bandbelegungssensor ein Signal "Band belegt"
abgibt oder der Bediener eine neue Charge durch Betätigen eines speziellen Bedienelements,
beispielsweise eines Schalters, insbesondere an einer Bedienkonsole und/oder einer
Steuerung, anfordert. Sind andere Arten von Transportvorrichtungen vorgesehen, so
können entsprechende Belegungssignale erzeugt werden. Die Charge kann damit enden,
dass ein Bandbelegungssensor ein Signal "Band leer" abgibt. Alternativ oder zusätzlich
kann nach der Abgabe des Signals "Band leer" auch für eine bestimmte Zeit und/oder
für eine bestimmte Transportstrecke zugewartet werden. Beispielsweise kann eine bestimmte
Zahl von Impulsen des Taktschalters nach der Generierung des Signals "Band leer" zugewartet
werden, entsprechend einer bestimmten Bandbewegung bzw. Bewegung der Transportvorrichtung.
Beispielsweise können 100 Impulse zugewartet werden.
[0042] Somit kann für diese Charge bzw. für jede Charge von Reinigungsgütern protokolliert,
dokumentiert und/oder festgehalten bzw. gespeichert werden, ob sich alle relevanten
Parameter des Reinigungsprozesses in den vorgegebenen Grenzen befunden haben. Zudem
lässt sich protokollieren, ob gegebenenfalls durch Abweichungen der Messwerte und
gegebenenfalls durch welche Abweichungen, durch das Kommunikationsmodul Eingriffe
in die zentrale Steuerung der Maschinensteuerung aufgeprägt wurden.
[0043] Zusätzlich ließe sich jede Charge bzw. einige Chargen auch mit einer genauen Uhrzeit
und/oder einem Datum verknüpfen, insbesondere wenn die Maschinensteuerung (beispielsweise
die zentrale Steuerung und/oder das Kommunikationsmodul und/oder die Dokumentationseinheit)
mit einer Echtzeituhr ausgestattet ist. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise
die genannten Abweichungen auch zeitlich protokollieren, so dass nachträglich eine
Zuordnung zu bestimmten Reinigungsgütern bzw. bestimmten Chargen von Reinigungsgütern
möglich ist.
[0044] Auch bei einem hohen Aufkommen an Reinigungsgütern und einem eigentlich daraus resultierenden
Dauerbetrieb mit einem entsprechend großen Umfang einer Charge können für einige wenige
Teile oder sogar einzelne Teile einer Charge Dokumentationen erzeugt werden. Alternativ
oder zusätzlich können derartig umfangreiche Chargen auch in kleinere Chargen unterteilt
werden, beispielsweise indem für eine bestimmte Zeit kein Reinigungsgut auf die Transportvorrichtung
aufgelegt wird. Nach dem oben genannten Verfahren könnte damit beispielsweise künstlich
eine Charge mit definiertem Umfang erzeugt werden. Wie weiterhin oben ausgeführt wurde,
kann die Chargeneinteilung jedoch auch grundsätzlich virtuell erfolgen, indem beispielsweise
kontinuierlich durchlaufendes Reinigungsgut virtuell in Chargen unterteilt wird.
[0045] Das Kommunikationsmodul kann optional, wie oben beschrieben, bei einer Feststellung
von Abweichungen entsprechende Anweisungen an die zentrale Steuereinheit übermitteln
und auf diese Weise gezielt beispielsweise in die Maschinensteuerung bzw. die Steuerung
eines bestimmten Reinigungsprozesses eingreifen. Hierbei können verschiedene Eingriffsstrategien
zur Anwendung kommen. Beispielsweise kann, wenn eine Abweichung von einer bestimmten
vorgegebenen Hygienisierung festgestellt wird, die Geschwindigkeit der Transportvorrichtung
verlangsamt werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Transportvorrichtung auch
angehalten werden, bis sich der entsprechende Prozessparameter wieder stabilisiert
hat. Beispielsweise kann auf diese Weise erreicht werden, dass ein bestimmter Tank
wieder seine Solltemperatur erreicht. Weiterhin kann die Transportvorrichtung auch
beispielsweise dauerhaft angehalten werden, um beispielsweise einen Vorrat an Reinigungsmittel
nachzufüllen. Auch andere Eingriffe sind grundsätzlich denkbar.
[0046] Weiterhin können der zentralen Steuerung bestimmte Startbedingungen und/oder fixe
Verfahrensabläufe bei Neu-Inbetriebnahme oder Wiederinbetriebnahme der Durchlaufspülmaschine
vorgegeben werden. Diese können auch überwacht werden. Dies kann beispielsweise dadurch
erfolgen, dass nach einer Betriebsunterbrechung, beispielsweise durch ein Öffnen einer
Tür an einer Zone, auch bei einer vollbelegten Transportvorrichtung der Transport
erst wieder einschaltet, wenn nach dem Wiedereinschalten beispielsweise in einer Thermodesinfektionszone
ein vorgegebener A
0-Wert erreicht ist. Damit kann beispielsweise ausgeschlossen werden, dass ein Reinigungsgut,
welches außerplanmäßig und/oder regelwidrig manuell durch ein Öffnen der Tür direkt
in die Thermodesinfektionszone eingesetzt wird, ein zu kleines Wärmeäquivalent erhält.
[0047] Insgesamt lässt sich somit mit der vorgeschlagenen Durchlaufspülmaschine, auch bei
kontinuierlichem Betrieb und dadurch möglicher hoher Durchsatzleistung, eine Bildung
von Chargen ermöglichen bzw. vereinfachen. Darauf aufbauend kann mittels der vorgeschlagenen
Durchlaufspülmaschine auch die Möglichkeit der Einhaltung von Prozessparametern überprüft
und chargenbezogen dokumentiert werden.
[0048] Zur Überwachung und Dokumentation kann, insbesondere als Bestandteil der Maschinensteuerung,
vorzugsweise ein permanenter Speicher vorgesehen sein, welcher beispielsweise Bestandteil
der Dokumentationseinheit sein kann. Hier können beispielsweise gewünschte Angaben
und Werte gespeichert werden, beispielsweise komplette Chargenprotokolle. Bisherige
Konzepte sehen hierfür ein Leitwarten-System vor, bei welchem die Leitwarte mittels
externem und/oder bauseitigem Netzwerk, z.B. Ethernet, mit der Maschinensteuerung
in Verbindung steht. Die Prozessüberwachung und auch die Protokollierung kann dann
nur über die Leitwarte erfolgen. Ein derartiges Netzwerk ist jedoch häufig nicht zu
100 % verfügbar, wodurch die Gefahr besteht, dass Unregelmäßigkeiten nicht erkannt
werden und/oder Daten verloren gehen. Mit dem oben beschriebenen, erfindungsgemäßen
Konzept kann dies wirksam verhindert werden.
[0049] Die Durchlaufspülmaschine kann zu Reinigungs- und/oder Desinfektionszwecken verwendet
werden und kann insbesondere speziellen Hygienevorschriften genügen. So können beispielsweise
Prozesse gezielt protokolliert und gegebenenfalls Abweichungen des Prozesses sowie
der zugrunde liegenden Parameter dokumentiert werden. Dies kann beispielsweise durch
redundante Temperatursensoren in mindestens einer Thermodesinfektionszone, eine Überwachung
der Dosiertechnik, Drucksensoren in einer Klarspülzone und/oder einer Hauptwaschzone
oder auf ähnliche Weise erfolgen. Zusätzlich kann eine Verifizierung der Desinfektionsparameter
Temperatur und Transportgeschwindigkeit bzw. eines A
0-Werts erfolgen, um die Einhaltung entsprechender Vorschriften kontrollieren zu können.
Der Reinigungszyklus kann mit allen prozessrelevanten Parametern zu jeder Zeit überwacht
und/oder dokumentiert werden. Das beschriebene Konzept kann auch auf Durchlaufspülmaschinen
mit mehreren Thermodesinfektionszonen erweiterbar sein.
[0050] Die Bereitstellung der optionalen Dokumentationseinheit kann dem Problem begegnen,
dass bei üblichen zentralen Steuereinheiten für eine langfristige Protokollierung
in der Regel nicht genügend Speicherplatz vorhanden ist. Zudem ist bei einer derartigen
Speicherung in einer zentralen Steuerung eine geforderte Unabhängigkeit der Prozessregelung
von der Überwachung/Aufzeichnung in der Regel nicht ausreichend. Hierfür kann die
genannte Dokumentationseinheit und/oder das Kommunikationsmodul mit der Dokumentationseinheit,
eingesetzt werden und kann, beispielsweise über einen internen CAN-Bus, mit der zentralen
Steuereinheit verbunden sein und so in die Maschinensteuerung eingebunden werden.
[0051] Die zentrale Steuereinheit und die Erfassungseinheiten können über das Bussystem,
beispielsweise den CAN-Bus, insbesondere periodisch Daten senden, welche auf die Funktion
der Durchlaufspülmaschine und der Sensoren schließen lassen. Über eine serielle Anbindung,
beispielsweise eine RS232-Schnittstelle, kann eine Direktverbindung von der zentralen
Steuereinheit zum Kommunikationsmodul ermöglicht werden. Hierüber können beispielsweise
Laufzeiten abgefragt werden. Zusätzlich können die redundant ausgelegten Temperatursensoren
für beispielsweise einen Desinfektionstank und beispielsweise die Taktgeber des Transportantriebs
auf eine separate Erfassungseinheit, beispielsweise eine separate E/A-Platine, geführt
werden. Das Kommunikationsmodul kann die E/A-Platinen überwachen und dort speziell
die redundanten Sensoren auf unterschiedlich gelieferte Signale überprüfen. Die Abweichung
kann dann als Fehler interpretiert werden, sobald diese beispielsweise eine vorgegebene
Schwelle überschreitet. Entsprechend kann dann Rückwirkung auf den Reinigungsprozess
genommen werden, beispielsweise indem die Durchlaufspülmaschine auf Stillstand gesetzt
wird.
[0052] Es kann insbesondere erfindungsgemäß sichergestellt werden, dass das Kommunikationsmodul
unabhängig von der zentralen Steuereinheit diese Überwachungsfunktion realisieren
kann. Zur Aufzeichnung und Ablage von Chargenprotokollen kann beispielsweise das Kommunikationsmodul
und/oder die Dokumentationseinheit verwendet werden. Dieser Vorgang kann beispielsweise
derart eingerichtet werden, dass dieser weder den Betrieb, noch die Protokollierung
über den CAN-Bus stört. Als Speichermedium der Dokumentationseinheit können beispielsweise
ein interner Speicher im Kommunikationsmodul oder beispielsweise eine SD-Karte verwendet
werden. Chargenprotokolle können beispielsweise über verschiedene Kommunikationskanäle,
wie beispielsweise LAN, WLAN, GSM oder RS422, aus dem Kommunikationsmodul abgerufen
werden.
[0053] Reine Online-Überwachungssysteme können diesem Ansatz und diesen Vorteilen nicht
folgen, da nicht zu jedem Zeitpunkt garantiert werden kann, dass diese von der Maschinensteuerung
über das externe/bauseitige Netzwerk erreichbar sind.
[0054] Die Durchlaufspülmaschine kann insbesondere mindestens einen Sensor und/oder ein
spezielles Bedienelement, beispielsweise einen von einem Benutzer betätigbaren Schalter,
Taster oder ein ähnliches Element, insbesondere am Maschinenanfang, beispielsweise
an einem Einlauf, enthalten, welcher das Beladen der Durchlaufspülmaschine detektiert.
Über diese Informationen und das Auswerten der Takte, die beispielsweise von der Transportvorrichtung
generiert werden können, kann überwacht werden, ob sich in der Maschine zu reinigende
und/oder zu desinfizierende Teile befinden. Weiterhin kann aus einer bekannten Abhängigkeit
von Impulsen bzw. Takten der Transportvorrichtung und der Zeit die Geschwindigkeit
ermittelt werden. Allgemein lässt sich auf diese und/oder auf andere Weise einfach
ein Thermoäquivalent bestimmen, mit welchem das Reinigungsgut und/oder eine bestimmte
Charge des Reinigungsguts beaufschlagt werden bzw. beaufschlagt worden sind. Beispielsweise
kann die Kombination von Transportgeschwindigkeit und Temperatur über die Abmessung
bzw. Länge einer Thermodesinfektionszone einen A
0-Wert ergeben, welcher als Hygieneparameter mitgeschrieben werden kann. Weiterhin
können die Temperaturen der Thermodesinfektionszone aufgezeichnet werden. Die Startbedingungen
des Reinigungsprozesses bis zum Ablauf der durch die Taktsteuerung vorgegebenen Anzahl
von Impulsen kann als Charge bewertet und abgespeichert werden. Optional kann im System
eine Chargenerkennung beispielsweise mittels einer Identifikationsvorrichtung, beispielsweise
mittels mindestens eines RFID-Systems, und/oder mittels einer anderen Methode integriert
werden, die dann eine Erkennung des Reinigungsguts realisieren kann und beispielsweise
an die Maschinensteuerung weitergeben kann.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0055] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen, insbesondere in Verbindung mit
den Unteransprüchen. Hierbei können die jeweiligen Merkmale für sich alleine oder
zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht sein. Die Erfindung ist nicht
auf die Ausführungsbeispiele beschränkt. Die Ausführungsbeispiele sind in den Figuren
schematisch dargestellt. Gleiche Bezugsziffern in den einzelnen Figuren bezeichnen
dabei gleiche oder funktionsgleiche bzw. hinsichtlich ihrer Funktionen einander entsprechende
Elemente.
Im Einzelnen zeigt:
[0056]
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Durchlaufspülmaschine
mit Sensoren; und
- Figur 2
- eine schematische Darstellung einer Maschinensteuerung einer erfindungsgemäßen Durchlaufspülmaschine.
Ausführungsformen
[0057] In Figur 1 ist eine Schnittdarstellung von der Seite eines Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Durchlaufspülmaschine 110 dargestellt. Beispielsweise kann in weiten
Teilen bezüglich des möglichen Aufbaus und der Funktionsweise dieser Durchlaufspülmaschine
110 auf den Stand der Technik verwiesen werden, beispielsweise auf
DE 10 2004 003 797 A1.
[0058] In der Durchlaufspülmaschine 110 durchläuft Reinigungsgut 114 in einer Transportrichtung
116 eine Reinigungskammer 118. Der Transport des Reinigungsguts 114 erfolgt in der
dargestellten Durchlaufspülmaschine mittels einer Transportvorrichtung 112, welche
beispielsweise ein Transportband 120 umfassen kann. Die Durchlaufspülmaschine 110
kann somit beispielsweise als Bandtransport-Geschirrspülmaschine ausgestaltet sein.
Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch grundsätzlich möglich.
[0059] An einem Einlauf 122 läuft auf einer Oberseite des Transportbands 120 aufgenommenes
Reinigungsgut 114 in einen Einlauftunnel 124 ein. Der Einlauftunnel 124 ist mittels
eines Trennvorhangs 126 nach außen abgeschirmt, insbesondere um den Austritt von Dampfwrasen
im Bereich des Einlauftunnels 124 zu verhindern oder zumindest zu verringern.
[0060] Nachdem das an der Oberseite des Transportbands 120 aufgenommene Reinigungsgut 114
den Einlauftunnel 124 passiert hat, tritt dieses in eine Reinigungskammer 118 ein,
welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel in mehrere Reinigungszonen 119 unterteilt
ist. Zunächst wird das Reinigungsgut 114 in eine erste Reinigungszone 119 in Form
einer Vorspülzone 128 transportiert. Innerhalb dieser Vorspülzone 128 ist ein Vorspülsystem
130 angeordnet. Das Vorspülsystem 130 weist Sprührohre 131 auf, welche an der Unterseite
und/oder oberhalb des umlaufenden Transportbands 120 angeordnet sind. Über eine in
Figur 1 nicht dargestellte Pumpe kann das Vorspülsystem 130 mit Reinigungsflüssigkeit
beaufschlagt werden.
[0061] Die Vorspülzone 128 ist über einen weiteren Trennvorhang 126 von einer sich anschließenden
Reinigungszone 119 in Form einer Spülzone 132 getrennt. Nach Passage der Vorspülzone
128 läuft das Reinigungsgut 114 in die Spülzone 132 ein. Die Spülzone 132 umfasst
ein Spülsystem 134, welches ebenfalls wieder oberhalb und unterhalb der Oberseite
des umlaufenden Transportbands 120 angeordnete Sprührohre 131 aufweist.
[0062] Die Spülzone 132 ist durch einen weiteren Trennvorhang 126 von einer anschließenden
Reinigungszone 119 in Form einer Thermodesinfektionszone 136 getrennt. Auch diese
weist ein Spülsystem in Gestalt von zwei einander gegenüberliegenden Sprührohren 131
auf. An die Thermodesinfektionszone 136 schließt sich eine weitere Reinigungszone
119 in Form einer Frischwasserklarspülzone 138 an. Die Frischwasserklarspülzone umfasst
wiederum Sprührohre 140 oberhalb und unterhalb des Transportbands 120. Innerhalb der
Frischwasserklarspülzone wird das Reinigungsgut 114 mit Frischwasser abgespült, um
zuvor aufgebrachte Reinigungsflüssigkeit von diesem Reinigungsgut 114 zu entfernen,
bevor das Reinigungsgut 114 in eine sich anschließende Trocknungszone 142 befördert
wird.
[0063] Der Frischwasserklarspülzone 138 nachgeschaltet befindet sich ein weiterer Trennvorhang
126, welcher die Frischwasserklarspülzone 138 von der Trocknungszone 142 trennt. Innerhalb
der Trocknungszone 142, welcher eine Abnahmestrecke 144 nachgeschaltet ist, ist ein
Trocknungsgebläse 146 aufgenommen. Das Trocknungsgebläse 146 saugt Luft an und erwärmt
diese. Die im Trocknungsgebläse 146 erwärmte Luft tritt in einen Austrittstrichter
148 ein, an dessen unterem Ende sich eine Austrittsdüse befindet, welche die austretende
Trocknungsluft auf das die Trocknungszone 142 passierende Reinigungsgut 114 lenkt.
In Transportrichtung 116 des Reinigungsguts 114 betrachtet ist die Trocknungszone
142 über einen weiteren Trennvorhang 126 gegen eine Abnahmestrecke 144 abgeschirmt.
An der Abnahmestrecke 144 kann das gereinigte, klargespülte und getrocknete Reinigungsgut
114, beispielsweise Teller, Tabletts oder ähnliches, zur weiteren Verwendung entnommen
werden.
[0064] Weiterhin umfasst die Durchlaufspülmaschine 110 in dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Maschinensteuerung 151, welche in Figur 1 lediglich symbolisch angedeutet ist.
Ein Beispiel einer derartigen Maschinensteuerung 151 ist in Figur 2 dargestellt und
wird unten näher beschrieben. Die Maschinensteuerung 151 kann beispielsweise über
eine oder mehrere Schnittstellen und/oder Bussysteme, welche unten näher beschrieben
werden, auf einzelne Komponenten der Durchlaufspülmaschine 110 zugreifen und so beispielsweise
Messsignale abfragen und/oder Steuersignale an die Durchlaufspülmaschine 110 bzw.
andere Komponenten der Durchlaufspülmaschine 110 übermitteln.
[0065] Weiterhin umfasst die Durchlaufspülmaschine 110 eine Mehrzahl von Sensoren 153. Dabei
sind, wie unten näher ausgeführt wird, einige dieser Sensoren 153 redundant ausgeführt,
wohingegen andere dieser Sensoren 153 lediglich einfach ausgeführt sein können.
[0066] So umfasst die Durchlaufspülmaschine 110 beispielsweise einen Taktschalter 150, welcher
beispielsweise als Impulsgeber ausgestaltet sein kann. Dieser Taktschalter 150 kann
beispielsweise lediglich einfach ausgeführt sein, also nicht-redundant. Es können
jedoch mehrere derartiger Taktschalter 150 in der Durchlaufspülmaschine 110 vorgesehen
sein. Der Taktschalter 150 ist eingerichtet, um bei einer Bewegung des Transportbands
120 Impulse abzugeben, beispielsweise regelmäßig. Die Anzahl dieser Impulse pro Zeiteinheit
(d.h. die Frequenz) kann in einem direkten Zusammenhang zu der Geschwindigkeit stehen,
mit welcher sich das Transportband 120 bewegt.
[0067] Weiterhin ist in dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel als Beispiel eines
redundanten Sensors 153 ein Belegungssensor 155 vorgesehen. Dieser Belegungssensor
155 umfasst als Hauptsensor einen Hauptbelegungssensor 152 und als Kontrollsensor
einen Kontrollbelegungssensor 154. Der Hauptbelegungssensor 152 und der Kontrollbelegungssensor
154, welche beispielsweise gleichartig ausgestaltet sein können, welche jedoch unabhängig
voneinander fungieren können, können beispielsweise erkennen, ob sich Reinigungsgut
114 auf dem Transportband 120 befindet. Der Kontrollbelegungssensor 154 ist dabei
redundant zu dem Hauptbelegungssensor 152 ausgestaltet, so dass diese Sensoren 152,
154 unabhängig voneinander Signale liefern können und gemeinsam als Belegungssensor
155 fungieren.
[0068] Als weiterer Sensor 153, welcher ebenfalls redundant ausgeführt ist, ist ein Temperatursensor
157 vorgesehen. Dieser Temperatursensor 157 umfasst wiederum einen Hauptsensor in
Form eines Haupttemperatursensors 156 und einen Kontrollsensor in Form eines Kontrolltemperatursensors
158. Wiederum können der Haupttemperatursensor 156 und der Kontrolltemperatursensor
158 gleich ausgestaltet sein, können jedoch auch grundsätzlich nach verschiedenen
Messprinzipien arbeiten oder in sonstiger Weise unterschiedlich ausgestaltet sein.
In diesem Fall ist der Temperatursensor 157 beispielsweise in der Thermodesinfektionszone
136 angeordnet. Grundsätzlich ist jedoch auch eine andere Anordnung des Temperatursensors
157 und/oder eine größere Anzahl von Temperatursensoren 157 möglich.
[0069] Als weiteres Beispiel möglicher redundant ausgeführter Sensoren 153 ist im in Figur
1 dargestellten Ausführungsbeispiel ein Drucksensor 159 vorgesehen. Dieser Drucksensor
159 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel exemplarisch an den Sprührohren 131 in
der Thermodesinfektionszone 136 vorgesehen. Der Drucksensor 159 weist als Hauptsensor
einen Hauptdrucksensor 160 und als Kontrollsensor einen Kontrolldrucksensor 162 auf.
In diesem Ausführungsbeispiel ist der Hauptdrucksensor 160 mit dem unteren der Sprührohre
131 verbunden, wohingegen der Kontrolldrucksensor 162 mit dem oberen der Sprührohre
131 verbunden ist. Auch eine andere Anordnung und/oder Ausgestaltung ist möglich,
beispielsweise eine umgekehrte Anordnung oder eine Anordnung von Hauptdrucksensor
160 und Kontrolldrucksensor 162 am selben Sprührohr 131. Vorteilhafterweise sind jedoch
allgemein die Hauptsensoren und die Kontrollsensoren derart zueinander angeordnet,
dass beide dieser Sensoren an repräsentativen Stellen die jeweilige Messgröße erfassen
können.
[0070] Diese Ausgestaltung der Sensoren 153 in Figur 1 ist lediglich exemplarisch zu verstehen.
Alternativ oder zusätzlich können andere Arten von Sensoren 153 vorgesehen sein, es
können Sensoren 153 an anderen Stellen der Durchlaufspülmaschine 110 vorgesehen sein,
oder es können in sonstiger Weise Modifikationen der redundanten Messungen vorgenommen
werden. Es sollte jedoch mindestens ein redundant ausgestalteter Sensor 153 vorgesehen
sein.
[0071] Die Ausgestaltung der Durchlaufspülmaschine 110 in Figur 1 ist lediglich symbolisch
angedeutet und lediglich exemplarisch zu verstehen. So sind beispielsweise, wie oben
beschrieben, Details der Maschinensteuerung 151 in Figur 1 nicht dargestellt. Weiterhin
sind verschiedene andere Komponenten der Durchlaufspülmaschine 110 nicht dargestellt,
wie beispielsweise optionale Waschpumpen in den einzelnen Reinigungszonen 119. Außerdem
ist beispielsweise ein Antriebsmotor des Transportbandes 120 nicht dargestellt.
[0072] In Figur 2 ist exemplarisch eine Ausgestaltung einer Maschinensteuerung 151 einer
Durchlaufspülmaschine 110 dargestellt. Diese Maschinensteuerung 151 kann beispielsweise
auch in der Durchlaufspülmaschine 110 gemäß dem Ausführungsbeispiel in Figur 1 dargestellt
werden. Die Maschinensteuerung 151 ist dabei lediglich symbolisch angedeutet.
[0073] Die Maschinensteuerung 151 kann zunächst optional ein Bussystem 176 umfassen, welches
in Figur 1 angedeutet ist. Dieses Bussystem 176 kann dabei auf verschiedene Weisen
ausgestaltet sein und kann vorzugsweise die An- und Abkopplung einzelner Komponenten
ermöglichen. An das Bussystem 176 können beispielsweise direkt oder indirekt alle
Komponenten der Maschinensteuerung 151 angeschlossen sein. Über dieses Bussystem 176
können beispielsweise Daten zwischen einzelnen Steuerungskomponenten der Maschinensteuerung
151 ausgetauscht werden. Die elektrische Versorgung der Steuerungskomponenten der
Maschinensteuerung 151 kann beispielsweise mit einem Leitungssystem erfolgen, welches
parallel zum Bussystem 176 verlegt sein kann und welches in Figur 2 nicht dargestellt
ist. Das Bussystem 176 kann beispielsweise als CAN-Bus ausgestaltet sein. Alternativ
oder zusätzlich können jedoch auch andere Arten von Bussystemen 176 verwendet werden,
beispielsweise optische Bussysteme 176.
[0074] Weiterhin weist die Maschinensteuerung 151 zwei Erfassungseinheiten 172 und 174 auf,
nämlich eine Haupterfassungseinheit 172 und eine Kontrollerfassungseinheit 174. Diese
Erfassungseinheiten 172, 174 können beispielsweise als E/A-Platinen (Eingabe/Ausgabe-Platinen)
ausgestaltet sein. Im Folgenden wird daher für diese Erfassungseinheiten 172, 174
auch der Begriff der E/A-Platine verwendet. Die Erfassungseinheiten 172, 174 sind
derart ausgestaltet, dass an diese Sensoren 153 zur Erfassung von Messwerten und Schaltzuständen
(im Folgenden allgemein als Sensorsignale bezeichnet) angeschlossen werden können.
Die Erfassungseinheiten 172, 174 sind somit wieder redundant ausgestaltet. Beispielsweise
können diese ganz oder teilweise gleich ausgestaltet sein, wobei jedoch auch unterschiedliche
Ausgestaltungen möglich sind. Eingänge für die Sensoren 153 an den Erfassungseinheiten
172, 174 können beispielsweise einfache Schalteingänge und/oder auch Eingänge zur
Verarbeitung von analogen Signalen sein. Die Erfassungseinheiten 172, 174 können elektrisch
mit dem Bussystem 176 verbunden sein. Außerdem können die Erfassungseinheiten 172,
174 dafür ausgerüstet sein, elektrische Schaltsignale bereitzustellen, beispielsweise
in Form von potenzialfreien Kontakten von Relais. Mit diesen Schaltsignalen können
insbesondere Aktoren gesteuert werden, beispielsweise Motoren geschaltet werden.
[0075] Die Erfassungseinheiten 172, 174 sind also, analog zu den Sensoren 153, wieder redundant
ausgestaltet, also in mindestens zweifacher Ausfertigung vorhanden. Dabei sind jeweils
die Hauptsensoren mit der Haupterfassungseinheit 172 verbunden, und die Kontrollsensoren
mit der Kontrollerfassungseinheit 174. Daneben können weitere Erfassungseinheiten
vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich können auch eine oder mehrere der Erfassungseinheiten
172, 174 für die Erfassung nicht-redundanter Sensoren vorgesehen sein, wie beispielsweise,
wie in Figur 2 angedeutet, zur Erfassung von Signalen des Taktschalters 150. Die Maschinensteuerung
151 ist prinzipiell dafür ausgerüstet, weitere Erfassungseinheiten aufzunehmen und
deren Signale zu verarbeiten. So können beispielsweise weitere Erfassungseinheiten
an das Bussystem 176 angebunden werden.
[0076] In dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind mehrere Arten von Sensoren
exemplarisch vorgesehen. Allgemein werden dabei mit der Bezugsziffer 168 Hauptsensoren
bezeichnet, wohingegen mit der Bezugsziffer 170 Kontrollsensoren bezeichnet werden,
also redundante Sensoren zu den Hauptsensoren 168.
[0077] Mit der Bezugsziffer 150 ist dabei in Figur 2 wiederum ein Taktschalter bezeichnet,
welcher vorzugsweise nicht-redundant ausgestaltet sein kann. Dieser Taktschalter 150
kann an eine separate Erfassungseinheit angeschlossen sein oder, wie in Figur 2 dargestellt,
an eine der Erfassungseinheiten 172, 174. Beispielsweise kann dieser Taktschalter
150, wie auch, alternativ oder zusätzlich, andere Arten von nicht-redundanten Sensoren,
an die Haupterfassungseinheit 172 angeschlossen sein. Der Taktschalter 150 kann auch
durch andere Arten von Sensoren ersetzt werden, welche die Bewegung der Transportvorrichtung
112 bzw. des Transportbands 120 charakterisieren. Beispielsweise kann der Taktschalter
150, wie oben ausgestaltet, bei einer Bewegung des Transportbands 120 regelmäßig Impulse
abgeben. Die Anzahl dieser Impulse pro Zeiteinheit (Frequenz) kann beispielsweise
in einem direkten Zusammenhang mit einer Transportgeschwindigkeit stehen, mit welcher
sich das Transportband 120 bewegt.
[0078] Weiterhin sind in Figur 2 eine Mehrzahl von Hauptsensoren 168 exemplarisch dargestellt,
welche mit der Haupterfassungseinheit 172 verbunden sind, sowie eine Mehrzahl von
Kontrollsensoren 170, welche mit der Kontrollerfassungseinheit 174 verbunden sind.
So ist beispielsweise wiederum ein Belegungssensor 155 dargestellt, mit einem mit
der Haupterfassungseinheit 172 verbundenen Hauptbelegungssensor 152 und einem mit
der Kontrollerfassungseinheit 174 verbundenen Kontrollbelegungssensor 154. Wie oben
dargestellt, kann der Belegungssensor 155, welcher hier redundant ausgestaltet ist,
beispielsweise erkennen, ob sich Reinigungsgut auf dem Transportband 120 befindet.
Der Kontrollbelegungssensor 154 ist wiederum redundant zum Hauptbelegungssensor 152
ausgeführt.
[0079] Als weiteres Beispiel eines redundant ausgeführten Sensors 153 ist in Figur 2 wieder
ein Druck- und/oder Volumensensor 159 dargestellt, mit einem mit der Haupterfassungseinheit
172 verbundenen Hauptsensor 160 und einem mit der Kontrollerfassungseinheit 174 verbundenen
Kontrollsensor 162. Diese Druck- und/oder Volumensensoren 160, 162 können beispielsweise,
wie oben dargestellt, an den Sprührohren 131 in der Thermodesinfektionszone 136 vorgesehen
sein. Der Kontrollsensor 162 ist wiederum redundant zum Hauptsensor 160 ausgeführt.
Druck- und/oder Volumensensoren sind jedoch hier nur als eine mögliche Variante gezeigt.
Es sind auch Ausgestaltungen der Durchlaufspülmaschine 110 möglich, welche nicht mit
Drucksensoren 159 ausgerüstet sind.
[0080] Als weiteres Beispiel eines möglicherweise redundanten ausgeführter Sensoren 153
ist in Figur 2 ein Dosierungssensor 163 vorgesehen. Dieser Dosierungssensor 163 umfasst
wiederum einen Hauptdosierungssensor 164, welcher mit der Haupterfassungseinheit 172
verbunden ist, sowie einen redundant zu dem Hauptdosierungssensor 164 ausgestalteten
Kontrolldosierungssensor 166, welcher mit der Kontrollerfassungseinheit 174 verbunden
ist. Allgemein kann der Dosierungssensor 163 auf einer Vielzahl von Messprinzipien
basieren. So können beispielsweise unmittelbar Konzentrationen der Bestandteile gemessen
werden, welche zudosiert werden sollen. Alternativ oder zusätzlich kann auch der Dosierungsvorgang
selbst überwacht werden, beispielsweise durch Durchflussmesser, Pumpen oder ähnliches.
Eine Vielzahl derartiger Messprinzipien, welche für den Dosierungssensor 163 mit seinen
beiden redundant ausgeführten Teilsensoren 164, 166 verwendet werden können, sind
dem Fachmann bekannt. Mittels dieser Sensoren 164, 166 kann beispielsweise erkannt
werden, ob ein erforderliches Reinigungsmittel in den Prozess dosiert worden ist.
Die Dosierung von Reiniger, Klarspüler, Desinfektionsmittel oder eines anderen Hilfsstoffs
zum Prozess ist optional. Weiterhin ist optional, dass eine derartige Dosierung von
der Maschinensteuerung 151 der Durchlaufspülmaschine 110 überwacht wird.
[0081] Weiterhin können, wie in Figur 2 angedeutet, weitere Hauptsensoren 168 und weitere
Kontrollsensoren 170 vorgesehen sein. Auch diese können an den entsprechenden Erfassungseinheiten
172, 174 angeschlossen werden. Allgemein sind diese zusätzlichen Sensoren 153 nicht
näher definiert. Es sei wiederum darauf hingewiesen, dass die Ausgestaltung der Sensoren
153 in dem Beispiel gemäß Figur 2 lediglich exemplarisch zu verstehen ist, und dass
auch beliebige andere Ausgestaltungen möglich sind, insbesondere Ausgestaltungen mit
redundanten Sensoren 153. Weiterhin können an den Erfassungseinheiten 172, 174 nichtbelegte
Eingänge zur Verfügung stehen, an welche nach Belieben weitere Sensoren 153, seien
es nicht-redundante Sensoren 153 oder redundant ausgeführte Sensoren 153, angeschlossen
werden können.
[0082] Weiterhin umfasst die Maschinensteuerung 151 in dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur
2 eine zentrale Steuereinheit 178. Diese zentrale Steuereinheit 178 kann zentral oder
dezentral ausgestaltet sein und kann beispielsweise eine oder mehrere Datenverarbeitungsvorrichtungen
umfassen. Ohne Beschränkung der Ausgestaltung dieser zentralen Steuereinheit 178 wird
diese zentrale Steuereinheit 178 daher im Folgenden auch als CPU (central processing
unit) bezeichnet. Die zentrale Steuereinheit 178 ist ebenfalls an das Bussystem 176
angeschlossen. Die zentrale Steuereinheit 178 kann beispielsweise eingerichtet sein,
insbesondere programmtechnisch, um die Signale der Sensoren 153 auszuwerten und gegebenenfalls
erforderliche Maßnahmen zur Steuerung und/oder Regelung des gesamten Reinigungsprozesses
einzuleiten, einschließlich gegebenenfalls eines, mehrerer oder aller einzelnen Sub-Prozesse,
wie beispielsweise einer Thermodesinfektion oder ähnlicher Sub-Prozesse.
[0083] Weiterhin umfasst die Maschinensteuerung 151 als weitere, unabhängige Komponente
ein Kommunikationsmodul 180. Dieses Kommunikationsmodul 180 wird im Folgenden auch
als KMM bezeichnet. Das KMM 180 ist ebenfalls in das Bussystem 176 eingebunden bzw.
mit diesem Bussystem 176 verbunden und kann über dieses Daten mit der Umgebung austauschen.
Beispielsweise kann das KMM 180 über das Bussystem 176 seine Daten beziehen, beispielsweise
Messwerte bzw. Signale der Sensoren 153. Zwischen den Rohsignalen der Sensoren 153
und gegebenenfalls aufbereiteten Signalen wird dabei im Folgenden nicht unterschieden.
Das KMM 180 kann dazu eingerichtet sein, die Sensorsignale der Hauptsensoren 168 zu
erfassen, die Sensorsignale der Kontrollsensoren 170 zu erfassen, diese miteinander
zu vergleichen und damit beispielsweise die Funktion der Messketten aus Sensoren 153
und Erfassungseinheiten 172, 174 zu überprüfen. Bei eventuellen Abweichungen kann
dann beispielsweise direkt in die Maschinensteuerung 151 bzw. in die Steuerung durch
die zentrale Steuereinheit 178 eingegriffen werden, um so den Gesamtprozess zu beeinflussen.
Die Rückwirkung des KMM 180 auf die zentrale Steuereinheit 178 zur eventuell erforderlichen
Beeinflussung des Prozesses kann dabei ebenfalls über das Bussystem 176 erfolgen.
Alternativ oder zusätzlich kann jedoch auch die Verbindung zwischen der zentralen
Steuereinheit 178 und dem Kommunikationsmodul 180 redundant ausgestaltet sein, wie
in Figur 2 gezeigt. So kann beispielsweise eine serielle Datenverbindung 182 zwischen
der zentralen Steuereinheit 178 und der Kommunikationseinheit 180 vorgesehen sein.
[0084] Neben der reinen Überwachung der Funktion der Steuerungskomponenten, vorzugsweise
aller Steuerungskomponenten, kann das Kommunikationsmodul 180 auch dazu eingerichtet
sein, um Daten aus der Steuerung über einen längeren Zeitraum aufzuzeichnen und zu
speichern. So kann das Kommunikationsmodul 180 beispielsweise eine Dokumentationseinheit
186 umfassen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Dokumentationseinheit 186
somit ganz oder teilweise Bestandteil des Kommunikationsmoduls 180. Alternativ oder
zusätzlich kann die Dokumentationseinheit 186 jedoch auch ganz oder teilweise unabhängig
von dem Kommunikationsmodul 180 ausgestaltet sein und auf andere Weise in die Maschinensteuerung
151 eingebunden sein. Die Dokumentationseinheit 186 kann beispielsweise eingerichtet
sein, um Daten aus der Maschinensteuerung 151 über einen längeren Zeitraum aufzuzeichnen
und zu speichern. Die Speicherung der Daten kann beispielsweise in einem fest eingebauten,
nicht flüchtigen Speicher und/oder auf einer im Kommunikationsmodul 180 einsetzbaren
austauschbaren Speichereinheit erfolgen, beispielsweise einer SD-Karte. Auch andere
geeignete Speichermedien sind alternativ oder zusätzlich einsetzbar. Der Speicher
kann baulich mit der Dokumentationseinheit 186 und/oder dem Kommunikationsmodul 180
fest verbunden oder in diese integriert sein. Denkbar ist jedoch auch ein baulich
getrennter Speicherbaustein, beispielsweise ein Festplattenlaufwerk.
[0085] Aus den gespeicherten Daten lässt sich der Verlauf des Reinigungsprozesses in der
Durchlaufspülmaschine 110 auswerten und protokollieren. Diese Protokolle können, wie
oben beschrieben, einer bestimmten Betriebszeit oder bestimmten Abschnitten des Transportbands
120 zugeordnet werden. Hierdurch können diese zu Chargenprotokollen einer definierten
Menge und/oder Anzahl von Reinigungsgütern 114 werden. Diese Chargenprotokolle können
beispielsweise ebenfalls im Speicher des Kommunikationsmoduls 180 festgehalten werden.
[0086] Auf Wunsch kann die Maschinensteuerung 151 auch derart ausgestaltet sein, dass die
gespeicherten Daten von extern aus dieser abgerufen werden können. Beispielsweise
können, wie in Figur 2 angedeutet, gespeicherte Daten von extern aus dem Kommunikationsmodul
180, insbesondere aus dem Dokumentationsmodul 186, abgerufen werden. Zu diesem Zweck
kann die mindestens eine Schnittstelle 184 beispielsweise eine Infrarotschnittstelle
(IRDA, Schnittstelle für Infrarotdatenaustausch), eine RS232-Schnittstelle, eine RS422-Schnittstelle,
eine LAN-Schnittstelle, eine WLAN-Schnittstelle, eine GSM-Schnittstelle oder Kombinationen
der genannten und/oder andere Schnittstellen aufweisen. Diese Schnittstellen sind
in Figur 2 allesamt unter der Bezugsziffer 184 zusammengefasst.
[0087] Es sei darauf hingewiesen, dass die externe Schnittstelle 184, alternativ oder zusätzlich
zur in Figur 2 dargestellten Anordnung, auch an anderen Stellen der Maschinensteuerung
151 angeordnet sein kann, beispielsweise in Verbindung mit der zentralen Steuereinheit
178. Zusätzlich können, wie oben dargestellt, die zentrale Steuereinheit 178 und das
Kommunikationsmodul 180 auch über weitere Datenverbindungen verbunden sein, beispielsweise
die beschriebene serielle Datenverbindung 182. Diese kann beispielsweise über eine
RS232-Schnittstelle erfolgen. Die Verbindung ist optional und hat den Vorteil, dass
unabhängig vom Bussystem 176 und ohne dieses zu stören, Daten zwischen der zentralen
Steuereinheit 178 und dem Kommunikationsmodul 180 ausgetauscht werden können. Dieser
Austausch kann beispielsweise in beide Richtungen möglich sein.
[0088] Die Ausgestaltung der Maschinensteuerung 151 in Figur 2 ist lediglich exemplarisch
und symbolisch dargestellt. Verschiedene andere Ausgestaltungen sind möglich. So ist
es, wie oben beschrieben, bevorzugt, wenn die zentrale Steuereinheit 178 und das Kommunikationsmodul
180 unabhängig voneinander ausgestaltet sind. Alternativ oder zusätzlich ist es jedoch
möglich, dass das Kommunikationsmodul 180 und die zentrale Steuereinheit 178 auch
ganz oder teilweise baulich in einer Komponente zusammengefasst sind. Insbesondere
können beispielsweise die zentrale Steuereinheit 178 und das Kommunikationsmodul 180
als, vorzugsweise separat ausgestaltete, Softwarebausteine in ein und derselben Datenverarbeitungsvorrichtung
implementiert sein. Allgemein können einzelne, mehrere oder alle der genannten Komponenten
der Maschinensteuerung 151 sowohl mit Hardwarebausteinen als auch, alternativ oder
zusätzlich, ganz oder teilweise mittels entsprechender Softwarebausteine ausgestaltet
sein.
Bezugszeichenliste
[0089]
- 110
- Durchlaufspülmaschine
- 112
- Transportvorrichtung
- 114
- Reinigungsgut
- 116
- Transportrichtung
- 118
- Reinigungskammer
- 119
- Reinigungszonen
- 120
- Transportband
- 122
- Einlauf
- 124
- Einlauftunnel
- 126
- Trennvorhang
- 128
- Vorspülzone
- 130
- Vorspülsystem
- 131
- Sprührohre
- 132
- Spülzone
- 134
- Spülsystem
- 136
- Thermodesinfektionszone
- 138
- Frischwasserklarspülzone
- 140
- Sprührohr Frischwasserklarspülung
- 142
- Trocknungszone
- 144
- Abnahmestrecke
- 146
- Trocknungsgebläse
- 148
- Austrittstrichter
- 150
- Taktschalter
- 151
- Maschinensteuerung
- 152
- Hauptbelegungssensor
- 153
- Sensoren
- 154
- Kontrollbelegungssensor
- 155
- Belegungssensor
- 156
- Haupttemperatursensor
- 157
- Temperatursensor
- 158
- Kontrolltemperatursensor
- 159
- Drucksensor
- 160
- Hauptdrucksensor
- 162
- Kontrolldrucksensor
- 163
- Dosierungssensor
- 164
- Hauptdosierungssensor
- 166
- Kontrolldosierungssensor
- 168
- Hauptsensoren
- 170
- Kontrollsensoren
- 172
- Haupterfassungseinheit
- 174
- Kontrollerfassungseinheit
- 176
- Bussystem
- 178
- zentrale Steuereinheit
- 180
- Kommunikationsmodul
- 182
- serielle Datenverbindung
- 184
- Schnittstelle
- 186
- Dokumentationseinheit
1. Durchlaufspülmaschine (110) zur Reinigung und/oder Desinfektion von Reinigungsgut
(114), umfassend mindestens einen Sensor (153) zur Erfassung mindestens eines Prozessparameters,
wobei der Sensor (153) redundant ausgestaltet ist und mindestens einen Hauptsensor
(168) und mindestens einen Kontrollsensor (170) umfasst, wobei die Durchlaufspülmaschine
(110) mindestens eine Maschinensteuerung (151) umfasst, wobei die Maschinensteuerung
(151) mindestens eine zentrale Steuereinheit (178) zur Steuerung eines Prozesses der
Durchlaufspülmaschine (110) umfasst, wobei die Maschinensteuerung (151) mindestens
eine Haupterfassungseinheit (172) zur Erfassung von Signalen des mindestens einen
Hauptsensors (168) und mindestens eine Kontrollerfassungseinheit (174) zur Erfassung
von Signalen des mindestens einen Kontrollsensors (170) umfasst, wobei die Maschinensteuerung
(151) weiterhin mindestens ein Kommunikationsmodul (180) umfasst, wobei das Kommunikationsmodul
(180) eingerichtet ist, um die Signale des mindestens einen Hauptsensors (168) mit
den Signalen des mindestens einen Kontrollsensors (170) zu vergleichen.
2. Durchlaufspülmaschine (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Kommunikationsmodul
(180) eingerichtet ist, um entsprechend eines Ergebnisses des Vergleichs mindestens
eine Information und/oder Anweisung an die zentrale Steuereinheit (178) zu übermitteln.
3. Durchlaufspülmaschine (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kommunikationsmodul
(180) eingerichtet ist, um bei einer Abweichung der Signale des mindestens einen Kontrollsensors
(170) von den Signalen des mindestens einen Hauptsensors (168), welche mindestens
einen vorgegebenen Schwellwert übersteigt, eine Anweisung an die zentrale Steuereinheit
(178) zu übermitteln, insbesondere eine einen Reinigungsprozesses der Durchlaufspülmaschine
(110) beeinflussende Anweisung.
4. Durchlaufspülmaschine (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Durchlaufspülmaschine
(110) eingerichtet ist, um einen Reinigungsprozess mindestens einer Charge von Reinigungsgut
(114) mit dem mindestens einen Sensor (153) zu überwachen.
5. Durchlaufspülmaschine (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Überwachung
eine Überwachung mindestens einer Temperatur und/oder mindestens eines Wärmeäquivalents
umfasst, mit der bzw. dem die Charge während des Reinigungsprozesses beaufschlagt
wird.
6. Durchlaufspülmaschine (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der mindestens
eine Sensor (153) eingerichtet ist, um mindestens einen der folgenden Prozessparameter
zu erfassen: eine Temperatur einer Reinigungsflüssigkeit in einer Reinigungszone;
eine Temperatur in einer Thermodesinfektionszone (136), insbesondere einer Flüssigkeit
in einer Thermodesinfektionszone (136); einen Druck und/oder Volumenstrom einer Reinigungsflüssigkeit,
insbesondere einen Druck und/oder Volumenstrom in einem Waschsystem; eine Konzentration
und/oder eine Menge eines Reinigungsmittels, insbesondere in einer Reinigungsflüssigkeit;
eine Konzentration und/oder eine Menge eines Desinfektionsmittel, insbesondere in
einer Reinigungsflüssigkeit und/oder in einer Desinfektionsflüssigkeit; eine Konzentration
und/oder eine Menge eines Klarspülers, insbesondere in einer Nachspülflüssigkeit;
ein Wärmeäquivalent, mit welchem das Reinigungsgut (114) und/oder eine Charge des
Reinigungsguts (114) beaufschlagt wird; eine Zeitdauer, für welche das Reinigungsgut
(114) und/oder eine Charge des Reinigungsguts (114) in der Durchlaufspülmaschine (110)
und/oder einer Reinigungszone und/oder einer Thermodesinfektionszone (136) angeordnet
ist; eine Transportgeschwindigkeit einer Transportvorrichtung; ein Vorhandensein von
Reinigungsgut (114) und/oder einer Charge von Reinigungsgut (114) in der Durchlaufspülmaschine
(110) und/oder einer Reinigungszone und/oder einer Thermodesinfektionszone (136) und/oder
an einer vorgegebenen Stelle der Durchlaufspülmaschine (110).
7. Durchlaufspülmaschine (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Maschinensteuerung
(151), insbesondere das Kommunikationsmodul (180), mindestens eine Dokumentationseinheit
(186) mit mindestens einem Speicher umfasst, wobei die Maschinensteuerung (151) eingerichtet
ist, um eine Dokumentation von mindestens einem Prozessparameter mindestens eines
Reinigungsprozesses vorzunehmen.
8. Durchlaufspülmaschine (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Kommunikationsmodul
(180) eingerichtet ist, um auf die Dokumentationseinheit (186) zuzugreifen und den
Vergleich der Signale des mindestens einen Hauptsensors (168) mit den Signalen des
mindestens einen Kontrollsensors (170) in die Dokumentation zu implementieren.
9. Durchlaufspülmaschine (110) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Dokumentation eingerichtet ist, um eine Zuordnung mindestens eines Prozessparameters
zu einem bestimmten, in der Durchlaufspülmaschine (110) gereinigten Reinigungsgut
(114) und/oder einer bestimmten, in der Durchlaufspülmaschine (110) gereinigten Charge
von Reinigungsgut (114) zu ermöglichen.
10. Durchlaufspülmaschine (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Zuordnung
über mindestens eine Zeitinformation, insbesondere mindestens einen Zeitstempel, insbesondere
einen Zeitstempel einer Echtzeituhr, erfolgt.
11. Durchlaufspülmaschine (110) nach einem der vier vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Dokumentation eine Dokumentation einer Hygienisierung und/oder Desinfektion eines
bestimmten, in der Durchlaufspülmaschine (110) gereinigten Reinigungsguts (114) und/oder
einer bestimmten, in der Durchlaufspülmaschine (110) gereinigten Charge des Reinigungsguts
(114) umfasst.
12. Durchlaufspülmaschine (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Maschinensteuerung
(151) derart eingerichtet ist, dass das Kommunikationsmodul (180) mit der zentralen
Steuereinheit (178) über eine redundante Verbindung (176, 182) kommunizieren kann.
13. Durchlaufspülmaschine (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zentrale
Steuereinheit (178) und/oder das Kommunikationsmodul (180) eingerichtet sind, um mit
einer von der Durchlaufspülmaschine (110) getrennten Einheit zu kommunizieren, insbesondere
mit einer Leitwarte.
14. Durchlaufspülmaschine (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die zentrale Steuereinheit
(178) und/oder das Kommunikationsmodul (180) über eine oder mehrere der folgenden
Schnittstellen (184) verfügen: eine Infrarotschnittstelle, insbesondere eine IRDA-Schnittstelle
und/oder eine Bluetooth-Schnittstelle; eine serielle Schnittstelle, insbesondere eine
RS232-Schnittstelle und/oder eine RS422-Schnittstelle; eine LAN-Schnittstelle; eine
WLAN-Schnittstelle; eine Funk-Schnittstelle; eine GSM-Schnittstelle.
15. Durchlaufspülmaschine (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der mindestens
eine Sensor (153), die mindestens eine Erfassungseinheit, die mindestens eine Kontrollerfassungseinheit
(174), die zentrale Steuereinheit (178) und das Kommunikationsmodul (180) mit mindestens
einem gemeinsamen Bussystem (176) verbunden sind, insbesondere einem CAN-Bus.
16. Verfahren zur Reinigung und/oder Desinfektion von Reinigungsgut (114), insbesondere
unter Verwendung einer Durchlaufspülmaschine (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei mindestens ein Sensor (153) zur Erfassung mindestens eines Prozessparameters
verwendet wird, wobei der Sensor (153) redundant ausgestaltet ist und mindestens einen
Hauptsensor (168) und mindestens einen Kontrollsensor (170) umfasst, wobei die Signale
des mindestens einen Hauptsensors (168) von mindestens einer Haupterfassungseinheit
(172) einer Maschinensteuerung (151) erfasst werden, wobei die Signale des mindestens
einen Kontrollsensors (170) von mindestens einer Kontrollerfassungseinheit (174) der
Maschinensteuerung (151) erfasst werden, wobei ein Reinigungsprozess durch mindestens
eine zentrale Steuereinheit (178) der Maschinensteuerung (151) gesteuert wird, wobei
in mindestens einem Kommunikationsmodul (180) die Signale des mindestens einen Hauptsensors
(168) mit den Signalen des mindestens einen Kontrollsensors (170) verglichen werden.
17. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Signale des mindestens einen
Sensors (153) dokumentiert werden, insbesondere in einem Chargenprotokoll des Reinigungsprozesses.