[0001] Die Erfindung betrifft eine handführbare Antriebseinrichtung für ein Pressgerät sowie
ein Verfahren zum Steuern einer handführbaren Antriebseinrichtung für ein Pressgerät.
[0002] Bekannte handführbare Antriebseinrichtungen für Pressgeräte weisen üblicherweise
die folgenden Merkmale auf:
- die Antriebseinrichtung hat einen Antriebsmotor;
- der Antriebsmotor treibt eine Hydraulikpumpe an;
- die Hydraulikpumpe ist über ein Hydrauliksystem mit einem Hydraulikmotor verbunden;
- die Antriebseinrichtung weist vorzugsweise eine Kupplung für die Anbringung eines
Presswerkzeugs zum Verpressen von Werkstücken auf;
- der Hydraulikmotor ist vorzugsweise mit einer Betätigungseinrichtung zur Betätigung
des Presswerkzeugs gekoppelt;
- der Hydraulikmotor ist über das Hydrauliksystem mit einem Hydraulikreservoir verbunden;
- in dem Hydrauliksystem befindet sich zumindest ein Überdruckventil;
- das Überdruckventil ist derart ausgelegt, dass es bei Erreichen eines bestimmten Abschaltdruckes
im Hydraulikmotor die Verbindung zu dem Hydraulikreservoir öffnet;
- der Hydraulikmotor weist vorzugsweise eine Rückstelleinrichtung auf, die den Hydraulikmotor
nach Öffnen des Überdruckventils in seine Ausgangsstellung zurückbewegt und hierdurch
Hydraulikflüssigkeit aus dem Hydraulikmotor in das Hydraulikreservoir befördert;
- es ist ein Istwertaufnehmer zur Erfassung einer physikalischen Größe, welche mit dem
Verpressungswiderstand korreliert, vorgesehen.
[0003] Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Pressgerät mit einer solchen
Antriebseinrichtung.
[0004] Zur Verbindung von Rohrleitungen mittels Pressfittings und für die Anbringung von
Kabelschuhe an Elektroleitungen sind handführbare Pressgeräte bekannt, die aus einer
Antriebseinrichtung und einem einseitig über eine Kupplung angebrachten, an den jeweiligen
Verwendungszweck angepassten Presswerkzeug bestehen. Die Antriebseinrichtung ist bei
der vorliegenden Gattung solcher Pressgeräte elektrohydraulisch ausgebildet. Dabei
treibt ein netz- oder batteriegespeister, elektrischer Antriebsmotor eine Hydraulikpumpe
an, die als Kolben- oder Zahnradpumpe ausgebildet sein kann. Die Hydraulikpumpe wirkt
auf eine Betätigungseinrichtung in Form eines Hydraulikmotors. In der Regel ist ein
solcher Hydraulikmotor als Kolben-Zylinder-Einheit mit einem in einem Hydraulikzylinder
angeordneten Hydraulikkolben ausgebildet, dessen Kolbenstange auf das Presswerkzeug
einwirkt. Bei Bewegung der Kolbenstange werden eine oder mehrere Pressbacken in dem
Presswerkzeug in Pressrichtung bewegt. Bei dieser Art Antrieb wird also die Drehbewegung
eines Antriebsmotors hydraulisch in eine Linearbewegung der Kolbenstange umgesetzt,
um für eine Pressbewegung des Presswerkzeuges zu sorgen. Beispiele solcher Pressgeräte
finden sich in
US 5,125,324 A,
DE 203 03 877 U1 und
De 20 2004 000 215 U1.
[0005] Zu der Hydraulikpumpe gehört ein Hydraulikreservoir, aus dem die Hydraulikpumpe Hydraulikflüssigkeit
über ihre Saugseite ansaugt und über ihre Druckseite in den Druckraum der Kolben-Zylinder-Einheit
fördert. Zu dem Hydrauliksystem gehört auch eine Verbindung zwischen der Druckseite
des Hydraulikmotors und dem Hydraulikreservoir.
[0006] In dem Hydrauliksystem zwischen Hydraulikmotor und Hydraulikreservoir ist ein Überdruckventil
angeordnet, das beim Pressvorgang zunächst geschlossen ist und erst bei Erreichen
eines bestimmten Höchstdruckes, auch Abschaltdruck genannt, zum Hydraulikreservoir
hin öffnet. Der Abschaltdruck ist so hoch ausgelegt, dass bei einem normalen Pressvorgang
ein Öffnen erst stattfindet, wenn der Pressvorgang abgeschlossen ist, also das Presswerkzeug
seine Endpressstellung erreicht hat.
[0007] Mit dem Öffnen des Überdruckventils und ggf. dem Abschalten des Antriebsmotors und
damit der Hydraulikpumpe wird der Hydraulikkolben mit einer auf ihn oder die Kolbenstange
einwirkenden Rückstellfeder in seine Ausgangsstellung zurückbewegt. Hierdurch wird
die in dem Druckraum befindliche Hydraulikflüssigkeit in das Hydraulikreservoir zurückgedrückt.
[0008] Aus der
EP 0 860 220 B1 ist ein Pressgerät bekannt, das mit einer Störungsüberwachungsfunktion versehen ist.
Hierzu wird über einen Istwertaufnehmer eine physikalische Größe wie beispielsweise
der elektrische Strom oder die aufzubringende Kraft überwacht und mit einem Sollwertverlauf
verglichen. Sobald der Istwertverlauf von dem Sollwertverlauf in unzulässigerweise
abweicht, wird dies über eine Signaleinrichtung angezeigt oder der Antriebsmotor abgeschaltet.
[0009] Ferner offenbart die
EP 1 230 998 A2 ein Verfahren zum automatischen Steuern von elektro-hydraulischen Handwerkzeugen
und insbesondere Handpressgeräten, bei welchem der Antriebsmotor nach Beendigung des
Pressvorgangs automatisch abgeschaltet wird. Als Indikator für die Beendigung des
Pressvorgangs wird jeder Stromabfall nach dem Öffnen des Überdruckventils überwacht.
[0010] Die bekannten Überwachungssysteme haben sich in der Praxis durchaus bewährt. Die
Bestrebungen gehen jedoch dahin, die Zuverlässigkeit zu erhöhen.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es eine handführbare Antriebseinrichtung für Pressgeräte
zu schaffen, bei der die Zuverlässigkeit verbessert ist. Ferner ist es Aufgabe der
Erfindung ein entsprechendes Verfahren zum Steuern einer handführbaren Antriebseinrichtung
für Pressgeräte zu schaffen.
[0012] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine handführbare Antriebseinrichtung
gemäß Anspruch 1 bzw. ein Verfahren zum Steuern einer handführbaren Antriebseinrichtung
gemäß Anspruch 10.
[0013] Erfindungsgemäß weist die Antriebseinrichtung einen Istwertaufnehmer zur Erfassung
der Drehzahl des Antriebsmotors auf. Mittels einer Steuereinrichtung wird der Antriebsmotor
abgeschaltet, wenn die Auswerteeinrichtung nach dem Öffnen des Überdruckventils einen
Anstieg der durch den Istwertaufnehmer erfassten Ist-Drehzahl feststellt.
[0014] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist durch eines oder mehrere der folgenden
Merkmale gekennzeichnet:
- der Istwertaufnehmer ist an eine Auswerteeinrichtung angeschlossen;
- die Auswerteeinrichtung ist an die Steuereinrichtung angeschlossen und bildet einen
Teil von dieser;
- in der Auswerteeinrichtung ist wenigstens ein Soll-Drehzahlbereich gespeichert, in
dem die Lastdrehzahl des Antriebsmotors bei Erreichen des Abschaltdruckes liegen soll;
- die Auswerteeinrichtung weist eine Vergleichseinrichtung auf, die eine Überprüfung
dahingehend vornimmt, ob die vom Istwertaufnehmer erfasste Ist-Drehzahl in dem vorgegebenen
Soll-Drehzahlbereich liegt;
- zu der Auswerteeinrichtung gehört eine Signaleinrichtung, welche anzeigt, ob die Ist-Drehzahl
in dem vorgegebenen Soll-Drehzahlbereich liegt.
[0015] Der Erfindung liegt in bevorzugter Ausführungsform die Überlegung zugrunde, am Ende
des Pressvorgangs eine Plausibilitätsprüfung vorzunehmen. Der Pressvorgang wird im
Rahmen einer ersten Kontrolle beendet, wenn das Überdruckventil öffnet und damit ein
vorgegebener Druck, der zu dem Pressdruck korreliert, aufgebaut ist. Im Rahmen der
Plausibilitätsprüfung wird zusätzlich überprüft, ob die erfassten Daten bestätigen,
dass auch der Antriebsmotor sich in einem Betriebszustand befindet, der einem erfolgreichen
Pressvorgang entspricht. Einer Bedienungsperson wird dann vorzugsweise angezeigt,
ob der Pressvorgang ordnungsgemäß abgelaufen ist oder nicht.
[0016] Dabei korreliert die Drehzahl zu der Presskraft in direkter Weise, wobei eine hohe
Drehzahl gleich bedeutend zu einer niedrigen Last, und eine niedrige Drehzahl indikativ
für eine hohe Last ist. Somit lässt sich eine Soll- Lastdrehzahl definieren, die für
das Erreichen einer vorgeschriebenen Presskraft unterschritten werden muss. Das Unterschreiten
dieser vordefinierten Soll-Lastdrehzahl bedeutet, dass die erforderlichen Presskraft
erreicht wurde.
[0017] Grundsätzlich kann es ausreichend sein, nur eine Soll- Lastdrehzahl zu definieren,
die unterschritten werden muss, um hieraus auf einen positiven Verlauf des Pressvorgangs
zu schließen. In diesem Fall bildet die Soll-Lastdrehzahl die obere Grenze eines nach
unten offenen SollLastdrehzahlbereiches, der in der Auswerteeinrichtung gespeichert
ist. Zusätzlich kann auch eine untere Grenze für den zulässigen Soll-Lastdrehzahlbereich
definiert werden, um auf diese Weise Überschreitungen der zulässigen Presskraft zu
erkennen. Wenn die Motordrehzahl nach dem Öffnen des Überdruckventils in dem vorgegebenen
Soll-Lastdrehzahlbereich liegt, erhält die Bedienungsperson eine Rückmeldung, dass
der Pressvorgang erfolgreich oder nicht erfolgreich abgeschlossen wurde. Hierzu kann
beispielsweise eine akustische und/oder optische Signaleinrichtung vorgesehen sein.
[0018] Abhängig vom Ladezustand der Akkus oder von der Spannungslage des Stromnetzes sowie
dem Motorzustand und der Umgebungstemperatur kann es zu stark unterschiedlichen Motordrehzahlen
im Leerlauf und entsprechend auch unter Last kommen. Um diese Schwankungen auszugleichen,
ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die Auswerteeinrichtung
vor dem Beginn einer Verpressung die Leerlaufdrehzahl erfasst und in Abhängigkeit
der gemessenen Leerlaufdrehzahl den SollLastdrehzahlbereich vorgibt. Bei dieser Ausgestaltung
wird also zunächst die Leerlaufdrehzahl gemessen. Dies ist die Drehzahl, mit der das
Pressgerät unbelastet an einen Fitting heranfährt. Ist die Leerlaufdrehzahl gering,
so wird auch die Lastdrehzahl beim Öffnen des Überdruckventils geringer sein, und
ist in umgekehrter Weise die Leerlaufdrehzahl hoch, so wird auch die Lastdrehzahl
höher liegen. Entsprechend wird in Abhängigkeit von der vor dem Pressvorgang gemessenen
Leerlaufdrehzahl der Soll-Lastdrehzahlbereich vorgegeben. Dieser kann empirisch ermittelt
sein.
[0019] In weiterer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Istwertaufnehmer einen an
der Ausgangswelle des Antriebsmotors gehaltenen Signalgeber, über dessen Umfang insbesondere
in gleichen Abständen verteilt Kontaktgeber angeordnet sind, und einen gerätefesten
Sensor, der die von den Kontaktgebern ausgehende Kontakte erfasst und entsprechende
Signale an die Steuereinrichtung abgibt, aufweist, wobei die Steuereinrichtung aus
den erfassten Signalen die Ist-Drehzahl ermittelt. Zweckmäßigerweise kann in diesem
Fall der Drehzahlgeber an seinem Umfang einen Magnet als Kontaktgeber tragen und der
Sensor die von den Magneten ausgehenden Magnetfelder erfasst und entsprechende Signale
an die Steuereinrichtung abgeben. Optische Kontaktgeber sind auch möglich.
[0020] Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung erhält der Drehzahlsensor von den an der Ausgangswelle
des Antriebsmotors oder an anderer Stelle im Antriebsstrang angebrachten Magneten
pro Motorraumdrehung jeweils mehrere Impulse, die gezählt werden. Aufgrund der bauartbedingten
pulsierenden Belastung einer hydraulischen Kolbenpumpe kann eine Glättung des Drehzahlverlaufs
notwendig sein. Diese geschieht rechnerisch und ist abhängig von dem Aufbau der Pumpe
und der Getriebeübersetzung. Ein Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass nur die
Impulse gezählt und aus der Anzahl der Impulse die Drehzahl errechnet wird. Ein AD-Wandler
wie bei Strom- oder Spannungsmessungen ist hier nicht erforderlich, was die Auswertung
einfach macht.
[0021] Der Hydraulikmotor kann in an sich bekannter Weise als Kolben-Zylinder-Einheit mit
einem Hydraulikzylinder und einem Hydraulikkolben ausgebildet sein. In diesem Fall
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass das Überdruckventil in dem Hydraulikkolben
und/oder in einer Kolbenstange des Hydraulikkolbens angeordnet ist (vgl.
DE 203 03 877 UI und
DE 20 2004 000 215 U1). Dabei kann auch zusätzlich ein Steuerventil vorgesehen sein, wie es der
DE 20 2004 000 215 UI zu entnehmen ist, deren Inhalt hiermit zum Offenbarungsinhalt der vorliegenden Anmeldung
gemacht wird.
[0022] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Steuern einer handführbaren Antriebseinrichtung
für ein Pressgerät, wobei das Verfahren vorzugsweise mit der vorstehend beschriebenen
Antriebseinrichtung durchgeführt wird.
[0023] Gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zur Durchführung eines Pressvorgangs
eine Hydraulikpumpe über ein Hydrauliksystem mit Hydraulikmotor von einem Antriebsmotor,
bei dem es sich insbesondere um einen Elektromotor handelt, angetrieben. Bei Erreichen
eines bestimmten Abschaltdrucks im Hydraulikmotor wird ein Überdruckventil geöffnet,
so dass das Hydraulikmedium insbesondere in ein Hydraulikreservoir zurückgeführt wird.
Ferner wird mit Hilfe eines Istwertaufnehmers erfindungsgemäß eine Drehzahl des Antriebsmotors
erfasst. Erfindungsgemäß erfolgt sodann ein Abschalten des Antriebsmotors, wenn nach
dem Öffnen des Überdruckventils ein Anstieg der erfassten Drehzahl festgestellt wird.
[0024] In bevorzugter Ausführungsform wird in einer Auswerteeinrichtung die nach dem Öffnen
des Überdruckventils erfasste Ist-Drehzahl mit einem gespeicherten Soll-Drehzahlbereich
verglichen. Durch einen derartigen Vergleich kann im Rahmen der Plausibilitätsprüfung
sichergestellt werden, dass eine ordnungsgemäße Verpressung durchgeführt wurde, wenn
die erfasste Ist-Drehzahl sich in dem Soll-Drehzahlbereich befindet. Vorzugsweise
kann mittels einer Signaleinrichtung angezeigt werden, ob die Ist-Drehzahl innerhalb
des gespeicherten Soll-Drehzahlbereichs liegt und somit eine ordnungsgemäße Verpressung
durchgeführt wurde.
[0025] Wie vorstehend anhand der Antriebseinrichtung in bevorzugter Ausführungsform erläutert,
wird vorzugsweise vor Beginn der Verpressung die Leerlaufdrehzahl des Antriebsmotors
erfasst und sodann in Abhängigkeit der gemessenen Leerlaufdrehzahl der Soll-Drehzahlbereich
vorgegeben.
[0026] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme
auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Pressgerät zum Verpressen von Pressfittings,
- Figur 2
- den Ausschnitt X aus Figur 1 in vergrößerter Ansicht,
- Figur 3
- einen vergrößerten Ausschnitt des Mittelbereichs des Pressgerätes aus Figur 1 in einer
Ebene, die um die Achse des Pressgerätes um 90° versetzt ist, und
- Figur 4
- ein Diagramm, das einen möglichen Drehzahlverlauf während eines Pressvorgangs darstellt.
[0027] Das dargestellte Pressgerät 1 weist eine langgestreckte Antriebseinheit 2 auf, an
deren einem Ende ein Presswerkzeug 3 angekuppelt ist, das für die Verpressung von
Pressfittings geeignet ist, die der Verbindung von Rohrenden dienen.
[0028] Die Antriebseinheit 2 hat an dem Presswerkzeug 3 gegenüberliegenden Ende einen Antriebsmotor
4, dessen Ausgangswelle 5 mit einer Pumpenwelle 6 einer insgesamt mit 7 bezeichneten
Hydraulikpumpe gekoppelt ist. Die Pumpenwelle 6 ist in der Hydraulikpumpe 7 in zwei
Lagern 8, 9 geführt und hat zwischen den beiden Lagern einen Exenter 10, der über
ein Nadellager 11 auf einen radial verschieblich geführten Pumpenkolben 12 wirkt.
Bei angetriebener Pumpenwelle 6 wird der Pumpenkolben 12 radial hin- und herbewegt.
[0029] Das Gehäuse der Hydraulikpumpe 7 ist außenseitig von einem elastomeren Schlauch 13
umgeben, der zwischen sich und der Außenseite der Hydraulikpumpe 7 ein Hydraulikreservoir
14 flüssigkeitsdicht einschließt. Hierzu fassen die Enden des Schlauchs 13 in Nuten
15, 16 ein und werden dort von außen durch übergeschobene Fixierringe 17, 18 in Position
gehalten.
Die Hydraulikpumpe 7 ist in axialer Richtung auf der dem Elektromotor 4 abgewandten
Seite an einen Hydraulikmotor in Form einer Kolben-Zylinder-Einheit 19 angeflanscht.
Die Kolben-Zylinder-Einheit 19 weist einen Hydraulikzylinder 20 auf, der hydraulikpumpenseitig
mit einer Endplatte 21 verschlossen ist. In dem Hydraulikzylinder 20 ist ein Hydraulikkolben
22 verschieblich geführt. Er teilt den Innenraum des Hydraulikzylinders 20 in einen
endplattenseitigen Druckraum 23 und einen Rückraum 24 ein.
[0030] Der Hydraulikkolben 22 sitzt auf einer Kolbenstange 25, die sich auf der der Endplatte
21 abgewandten Seite in Richtung auf das Presswerkzeug 3 erstreckt. Am dortigen Ende
des Hydraulikkolbens 22 ist ein hutförmiges Dichtungselement 26 eingesetzt, das innenseitig
an der Kolbenstange 25 anliegt und so den Rückraum 24 abdichtet. Das Dichtungselement
26 dient zudem der Abstützung einer die Kolbenstange 25 umgebenden Schraubenfeder
27, die sich anderenends an der dem Druckraum 23 abgewandten Seite des Hydraulikkolbens
22 abstützt. Die Schraubenfeder 27 ist als Druckfeder ausgebildet und folglich bestrebt,
den Hydraulikkolben 22 in Richtung auf die Endplatte 21 zu bewegen.
[0031] Das dem Hydraulikkolben 22 abgewandte Ende der Kolbentsange 25 ist außerhalb des
Rückraums 24 mit einer Spreizeinrichtung 28 starr verbunden. Die Spreizeinrichtung
28 weist einen Lagerkörper 29 auf, an dem zwei Spreizrollen 30, 31 quer zur Achse
des Pressgerätes 1 nebeneinander und in gegenseitigem Kontakt frei drehbar gelagert
sind.
[0032] An dem rückraumseitigen Ende des Hydraulikzylinders 20 angebracht ist eine Halterung
32, die zwei Kupplungslaschen 33, 34 ausbildet, welche sich in Achsrichtung des Pressgeräts
1 erstrecken. Die Kupplungslaschen 33, 34 haben einen solchen Abstand zueinander,
dass sich die Spreizeinrichtung 28 zwischen ihnen bewegen kann. An den Enden der Kupplungslaschen
33, 34 sind einseitig Kupplungsbohrungen vorgesehen, die sich quer zur Längsachse
des Pressgerätes 1 erstrecken und miteinander fluchten. In den Bereich dieser Kupplungsbohrungen
und zwischen die Kupplungslaschen 33, 34 hinein fassen in an sich bekannter Weise
(vgl. beispielsweise Figur 1 der
EP 1 157 786 A2 oder Figur 1 der
DE 20 2004 000 215 U1) zwei zueinander parallele Presswerkzeuglaschen ein, von denen in Figur 1 nur die
hinten liegende Presswerkzeuglasche 35 zu sehen ist. Beide Presswerkzeuglaschen 35
haben ebenfalls Kupplungsbohrungen, die miteinander fluchten und die gleichen Durchmesser
haben wie die Kupplungsbohrungen in den Kupplungslaschen 33, 34. Über diese Kupplungsbohrung
wird die Verbindung zwischen den Kupplungslaschen 33, 34 und damit der Antriebseinheit
2 durch einen Kupplungsbolzen 36 hergestellt, der durch alle vier Kupplungsbohrungen
hindurchgesteckt und zwecks seiner Lagefixierung verriegelt ist. Auf diese Weise ist
das Presswerkzeug 3 mit der Antriebseinheit 2 gelenkig verbunden.
[0033] Die Presswerkzeuglaschen 35 sind identisch ausgebildet sowie deckungsgleich und beabstandet
angeordnet. Sie sind über zwei Gelenkbolzen 37, 38 miteinander verbunden. In dem Zwischenraum
zwischen den Presswerkzeuglaschen 35 sind auf den Gelenkbolzen 37, 38 spiegelbildlich
ausgebildete Pressbackenhebel 39, 40 schwenkbar gelagert. Die Pressbackenhebel 39,
40 bilden an ihren äußeren Enden halbkreisförmige Pressbacken 41, 42 aus, die in dem
dargestellten, geschlossenen Zustand des Presswerkzeuges 3 einen Pressraum 43 einschließen,
Eine Druckfeder 44 sorgt dafür, dass die Pressbackenhebel 39, 40 im Ruhezustand die
dargestellte geschlossene Endpressstellung einnehmen. An den gegenüberliegenden Enden
bilden die Pressbackenhebel 39, 40 Antriebsfläche 45, 46 aus, die beim Pressvorgang
mit den Zylinderflächen der Spreizrollen 30, 31 zusammenwirken.
[0034] Die Hydraulikpumpe 7, d.h. deren durch den Pumpenkolben 12 begrenzte Druckraum hat
über hier nicht dargestellte Hydraulikkanäle einerseits Verbindung zu dem Hydraulikreservoir
14 und andererseits zu dem Druckraum 23 in der Kolben-Zylinder-Einheit 19. Ein Rückschlagventil
in der Hydraulikleitung zu dem Hydraulikreservoir 14 sorgt dafür, dass der Pumpenkolben
12 bei Bewegung in einer Richtung Hydrauliköl aus dem Hydraulikreservoir 14 ansaugt
und bei Bewegung in der anderen Richtung das angesaugte Hydrauliköl in den Druckraum
23 befördert. Hierdurch werden der Hydraulikkolben 22 und damit auch die Kolbenstange
25 und die damit verbundene Spreizeinrichtung 28 in Richtung auf das Presswerkzeug
3 bewegt.
[0035] Im Bereich der Verbindung von Hydraulikkolben 22 und Kolbenstange 25 ist ein Überdruckventil
47 in Form eines Nadelventils ausgebildet. Hierzu weist der Hydraulikkolben 22 eine
zum Druckraum 23 offene Ventilöffnung 48 auf, die innenseitig als Ventilsitz für einen
Ventilkörper 49 dient. Dieser ist in Richtung auf die Ventilöffnung 48 mittels einer
die Rückseite des Ventilkörpers 49 beaufschlagenden Druckfeder 50 belastet. Die Druckfeder
50 ist so ausgelegt, dass sie ein Abheben des Ventilkörpers 49 erst bei einem bestimmten
Abschaltdruck im Druchraum 23 zulässt. Der Ventilkörper 49 begrenzt einen Ventilraum
51, der über einen hier nicht dargestellten Hydraulikkanal Verbindung zu dem Rückraum
24 hat. Dieser wiederum ist über einen ebenfalls nicht dargestellten Hydraulikkanal
mit dem Hydraulikreservoir 14 verbunden. Sämtliche vorbeschriebenen Hydraulikkanäle
bilden insgesamt ein Hydrauliksystem.
[0036] Wie nur aus Figur 2 zu ersehen ist, befindet sich in dem Gehäuse der Hydraulikpumpe
7 ein Notfallventil 52, das ebenfalls als Nadelventil ausgebildet ist. Es hat über
einen Verbindungskanal 53 direkte Verbindung zu dem Druckraum 23. Der Verbindungskanal
53 verengt sich in einen Ventilsitzeinsatz 54, der innenseitig einen Ventilsitz ausbildet,
an dem eine Ventilnadel 55 abdichtend anliegt. Dazu ist die Ventilnadel 55 mit einer
Druckfeder 56 belastet. Diese Druckfeder 56 ist so ausgelegt, dass sich die Ventilnadel
55 nur dann von dem Ventilsitzeinsatz 54 abhebt und somit das Notfallventil 52 öffnet,
wenn der Druck im Druckraum 23 einen Wert erreicht hat, der zumindest gleich dem Abschaltdruck
ist, bei dem das Überdruckventil 47 bei normaler Funktion öffnet, aber auch darüber
liegen kann. Der Ventilraum des Notfallventils 52 hat über einen hier nicht dargestellten
Kanal Verbindung zu dem Hydraulikreservoir 14, so dass die im Druckraum 23 befindliche
Hydraulikflüssigkeit beim Öffnen des Notfallventils 50 in das Hydraulikreservoir 14
ab- fließen kann.
[0037] Im hinteren Bereich der Ventilnadel 55 ist eine Handbetätigungseinrichtung 57 vorgesehen,
mit deren Hilfe es möglich ist, durch Einwirkung von außen eine Öffnung des Notfallventils
52 zu bewirken. Die Handbetätigungseinrichtung 57 hat hierzu einen Betätigungsstößel
58, der quer zur axialen Erstreckung der Ventilnadel 55 verschieblich geführt ist
und innerhalb des Hydraulikreservoirs 14 nahe des Schlauchs 13 endet. Über eine Druckfeder
59 wird er in der gezeigten Ausgangsstellung gehalten. Ein den Betätigungsstößel 58
durchsetzender Querbolzen 60 verhindert eine Verdrehung des Betätigungsstößels 58
und bildet einen Anschlag für die Ausgangsstellung. Am ventilnadelseitigen Ende wird
der Betätigungsstößel 58 von der Ventilnadel 55 durchsetzt und bildet dort eine Schrägfläche
61 aus, an der eine Anlagefläche 62 der Ventlinadel 55 anliegt. Aufgrund dieser Kopplung
wird die Ventilnadel 55 von dem Ventilsitzeinsatz 54 gegen die Wirkung der Druckfeder
56 abgehoben, wenn der Betätigungsstößel 58 durch Druckausübung auf den Schlauch 13
in Richtung auf die Ventilnadel 55 verschoben wird. Unabhängig davon lässt die Kopplung
zwischen Betätigungsstößel 58 und Ventilnadel 55 zu, dass die Ventilnadel 55 sich
in Öffnungsrichtung frei bewegen kann, so dass der Betätigungsstößel 58 keinen Einfluss
auf das automatische Öffnungsverhalten des Notfallventils 52 hat.
[0038] Wie in Figur 2 erkennbar ist, trägt die Ausgangswelle 5 einen Drehzahlgeber 63, über
dessen Umfang in gleichen Abständen Magnete 64 verteilt sind. Dem Drehzahlgeber 63
gegenüber ist drehfest ein Drehzahlsensor 65 angeordnet, der die von dem Magneten
64 ausgehenden Magnetfelder zu Erfassen in der Lage ist und entsprechende Signale
an eine hier nicht näher dargestellte Steuereinrichtung abgibt. Die Signale werden
dort gezählt, wobei aus der festgestellten Anzahl die Drehzahl des Antriebsmotors
4 ermittelt wird. Die Steuereinrichtung dient dazu, den Pressverlauf über den Antriebsmotor
zu steuern, wie dies grundsätzlich aus der
EP 0 860 220 bekannt ist. Die Steuereinrichtung führt am Ende eines Pressvorgangs zusätzlich eine
Plausibilitätsprüfung durch, um festzustellen, ob ein Pressvorgang erfolgreich durchgeführt
wurde. Konkret wird überprüft, ob eine nach dem Öffnen des Überdruckventils 47 gemessene
Ist-Lastdrehzahl des Antriebsmotors 4 in einem vorgegebenen Soll-Drehzahlbereich liegt.
Die obere Grenze des Soll-Drehzahlbereichs legt dabei die Drehzahl fest, die unterschritten
werden muss, um sicherzustellen, dass eine vorgegebene Presskraft erreicht wurde.
Demgegenüber ist die untere Grenze für den zulässigen Soll-Lastdrehzahlbereich definiert,
um Überschreitungen der zulässigen Presskraft erkennen zu können. Wenn die Motordrehzahl
beim Öffnen des Überdruckventils 47 in dem vorgegebenen Soll-Drehzahlbereich liegt,
erhält die Bedienungsperson eine Rückmeldung, dass der Pressvorgang erfolgreich abgeschlossen
wurde. Hierzu kann beispielsweise eine akustische oder optische Signaleinrichtung
vorgesehen sein.
[0039] In Abhängigkeit von dem Ladezustand der Akkus oder von der Spannungslage des Stromnetzes
sowie dem Motorzustand und der Umgebungstemperatur kann es zu stark unterschiedlichen
Motordrehzahlen im Leerlauf und entsprechend auch unter Last kommen. Um diese Schwankungen
auszugleichen, ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung vor Beginn einer Verpressung
die Leerlaufdrehzahl erfasst und in Abhängigkeit der gemessenen Leerlaufdrehzahl den
Soll-Lastdrehzahlbereich vorgibt. Ist die ermittelte Leerlaufdrehzahl gering, so wird
auch die Lastdrehzahl beim Öffnen des Überdruckventil geringer sein, und ist in umgekehrter
Weise die Leerlaufdrehzahl hoch, so wird auch die Lastdrehzahl höher liegen. Entsprechend
wird in Abhängigkeit von der vor dem Pressvorgang gemessenen Leerlaufdrehzahl der
Soll-Lastdrehzahlbereich vorgegeben. Dieser kann beispielsweise empirisch ermittelt,
und in der Steuereinrichtung abgespeichert sein.
[0040] Für einen Pressvorgang wird das Pressgerät 1 an das Pressfitting angesetzt, nachdem
zuvor die beiden Pressbackenhebel 39, 40 von Hand an den der Spreizeinrichtung 28
benachbarten Enden gegen die Wirkung der Druckfeder 44 zusammengedrückt und damit
die Pressbacken 44 voneinander so entfernt werden, dass sich endseitig eine maulartige
Öffnung ergibt. Das Presswerkzeug 3 kann dann radial an die vorgesehene Stelle des
Pressfittings angesetzt werden, wobei die Pressbacken 41, 41 zunächst geöffnet zur
Anlage am Pressfitting kommen und demgemäß die Antriebsflächen 45, 46 einander angenähert
sind.
[0041] Anschließend wird über einen hier nicht näher dargestellten Schalter der Elektromotor
4 in Gang gesetzt. In diesem Leerlaufbetrieb wird zunächst die Leerlaufdrehzahl erfasst,
und in Abhängigkeit von ihr ein Soll-Lastdrehzahlbereich definiert, in welchem die
Drehzahl des Elektromotors 4 am Ende eines erfolgreich abgeschlossenen Pressvorgangs
liegen muss.Durch den Betrieb des Elektromotors 4 saugt die Hydraulikpumpe 7 Hydraulikflüssigkeit
aus dem Hydraulikreservoir 14 und fördert sie in den Druckraum 23. Dies führt zu einer
Translationsbewegung des Hydraulikkolbens 22 und über die Kolbenstange 25 der Spreizeinrichtung
28 in Richtung auf das Presswerkzeug 3. Dabei kommen die Mantelflächen der Spreizrollen
30, 31 an den Antriebsflächen 45, 46 der Pressbackenhebel 39, 40 zur Anlage und spreizen
diese nach und nach auseinander. Dies wiederum hat zur Folge, dass sich die Pressbacken
41, 42 einander annähern und so für eine Verpressung des Pressfitting radial nach
innen sorgen. Dies setzt sich solange fort, bis die Pressbacken 41, 42 in gegenseitige
Anlage kommen, also ihre Endpressstellung erreichen. Dabei erhöht sich sukzessive
der Druck im Druckraum 23. Gleichzeitig sinkt die Drehzahl des Antriebsmotors 4 kontinuierlich
ab, wie in der Figur 4 erkennbar ist.
[0042] Auch nach Erreichen der Entpressstellung steigt der Druck im Druckraum 23 noch solange,
bis der vorbestimmte Abschaltdruck erreicht ist, bei dem das Überdruckventil 47 durch
Abheben des Ventilkörpers 49 von der Ventilöffnung 48 öffnet. Die zunächst auf den
Querschnittventilöffnung 48 begrenzte Druckwirkung erfasst nun schlagartig die gesamte
Fläche des wesentlich größeren Ventilkörpers 49. Die Hydraulikflüssigkeit kann jetzt
in den Rückraum 24 und von dort in das Hydraulikreservoir 14 fließen.
Die Steuereinrichtung erfasst die Drehzahl des Elektromotors 4 beim Öffnen des Überdruckventils.
Wenn die erfasste Drehzahl innerhalb des vorgegebenen SollLastdrehzahlbereiches liegt,
wird der Bedienungsperson über die Signaleinrichtung angezeigt, dass der Pressvorgang
erfolgreich abgeschlossen wurde.
[0043] Danach schaltet die Bedienungsperson den Elektromotor 4 ab, so dass der Hydraulikumlauf
unterbrochen wird. Alternativ kann auch eine automatische Abschaltung des Elektromotors
4 erfolgen. Wie in der Figur 4 erkennbar ist, steigt die Drehzahl des Elektromotors
4 nach dem Öffnen des Überdruckventils 47 steil an. Dieser Drehzahlansteig kann von
der Steuereinrichtung als Kriterium genutzt werden, um den Elektromotor 4 abzuschalten.
Die Schraubenfeder 27 drückt dann den Hydraulikkolben 22 wieder in Richtung auf die
Endplatte 21 zurück. Dabei wird in dem Druckraum 23 ein Druck erzeugt, der ausreicht,
um das Überdruckventil 47 während der gesamten Rückbewegung des Hydraulikkolbens 22
offen zu halten, bis der Hydraulikkolben 22 die in den Figuren dargestellte Ausgangsstellung
wieder erreicht hat. Dann schließt das Überdruckventil.
1. Handführbare Antriebseinrichtung für ein Pressgerät (1), mit
einem Antriebsmotor (4), der eine über ein Hydrauliksystem mit einem Hydraulikmotor
(19) verbundene Hydraulikpumpe (7) aufweist,
wobei der Hydraulikmotor(19) über das Hydrauliksystem, in dem sich zumindest ein Überdrückventil
(47) befindet, mit einem Hydraulikreservoir verbunden ist,
wobei das Überdruckventil (47) derart ausgelegt ist, dass es bei Erreichen eines bestimmten
Abschaltdruckes im Hydraulikmotor (19) die Verbindung zu dem Hydraulikreservoir (14)
öffnet,
einem Istwertaufnehmer zur Erfassung der Drehzahl des Antriebsmotors (4),
eine Auswerteeinrichtung, an die der Istwertaufnehmer angeschlossen ist und
eine Steuereinrichtung, die den Antriebsmotor (4) abschaltet, wenn die Auswerteeinrichtung
nach dem Öffnen des Überdruckventils (47) einen Anstieg der durch den Istwertaufnehmer
erfassten Ist-Drehzahl feststellt.
2. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Auswerteeinrichtung wenigstens ein Soll-Drehzahlbereich gespeichert ist, in
dem eine Lastdrehzahl des Antriebsmotors (4) bei Erreichen des Abschaltdruckes liegen
soll, und die Auswerteeinrichtung eine Vergleichseinrichtung aufweist, die eine Überprüfung
dahingehend vornimmt, ob die vom Istwertaufnehmer erfasste Ist-Drehzahl in dem vorgegebenen
Soll-Drehzahlbereich liegt.
3. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung eine Signaleinrichtung aufweist, die anzeigt, ob die Ist-Drehzahl
in dem vorgegebenen Soll-Drehzahlbereich liegt.
4. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung vor dem Beginn einer Verpressung die Leerlaufdrehzahl erfasst
und in Abhängigkeit der gemessenen Leerlaufdrehzahl den Soll-Lastdrehzahlbereich vorgibt.
5. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass der Istwertaufnehmer einen an der Ausgangswelle (5) des Antriebsmotors (4) gehaltenen
Signalgeber (63), über dessen Umfang insbesondere in gleichen oder ungleichen Abständen
verteilt Kontaktgeber (64) angeordnet sind, und einen gerätefesten Sensor (65), der
vorzugsweise die von den Kontaktgebern (64) ausgehende Steuereinrichtung abgibt, aufweist,
wobei die
Steuereinrichtung aus den erfassten Signalen die Ist-Drehzahl ermittelt.
6. Antriebseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehzahlgeber (63) an seinem Umfang einen oder mehrere Magnete (64) als Kontaktgeber
trägt und der Sensor (65) die von den Magneten (64) ausgehenden Magnetfelder erfasst
und entsprechende Signale an die Steuereinrichtung abgibt.
7. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (2) eine Kupplung (32) für die Anbringung eines Presswerkzeugs
(3) zum Verpressen von Werkstücken aufweist und der Hydraulikmotor (19) mit einer
Betätigungseinrichtung (28) zur Betätigung des Pressewerkzeugs (3) gekoppelt ist.
8. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikmotor (19) eine Rückstelleinrichtung (27) aufweist, die den Hydraulikmotor
(19) nach Öffnen des Überdruckventils (47) in seine Ausgangsstellung zurückbewegt
und hierdurch Hydraulikflüssigkeit aus dem Hydraulikmotor (19) in das Hydraulikreservoir
(14) befördert.
9. Pressgerät mit einer Antriebseinrichtung (2) und einem Presswerkzeug (3) zum Verpressen
von Werkstücken, welche mit der Antriebseinrichtung (2) gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1-8 ausgebildet ist.
10. Verfahren zum Steuern einer handführbaren Antriebseinrichtung für ein Pressgerät (1),
bei welchem
zur Durchführung eines Pressvorgangs eine Hydraulikpumpe (7) über ein Hydrauliksystem
mit Hydraulikmotor (19) von einem Antriebsmotor (4) angetrieben wird,
bei Erreichen eines bestimmten Abschaltdrucks im Hydraulikmotor (19) ein Überdruckventil
(47) geöffnet wird,
von einem Istwertaufnehmer eine Ist-Drehzahl des Antriebsmotors (4) erfasst wird und
der Antriebsmotor (4) abgeschaltet wird, wenn nach dem Öffnen des Überdruckventils
(47) ein Anstieg der erfassten Drehzahl festgestellt wird.
11. Verfahren zum Steuern einer handführbaren Antriebseinrichtung für ein Pressgerät (1)
nach Anspruch 10, bei welchem in einer Auswerteeinrichtung die nach dem Öffnen des
Überdruckventils (47) erfasste Ist-Drehzahl mit einem gespeicherten Soll-Drehzahlbereich
verglichen wird.
12. Verfahren zum Steuern einer handführbaren Antriebseinrichtung für ein Pressgerät (1)
nach Anspruch 11, bei welchem mittels einer Signaleinrichtung angezeigt wird, ob die
Ist-Drehzahl innerhalb des gespeicherten Soll-Drehzahlbereichs liegt.
13. Verfahren zum Steuern einer handführbaren Antriebseinrichtung für ein Pressgerät (1)
nach Anspruch 11 oder 12, bei welchem vor Beginn einer Verpressung die Leerlaufdrehzahl
des Antriebsmotors (4) erfasst wird und in Abhängigkeit der gemessenen Leerlaufdrehzahl
der Soll-Drehzahlbereich vorgegeben wird.