[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen von Nutzenstapeln durch Schneiden
von aus einer Vielzahl von Bogen gebildeten Ausgangsstapeln in Quer- und Längsrichtung
mittels einer einzigen Planschneidmaschine.
[0002] In der Praxis ist es oftmals notwendig, aus einer Druckmaschine ausgegebene Stapel
blättrigen Guts, insbesondere aus einzelnen bedruckten Papierbogen gebildete Stapel
weiter zu bearbeiten. Diese in Quaderform vorliegenden großformatigen Stapel, die
unter dem Aspekt der vorliegenden Erfindung als Ausgangsstapel bezeichnet werden,
sind in aller Regel vor dem Schneiden der die Schneidendprodukte bildenden Teilstapel,
nachfolgend demgemäß als Nutzenstapel bezeichnet, am Rand zu beschneiden, um einen
quaderförmigen randbeschnittenen Ausgangsstapel definierter Kantenlängen zu erzeugen.
Dieser an allen vier Rändern bzw. Seiten beschnittene Ausgangsstapel ist im Sinne
der vorliegenden Erfindung als randbeschnittener Ausgangsstapel bezeichnet. Dieser
ist nun in einer Richtung mehrfach zu schneiden, wobei bei jedem Schnitt ein Teilstapel
entsteht. Gegebenenfalls kann nach dem jeweiligen Nutzenschnitt, bei dem der Teilstapel
abgetrennt wird, ein Zwischenschnitt im Sinne der
EP 0 056 874 A2 vorgenommen werden, bevor der nächste Nutzenschnitt erfolgt. Dieser Zwischenschnitt
dient dem präzisen, kantengenauen Schneiden, ohne dass die Gefahr des Einschneidens
beispielsweise in Etikettendrucke des jeweiligen Bogens besteht. Bei diesem Zwischenschnitt
wird anfallender Abfall entsorgt, beispielsweise wie es in der
EP 0 056 874 A2 beschrieben ist. Nach dem Schneiden des randbeschnittenen Ausgangsstapels in einer
Richtung zur Bildung eines quaderförmigen Gesamtstapels im Sinne der Terminologie
der vorliegenden Erfindung, wird dieser Gesamtstapel um 90° gedreht und dann erneut
geschnitten und hierbei bei jedem Nutzenschnitt eine Vielzahl von Teilstapel erzeugt,
zur Bildung eines Gesamtnutzenstapels.
[0003] Der Ausgangsstapel, insbesondere randbeschnittene Ausgangsstapel, wird demzufolge
in Querrichtung mehrfach geschnitten und anschließend in Längsrichtung mehrfach geschnitten,
wobei auch beim sich an den Querschnitt anschließenden Längsschnitt neben den Nutzenschnitten
die beschriebenen Zwischenschnitte vorgenommen werden können. Am Ende des Schneidprozesses
stellt sich der aus einer Vielzahl von Teilstapel gebildete quaderförmige Gesamtnutzenstapel
im Sinne der Terminologie der vorliegenden Erfindung dar.
[0004] In der Praxis finden bei dem beschriebenen Schneidprozess mit Quer- und Längsschneiden
des randbeschnittenen Ausgangsstapels zwei Planschneidmaschinen Verwendung, deren
Schneidebenen in einem rechten Winkel zueinander angeordnet sind, so dass nach dem
Schneiden des randbeschnittenen Ausgangsstapels mittels der ersten Planschneidmaschine
der aus den diversen Teilstapeln gebildete quaderförmige Gesamtstapel, ohne diesen
zu drehen, der anderen Planschneidmaschine zugeführt wird und dann mittels dieser
Planschneidmaschine geschnitten wird. Hierbei wird der aus der Vielzahl von Teilstapeln
gebildete Gesamtnutzenstapel erzeugt. Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise
in der
EP 0 242 762 A2 beschrieben.
[0005] Es ist auch schon bekannt geworden, einen randbeschnittenen quaderförmigen Ausgangsstapel
mittels einer einzigen Planschneidmaschine durch Quer- und Längsschneiden in einen
aus einer Vielzahl von Teilstapel gebildeten Gesamtnutzenstapel zu überführen. Insofern
wird auf die
EP 0 453 953 A1 verwiesen. Dort wird der auf einem Hintertisch der Planschneidmaschine aufliegende
randbeschnittene Ausgangsstapel mittels eines Vorschubsattels der Planschneidmaschine
vorgeschoben und es wird der beschnittene Ausgangsstapel mittels des Schneidmessers
zur Bildung der Teilstapel geschnitten. Diese Teilstapel werden auf einen Vordertisch
der Planschneidmaschine vorgeschoben und von dort auf eine Transportunterlage verbracht,
die auf einem seitlich der Planschneidmaschine angeordneten Tisch positioniert ist.
Die Teilstapel werden beim Verbringen auf die Transportunterlage oder zusammen mit
der Transportunterlage oder nach dem Entnehmen von der Transportunterlage aus der
Querrichtung in die Längsrichtung gedreht. Nach dem Entnehmen von der Transportunterlage
werden die auf dem Hintertisch aufliegenden Teilstapel, die ausgerichtet einen quaderförmigen
Gesamtstapel bilden, mittels des Vorschubsattels vorgeschoben und der Gesamtstapel
in die Vielzahl von Teilstapel getrennt.
[0006] Dieses Verfahren besitzt diverse Nachteile. Ein wesentlicher Nachteil ist darin zu
sehen, dass das Gut zwischen dem Quer- und Längsschneiden auf der Transportunterlage
verbleibt und somit die großflächige Transportunterlage bewegt werden muss, die überdies
eine großflächige Tischfläche zum Aufliegen benötigt. Dieses bedingt eine großflächige
Peripherie der Schneidmaschine, um die Transportunterlage um die Schneidmaschine herum
führen zu können. Das Erfordernis der Transportunterlage bedingt, dass immer eine
Stapelanordnung gehandhabt werden muss, deren Größe im Wesentlichen der des Gesamtstapels
entspricht. Ein universelles Handling betreffend eine Stapelreihe, somit ein Handling
einer kleinformatigen Einheit, ist damit nicht möglich.
[0007] Weitere Verfahren zur Erzeugung von Nutzenstapeln durch Schneiden von aus einer Vielzahl
von Bogen gebildeten quaderförmigen Ausgangsstapeln in Quer- und Längsrichtung sind
in der
DE 195 15 705 C1 und der
EP 0 091 714 A1 beschrieben. Bei diesen finden allerdings drei Schneidmaschinen Verwendung.
[0008] In der
EP 1 018 408 A1 ist ein Verfahren zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem Gut beschrieben, bei
dem eine Planschneidmaschine und eine mit dieser verbindbare mobile Richtstation für
beim Schneiden anfallende Teilstapel Verwendung findet. Erst wenn der nach den Randschnitten
vorliegende Ausgangsstapel in der einen Richtung in Teilstapel unterteilt ist und
diese um 90° gedreht wurden, um sie anschließend in die kleinen Teilstapel zu zerteilen,
gelangt die mobile Richtstation zum Einsatz. Sie wird mit der Planschneidmaschine
im Bereich des vorderen Tischteils verbunden, so dass ein Lineal der mobilen Richtstation
die Funktion des Ausrichtens und Stützens der Teilstapel beim Schnitt übernehmen kann.
Die geschnittenen Teilstapel werden anschließend durch den zwischen diesem Lineal
und einem weiteren Lineal gebildeten Querkanal abgefördert. Dies geschieht insbesondere
mittels eines Ausschiebers.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, mit dem mittels
einer einzigen Planschneidmaschine ein Quer- und Längsschneiden eines Ausgangsstapels
bei sehr kurzen Verfahrwegen des zu schneidenden Guts möglich ist.
[0010] Die Erfindung schlägt zur Lösung dieser Aufgabe ein Verfahren zum Erzeugen von Nutzenstapeln
durch Schneiden von aus einer Vielzahl von Bogen gebildeten quaderförmigen Ausgangsstapeln
in Quer- und Längsrichtung mittels einer einzigen Planschneidmaschine vor, mit folgenden
Merkmalen:
- mindestens einmaliges Vorschieben des auf einem Hintertisch der Schneidmaschine angeordneten
Ausgangsstapels mittels einer im Bereich des Hintertischs angeordneten Vorschubeinrichtung
unter ein Schneidmesser der Schneidmaschine und Trennen des Ausgangsstapels in mehrere
Teilstapel,
- Zurückschieben der mehreren Teilstapel unter dem Schneidmesser hindurch mittels einer
Vorschubeinrichtung,
- Ausrichten der mehreren Teilstapel auf dem Hintertisch zur Bildung eines quaderförmigen
Gesamtstapels,
- mindestens einmaliges Vorschieben des Gesamtstapels unter das Schneidmesser und Trennen
des Gesamtstapels in eine Vielzahl von Teilstapel,
wobei nach dem Trennen des Ausgangsstapels in die mehreren Teilstapel und vor dem
Vorschieben des Gesamtstapels zur Bildung der Vielzahl von Teilstapel die mehreren
Teilstapel gedreht werden, so dass diese Teilstapel senkrecht zu deren Ausgangsposition
positioniert sind,
- seitliches Abfördern der bei diesen Schnitten entstandenen Vielzahl von Teilstapel
auf einen seitlich der Schneidmaschine angeordneten Aufnahmetisch und Ausrichten der
Vielzahl von Teilstapel zur Bildung eines quaderförmigen Gesamtnutzenstapels.
[0011] Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der Ausgangsstapel zunächst randbeschnitten
wird, womit ein randbeschnittener, quaderförmiger Ausgangsstapel in mehrere Teilstapel
getrennt wird.
[0012] Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es bereits ausreichend, wenn der Stapel nur
einmal in Querrichtung und nur einmal in Längsrichtung geschnitten wird, womit beim
ersten Schnitt zwei quaderförmige Gesamtstapel und beim zweiten Schnitt aus diesen
beiden Gesamtstapeln vier Gesamtnutzenstapel entstehen. In aller Regel werden aber
mehr Schnitte erfolgen, zumindest ein Schnitt in Querrichtung und zwei Schnitte in
Längsrichtung zur Erzeugung von sechs Gesamtnutzenstapel.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen,
dass die beim Schneiden des Ausgangsstapels entstandenen mehreren Teilstapel auf einen
vor dem Hintertisch angeordneten Drehteller abfördert werden und die auf dem Drehteller
angeordneten mehreren Teilstapel mittels des Drehtellers um den genannten Winkel gedreht
werden, so dass diese Teilstapel senkrecht zu deren Ausgangsstellung auf dem Drehteller
positioniert sind, ferner die auf dem Drehteller angeordneten mehreren Teilstapel
auf den Hintertisch abgefördert und die Teilstapel zur Bildung des quaderförmigen
Gesamtstapels ausgerichtet werden.
[0014] Nach dem Trennen des Ausgangsstapels in die mehreren Teilstapel sowie dem Fördern
vom Hintertisch auf den Drehteller und dem Drehen dieser mehreren Teilstapel mittels
des Drehtellers, insbesondere um 90°, werden die gebildeten mehreren Teilstapel in
entgegengesetzter Richtung auf den Hintertisch zurückgefördert werden, um dort, nach
Ausrichtung dieser Teilstapel zur Bildung des quaderförmigen Gesamtstapels, erneut
mehrfach geschnitten zu werden, um so die Vielzahl von Teilstapeln zu erzeugen. Die
Planschneidmaschine, wobei diese umfassend verstanden werden kann, dahingehend, dass
der Drehteller Bestandteil der Planschneidmaschine bildet, kann somit aufgrund der
sehr kurzen Verfahrwege des zu schneidenden Guts sehr kompakt gestaltet werden. In
der Konsequenz können, wegen der geringen Verfahrwege des Guts, in relativ kurzer
Zeit die gewünschten Nutzenstapel erzeugt werden. Eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens kann aufgrund der kompakten Gestaltung kostengünstig hergestellt werden.
[0015] Es findet somit eine Schneidmaschine mit einem Hintertisch Verwendung, wobei der
Hintertisch, vom Drehteller aus gesehen, unmittelbar hinter der Schneidebene des Schneidmessers
der Schneidmaschine angeordnet ist. Der Drehteller ist auf der der Schneidebene abgewandten
Seite des Hintertisches angeordnet, somit vor dem Hintertisch. Der Drehteller kann
auf unterschiedliche Art und Weise gestaltet sein. Vorzugsweise weist der Drehteller
eine kreisförmige Oberfläche zur Aufnahme des Schneidguts auf und ist in einen Vordertisch
eingelassen, der rechteckig gestaltet ist, somit den zentralen Drehteller aufnimmt.
Die Aufnahmefläche des Vordertisches und die des Drehtellers liegen in derselben Ebene.
Ist Schneidgut mittels des Drehtellers zu drehen, das geringfügig außen über den Drehteller
hinaussteht, ist ein Mechanismus zum geringfügigen Anheben des Drehtellers vorgesehen.
Nach dem Anheben des Drehtellers wird dieser um 90° oder 270° gedreht und anschließend
wieder auf sein Ausgangsniveau abgesenkt, indem die Oberfläche des Drehtellers die
gemeinsame Ebene mit der Oberfläche des Vordertisches bildet. Es ist ferner denkbar,
dass der Drehteller als rechteckiger Tisch ausgebildet ist, der nach dem Aufnehmen
der mehreren Teilstapel zunächst vom Hintertisch weggefahren wird, so dass ausreichend
Platz entsteht, um den Drehteller drehen zu können. Dann wird der Drehteller um vorzugsweise
90° gedreht und wieder in Richtung des Hintertisches verfahren, so dass der Spalt
zwischen Drehteller und Hintertisch geschlossen wird. Vom Drehteller können dann die
mehreren Teilstapel auf den Hintertisch gefördert werden, zum weiteren Schneiden der
mehreren Teilstapel in die Vielzahl von Teilstapel. Schließlich ist es durchaus denkbar,
dass zwischen dem Drehteller und dem Hintertisch ein Vordertisch angeordnet ist und
der Drehteller nur dann benutzt wird, wenn die mehreren Teilstapel zu drehen sind.
Anderenfalls, wenn es somit ausreicht, nur die mehreren Teilstapel zu erzeugen, werden
diese auf den Vordertisch überführt und zur Seite abgefördert, ohne dass der Drehteller
benutzt wird.
[0016] Die Drehung des Drehtellers kann unterschiedlich erfolgen, entweder im Uhrzeigersinn
oder entgegen dem Uhrzeigersinn. Welche Drehvariante verwendet wird, hängt insbesondere
von den Gegebenheiten der Verarbeitung des Stapelguts ab.
[0017] Die bei den Schnitten entstandenen mehreren Teilstapel werden insbesondere nacheinander
auf den vor dem Hintertisch angeordneten Drehteller abgefördert. Sie werden insbesondere
derart auf den Drehteller abgefördert, dass die mehreren Teilstapel einen quaderförmigen
Gesamtstapel bilden. Dies kann dadurch geschehen, dass, wie zur
EP 0 056 874 A2 beschrieben, der jeweilige Teilstapel an einem dem Vordertisch zugeordneten Lineal
ausgerichtet wird.
[0018] Vorzugsweise werden die vom Drehteller auf den Hintertisch abgeförderten mehreren
Teilstapel an einem üblicherweise bei der Planschneidmaschine Verwendung findenden
Vorschubsattel und einem senkrecht hierzu angeordneten Seitenanschlag der Schneidmaschine
ausgerichtet. Der Vorschubsattel dient dem Vorschieben des zu schneidenden Guts unter
das Schneidmesser zwecks Schneiden des Guts.
[0019] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
vorgesehen, dass die mehreren Teilstapel auf dem Hintertisch oder einem Vordertisch
der Planschneidmaschine gedreht werden, insbesondere der aus den mehreren Teilstapeln
gebildete quaderförmige Gesamtstapel auf dem Hintertisch gedreht wird. Diese Drehung
erfolgt insbesondere mittels eines Drehgreifers, der somit oberhalb der Auflageebene
der Teilstapel auf dem Vordertisch bzw. Hintertisch angeordnet ist. Insbesondere befindet
sich der Drehgreifer im Bereich des Hintertisches und dient dem Drehen des quaderförmigen
Gesamtstapels, somit dem Drehen der mehreren Teilstapel nach deren quaderförmigen
Ausrichtung. Erfolgt das Drehen des Gutes bei quaderförmiger Ausrichtung des Gesamtstapels,
liegt dieser Gesamtstapel nach dem Drehen exakt angeordnet vor und kann unmittelbar
mittels des Vorschubsattels dem weiteren Schneidprozess zugeführt werden. Auch bei
diesem alternativen Verfahren kann die Planschneidmaschine aufgrund der sehr kurzen
Verfahrwege des zu schneidenden Guts sehr kompakt gestaltet werden. In der Konsequenz
können, wegen der geringen Verfahrwege des Guts, in relativ kurzer Zeit die gewünschten
Nutzenstapel erzeugt werden. Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kann
aufgrund der kompakten Gestaltung kostengünstig hergestellt werden.
[0020] Im eingangs beschriebenen Sinne können durchaus zwischen Nutzenschnitten Zwischenschnitte
erfolgen und bei diesen Zwischenschnitten entstehende Abfallstreifen entsorgt werden.
Hierzu ist die Planschneidmaschine insbesondere im aufgezeigten Sinne ausgebildet,
mit dem Hintertisch und dem Vordertisch, die zur Bildung eines Spaltes und Abfallentsorgung
nach unten auseinander verfahrbar und anschließend wieder zu schließen sind.
[0021] Insbesondere werden alle Fördervorgänge des zu schneidenden Guts, sei es des Ausgangsstapels,
der mehreren Teilstapel oder der Vielzahl von Teilstapel vorzugsweise durch Schieben
des zu schneidenden Guts bewerkstelligt. Grundsätzlich bestünde aber durchaus die
Möglichkeit, Greifer zu verwenden, die das schneidende Gut ergreifen und transportieren.
[0022] Das Vorschieben der mehreren Teilstapel und das Vorschieben der anschließend erzeugten
Vielzahl von Teilstapel erfolgt vorzugsweise in derselben Richtung. Diese Gestaltung
trägt zu kurzen Verschiebewegen des zu schneidenden Gutes bei, somit zur kompakten
Ausbildung der Planschneidmaschine sowie einer die Planschneidmaschine aufweisenden
Gesamtanlage, die Peripheriegeräte zur Weiterverarbeitung des geschnittenen Guts aufweist.
[0023] Unter dem Aspekt der Handhabung des zu schneidenden Guts wird es als besonders vorteilhaft
angesehen, wenn nach dem Trennen des Gesamtstapels in die Vielzahl von Teilstapel
alle Teilstapel auf dem Drehteller bzw. dem Vordertisch angeordnet werden und die
Anordnung der Vielzahl von Teilstapel insgesamt auf den seitlichen Aufnahmetisch abgefördert
wird. Das Ausrichten der Vielzahl von Teilstapel zur Bildung des quaderförmigen Gesamtnutzenstapels
erfolgt insbesondere im Bereich des Aufnahmetischs. Hierbei sind dem Aufnahmetisch
vorzugsweise im rechten Winkel zueinander angeordnete Ausrichtanschläge zugeordnet,
deren senkrecht zueinander angeordnete Anlageflächen senkrecht zur Aufnahmefläche
des Aufnahmetischs positioniert sind.
[0024] Es ist ferner denkbar, dass die durch die mehreren Teilstapel gebildete Reihe von
Teilstapeln und/oder der durch die diversen Reihen von Teilstapeln gebildete Gesamtstapel
bzw. Gesamtnutzenstapel zwischen parallel zur Abförderrichtung angeordneten Anschlägen,
die aufeinander zu verfahrbar und gegebenenfalls heb- und senkbar sind, ausgerichtet
wird/werden.
[0025] Unter dem Aspekt der Weiterverarbeitung des Gesamtnutzenstapels wird es als besonders
vorteilhaft angesehen, wenn der Gesamtnutzenstapel vom Aufnahmetisch auf einen verfahrbaren
Aufnahmetisch übergeschoben wird, von dem aus der Gesamtnutzenstapel auf eine Palette
oder auf dieser abgestapelte, zuvor gebildete Gesamtnutzenstapel abgestapelt wird.
[0026] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, den Schneidprozess bei Verwendung einer
einzigen Planschneidmaschine bei optimaler Ausnutzung der Planschneidmaschine zu betreiben.
So ist insbesondere vorgesehen, dass nach dem Trennen des Gesamtstapels in die Vielzahl
von Teilstapeln unmittelbar ein weiterer Ausgangsstapel dem Hintertisch der Planschneidmaschine
zugeführt wird und das mindestens einmalige Verschieben des Ausgangsstapels zum Trennen
des Ausgangsstapels in mehrere Teilstapel erfolgt. Demzufolge kann nach dem Abarbeiten
eines ersten Ausgangsstapels unmittelbar ein zweiter Ausgangsstapel dem Hintertisch
der Planschneidmaschine zugeführt werden, um diesen dann eventuell randzubeschneiden
und im Sinne des Gesamtstapels und anschließend des Gesamtnutzenstapels zu verarbeiten.
[0027] Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung sind in der Beschreibung der nachfolgenden
Figuren und in den Unteransprüchen dargestellt, wobei bemerkt wird, dass alle Einzelmerkmale
und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
[0028] In der Zeichnung der Figuren 1 bis 19 sind zwei erfindungsgemäße Verfahrensvarianten
anhand von zwei vorteilhaften Vorrichtungsvarianten dargestellt, ohne hierauf beschränkt
zu sein.
[0029] Die eine Vorrichtungsvariante ist in den Figuren 1 bis 8, die andere Vorrichtungsvariante
in den Figuren 9 bis 19 dargestellt.
[0030] Es zeigen die Figuren 1 bis 8 in einer Draufsicht eine Anlage zum Zufördern von Ausgangsstapeln
zu einer Planschneidmaschine, ferner den mit der Schneidmaschine zusammenwirkenden
Drehteller sowie eine Einrichtung zum Abfördern der nach den Schneidvorgängen gebildeten
quaderförmigen Gesamtnutzenstapel.
[0031] Zunächst wird bezüglich der grundsätzlichen Gestaltung der Anlage zum Durchführen
der ersten Verfahrensvariante auf die Darstellung der Figur 1 Bezug genommen:
[0032] Gezeigt ist ein quaderförmiger Stapel 1, der aus einzelnen bedruckten Blättern gebildet
ist, die aus einer Druckmaschine, insbesondere einer Bogendruckmaschine ausgegeben
und auf eine nicht gezeigte Palette gestapelt sind. Von diesem Stapel 1 wird mittels
einer Entnahmevorrichtung 2, die einen auf definierter Höhe anordbaren Tisch 3 aufweist,
ein oberer Teilstapel 5 vom Gesamtstapel entnommen, wobei der Tisch 3, der im Bereich
seiner Vorderkante mit einer antreibbaren Übernahmewalze 4 versehen ist, in den schräg
vor der Übernahmewalze 4 angeordneten Gesamtstapel einfährt. Hierdurch wird auf dem
Tisch 3 ein im Sinne der Terminologie der vorliegenden Erfindung als Ausgangsstapel
5 bezeichneter Stapel übernommen. Dieser Ausgangsstapel 5 wird mittels einer Vorschubeinrichtung
6 über neben dem Tisch 3 angeordnete Tische 7 und 8 einem Hintertisch 9 der Planschneidmaschine
10 zugeführt.
[0033] Die Planschneidmaschine 10 weist im Bereich ihres Hintertisches 9 einen in Richtung
der Schneidebene 11 der Planschneidmaschine 10 vor und zurück fahrbaren Vorschubsattel
12 auf, der in Figur 1 in seiner maximal zurückgefahrenen Position veranschaulicht
ist. Vor dem Hintertisch 9 befindet sich ein Vordertisch 14 der Planschneidmaschine
10. Der Hintertisch 9 dient der Aufnahme des zu schneidenden Guts, der Vordertisch
14 der Aufnahme des geschnittenen Guts. Im einem Portalrahmen 13 der Schneidmaschine
ist ein Pressbalken zum Klemmen des auf dem Hintertisch 9 aufliegenden, zu schneidenden
Guts sowie vor dem Pressbalken das Schneidmesser zum Schneiden des Guts angeordnet.
Vordertisch 14 und Hintertisch 9 sind benachbart der Schneidebene zur Bildung eines
Spaltes auseinander schiebbar, um bei einem Zwischenschnitt erzeugte Abfallstreifen
blättrigen Guts nach unten durch den gebildeten Spalt entsorgen zu können. Anschließend
wird der Spalt wieder geschlossen.
[0034] Im Portalrahmen 13 ist auf dessen dem Hintertisch zugewandten Seite um eine vertikale
Achse schwenkbar ein Drehgreifer gelagert, der nur bezüglich seines eigentlichen dem
Ergreifen des Stapels dienenden Greiferelements 40 veranschaulicht ist. Gezeigt sind
zwei Greiferpositionen des Greiferelements 40, nämlich eine erste Position, in der
das Greiferelement den Stapel 23 seitlich ergreift und im Sinne des Pfeiles A in seine
weitere gezeigte Position um 90° schwenken lässt.
[0035] Mit der Bezugsziffer 15 sind Lichtschranken bezeichnet, die sicherstellen, dass ein
Bediener, der im Bereich des Vordertisches 14 an der Planschneidmaschine 10 arbeitet,
nicht im Betrieb des Schneidmessers in den Schneidbereich eingreifen kann.
[0036] Neben der insoweit aus dem Stand der Technik bekannten, beschriebenen Planschneidmaschine
10, konkret deren Vordertisch 14, ist ein Seitentisch 16 angeordnet, auf dem, sofern
der bei der erfindungsgemäßen Verfahrensvariante Verwendung findende Drehteller nicht
benötigt wird, geschnittenes Gut abgelegt werden kann. Der Seitentisch 16 grenzt unmittelbar
an den Vordertisch 14 an.
[0037] Die Anlage weist den kreisförmigen Drehteller 17 auf, der in einem weiteren Tisch
18 drehbar sowie über nicht veranschaulichte Mittel heb- und senkbar ist. Der Tisch
18 weist, bezogen auf die veranschaulichte Draufsicht der Anlage, eine rechteckige
Kontur auf, wobei die Längsseiten des Tisches 18 parallel zur Schneidebene 11 verlaufen.
Die Erstreckung des Tisches in Richtung seiner Schmalseiten entspricht im Wesentlichen
dem Durchmesser des Drehtellers 17, der symmetrisch im Tisch 18 gelagert ist.
[0038] Der Tisch 18 lässt sich in Richtung der Pfeile B, wie es der Darstellung der Figur
8 zu entnehmen ist, zwischen einer rechten Arbeitsposition und einer linken Parkposition
verfahren. Bei zwischen dem Vordertisch 14 und dem Hintertisch 9 gebildetem Spalt,
somit vom Hintertisch 9 senkrecht zur Schneidebene 11 weg verfahrenen Vordertisch
14, ist der Tisch 18 mit dem Drehteller 17 benachbart dem Vordertisch 14 positioniert.
Zum Überführen in die Parkposition wird der Tisch 18 in Richtung des Pfeiles parallel
zur Schneidebene 11 aus dem Anlagebereich mit dem Vordertisch 14 verfahren, so dass
ein Bediener unmittelbar an den Vordertisch 14 herantreten kann, um dort, entsprechend
dem konkreten Verwendungszweck der Planschneidmaschine 10, geschnittenes Gut handhaben
zu können. Zurückgefahren wird der Tisch 18 aus seiner Parkposition in seine Arbeitsposition
in Richtung des anderen Pfeiles B. In der Arbeitsposition ist der Tisch 18 benachbart
eines weiteren Tisches 19 mit rechteckiger Oberfläche angeordnet. Parallel zur Schneidebene
11 weist dieser Tisch 19 auf seiner dem Seitentisch 16 zugewandten Seite ein Ausrichtlineal
20 auf, das senkrecht zur Oberfläche des Tisches 19 positioniert ist und horizontal
sowie vertikal verfahrbar ist. Entsprechend ist der dem Tisch 18 abgewandten Längsseite
des Tisches 19 ein horizontal und vertikal verfahrbares Ausrichtlineal 21 zugeordnet.
Der Tisch 19 dient der Aufnahme eines nachfolgend noch näher zu erörternden Gesamtnutzenstapels,
der mittels einer neben dem Tisch 19 angeordneten Abstapeleinheit 22 auf eine Palette
bzw. einen auf dieser aufliegenden, bereits abgestapelten Gesamtnutzenstapel identischer
Abmessung und Gestalt abgestapelt wird, um anschließend die gestapeltem Gesamtnutzenstapel
der weiteren Verarbeitung zuzuführen.
[0039] Nachfolgend wird anhand der Darstellung der Figuren das erfindungsgemäße Verfahren
erläutert:
[0040] Veranschaulicht ist in den Figuren das Schneiden von zwei Ausgangsstapeln 5. In der
Figur 1 befindet sich der zweite Ausgangsstapel 5 noch auf dem Tisch 3, ist somit
vom Stapel 1 abgenommen worden, während der erste Ausgangsstapel bereits an seinen
vier vertikal angeordneten Seiten, somit an seinem Rand beschnitten worden ist, wie
dies für die unterschiedlichen Drehpositionen durch die Angaben "1. Schnitt", "2.
Schnitt", "3. Schnitt" und "4. Schnitt" verdeutlicht ist. Das Drehen des Ausgangsstapels
5 erfolgt mittels des das Greiferelement 40 aufweisenden Drehgreifers. Nach dem Randbeschnitt
des Ausgangsstapels 5 liegt ein randbeschnittener Ausgangsstapel 23 im Bereich des
Hintertisches 9 der Planschneidmaschine 10 vor. Dieser Ausgangsstapel 23 wird mittels
des Vorschubsattels 12 unter das Schneidmesser vorgeschoben und es erfolgt ein Trennschnitt,
bei dem der randbeschnittene Ausgangsstapel 23 in zwei Teilstapel 24, 25 unterteilt
wird. Nach dem Schnitt liegt der Teilstapel 24 auf dem Hintertisch 9 und der Teilstapel
25 auf dem Vordertisch 14 auf. Nach dem Trennschnitt kann gegebenenfalls ein Zwischenschnitt
wie zur
EP 0 056 874 A2 beschrieben eingelegt werden. Dies bedeutet, dass nach dem Trennschnitt der Vordertisch
14 zur Bildung des Spaltes vom Hintertisch 9 wegbewegt wird, dann der Teilstapel 24
geringfügig mittels des Vorschubsattels 12, wobei dieser in allen Figuren unabhängig
von seiner jeweiligen dem Verfahrensschritt zugeordneten Verfahrensposition in seiner
hinteren Endstellung veranschaulicht ist, vorbewegt wird, anschließend das Pressen
dieses Teilstapels 24 mittels des Pressbalkens erfolgt und dann der Zwischenschnitt
vollzogen wird, so dass bei diesem Zwischenschnitt entstehender Schneidgutabfalls
durch den Spalt nach unten abgefördert wird. Es wird der Vordertisch 14 gegen den
Hintertisch 9 bewegt und der Teilstapel 24 auf den Vordertisch 14 gefördert, insbesondere
mittels des Vorschubsattels 12 vorgeschoben.
[0041] Figur 1 veranschaulicht, dass nach dem Schnitt der auf dem Vordertisch 14 liegende
Teilstapel 25 mittels eines parallel zur Schneidebene 10 in Richtung des Pfeiles C
verfahrbaren, im Portalrahmen 13 gelagerten Seitenlineals 41 und einem in Richtung
des Pfeiles D senkrecht zur Schneidebene 11 verfahrbaren vorderen Lineals 42 zur Einhaltung
der quaderförmigen Gestalt des Teilstapels 25 ausrichtbar ist.
[0042] Figur 2 veranschaulicht den bereits auf den Drehteller 17 parallel zur Schneidebene
11 geförderten Teilstapel 25. Das Fördern des Teilstapels 25 auf den Drehteller 17
erfolgt bei vom Hintertisch 9 weggefahrenem Vordertisch 14, somit bei zwischen Hintertisch
9 und Vordertisch 14 gebildetem Spalt 43, mittels eines Vorschublineals 44, das parallel
zur Schneidebene 11 angeordnet ist und in Richtung des Pfeiles E und entgegengesetzt
verfahrbar ist. In Figur 2 ist das Vorschublineal 44 in einer ersten Stellung im Bereich
der Hinterkante des Vordertisches 14 und in einer zweiten Stellung oberhalb des Drehtellers
17 gezeigt. Entsprechend wird der Teilstapel 24 gemäß dem veranschaulichten Pfeil
E auf den Drehteller 17 gefördert, wie es der Darstellung der Figur 3 zu entnehmen
ist. Zu diesem Zeitpunkt wird bereits der zweite Teilstapel 5 mittels der Vorschubeinrichtung
6 in Richtung der Planschneidmaschine 10 gefördert und benachbart des Hintertisches
9 positioniert.
[0043] Wie der Darstellung der Figur 4 zu entnehmen ist, wird nach dem Überschieben der
beiden Teilstapel 24 und 25, somit der im Sinne der Erfindung gebildeten mehreren
Teilstapel auf dem Drehteller 17 dieser um 90° um dessen vertikale Achse um 90° gedreht.
In der Figur 4 ist eine gedrehte Zwischenstellung und die gedrehte Endstellung der
beiden Teilstapel 24 und 25 veranschaulicht, wobei nur zur Endstellung die Teilstapel
beziffert sind. Es werden dann die auf dem Drehteller 17 angeordneten Teilstapel 24
und 25 in Richtung des entgegengesetzt zum Pfeil E orientierten Pfeils D mittels des
vorderen Lineals 42 auf den Hintertisch 9 zurückgefördert und die beiden Teilstapel
24 und 25 am Vorschubsattel 12 und, in Richtung des Pfeiles F, an einem senkrecht
zur Schneidebene 10 angeordneten Seitenlineal 26 der Planschneidmaschine 10 ausgerichtet.
Demzufolge liegen die beiden Teilstapel 24 und 25 als exakt ausgerichteter quaderförmiger
Gesamtstapel 27 vor.
[0044] Mittels des Vorschubsattels 12 wird der Gesamtstapel 27 vorgeschoben. Es wird der
in Figur 5 veranschaulichte erste Schnitt des Gesamtstapels 27 durchgeführt, dann,
nach dem Ausrichten der beiden bei diesem Schnitt erzeugten Teilstapel 28 und 29 mittels
der Lineale 41 und 42, der Gesamtstapel 27 mittels des Lineals 44 weiter in Richtung
des Vordertisches 14 auf den Drehteller 17 vorgeschoben und der zweite Schnitt des
Gesamtstapels 27 mit Ausrichten und Vorschieben der Teilstapel 30 und 31 auf den Drehteller
17 durchgeführt, wobei, wie der Darstellung der Figur 7 zu entnehmen ist, infolge
der beiden Schnitte sechs Teilstapel 28, 29, 30, 31, 32 und 33 gebildet sind. Diese
sechs Teilstapel bilden im Sinne der Terminologie der vorliegenden Erfindungsbeschreibung
die Vielzahl von Teilstapeln.
[0045] In Figur 6 ist veranschaulicht, dass die zuerst gebildeten Teilstapel 28 und 29 bereits
in Richtung des Pfeiles E auf den Drehteller 17 gefördert sind. Figur 7 zeigt die
zusätzlich auf den Drehteller 17 geförderten, beim weiteren Schnitt entstandenen Teilstapel
30 und 31, mittels derer die zuerst erzeugten Teilstapel 28 und 29 weiter auf den
Drehteller 17 geschoben worden sind. Beim Überschieben der Teilstapel 32 und 33 mittels
des Lineals 44 werden die Teilstapel 28 bis 31 von den Teilstapeln 32 und 33 weiter
auf den Drehteller 17 geschoben, wie es der Darstellung der Figur 8 zu entnehmen ist.
[0046] Sobald nach dem Schneiden der Teilstapel 28 bis 33 der Vorschubsaftel 12 wieder in
seine maximal zurückgefahrene Position verfahren ist, wird der benachbart des Hintertischs
9 angeordnete Teilstapel 5 auf den Hintertisch 9 verschoben und es erfolgen die vorbeschriebenen
Randbeschnitte. Gleichzeitig wird vom Stapel 1 ein neuer Teilstapel 5 entnommen. Der
randbeschnittene, auf dem Hintertisch 9 befindliche Ausgangsstapel 23 wird dann, entsprechend
dem Vorbeschriebenen, zunächst in die Teilstapel 24 und 25 und dann in die Teilstapel
28 bis 33 unterteilt.
[0047] Bezogen auf die Darstellung der Figur 8 werden die auf dem Drehteller 17 befindlichen
sechs Teilstapel 28 bis 33 gemäß dem Pfeil F mittels eines senkrecht zur Schneidebene
11 angeordneten und parallel zur Schneidebene 11 verfahrbaren Seitenlineal 45 (das
wiederum in zwei Stellungen gezeigt ist) auf den Tisch 19, der an den Tisch 18 angrenzt,
abgefördert und an den Ausrichtlinealen 20 und 21 ausgerichtet, so dass sich ein aus
den sechs Teilstapeln 28 bis 33 gebildeter exakt quaderförmiger Gesamtnutzenstapel
34 ergibt. Dieser auf dem Tisch 19 gebildete Gesamtnutzenstapel 34 wird mittels der
Abstapeleinheit 22 auf die Palette 35 bzw. einen auf der Palette 35 abgestapelten,
bereits früher erzeugten Gesamtnutzenstapel 34 abgestapelt.
[0048] Während dieses Abstapelvorgangs wird der auf dem Vordertisch 14 und dem Hintertisch
9 der Planschneidmaschine 10 ruhende randbeschnittene Ausgangsstapel 23 zum Erzeugen
der beiden Teilstapel 28 und 30 geschnitten. Es schließt sich somit der Schneid- und
Abförderprozess gemäß den beschriebenen Figuren 1 bis 8 an.
[0049] In der Figur 8 sind, ausschließlich zum besseren Verständnis, die Teilstapel 28 bis
33 in drei unterschiedlichen Positionen - auf dem Drehteller 17, auf dem Tisch 19
und auf der Palette 35 - veranschaulicht. Real befindet sich die Anordnung der Teilstapel
28 bis 33 entweder auf dem Drehteller 17 oder dem Tisch 19 oder der Palette 25 bzw.
auf dem auf der Palette 35 bereits früher abgelegten Gesamtnutzenstapel 34.
[0050] Die Figuren 9 bis 19 zeigen eine geringfügig gegenüber der Anlage gemäß den Figuren
1 bis 8 modifizierte Anlage zur Durchführung der zweiten erfindungsgemäßen Verfahrensvariante.
Vorrichtungsmerkmale der Variante gemäß der Figuren 9 bis 19, die mit solchen der
Variante gemäß der Figuren 1 bis 8 übereinstimmen, sind der Einfachheit halber mit
denselben Bezugsziffern bezeichnet.
[0051] Nachfolgend sind nur diejenigen Merkmale der zweiten Vorrichtungsvariante bzw. zweiten
Verfahrensvariante erörtert, die von denjenigen der ersten Vorrichtungsvariante bzw.
Verfahrensvariante gemäß der Figuren 1 bis 8 abweichen.
[0052] Der Unterschied der Variante gemäß der Figuren 9 bis 19 zur Variante gemäß der Figuren
1 bis 8 besteht darin, dass die Vorrichtung keinen Tisch 18 mit Drehteller 17 aufweist
und der Tisch 19 nicht vor dem Tisch 16, sondern seitlich neben dem Tisch 16 angeordnet
ist, so dass das Abfördern der Teilstapel 28 bis 33 nicht insgesamt erfolgt, sondern
taktweise ein Teilstapelpaar, zunächst die Teilstapel 28 und 29, dann die Teilstapel
30 und 31, schließlich die Teilstapel 32 und 33 abgefördert werden. Dieses Abfördern
erfolgt mittels des Seitenlineals 41, nach dem Ausrichten des jeweiligen Stapelpaars
am vorderen Lineal 42.
[0053] Da kein Drehteller 17 vorhanden ist, erfolgt das Drehen der beiden Teilstapel 24
und 25, nach deren Zurückschieben auf den Hintertisch 9 mittels des vorderen Lineals
42 durch Ergreifen mittels des beschriebenen Drehgreifers, konkret des beschriebenen
Greiferelements 40. Der Tisch ist horizontal und vertikal verfahrbar, so dass die
Teilstapel 28 bis 33 vom Vordertisch 14, in einer Abförderrichtung parallel zur Schneidebene,
über den Tisch 16 auf den Tisch 19 übergeschoben werden können. Mittels des Tisches
19 können die auf diesem abgestapeltem Teilstapel unmittelbar über die Palette 35
verfahren und auf dem Tisch 19 gebildete Gesamtnutzenstapel 34 mittels der Abstapeleinheit
32 auf die Palette 35 bzw. einen auf der Palette 35 abgestapelten, bereits früher
erzeugten Gesamtnutzenstapel 34 abgestapelt werden.
[0054] Im Detail veranschaulicht die Figur 9 das Übernehmen des Ausgangsstapels 5 auf den
Hintertisch 9 der Planschneidmaschine und das Beschneiden dieses
[0055] Ausgangsstapels an seinen vier Rändern, wobei zum Positionieren des Ausgangsstapels
dieser jeweils mittels des Drehgreifers 40 um eine vertikale Achse gedreht wird. Nach
dem Randbeschnitt des Ausgangsstapels 5 liegt der randbeschnittene Ausgangsstapel
23 vor.
[0056] Figur 10 zeigt den Ausgangsstapel 2 nach dem Trennen in die beiden Teilstapel 24
und 25.
[0057] Figur 11 verdeutlicht, dass nach dem in Figur 10 veranschaulichten Trennschnitt der
Vordertisch 14 vom Hintertisch 9 weg verfahren wird, so dass sich zwischen diesen
ein Spalt 43 ergibt. Der Teilstapel 25 wird ausgerichtet, dies ist veranschaulicht
durch das Seitenlineal 41 und das vordere Lineal 42. Bei geöffnetem Spalt kann ein
Zwischenschnitt, wie er zur
EP 0 056 874 A1 beschrieben ist, eingelegt werden.
[0058] Figur 12 veranschaulicht das Zurückschieben der beiden Teilstapel 24 und 25, nachdem
der Spalt 43 wieder geschlossen ist. Das Zurückschieben auf den Vordertisch 9 in den
Bereich des Greiferelements 40 erfolgt mittels des vorderen Lineals 42.
[0059] Es wird dann die durch die Teilstapel 24 und 25 gebildete Stapelanordnung, wie in
Figur 13 gezeigt, mittels des Greiferelements 40 um 90° gedreht, so dass die Trennebene
zwischen den beiden Teilstapeln 24 und 25 senkrecht zur Schneidebene 11 positioniert
ist.
[0060] Dann werden, wie in Figur 14 gezeigt, die beiden Teilstapel 28 und 29 mittels des
Vorschubsattels 12 vorgeschoben und es erfolgt der erste Trennschnitt mit Bildung
der Teilstapel 28 und 29.
[0061] Figur 15 zeigt, dass nach diesem Trennschnitt der Spalt 23 zwischen Hintertisch 9
und Vordertisch 14 wieder geöffnet wird und nach Ausrichtung des durch die Teilstapel
28 und 29 gebildeten Stapelpaares an den Linealen 41 und 42 dieses Paar mittels des
Lineals 41 über den Tisch 16 auf den Tisch 19 übergeschoben wird. Das Stapelpaar wird
hierbei am Lineal 21 des Tisches 19 ausgerichtet.
[0062] Nach dem Schließen des Spaltes 43 wird die auf dem Hintertisch 9 und dem Vordertisch
14 aufliegende Stapelanordnung mittels des Vorschubsattels 12 vorgeschoben und es
erfolgt ein weiterer Trennschnitt, wobei die Teilstapel 30 bis 33 gebildet werden.
Die Teilstapel 30 und 31 bilden ein Teilstapelpaar, die Teilstapel 32 und 33 ein weiteres
Teilstapelpaar. Die Situation nach dem beschriebenen Trennschnitt ist in Figur 16
veranschaulicht.
[0063] Figur 17 zeigt, dass nach dem erneuten Öffnen des Spaltes 43 und Ausrichten der Teilstapel
30 und 31 am Lineal 42 das durch die Teilstapel 30 und 31 gebildete Teilstapelpaar
mittels des Lineals 41 über den Tisch 16 auf den Tisch 19 übergeschoben wird. Zuvor
ist der Tisch um ein solches Maß in Richtung der Abstapeleinheit verfahren worden,
dass beim Überschieben der Teilstapel 30 und 31 auf den Tisch 19 diese unmittelbar
benachbart der Teilstapel 28 und 29 positioniert sind.
[0064] Nach dem Schließen des Spalts 43 wird das aus den Teilstapeln 32 und 33 gebildete
Teilstapelpaar mittels des Vorschubsattels auf den Vordertisch 14 übergeschoben, dort
am Lineal 42 ausgerichtet und mittels des Lineals 41 über den Tisch 16 auf den Tisch
19 übergeschoben. Der Tisch 19 ist zuvor weiter in Richtung der Abstapeleinheit 22
verfahren worden, so dass die Teilstapel 32 und 33 unmittelbar benachbart der Teilstapel
30 und 31 positioniert sind. Sobald die Teilstapel 32 und 33 auf den Vordertisch 14
übergeschoben sind, fährt der Vorschubsattel 12 in seine Ausgangsstellung zurück und
es wird der nächste Rand zu beschneidende Stapel 5 dem Hintertisch 9 zugeführt, so
dass dieser nunmehr im aufgezeigten Sinne verarbeitet werden kann, sich demnach ein
neuer entsprechender Schneidzyklus anschließt. Diese Situation ist in Figur 18 veranschaulicht.
[0065] Nach dem Anordnen der sechs Teilstapel 28 bis 33 auf dem Tisch 19 wird dieser geringfügig
oberhalb der Palette 32 bzw. eines auf der Palette 32 bereits abgestapelten Gesamtnutzenstapels
34 positioniert und der auf dem Tisch 19 befindliche Gesamtnutzenstapel 34 mittels
der Abstapeleinheit 32 abgestapelt.
[0066] In den, die beiden Varianten verdeutlichenden Figuren sind aus Gründen besseren Verständnisses
dieselben Teile durchaus in derselben Figur mehrfach dargestellt, um durch die unterschiedlichen
Positionen des jeweiligen Teils den Verfahrensablauf besser zu veranschaulichen.
1. Verfahren zum Erzeugen von Nutzenstapeln durch Schneiden von aus einer Vielzahl von
Bogen gebildeten quaderförmigen Ausgangsstapeln in Quer- und Längsrichtung mittels
einer einzigen Planschneidmaschine,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- Mindestens einmaliges Vorschieben des auf einem Hintertisch (9) der Schneidmaschine
(10) angeordneten Ausgangsstapels (23) mittels einer im Bereich des Hintertisches
(9) angeordneten Vorschubeinrichtung (12) unter ein Schneidmesser der Schneidmaschine
(10) und Trennen des Ausgangsstapels (23) in mehrere Teilstapel (24, 25),
- Zurückschieben der mehreren Teilstapel (24, 25) unter dem Schneidmesser hindurch
mittels einer weiteren Vorschubeinrichtung (42),
- Ausrichten der mehreren Teilstapel (24, 25) auf dem Hintertisch (9) zur Bildung
eines quaderförmigen Gesamtstapels (27),
- mindestens einmaliges Vorschieben des Gesamtstapels (27) unter das Schneidmesser
und Trennen des Gesamtstapels (27) in eine Vielzahl von Teilstapel (28, 29, 30, 31,
32, 33),
wobei nach dem Trennen des Ausgangsstapels (23) in die mehreren Teilstapel (24, 25)
und vor dem Vorschieben des Gesamtstapels (27) zur Bildung der Vielzahl von Teilstapel
(28, 29, 30, 31, 32, 33), die mehreren Teilstapel (24, 25) gedreht werden, so dass
diese Teilstapel (24, 25) senkrecht zu deren Ausgangsposition positioniert sind,
- seitliches Abfördern der bei diesen Schnitten entstandenen Vielzahl von Teilstapel
(28, 29, 30, 31, 32, 33) auf einen seitlich der Schneidmaschine (10) angeordneten
Aufnahmetisch (19) und Ausrichten der Vielzahl von Teilstapel (28, 29, 30, 31, 32,
33) zur Bildung eines quaderförmigen Gesamtnutzenstapels (34).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- Abfördern der beim Schneiden des Ausgangsstapels entstandenen mehreren Teilstapel
(24, 25) auf einen vor dem Hintertisch (9) angeordneten Drehteller (17),
- Drehen der auf dem Drehteller (17) angeordneten mehreren Teilstapel (24, 25) mittels
des Drehtellers (17) um einen Winkel, so dass diese Teilstapel (24, 25) senkrecht
zu deren Ausgangsposition auf dem Drehteller (17) positioniert sind,
- Abfördern der auf dem Drehteller angeordneten mehreren Teilstapel (24, 25) auf den
Hintertisch (9) und Ausrichten dieser Teilstapel (24, 25) zur Bildung eines quaderförmigen
Gesamtstapels (27).
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die bei den Schnitten entstandenen mehreren Teilstapel (24, 25) nacheinander auf
den vor dem Hintertisch (9) angeordneten Drehteller (17) abgefördert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die bei den Schnitten entstandenen mehreren Teilstapel (24, 25) derart auf den Drehteller
(17) abgefördert werden, dass die mehreren Teilstapel (24, 25) einen quaderförmigen
Gesamtstapel (27) bilden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem Drehteller (17) angeordneten mehreren Teilstapel (24, 25) mittels des
Drehtellers (17) um 90° gedreht werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Trennen des Gesamtstapels (27) in eine Vielzahl von Teilstapeln (28, 29,
30, 31, 32, 33) alle Teilstapel auf den Drehteller (17) angeordnet werden und die
Anordnung der Vielzahl von Teilstapeln (28, 29, 30, 31, 32, 33) insgesamt auf den
seitlichen Aufnahmetisch (19) abgefördert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Teilstapel (24, 25) auf dem Hintertisch (9) oder einem Vordertisch (14)
der Schneidmaschine (10) gedreht werden, insbesondere der aus den mehreren Teilstapeln
(24, 25) gebildete quaderförmige Gesamtstapel (27) auf dem Hintertisch (9) gedreht
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Teilstapel (24, 25), insbesondere der quaderförmige Gesamtstapel (27)
mittels eines Drehgreifers (40), insbesondere eines im Bereich des Hintertischs (9)
angeordneten Drehgreifers (40) gedreht werden/wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgangsstapel (5) randbeschnitten wird und der randbeschnittene, quaderförmige
Ausgangsstapel (23) in mehrere Teilstapel (24, 25) getrennt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Nutzenschnitten Zwischenschnitte erfolgen und bei diesen Zwischenschnitten
entstehende Abfallstreifen entsorgt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den Hintertisch (9) abgeförderten mehreren Teilstapel (24, 25) an einem Vorschubsattel
(12) und einem senkrecht hierzu angeordneten Seitenanschlag (26) der Schneidmaschine
(10) ausgerichtet werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorschieben der mehreren Teilstapel (24, 25,) und das Vorschieben der Vielzahl
von Teilstapel (28, 29, 30, 31, 32, 33) in derselben Richtung (B) erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Gesamtnutzenstapel (34) vom Aufnahmetisch (19) mittels einer Abstapeleinheit
(22) auf eine Palette (35) oder einen auf dieser abgestapelten, zuvor gebildeten Gesamtnutzenstapel
(34) abgestapelt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Trennen des Gesamtstapels (27) in die Vielzahl von Teilstapel (28, 29, 30,
31, 32, 33) unmittelbar ein weiterer Ausgangsstapel, insbesondere ein Rand zu beschneidender
Ausgangsstapel (5) dem Hintertisch (9) der Schneidmaschine (10) zugeführt wird und
das mindestens einmalige Verschieben des Ausgangsstapels (5), insbesondere des randbeschnittenen,
quaderförmigen Ausgangsstapels (23) zum Trennen dieses Ausgangsstapels, in mehrere
Teilstapel (24, 25) erfolgt.