[0001] Die Erfindung betrifft ein Getränkekühl- und Zapfgerät gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1 sowie eine Anordnung aus einem Getränkekühl- und Zapfgerät und
einem Reinigungsbehälter gemäß Anspruch 14.
[0002] Derartige gattungsgemäße Getränkekühl- und Zapfgerät sind hinreichend aus dem Stand
der Technik bekannt.
[0003] Insbesondere sind Getränkekühl- und Zapfgeräte für den Heimgebrauch bekannt, die
zum Ausbringen von Getränken aus niedrigvolumigen Getränkebehältern, insbesondere
aus Party-Fässern ausgebildet sind. Derartige Party-Fässer sind überlicherweise formstabilen
Material hergestellt und zur Aufnahme von 5 oder mehr Liter eines Getränks, insbesondere
von Bier oder diversen Softdrinks ausgebildet.
[0004] Darüber hinaus weisen derartige Getränkekühl- und Zapfgeräte eine Anstecheinrichtung
zum Anstechen des Getränkebehälters auf, die über ein Schlauch- oder Rohrsystem mit
der Zapfeinrichtung in Verbindung steht. Des Weiteren ist eine Druckgasvorrichtung
vorgesehen, die zur Bereitstellung von Gas, insbesondere Druckgas innerhalb des Getränkekühl-
und Zapfgerätes ausgebildet ist. Das von der Druckgasvorrichtung bereitgestellte Gas
wird in den Getränkebehälter eingebracht und dadurch das Getränk aus dem Getränkebehälter
ausgetrieben.
[0005] Um unabhängig von der Umgebungstemperatur Getränke mit der gewünschten Trinktemperatur
zapfen zu können, ist es bereits bekannt, dass Getränkekühl- und Zapfgeräte mit einer
Kühlvorrichtung ausgestattet werden. Die Kühlvorrichtung kann beispielsweise aus einem
Kühlkörper bestehen, der mit dem Getränkebehälter in thermischer Verbindung steht
und damit das darin befindliche Getränk kühlt. Ferner ist bekannt, das zur Zuführung
des Getränkes vom Getränkebehälter an die Zapfvorrichtung, insbesondere den Zapfhahn
vorgesehene Schlauch- oder Rohrsystem mit einem Durchlaufkühler zu versehen, über
welchen das Getränk beim Durchfließen des Schlauch- oder Rohrsystems temperiert wird.
[0006] Nachteilig an den bekannten Geräten ist es, dass der Wechsel des zumindest einen
Getränkebehälters zumeist sehr beschwerlich ist. Die Geräte weisen zumeist einen Anstichdegen
auf, der von oben in eine Öffnung des Getränkebehälters eingeführt wird und an der
Oberseite des Getränkebehälters, insbesondere eines Party-Fasses aufwendig fixiert
wird. Zum Wechsel des Getränkebehälters muss zunächst dieser Degen entfernt und in
den neu anzuzapfenden Getränkebehälter erneut eingeführt werden. Dies erfordert bei
den meisten derzeitig erhältlichen Getränkekühl- und Zapfgeräte Übung des Benutzers.
Zudem sind die Getränkebehälter meist im Gehäuseinneren des Getränkekühl- und Zapfgerätes
aufgenommen, so dass ein Wechsel des Getränkebehälters neben der Anstichproblematik
ein umständliches Öffnen des Gerätegehäuses erfordert.
[0007] Ausgehend vom dargelegten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zu Grunde, ein Getränkekühl- und Zapfgerät aufzuzeigen, das einen leichten
und schnellen Wechsel des Getränkebehälters ermöglicht. Die Aufgabe wird ausgehend
von den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 durch dessen kennzeichnende
Merkmale gelöst.
[0008] Der wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen Gegenstands ist darin zu sehen, dass
die Anstecheinrichtung Teil einer kombinierten Halte-Anstech-Vorrichtung ist und zum
seitlichen Anstechen des Getränkebehälters, insbesondere eines Party-Fasses ausgebildet
ist. Hierzu weist die die Halte-Anstech-Vorrichtung zumindest ein erstes und zweites
Halteelement aufweist, wobei beide Halteelemente zur Aufnahme des Getränkebehälters
zueinander beabstandet sind. Vorzugsweise ist zumindest eines der Halteelemente zum
zumindest teilweisen Umgreifen des Getränkebehälters ausgebildet, wobei die Anstecheinrichtung
zwischen dem erstem und zweitem Halteelement vorgesehen ist, und zwar vorzugsweise
dem ersten Halteelement benachbart. Die erfindungsgemäße kombinierte Halte-Anstech-Vorrichtung
ermöglicht eine besonders einfache Fixierung zumindest eines Getränkebehälters, insbesondere
eines Party-Fasses am Getränkekühl- und Zapfgerät bei gleichzeitigem Anstechen des
Getränkebehälters. Durch erfindungsgemäße kombinierte Halte-Anstech-Vorrichtung reduziert
sich das Anstechen und die Fixierung des Getränkebehälters, insbesondere eines Party-Fasses
auf einen Arbeitsvorgang, der einen leichten und schnellen Wechsel des Getränkebehälters
ermöglicht. Insbesondere das Umgreifen der Falze des Getränkebehälters ermöglicht
dabei eine sehr effektive Fixierung des Getränkebehälters.
[0009] In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist die Halte-Anstech-Vorrichtung
an dem Gehäuse des Getränkekühl- und Zapfgeräts, insbesondere an der Außenseite des
Gehäuses angeordnet. Dadurch ist es möglich, den Getränkebehälter ohne Entfernen des
Gehäuses oder eines Teils des Gehäuses am Getränkekühl- und Zapfgerät anzubringen,
zu entfernen bzw. einen leeren Getränkebehälter gegen einen vollen zu tauschen.
[0010] Vorzugsweise ist die Halte-Anstech-Vorrichtung zumindest teilweise ein integraler
Bestandteil des Gehäuses. Dies birgt den Vorteil, dass zumindest Teile der Halte-Anstech-Vorrichtung
in den Herstellungsprozess des Gehäuses integriert werden können und damit die Produktionskosten
gesenkt werden.
[0011] In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform weist das Gehäuse des Getränkekühl-
und Zapfgeräts einen ins Gehäuseinnere gewölbten Bereich auf, in dem die Halte-Anstech-Vorrichtung
angeordnet ist. Durch die derartige Ausbildung des Gehäuses bzw. der Anordnung der
Halte-Anstech-Vorrichtung wird der benötigte Aufstellraum für das Getränkekühl- und
Zapfgerät deutlich reduziert und ist damit beispielsweise auf der Arbeitsfläche einer
Küche leichter platzierbar.
[0012] Besonders bevorzugt ist das erste Halteelement ein bogenförmiger Vorsprung am Gehäuse
des Getränkekühl- und Zapfgeräts, der an die Form und/oder die Falztiefe des Getränkebehälters
angepasst ist. Dadurch kann der Getränkebehälter zum einen sehr präzise umgriffen
und somit gegenüber dem Gehäuse fixiert werden, zum anderen lässt sich das erste Halteelement
zusammen mit dem gesamten Gehäuse oder zumindest einem Gehäuseteil fertigen, was wiederum
die Produktionskosten senkt.
[0013] In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist das zweite Halteelement ein federbelastetes,
schwenkbares, verschiebbares oder ein elastisch verbiegbares Rastelement. Die derartige
Ausbildung des zweiten Halteelements ermöglicht ein Schwenken bzw. Verformen des Rastelements
entgegen der Federkraft oder Rückstellkraft zum Einbringen eines Getränkebehälters.
Ohne äußere Krafteinwirkung schwenkt das Rastelement in die Ausgangslage zurück und
umgreift dabei rastenartig den Falz an der Oberseite des Getränkebehälters, wobei
der Getränkebehälter dabei durch Einwirken des federbelasteten zweiten Halteelements
zangenartig zwischen erstem und zweitem Halteelement eingespannt wird.
[0014] Vorzugsweise bildet das erste Halteelement einen Gelenkpunkt zum Einführen des Getränkebehälters
in die Halte-Anstech-Vorrichtung mittels einer Schwenkbewegung. Dies ermöglicht ein
besonders leichtes Einbringen eines neuen Getränkebehälters in das erfindungsgemäße
Getränkekühl- und Zapfgerät.
[0015] In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform besteht die Anstecheinrichtung aus
einem Stechrohr mit einem im Stechrohrinneren liegenden Druckgaszuführungsrohr. Durch
das Anstechen des Getränkebehälters mittels dieser Anstecheinrichtung ist sowohl die
Verbindung zum Ausbringen des Getränks als auch die Verbindung zum Einbringen des
Druckgases hergestellt, was die Handhabung des Gerätes insbesondere hinsichtlich des
Wechsels des Getränkebehälters deutlich vereinfacht.
[0016] Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist die Anstecheinrichtung zum
Durchdringen des Getränkebehälters an der Seitenwandung in der Nähe der Unterseite
des Getränkebehälters ausgebildet. Dadurch wird der Getränkebehälter bei Einbringen,
insbesondere beim Einschwenken in die Halte-Anstech-Vorrichtung gleichzeitig angestochen,
was wiederum die Handhabung des Gerätes vereinfacht.
[0017] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Stechrohr vorzugsweise
von einem Elastomer umgeben. Dieser Elastomer wird beim Anstich derart verformt, dass
die Anstichstelle abgedichtet ist und das im Getränkebehälter enthaltene Getränk nicht
seitlich an der Anstecheinrichtung vorbei austreten kann. Eine weitere bevorzugte
Ausführungsform sieht eine Entnahmesicherung vor, die abhängig vom Betriebszustand
des Getränkekühl- und Zapfgeräts zum Blockieren der Entnahme des zumindest einen Getränkebehälters
aus der Halte- Anstech-Vorrichtung ausgebildet ist. Dadurch wird erreicht, dass ein
Getränkebehälter erst dann aus der Halte- Anstech-Vorrichtung herausgenommen werden
kann, wenn der Überdruck im Getränkebehälter abgebaut wurde. Ein Entfernen des Behälters
aus der Halte-Anstech-Vorrichtung bei Überdruck im Getränkebehälter würde zu einem
starken Verspritzen des Getränkes und damit zu großen Verunreinigungen im Umfeld des
Aufstellortes des Getränkekühl- und Zapfgeräts führen.
[0018] In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist die Druckgasvorrichtung von zumindest
einer Druckgaspatrone, vorzugsweise von zumindest einer 16g - Druckgaspatrone, gespeist.
Die Verwendung von Druckgaspatronen, insbesondere in einer 16g-Standardgröße sind
kommerziell verfügbar und günstig, wodurch die laufenden Betriebskosten des Getränkekühl-
und Zapfgerätes gering sind.
[0019] Besonders bevorzugt ist zum Anstechen der Druckgaspatrone zumindest eine Anstecheinheit
mit Schnellkupplung vorgesehen. Dadurch kann die Patrone werkzeuglos in kurzer Zeit
ohne großen Kraftaufwand gewechselt werden.
[0020] Der Wechsel der Druckgaspatrone kann gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
dadurch zudem erleichtert werden, dass die Anstecheinheit in einem von außen leicht
zugänglichen, unabhängig vom restlichen Gehäuse leicht zu öffnenden Fach innerhalb
des Gehäuses angeordnet ist.
[0021] Besonders bevorzugt weist die Kühleinrichtung des Getränkekühl- und Zapfgerätes zumindest
einen Durchlaufkühler auf. Dadurch kann sichergestellt werden, dass bereits nach kurzer
Zeit nach dem Einschalten des Getränkekühl- und Zapfgeräts kühles Getränk gezapft
werden kann, ohne das der Getränkebehälter vorher kühl gelagert werden musste.
[0022] In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform weist der Durchlaufkühler jeweils
am Ein- und Ausgang eine Einrichtung zur Ermittlung der Getränketemperatur auf. Dadurch
kann sowohl vor dem Eintritt des Getränks in den Durchlaufkühler als auch nach dem
Austritt des Getränks aus demselben die Temperatur desselben gemessen werden mit dem
Ziel, zum einen stets eine definierte, einstellbare Getränketemperatur zu erreichen,
zum anderen eine Vereisung des Durchlaufkühlers durch zu starke Kühlung zu vermeiden.
[0023] Vorzugsweise sind zur Regulierung des Drucks der Druckgasvorrichtung ein einstellbarer
Druckregler sowie eine Anzeige des am Getränkebehälter anliegenden Drucks vorgesehen.
Dadurch ist es beispielsweise möglich, die Austrittsgeschwindigkeit und /oder die
Schaumbildung beim Austreten des Getränks zu regulieren.
[0024] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein Reinigungsbehältnis vorgesehen,
das anstelle des zumindest einen Getränkebehälters an die Halte-Anstech-Vorrichtung
anschließbar ist, wobei eine im Reinigungsbehältnis vorgesehene Flüssigkeit beispielsweise
durch die Druckgasvorrichtung ausbringbar ist. Dadurch ist die Spülung und/oder Reinigung
des Getränkekühl- und Zapfgeräts mit Wasser und/oder Reinigungslösung möglich, ohne
dass ein Anschluss des Gerätes beispielsweise an einen Wasserhahn oder eine anderweitige
Spülmöglichkeit notwendig ist.
[0025] Vorzugsweise ist zu Reinigungszwecken zudem die Zapfeinrichtung abnehmbar ausgebildet.
Dadurch wird eine intensive Reinigung, beispielsweise mit Hilfe einer Bürste deutlich
erleichtert.
[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Reinigungsbehälter ein zur Verbindung
mit der Anstecheinheit geeignetes erstes Anschlusselement aufweist. Dieses Anschlusselement
ist hierbei auf die Anstecheinheit abgestimmt und ermöglicht einen flüssigkeitsdichten
Anschluss des Reinigungsbehälters an das Getränkekühl- und Zapfgerät.
[0027] Ferner weist der Reinigungsbehälter in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
Mittel zur ortsfesten Fixierung des Reinigungsbehälters in der Halte-Anstecheinheit
auf, die mit dem ersten und zweiten Halteelement in Eingriff bringbar sind. Diese
Fixiermittel ermöglichen einen festen Halt des Reinigungsbehälters im Getränkekühl-
und Zapfgerät und stellen dadurch eine feste Verbindung des Anschlusselements des
Reinigungsbehälters mit der Anstecheinheit des Getränkekühl- und Zapfgeräts sicher.
[0028] Besonders bevorzugt ist der Reinigungsbehälter derart geformt ist, dass er in den
gewölbten Bereich des Gehäuses einfügbar ist und diesen im Wesentlichen passgenau
ausfüllt. Durch die derartige Ausbildung wird zum einen der Reinigungsbehälter optisch
unauffällig ins Getränkekühl- und Zapfgerät integriert, zum anderen lässt sich damit
die Verpackungsgröße des Getränkekühl- und Zapfgeräts deutlich reduzieren.
[0029] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Reinigungsbehälter ein zweites Anschlusselement
zum Anschluss einer externen Druck- oder Wasserversorgung auf. Durch dieses zweite
Anschlusselement wird es möglich, von außen Flüssigkeit und/oder Druck in den Reinigungsbehälter
einzubringen, ohne diesen aus dem Getränkekühl- und Zapfgerät entnehmen zu müssen.
Dadurch wird der Reinigungsvorgang wesentlich vereinfacht.
[0030] Weiterhin kann das erste und/oder zweite Anschlusselement eine Ventilfunktion zum
Verschließen des Reinigungsbehälters aufweisen. Damit ist sichergestellt, dass der
Reinigungsbehälter mit Flüssigkeit gefüllt oder mit Druck beaufschlagt werden kann,
ohne dass diese/dieser aus dem Reinigungsbehälter entweichen kann.
[0031] Weitere vorteilhafte Ausbildungen des erfindungsgemäßen Getränkekühl- und Zapfgeräts
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0032] Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel anhand von mehrerer Figuren
näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- beispielhaft ein erfindungsgemäßes Getränkekühl- und Zapfgerät ohne Getränkebehälter
in einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 2
- beispielhaft ein erfindungsgemäßes Getränkekühl- und Zapfgerät mit Getränkebehälter
in einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 3
- beispielhaft ein erfindungsgemäßes Getränkekühl- und Zapfgerät mit abgenommen Gehäuseseitenteil
in einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 4
- beispielhaft eine Halte-Anstech-Vorrichtung in einer Schnittdarstellung;
- Fig. 5
- beispielhaft eine Anstecheinrichtung in einer Schnittdarstellung;
- Fig. 6
- beispielhaft eine Rückansicht der Halte-Anstech-Vorrichtung gemäß Figur 4 in einer
perspektivischen Darstellung;
- Fig. 7
- beispielhaft einen Durchlaufkühler in einer perspektivischen Seitendarstellung;
- Fig. 8
- beispielhaft ein erfindungsgemäßes Getränkekühl- und Zapfgerät mit Reinigungsbehälter
in einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 9, 10
- beispielhaft ein Reinigungsbehälter in unterschiedlichen perspektivischen Darstellungen;
- Fig. 11
- beispielhaft eine perspektivische Darstellung einer Anordnung aus einem Getränkekühl-
und Zapfgerät mit Reinigungsbehälter und Anschluss an einen Wasserhahn und
- Fig. 12
- beispielhaft eine perspektivische Darstellung einer Anordnung aus einem Getränkekühl-
und Zapfgerät mit Reinigungsbehälter und Anschluss an eine Pumpe.
[0033] Die Figuren 1 bis 3 zeigen jeweils eine Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen
Getränkekühl- und Zapfgerätes 1 jeweils in perspektivischer Darstellung. Zudem ist
in Figur 3 das Getränkekühl- und Zapfgerätes 1 mit abgenommen Gehäuseseitenteil dargestellt,
um den Innenaufbau des erfindungsgemäßen Getränkekühl- und Zapfgerätes 1 zu verdeutlichen.
[0034] Das erfindungsgemäße Getränkekühl- und Zapfgerät 1 ist zur Ausgabe von Getränken
aus zumindest einem Getränkebehälter 20 vorgesehen, wobei der Getränkebehälter 20
aus einem formstabilen Material hergestellt ist und vorzugsweise eine zylindrische
Grundform aufweist. In einer alternativen Ausführungsform kann die Getränkekühl- und
Zapfgerät 1 auch zur Abgabe von einem oder unterschiedlichen Getränken aus zwei separaten
Getränkebehältern 20 oder mehre Kammern aufweisende Getränkebehältern 20 ausgebildet
sein. Ein Getränkebehälter 20 kann beispielsweise durch ein Partyfass gebildet sein,
welches zur Aufnahme von zumindest fünf Liter eines Getränkes vorgesehen ist. Besonders
bevorzugt wird als Getränkebehälter 20 ein 5-Liter-Bierfass vorgesehen.
[0035] Das Getränkekühl- und Zapfgerät 1 weist zumindest eine Anstecheinrichtung 2, eine
Kühleinrichtung 3, eine Zapfeinrichtung 4 und eine Druckgasvorrichtung 5 auf, wobei
beispielsweise die Anstecheinrichtung 2 über die Kühleinrichtung 3 mit der Zapfeinrichtung
4 in Fluidverbindung steht. Im Folgenden wird zunächst die allgemeine Funktionsweise
des Getränkekühl- und Zapfgeräts 1 beschrieben. Die vorgenannten Einrichtungen können
hierbei zumindest teilweise in einem Gehäuse 7 aufgenommen sein.
[0036] Das erfindungsgemäße Getränkekühl- und Zapfgerät 1 sieht eine Anstecheinrichtung
2 vor, die zum Durchdringen einer Wandung eines Getränkebehälters 20 ausgebildet ist.
Die Anstecheinrichtung 2 ist vorzugsweise zum Ausleiten des Getränks aus dem Getränkebehälter
20 vorgesehen. Zusätzlich kann diese zur Zuführung von Druckgas in den Getränkebehälterinnenraum
ausgebildet sein, wobei dieses Druckgas mittels der Druckgasvorrichtung 5 bereitgestellt
wird. In dieser Ausführungsform weist die die Anstecheinrichtung 2 somit zwei Funktionen
auf. Alternativ hierzu kann die Einleitung des Druckgases in den Getränkebehälterinnenraum
über eine separate, weitere Zuführungseinheit realisiert sein.
[0037] Durch das Einleiten des Druckgases entsteht im Getränkebehälter 20 ein Überdruck,
der auf das im Getränkebehälterinneren enthaltene Getränk einwirkt, sodass dieses
über die Anstecheinrichtung 2 ausgeleitet wird. Die Anstecheinrichtung 2 ist mittels
eines flüssigkeitsdichten Verbindungselementes, beispielsweise eines Schlauchs oder
Rohres mit einem Durchlaufkühler 10 der Kühleinrichtung 3 verbunden. Innerhalb dieses
Durchlaufkühlers 10 wird das Getränk auf eine voreingestellte Getränketemperatur temperiert
und über ein weiteres flüssigkeitsdichtes Verbindungselement, ebenfalls beispielsweise
ein Schlauch oder Rohr, der Zapfeinrichtung 4 zugeführt. Diese Zapfeinrichtung 4 bildet
vorzugsweise einen Zapfhahn aus, der zumindest in eine geschlossene und eine geöffnete
Position bringbar ist, wobei in der geschlossenen Position das Ausfließen des Getränks
aus der Zapfeinrichtung 4 unterdrückt ist und in der geöffneten Position ein Ausfließen
des Getränks möglich ist.
[0038] Gemäß dem die Erfindung tragenden Gedanken ist die Anstecheinrichtung 2 Teil einer
kombinierten Halte-Anstech-Vorrichtung 6 und die Ansteckeinrichtung 2 ist zum seitlichen
Anstechen des Getränkebehälters 20, insbesondere eines Party-Fasses ausgebildet. Hierbei
umfasst die Halte-Anstech-Vorrichtung 6 neben der Anstecheinrichtung 2 im Wesentlichen
zumindest ein erstes und zweites Halteelement 6.1, 6.2, die vorzugsweise beabstandet
zueinander angeordnet sind.
[0039] In Figur 1 ist eine Seitenansicht und in Figur 4 eine seitliche Schnittdarstellung
der erfindungsgemäßen Halte-Anstech-Vorrichtung 6 zum seitlichen Anstechen und Halten
des Getränkebehälters 20 beispielhaft dargestellt. Für die Erfindung ist es hierbei
unerheblich, in welchen Gerätebereich, d.h. der Gerätevorder- oder -rückseite bzw.
den beiden Geräteseiten die Halte-Anstech-Vorrichtung 6 vorgesehen ist.
[0040] Das erste und zweite Halteelement 6.1, 6.2 weisen im vorliegenden Ausführungsbeispiel
einen näherungsweise der Höhe des aufzunehmenden Getränkebehälters 20 entsprechenden
Abstand zueinander auf, wobei durchaus unterschiedliche Anordnungen des ersten und
zweiten Halteelementes 6.1, 6.2 möglich sind, die eine ausreichende Fixierung des
Getränkebehälters 20 in der Zapfstellung ermöglichen. Das erste und zweite Halteelement
6.1, 6.2 können beispielsweise derart geformt sein, dass sie einen Getränkebehälter
20 zumindest teilweise umgreifen und dabei ortsfest fixieren.
[0041] Die Anstecheinrichtung 2 ist beispielsweise auf einer gedachten Verbindungslinie
zwischen dem ersten und zweiten Halteelement 6.1, 6.2, und zwar vorzugsweise dem ersten
Halteelement 6.1 benachbart angeordnet. Eine Vielzahl von Getränken ist mittlerweile
kommerziell in fassartigen bzw. im Wesentlichen zylinderförmigen Getränkebehältern
20 verfügbar, die an ihrer oberen und unteren Stirnseite jeweils einen ringförmigen,
umlaufenden Falz 21 aufweisen. Um einen zuverlässige Haltefunktion durch der Halte-Anstech-Vorrichtung
6 bereitzustellen, sind die das erste und zweite Halteelemente 6.1, 6.2 beispielsweise
derart ausgeformt, dass sie die an der oberen und unteren Stirnseite des fassartigen
Getränkebehälters 20 angeordneten Falze 21 zumindest teilweise umgreifen.
[0042] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Halte-Anstech-Vorrichtung 6 in eine Seitenwand
des Gehäuses 7 integriert, und zwar in einen nach innen gewölbten Bereich 7.1 der
Gehäuseseitenwand. Das erste Halteelement 6.1 ist durch einen vorzugsweise bogenförmigen
Vorsprung 6.1.1 am Gehäuse 7 gebildet, wobei die Form und Höhe des bogenförmigen Vorsprungs
6.1.1 an den Falz 21, insbesondere dessen Falztiefe des aufzunehmenden Getränkebehälters
20 angepasst ist. Der ringförmigen Ausbildung eines Falzes 21 des Getränkebehälters
20 folgend ist das erste Halteelement 6.1 als den Vorsprung 6.1.1 bildendes Ringsegment
ausgebildet und in oder an der Gehäuseseitenwand angeordnet. Abweichend hiervon kann
das erste Halteelement 6.1 ebenso als in der Seitenwand des Gehäuses 7 ausgebildete
ringsegmentförmige Nut realisiert sein.
[0043] Dem ersten Halteelement 6.1 gegenüberliegend ist das zweite Halteelement 6.2 angeordnet.
Dieses zweite Halteelement 6.2 ist verschwenk-, verbieg- oder verschiebbar, beispielsweise
linear verschiebbar ausgebildet, und zwar vorzugsweise in eine vom ersten Halteelement
6.1 weg weisenden Schiebe- oder Schwenkrichtung, wodurch der Abstand zwischen erstem
und zweitem Halteelement 6.1, 6.2 verändert, insbesondere vergrößert wird.
[0044] Das zweite Halteelement 6.2 umfasst eine ringsegmentförmige Nut 6.2.1 und eine Handhabe
6.2.2, wobei in der ringsegmentförmigen Nut 6.2.1 bei Aufnahme eines Getränkebehälters
20 in der Halte-Anstech-Vorrichtung 6 der an der von der oberen Stirnseite des Getränkebehälters
20 in Richtung des zweiten Haltelementes 6.2 wegstehende Falz 21 zumindest teilweise
aufgenommen wird. Die Handhabe 6.2.2 des zweiten Halteelements 6.2 steht bezogen auf
eine horizontale Ebene in spitzem Winkel schräg nach oben ab und dient als Griffelement
zur Betätigung durch einen Benutzer, und zwar zum Ein- bzw. Ausbringen eines Getränkebehälters
20 in die Halte-Anstech-Vorrichtung 6.
[0045] Zum Einbringen eines Getränkebehälters 20 in die Halte-Anstech-Vorrichtung 6 wird
dieser Getränkebehälter 20 mit seinem am Boden angeordneten Falz 21 zunächst in den
durch den bogenförmigen Vorsprungs 6.1.1 und den nach innen gewölbten Bereich 7.1
der Gehäuseseitenwand gebildeten ringsegmentförmigen Zwischenraum eingeführt. Der
Getränkebehälter 20 wird hierbei derart schräg gehalten, dass die Längsachse des Getränkebehälters
einen spitzen Winkel mit der Längsachse des Getränkekühl- und Zapfgerätes 1 einschließt,
wobei sich dieser spitze Winkel in Richtung der Oberseite des erfindungsgemäßen Getränkekühl-
und Zapfgerätes 1 öffnet.
[0046] Anschließend wird der Getränkebehälter 20 mit seinem an der oberen Stirnseite bzw.
Oberseite angeordneten Falz 21 in Richtung des zweiten Halteelementes 6.2 geschwenkt,
wobei das erste Halteelement 6.1 als Gelenkpunkt für diese Schwenkbewegung fungiert.
Der Abstand des ersten und zweiten Halteelementes 6.1, 6.2 ist hierbei etwas kleiner
als der Abstand der an der Ober- und Unterseite des Getränkebehälters 20 angeordneten
Falze 21. Zum Einführen des Getränkebehälters 20 in die Halte-Anstech-Vorrichtung
6 ist es erforderlich, dass das zweite Halteelement 6.2 nach oben ausgelenkt wird.
Dies kann zum einen dadurch erfolgen, dass der Benutzer das zweite Halteelement 6.2
an der Handhabe 6.2.2 nach oben drückt oder dass auf den Getränkebehälter 20 im Bereich
des oberen Falzes 21 Druck auf das zweite Halteelement 6.2 ausgeübt wird. Durch die
schräge Anordnung der Handhabe 6.2.2 liegt der obere Falz 21 teilweise an dieser Handhabe
6.2.2 an und gleitet an dieser Schrägfläche unter das zweite Halteelement 6.2, wobei
dieses nach oben ausgelenkt wird. Trifft nun der obere Falz 21 auf die ringsegmentförmige
Nut 6.2.1 des zweiten Halteelementes 6.2, rastet das zweite Halteelement 6.2 mit seiner
Nut 6.2.1 auf dem Falz 21 ein und umgreift diesen zumindest formschlüssig.
[0047] Durch die beschriebene Ausformung des ersten und zweiten Halteelementes 6.1, 6.2
und den vom zweiten Halteelement 6.2 ausgeübten vertikalen Druck auf die Oberseite
des Getränkebehälters 20 wird dieser sicher in Halte-Anstech-Vorrichtung 6 gehalten,
insbesondere vom Boden beabstandet gehalten. Bei der beschriebenen Ausführungsform
der Halte-Anstech-Vorrichtung 6 befindet sich ist der Getränkebehälter 20 außerhalb
des Gehäuses 7, d.h. ist zumindest teilweise von außen sichtbar angeordnet. Vorteilhaft
ist hierdurch der auf dem Getränkebehälter 20 angebrachte Werbeaufdruck sichtbar,
d.h. der Benutzer sieht welche Getränkeart derzeitig zapfbar ist. Abweichend vom gezeigten
Ausführungsbeispiel kann die Halte-Anstech-Vorrichtung 6 vom Gehäuse 7 aufgenommen
sein.
[0048] Durch das Einführen des Getränkebehälters 20 in die Halte-Anstech-Vorrichtung 6 mittels
zuvor beschriebener Schwenkbewegung wird erfindungsgemäß der Getränkebehälter 20 gleichzeitig
über die integrierte Anstecheinrichtung 2 angestochen. Die Anstecheinrichtung 2 steht
hierzu beispielsweise in radialer Richtung bezogen auf den gewölbten Bereich 7.1 des
Gehäuses 7 oder in spitzem Winkel von eben diesem ab, wobei das vom gewölbten Bereich
7.1 nach außen abstehende Element der Anstecheinrichtung 2 bzgl. der Längserstreckung
derart dimensioniert ist, dass der in die Halte-Anstech-Vorrichtung 6 eingeführte
Getränkebehälter 20 mit seiner Seitenwand bereits deutlich vor dem Einrasten im zweiten
Halteelement 6.2 in Kontakt mit dem abstehenden Element der Anstecheinrichtung 2 tritt.
[0049] Das nach außen abstehende Element der Anstecheinrichtung 2 ist vorzugsweise zum Durchdringen
der Seitenwand des Getränkebehälters 20 ausgebildet, und zwar vorzugsweise als Stechrohr
2.1. Das Stechrohr 2.1 durchdringt unter dem vom Anwender aufgebrachten Druck der
Schwenkbewegung die Wandung. Beim Einrasten des zweiten Halteelementes 6.2 auf dem
an der Oberseite des Getränkebehälters 20 angeordneten Falz 21 ist das Stechrohr 2.1
vorzugsweise derart weit in das Innere des Getränkebehälters 20 vorgedrungen, dass
eine Entnahme des Getränks mittels der Anstechvorrichtung 2 aus dem Getränkebehälter
20 über das Stechrohr 2.1 möglich ist.
[0050] In Figur 5 ist beispielhaft eine Ausführungsvariante einer Anstecheinrichtung 2 in
einer seitlichen Schnittdarstellung gezeigt. Die Anstecheinrichtung 2 besteht im Wesentlichen
aus einem Stechrohr 2.1 mit runder Querschnittsfläche, in dessen Stechrohrinnenraum
ein Druckgaszuführungsrohr 2.2 vorzugsweise zentriert geführt ist. Zum leichteren
Durchdringen der Getränkebehälterwandung ist das Stechrohr 2.1 an seinem dem Getränkebehälter
20 zugewandten freien Ende vorzugsweise schräg und vorzugsweise scharfkantig ausgebildet,
so dass beim Einschwenken des Getränkebehälters 20 in die Halte-Anstech-Vorrichtung
6 zunächst nur ein kleiner Teil der Querschnittsfläche des Stechrohrs 2.1 an der Getränkebehälterwandung
anliegt und dadurch das Durchstechen wesentlich erleichtert wird. Vorzugsweise kann
das Stechrohr 2.1 an seinem abgeschrägten freien Ende zudem geschärft sein, um den
für das Eindringen des Stechrohrs 2.1 aufzuwendenden Druck zusätzlich zu verkleinern.
[0051] Zwischen der Innenwandung des Stechrohrs 2.1 und der Außenwandung des Druckgaszuführungsrohrs
2.2 bildet sich ein ringförmiger Kanal, über den das Getränk aus dem Getränkebehälter
20 ausgeleitet wird. An diesen ringförmigen Kanal schließt sich ein vorzugsweise senkrecht
zur Längsachse des Kanals ausgerichtetes Rohrstück an, das flüssigkeitsdicht mit dem
ringförmigen Kanal verbunden ist. Dieses Rohrstück dient als Anschlusselement 2.4
zum flüssigkeitsdichten Anschließen eines Verbindungselementes, welches das Getränk
dem Durchlaufkühler 10 der Kühleinrichtung 3 zuführt. Des Weiteren ist ein Anschlusselement
2.5 vorgesehen, dass als Verbindungselement zwischen dem Druckgaszuführungsrohr 2.2
und dem Verbindungsrohr zur Druckgasvorrichtung 5 dient.
[0052] Zur Abdichtung des Anstechbereichs ist ein Dichtelement 2.3 vorgesehen, das das Stechrohr
2.1 an seiner vom gewölbten Bereich 7.1 des Gehäuses 7 abstehenden äußeren Umfangsseite
umgibt. Das Dichtelement 2.3 ist vorzugsweise kegelstumpfförmig ausgebildet, wobei
sich der Kegelstumpf in Richtung des Gehäuses 7 hin öffnet. Nach dem Anschließen eines
Getränkebehälters 20 an die Anstecheinrichtung 2 ragt das Stechrohr 2.1 und das Druckgaszuführungsrohr
2.2 mit ihren freien Enden zumindest teilweise in den Innenraum des Getränkebehälters
20 hinein. Ein von der Druckgasvorrichtung 5 bereitgestelltes Druckgas durchströmt
die Druckgaszuführungsleitung 2.2 und entweicht über die im Getränkebehälterinneren
liegende Öffnung in ebendiesen. Der dadurch entstehende Überdruck wirkt auf das im
Getränkebehälter 20 befindliche Getränk ein und leitet dieses über den ringförmigen
Kanal zwischen der Innenwand des Stechrohrs 2.1 und der Außenwand des Druckgaszuführungsrohrs
2.2 über das Anschlusselement 2.4 aus. Dabei ist durch das Dichtelement 2.3 sichergestellt,
dass auch bei hohem Überdruck im Getränkebehälter 20 das Getränk nicht seitlich am
Stechrohr 2.1 vorbei entweichen kann. Durch die Lage des Anstechelementes 2 in unmittelbarer
Nähe zum ersten Halteelement 6.1 wird der Getränkebehälter 20 in unmittelbarer Nähe
zum Boden an seiner Seitenwandung durchstochen, damit eine nahezu vollständige Entleerung
des Getränkebehälters 20 möglich ist.
[0053] Das durch das Druckgaszuführungsrohr 2.2 eingeleitete Druckgas wird von der Druckgasvorrichtung
5 bereitgestellt. Diese wird von einer Druckgaspatrone 5.1, insbesondere eine CO2-Druckgaspatrone
gespeist, die mittels einer Anstecheinheit mit Schnellkupplungseinrichtung in kurzer
Zeit an das Getränkekühl- und Zapfgerät 1 anschließbar ist. Dabei kann die Druckgaspatrone
5.1 mittels einer Dreh-, Schwenk- oder Verschiebebewegung angestochen werden.
[0054] Zum Ausleiten des in Druckgaspatrone 5.1, vorzugsweise einer 16g-Druckgaspatrone
befindlichen Druckgases ist eine Hochdruckleitung vorgesehen, die das Druckgas einem
Druckregelelement 12 zuführt. Mittels dieses Druckregelelements 12, das vorzugsweise
einstellbar ist, wird der von der Druckgaspatrone 5.1 bereitgestellte Druck verringert
und über eine Niederdruckleitung dem Druckgaszuführungsrohr 2.2 zugeführt. Dazu ist
das Niederdruckzuführungsrohr an seinem dem Druckregelelement 12 beabstandeten, freien
Ende mit dem Anschlusselement 2.5 der Anstecheinrichtung 2 verbunden. Mit einer 16g-Druckgaspatrone
5.1 können beispielsweise etwa 8 Liter Getränk aus einem Getränkebehälter 20 ausgetrieben
werden.
[0055] Um das Auswechseln der Druckgaspatrone 5.1 zu erleichtern, ist ein leicht zugängliches,
unabhängig vom übrigen Gehäuse 7 zu öffnendes Druckgaspatronenfach 5.3 vorgesehen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist dieses Druckgaspatronenfach 5.3 an der Oberseite
des Gehäuses 7 angeordnet und weist einen schwenkbaren Deckel 5.3.1 auf, der nach
seinem Aufschwenken den Zugriff auf die Druckgaspatrone 5.1 freigibt. Der Wechsel
der Druckgaspatrone 5.1 wird zudem erleichtert, indem die Anstecheinheit schwenkbar
im Druckgaspatronenfach 5.3 angeordnet ist. Zum Wechsel der Druckgaspatrone 5.1 lässt
sich diese dadurch aus dem Druckgaspatronenfach 5.3 herausschwenken und ist dadurch
einfacher von außen zugänglich. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist beispielsweise
das Druckregelelement 12 an der Vorderseite des Gehäuses 7 angeordnet.
[0056] Um ein Entnehmen des Getränkebehälters 20 aus der Halte-Anstech-Vorrichtung 6 abhängig
vom Betriebszustand des Getränkekühl- und Zapfgerätes 1 zu verhindern, ist eine in
Figur 6 dargestellte Entnahmesicherung 9 vorgesehen, die mit dem zweiten Halteelement
6.2 der Halte-Anstech-Vorrichtung 6 in Wirkverbindung steht. Diese Entnahmesicherung
9 ist dazu vorgesehen, insbesondere bei Anliegen eines vorgegebenen Drucks im Getränkebehälter
20 die Entnahme desselbigen aus der Halte-Anstech-Vorrichtung 6 zu blockieren, um
ein damit unkontrolliertes Verspritzen des Getränks zu verhindern. Die Entnahmesicherung
9 wird hierbei vorzugsweise von einem elektrisch ansteuerbaren Riegelelement gebildet,
das auf das zweite Halteelement 6.2 derart einwirkt, dass eine Auslenkung des zweiten
Halteelements 6.2 nach oben, welche zum Entnehmen des Getränkebehälters 20 notwendig
ist, wirksam verhindert wird. Unabhängig davon kann die Entnahmesicherung 9 auch alternative,
getrennt von den Halteelementen 6.1, 6.2 vorgesehene Verriegelungsmechanismen umfassen.
[0057] Eine Verriegelung der Entnahmesicherung 9 ist insbesondere dann angebracht, wenn
in dem Druckgas-Zuführungsrohr 2.2 ein definierter Druckschwellwert überschritten
ist. Zur Ermittlung des Drucks im Druckgaszuführungsrohr 2.2 ist in diesem selbst
oder in der zwischen Druckregelelement 12 und Druckgaszuführungsrohr 2.2 verlaufenden
Niederdruckleitung ein Drucksensor zur Ermittlung des dem Getränkebehälter 20 zugeführten
Drucks vorgesehen. Abhängig von dem durch den Drucksensor ermittelten Wert verriegelt
die Entnahmesicherung 9 bei Überschreiten eines definierten Druckschwellwerts das
zweite Halteelemente 6.2, sodass die Entnahme des Getränkebehälters 20 aus der Halte-Anstech-Vorrichtung
6 nicht möglich ist. Die Verriegelung kann beispielsweise mittels eines elektrisch
ansteuerbaren Hubmagneten erfolgen, der ein Riegelelement aufweist, das bei Ansteuerung
des Hubmagneten beispielsweise in eine Aussparung oder Einkerbung des zweiten Halteelements
6.2 eingreift und somit seine Auslenkung nach oben wirksam verhindert.
[0058] Das Getränkekühl- und Zapfgerät 1 weist des Weiteren eine Kühleinrichtung 3 auf,
um unabhängig von der Temperatur des im Getränkebehälter 20 befindlichen Getränks
und der im Aufstellraum des Getränkekühl- und Zapfgeräts 1 vorherrschenden Umgebungstemperatur
ein Getränk mit definierter Temperatur zur Verfügung zu stellen.
[0059] Zur Temperierung des Getränks wird das Getränk über die Anstecheinrichtung 2 an den
Durchlaufkühler 10 der Kühleinrichtung 3 geführt. Dieser in Figur 7 beispielhaft dargestellte
Durchlaufkühler 10 besteht im Wesentlichen aus einem Getränkerohr 10.1 und einem Kühlrohr
10.2, wobei das Getränkerohr 10.1 im Inneren des Kühlrohrs 10.2 geführt ist, d.h.
einen Rohr-in-Rohr-Durchlaufkühler bildet. Die ineinanderliegenden Rohre (10.1, 10.2)
sind zur Verringerung der Baugröße des Durchlaufkühlers 10 mehrfach schlangenartig
zusammengeführt. Das erste freie Ende 10.1.1 des Getränkerohrs 10.1 ist über ein Verbindungsrohr
oder einen Verbindungsschlauch mit dem Anschlusselement 2.4 der Anstecheinrichtung
2 verbunden, das zweite Ende 10.1.2 des Getränkerohrs 10.1 steht über ein Verbindungsrohr
oder einen Verbindungsschlauch beispielsweise mit der Zapfeinrichtung 4 in Fluidverbindung.
Demnach durchläuft das Getränk das Getränkerohr 10.1 von dem ersten freien Ende 10.1.1
zum zweiten freien Ende 10.1.2 hin.
[0060] Das Kühlrohr 10.2 weist ebenfalls ein erstes und zweites freies Ende 10.2.1, 10.2.2
auf, und wird von einem Kühlmittel vom ersten freien Ende 10.2.1 zum zweiten freien
Ende 10.2.2 hin durchlaufen. Der Durchlaufkühler 10 arbeitet hierbei nach dem Gegenstromprinzip,
d.h. die Flussrichtung des Getränks durch das Getränkerohr 10.1 ist der Flussrichtung
des Kühlmittels durch das Kühlrohr 10.2 entgegengesetzt gerichtet. Durch das Durchlaufen
des Getränkerohrs 10.1 wird somit das Getränk zunehmend abgekühlt, sodass am zweiten
freien Ende 10.1.2 das Getränk am die geringste Temperatur aufweist.
[0061] Das Kühlrohr 10.2 mit seinem darin enthaltenen Kühlmittel ist Teil eines geschlossenen
Kreislaufs, wobei die Kühleinrichtung 3 nach dem Prinzip der Kompressionskältemaschine
arbeitet. Dazu sind in dem geschlossenen Kreislauf neben dem Kühlrohr 10.2 ein Kompressor
11, ein Verflüssiger 19 und ein Druckänderungselement beispielsweise eine Drossel,
ein Expansionsventil oder ein Kapillarrohr angeordnet. In Flussrichtung des Kältemittels
gesehen folgt auf das zweite freie Ende des Kühlrohrs 10.2.2 der Kompressor 11, das
Druckänderungselement und der Verflüssiger 19, wobei das Kühlmittel nach dem Verflüssiger
19 wieder dem freien Ende 10.2.1 des Kühlrohrs 10.2 zugeführt wird. Durch dieses aus
dem Stand der Technik hinlänglich bekannte Kühlprinzip wird in Verbindung mit dem
Durchlaufkühler 10 eine äußerst rasche und starke Kühlung des Getränks erreicht.
[0062] Um zum einen die Getränketemperatur regeln zu können, zum anderen ein Vereisen des
Durchlaufkühlers 10 zu verhindern, werden zwei Temperaturmesseinrichtungen vorgesehen,
wobei die erste Temperaturmesseinrichtung im Bereich des ersten freien Endes 10.1.1
des Getränkerohrs 10.1 und die zweite Temperaturmesseinrichtung im Bereich des zweiten
freien Endes 10.1.2 des Getränkerohrs 10.1 angeordnet ist. Die aus den beiden Temperaturmesseinrichtungen
ermittelten Messwerte bilden die Grundlage für die Regelung der Kühleinrichtung 3
im Hinblick darauf, dass zum einen das Getränk in einer gewünschten Temperatur an
der Zapfeinrichtung 4 abgegeben wird, zum anderen die Kühleinrichtung 3 immer dann
abgeschaltet wird, wenn das Getränk im gesamten Getränkerohr 10.1, d.h. auch insbesondere
in der Nähe des freien Endes 10.1.1 des Getränkerohrs abgekühlt ist. Zudem wird mittels
der beiden gemessenen Temperaturwerte der Durchlaufkühler 10 der Kühleinrichtung 3
im Hinblick darauf überwacht, dass das Getränk im Inneren des Getränkerohrs 10.1 nicht
einfriert.
[0063] Des Weiteren umfasst die Kühleinrichtung 3 einen Temperaturregler 22, mittels dem
die vom Getränkekühl- und Zapfgerät 1 abgegebene Getränketemperatur einstellbar ist.
Mittels dieses Temperaturreglers 22 können die Abschalttemperaturen für die Kühleinrichtung
3 festgelegt werden und zwar in einer Spanne zwischen -5 und + 7°C.
[0064] Der Durchlaufkühler 10 ist hierbei vorzugsweise derart dimensioniert, dass das im
Inneren des Getränkerohrs 10.1 eingeschlossene Volumen zwischen 0,6 I und 1 I vorzugsweise
zwischen 0,7 I und 0,9 I liegt. Des Weiteren ist die Kühlleistung des Durchlaufkühlers
10 derart dimensioniert, dass pro Stunde etwa 10 I Getränk von einer Getränketemperatur
von 20°C vor dem Durchlaufkühler 10 auf eine Getränketemperatur von 5 - 8°C nach dem
Durchlaufkühler 10 gekühlt werden können. Nach der Inbetriebnahme des Getränkekühl-
und Zapfgeräts 1 kann das im Durchlaufkühler 10 enthaltene Getränk von einer Getränketemperatur
von 20°C auf etwa eine Getränketemperatur von 5 - 8°C nach etwa 5 - 8 Min. heruntergekühlt
werden. Um die thermischen Verluste des Durchlaufkühlers 10 zu minimieren, ist derselbige
von einem Isoliermaterial insbesondere einem Polyurethanschaum umgeben.
[0065] Um die Kühleinrichtung 3 möglichst energieeffizient zu betreiben, sind dem Verflüssiger
19 mehrere kleinvolumige Lüfter 19.1, die insbesondere PC-Lüfter sein können, zugeordnet.
Diese Lüfter 19.1 weisen im Vergleich zu herkömmlich verwendeten Lüftern eine hohe
Energieeffizienz auf und weisen bei festem Luftdurchsatz zudem eine geringe Baugröße
auf, was eine kompakte Bauweise des Getränkekühl und Zapfgerätes 1 begünstigt.
[0066] In Figur 8 ist eine Anordnung aus einem erfindungsgemäßen Getränkekühl- und Zapfgerät
1 und einem Reinigungsbehälter 13 in perspektivischer Ansicht gezeigt. Der Reinigungsbehälter
13 ist zur Aufnahme einer Flüssigkeit, insbesondere einem Reinigungsmittel oder Wasser
ausgebildet, um sämtliche mit dem Getränk in Verbindung tretende Elemente des Getränkekühl-
und Zapfgerätes 1 zu reinigen bzw. zu spülen. Der Reinigungsbehälter 13 ist hierbei
derart ausgebildet, dass er anstelle eines Getränkebehälters 20 an die Halte-Anstech-Vorrichtung
6 des Getränkekühl- und Zapfgeräts 1 anschließbar ist.
[0067] In den Figuren 9 und 10 ist der Reinigungsbehälter 13 in unterschiedlichen perspektivischen
Ansichten gezeigt.
[0068] Der Reinigungsbehälter 13 weist eine näherungsweise linsenförmige Grundfläche auf
und ist derart geformt bzw. dimensioniert, dass er im Wesentlichen passgenau in den
gewölbten Bereich 7.1 des Gehäuses 7 des Getränkekühl- und Zapfgerätes 1 einbringbar
ist. Zur Fixierung des Reinigungsbehälters 13 an dem Getränkekühl- und Zapfgerät 1
sind Fixiermittel 15.1, 15.2 vorgesehen, wobei das Fixiermittel 15.1 zum Eingriff
mit dem ersten Halteelemente 6.1 und das zweite Fixiermittel 15.2 zum Eingriff mit
dem zweiten Halteelement 6.2 vorgesehen ist. Das erste Fixiermittel 15.1 ist hierbei
zum Hintergreifen des ersten Halteelements 6.1 ausgebildet und weist eine an das erste
Halteelement 6.1 angepasste bogenförmige Kontur auf.
[0069] Das zweite Fixiermittel 15.2 stellt eine Ausnehmung an der Oberseite des Reinigungsbehälters
13 dar, in welche das zweite Halteelement 6.2 in Eingriff gebracht werden kann. Das
Einbringen des Reinigungsbehälters 13 in die Halte-Anstech-Vorrichtung 6 erfolgt hierbei
ebenso wie das Einbringen eines Getränkebehälters 20 über eine Schwenkbewegung, wobei
zunächst das erste Fixiermittel 15.1 mit dem ersten Halteelement 6.1 in Eingriff gebracht
wird und anschließend in einer Schwenkbewegung die Oberseite des Reinigungsbehälters
13 an das zweite Halteelement 6.2 herangeführt wird bis das zweite Fixiermittel 15.2
in das zweite Halteelement 6.2 einrastet.
[0070] Analog zum Anschluss des Getränkebehälters 20 wird durch die beschriebene Schwenkbewegung
gleichzeitig der Reinigungsbehälter 13 in flüssigkeitsdichte Anbindung mit der Anstecheinrichtung
2 gebracht. Hierbei ist am Reinigungsbehälter 13 ein erstes Anschlusselement 14 vorgesehen,
in welches die Anstecheinrichtung 2 zumindest teilweise einführbar ist und dabei einen
flüssigkeitsdichten Anschluss zu eben diesem herstellt. Das erste Anschlusselement
14 weist hierbei eine Ventilfunktion auf, die ein Austreten einer Flüssigkeit im Inneren
des Reinigungsbehälters aus dem ersten Anschlusselement 14 verhindert, wenn der Reinigungsbehälter
nicht in die Halte-Anstech-Vorrichtung 6 eingebracht ist. Bei dem zumindest teilweisen
Eindringen der Anstecheinrichtung 2 in das erste Anschlusselement 14 wird die Ventilfunktion
aufgehoben, sodass die Reinigungs- oder Spülflüssigkeit über die Anstecheinrichtung
2 aus dem Reinigungsbehälter 13 austreten kann.
[0071] Der Reinigungsbehälter 13 weist des Weiteren eine Einfüllöffnung 13.1 auf, die mittels
eines Deckels oder Stopfen flüssigkeitsdicht verschlossen werden kann. Vorzugsweise
ist der Deckel mittels einer Schraubverbindung an der Einfüllöffnung 13.1 zu befestigen.
Des Weiteren ist eine Handhabe 13.2 vorgesehen, mittels der der Reinigungsbehälter
vom Anwender leichter handhabbar ist. Des Weiteren weist der Reinigungsbehälter 13
ein zweites Anschlusselement 16 auf, mittels dem der Reinigungsbehälter 13 an eine
externe Druck- oder Wasserversorgung anschließbar ist. Das zweite Anschlusselement
16 weist ebenso wie das erste Anschlusselement 14 eine Ventilfunktion auf, wobei durch
das zweite Anschlusselement 16 der Reinigungsbehälter 13 von außen mit Wasser befüllt
oder mit einem Druck beaufschlagt werden kann, ohne dass Wasser oder ein im Reinigungsbehälter
13 vorhandener Druck über das zweite Anschlusselement 16 von Innen nach Außen entweichen
kann.
[0072] Um die durchgehende Fluidverbindung zwischen der Anstecheinrichtung 2 und der Zapfeinrichtung
4, welche u.a. auch den Durchlaufkühler 10 enthält, zu reinigen und/oder zu spülen,
ist es notwendig, dass die im Reinigungsbehälter 13 enthaltene Flüssigkeit, insbesondere
Reinigungsmittel und/oder Wasser mittels eines Drucks durch das Leitungssystem gedrückt
und dabei dieses Leitungssystem gespült wird. Zum Aufbau dieses Drucks bestehen mehrere
Möglichkeiten. Zum einen kann der Druck über die vorhandene Druckgasvorrichtung 5
aufgebaut werden. Dabei wird über das Druckgaszuführungsrohr 2.2 der Anstecheinrichtung
2 dem Reinigungsbehälter Druckgas aus der Druckgaspatrone 5.1 zugeführt und dabei
die im Reinigungsbehälter 13 vorhandene Flüssigkeit durch das Leitungssystem des Getränkekühl-
und Zapfgeräts 1 gespült. Bei geöffneter Zapfeinrichtung 4 wird hierbei das gesamte
zwischen Anstecheinrichtung 2 und Zapfeinrichtung 4 befindliche Leitungssystem samt
dem Durchlaufkühler 10 gereinigt und/oder gespült.
[0073] Jeweils eine weitere Möglichkeit des Druckaufbaus ist in den Figuren 11 und 12 gezeigt.
In Figur 11 ist an den in die Halte- und Anstechvorrichtung 6 angeschlossenen Reinigungsbehälter
13 an dem zweiten Anschlusselement 16 eine Schlauchverbindung mit ihrem ersten freien
Ende angeschlossen, wobei das zweite freie Ende des Schlauchs an eine externe Wasserversorgung,
beispielsweise einen Wasserhahn angebunden ist. Der Reinigungsbehälter 13 enthält
hierbei vorzugsweise bereits das Reinigungsmittel oder eine Wasser-Reinigungsmittel-Mischung,
wobei bei Öffnen des Wasserhahns zunächst dieses Reinigungsmittel oder die Wasser-Reinigungsmittel-Mischung
durch das Leitungssystems des Getränkekühl- und Zapfgerätes 1 gedrückt wird. Nachdem
dies durch die Zapfanlage gedrückt worden ist, fließt weiterhin Wasser in den Reinigungsbehälter
13 nach und das Leitungssystem des Getränkekühl- und Zapfgeräts 1 wird mit eben diesem
klaren Leitungswasser gespült. Hiervon abweichend kann lediglich zur Spülung des Getränkekühl-
und Zapfgerätes 1 ein Reinigungsbehälter 13 ohne Reinigungsmittel verwendet werden,
wobei zunächst dieser Reinigungsbehälter 13 über das zweite Anschlusselement 16 mit
Wasser aus der externen Wasserversorgung gefüllt wird und anschließend aufgrund des
Wasserdrucks das Leitungssystem des Getränkekühl- und Zapfgeräts 1 mit Wasser gespült
wird.
[0074] Für den Fall, dass das Getränkekühl- und Zapfgerät 1 in einer Umgebung betrieben
wird, in der kein Anschluss an eine Wasserversorgung erfolgen kann, kann der Druck
auf den Reinigungsbehälter 13 mittels einer Pumpe 17 erfolgen. Diese Pumpe 17 kann
hierbei sowohl mechanisch als auch motorisch betrieben sein. Der Anschluss der Pumpe
17 erfolgt ebenfalls über einen Schlauch an dem zweiten Anschlusselement 16. Ein im
Reinigungsbehälter 13 befindliches Reinigungsmittel wird durch den von der Pumpe 17
aufgebauten Druck durch das Leitungssystem gedrückt und damit zunächst das Leitungssystem
gereinigt. Nach diesem Reinigungsvorgang kann in den Reinigungsbehälter 13 über die
Einfüllöffnung 13.1 klares Wasser eingebracht werden. Anschließend wird der Reinigungsbehälter
13 erneut mit dem Getränkekühl- und Zapfgerät 1 über die Halte-Anstech-Vorrichtung
6 verbunden, mittels der Pumpe 17 erneut Druck aufgebaut und dadurch das Wasser durch
das Leitungssystem gedrückt, wobei dadurch dieses Leitungssystem gespült wird. Die
Zapfeinrichtung 4 selbst kann für Reinigungszwecke vom Getränkekühl- und Zapfgerät
1 abgeschraubt werden und damit zudem manuell einem Reinigungsvorgang unterzogen werden.
[0075] Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben, es versteht
sich, dass zahlreiche Variationen und Änderungen des Anmeldungsgegenstandes möglich
sind, ohne hierdurch den Erfindungsgedanken zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0076]
- 1
- Getränkekühl- und Zapfgerät
- 2
- Anstecheinrichtung
- 2.1
- Stechrohr
- 2.2
- Druckgaszuführungsrohr
- 2.3
- Dichtelement
- 2.4
- Anschlusselement
- 2.5
- Anschlusselement
- 3
- Kühleinrichtung
- 4
- Zapfeinrichtung
- 5
- Druckgasvorrichtung
- 5.1
- Druckgaspatrone
- 5.3
- Druckgaspatronenfach
- 5.3.1
- Deckel
- 6
- Halte-Anstech-Vorrichtung
- 6.1
- erstes Halteelement
- 6.1.1
- bogenförmiger Vorsprung
- 6.2
- zweites Halteelement
- 6.2.1
- Nut
- 6.2.2
- Handhabe
- 7
- Gehäuse
- 7.1
- gewölbter Bereich
- 8
- Tropfblech
- 8.1
- Tropfblechträger
- 9
- Entnahmesicherung
- 10
- Durchlaufkühler
- 10.1
- Getränkerohr
- 10.1.1
- erstes freies Ende
- 10.1.2
- zweites freies Ende
- 10.2
- Kühlrohr
- 10.2.1
- erstes freies Ende
- 10.2.2
- zweites freies Ende
- 11
- Kompressor
- 12
- Druckregelelement
- 13
- Reinigungsbehälter
- 13.1
- Einfüllöffnung
- 13.2
- Handhabe
- 14
- erstes Anschlusselement
- 15.1, 15.2
- Fixiermittel
- 16
- zweites Anschlusselement
- 17
- Pumpe
- 18
- Anzeige
- 19
- Verflüssiger
- 19.1
- Lüfter
- 20
- Getränkebehälter
- 21
- Falz
- 22
- Temperaturregler
1. Getränkekühl- und Zapfgerät zur Ausgabe von Getränken aus zumindest einem Getränkebehälter
(20), insbesondere aus Party-Fässern, mit zumindest einer Anstecheinrichtung (2),
zumindest einer Kühleinrichtung (3), zumindest einer Zapfeinrichtung (4) und zumindest
einer Druckgasvorrichtung (5), wobei die Anstecheinrichtung (2) über die Kühleinrichtung
(3) mit der zumindest einen Zapfeinrichtung (4) zum Ausbringen des im Getränkebehälter
(20) befindlichen Getränkes in Fluidverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Anstecheinrichtung (2) Teil einer kombinierten Halte-Anstech-Vorrichtung (6)
ist und dass die Anstecheinrichtung (2) zum seitlichen Anstechen des Getränkebehälters
(20), insbesondere eines Party-Fasses ausgebildet ist.
2. Getränkekühl- und Zapfgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kombinierten Halte-Anstech-Vorrichtung (6) zumindest ein erstes und zweites Haltelement
(6.1, 6.2) aufweist, wobei das erste und zweite Halteelement (6.1, 6.2) zur Aufnahme
des Getränkebehälters (20) zueinander beabstandet angeordnet sind.
3. Getränkekühl- und Zapfgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Halteelemente (6.1, 6.2) den Getränkebehälter (20) zumindest
teilweise umgreift und/oder dass die Anstecheinrichtung (2) zwischen dem ersten und
zweiten Halteelement (6.1, 6.2) angeordnet ist, und zwar vorzugsweise dem ersten Halteelement
(6.1) benachbart und/oder dass das erste und zweite Halteelement (6.1, 6.2) zum zumindest
teilweisen Umgreifen von an der Ober- und Unterseite des Getränkebehälters (20) angeordneten
Falzen (21) ausgebildet ist.
4. Getränkekühl- und Zapfgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Getränkekühl- und Zapfgerät (1) ein Gehäuse (7) aufweist und die Halte-Anstech-Vorrichtung
(6) am Gehäuse (7), insbesondere an der Außenseite des Gehäuses (7) angeordnet ist
oder zumindest teilweise ein integraler Bestandteil des Gehäuses (7) ist.
5. Getränkekühl- und Zapfgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (7) zumindest einen ins Gehäuseinnere gewölbten Bereich (7.1) aufweist,
in dem die Halte-Anstech-Vorrichtung (6) ausgebildet ist.
6. Getränkekühl- und Zapfgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Halteelement (6.1) ein vorzugsweise bogenförmiger Vorsprung (6.1.1) am
Gehäuse (7) des Getränkekühl- und Zapfgeräts (1) ist, der an die Form und/oder die
Falztiefe des Getränkebehälters (20) angepasst ist und/oder dass das zweite Halteelement
(6.2) ein federbelastetes, schwenkbares, verschiebbares oder ein elastisch verbiegbares
Rastelement ist.
7. Getränkekühl- und Zapfgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halte- Anstech-Vorrichtung (6) zum vom Boden beabstandeten, ortsfesten Fixieren
des Getränkebehälters (20) ausgebildet ist und/oder dass das erste Halteelement (6.1)
einen Gelenkpunkt zum Einführen des Getränkebehälters (20) mittels einer Schwenkbewegung
in Richtung der Halte-Anstech-Vorrichtung (6) bildet.
8. Getränkekühl- und Zapfgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anstecheinrichtung (2) zumindest ein Stechrohr (2.1) aufweist, wobei das Stechrohr
(2.1) der Anstecheinrichtung (2) vorzugsweise zumindest ein im Stechrohrinneren aufgenommenes
Druckgaszuführungsrohr (2.2) aufweist und/oder dass zum seitlichen Anstechen die Anstecheinrichtung
die Seitenwandung (2) des Getränkebehälters (20), vorzugsweise in der Nähe der Unterseite
des Getränkebehälters (20) durchdringt.
9. Getränkekühl- und Zapfgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Entnahmesicherung (9) vorgesehen ist, die abhängig vom Betriebszustand des Getränkekühl-
und Zapfgeräts (1) die Entnahme des zumindest einen Getränkebehälters (20) aus der
Halte- Anstech-Vorrichtung (6) blockiert, wobei die Entnahmesicherung (6) zur Blockierung
der Entnahme des Getränkebehälters zumindest bei Überschreiten eines definierten Druckschwellwertes
ausgebildet ist.
10. Getränkekühl- und Zapfgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckgasvorrichtung (5) von zumindest einer Druckgaspatrone (5.1), vorzugsweise
von zumindest einer 16g-Druckgaspatrone, gespeist ist, dass zum Anstechen der zumindest
einen Druckgaspatrone (5.1) zumindest eine Anstecheinheit mit Schnellkupplung vorgesehen
ist, wobei die Anstecheinheit zum vereinfachten Wechsel der Druckgaspatrone (5.1)
schwenkbar angeordnet ist.
11. Getränkekühl- und Zapfgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinrichtung (3) zumindest einen Durchlaufkühler (10) aufweist, der aus einem
Getränkerohr (10.1) und einem zumindest teilweise dieses Getränkerohr (10.1) umgebenden
Kühlrohr (10.2) besteht, wobei der Durchlaufkühler (10) vorzugsweise gemäß dem Gegenflussprinzip
arbeitet.
12. Getränkekühl- und Zapfgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchlaufkühler (10) im Bereich des Ein- und Ausganges eine Messeinrichtung zur
Erfassung der Getränketemperatur aufweist und/oder dass der Durchlaufkühler (10) eine
Kühlleistung von etwa 10 Litern pro Stunde bei einer Getränketemperatur von 20°C vor
dem Durchlaufkühler (10) und einer Getränketemperatur von 5°C bis 8°C nach dem Durchlaufkühler
(10) aufweist und/oder dass die Kühlleistung des Durchlaufkühlers (10) derart dimensioniert
ist, dass nach Inbetriebnahme des Getränkekühl- und Zapfgeräts und einer Getränketemperatur
von 20°C im Durchlaufkühler (10) nach ca. 5 bis 8 Minuten eine Getränketemperatur
von 5°C bis 8°C am Ausgang des Durchlaufkühlers (10) vorliegt.
13. Getränkekühl- und Zapfgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Temperaturregler (22) und/oder zumindest ein einstellbares Druckregelelement
(12) zur Regulierung des Drucks der Druckgasvorrichtung (5) sowie eine Anzeige (9)
des am Getränkebehälter (20) anliegenden Drucks vorgesehen ist.
14. Anordnung bestehend aus einem Getränkekühl- und Zapfgerät nach einem der vorhergehenden
Ansprüche und zumindest einem Reinigungsbehälter, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Reinigungsbehälter (14) anstelle des zumindest einen Getränkebehälters
(20) an die kombinierte Halte-Anstech-Vorrichtung (6) anschließbar ist.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungsbehälter (14) Mittel (15.1, 15.2) zur ortsfesten Fixierung des Reinigungsbehälters
(14) in der kombinierten Halte-Anstech-Vorrichtung (6) aufweist, die mit dem ersten
und zweiten Halteelement (6.1, 6.2) in Eingriff bringbar sind und/oder dass der Reinigungsbehälter
(14) derart geformt ist, dass er in den gewölbten Bereich (7.1) des Gehäuses (7) einfügbar
ist und diesen im Wesentlichen passgenau ausfüllt und/oder dass eine im Reinigungsbehälters
(14) vorgesehene Flüssigkeit zum Spülen des Getränkekühl- und Zapfgeräts (1) über
die Druckgasvorrichtung (5) ausbringbar ist.