[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen einer Beschichtung auf eine Sitzfläche
eines Werkstücks, insbesondere auf eine Sitzfläche in einem Düsenkörper einer Einspritzdüse
eines Zweitakt-Grossdieselmotors, sowie ein Werkstück, insbesondere Einspritzdüse
mit einer beschichteten Sitzfläche gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs
der jeweiligen Kategorie.
[0002] Es ist wohl bekannt, dass beispielsweise Nadelventile eine Sitzfläche aufweisen,
die oft tief in sehr langen dünnen Bohrungen derart vorgesehen ist, dass eine Düsennadel
des Ventils, zum Beispiel eine Düsennadel in einem Einspritzventil zum Einspritzen
von Kraftstoff in den Brennraum einer Brennkraftmaschine, mit der Sitzfläche funktional
zusammenwirken kann. So wirkt zum Beispiel im Fall von Einspritzdüsen die Düsennadel
mit der Sitzfläche funktional als Ventil zusammen. Wenn sich die Düsennadel aus dem
Ventilsitz heraus hebt, kann Treibstoff aus einem Druckraum in eine sich stromabwärts
an den Ventilsitz anschliessende Längsbohrung strömen und von dort über Düsenlöcher
in den Brennraum der Bennkraftmaschine gelangen. Wird die Düsennadel wieder in den
Ventilsitz zurück bewegt, so wird die Treibstoffzufuhr zu den Düsenlöchern unterbrochen
und die Einspritzung des Treibstoffs in den Berennraum beendet.
[0003] Dabei werden an die in Rede stehenden Werkstücke wie Einspritzdüsen, Steuerventile
für Einspritzkomponenten, wie zum Beispiel Steuerventile für Einspritzpumpen, Sitzflächen
in Schmierölbohrungen in Zylindereinsätzen von Verbrennungsmotoren, zum Beispiel in
Zweitakt-Grossdieselmotoren usw. oft spezielle Anforderungen hinsichtlich des verwendbaren
Materials gestellt. So werden beispielsweise Werkstücke, die in einer aggressiven
Umgebung betrieben werden aus korrosionsfesten Materialien hergestellt, so dass die
entsprechende Komponente unter anderem gegen hohe Temperaturen oder chemische Angriffe
geschützt ist.
[0004] Ein prominentes Beispiel einer solchen hoch belasteten Komponente sind Einspritzdüsen
für Zweitakt-Grossdieselmotoren, die unter anderem oft mit hochaggressivem Schweröl
betrieben werden.
[0005] Bei Grossdieselmotoren, die unter anderem als Antriebsaggregate für Schiffe oder
zur Stromerzeugung in Stationäranlagen verwendet werden, wird der Brennstoff - typischerweise
ist das, wie oben erwähnt ein Schweröl oder ein anderer Dieselbrennstoff - mittels
Brennstoffeinspritzdüsen in den Verbrennungsraum eingebracht. Diese Einspritzdüsen
umfassen normalerweise einen teilweise in den Verbrennungsraum hineinragenden Düsenkopf,
der auch als Zerstäuber bezeichnet wird. Der Düsenkopf ist ein Verschleissteil, das
einem hohen thermischen, mechanischen und chemischen Belastungskollektiv unterliegt.
Je nach Grad der Belastung können am Düsenkopf Schäden, beispielsweise Materialabtrag
infolge von Korrosion, Erosion und / oder Abrasion auftreten, oder auch Risse, die
bis zum Auseinanderbrechen führen können.
[0006] Die mechanischen Belastungen beruhen auch auf dem hohen Einspritzdruck, der über
tausend bar betragen kann. Im Inneren des Düsenkopfs können Materialverluste durch
Kavitation und / oder Erosion auftreten. Die thermischen Belastungen beruhen auf den
hohen Temperaturen im Brennraum und den enormen Temperaturwechseln zwischen der Verbrennungstemperatur
und der Temperatur der frisch zugeführten Spülluft. Auch im Inneren des Düsenkopfs,
durch welches der Brennstoff eingebracht wird, führt das intermittierende Einspritzen
zu schockartigen Temperaturwechseln. Die chemische Belastung des Düsenkopfs ist hauptsächlich
in der Hochtemperatur- oder Heisskorrosion begründet. Die Heisskorrosion, die in erster
Linie durch im Brennstoff enthaltenes Vanadium, Natrium und Schwefel verursacht wird,
begünstigt die Materialabzehrung und Erosion. Insbesondere die Korrosion ist der Grund
dafür, dass ein Düsenkopf bereits nach wenigen tausend Betriebsstunden unbrauchbar
sein kann und ersetzt werden muss.
[0007] Als Werkstoff für die Düsenköpfe in Grossdieselmotoren werden daher üblicherweise
Stähle oder Legierungen auf Nickel- oder Cobalt-Basis, beispielsweise Stellite 6 verwendet.
Mit der Cobalt-Basis-Legierung Stellite 6 lassen sich heute für Düsenköpfe in Grossdieselmotoren
vertretbare Bauteilstandzeiten im Hinblick auf Erosion, Abrasion und Kavitation (insbesondere
in den Bohrungen des Düsenkopfs) erreichen.
[0008] Dabei hat sich gezeigt, dass Legierungen mit hohem Chrom- und Nickelgehalt, bei welchen
der Chrom- und Nickelgehalt z.B. um die 50%-Gewichtsprozent beträgt, aber vor allem
auch Legierungen mit einem Chromgehalt von mehr als 50%- Gewichtsprozent, wie z.B.
Cr/Ni 65/35 Legierungen, die mittels eines sogenannten HIP-Prozesses hergestellt werden,
zwar sehr gute Eigenschaften in Bezug auf die oben erwähnten Probleme mit Hochtemperatur-
oder Heisskorrosion haben. Solche Werkstoffe mit hohem Chrom-Gehalt und hervorragenden
chemischen Eigenschaften in Bezug auf Hochtemperatur- und Heisskorrosion sind zum
Beispiel bereits in der
EP 1 353 061 offenbart und ausführlich beschrieben.
[0009] In der
EP 2 000 550 hat die Anmelderin dabei bereits einen verbesserten Werkstoff vorgeschlagen, der
insbesondere im Hinblick auf Sprödigkeit bzw. Duktilität deutliche Fortschritte bringt.
Insbesondere deshalb, weil die Entwicklung im Motorenbau, vor allem im Fall von Zweitakt-Grossdieselmotoren
erwarten lässt, dass bei zukünftigen, noch leistungsfähigeren Motoren vor allem auch
die mechanischen Belastungsanforderungen speziell für hoch belastete Teile wie die
Düsenkopfe oder Vorkammern weiter zunehmen werden. Das heisst, es werden mehr und
mehr neue oder modifizierte Materialien benötigt werden, wobei gleichzeitig jedoch
die hervorragenden chemischen Eigenschaften der oben beschriebenen bekannten Materialien
in Bezug auf Hochtemperatur- oder Heisskorrosion erhalten bleiben müssen. In der
EP 2 000 550 wird daher ein neuer Werkstoff auf Basis einer CrNi-Legierung zur Herstellung eines
Halbzeugs als Ausgangsmaterial für die Bildung einer Komponente eines Verbrennungsmotors,
insbesondere Grossdieselmotor, vorgeschlagen, wobei der Werkstoff einen Stickstoffgehalt
von weniger als 0.1 %- Gewichtsprozent aufweist.
[0010] Obwohl der in der
EP 2 000 550 vorgeschlagene neue Werkstoff zu deutlich verbesserten Eigenschaften in Bezug auf
chemische und physikalische Belastungen der daraus gefertigten Komponenten führt,
ist damit bei bestimmten Bauteilen auch ein Kompromiss verbunden.
[0011] So gehen gute Korrosionseigenschaften bestimmter Werkstoffe zum Beispiel zu Lasten
der Härte. Zum Beispiel im Fall von Einspritzdüsen zum Einspritzen von Brennstoff,
sind die Düsenkörper an sich gut gegen chemisch und physikalisch aggressive Umgebungen
geschützt. Jedoch zeigen die Sitzflächen, mit denen zum Beispiel die Düsennadeln zusammenwirken,
eine ungenügende Härte, was dazu führen kann, dass die entsprechenden Sitzflächen
und / oder die Düsennadeln vorzeitig verschleissen, was zu Undichtigkeiten, Ungenauigkeiten
bei der Treibstoffdosierung usw. führen kann.
[0012] Um Schäden am Motor insgesamt, einen durch den vorzeitigen Verschleiss des Einspritzventils
erhöhten Treibstoffverbrauch oder zum Beispiel eine Erhöhung der Schadstoffe in den
Verbrennungsgasen zu vermeiden, müssen die Einspritzdüsen oder zumindest deren betroffenen
Komponenten frühzeitig ausgetauscht oder gewartet werden, was natürlich personal-
und kostenintensiv ist und, wenn die Verschleissschäden nicht rechtzeitig erkannt
werden, können diese Schäden vor allem im Fall von Hochseeschiffen zu einem erheblichen
Sicherheitsrisiko werden.
[0013] Im Prinzip können diese Probleme dadurch gelöst werden, dass die Sitzflächen mit
einer geeigneten Beschichtung versehen werden, so dass der Sitzfläche durch die Beschichtung
die geforderten physikalischen und / oder chemischen Eigenschaften vermittelt werden.
[0014] Allerdings steht bisher kein Verfahren zur Herstellung oder Beschichtung von Sitzflächen
zur Verfügung, die tief unten in langen dünnen Bohrungen vorgesehen werden müssen.
[0015] Zur Illustration des Problems soll anhand der Fig. 2a im Folgenden kurz als Beispiel
eine Einspritzdüse für einen Zweitakt-Grossdieselmotor betrachtet werden. Zur besseren
Unterscheidung des Stands der Technik von der vorliegenden Erfindung werden im Rahmen
dieser Anmeldung die Bezugszeichen zu Merkmalen bekannter Werkstücke mit einem Hochkomma
versehen, während die Bezugszeichen zu erfindungsgemässen Merkmalen kein Hochkomma
tragen.
[0016] Die bekannte Einspritzdüse 31' der Fig. 2a umfasst einen Düsenkörper 300' mit einem
Düsenkopfs 301', der mit dem Düsenkörper 300' verbunden ist. Bei dem hier beschriebenen
Ausführungsbeispiel erfolgt die Verbindung mittels einer Haltehülse 302', die sich
an ihrem unteren Ende zur Längsachse A' der Brennstoffeinspritzdüse 31' hin verjüngt.
Die Längsachse A' ist gleichzeitig auch Längsachse A' des Düsenkopfs 301'. Die Haltehülse
302' ist mittels einer Überwurfmutter 303' sowie eines elastischen Elements 304',
zum Beispiel eines Sprengrings, am Düsenkörper 300' befestigt. Der Düsenkopf 301'
stützt sich in dem sich verjüngenden Teil der Haltehülse 302' ab.
[0017] Der Düsenkopf 301' weist eine Längsbohrung 305' auf und im Bereich seines unteren
Endes mindestens ein Düsenloch 306', typischerweise z. B. fünf Düsenlöcher 306', die
von der Längsbohrung 305' ausgehen und durch welche der Brennstoff in den Brennraum
B' austreten kann.
[0018] Im Innern des Düsenkörpers 300' ist ein Druckraum 307' vorgesehen, in welchen eine
Zuführleitung 308' für den Brennstoff einmündet. Der Druckraum 307' wird in axialer
Richtung von einem Ventilsitz 2' begrenzt. Ferner ist im Innern des Düsenkörpers 300'
eine Düsennadel 7' angeordnet, die sich im Wesentlichen in Richtung der Längsachse
A' erstreckt und die mit dem Ventilsitz 2' zusammenwirkt. In der in Fig. 2a dargestellten
Schliessstellung wird die untere Spitze der Düsennadel 7' in den Ventilsitz 2' gedrückt,
sodass der Durchlass aus dem Druckraum 307' in die sich stromabwärts anschliessende
Längsbohrung 305' verschlossen ist. Die Düsennadel 7' ist in an sich bekannter Weise
mittels einer nicht dargestellten Druckfeder federbelastet und gegen den Ventilsitz
2' vorgespannt. In der Offenstellung der Düsennadel 7' ist diese nach oben aus dem
Ventilsitz 2' herausgehoben, so dass zwischen dem unteren Ende der Düsennadel 7' und
dem Ventilsitz 2' ein Durchlass offen ist, durch welchen der Brennstoff aus dem Druckraum
307' in die Längsbohrung 305' gelangen kann.
[0019] Das Volumen zwischen dem Ventilsitz 2' und den Düsenlöchern 306' wird üblicherweise
als Sackloch bezeichnet.
[0020] Die Längsbohrung 305' ist bei dem hier beschriebenen speziellen Beispiel als im wesentlichen
zylindrische Bohrung ausgestaltet, die sich in Richtung der Längsachse A' erstreckt.
Der Durchmesser d' der Längsbohrung 305' legt einen Strömungsquerschnitt fest, womit
die für die Strömung des Brennstoffs zur Verfügung stehende Querschnittsfläche in
der Längsbohrung 305' gemeint ist.
[0021] Die Düsennadel 7' ist in der Bohrung 4', die in Fig. 2a aus Platzgründen nur teilweise
dargestellt ist, vorgesehen und hat eine Eingangsöffnung 5', durch welche die Düsennadel
7' in die Bohrung 4' einführbar ist. Die Sitzfläche 2' ist von der Eingangsöffnung
5' in einem Abstand L' vorgesehen, wobei die Bohrung 4' selbst einen inneren Durchmesser
D' hat, der etwas grösser ist als ein äusserer Durchmesser der Düsennadel 7', so dass
die Düsennadel 7' sicher und präzise in der Bohrung 4' geführt wird.
[0022] Der Abstand L' ist dabei typischerweise gross gegen den Durchmesser D' der Bohrung
4'. Das heisst, wenn im Rahmen der vorliegenden Anmeldung von einer langen dünnen
Bohrung die Rede ist, dann ist damit eine Bohrung gemeint, deren Durchmesser klein
im Vergleich zu einer für die Bohrung typischen bzw. wesentlichen Länge ist.
[0023] Im Beispiel einer Einspritzdüse gemäss Fig. 2a ist der Abstand L' der Sitzfläche
2' von der Eingangsöffnung 5' beispielsweise im Bereich von L' = 30 mm, während der
Durchmesser D' der Bohrung 4' zum Beispiel nur D' =2.5 mm gross ist.
[0024] Das heisst, bei einer langen dünnen Bohrung im Sinne der vorliegenden Anmeldung beträgt
der Durchmesser der Bohrung z.B. ca. 10% der massgeblichen Länge der Bohrung, wobei
natürlich auch deutlich andere Verhältnisse von Durchmesser zu Bohrung möglich sind,
je nachdem um welches Werkstück es sich handelt.
[0025] An dem zuvor exemplarisch geschilderten Beispiel wird klar, dass es grundsätzlich
schwierig ist, die Sitzfläche im Inneren einer langen dünnen Bohrung zu bearbeiten.
Wenn die absoluten Abmessungen sogar z.B. im Bereich von nur wenigen Millimetern bis
zu wenigen 10 Millimetern liegen, wie beim oben diskutierten Beispiel einer Einspritzdüse,
ist ein Beschichten einer Sitzfläche tief im Inneren in einer so dünnen Bohrung bisher
überhaupt nicht möglich.
[0026] Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Aufbringen einer Beschichtung
auf einer Sitzfläche eines Werkstücks, sowie ein entsprechendes Werkstück vorzuschlagen,
so dass die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme mit den Sitzflächen des Werkstücks
vermieden werden, und insbesondere höhere Standzeiten und damit kürzere Wartungsintervalle
und letztlich auch eine höhere Betriebssicherheit erreicht wird.
[0027] Es wird somit speziell ein Verfahren bereitgestellt, mit welchem ein Werkstück, insbesondere
eine Düse herstellbar ist, welche in einer dünnen und langen Bohrung, d.h. in einer
im Verhältnis zum Durchmesser langen Bohrung, eine Beschichtung auf einer Sitzfläche
aufweist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen,
mit welchem auf einer Sitzfläche in einer dünnen und langen Bohrung eine Beschichtung
herstellbar ist. Insbesondere soll auch ein Verfahren zur Verfügung gestellt werden,
mit welchem eine Sitzfläche in einer dünnen und langen Bohrung eines Werkstücks mit
einer Beschichtung nachgerüstet werden kann. Darüber hinaus ist es eine Aufgabe der
Erfindung, ein Werkstück, insbesondere einen Düsenkörper bereitzustellen, der in einer
dünnen und langen Bohrung eine beschichtete Sitzfläche hat.
[0028] Die diese Aufgabe lösenden Gegenstände der Erfindung sind durch die Merkmale des
unabhängigen Anspruchs der jeweiligen Kategorie gekennzeichnet.
[0029] Die abhängigen Ansprüche betreffen besonders vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
[0030] Es wird somit ein Verfahren zum Aufbringen einer Beschichtung auf eine Sitzfläche
eines Werkstücks vorgeschlagen, wobei die Sitzfläche innerhalb einer Bohrung im Werkstück
in einem vorgegebenen Abstand von einer Eingangsöffnung der Bohrung vorgesehen wird.
Erfindungsgemäss wird in einem vorgängigen Verfahrensschritt ein Beschichtungsmaterial
auf die Sitzfläche aufgebracht und in einem weiteren Verfahrensschritt die Beschichtung
auf der Sitzfläche mittels eines Energiestrahls ausgebildet, indem der Energiestrahl
durch die Bohrung hindurch auf die Sitzfläche gerichtet wird.
[0031] Durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist es erstmals möglich, die Materialeigenschaften
eines Basismaterials aus dem ein Werkstück, wie beispielsweise eine Einspritzdüse
für einen Zweitakt-Grossdieselmotor gefertigt ist, völlig unabhängig von den Materialanforderungen
zu wählen, die an eine zuverlässig funktionierende Sitzfläche tief im Inneren einer
langen dünnen Bohrung im Werkstück gefordert sind.
[0032] Das wird dadurch erreicht, dass die Sitzfläche tief im Inneren der langen dünnen
Bohrung mit einer Beschichtung versehen wird, deren Material je nach Anforderungen
an die Eigenschaften der Sitzfläche frei wählbar ist.
[0033] So kann für das Werkstück an sich z.B. ein Werkstoff auf einer Ni-Basis, einer Cr-Basislegierung,
einer Cu-Basis- oder auf Grundlage einer Fe-Basislegierung gewählt werden, das verhältnismässig
weich ist aber sehr gute Eigenschaften in Bezug auf Schutz gegen Heissgaskorrosion
oder chemische Angriffe bietet. Als Beschichtungsmaterial für die Sitzfläche kann
dann zum Beispiel ein deutlich härteres Material gewählt werden, so dass die Sitzfläche
gegen permanente mechanische Belastungen besser gegen vorzeitigen Verschleiss z.B.
durch Materialabtrag, Kavitation, Erosion, Mikroverschweissung oder Materialermüdung
usw. geschützt ist.
[0034] In einem anderen Beispiel ist es auch möglich, dass die Beschichtung der Sitzfläche
aus einem weicheren Material als das Werkstück an sich gefertigt ist, beispielweise
um eine bessere Dichtigkeit an der Sitzfläche zu erreichen oder eine andere gewünschte
Materialeigenschaft an der Sitzfläche zu realisieren oder aber es kann beispielsweise
auch ein Material aus einer Metallmatrix mit eingelagerten Partikeln, deren Härte
gleich oder höher als die der Metallmatrix ist, verwendet werden.
[0035] Auch andere Eigenschaften können durch die Beschichtung auf der Sitzfläche optimiert
werden. Beispielsweise ist es möglich, dass die Sitzfläche selbst gegen andere korrosiv
wirkende Prozesse geschützt werden muss, als z.B. eine Aussenwand des Werkstücks selbst,
das einer anderen aggressiven Umgebung mit schädlichen Einwirkungen ausgesetzt wird.
[0036] Der Fachmann versteht sofort, dass die vorliegende Erfindung so flexibel ist, dass
durch geeignete Wahl des Materials für die Beschichtung auf der Sitzfläche und / oder
dadurch, dass beim Beschichtungsprozess selbst bestimmte Beschichtungsbedingungen
gezielt ausgewählt werden, wie zum Beispiel die Energiedichte des Energiestrahls oder
die Einwirkzeit des Energiestrahls während des Beschichtungsvorgangs, praktisch jede
gewünschte Eigenschaft der Beschichtung auf der Sitzfläche gezielt eingestellt werden
kann.
[0037] Das Beschichtungsmaterial wird dabei vor einem Energieeintrag durch den Energiestrahl,
bevorzugt in Form eines Beschichtungspulvers und / oder in Form eines Beschichtungsdrahts,
oder in Form von kleinen Stücken eines Beschichtungsdrahts und / oder in Form eines
vorgefertigten Beschichtungskörpers zumindest auf einen Teil der Sitzfläche aufgebracht.
[0038] Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung kann das Beschichtungsmaterial
auch gleichzeitig mit einem Energieeintrag durch den Energiestrahl auf die Sitzfläche
aufgebracht werden, d.h. es handelt sich um einen Spezialfall des an sich bekannten
Auftragsschweissens.
[0039] Insbesondere zur Herstellung eines neuen Werkstücks, z.B. einer neuen Einspritzdüse
für einen Zweitakt-Grossdieselmotor, kann nach der Ausbildung der Beschichtung auf
der Sitzfläche durch die Beschichtung hindurch eine Funktionsbohrung eingebracht werden,
durch die im Betriebszustand zum Beispiel Brennstoff transportiert werden kann.
[0040] Besonders bevorzugt kommt als Energiestrahl ein Laserstrahl zur Verwendung, aber
auch andere Energiestrahlen wie zum Beispiel ein Elektronenstrahl können in bestimmten
Fällen vorteilhaft eingesetzt werden.
[0041] Wie mehrfach erwähnt, ist die Sitzfläche in einem erfindungsgemässen Werkstück in
einer langen dünnen Bohrung tief im Werkstück vorgesehen, wobei ein kleinster Durchmesser
der Bohrung in einem Bereich zwischen der Eingangsöffnung und der Sitzfläche maximal
50% des Abstands, insbesondere maximal 25% des Abstands, und der kleinste Durchmesser
der Bohrung bevorzugt maximal 10% des Abstands von der Eingangsöffnung beträgt.
[0042] Dabei ist das Werkstück bevorzugt, aber nicht notwendig, ein Düsenkörper einer Düse,
insbesondere eine Einspritzdüse eines Zweitakt-Grossdieselmotors, oder ein Sicherheitsventil
oder ein Steuerventil für eine Komponente einer Einspritzanlage oder eine Schmierölbohrung
in einem Zylindereinsatz.
[0043] Als Beschichtungsmaterial kommt im Prinzip jedes Material in Frage, mit welchem sich
eine gewünschte Eigenschaft der Beschichtung auf der Sitzfläche einstellen lässt.
Bevorzugt kommt als Beschichtungsmaterial zum Beispiel eine Kobalt-Basislegierung,
und / oder eine Chrom-Basislegierung und / oder eine Nickel-Basislegierung und / oder
eine Eisen-Basislegierung in Frage.
[0044] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Werkstück in welchem eine Sitzfläche innerhalb
einer Bohrung in einem vorgegebenen Abstand von einer Eingangsöffnung der Bohrung
vorgesehen ist, wobei auf der Sitzfläche eine Beschichtung ausgebildet ist, die mittels
eines durch die Bohrung hindurch auf die Sitzfläche gerichteten Energiestrahls aus
einem Beschichtungsmaterial hergestellt ist.
[0045] Im speziellen kann durch die Beschichtung hindurch eine Funktionsbohrung vorgesehen
sein.
[0046] Ein kleinster Durchmesser der Bohrung beträgt in einem Bereich zwischen der Eingangsöffnung
und der Sitzfläche maximal 50% des Abstands, insbesondere maximal 25% des Abstands,
und der kleinste Durchmesser der Bohrung kann bevorzugt maximal 10% des Abstandes
der Sitzfläche von der Eingangsöffnung betragen.
[0047] Da die Eigenschaften der Beschichtung auf der Sitzfläche praktisch beliebig flexibel
einstellbar sind, kann beispielsweise eine Härte der Beschichtung verschieden von
einer Härte des Werkstücks und/ oder eine Korrosionsbeständigkeit der Beschichtung
kann verschieden von einer Korrosionsbeständigkeit des Werkstücks und / oder jede
andere Eigenschaft der Beschichtung kann sich von der entsprechenden Eigenschaft des
Werksstücks unterscheiden.
[0048] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1a - 1 c:
- ein erfindungsgemässes Verfahren zur Herstellung einer Beschichtung auf einer Sitzfläche;
- Fig. 2a - 2d:
- ein erfindungsgemässes Verfahren zur Nachrüstung einer Einspritzdüse mit einer Sitzflächenbeschichtung;
- Fig. 3a - 3d:
- ein erfindungsgemässes Verfahren zur Herstellung einer Einspritzdüse mit einer Sitzflächenbeschichtung.
[0049] Anhand der Fig. 1 a bis 1 c wird ein erstes einfaches Ausführungsbeispiel eines Verfahrens
zur Erzeugung einer Beschichtung 1 auf einer Sitzfläche 2 in einer langen dünnen Bohrung
4 eines Werkstücks 3 exemplarisch erläutert. Das Werkstück 3 der Fig. 1 ist ein teilweise
im Schnitt dargestelltes Steuerventil 3 einer Komponente eines Einspritzsystems für
einen Zweitakt-Grossdieselmotor. Die Sitzfläche 2 dient im zusammengesetzten Zustand
des Steuerventils 3 zur Abstützung einer entlang der Achse A beweglichen Ventilnadel,
die erst nach Aufbringen der Beschichtung 1 auf den Ventilsitz 2 in das Steuerventil
3 eingesetzt wird. Bei der Bohrung 4 gemäss Fig. 1a - 1c handelt es sich um eine dünne
lange Bohrung im Sinne der Anmeldung. Im vorliegenden Fall hat die Bohrung einen Durchmesser
von 3.5 mm und die Sitzfläche 2 ist von der Eingangsöffnung 5 in einem Abstand L von
ca. 25 mm tief in der Bohrung angeordnet. Das heisst, der kleinste Durchmesser D der
Bohrung, der im vorliegenden Fall entlang der Achse A konstant ist, beträgt nur ca.
14% des Abstands L der Sitzfläche 2 von der Eingangsöffnung 5.
[0050] In einem vorgängigen Verfahrensschritt ist gemäss Fig. 1a ein Beschichtungspulver
100, 101 auf die Sitzfläche 2 in einer solchen vorgegeben Menge aufgebracht, dass
die Beschichtung 1 in der vorgegeben Dicke und Geometrie auf der Sitzfläche 2 erzeugbar
ist. In einem weiteren Verfahrensschritt wird gemäss Fig. 1b ein Energiestrahl 6,
der im vorliegenden Fall ein sehr feiner Laserstrahl 6 ist, der einen Durchmesser
hat, der kleiner als der Durchmesser D der Bohrung 4 ist, von einem Laser 600 erzeugt
und durch die Bohrung 4 hindurch auf die Sitzfläche 2 gerichtet.
Durch den Energieeintrag durch den Laserstrahl 6 wird das Beschichtungspulver 100
erhitzt, dadurch ganz oder teilweise angeschmolzen oder aufgeschmolzen, so dass sich
schliesslich auf der Sitzfläche 2 die Beschichtung 2 ausbildet, z.B. aufgrund von
Bildung einer schmelzmetallurgischen Verbindung oder eines Anhaftens der Schicht.
[0051] In Fig. 1 c ist die fertige Beschichtung 1 auf der Sitzfläche 2 zu sehen, die eventuell,
falls notwendig, noch nachbearbeitet werden muss, um einen sicheren Sitz der nicht
gezeigten Ventilnadel auf der Beschichtung 1 zu gewährleisten.
[0052] Anhand der Fig. 2a bis 2d soll im Folgenden schematisch erläutert werden, wie mit
Hilfe der Erfindung eine an sich bekannte Einspritzdüse 31' für einen Zweitakt-Grossdieselmotor
mit einer Beschichtung 1 nachgerüstet werden kann.
[0053] In Fig. 2a ist eine aus dem Stand der Technik bekannte Einspritzdüse 31' teilweise
und im Schnitt schematisch dargestellt. Die Fig. 2a wurde bereits eingehend weiter
oben beschrieben, so dass mit der Beschreibung der Fig. 2b fortgefahren wird.
[0054] Zur Anwendung eines erfindungsgemässen Verfahrens wurde gemäss Fig. 2b aus der Einspritzdüse
31' zunächst die Düsennadel 7' entfernt.
[0055] In Fig. 2c, die den hier interessieren Bereich um die Sitzfläche 2 etwas deutlicher
im Detail zeigt, wurde durch die Bohrung 4 hindurch ein vorgefertigter Beschichtungskörper
102 aus einem Beschichtungsmaterial 100 auf die Sitzfläche 2 aufgelegt. Da es sich
spätestens jetzt bei der Einspritzdüse 3, 31 bereits um ein Werkstück 3 gemäss der
vorliegenden Erfindung handelt, und nicht mehr um eine aus dem Stand der Technik bekannte
Einspritzdüse 31', werden ab jetzt alle Bezugszeichen ohne Hochkomma verwendet, da
sich die entsprechenden Merkmale auf eine erfindungsgemässe Einspritzdüse 3, 31 beziehen.
[0056] In Fig. 2d ist die Fertigstellung der Sitzfläche 1 gerade abgeschlossen. Der Laser
steht unmittelbar vor der Abschaltung. Der Beschichtungskörper 102 wurde durch den
Laserstrahl 6 vom Laser 600 in einem vorgegeben Erhitzungsverfahren derart erhitzt,
dass der Beschichtungskörper 102 zuverlässig mit der Sitzfläche 2 verbunden wurde
und so eine Beschichtung 1 gemäss der vorliegenden Erfindung auf der Sitzfläche 2
bildet. Somit ist ein an sich bekanntes Einspritzventil erfolgreich mit einer erfindungsgemässen
Sitzbeschichtung 1 nachgerüstet worden.
[0057] Anhand der Fig. 3a bis 3d soll schliesslich noch ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemässen Verfahrens schematisch erläutert werden, mit welchem eine
Einspritzdüse 3, 31 der vorliegenden Erfindung neu hergestellt werden kann.
[0058] In Fig. 3a ist ein Rohling eines Düsenkopfes 301 teilweise und im Schnitt schematisch
dargestellt. Der Rohling des Düsenkopfes 301 hat eine Sacklochbohrung 4, an deren
darstellungsgemäss unterem Ende im Abstand L von einer Eingangsöffnung 5 eine Sitzfläche
2 derart vorgesehen ist, dass sich die Sitzfläche 2 über den gesamten Querschnitt
der Sacklochbohrung 4 erstreckt. In die Bohrung 4 wurde ein Beschichtungspulver 100,
101 eingebracht, das die Sitzfläche 2 bedeckt. Der Laser 600 wurde soeben erst eingeschaltet
und erwärmt mit dem Laserstrahl 6 durch die Bohrung 4 hindurch das Beschichtungsmaterial
100, 101, wodurch sich eine Beschichtung 1 auf der Sitzfläche 2 ausbildet. In Fig.
3b wurde der Laser 600 bereits abgeschaltet, weil die Beschichtung 1 auf der Sitzfläche
2 fertig ausgebildet ist.
[0059] Damit im fertigen Zustand die Einspritzdüse 31 ihre Funktion erfüllen kann, wird
gemäss Fig. 3c mittels eines geeigneten Bohrgerätes durch die Bohrung 4 hindurch eine
Längsbohrung 305 in Form einer Sacklochbohrung durch die Beschichtung 1 und die Sitzfläche
2 hindurch eingebracht.
[0060] Schliesslich werden in den Düsenkopf 301 von aussen noch Düsenlöcher 306, wie in
Fig. 3d schematisch dargestellt, eingebracht, so dass im Betriebszustand Brennstoff
über die Längsbohrung 305 und die Düsenlöcher 306 in an sich bekannter Weise durch
die Einspritzdüse 301 in den Brennraum einer Brennkraftmaschine eingespritzt werden
kann.
[0061] Durch ein erfindungsgemässes Werkstück 3, zum Beispiel in Form einer Düse 31 können
bisher nicht erreichbare Standzeiten realisiert werden, was insbesondere unter wirtschaftlichen
Gesichtspunkten von grosser Bedeutung ist.
[0062] Der erfindungsgemässe Düsenkopf eignet sich einerseits somit unter anderem insbesondere
für zukünftige Generationen von Grossdieselmotoren, die noch leistungsfähiger sind
und noch höhere Anforderungen an die Belastbarkeit der Düsenköpfe stellen. Anderseits
können auch bereits sich im Betrieb befindliche Komponenten gemäss der Erfindung nachgerüstet
werden.
[0063] Dabei ist die Erfindung selbstverständlich nicht auf spezielle Anwendungen in Grossdieselmotoren
beschränkt, sondern die Erfindung kann überall dort erfolgreich eingesetzt werden,
wo in langen dünnen Bohrungen im Sinne der vorliegenden Erfindung Sitzflächen mit
Beschichtungen versehen werden müssen, die bestimmte Funktionen zu erfüllen haben.
1. Verfahren zum Aufbringen einer Beschichtung (1) auf eine Sitzfläche (2) eines Werkstücks
(3), wobei die Sitzfläche (2) innerhalb einer Bohrung (4) im Werkstück (3) in einem
vorgegebenen Abstand (L) von einer Eingangsöffnung (5) der Bohrung (4) vorgesehen
wird, und ein kleinster Durchmesser (D) der Bohrung (4) in einem Bereich zwischen
der Eingangsöffnung (5) und der Sitzfläche (2) maximal 50% des Abstands (L) beträgt,
dadurch gekennzeichnet, dass in einem vorgängigen Verfahrensschritt ein Beschichtungsmaterial (100, 101, 102)
auf die Sitzfläche (2) aufgebracht wird und in einem weiteren Verfahrensschritt die
Beschichtung (1) auf der Sitzfläche (2) mittels eines Energiestrahls (6) ausgebildet
wird, indem der Energiestrahl (6) durch die Bohrung (4) hindurch auf die Sitzfläche
(2) gerichtet wird, wobei als Energiestrahl (6) ein Laserstrahl (6) oder ein Elektronenstrahl
(6) verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der kleinste Durchmesser (D) der Bohrung (4) in einem
Bereich zwischen der Eingangsöffnung (5) und der Sitzfläche (2) maximal 25% des Abstands
(L), und der kleinste Durchmesser (D) der Bohrung (4) bevorzugt maximal 10% des Abstands
(L) beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Beschichtungsmaterial (100) vor einem
Energieeintrag durch den Energiestrahl (6), in Form eines Beschichtungspulvers (101)
und / oder in Form eines Beschichtungsdrahts (101) und / oder in Form eines vorgefertigten
Beschichtungskörpers (102) zumindest auf einen Teil der Sitzfläche (2) aufgebracht
wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei nach der Ausbildung der Beschichtung
(1) auf der Sitzfläche (2), durch die Beschichtung (1) hindurch eine Funktionsbohrung
(7) eingebracht wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Werkstück (3) ein Düsenkörper
einer Düse (31), insbesondere eine Einspritzdüse (31) eines Zweitakt-Grossdieselmotors,
oder ein Sicherheitsventil oder ein Steuerventil für eine Komponente einer Einspritzanlage
oder eine Schmierölbohrung in einem Zylindereinsatz ist.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Beschichtungsmaterial
(100, 101, 102) eine Kobalt-Basislegierung und /oder eine Nickel-Basislegierung und
/ oder eine Chrom-Basislegierung und / oder eine Eisen-Basislegierung ist.
7. Werkstück (3) in welchem eine Sitzfläche (2) innerhalb einer Bohrung (4) in einem
vorgegebenen Abstand (L) von einer Eingangsöffnung (5) der Bohrung (4) vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Sitzfläche (2) eine Beschichtung (1) ausgebildet ist, die mittels eines durch
die Bohrung (4) hindurch auf die Sitzfläche (2) gerichteten Energiestrahls (6) aus
einem Beschichtungsmaterial (100, 101, 102) hergestellt ist.
8. Werkstück nach Anspruch 7, wobei durch die Beschichtung (1) hindurch eine Funktionsbohrung
(7) vorgesehen ist.
9. Werkstück nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei ein kleinster Durchmesser (D) der
Bohrung (4) in einem Bereich zwischen der Eingangsöffnung (5) und der Sitzfläche (2)
maximal 50% des Abstands (L), insbesondere maximal 25% des Abstands (L), und der kleinste
Durchmesser (D) der Bohrung (4) bevorzugt maximal 10% des Abstands (L) beträgt.
10. Werkstück nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei das Werkstück (3) ein Düsenkörper
einer Düse (31), insbesondere einer Einspritzdüse (31) eines Zweitakt-Grossdieselmotors
oder ein Sicherheitsventil oder ein Steuerventil für eine Komponente einer Einspritzanlage
oder eine Schmierölbohrung in einem Zylindereinsatz ist.
11. Werkstück nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei das Beschichtungsmaterial (100,
101, 102) eine Kobalt-Basislegierung und /oder eine Nickel-Basislegierung und / oder
eine Eisen-Basislegierung ist.
12. Werkstück nach einem der Ansprüche 7 bis 11, wobei eine Härte der Beschichtung (1)
verschieden von einer Härte des Werkstücks (3) ist.
13. Werkstück nach einem der Ansprüche 7 bis 12, wobei eine Korrosionsbeständigkeit der
Beschichtung (1) verschieden von einer Korrosionsbeständigkeit des Werkstücks (3)
ist.