[0001] Die Erfindung betrifft einen Beschlag für die Befestigung einer Duschtür bzw. einer
Duschabtrennungstür. Eine Duschtür bzw. Duschabtrennungstür dient insbesondere zum
Verschließen von Duschkabinen. Obwohl der erfindungsgemäße Beschlag bevorzugt für
Duschtüren eingesetzt wird, kann er grundsätzlich auch für andere Türen bzw. Abtrennungstüren
verwendet werden. Ein solcher Beschlag ist in der Regel an der Türscheibe der Duschtür
fixiert. Die Türscheibe besteht insbesondere aus Glas, kann aber grundsätzlich auch
aus anderen Materialien wie Kunststoff bestehen.
[0002] Beschläge der eingangs genannten Art sind aus der Praxis in unterschiedlichen Ausführungsformen
bekannt. Bei solchen Beschlägen ist es insbesondere bereits bekannt zwei relativ zueinander
verdrehbare Hubelemente vorzusehen, die einander zugewandte schräge und horizontale
Hubflächen bzw. Komplementärhubflächen aufweisen. Die Wechselwirkung zwischen den
Hubelementen bzw. zwischen den Hubflächen und Komplementärhubflächen führt beim Öffnen
der Duschtür zum Anheben der Duschtür bzw. der Türscheibe. Die Anordnung und Orientierung
der Hubflächen und Komplementärhubflächen an den Hubelementen bestimmen dabei die
Winkelstellung der Duschtür im angehobenen/geöffneten Zustand und im abgesenkten/geschlossenen
Zustand. Bei vielen aus der Praxis bekannten Beschlägen sind die Hubelemente in der
Regel für im Querschnitt rechteckförmige Duschkabinen eingerichtet bzw. für entsprechende
Winkelstellungen der Duschtür eingerichtet. Bei Duschkabinen mit anderen Formen, beispielsweise
bei fünfeckigen Duschkabinen sind andere Winkelstellungen der Duschtür wünschenswert.
Bei vielen bekannten Beschlägen müssen hierzu die Hubelemente speziell und aufwendig
montiert bzw. fixiert werden. Das ist natürlich nachteilhaft.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, einen Beschlag
der eingangs beschriebenen Art anzugeben, mit dem problemlos Duschtüren aus beliebigen
Winkelstellungen im geschlossenen Zustand in den geöffneten bzw. angehobenen Zustand
überführt werden können.
[0004] Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung einen Beschlag für die
Befestigung einer Duschtür, mit einer unteren Gelenkplatte, einer an die untere Gelenkplatte
angeschlossenen Hubhülse sowie einem mit der Hubhülse wechselwirkenden unteren Hubbolzen
und mit zumindest einem Befestigungselement für die Duschtür,
wobei die Hubhülse Hubflächen und der untere Hubbolzen Komplementärhubflächen aufweist,
welche Hubflächen und Komplementärhubflächen mit der Maßgabe ausgestaltet sind, dass
im endmontierten Zustand des Duschtürbeschlages bei Verdrehung des unteren Hubbolzens
gegenüber der Hubhülse ein Anheben oder Absenken der am Beschlag befestigten und mit
dem unteren Hubbolzen drehbaren Duschtür resultiert,
wobei die Hubhülse bei vorläufiger Montage des Beschlages zur Justierung relativ zur
unteren Gelenkplatte verdrehbar ist und wobei im Zuge der Endmontage des Beschlages
die Hubhülse verdrehsicher bezüglich der unteren Gelenkplatte bzw. an der unteren
Gelenkplatte fixierbar ist. - Vorläufige Montage bzw. vorläufig montierter Zustand
des Beschlages meint im Rahmen der Erfindung, dass die Hubhülse noch justierbar bzw.
verdrehbar ist. Endmontierter Zustand des Beschlages meint im Rahmen der Erfindung
insbesondere den betriebsbereiten Zustand des Beschlages bzw. der Duschtür, in dem
die Hubhülse verdrehsicher bzw. drehfest bezüglich der unteren Gelenkplatte bzw. bezüglich
des unteren Hubbolzens fixiert ist.
[0005] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Duschtür eine Türscheibe aufweist, die
vorzugsweise aus Glas oder aus einem transparenten Kunststoff oder dergleichen besteht.
Empfohlenermaßen weist der erfindungsgemäße Beschlag ein Drehprofil auf, an dem die
Duschtür bzw. an dem die Türscheibe der Duschtür befestigt ist und das mit der Duschtür
verdreht wird. Zweckmäßigerweise ist der untere Hubbolzen drehfest mit dem Drehprofil
verbunden. Die Befestigung der Duschtür bzw. der Türscheibe an dem Drehprofil und/oder
an dem unteren Hubbolzen erfolgt nach einer Ausführungsform durch Verkleben. Eine
Duschtür weist in der Regel zwei Beschläge auf, nämlich einen unteren Beschlag und
einen oberen Beschlag. - Nach einer Ausführungsform der Erfindung besteht die untere
Gelenkplatte und/oder besteht die Hubhülse und/oder besteht der untere Hubbolzen aus
Kunststoff.
[0006] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Hubhülse in die untere Gelenkplatte eingreift
und die Hubhülse vorzugsweise mit einem Zylinderabschnitt in die untere Gelenkplatte
bzw. in eine zylinderförmige Aufnahme der unteren Gelenkplatte eingreift. Nach besonders
empfohlener Ausführungsform der Erfindung ist die Hubhülse im Zuge der Endmontage
des Beschlages durch Klemmwirkung verdrehsicher bezüglich der unteren Gelenkplatte
fixierbar bzw. in der unteren Gelenkplatte fixierbar. Zweckmäßigerweise ist dazu zumindest
ein Klemmelement vorgesehen, das bevorzugt als Klemmring ausgebildet ist. Eine empfohlene
Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der unteren Gelenkplatte und der Hubhülse ein Klemmring zwischengeschaltet
ist, wobei der Klemmring verdrehsicher in der unteren Gelenkplatte aufgenommen ist.
Vorzugsweise fasst die Hubhülse in den Klemmring ein und im vorläufig montierten Zustand
des Beschlages ist die Hubhülse zur Justierung relativ zum Klemmring und zur unteren
Gelenkplatte verdrehbar. Empfohlenermaßen fasst die Hubhülse mit einem Zylinderabschnitt
in den Klemmring ein. Dabei ist der Außendurchmesser des Zylinderabschnittes zweckmäßigerweise
geringer als der Innendurchmesser des Klemmringes (im noch nicht zusammengezogenen
Zustand des Klemmringes), um die relative Verdrehbarkeit der Hubhülse zum Klemmring
und zur unteren Gelenkplatte zu gewährleisten. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass
im Zuge der Endmontage des Beschlages die Hubhülse durch Zusammenziehen des Klemmringes
verdrehsicher bezüglich des Klemmringes bzw. bezüglich der unteren Gelenkplatte fixierbar
ist. Dass die Hubhülse verdrehsicher bezüglich der unteren Gelenkplatte fixierbar
ist, meint, dass nach der Fixierung durch Zusammenziehen des Klemmringes keine Drehung
der Hubhülse relativ zur unteren Gelenkplatte möglich ist. Vorzugsweise besteht der
Klemmring aus Metall bzw. im Wesentlichen aus Metall. Es liegt im Übrigen im Rahmen
der Erfindung, dass der Klemmring elastisch ausgebildet ist, um ein Zusammenziehen
des Klemmringes zur Herstellung der Verdrehsicherheit der Hubhülse zu gewährleisten.
[0007] Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weist der Klemmring zumindest ein
Formschlusselement auf, dem zur Herstellung der Verdrehsicherheit zwischen Klemmring
und unterer Gelenkplatte zumindest ein Komplementärformschlusselement der unteren
Gelenkplatte zugeordnet ist. Vorzugsweise fasst der Klemmring mit zumindest einem
an seinem Außenumfang angeordneten Formschlusselement in ein Komplementärformschlusselement
der unteren Gelenkplatte ein. Es empfiehlt sich, dass über den Außenumfang des Klemmringes
Stege bzw. Vertikalstege verteilt sind, die in komplementäre Nuten eingreifen, die
am Innenumfang der zylinderförmigen Aufnahme der unteren Gelenkplatte angeordnet sind.
Auf diese Weise wird ein Verdrehen des Klemmringes relativ zur unteren Gelenkplatte
funktionssicher vermieden.
[0008] Eine empfohlene Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Manipulierelement vorgesehen ist, mit welchem der Klemmring zusammenziehbar
ist und dass in der unteren Gelenkplatte zumindest eine Manipulieröffnung vorhanden
ist, über welche das Manipulierelement von außen bzw. von der Außenseite der Gelenkplatte/des
Beschlages zugänglich ist. Vorzugsweise ist der Klemmring mit einer zylinderförmigen
bzw. im Wesentlichen zylinderförmigen Wandung ausgestattet, die im noch nicht montierten
Zustand bzw. im vormontierten Zustand des Beschlages an einer Stelle einen in Zylinderlängsrichtung
durchgängigen Spalt mit einer Spaltweite W aufweist. Zweckmäßigerweise ist an jedem
der den Spalt bildenden bzw. begrenzenden Enden des Klemmringes ein Klemmfortsatz
angeschlossen, der vorzugsweise senkrecht zur Zylinderlängsachse des Klemmringes angeordnet
ist. Es empfiehlt sich, dass jeder der beiden Klemmfortsätze eine Öffnung aufweist,
wobei die beiden Öffnungen der Klemmfortsätze miteinander fluchten. Es hat sich als
vorteilhaft erwiesen, dass der Klemmring mittels eines die beiden Öffnungen durchgreifenden
Manipulierelementes zusammenziehbar ist. Dabei verringert sich die Spaltweite W des
Spaltes. Als Manipulierelement wird zweckmäßigerweise eine Manipulierschraube eingesetzt,
die die beiden Öffnungen an den Klemmfortsätzen durchgreift. Es liegt dabei im Rahmen
der Erfindung, dass der Manipulierschraube eine Manipuliermutter zugeordnet ist und
durch Zusammenwirken von Manipulierschraube und Manipuliermutter werden die beiden
Klemmfortsätze zusammengezogen, so dass die Spaltweite W des Spaltes reduziert wird.
Durch die Manipulieröffnung in der unteren Gelenkplatte ist das Manipulierelement
und insbesondere die vorzugsweise vorgesehene Manipulierschraube von außen bzw. von
der Außenseite des Beschlages zugänglich. Das erlaubt auch ein nachträgliches Öffnen
bzw.
[0009] Aufweiten des Klemmringes und somit ein nachträgliches Justieren der Hubhülse bzw.
der Hubflächen der Hubhülse.
[0010] Gemäß empfohlener Ausführungsform der Erfindung weist die Hubhülse eine zylinderförmige
Aufnahme auf, in die ein zylinderförmiger Fortsatz des unteren Hubbolzens einfasst.
Zweckmäßigerweise sind die Hubflächen der Hubhülse am Boden der zylinderförmigen Aufnahme
der Hubhülse angeordnet. Vorzugsweise sind die Komplementärhubflächen des unteren
Hubbolzens an der Stirnseite des zylinderförmigen Fortsatzes des unteren Hubbolzens
angeordnet. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass schräge und horizontale bzw. im
Wesentlichen horizontale Hubflächen sowie schräge und horizontale bzw. im Wesentlichen
horizontale Komplementärhubflächen vorgesehen sind. Zweckmäßigerweise gehen untere
horizontale Hubflächen der Hubhülse über schräge Hubflächen in obere horizontale Hubflächen
der Hubhülse über. Der untere Hubbolzen weist vorzugsweise entsprechende Komplementärhubflächen
auf. Mit Hilfe der Hubflächen/Komplementärhubflächen wird beim Öffnen der Duschtür
ein Anheben der Duschtür bzw. der Türscheibe bevorzugt um wenige Millimeter, insbesondere
um 2 bis 6 mm, beispielsweise um 3 mm erreicht.
[0011] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Beschlages ist
dadurch gekennzeichnet, dass der untere Hubbolzen an der Unterseite eines Drehprofils angeschlossen ist, wobei
das Drehprofil an der Duschtür bzw. an der Türscheibe der Duschtür befestigt ist.
Zweckmäßigerweise ist ein oberer Hubbolzen an der Oberseite des Drehprofils angeschlossen,
wobei der obere Hubbolzen ebenfalls Komplementärhubflächen aufweist. Empfohlenermaßen
sind der untere und der obere Hubbolzen zumindest im Hinblick auf die Komplementärhubflächen
identisch bzw. im Wesentlichen identisch ausgebildet. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen,
dass der untere und der obere Hubbolzen zumindest im Hinblick auf ihren zylindrischen
Fortsatz und die an den Stirnseiten der zylindrischen Fortsätze vorgesehenen Komplementärhubflächen
identisch bzw. im Wesentlichen/quasi identisch ausgebildet sind. Es ist im Rahmen
der Erfindung möglich, dass der untere Hubbolzen und/oder der obere Hubbolzen Bestandteil/Bestandteile
des Drehprofils ist/sind. Vorzugsweise weist das Drehprofil das zumindest eine Befestigungselement
für die Duschtür bzw. für die Türscheibe der Duschtür auf. Zweckmäßigerweise ist das
Drehprofil mit einer Aufnahmeöffnung für die Duschtür bzw. für die Türscheibe der
Duschtür ausgestattet. Die Türscheibe kann in der Aufnahmeöffnung des Drehprofils
insbesondere eingeklebt werden. - Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist der untere Hubbolzen mit dem oberen Hubbolzen identisch bzw. quasi identisch.
Aufgrund der identischen bzw. quasi identischen Ausgestaltung von Bestandteilen des
unteren und des oberen Hubbolzens oder aufgrund der identischen bzw. quasi identischen
Ausgestaltung des gesamten unteren und oberen Hubbolzens kann die Duschtür ohne Verlust
ihrer Funktion bzw. Hubfunktion als Wendetür für Rechtsanschlag oder Linksanschlag
eingesetzt werden.
[0012] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass zusätzlich zu der unteren Gelenkplatte eine
obere Gelenkplatte vorgesehen ist und dass der obere Hubbolzen mit einem zylindrischen
Fortsatz in die obere Gelenkplatte eingreift und relativ zur oberen Gelenkplatte verdrehbar
ist. Zweckmäßigerweise ist in der oberen Gelenkplatte bzw. in einer zylindrischen
Aufnahme der oberen Gelenkplatte eine Gelenkhülse aufgenommen. Vorzugsweise fasst
der obere Hubbolzen mit seinem zylindrischen Fortsatz in die Gelenkhülse ein und ist
relativ zur Gelenkhülse bzw. relativ zur oberen Gelenkplatte verdrehbar. Es liegt
dabei weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass die Gelenkhülse im Gegensatz zu der
Hubhülse am unteren Hubbolzen keine Hubflächen aufweist. Empfohlenermaßen ist die
Gelenkhülse mit zumindest einem Formschlusselement ausgestattet, dem zur Herstellung
der Verdrehsicherheit zwischen Gelenkhülse und oberer Gelenkplatte zumindest ein Komplementärformschlusselement
der oberen Gelenkplatte zugeordnet ist. Vorzugsweise ist das Komplementärformschlusselement
der unteren Gelenkplatte identisch mit dem Komplementärformschlusselement der oberen
Gelenkplatte bzw. sind die Komplementärformschlusselemente der unteren Gelenkplatte
identisch mit den Komplementärformschlusselementen der oberen Gelenkplatte. Dies ermöglicht,
dass der Klemmring auch in die obere Gelenkplatte verdrehsicher einsetzbar ist und
die obere Gelenkplatte somit auch als untere Gelenkplatte verwendet werden kann. Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die untere und die
obere Gelenkplatte identisch bzw. quasi identisch ausgebildet. Eine vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile untere Gelenkplatte mit Klemmring und Hubhülse sowie obere Gelenkplatte
mit der Gelenkhülse als Einlegeteile gestaltet sind. Dadurch ist es möglich, die Bauteile
Klemmring und Hubhülse der unteren Gelenkplatte zu entnehmen, die komplette Gelenkeinheit
mit der Duschtür zu wenden und die entnommenen Bauteile in die vormals obere Gelenkplatte
einzulegen, die nunmehr die untere Gelenkplatte bildet. Auf diese Weise kann die gesamte
Duschtür ohne Funktionsverlust von Türanschlag rechts auf Türanschlag links und umgekehrt
umgebaut werden.
[0013] Gegenstand der Erfindung ist auch eine Duschtür mit zumindest einem erfindungsgemäßen
Beschlag, wobei die Duschtür als Wendetür für Rechtsanschlag (Türanschlag rechts)
und Linksanschlag (Türanschlag links) ausgebildet ist. Zweckmäßigerweise weist die
Duschtür zwei erfindungsgemäße Beschläge auf, nämlich einen unteren und einen oberen
Beschlag. Vorzugsweise sind beide Beschläge mit einem Drehprofil ausgestattet und
zweckmäßigerweise ist in jedem Drehprofil eine sich über die Längsrichtung des Drehprofils
erstreckende Aufnahmeöffnung als Befestigungselement für die Duschtür vorgesehen.
Eine empfohlene Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Duschtür bzw. die Türscheibe der Duschtür in die Aufnahmeöffnung des Drehprofils
bzw. in die Aufnahmeöffnungen der Drehprofile eingeklebt wird.
[0014] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit einem erfindungsgemäßen Beschlag
auf einfache und präzise Weise eine variable und stufenlose Justierung der Hubhülse
möglich ist sowie eine Arretierung der Hubhülse in den verschiedensten Winkelstellungen.
Dadurch wird es ermöglicht, die Duschtür aus jeder beliebigen Winkelstellung des geschlossenen
Zustandes in den geöffneten bzw. angehobenen Zustand zu überführen. Mit dem erfindungsgemäßen
Beschlag können einerseits Winkelorientierungen für Duschtüren von typischen im Querschnitt
rechteckförmigen Duschkabinen eingestellt werden und andererseits auf funktionssichere
Weise auch beliebige Winkelorientierungen bzw. Winkelzwischenstellungen. Das gilt
insbesondere auch für Duschkabinen mit beispielsweise fünfeckigern Querschnitt oder
für Duschkabinen mit rundem Querschnitt. Der erfindungsgemäße Beschlag ermöglicht
eine optimale und funktionssichere Anpassung an die jeweilige spezielle bauseitige
Situation. Aufgrund der vorzugsweise symmetrischen bzw. quasi symmetrischen Ausgestaltung
des Beschlages bezüglich seines unteren und oberen Endes können an die erfindungsgemäßen
Beschläge angeschlossenen Duschtüren auf einfache und problemlose Weise als Wendetüren
für Rechtsanschlag und Linksanschlag eingesetzt werden.
[0015] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Beschlages in zusammengebautem
Zustand,
- Fig. 2
- eine perspektivische Explosionsdarstellung des Gegenstandes gemäß Fig. 1 und
- Fig. 3
- einen vergrößerten Ausschnitt aus der Fig. 2 in einer anderen Ansicht.
[0016] Die Figuren zeigen einen erfindungsgemäßen Beschlag für die Befestigung einer nicht
dargestellten Duschtür. Der Beschlag weist eine untere Gelenkplatte 1 auf, in deren
zylindrische Aufnahme 2 im montierten Zustand ein Klemmring 3 eingelegt ist. Der Klemmring
3 weist an seiner Außenoberfläche Stege 6 als Formschlusselemente auf, die in an der
Innenoberfläche der zylindrischen Aufnahme 2 angeordnete Nuten 7 formschlüssig einfassen,
so dass der Klemmring 3 verdrehsicher in der zylindrischen Aufnahme 2 bzw. in der
unteren Gelenkplatte 1 gehalten wird. In den Klemmring 3 fasst eine Hubhülse 5 mit
einem Zylinderabschnitt 4 ein. Der Hubhülse 5 ist ein unterer Hubbolzen 8 zugeordnet,
der zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel an ein Drehprofil 9 angeschlossen
ist. Das Drehprofil 9 weist eine sich über seine Länge erstreckende Aufnahmeöffnung
10 als Befestigungselement für die Duschtür bzw. als Aufnahme für die Türscheibe der
Duschtür auf. Im montierten Zustand des Beschlages ist die Duschtür mit dem angeschlossenen
Drehprofil 9 und dem daran angeschlossenen unteren Hubbolzen 8 verdrehbar.
[0017] Die mit dem unteren Hubbolzen 8 wechselwirkende Hubhülse 5 weist Hubflächen 11, 12,
13 auf, denen Komplementärhubflächen 14, 15, 16 des unteren Hubbolzens 8 zugeordnet
sind und die Hubflächen 11, 12, 13 sowie die Komplementärhubflächen 14, 15, 16 sind
mit der Maßgabe ausgestaltet, dass im montierten bzw. endmontierten Zustand des Beschlages
bei Verdrehung des unteren Hubbolzens 8 gegenüber der Hubhülse 5 ein Anheben bzw.
Absenken der am Beschlag befestigten und mit dem unteren Hubbolzen 8 drehbaren Duschtür
resultiert. Dazu weist die Hubhülse 5 schräge Hubflächen 11, untere horizontale Hubflächen
12 und obere horizontale Hubflächen 13 auf. Dementsprechend weist der untere Hubbolzen
8 schräge Komplementärhubflächen 14, untere horizontale Komplementärhubflächen 15
und obere horizontale Komplementärhubflächen 16 auf. Der Begriff horizontale Hubflächen
bzw. der Begriff horizontale Komplementärhubflächen bezieht sich im Übrigen auf den
montierten bzw. endmontierten Zustand des Beschlages. Die Funktion derartiger Hubflächen
11, 12, 13 und Komplementärhubflächen 14, 15, 16 zum Anheben bzw. Absenken einer Duschtür
ist an sich aus dem Stand der Technik bekannt. Die Hubhülse 5 weist im Übrigen eine
zylinderförmige Aufnahme 27 auf, in welche der untere Hubbolzen 8 mit einem zylinderförmigen
Fortsatz 26 eingreift. Die Hubflächen 11, 12, 13 sind vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel
am Boden der zylinderförmigen Aufnahme 27 der Hubhülse 5 angeordnet und die Komplementärhubflächen
14, 15, 16 sind an der Stirnseite des zylinderförmigen Fortsatzes 26 des unteren Hubbolzens
8 angeordnet.
[0018] Es wurde bereits weiter oben dargelegt, dass die Hubhülse 5 mit ihrem Zylinderabschnitt
4 in den Klemmring 3 einfasst. Im vorläufig montierten Zustand des Beschlages ist
die Hubhülse zur Justierung relativ zum Klemmring 3 und relativ zur unteren Gelenkplatte
1 verdrehbar. Hierzu ist der Außendurchmesser des Zylinderabschnittes 4 der Hubhülse
5 im vorläufig montierten Zustand geringer als der Innendurchmesser des Klemmringes
3 und zwar um soviel geringer, dass eine Verdrehung der Hubhülse 5 bzw. des Zylinderabschnittes
4 in dem Klemmring 3 möglich ist. Durch die Verdrehung der Hubhülse 5 in den Klemmring
3 kann die Hubhülse bzw. können die Hubflächen 11, 12, 13 in den verschiedensten Winkelstellungen
in vorteilhafter Weise orientiert werden.
[0019] Im Zuge der Endmontage des erfindungsgemäßen Beschlages wird dann die Hubhülse 5
verdrehsicher bezüglich des Klemmringes 3 bzw. bezüglich der unteren Gelenkplatte
1 fixiert. Dazu erfolgt im Zuge der Endmontage des Beschlages ein Zusammenziehen des
Klemmringes 3, so dass die Hubhülse mit ihrem Zylinderabschnitt 4 dann kraftschlüssig
und verdrehsicher bezüglich des Klemmringes 3 bzw. bezüglich der unteren Gelenkplatte
1 fixiert ist.
[0020] Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausgestaltung beschrieben, die ein funktionssicheres
Zusammenziehen des Klemmringes 3 und ein problemloses Sichern der Hubhülse 5 gegen
Verdrehung ermöglicht. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel weist der Klemmring
3 eine zylinderförmige Wandung auf, die zumindest im noch nicht montierten Zustand
bzw. im vormontierten Zustand an einer Stelle einen in Zylinderlängsrichtung durchgängigen
Spalt 17 mit einer Spaltweite W aufweist. Zweckmäßigerweise ist an jedem der den Spalt
17 bildenden bzw. begrenzenden Enden des Klemmringes 3 ein Klemmfortsatz 18 angeschlossen,
der im Ausführungsbeispiel senkrecht zur Zylinderlängsachse des Klemmringes 3 absteht.
Jeder der beiden Klemmfortsätze 18 weist eine Öffnung 19 auf, wobei die beiden Öffnungen
19 der Klemmfortsätze 18 miteinander fluchten. Mittels einer die beiden Öffnungen
19 durchgreifenden Manipulierschraube 20 als Manipulierelement ist der Klemmring 3
zusammenziehbar. Dazu wird eine Schraubverbindung mittels einer Manipuliermutter 21
hergestellt, und beim Anziehen der Schraube werden die Klemmfortsätze 18 unter Reduzierung
der Spaltweite W des Spaltes 17 zusammengedrückt. Dadurch wird der Zylinderabschnitt
4 der Hubhülse 5 verdrehsicher in dem zusammengezogenen Klemmring 3 gehalten.
[0021] In den Figuren ist erkennbar, dass in der unteren Gelenkplatte 1 eine Manipulieröffnung
22 vorhanden ist, über welche Manipulieröffnung 22 die Manipulierschraube 20 von außen
zugänglich bzw. betätigbar ist. Damit wird auch ein nachträgliches Justieren der Hubhülse
5 im bereits montierten Zustand des Beschlages möglich.
[0022] In den Figuren ist erkennbar, dass der untere Hubbolzen 8 am unteren Ende des Drehprofils
9 in das Drehprofil 9 einfasst. Wie oben bereits dargelegt ist das Drehprofil an der
nicht dargestellten Duschtür befestigt. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel ist
ein oberer Hubbolzen 23 vorgesehen, der am oberen Ende des Drehprofils 9 in das Drehprofil
9 einfasst. Nach besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind der untere
Hubbolzen 8 und der obere Hubbolzen 23 identisch bzw. im Wesentlichen identisch ausgebildet.
Auch der obere Hubbolzen 23 weist Komplementärhubflächen 14, 15, 16 auf. Die identische
bzw. quasi identische Ausbildung der beiden Hubbolzen 8 und 23 ermöglicht in vorteilhafter
Weise den Einsatz der an den erfindungsgemäßen Beschlag angeschlossenen Duschtür als
Wendetür für Linksanschlag oder Rechtsanschlag.
[0023] Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel ist auch eine obere Gelenkplatte 24 vorgesehen
und im montierten Zustand greift eine Gelenkhülse 25 verdrehsicher in die obere Gelenkplatte
24 ein. Das bedeutet, dass die Gelenkhülse 25 nicht relativ zur oberen Gelenkplatte
24 verdrehbar ist. Wie auch bei der Verdrehsicherung des Klemmringes 3 in der unteren
Gelenkplatte 1 weist die Gelenkhülse 25 Stege 6 als Formschlusselemente auf, die in
entsprechende nicht dargestellte Nuten 7 der oberen Gelenkhülse 24 als Komplementärformschlusselemente
eingreifen. Der obere Hubbolzen 23 greift mit seinem zylinderförmigen Fortsatz 26
in die Gelenkhülse 25 ein und ist relativ zur Gelenkhülse 25 bzw. relativ zur oberen
Gelenkplatte 24 mit dem Drehprofil 9 verdrehbar. Sinnvollerweise sind an der Gelenkhülse
25 keine den Komplementärhubflächen 14, 15, 16 des oberen Hubbolzens 23 zugeordneten
Hubflächen 11, 12, 13 vorgesehen. Nach besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
sind die untere Gelenkplatte 1 und die obere Gelenkplatte 24 identisch bzw. im Wesentlichen
identisch ausgebildet. Im Übrigen sind zweckmäßigerweise die Bauteile Klemmring 3,
Hubhülse 5 und Gelenkhülse 25 als Einlegeteile ausgebildet. Dadurch wird es möglich,
die Bauteile aus der unteren Gelenkplatte 1 zu entnehmen, die komplette Gelenkeinheit
zu wenden und die der unteren Gelenkplatte 1 entnommenen Bauteile in die vormals obere
Gelenkplatte 24 einzubauen. Auf diese Weise kann die komplette Duschtür mit Beschlägen
ohne Funktionsverlust als Wendetür für Türanschlag rechts oder Türanschlag links eingesetzt
werden.
1. Beschlag für die Befestigung einer Duschtür, mit einer unteren Gelenkplatte (1), einer
an die untere Gelenkplatte (1) angeschlossenen Hubhülse (5) sowie einem mit der Hubhülse
(5) wechselwirkenden unteren Hubbolzen (8) und mit zumindest einem Befestigungselement
für die Duschtür,
wobei die Hubhülse (5) Hubflächen (11, 12, 13) und der untere Hubbolzen (8) Komplementärhubflächen
(14, 15, 16) aufweist, welche Hubflächen (11, 12, 13) und Komplementärhubflächen (14,
15, 16) mit der Maßgabe ausgestaltet sind, dass im endmontierten Zustand des Beschlages
bei Verdrehung des unteren Hubbolzens (8) gegenüber der Hubhülse (5) ein Anheben oder
Absenken der am Beschlag befestigten und mit dem unteren Hubbolzen (8) drehbaren Duschtür
resultiert,
wobei die Hubhülse (5) bei vorläufiger Montage des Beschlages zur Justierung relativ
zur unteren Gelenkplatte (1) verdrehbar ist und wobei im Zuge der Endmontage des Beschlages
die Hubhülse (5) verdrehsicher bezüglich der unteren Gelenkplatte (1) bzw. verdrehsicher
an der unteren Gelenkplatte (1) fixierbar ist.
2. Beschlag nach Anspruch 1, wobei im Zuge der Endmontage des Beschlages die Hubhülse
(5) durch Klemmwirkung verdrehsicher bezüglich der unteren Gelenkplatte (1) fixierbar
ist bzw. an der unteren Gelenkplatte (1) fixierbar ist.
3. Beschlag nach Anspruch 2, wobei zwischen unterer Gelenkplatte (1) und Hubhülse (5)
ein Klemmring (3) zwischengeschaltet ist, wobei der Klemmring (3) verdrehsicher in
der unteren Gelenkplatte (1) aufgenommen ist, wobei die Hubhülse (5) in den Klemmring
(3) einfasst und im vorläufig montierten Zustand des Beschlages zur Justierung relativ
zum Klemmring (3) und relativ zur unteren Gelenkplatte (1) verdrehbar ist und wobei
im Zuge der Endmontage des Beschlages durch Zusammenziehen des Klemmringes (3) die
Hubhülse (5) verdrehsicher bezüglich des Klemmringes (3) und bezüglich der unteren
Gelenkplatte (1) fixierbar ist.
4. Beschlag nach Anspruch 3, wobei der Klemmring (3) zumindest ein Formschlusselement
aufweist, dem zur Herstellung der Verdrehsicherheit zwischen Klemmring (3) und unterer
Gelenkplatte (1) zumindest ein Komplementärformschlusselement der unteren Gelenkplatte
(1) zugeordnet ist.
5. Beschlag nach einem der Ansprüche 3 oder 4, wobei zumindest ein Manipulierelement
vorgesehen ist, mit welchem Manipulierelement der Klemmring (3) zusammenziehbar ist
und wobei in der unteren Gelenkplatte (1) zumindest eine Manipulieröffnung (22) vorhanden
ist, über welche Manipulieröffnung (22) das Manipulierelement von außen zugänglich
ist.
6. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Hubhülse (5) eine zylinderförmige
Aufnahme (27) aufweist, in die ein zylinderförmiger Fortsatz (26) des unteren Hubbolzens
(8) einfasst, wobei die Hubflächen (11, 12, 13) der Hubhülse (5) am Boden der zylinderförmigen
Aufnahme (27) angeordnet sind und wobei die Komplementärhubflächen (14, 15, 16) des
unteren Hubbolzens (8) an der Stirnseite des zylinderförmigen Fortsatzes (26) des
unteren Hubbolzens (8) angeordnet sind.
7. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei schräge Hubflächen (11) und horizontale
Hubflächen (12, 13) bzw. im Wesentlichen horizontale Hubflächen (12, 13) sowie schräge
Komplementärhubflächen (14) und horizontale Komplementärhubflächen (15, 16) bzw. im
Wesentlichen horizontale Komplementärhubflächen (15, 16) vorgesehen sind.
8. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der untere Hubbolzen (8) an der Unterseite
eines Drehprofils (9) angeschlossen ist, wobei ein oberer Hubbolzen (23) an der Oberseite
des Drehprofils (9) angeschlossen ist, wobei der obere Hubbolzen (23) ebenfalls Komplementärhubflächen
(14, 15, 16) aufweist, und wobei der untere Hubbolzen (8) und der obere Hubbolzen
(23) zumindest im Hinblick auf die Komplementärhubflächen (14, 15, 16) identisch bzw.
im Wesentlichen identisch ausgebildet sind.
9. Beschlag nach Anspruch 8, wobei eine obere Gelenkplatte (24) vorgesehen ist, und wobei
der obere Hubbolzen (23) mit einem zylindrischen Fortsatz (26) in die obere Gelenkplatte
(24) eingreift und wobei der obere Hubbolzen (23) relativ zur oberen Gelenkplatte
(24) verdrehbar ist.
10. Beschlag nach Anspruch 9, wobei eine Gelenkhülse (25) in der oberen Gelenkplatte (24)
verdrehsicher aufgenommen ist und wobei der obere Hubbolzen (23) mit seinem zylinderförmigen
Fortsatz (26) in die Gelenkhülse (25) einfasst und relativ zur Gelenkhülse (25) bzw.
relativ zur oberen Gelenkplatte (24) verdrehbar ist.
11. Beschlag nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei die untere Gelenkplatte (1) und
die obere Gelenkplatte (24) identisch bzw. im Wesentlichen identisch ausgebildet sind.
12. Duschtür mit zumindest einem Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die
Duschtür als Wendetür für Rechtsanschlag und Linksanschlag ausgebildet ist.