[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpressvorrichtung für rohrförmige Werkstücke mit einer
Pressschlinge, die einen öffnungsbereich aufweist, und mit einer zweifach doppelarmigen
übertragungszange für die Verbindung der Pressschlinge mit einem Antriebsmittel, wobei
zwischen der Pressschlinge und der übertragungszange im öffnungsbereich der Presschlinge
Kopplungselemente angeordnet sind, die sowohl ein Schliessen als auch ein Umstecken
der Pressschlinge in unterschiedliche Winkeistellungen relativ zur übertragungszange
ermöglichen, wobei die Kopplungselemente sowohl Gleitflächen für die Schliessbewegung
der Pressschlinge als auch Sperrflächen gegen eine Schwenkbewegung der Pressschlinge
während des Pressvorgangs aufweisen.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist durch die
DE 10 2007 013 706 B3 bekannt. Diese bekannte Lösung geht von der überlegung aus, das eine zweiachsige
Bewegung zwischen den Kopplungselementen von Pressschlinge und und übertragungszange
während des Pressvorgangs zu vermeiden ist, weil diese Bewegung unter hohen übertragungskräften
für den Pressvorgang stattfindet. Eine einachsige Bewegung wird durch Sperrelemente
erzielt, die eine Veränderung der Winkelstellung zwischen Pressschlinge und übertragungszange
nur bei einer Entkopplung von Pressschlinge und übertragungszange ermöglichen. Diese
Sperrelemente sind bei einem der Ausführungsbeispiele als Zylinderflächen von identischen
und ringförmig angeordneten halben Zylindersektoren ausgebildet, die die Oberfläche
eines der knaufförmigen Kopplungselemente bilden und in eine taschenförmige Ausnehmung
mit gegenüberliegenden parallelen ebenen Wänden des jeweils anderen Kopplungselements
eingreifen. In der grössten Schnittebene des Knaufs bildet das Kopplungselement also
ein Polygon mit geradlinigen Verbindungen der Ecken. Der Formschluss einer solchen
Verbindung gegen Kräfte in Umfangsrichtung ist also begenzt und sehr stark von Reibungen
begleitet und von Toleranzen innerhalb der Kopplungselemente abhängig.
[0003] Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der
DE 10 2007 013 706 B3 bestehen die Sperrelemente einerseits aus achsparallelen, zinnenförmigen und in einem
Teilkreis angeordneten Vorsprüngen an der Pressschlinge, und andererseits aus je einem
Vorsprung, der radial an einem Nippel der übertragungszange angeordnet ist und in
die Zwischenräume der Zinnen eingreift. Diese Ausführungsform ist bruchempfindlich
und kostenintensiv.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Ausführungsbeispiel mit den sektorförmigen
Zylinderflächen dahingehend zu verbessern, dass eine Abhängigkeit von der Einhaltung
engster Toleranzen und ein Verschleiss der Sperrflächen verringert und die Formschlüssigkeit
innerhalb der Kopplungselemente ohne Erhöhung der Fertigungskosten verbessert werden.
[0005] Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei der eingangs angegebenen Verpressvorrichtung
erfindungsgemäss dadurch, dass die Sperrflächen des ersten Kopplungselements Teile
der Oberfläche eines knaufförmigen Körpers sind, der an der Stelle seines grössten
Querschnitts auf dem Umfang wellen- oder zackenförmig ausgebildet ist, und dass das
zweite Kopplungselement für die Aufnahme des ersten Kopplungselements eine Ausnehmung
besitzt, deren Innenfläche mit Vorsprüngen für einen radialen Eingriff in die Oberfläche
des ersten Kopplungselements versehen ist.
[0006] Damit wird die gestellte Aufgabe in vollem Umfange und zufriedenstellend gelöst.
Es werden nämlich die Abhängigkeit von der Einhaltung engster Toleranzen und ein Verschleiss
der Sperrflächen verringert und die Formschlüssigkeit innerhalb der Kopplungselemente
ohne Erhöhung der Fertigungskosten verbessert. Es wurde nämlich gefunden, dass beim
obigen Stande der Technik wegen der sehr spitzwinkligen Berührungen zwischen den Sperrflächen
der Kopplungselemente sehr hohe Kantenpressungen auftreten, die durch die erfindungsgemässe
erhebliche Verbesserung der Formschlüssigkeit stark abgebaut werden und damit auch
der Verschleiss an den Kanten. Vor allem aber wird auch die starke Abhängigkeit von
engen Toleranzen beseitigt, wobei zu beachten ist, dass zu grosse Toleranzen wiederum
die Kantenpressungen erhöhen. Dabei ist ferner zu beachten, dass die Bedienungsperson
für unterschiedliche Verpress-Geometrien stets eine grosse Zahl von Pressschlingen
mit unterschliedlich grossen und unterschiedlich geformten Pressflächen mit sich führen
muss, die abwechselnd in die gleiche übertragungszange eingesetzt werden müssen. Hierdurch
verschärft sich wiederum das Toleranzproblem. Schliesslich kann wegen des wesentlich
verbesserten Formschlusses die Zahl der Sperrflächen auf dem Umfang und damit die
Zahl der Winkelstellungen der Pressschlinge gegenüber der übertragungszange deutlich
vergrössert werden.
[0007] Es ist im Zuge weiterer Ausgestaltungen der Erfindung besonders vorteilhaft, wenn
- entweder einzeln oder in Kombination - :
* die Sperrflächen des einen Kopplungselements auf einem Teil ihres Umfangs zwischen
den Verschneidungslinien bogenförmig und vertieft ausgebildet sind, und dass in diese
Sperrflächen komplementäre Vorsprünge am jeweils anderen Kopplungselement gleitfähig
eingreifen,
* die Sperrflächen des einen Kopplungselements auf dessen Umfang periodisch bogenförmig
und erhöht ausgebildet sind, und dass komplementäre Vorsprünge am jeweils anderen
Kopplungselement gleitfähig in die Zwischenräume eingreifen,
* die Sperrflächen des einen Kopplungselements auf dessen Umfang sternförmig ausgebildet
sind, und dass komplementäre Vorsprünge am jeweils anderen Kopplungselement gleitfähig
in die Zwischenräume eingreifen,
* die Sperrflächen des ersten Kopplungselements Teile der Oberfläche eines knaufförmigen
Körpers sind, der an der Stelle seines grössten Querschnitts auf dem Umfang wellen-
oder zackenförmig ausgebildet ist, und wenn das zweite Kopplungselement für die Aufnahme
des ersten Kopplungselements eine Ausnehmung besitzt, deren Innenfläche mit paarweise
hintereinander auf dem Umfang angeordneten Vorsprüngen für ein übergreifen von Vorsprüngen
des ersten Kopplungselements versehen ist.
* die konkaven Sperrflächen des einen Kopplungselements einen Querschnitt aufweisen,
der einem Kreissegment entspricht und dass die Vorsprünge des anderen Kopplungselements
durch konvexe Flächen begrenzt sind,
* die Vorsprünge des anderen Kopplungselements durch Zylinderflächen begrenzt sind,
* sich die im Querschnitt konkaven Sperrflächen und die Vorsprünge entlang einer kreisförmigen
Linie berühren,
* die Kopplungselemente mit den Sperrflächen aufeinander zu gerichtet und verdrehfest
an den Enden der übertragungszange und die Kopplungselemente mit den Vorsprüngen voneinander
weg gerichtet und einstückig verbunden an den Enden der Pressschlinge angeordnet sind,
* die bogenförmigen Sperrflächen jeweils äquidistant um eine Achse verteilt innerhalb
des Umfang einer imaginären kugelförmigen Hüllfläche des Kopplungselemente angeordnet
und in eine koaxiale Kugelfläche übergehen, die koaxial zur gleichen Achse verläuft,
* die Kopplungselemente der Pressschlinge aus je einer Ausnehmung bestehen, auf deren
Innenwand die Vorsprünge für den Eingriff in die Sperrflächen des jeweiligen Kopplungselements
angeordnet sind und wenn der Boden der Ausnehmung eine gleitfähige Gegenfläche für
die Abstützung der Kugelfläche des anderen Kopplungselements
aufweist,
* die einen Kopplungselemente eine knaufförmige imaginäre Hüllfläche besitzen, in
der die Verschneidungslinien der Sperrflächen angeordnet sind, und/oder, wenn
* die Kopplungselemente jeweils einstückig mit den Zangenhebeln der übertragungszange
verbunden sind.
[0008] Der Kern der Erfindung besteht also darin, dass zwei Kopplungselemente entlang einer
Achse A-A, die die Einsteckrichtung bestimmt, zusammengeschoben oder -gesteckt werden
können, wobei in der Endstellung auf dem Umfang dieser Achse A-A sowohl in dem Querschnitt
des ersten als auch in dem des zweiten Kopplungselements Vorsprünge und Rücksprünge
vorhanden sind, die sich auf dem Umfang eines knaufförmigen Körpers zu einer hoch
belastbaren formschlüssigen Verbindung ergänzen.
[0009] Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes und deren Wirkungsweisen und weitere
Vorteile werden nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 9 näher erläutert.
[0010] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf eine übertragungszange mit einer eingesetz- ten Pressschlinge
in einer Blickrichtung gemäss dem Pfeil in Figur 2,
- Figur 2
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Gegenstandes von Figur 1,
- Figur 3
- einen Schnitt durch eine der Kopplungsstellen zwischen über- tragungszange und Pressschlinge
an der Stelle des grössten Querschnitts des Kopplungselements der übertragungszange
,
- Figur 4
- eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Kopplungs- stelle,
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung eines der Kopplungselemente der übertragungszange,
- Figur 6
- eine Variante des Gegenstandes von Figur 3 mit einem auf dem Umfang wellenförmig begrenzten
Querschnitt des Kopplungs- elements,
- Figur 7
- eine weitere Variante des Gegenstanden von Figur 3 mit einem auf dem Umfang sternförmig
begrenzten Querschnitt des Kopp- lungselements,
- Figur 8
- eine weitere Variante des Gegenstanden von Figur 3 mit einem auf dem Umfang wellenförmig
erhaben begrenzten Querschnitt des ersten Kopplungselements und paarweise Vorsprünge
des ersten Kopplungselements übergreifenden Vorsprüngen am zweiten Kopplungselement,
und
- Figur 9
- eine Variante des Gegenstanden von Figur 8 mit einem auf dem Umfang wellenförmig vertieft
begrenzten Querschnitt des ersten Kopplungselements und paarweise Vorsprünge des ersten
Kopplungselements übergreifenden Vorsprüngen am zweiten Kopplungselement.
[0011] In den Figuren 1 und 2 ist eine übertragungszange 1 gezeigt, die aus zwei spiegelsymmetrisch
ausgebildeten und angeordneten doppelarmigen Zangenhebeln 1a und 1b besteht. Diese
besitzen je eine Bohrung 2 für hier nicht gezeigte Lagerbolzen und umschliessen teilweise
ein Zangenmaul 3. Der gelenkige Zusammenhalt erfolgt zwischen zwei T-förmigen Lagerplatten
4, von denen hier nur die vordere gestrichelt angedeutet ist und die je eine Bohrung
4a für das Befestigen an einer hier nicht gezeigten Antriebsvorrichtung besitzen,
die ein motorisches Gerät oder eine Handzange sein kann. Dadurch werden Spreizkräfte
in Richtung der beiden Pfeile 4b und 4c erzeugt, die die übertragungszange 1 in die
dargestellte geschlossene Stellung bringen.
[0012] Von besonderer Bedeutung sind hierbei die beiden knaufartigen Kopplungselemente K1,
die von gegenüber liegenden Seiten in das Zangenmaul 3 hineinragen und eine Pressschlinge
5 halten. Diese besteht aus zwei bogenförmigen Pressbacken 5a und 5b, die ein Pressenmaul
6 mit einer Achse AP-AP umschliessen und an einer Gelenkstelle 7 miteinander verbunden
sind. Diese ist durch eine U-förmige Schutzlasche 7a abgedeckt. Zum Entfernen oder
Umsetzen der Pressschlinge 5 oder zum Herumlegen um ein Werkstück werden die Zangenhebel
1a und 1b von Hand in Gegenrichtung zu den Pfeilen 4b und 4c bewegt, wodurch die Kopplungselemente
K1 aus ihren Gegenelementen in der Pressschlinge 5 herausbewegt werden. Für das Herumlegen
um ein Werkstück besitzt die Presschlinge 5 einen öffnungsbereich 5c. Es sei hier
betont, dass die Zahl der Pressbacken 5a und 5b auf eine Vielzahl von Pressbacken
mit einer Vielzahl von Gelenkstellen vergrössert werden kann, was für sich aber Stand
der Technik ist.
[0013] Die Figur 3 zeigt einen Schnitt durch eine der Kopplungsstellen zwischen der übertragungszange
1 und der Pressschlinge 5 an der Stelle des grössten Querschnitts des Kopplungselements
K1 der übertragungszange 1. Es ist hier zu erkennen, dass das Kopplungselement K1
zehn im Querschnitt konkave Sperrflächen 8 besitzt, die in äquidistanter Verteilung
zwischen Verschneidungslinien 9 angeordnet sind. Der Ausdruck "Verschneidungslinien"
wurde deshalb gewählt, weil diese in einer fiktiven Kugelfläche liegen und weil die
Sperrflächen 8 auf dem Umfang durch die Verschneidungslinien 9 getrennt und begrenzt
sind, was anhand der Figuren 4 und 5 noch näher erläutert werden wird.
[0014] Gemäss Figur 3 greifen in die Sperrflächen 8 an zwei diametral gegenüber liegenden
Stellen hierzu angenähert komplementäre Vorsprünge 11 ein, wodurch ein Verschwenken
der Pressschlinge 5 gegenüber der übertragungszange 1 bei dem Montagezustand gemäss
Figur 1 in der oder parallel zur Zeichenebene verhindert wird. Die Einheit aus Presschlinge
5 mit den Vorsprüngen 11 bildet das jeweils zweite Kopplungsdelemente K2.
[0015] Die Figur 4 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung der Kopplungsstelle
zwischen zwei Kopplungselementen K1 und K2, wobei die Lage zur Achse A-A von Bedeutung
ist. Die Pressschlinge 5 besitzt in den Pressbacken 5a und 5b beiderseits des öffnungsbereichs
5c je eine nach aussen offene Ausnehmung 10, in der auf gegenüberliegenden Seiten
die bereits beschriebenen konvexen Vorsprünge 11 in der Weise angeordnet sind, dass
das knaufartige Koppungselement K1 mit jeweils zwei seiner Sperrflächen 8 unter Herstellung
eines Formschlusses in die Ausnehmung 10 einschiebbar bzw. einsteckbar ist. Dadurch
wird eine Veränderung der Winkelstellung von Pressschlinge 5 zur übertragungszange
1 unterbunden. Da die Pressschlinge 5 jedoch um das Werkstück herum unter Kraftaufwand
geschlossen werden muss, enthält das Kopplungselement K1 an seinem freien Ende eine
Kugelfläche 12, die über weitere Verschneidungslinien 12a in die konkaven Sperrflächen
8 übergeht. Das Kopplungselement K2 enthält hierfür in der Ausnehmung 10 eine komplementäre
Gegenfläche 13, die als Kugelfläche oder konkave Trichterfläche ausgebildet sein kann,
so dass die Schliessbewegung der Pressschlinge 5 in allen ihren möglichen Winkelstellungen
zur übertragungszange 1 unbehindert ist.
[0016] Die Figur 5 zeigt eine perspektivische Darstellung des knaufartigen Kopplungselements
K1 der übertragungszange 5. Natürlich muss das Kopplungselement K1 verdrehfest mit
der übertragungszange 5 verbunden sein. Dies kann
dadurch geschehen, dass das Kopplungselement K1 einen koaxialen Zapfen aufweist, der in einer Bohrung festgelegt
ist, oder in vorteilhafter Weise dadurch, dass das Kopplungselement K1 einstückig
mit dem jeweiligen Zangenhebel 1a und 1b hergestellt ist, beispielsweise durch Präzisions-Formguss.
[0017] In den folgenden Figuren werden die bisherigen Bezugszeichen für Komponenten mit
gleicher oder vergleichbarer Funktion beibehalten.
[0018] Die Figur 6 zeigt eine Variante des Gegenstandes von Figur 3 mit einem auf dem Umfang
wellenförmig begrenzten Querschnitt des ersten Kopplungselements K1, das in seiner
grössten Querschnittsebene gezeigt ist. Entsprechend komplementär hierzu und auf die
Querschnittsebene bezogen sind die Vorsprünge 11 in dem zweiten Kopplungselement K2
der Pressbacken 5 ausgebildet.
[0019] Die Figur 7 unterscheidet sich von der Figur 6 im wesentlichen dadurch, dass der
Querschnitt des Kopplungselements K1 in der gleichen Raumlage auf dem Umfang sternförmig
begrenzt ist.
[0020] Die Figur 8 zeigt eine weitere Variante des Gegenstanden von Figur 3 mit einem auf
dem Umfang wellenförmig erhaben begrenzten Querschnitt des ersten Kopplungselements
K1 und paarweise Vorsprünge 11 des zweiten Kopplungselements K2, die die wellenförmig
erhabenen Vorsprünge am ersten Kopplungselement K1 übergreifen.
[0021] Die Figur 9 unter scheidet sich dadurch von Figur 8, dass das Kopplungselement K1
auf dem Umfang einen wellenförmig vertieft begrenzten Querschnitt aufweist und dass
das zweite Kopplungselement K2 wiederum paarweise angeordnete Vorsprünge 11 besitzt,
die die Verschneidungslinien 9 des ersten Kopplungselements K1 übergreifen.
Bezugszeichenliste:
[0022]
- 1
- übertragungszange
- 1a
- Zangenhebel
- 1b
- Zangenhebel
- 2
- Bohrung
- 3
- Zangenmaul
- 4
- Lagerplatten
- 4a
- Bohrung
- 4b
- Pfeil
- 4c
- Pfeil
- 5
- Pressschlinge
- 5a
- Pressbacke
- 5b
- Pressbacke
- 5c
- öffnungbereich
- 6
- Pressenmaul
- 7
- Gelenkstelle
- 7a
- Schutzlasche
- 8
- Sperrflächen
- 9
- Verschneidungslinien
- 10
- Ausnehmung
- 11
- Vorsprünge
- 12
- Kugelfläche
- 12a
- Verschneidungslinien
- 13
- Gegenfläche
- A-A
- Achse
- AP-AP
- Achse
- K1
- Kopplungselemente
- K2
- Kopplungselemente
1. Verpressvorrichtung für rohrförmige Werkstücke mit einer Pressschlinge (5), die einen
öffnungsbereich (5c) aufweist, und mit einer zweifach doppelarmigen übertragungszange
(1) für die Verbindung der Pressschlinge (5) mit einem Antriebsmittel, wobei zwischen
der Pressschlinge (5) und der übertragungszange (1) im öffnungsbereich (5c) der Pressschlinge
Kopplungselemente (K1, K2) angeordnet sind, die sowohl ein Schliessen als auch ein
Umstecken der Pressschlinge (5) in unterschiedliche Winkelstellungen relativ zur übertragungszange
(1) ermöglichen, wobei die Kopplungselemente (K1, K2) sowohl Gleitflächen für die
Schliessbewegung der Pressschlinge (5) als auch Sperrflächen (8) gegen eine Schwenkbewegung
der Pressschlinge (5) während des Pressvorgangs aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrflächen (8) des ersten Kopplungselements (K1) Teile der Oberfläche eines
knaufförmigen Körpers sind, der an der Stelle seines grössten Querschnitts auf dem
Umfang wellen- oder zackenförmig ausgebildet ist, und dass das zweite Kopplungselement
(K2) für die Aufnahme des ersten Kopplungselements (K1) eine Ausnehmung (10) besitzt,
deren Innenfläche mit Vorsprüngen (11) für einen radialen Eingriff in die Oberfläche
des ersten Kopplungselements (K1) versehen ist.
2. Verpressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrflächen (8) des einen Kopplungselements (K1) auf einem Teil ihres Umfangs
zwischen Verschneidungslinien (9) angeordnet und bogenförmig vertieft ausgebildet
sind, und dass in diese Sperrflächen (8) komplementäre Vorsprünge (11) am jeweils
anderen Kopplungselement (K2) gleitfähig eingreifen.
3. Verpressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrflächen (8) des einen Kopplungselements (K1) auf dessen Umfang periodisch
bogenförmig erhöht ausgebildet sind, und dass komplementäre Vorsprünge (11) am jeweils
anderen Kopplungselement (K2) gleitfähig in die Zwischenräume eingreifen.
4. Verpressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrflächen (8) des einen Kopplungselements (K1) auf dessen Umfang sternförmig
ausgebildet sind, und dass komplementäre Vorsprünge (11) am jeweils anderen Kopplungselement
(K2) gleitfähig in die Zwischenräume eingreifen.
5. Verpressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrflächen (8) des ersten Kopplungselements (K1) Teile der Oberfläche eines
knaufförmigen Körpers sind, der an der Stelle seines grössten Querschnitts auf dem
Umfang wellen- oder zackenförmig ausgebildet ist, und dass das zweite Kopplungselement
(K2) für die Aufnahme des ersten Kopplungselements (K1) eine Ausnehmung (10) besitzt,
deren Innenfläche mit paarweise hintereinander auf dem Umfang angeordneten Vorsprüngen
(11) für ein übergreifen von Vorsprüngen des ersten Kopplungselements (K1) versehen
ist.
6. Verpressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die konkaven Sperrflächen (8) des einen Kopplungselements (K1) einen Querschnitt
aufweisen, der einem Kreissegment entspricht und dass die Vorsprünge (11) des anderen
Kopplungselements (K2) durch konvexe Flächen begrenzt sind.
7. Verpressvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (11) des Kopplungselements (K2) durch Zylinderflächen begrenzt sind.
8. Verpressvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die im Querschnitt konkaven Sperrflächen (8) und die Vorsprünge (11) entlang
einer kreisförmigen Linie berühren.
9. Verpressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungselemente (K1) mit den Sperrflächen (8) aufeinander zu gerichtet und
verdrehfest an den Enden der übertragungszange (1) und die Kopplungselemente (K2)
mit den Vorsprüngen (11) voneinander weg gerichtet und einstückig verbunden an den
Enden der Pressschlinge (5) angeordnet sind.
10. Verpressvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die bogenförmigen Sperrflächen (8) jeweils äquidistant um eine Achse (A-A) verteilt
innerhalb des Umfang einer imaginären kugelförmigen Hüllfläche des Kopplungselemente
(K1) angeordnet und in eine koaxiale Kugelfläche (12) übergehen, die koaxial zur gleichen
Achse (A-A) verläuft.
11. Verpressvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungselemente (K2) der Pressschlinge (5) aus je einer Ausnehmung (10) bestehen,
auf deren Innenwand die Vorsprünge (11) für den Eingriff in die Sperrflächen (8) des
jeweiligen Kopplungselements (K1) angeordnet sind und dass der Boden der Ausnehmung
(10) eine gleitfähige Gegenfläche (13) für die Abstützung der Kugelfläche (12) des
Kopplungselements (K1) aufweist.
12. Verpressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungselemente (K1) eine knaufförmige imaginäre Hüllfläche besitzen, in der
die Verschneidungslinien (9) angeordnet sind.
13. Verpressvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungselemente (K1) jeweils einstückig mit den Zangenhebeln (1a, 1 b) der
übertragungszange, (1) verbunden sind.