[0001] Die Erfindung betrifft eine Lagereinrichtung für Schüttgut, insbesondere für Holzpellets,
mit einem starren Haltegestell, welches mit Stehern auf einem Lagerraumboden steht
und einem darin befestigten biegeschlaffen Gewebesack, der mit in seinem oberen Bereich
vorgesehenen Schlaufen an den Querbalken des Haltegestells aufgehängt ist und eine
obere Befüllvorrichtung und eine untere Austrageinrichtung aufweist, wobei der biegeschlaffe
Gewebesack als Polyeder mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt mit Vorderwand,
Rückwand, zwei gegenüber liegende Seitenwände, Boden und Decke ausgebildet ist, wobei
zumindest an den Seitenwänden an der Außenfläche des Gewebesackes Einrichtungen vorgesehen
sind, die diese Seitenwände mit abnehmendem Füllstand anheben.
Stand der Technik
[0002] Lagereinrichtungen in der Form von Sacksilos sind seit langem bekannt. Sie bestehen
aus einem Gewebesack, welcher auf einem Haltegerüst aufgespannt ist und eine obere
Einfüllöffnung, sowie am tiefsten Punkt eine Austragöffnung für das Schüttgut besitzt.
Ein besonderer Vorteil dieser Gewebesäcke ist, dass ihre Füllstandsmessung sehr einfach
von außen visuell erfolgen kann. Je geringer der Füllstand ist, desto enger liegen
die Seitenwände des Sackes beieinander und desto tiefer liegt die Austragöffnung.
Das Haltegerüst besitzt üblicherweise eine kubische Form und besteht im wesentlichen
aus vier Stehern und vier Auflegern, die auf den Stehern aufliegen und mit diesen
fest verbunden sind.
[0003] An der Außenfläche des Gewebesackes sind im oberen Bereich Halteschlaufen befestigt,
mit welchen der Gewebesack an den vier Auflegern aufgehängt ist. Der Gewebesack hat
üblicherweise einen quadratischen horizontalen Querschnitt für eine bessere Raumnutzung.
Dieser Gewebesack hat jedoch den Nachteil, dass er mit zunehmend geringerer Füllmenge
immer weiter nach unten durchhängt, weshalb er relativ hoch montiert werden muss.
[0004] Um hier Abhilfe zu schaffen wurden Sacksilos entwickelt, welche aus einem unten offenen
Sack bestehen, der mit seinem unteren Rand fest mit einem starren, metallischen Trichter
verbunden ist, dessen Bodenbereich einen Anschluss an eine geeignete Entnahme- und
Fördervorrichtung zum Brennstoffkessel aufweist. Ein solcher Sacksilo ist in der
DE 202 11 226 U1 offenbart. Hierdurch kann die Aufnahmekapazität erheblich vergrößert werden und zudem
kann die Bauhöhe niedriger sein. Als Entnahme- und Fördervorrichtung wird hier ein
flexibles Rohr mit einer flexiblen Schnecke beschrieben. Zur Füllstandskontrolle ist
ein Schauglas im Sackbereich erwähnt.
[0005] Eine andere Variante zur Lösung des Problems besteht darin, Gewebesäcke zu verwenden,
welche nahe dem Höhenniveau der Austragsöffnung einen stabilen quadratischen, freiliegenden
Spannrahmen aufweisen, an dem der Gewebesack mit zusätzlichen, bodennahen Halteschlaufen
befestigt ist. Durch diesen Spannrahmen wird das Durchhängen des Gewebesackes mit
zunehmender Entleerung zum großen Teil reduziert. Damit wird jedoch auch die visuelle
Füllstandsprüfung erschwert. Beiden Varianten hängt auch das Problem an, dass durch
die zusätzlichen metallischen Teile, Trichter bzw. Spannrahmen bzw. Kombinationen
dieser beiden Einrichtungen, das Gesamtgewicht der Vorrichtung wesentlich erhöht wird.
[0006] Von erheblichem Nachteil ist bei diesen Einrichtungen jedoch, dass das Verhältnis
von Nutzvolumen des Speichers zum verfügbaren Raumvolumen des Lagerraumes noch immer
unbefriedigend ist. Dieses Problem verschärft sich noch bei größeren Lagerräumen.
Hier wurden bisher mehrere solcher Gewebesäcke mit zugehörigen Haltegerüsten nebeneinander
angeordnet und ihre Austragsöffnungen mit einer gemeinsamen Vorrichtung zum Abtransport
des Schüttguts verbunden. Dadurch konnte zwar die gespeicherte Menge erhöht werden,
an der insgesamt schlechten Raumausnutzung der Gewebesäcke hat sich jedoch nichts
geändert, da um Ihren Austragsstutzen herum noch immer ein hoher Anteil an Totvolumen
vorhanden ist.
[0007] Weiters bekannt ist aus der
DE 43 08 473 ein Schüttgutsilo, mit einem verformbaren bzw. verlagerbaren Siloboden aus flexiblem
Wandmaterial, der bei normaler Silobefüllung einen im wesentlichen ebenen Siloboden
aufweist, wobei dieser Siloboden ab Erreichen eines bestimmten Entleerungsgrades eine
Schräglage einnimmt, sodass der restliche Siloinhalt unter Schwerkrafteinfluss bis
zum Schüttgut-Auslass nach unten rutscht. Bewirkt wird dies dadurch, dass an jedem
Randbereich bzw. jeder Ecke des beispielsweise quadratischen Silos eine Zugfeder angreift,
die sich über die Länge der flexiblen Seitenwand bis zu einer ortsfesten Fixierstelle
nach oben erstreckt.
[0008] Nachteilig bei dieser Einrichtung ist, dass selbst bei vollständig abgesenktem Siloboden
unterhalb desselben um die Austragseinrichtung herum ein Totvolumen vorhanden ist,
welches nicht als Schüttgutlagerraum zur Verfügung steht.
[0009] In der
DE 1 531 920 wird dieser Nachteil vermieden, indem hier der Silosackboden auf einem gegenüber
der Auslauföffnung angehobenen Lagerraumboden aufliegt, der Siloaustrag erfolgt hier
innerhalb einer in den Lagerraumboden eingebauten Rinne in welche die Auslauföffnung
hinein ragt. Unterhalb dieser Auslauföffnung befindet sich offenbar eine weitere,
hieraus nicht ableitbare Fördereinrichtung für das Schüttgut. Der gegenüber der Auslauföffnung
angehobene Lagerraumboden vermindert aber wiederum das insgesamt zur Verfügung stehende
Volumen des Lagerraumes.
Technische Aufgabenstellung
[0010] Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe eine Lagereinrichtung für
Schüttgut, insbesondere für Pellets zu schaffen, welche die aufgezeigten Mängel der
bekannten Vorrichtungen zum Speichern von Schüttgut vermeidet, insbesondere das innerhalb
des Haltegestells vorhandene Raumvolumen nahezu vollständig zur Speicherung des Schüttgutes
ausnützt, das Schüttgut im wesentlichen vollständig aus dem Gewebesack entnommen werden
kann und eine leichte visuelle Überprüfung des Füllstandes gegeben ist.
[0011] Diese Aufgaben werden ausgehend von einer Lagereinrichtung für Schüttgut gemäß der
eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Boden des Gewebesackes
im gefüllten Zustand auf dem Lagerraumboden aufliegt und dass sich in Bodennähe eine
horizontale Austrageinrichtung befindet, umfassend eine Förderschnecke, zwei Lager
und einen motorischen Antrieb, welche teilweise innerhalb und teilweise außerhalb
des Gewebesackes liegt und parallel zu den beiden Seitenwänden angeordnet ist und
sich teilweise oder vollständig über die Länge des Gewebesackes erstreckt und diesen
zumindest an der Vorderseite überragt, wobei die Förderschnecke der Austrageinrichtung
mit ihren Endbereichen in je einem Lager drehbar gehalten ist, und wobei das Lager
mit einem Antriebsmotor versehen und außerhalb des Gewebesackes und das Lager innerhalb
oder außerhalb des Gewebesackes angeordnet ist.
[0012] Im gut gefüllten Zustand fallen die Pellets selbsttätig in die innerhalb des Gewebesackes
angeordnete Austrageinrichtung hinein. Die Einrichtungen, welche aufgrund des Füllgewichts
und des damit im Zusammenhang stehenden Druckes gegen die Seitenwände eine reversible
Verformung erfahren, ziehen sich mit nachlassendem Druck gegen die Seitenwand zusammen.
Die Seitenwände werden dabei mit zunehmender Entleerung des Gewebesackes angehoben.
Dabei verändert der biegeschlaffe Gewebesack seine Form von einem vierseitigen zu
einem dreiseitigen liegenden Polyeder. Die Lagereinrichtung zeichnet sich durch eine
einfache visuelle Darstellung ihres Füllvolumens, durch eine einfache Anpassbarkeit
an das örtliche Raumangebot, beispielsweise einen Kellerraum, und eine wesentlich
vollständigere Nutzung des vorhandenen Raumangebots im Vergleich zu den Einrichtungen
der gattungsgemäßen Art aus.
[0013] In einer weiteren Ausführungsvariante besitzt der Gewebesack an den Außenflächen
der beiden gegenüber liegenden Seitenwände und an der Rückwand solche Einrichtungen,
die die Seitenwände und die Rückwand mit abnehmendem Füllstand anheben, sodass der
auf dem Lagerraumboden aufliegende Teil des Bodens des Gewebesackes noch weiter abnimmt.
[0014] Die Veränderung der Form des Gewebesackes ist sehr einfach visuell erkennbar. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung benötigt daher keine weiteren Einrichtungen zur Füllstandsbestimmung.
[0015] Es hat sich in der Praxis als vorteilhaft erwiesen, in einer der Wände des Gewebesackes,
bevorzugt in seiner Vorderwand eine Öffnung vorzusehen, deren Abdeckung beispielsweise
über einen simplen Reißverschluss geöffnet werden kann, um gegebenenfalls in das Innere
des aufgehängten Gewebesackes gelangen zu können. Diese Öffnung kann naturgemäß auch
für eine zusätzliche visuelle Füllstandsprüfung benutzt werden.
[0016] Innerhalb des Gewebesackes befindet sich in Bodennähe eine horizontale Austrageinrichtung,
bevorzugt eine Förderschnecke, welche parallel zu den beiden Seitenwänden, bevorzugt
mittig zwischen den Seitenwänden angeordnet ist und sich teilweise oder vollständig
über die Länge der Seitenwand erstreckt, wobei die Austrageinrichtung mit ihren Endbereichen
in je einem Lager fixiert ist, und wobei eines der Lager mit einem Antriebsmotor versehen
und außerhalb des Gewebesackes und das andere Lager innerhalb oder außerhalb des Gewebesackes
angeordnet ist. Ist das zweite Lager außerhalb des Gewebesackes angeordnet, so durchdringt
die Austrageinrichtung den Gewebesack in Bodennähe an zwei gegenüberliegenden Stellen.
Die Durchtrittsöffnungen sind dabei so ausgebildet, dass ein ungewollter Austrag von
Schüttgut zuverlässig vermieden wird. Bei dieser Ausführungsform ragen die Enden der
horizontalen Austrageinrichtung (Förderschnecke) aus der Vorderwand beziehungsweise
aus der Rückwand des Gewebesackes heraus. Das zugehörige Lager der Förderschnecke
befindet sich dann außerhalb des Gewebesackes neben der Rückwand.
[0017] In einer weiteren Variante der Erfindung liegt das zweite Lager innerhalb des Gewebesackes
in unmittelbarer Nähe zu seiner Rückwand und hält diesen mit seiner Fixierung am Lagerraumboden
fest. Die Austragseinrichtung, beispielsweise eine Förderschnecke, ragt dabei nur
an der Vorderseite des Gewebesackes heraus. Im Innern des Gewebesackes ist das zweite
Lager der Förderschnecke angeordnet, und zwar entweder nahe der Rückwand oder von
der Rückwand etwas entfernt in Richtung Sackmitte.
[0018] In einer anderen Variante der Erfindung liegt das zweite Lager innerhalb des Gewebesackes
nicht in unmittelbarer Nähe zu seiner Rückwand und die Austragseinrichtung weist nicht
annähernd dieselbe Länge wie die Seitenwände auf. Bei dieser Ausführungsform ist es
sinnvoll, reversibel verformbare Einrichtungen auch an der Außenseite der Rückwand
vorzusehen.
[0019] Die Einrichtungen, welche an der Außenfläche zumindest der Seitenwände vorgesehen
sind, können Federn oder gummi- bzw. dauerelastische Bänder sein, welche in Fixierungshilfen
an der Außenfläche der Seitenwände des Gewebesackes und in weitere Fixierungshilfen
am Querbalken eingreifen. Diese Fixierungshilfen können als Schlaufen, aber auch als
Ösen oder Ringe ausgebildet sein. Selbstverständlich ist auch jede andere artverwandt
Fixierungshilfe für die Federn bzw. Bänder denkbar. Sie sind an der Außenfläche der
Seitenwände des Gewebesackes so angeordnet, dass sie sich im gut gefüllten Zustand
im bodennahen Bereich befinden und bei nahezu leerem Zustand des Gewebesackes ihre
vertikale Anordnung durch die Einrichtungen nach oben verlagert ist.
Ausführungsbeispiel
[0020] Die Erfindung ist in den Figuren 1 bis 8 dargestellt. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine Schrägansicht der Lagereinrichtung im voll gefüllten Zustand;
- Fig. 2
- eine Schrägansicht der Lagereinrichtung im geleerten Zustand;
- Fig. 3
- den in Fig. 1 durch einen Kreis gekennzeichneten Detailausschnitt;
- Fig. 4
- den in Fig. 2 durch einen Kreis gekennzeichneten Detailausschnitt;
- Fig.5
- eine Seitenansicht der Lagereinrichtung gemäß nach Fig. 1 im voll gefüllten Zustand;
- Fig.6
- die Vorderansicht der Lagereinrichtung im voll gefüllten Zustand nach Fig. 1;
- Fig.7
- eine Seitenansicht der Lagereinrichtung im geleerten Zustand nach Fig. 2;
- Fig.8
- die Vorderansicht der Lagereinrichtung im geleerten Zustand nach Fig. 2;
[0021] Die Lagereinrichtung nach
Fig. 1 besteht aus einem starren Haltegestell 1, dass mit seinen Stehern 2 auf einem ebenen
Lagerraumboden steht und einem darin befestigten biegeschlaffen Gewebesack 3, der
mit in seinem oberen Bereich vorgesehenen Schlaufen 4 an den Querbalken 5 des Haltegestells
1 aufgehängt ist und eine obere Befüllvorrichtung 6 und eine untere Austrageinrichtung
7 für die Pellets aufweist. Der biegeschlaffe Gewebesack 3 hat eine im Wesentlichen
kubische Form mit quadratischem Querschnitt mit Vorderwand 8, Rückwand 9, zwei Seitenwänden
10 und 11, Boden 12 und Decke 13. Der Boden 12 des Gewebesackes 3 liegt im gut gefüllten
Zustand des Gewebesackes im Wesentlichen vollständig auf dem Lagerraumboden auf. An
zwei gegenüber liegenden Seitenwänden 10 und 11 sind an der Außenfläche des Gewebesackes
3 Einrichtungen 14 vorgesehen, die die Seitenwände 10 und 11 mit abnehmendem Füllstand
anheben, wie aus
Fig. 2 hervor geht, sodass der auf dem Lagerraumboden aufliegende Teil des Bodens 12 des
Gewebesackes 3 abnimmt. Im geleerten Zustand liegt nur noch jener Teil des Bodens
12 auf dem Lagerraumboden auf, der sich unterhalb der sich im Gewebesack 3 erstreckenden
Austrageinrichtung 7 befindet.
[0022] Die Lage und Erstreckung der Austrageinrichtung 7 lässt sich gut in
Fig. 5 erkennen. Hier ist jene Variante dargestellt, bei der sich die Austrageinrichtung
7 über die gesamte Länge des Gewebesackes erstreckt und beide Lager 15 und 16 aus
dem Gewebesack 3 herausragen. Es ist aber auch möglich, das Lager 16 innerhalb des
Gewebesackes 3, entweder in unmittelbarer Nähe zur Rückwand 9 oder von dieser entfernt
vorzusehen, wodurch dann die Einrichtungen 14 auch an der Rückwand 9 angeordnet sein
können.
[0023] Wie aus
Fig. 5 in Seitenansicht und aus
Fig. 6 in Vorderansicht zusätzlich zu
Fig. 1 hervor geht, liegt der Boden 12 des Gewebesackes 3 im gut gefüllten Zustand nahezu
vollständig auf dem Lagerraumboden auf. Die Einrichtungen 14, hier als Federn dargestellt,
sind an den Seitenwänden 10 und 11 des Gewebesackes 3 über Schlaufen 17, welche den
Querbalken 5 umfassen und Schlaufen 18, die nahe zum Boden 12 an den Seitenwänden
10 und 11 des Gewebesackes 3 angebracht sind, fixiert. Sie weisen in diesem Zustand
ihre größte Längenausdehnung auf.
[0024] Im geleerten Zustand, der zusätzlich zu
Fig. 2 auch in
Fig. 7 als Seitenansicht und in
Fig. 8 als Vorderansicht dargestellt ist, kann man gut erkennen, wie die Seitenwände 10
und 11 durch die Einrichtungen 14 nach oben gezogen sind, wobei die Längenausdehnung
der Einrichtungen 14 nun sichtbar kürzer ist als in den
Fig. 1, 5 und 6. Der Boden 12 ist teilweise vom Lagerraumboden abgehoben, lediglich der unterhalb
der Austrageinrichtung 7 befindliche Teil des Bodens 12 liegt im Wesentlichen noch
auf dem Lagerraumboden auf. Die beiden Lager 15 und 16 der Austrageinrichtung 7 sind
durch den erschlafften Gewebesack 3 fast verdeckt. Die Decke 13 ist nur noch soweit
erkennbar, wie die Füllvorrichtung 6 in den Gewebesack 3 hinein ragt, der Rest der
Decke 13 hängt nach unten hinein.
[0025] Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Lagereinrichtung bestehen darin, dass
das innerhalb des Haltegestells vorhandene Raumvolumen nahezu vollständig zur Speicherung
des Schüttgutes ausgenützt und ein Totvolumen um die Austragseinrichtung herum vermieden
wird, dass das Schüttgut im wesentlichen vollständig aus dem Gewebesack entnommen
werden kann, und dass eine leichte visuelle Überprüfung des Füllstandes gegeben ist,
ohne dass dafür zusätzliche Einrichtungen nötig werden.
1. Lagereinrichtung für Schüttgut, insbesondere für Holzpellets, mit einem starren Haltegestell
(1), welches mit Stehern (2) auf einem Lagerraumboden steht und einem darin befestigten
biegeschlaffen Gewebesack (3), der mit in seinem oberen Bereich vorgesehenen Schlaufen
(4) an den Querbalken (5) des Haltegestells (1) aufgehängt ist und eine obere Befüllvorrichtung
(6) und eine untere Austrageinrichtung (7) aufweist, wobei der biegeschlaffe Gewebesack
(3) als Polyeder mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt mit Vorderwand (8),
Rückwand (9), zwei gegenüber liegende Seitenwände (10, 11), Boden (12) und Decke (13)
ausgebildet ist, wobei zumindest an den Seitenwänden (10, 11) an der Außenfläche des
Gewebesackes (3) Einrichtungen (14) vorgesehen sind, die diese Seitenwände (10, 11)
mit abnehmendem Füllstand anheben, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (12) des Gewebesackes (3) im gefüllten Zustand auf dem Lagerraumboden aufliegt
und dass sich in Bodennähe eine horizontale Austrageinrichtung (7) befindet, umfassend
eine Förderschnecke, zwei Lager (15, 16) und einen motorischen Antrieb, welche teilweise
innerhalb und teilweise außerhalb des Gewebesackes (3) liegt und parallel zu den beiden
Seitenwänden (10, 11) angeordnet ist und sich teilweise oder vollständig über die
Länge des Gewebesackes erstreckt und diesen zumindest an der Vorderseite überragt,
wobei die Förderschnecke der Austrageinrichtung (7) mit ihren Endbereichen in je einem
Lager (15, 16) drehbar gehalten ist, und wobei das Lager (15) mit einem Antriebsmotor
versehen und außerhalb des Gewebesackes (3) und das Lager (16) innerhalb oder außerhalb
des Gewebesackes (3) angeordnet ist.
2. Lagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen (14) Federn sind, welche in Fixierungshilfen (18) an der Außenfläche
der Seitenwände (10, 11) des Gewebesackes (3) und in weitere Fixierungshilfen (17)
am Querbalken (5) eingreifen.
3. Lagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen (14) dauerelastische Bänder sind, welche in Fixierungshilfen (18)
an der Außenfläche der Seitenwände (10, 11) des Gewebesackes (3) und in weitere Fixierungshilfen
(17) am Querbalken (5) eingreifen.
4. Lagereinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierungshilfen (17, 18) Schlaufen, Ösen, Ringe oder artverwandte Vorrichtungen
sind.
5. Lagereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Fixierungshilfen (18) an der Außenfläche der Seitenwände (10, 11) des Gewebesackes
(3) im gut gefüllten Zustand nahe dem Lagerraumboden befinden und bei nahezu leerem
Zustand des Gewebesackes (3) die Position der Fixierungshilfen (18) durch die Einrichtungen
(14) nach oben verlagert sind.
6. Lagereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in einer der Wände (8, 9, 10, 11), bevorzugt in der Vorderwand (8) eine verschließbare
Einstiegs- oder Einblicksöffnung vorgesehen ist.
7. Lagereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrageinrichtung (7) parallel und mittig zu den beiden Seitenwänden (10, 11),
angeordnet ist.
8. Lagereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Austrageinrichtung (7) den Gewebesack an der Vorderseite und an der Rückseite
überragt.
9. Lagereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (12) des Gewebesackes (3) im gefüllten Zustand vollständig auf dem Lagerraumboden
aufliegt.