[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Uhr mit einer digitalen Datumsanzeige, die
zwei Ziffern in einem gemeinsamen oder zwei getrennten Fenstern aufweist, mit einer
Einerzifferscheibe und einer Zehnerzifferscheibe, wobei die Zehnerzifferscheibe einen
ersten Zahnstern und die Einerzifferscheibe einen zweiten Zahnstern trägt, wobei die
beiden Zahnsterne mit einem auf einer Platine gelagerten Schaltring in Eingriff sind,
der von einem Datumsschaltrad angetrieben ist und Schaltzähne zum Drehen der Einerzifferscheibe
aufweist.
[0002] Uhren mit digitaler Datumsanzeige sind seit langem bekannt. Die Datumsanzeige ist
eine sogenannte Komplikation. Eine weitverbreitete und konstruktiv vergleichsweise
einfache Datumsanzeige besitzt einen Ring, auf den die Ziffern 1 bis 31 aufgedruckt
sind. Der Ring ist in einer Vertiefung der Platine geführt. Eine Datumsraste sorgt
dafür, dass sich der Ring nicht selbständig verstellt. Diese Datumsraste greift an
einer Innenverzahnung des Rings an. Gedreht wird der Ring vom Datumschaltrad , welches
mit dem Stundenrohr in Eingriff ist und alle 24 Stunden um einen Schritt geschaltet
wird.
[0003] Bekannt sind auch Datumsanzeigen, die eine Einerscheibe mit den Ziffern 0 bis 9 und
eine kreuzförmige Zehnerscheibe mit den Ziffern 0, 1, 2 und 3 aufweisen. Diese Datumsanzeige
ermöglicht ein sogenanntes Gross-Datum. Bei dieser Datumsanzeige ist eine Schaltung
erforderlich, die dafür sorgt, dass beim Wechsel vom 31 auf 1 die Einerscheibe auf
1 stehenbleibt und lediglich die Zehnerscheibe auf das Feld 0 weiterpeschaltet wird.
Bisher erforderte dies ein vergleichsweise aufwändiges Getriebe.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Uhr der genannten Art zu schaffen,
bei der mit einem einfacheren Schaltmodul die Datumsanzeige realisiert werden kann.
[0005] Die Aufgabe ist bei einer gattungsgemässen Uhr dadurch gelöst, dass in Drehrichtung
des Schaltrades gesehen nach einem Schaltzahn, der die Einerzifferscheibe vom 30.
auf den 31. schaltet, auf dem Schaltring ein zweiter Schaltzahn angeordnet ist, der
bezüglich der Einerzifferscheibe unwirksam ist. Der zweite Schaltzahn dreht somit
die Einerzifferscheibe nicht. Diese bleibt somit beim Schalten der Einerzifferscheibe
von 3 auf 0 stehen. Dadurch erscheint im Fenster das Datum 01 und nicht 02. Der auf
den zweiten Schaltzahn nachfolgende Schaltzahn wird bezüglich der Einerzifferscheibe
hingegen wieder wirksam, so dass dann am nachfolgenden Tag die Ziffer 02 im Fenster
erscheint.
[0006] Bei der erfindungsgemässen Uhr kann das Schaltmodul für die Datumsanzeige vergleichsweise
einfach ausgebildet werden, da lediglich der genannte zweite Schaltzahn so ausgebildet
werden muss, dass er mit dem zweiten Zahnstern nicht in Eingriff kommt. Dies kann
gemäss einer Weiterbildung der Erfindung dann besonders einfach und sicher realisiert
werden, wenn der zweite Schaltzahn so gesteuert ist, dass er im Bereich des zweiten
Zahnsterns radial nach aussen bewegt wird, so dass er mit dem zweiten Zahnstern nicht
in Eingriff kommt.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der zweite Schaltzahn
an der Platine gesteuert ist. Hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass die Platine
zur Steuerung des zweiten Schaltzahns auf der Oberseite eine Steuerkurve aufweist.
Diese kann besonders einfach durch eine Nut an der Oberseite der Platine realisiert
werden.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der genannte zweite Schaltzahn
auf dem Schaltring begrenzt radial verschieblich gelagert ist. Diese Lagerung erfolgt
gemäss einer Weiterbildung der Erfindung mittels eines sich radial erstreckenden Langlochs,
in das der Schaltzahn eingreift. Hierzu ist gemäss einer Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, dass der zweite Schaltzahn unterseitig einen Stift aufweist, der in das
genannte Langloch eingreift. Dieser Stift ist vorzugsweise als Niet ausgebildet. Gemäss
einer Weiterbildung der Erfindung weist der Stift beziehungsweise der Niet einen Kopf
auf, der an der Platine geführt ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Kopf in
eine Nut der Platine eingreift und in dieser Nut gesteuert ist. Im Bereich der Einerzifferscheibe
ist die Nut nach aussen geführt, so dass entsprechend der zweite Schaltzahn nach aussen
bewegt wird. Die Einerzifferscheibe und die Zehnerzifferscheibe sind vorzugsweise
exzentrisch nebeneinander angeordnet. Sie können sich jedoch bereichsweise überlappen.
[0009] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine räumliche Ansicht der für die Datumsanzeige wesentlichen Teile der erfindungsgemässen
Uhr, wobei diese Teile aus zeichnerischen Gründen auseinandergezogen sind.;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die erfindungsgemässe Uhr, wobei Teile aus zeichnerischen Gründen
weggelassen sind;
- Fig.3
- eine weitere Ansicht auf die erfindungsgemässe Uhr, wobei Teile aus zeichnerischen
Gründen weggelassen sind;
- Fig. 4
- eine räumliche Ansicht des Schaltrings;
- Fig. 5
- eine Teilansicht des Schaltrings und der Schaltkurve in stark vergrössertem Massstab;
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf die erfindungsgemässe Uhr, wobei Teile aus zeichnerischen Gründen
weggelassen sind; und
- Fig. 7
- eine weitere Ansicht der erfindungsgemässen Uhr, wobei auch hier Teile aus zeichnerischen
Gründen weggelassen sind.
[0011] Die Uhr besitzt eine Platine 6, auf der eine Datumsanzeige 1 gelagert ist. Die Platine
6 kann diejenige des hier nicht gezeigten Grundwerks oder diejenige eines Moduls sein,
welches die Datumsanzeige 1 bildet. Die Platine 6 besitzt eine Oberseite 12, in die
eine Ausnehmung 21 eingearbeitet ist. In dieser Ausnehmung 21 ist ein Schaltring 7
drehbar gelagert, der innenseitig einunddreissig Schaltzähne 9 und oberseitig vier
Schaltnocken 17 aufweist. Der Schaltring 7 ist konzentrisch zur Platine 6 gelagert
und wird mit einem Datumsschaltrad 8 so angetrieben, dass er pro Tag im Uhrzeigesinn
um einen einunddreissigsten Teil des Umfangs bzw. Teil der inneren Schaltzähne 9 gedreht
wird. Eine an sich bekannte Rastfeder 11, die mit einem Rasthebel am Schaltring 7
angreift, verhindert, dass sich der Schaltring 7 selbständig dreht und dass der Schaltring
7 nach dem Schaltvorgang wieder positioniert ist. Das Datumsschaltrad 8 ist wiederum
in bekannter Weise vom Stundenrohr angetrieben.
[0012] Auf der Platine 6 ist zudem ein erster Zahnstern 4 gelagert, der vier Zähne 22 aufweist
und der konzentrisch fest mit einer Zehnerzifferscheibe 3 verbunden ist. Die Zehnerzifferscheibe
3 trägt oberseitig kreuzförmig die Ziffern null, eins, zwei und drei. Der erste Zahnstern
4 und dadurch die Zehnerzifferscheibe 3 werden durch den Schaltring 7 geschaltet.
Hierzu kommt jeweils einer der Schaltnocken 17 in Eingriff mit einem der Zähne 22.
[0013] Der Schaltring 7 dient zudem zum Schalten der Einerzifferscheibe 2, die auf der Oberseite
Ziffern 10 aufweist. Es sind dies die Ziffern null bis neun. Die Einerzifferscheibe
2 ist drehfest mit einem zweiten Zahnstern 5 mit zehn Zähnen verbunden, der auf der
Platine 6 gelagert ist. Der zweite Zahnstern 5 ist ebenfalls vom Schaltring 7 angetrieben.
Entsprechend wird die Einerzifferscheibe 2 gedreht. Von den 31 Schaltzähnen 9 ist
ein Schaltzahn 9b so ausgebildet, dass er mit dem zweiten Zahnstern 5 nicht in Eingriff
kommt. In Gegenrichtung ist vor dem zweiten Schaltzahn 9b ein erster Schaltzahn 9a
angeordnet, welcher die Einerzifferscheibe 2 vom 30. auf den 31. schaltet. Der zweite
Schaltzahn 9b würde im Fall eines Eingriffs das Datum vom 31. auf den 32. schalten.
Da dieser zweite Schaltzahn 9b jedoch mit der Einerzifferscheibe 2 nicht in Eingriff
kommt, wird lediglich die Zehnerzifferscheibe 3 gedreht. Das Datum geht somit vom
31. auf den 01. über. Die Schaltzähne 9 dienen auch dazu, den Schaltring 7 über das
Datumsehaltrad 8 zu schalten.
[0014] Der zweite Schaltzahn 9b ist gemäss der Fig. 4 von oben in eine radiale Nut 19 des
Schaltringes 7 eingesetzt. Oberseitig ist der zweite Schaltzahn 9 im Wesentlichen
bündig mit der Oberseite 20 des Schaltringes 7. Im Bereich der Nut 19 ist in den Schaltring
7 ein Langloch 14 eingearbeitet, in das ein Stift 15 eingreift. Der Stift 15 ist beispielsweise
ein Niet und fest mit dem zweiten Schaltzahn 9b verbunden. Das Langloch 14, in welches
der Stift 15 eingreift, ermöglicht eine begrenzt radiale Bewegung des zweiten Schaltzahns
9b in der Nut 19. Zur Steuerung des zweiten Schaltzahns 9b ist in die Platine 6 eine
umlaufende Nut 13 (Figur 3) eingearbeitet. In diese Nut 13 greift ein Kopf 16 des
Stifts 15 ein. Diese grundsätzlich kreisförmige und konzentrische Nut 13 beziehungsweise
Steuerkurve besitzt gemäss Figur 5 einen Bereich 13a, der radial nach aussen versetzt
ist. Dieser Bereich 13a befindet sich gemäss Figur 5 auf der Höhe des zweiten Zahnsterns
5. Dieser hat die Wirkung, dass der zweite Schaltzahn 9b im Bereich des zweiten Zahnsterns
5 radial nach aussen versetzt wird und dadurch mit dem zweiten Zahnstern 5 nicht in
Eingriff kommt. Die Einerzifferscheibe 2 wird deshalb nicht bewegt. Die Figuren 6
und 7 illustrieren den Datumswechsel vom 31. auf den 01., bei dem aufgrund der erwähnten
Lagerung des zweiten Schaltzahns 9b lediglich die Zehnerzifferscheibe 3 gedreht wird.
Alternativ zur genannten radialen Bewegung könnte der zweite Schaltzahn 9b auch achsial
nach oben oder nach unten bewegt werden. Auch in diesen Fällen ist eine Steuerung
über eine Kurve denkbar. Die Einzifferscheibe 2 und die Zehnzifferscheibe 3 sind gemäss
den Figuren 6 und 7 exzentrisch nebeneinander angeordnet. Grundsätzlich ist aber auch
eine konzentrische Anordnung der beiden Zifferscheiben 2 und 3 denkbar.
Bezugszeichenliste
[0015]
- 1.
- Datumsanzeige
- 2.
- Einerzifferscheibe
- 3.
- Zehnerzifferscheibe
- 4.
- Erster Zahnstern
- 5.
- Zweiter Zahnstern
- 6.
- Platine
- 7.
- Schaltring
- 8.
- Datumsschaltrad
- 9.
- Schaltzähne
- 9a.
- Erster Schaltzahn
- 9b.
- Zweiter Schaltzahn
- 10.
- Ziffern (Zehnerzifferscheibe)
- 11.
- Rastfeder (Rasthebel)
- 12.
- Oberseite
- 13.
- Steuerkurve
- 13a.
- Bereich
- 14.
- Langloch
- 15.
- Stift
- 16.
- Kopf
- 17.
- Schaltnocken
- 18.
- Ziffern (Einerzifferscheibe)
- 19.
- Nut
- 20.
- Oberseite
- 21.
- Ausnehmung
- 22.
- Zahn
1. Uhr mit einer digitalen Datumsanzeige (1), die zwei Ziffern (10, 18) in einem gemeinsamen
oder zwei getrennten Fenstern aufweist, mit einer Einerzifferscheibe (2) und einer
Zehnerzifferscheibe (3), wobei die Zehnerzifferscheibe (3) einen ersten Zahnstern
(4) und die Einerzifferscheibe (2) einen zweiten Zahnstern (5) trägt, wobei die beiden
Zahnsterne (4, 5) mit einem auf einer Platine (6) gelagerten Schaltring (7) in Eingriff
sind, der von einem Datumsschaltrad (8) angetrieben ist und Schaltzähne (9) zum Drehen
der Einerzifferscheibe (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in Drehrichtung des Schaltrings (7) gesehen nach einem ersten Schaltzahn (9a), der
die Einerzifferscheibe (2) vom 30. auf den 31. schaltet, auf dem Schaltring (7) ein
zweiter Schaltzahn (9b) angeordnet ist, der bezüglich der Einerzifferscheibe (2) unwirksam
ist.
2. Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schaltzahn (9b) so gesteuert ist, dass er im Bereich der Einerzifferscheibe
(2) so bewegt wird, so dass er mit dem zweiten Zahnstern (5) nicht in Eingriff kommt.
3. Uhr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schaltzahn (9b) an einer Steuerkurve (13) der Platine (6) gesteuert ist.
4. Uhr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkurve (13) zur Steuerung des zweiten Schaltzahns (9b) in einer Ausnehmung
(21) der Platine (6) angeordnet ist.
5. Uhr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkurve (13) als umlaufende Nut ausgebildet ist.
6. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schaltzahn (9b) auf dem Schaltring (7) radial verschiebbar gelagert ist.
7. Uhr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schaltzahn (9b) in ein sich radial erstreckendes Langloch (14) des Schaltrings
(7) eingreift.
8. Uhr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schaltzahn (9b) einen Stift (15) aufweist, der in das genannte Langloch
(14) eingreift.
9. Uhr nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (15) ein Niet ist.
10. Uhr nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (15) einen Kopf (16) aufweist, der an der Platine (6) geführt ist.
11. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Datumsanzeige (1) als Grossdatum ausgebildet ist.
12. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Einerzifferscheibe (2) und die Zehnerzifferscheibe (3) exzentrisch nebeneinander
angeordnet sind.
13. Uhr nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schaltzahn (9b) im Bereich der Einerzifferscheibe (2) radial nach aussen,
nach oben oder nach unten bewegt wird, so dass er mit dem zweiten Zahnstern (5) nicht
in Eingriff kommt.
14. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Datumsanzeige (1) als Modul ausgebildet ist.