[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktfeder beziehungsweise ein Kontaktelement,
welches insbesondere für die Kontaktierung einer Kontaktzone eines Kartenlesers, vorzugsweise
eines Chipkartenlesers wie Smartcard-Connectoren, beziehungsweise die Kontaktierung
elektrischer Bauelementen wie von Mikrobatterien und Mikrofonen geeignet ist.
[0002] Die Erfindung bezieht sich darüber hinaus auf einen Chipkartenleser, insbesondere
einen SIM-Kartenleser zur Kontaktierung von SIM-Karten kleiner Bauart.
[0003] Smartcard-Connectoren und Chipkartenleser werden in erheblichem Umfang beispielsweise
in Mobiltelefonen eingesetzt. Smartcard-Kartenleser, insbesondere SIM-Card-Kartenleser,
werden dabei einer fortwährender Tendenz zur Miniaturisierung unterzogen. Dies betrifft
insbesondere die geringe Bauhöhe und die Ausdehnung der Kontaktiereinrichtungen in
der Höhe, sprich die Höhe des SIM-Kartenlesers.
[0004] Bei den bekannten SIM-Kartenleser, die auch als Kartenleser beziehungsweise Kontaktiereinheiten
bezeichnet werden können, werden vorwiegend Kontaktelemente verwendet, die entweder
durch Einrasten in einen Kunststoffkörper oder durch Umspritzen mit Kunststoff gehalten
werden. Diese Art der Kontaktierung fordert, bezüglich der Herstellbarkeit, eine relativ
hohe Gesamtdicke der Kontaktiereinrichtung. Insbesondere unter Gewährleistung der
Funktion guter Federeigenschaften, bei jedoch relativ kurzen Federwegen, führt dies
dazu, dass sich Kartenleser in ihrer Bauhöhe bei den im Stand der Technik typischerweise
verwendeten Materialien für Kontaktfedern nicht mehr weiter verringern lassen. Dabei
wird bei einer Höhe von weniger als einem Millimeter der Gesamthöhe des Kartenlesers
ausgegangen und es sind die Bauformen im Stand der Technik zu betrachten, welche diese
minimale Bauhöhe aufweisen.
[0005] Ein besonderes Problem stellt dabei die Problematik der Biegespannung und Kerbspannung
eines Kontaktfederelementes dar. Es ist erforderlich, spannungsoptimierte Konstruktionen
bereit zu stellen, die insbesondere eine Optimierung der Biegespannung im Bereich
der auftretenden Federkräfte bewirkt. Auch die Dauerfederbelastung sollte dadurch
nicht beeinträchtigt werden, das heißt, im Durchschnitt ist es erforderlich, dass
ein solcher Kontakt zwischen 5,000 und 10.000 Federbelastungen während seiner Lebensdauer
aushält und dabei die auftretende Kerb- und Biegespannungen nicht negativ zu Buche
schlagen oder die Funktionsweise des Kontaktes beeinträchtigen. Insbesondere im Bereich
eines Biegeradiusses treten die Probleme der Biegespannungen bei einem Kontaktelement
zu Tage.
[0006] Werden insbesondere Ausstanzungen, also Kerben im Bereich der Kontaktfeder eingesetzt,
so entstehen hohe Spannungsspitzen, abhängig von der Kerbform, die so genannten Kerbspannungen.
Bei Belastung können sich dort Fehlstellen wie Risse bilden, die letztendlich das
Versagen des Bauteils bedingen und bis zum Bruch an der Kerbstelle führen. Alternativ
kann an Stelle des Verstärkungselementes auch eine Aussparung in der Geometrie der
Kontaktfeder eingepasst werden. Vorzugsweise wird hierfür eine optimierte Kerbform
gewählt, welche Spannungsspitzen des Kontaktelementes reduzieren.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der hier vorliegenden Erfindung positioniert eine entsprechende
Kerbform im Bereich vor der Umlenkung im oberen Teil des Basisabschnittes. Vorzugsweise
ist die Aussparung so ausgebildet, dass es sich um eine längliche Öffnung handelt,
die im Wesentlichen an einer Seite, nämlich der Umbiegung des Federelementes zugewandten
Seite, über eine in ihrem Innenradius kerbspannungsoptimierte Kontur handelt.
[0008] Der gegenüberliegende Bereich der Aussparung wird durch eine im Wesentlichen halbkreisförmige
Öffnung ausgebildet, die einstückig in den Bereich der kerbspannungsoptimierten Kontur
überläuft. Hierzu wird die Methode der Zugdreiecke verwendet, welche auf dem folgenden
Verfahren beruht. Es wird eine Linie in der Aussparung symmetrisch durch die Aussparung
gezogen, entlang dieser Linie läuft die erste Konturlinie der Konstruktion, die am
Beispiel einer 90° Ecke mit den Wänden einen 45° Winkel bildet. In der Mitte der Konturlinie
wird nun eine neue Konturlinie angesetzt, diesmal mit einem Winkel von 22, 5°, also
dem halben Winkel der ersten Zuglinie.
[0009] Diese Prozedur wird noch ein weiteres Mal mit einem Winkel von 11, 25° wiederholt.
Die nun entstehende Fläche zwischen den Linien und dem Rand der Aussparung wird aufgefüllt.
Die verbliebenen Knicke werden ausgerundet. Die nun zu erhaltene Kontur weist praktisch
kaum Spannungsspitzen auf und ist insofern an der geeigneten Stelle im Kontakt zu
platzieren.
[0010] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kontaktelement, insbesondere
für die Kontaktierung einer Kontaktzone einer SIM-Karte vorzusehen, welche es ermöglicht,
einen SIM-Kartenleser mit geringstmöglicher Bauhöhe zu realisieren bei gleichzeitiger
optimaler Ausgestaltung der Federeigenschaften der Kontaktfeder bei relativ kurzen
Federwegen. Unter Bauhöhe des Kartenlesers ist die wirksame Höhe H1 zu verstehen,
welche für die Kontaktgeometrie und die Federeigenschaften verantwortlich ist, Auch
die Ausdehnung in der XY-Ebene (senkrecht zur Höhe) liegt in der Größenordnung von
wenigen Millimetern und entspricht in etwa der Kontaktierzone einer SIM-Karte.
[0011] Die Erfindung hat sich ferner zum Ziel gesetzt, einen Smartcard-Steckverbinder mit
geringer Bauhöhe unter Verwendung der erfindungsgemäßen Kontaktelemente bereit zu
stellen.
[0012] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen erfindungsgemäßen
Kontakt neben seinen Federeigenschaften auch skalierbar auszugestalten, dass heißt,
eine Haltegeometrie derart bereit zu stellen, dass der Kontakt gleichermaßen in Chipkartenleser
anderer Bauart oder Bauform mit eingesetzt werden kann, insbesondere die Kontaktkuppe
auch in eine Kontaktierungslage gebracht werden kann ohne ein höheren völlig neuständigen
Kontakt bereit stellen zu müssen.
[0013] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Kontaktelement bereit zu stellen,
welches in seinem Federbereich mit geringst möglicher Bauhöhe realisiert ist, jedoch
gleichzeitig in unterschiedlichen Anwendungen, sprich unterschiedlichen Einbausituationen,
Anwendung finden kann. Da die Ebene, in welcher eine Karte zu kontaktieren ist, je
nach Anwendungsfall und Bauart, beispielsweise der Mobiltelefone unterschiedlich ist,
ist es wünschenswert, die Ausbildung eines möglichst dünnen Kontaktfederteils so zu
gestalten, dass dieses in eine Vielzahl ähnlicher Anwendungen bei trotzdem minimaler
Bauhöhe Anwendung finden kann.
[0014] Erfindungsgemäß wird ein Kontaktelement vorgesehen, welches es gestattet, Kontakt
zwischen einer Leiterplatte und einer Smart-Card, insbesondere einer SIM-Karte herzustellen,
wobei das Kontaktelement in etwa der Bauhöhe des Kartenlesers entspricht und seine
Federeigenschaften durch seine besondere konstruktive Ausgestaltung erhält.
[0015] Erfindungsgemäß wird somit auch ein Kontaktelement derart vorgesehen, welches es
gestattet, Kontakt zwischen einer entfernten Leiterplatte und einer Smart-Card, insbesondere
einer SIM-Karte herzustellen, wobei das Kontaktelement in etwa die Bauhöhe des Kartenlesers
hat, aber über ein entsprechend der Entfernung der Leiterplatte vergrößerten Anschlussabschnitt
verfügt.
[0016] Erfindungsgemäß besitzt das Kontaktelement einen Verstärkungsabschnitt, welcher die
Federeigenschaften und die Federwege des Kontaktes skalierbar, also in der Höhe und
Lage durch einfache Mittel anpassbar, bereitstellt. Das der Verstärkungsabschnitt
des Kontaktes derart ausgestaltet sein muss, dass einerseits die Rückstelleigenschaften
des Federkontaktes optimal erhalten bleiben, andererseits aber, bedingt durch die
reduzierte Bauhöhe, ausreichend Federkraft durch den Kontakt erzeugt wird.
[0017] Erfindungsgemäß besteht das Kontaktelement somit aus einem oberen Bereich, welcher
mit der Aufgabe behaftet ist, möglichst minimal in seiner Bauhöhe ausgebildet zu sein
und einem unteren, auch als Basisteil ausgebildeter Bereich, welcher skalierbar in
seiner Größe einstellbar sein muss, so dass in Kombination der beiden Aufgaben ein
Kontaktelement erhalten wird, welches in seinem Federbereich minimale Bauhöhe aufweist
und durch seine Höhenskalierbarkeit in verschiedenen Lagen relativ zu seiner Montageposition
eingesetzt werden kann.
[0018] Das erfindungsgemäße Kontaktelement besteht daher aus einem Grundfederteil, welches
mit einem Verstärkungselement ausgebildet ist. Das Kontaktelement ist daher aus einem
Basisabschnitt, einem Umlenkabschnitt und einem Federabschnitt ausgebildet, somit
kann über die Ausgestaltung des Umlenk- und Basisabschnittes in Verbindung mit Verstärkungselementen
ein skalierbarer Kontakt, beziehungsweise eine skalierbare Kontaktfeder, erfindungsgemäß
bereitgestellt werden.
[0019] Dadurch ist grundsätzlich eine reduzierte Gesamthöhe H1 für einen durch die erfindungsgemäßen
Kontaktelemente gebildeten Smartcard-Connector möglich, die sich auf die Höhe des
gesamten Kontaktes beschränkt. Häufig sind auch Bohrungen in einer Leiterplatte erforderlich,
um Teile eines Kontaktelementes aufzunehmen, wenn diese mit einer Smart-Card in Verbindung
stehen. Solche Bohrungen und Haltemittel werden durch die besondere Form der erfindungsgemäßen
Kontaktelemente jedenfalls weitgehend unnötig gemacht.
[0020] Vorzugsweise ist das Distanzelement des Kontaktelementes skalierbar ausgebildet.
Alternativ kann der Kontakt aber auch über mehrere Umlenkabschnitte verfügen, die
in Addition die Höhe des Gesamtkontaktes definieren und es können beispielsweise eine
Reihe von Umlenkabschnitten, ausgehend von der Basis bis zum Federabschnitt, sozusagen
dazwischen, in Serie angeordnet sein. Je nach Anzahl der Umlenkabschnitte erhöht sich
somit die Gesamthöhe des Kontaktes und damit die Gesamthöhe des Kartenlesers. Die
Basis, der Umlenkabschnitt und die Kontaktfeder sind üblicherweise aus einem Metallbandmaterial
herausgestanzt. Das Distanzelement ist vorzugsweise ebenfalls aus einem Metallbandmaterial
und vorzugsweise einstückig mit dem Kontaktelement ausgebildet. Das Verstärkungselement
kann aus dem gleichen oder einem davon abweichenden Material mit gewünschten mechanischen
Eigenschaften bereitgestellt werden.
[0021] Vorzugsweise ist das Verstärkungselement an die Geometrie der Kontaktfeder angepasst.
Beispielsweise kann sich das Verstärkungselement im inneren Bereich des Basisabschnittes
der Kontaktfeder befinden, so dass es zu einer Aussteifung des Federelementes, sprich
der Kontaktfeder, kommt. Alternativ dazu kann im Bereich des Umlenkabschnittes, ein
Verstärkungselement beispielsweise eine Sicke angebracht sein, die beim Stanzen und
Umformen der Kontaktfeder mit angebracht wird. Alternativ kann ein zusätzliches freies
Federelement zwischen dem Federabschnitt der Kontaktfeder und der Basis so angeordnet
sein, dass die Federkräfte und die bei Betätigung resultierenden Rückstellkräfte durch
das zusätzliche Verstärkungselement beeinflusst werden.
[0022] Entscheidend jedoch für den Erfindungsgedanke ist die Ausbildung des Verstärkungselementes
im Bereich des Kontaktes.
[0023] Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen der Erfindung sind in den weiteren
Ansprüchen, den Figuren, der Beschreibung und der Figurenbeschreibung wiedergegeben,
wobei die Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Kontaktelement;
Fig. 2 die Seitenansicht des in Fig. 1 dargestellten Kontaktelementes;
Fig. 3 eine Ansicht auf das Verstärkungselement des in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten
Kontaktelementes;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Kontaktes gemäß Fig. 1, 2, 3;
Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Seitenansicht;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht gemäß der Fig. 5 des erfindungsgemäßen Kontaktelementes;
Fig. 7 eine Draufsicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel eines Kontaktelementes;
Fig. 8 eine Seitenansicht des Kontaktelementes gemäß Fig. 7;
Fig, 9 eine perspektivische Ansicht des Kontaktelementes gemäße Fig. 7 und 8;
Fig. 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kontaktelementes;
Fig. 11 eine Seitenansicht des Kontaktelementes gemäß Fig. 10;
Fig. 12 eine perspektivische Ansicht des Kontaktes gemäß Fig. 10 und 11.
[0024] In den Fig. 1 bis Fig. 4 ist ein erstes Ausführungsbeispiel gemäß der hier vorliegenden
Erfindung gezeigt, wobei ein Kontaktelement 1 dargestellt ist, welches als Grundfederteil
2 ausgebildet ist. Das Grundfederteil 2 umfasst einen im Wesentlichen ebenen Basisabschnitt
3, welcher im Wesentlichen rechteckig mit seiner Außenkontur ausgebildet ist. An den
Basisabschnitt 3 schließt sich ein U-förmiger Umlenkabschnitt 4 über im Wesentlichen
die ganze Breite des Basisabschnittes 3 an. In der Verlängerung des Umlenkabschnittes
4 befindet sich eine Federzunge 6, an die sich widerrum der eigentliche Kontaktabschnitt
mit der Kontaktkuppe 7 anschließt. Dabei ist deutlich zu erkennen, dass sich beginnend
vom Umlenkabschnitt 4 bis hin zur Kontaktkuppe 7 die Breite des Kontaktelementes verjüngt
und im Bereich der Federzunge 6 fast trapezförmig abnimmt und daran eine miniaturisierte
Kontaktkuppe 7 als Löffelkontaktkuppe angeordnet ist Die Kotaktkuppe 7 verfügt über
eine etwas erhöhte Kontaktzone 10, wie dies deutlich in Fig. 2 ersichtlich ist. Die
Kontaktzone 10 ragt insofern leicht über die gebogene Kontur der Kontaktkuppe 7 nach
oben hinaus.
[0025] Das Grundfederteil 2 wird insofern durch Biegung eines Stanzbleches in der entsprechenden
Grundform des Kontaktelements 1 hergestellt, indem an den Basisabschnitt 3 eine erste
im Wesentlichen um 180° gebogener Umlenkabschnitt 4 angeformt ist, welcher in einen
sich verjüngenden Federzungenabschnitt 6 übergeht, der im wesentlichen parallel zum
Basisabschnitt 3 verläuft.
[0026] Im weiteren Verlauf wird die Federzunge 6 mit einem ersten Kontaktkuppenabschnitt
7a in ihrer Orientierung weg vom Basisabschnitt 3 gebogen, um dann im Bereich der
Kontaktzone 10 eine Rückbiegung wieder in Richtung des Basisabschnittes 3 im Bereich
des Kontaktkuppenabschnittes 7b zu erfahren. Insofern sind die beiden Kontaktkuppenabschnitte
7a, 7b in einem Winkel von etwa 100° bis 120° zueinander orientiert. Der Basisabschnitt
3 verfügt über ein geometrisch ausgebildetes Verstärkungselement 5 in Form einer definierten
Aussparung im
[0027] Basisabschnitt 3. Das bedeutet, das Verstärkungselement 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel
als Ausstanzung im Basisabschnitt 3 ausgebildet. Das Verstärkungselement 5 ist derart
geformt, dass es im vorderen rechten Teil, gemäß Fig. 3, im Wesentlichen eine halbkreisförmige
Geometrie hat, die im weiteren Verlauf, sozusagen nach links als Verlängerung zweier
paralleler Kanten zu sehen ist und dann allerdings nicht in einem weiteren halbkreisförmigen
Abschnitt endet, sondern einer speziellen symmetrischen Ausschneidekontur 11 folgt.
Diese Kontur wird, wie vorher in der Beschreibung beschreiben, durch die Methode der
Zugdreiecke gebildet. Diese entsteht, wie in Fig. 3 ersichtlich, dadurch, dass aus
einer rechteckigen Rundstanzform, an deren vier Ecken, jeweils eine Kerbe 12 ausgebildet
ist. Die Ecken 12 entsprechen sozusagen den Kerben 12. Dabei wird die Methode der
Zugdreiecke allerdings nur auf die in Fig. 3 links gelegenen beiden Kerben 12 angewendet.
Jede Kerbe wird symmetrisch durch ein gedachtes Zugseil überbrückt. Entlang dieses
Seils läuft die erste Konturlinie der Konstruktion, weiche mit den beiden Wänden einen
Winkel von 45° bildet. In der Mitte jeder Konturlinie, also der gedachten Verbindungen,
wird nun ein neues Zugseil angesetzt beziehungsweise ein neues Zugdreieck. Beim zweiten
Anlegen des Zugdreiecks wird der Winkel halbiert, also von 45° auf 22, 5°. Diese Prozedur
wird noch ein weiteres Mal mit einem Winkel von 11, 25° wiederholt usw..
[0028] Die entstehende Fläche zwischen den Zugseilen und dem eigentlichen Bauteil wird sozusagen
noch aufgefüllt. Die daraus resultierenden Knicke werden allerdings ausgerundet, sodass
eine Kontur entsteht, welche die Spannungsspitzen und damit die Biegespannungen insbesondere
die Probleme der Kemspannung deutlich reduziert.
[0029] In Fig. 5 ist das Kontaktelement gemäß Fig. 1 bis Fig. 4 derart ausgebildet, dass
an den Basisabschnitt 3 ein Distanzelement 3 ein Distanzelement 8 angebracht ist.
[0030] Das Distanzelement 8 ist in etwa in der Breite des Basisabschnittes 3 ausgebildet
und verfügt über einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt. Das Ende des U-förmigen
Querschnittes befindet sich unterhalb des Basisabschnittes 3, unmittelbar in der nähe
des Verstärkungselementes 5, kurz vor der Ausbildung des Umlenkabschnittes 4. Daher
kann sich der Kontakt 1 mit seinem Grundfederteil 2 insbesondere mit dem Basisabschnitt
3 auf dem Ende des Distanzelementes 8 zusätzlich abstützen. Aufgabe allerdings des
Distanzelementes 8 ist es, dass eigentliche Grundfederteil 2 mit seiner Höhe H1, welche
die minimale Bauhöhe des Kontaktelementes darstellen muss, in eine gewünschte Höhenlage
H2 innerhalb eines Gerätes zu bringen. Da verschiedene Einbausituationen zwar einerseits
innerhalb einer gewissen geometrischen Baubedingung minimalen Bauraum für einen Kontakt
zulassen, muss sich dieser, aber nicht unbedingt, immer am Boden eines Bauelementes
befinden. Es ist daher erwünschenswert, den Kontakt gemäß Fig. 1 bis Fig. 4, welcher
dort nur aus dem Grundfederteil 2 besteht, derart abzuändern, dass dieser in unterschiedlichen
Einbausituationen bedingt durch das angebrachte Distanzelement 8 Anwendung finden
kann.
[0031] In Fig. 6 sieht man die perspektivische Ansicht des Kontaktelementes 1 aus Fig. 5.
Deutlich zu erkennen, ist die Form des Verstärkungselementes 5, welches hier ebenfalls
nach der Methode der Zugdreiecke ausgebildet wurde.
[0032] Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist Fig. 7 zu entnehmen.
[0033] Der Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, dass das Distanzelement
8 mit seiner Höhe H2 als V-förmiges Federelement ausgebildet ist, welches grundsätzlich
auch Ober mehrerer solcher im Wesentlichen Zick-zackig verlaufenden Federkonturen
verfügen könnte.
[0034] In Fig. 8 besteht das Distanzelement 8 aus zwei Federzungen 13, 14, welche jeweils
an ihrem einen Ende miteinander verbunden sind. An das Distanzelement 8 und an die
Federzunge 13 ist die Federzunge 6 angeformt, die in ihrer Ausprägung in etwa der
Federzunge 6 aus dem ersten Ausführungsbeispiel entspricht. Durch die Vergrößerung
der Federlänge bei gleicher Baugröße, da hier der Biegeradius entfällt, kommt es einerseits
zu einer Reduzierung der Gesamtbauhöhe und andererseits zu einer
[0035] Reduzierung von Kerbspannungen und Biegespannungen. Insbesondere ist ein weiteres
Verstärkungselement 15 angebracht, welches die Verbindung zwischen der Federzunge
6 und der Federzunge 13 darstellt.
[0036] In den Fig. 7 bis 9 ist allerdings das Verstärkungselement 5 lediglich nicht dargestellt.
[0037] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der hier vorliegenden Erfindung ist in den Fig.
10 bis 12 dargestellt. Dies in einer weiteren Ausgestaltung einer speziellen Außenkontur
zur Verdrehsicherung in der Verpackung.
[0038] Dabei wird neben dem hier ebenfalls nicht gezeigten Verstärkungselement 5 der Basisabschnitt
3 in der Mitte mit einem Absatz 16 als Erhöhung ausgebildet. Ansonsten entspricht
der Kontakt in seiner geometrischen Grundform im Wesentlichen dem ersten Ausführungsbeispiel.
[0039] Zusätzlich sind an der Außenkante des Basisabschnittes 3, welche parallel zueinander
verlaufen und symmetrisch aufgebaut sind, in der Mitte Ausnehmungen 17, 18 angeformt,
welche zusätzlich zum gewünschten Effekt beitragen. Deutlich zu erkennen ist, dass
der Basisabschnitt 3 und der Umlenkabschnitt 4 in ungefähr der doppelten Materialstärke
wie die Federzunge 6 ausgebildet ist.
Bezugszeichenliste
Spannungsoptimaler Kontakt
[0040]
- 1
- Kontaktelement
- 2
- Grundfederteil
- 3
- Basisabschnitt
- 4
- Umlenkabschnitt
- 5
- Verstärkungselement
- 6
- Federzunge
- 7
- Kontaktkuppe
- 7a, 7b
- Kontaktkuppenabschnitte
- 8
- Distanzelement
- 10
- Kontaktzone
- 11
- Ausschneidekontur
- 12
- Kerben
- 13
- Federzungen
- 14
- Federzungen
- 16
- Absatz
- 17, 18
- Aussparungen
1. Kontaktelement (1) mit einem Grundfederteil (2) wobei das Grundfederteil (2) aus einem
im Wesentlichen ebenen Basisabschnitt (3) und einer Federzunge (6) gebildet ist, welche
über einen Umlenkabschnitt (4) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem der Abschnitte ein Verstärkungselement (5) angebracht ist.
2. Kontaktelement (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisabschnitt (3) und die Federzunge (6) im Wesentlichen parallel zueinander
beabstandet verlaufen und die Federzunge (6) über eine Kontaktkuppe (7) an ihrem Ende
verfügt.
3. Kontaktelement (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das Verstärkungselement (5) im Basisabschnitt
(3) ausgebildet ist.
4. Kontaktelement (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (5) eine Öffnung darstellt mit einer innen umlaufenden Ausschneidekontur
(11).
5. Kontaktelement (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (5) mit seiner Öffnung so ausgebildet ist, dass mindestens
ein Teil der Öffnung in seiner Ausschneidekontur (11) derart ausgebildet ist, dass
es sich gemäß einem kontinuierlich änderten Radius folgt.
6. Kontaktelement (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Ausschneidekontur (11) durch einen Teil eines Halbkreises gebildet ist.
7. Kontaktelement (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil, welcher als Halbkreis ausgebildet ist, sich mittels zweier gerader Abschnitte
an den sich mit ändernden Radius ausgebildeten Abschnitt der Ausschneidekontur (11)
anschließt und somit die gesamte Innenkontur der Ausschneidekontur (11) der Öffnung
bildet.
8. Kontaktelement (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil der Ausschneidekontur (11), welcher mit einem sich ändernden Radius ausgebildet
ist, durch die Methode der Zugdreiecke erfolgt, wobei mindestens drei winkelhalbierende
Zugdreiecke Tell der Ausschneidekontur (11) in diesem Abschnitt an wenigstens einem
Punkt bilden.
9. Kontaktelement (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (1) über ein Distanzelement (10) verfügt, welches am Basisabschnitt
(3) befestigt ist.
10. Kontaktelement (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen der Federzunge (6) und dem Basiselement (3) mindestens eine weitere
Federzunge (14, 15) befindet.
11. Kontaktelement (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisabschnitt (3) über einen Absatz (16) in seiner Mitte verfügt, derart, dass
der Absatz (16) der Federzunge (6) zugewandten Seite erstreckt.
12. Kontaktelement (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisabschnitt (3) über zwei seitliche Aussparungen (17, 18) verfügt, die im
Bereich des Absatzes (16) angeformt sind.
13. Kontaktelement (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verstärkungselement (5) im Bereich des Umlenkabschnittes (4) auf dessen Außenseite
angeordnet ist.
14. Kontaktelement (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (5) eine Sicke darstellt.
15. Kartenleser, umfassend mindestens ein Kontaktelement (1) gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche.