[0001] Die Erfindung betrifft ein mehradriges Kabel, insbesondere eine Netzanschlussleitung,
ein Elektrogerät und ein Verfahren zum Anschließen eines mehradrigen Kabels an ein
Elektrogerät.
[0002] Ein Beispiel eines mehradrigen Kabels ist eine Netzanschlussleitung zum Anschluss
eines Elektrogerätes an ein Stromnetz. Eine Netzanschlussleitung umfasst in der Regel
mehrere isolierte Einzeladern, die jeweils elektrische Leiter und die elektrischen
Leiter umhüllende Isolierungen aufweisen. Eines der Enden der Einzeladern bzw. deren
elektrische Leiter sind mit einem Netzstecker verbunden und die anderen Enden der
Einzeladern kontaktieren das Elektrogerät bzw. eine elektronischen Baugruppe des Elektrogerätes.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein mehradriges Kabel, insbesondere eine Netzanschlussleitung
anzugeben, das leichter an ein Elektrogerät angeschlossen werden kann.
[0004] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Anschließen eines mehradrigen
Kabels an ein Elektrogerät anzugeben.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein mehradriges elektrisches Kabel, aufweisend
eine Befestigungsvorrichtung mit wenigstens einer Öffnung und einer Oberfläche und
mehrere an der Oberfläche der Befestigungsvorrichtung befestigte isolierte Einzeladern,
die über der wenigstens einen Öffnung verlaufen.
[0006] Die weitere Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein Verfahren zum Anschließen
des erfindungsgemäßen mehradrigen Kabels an ein Elektrogerät, aufweisend folgende
Verfahrensschritte:
- Heranführen der Befestigungsvorrichtung des Kabels an eine Öffnung eines Gehäuses
eines Elektrogerätes, wobei im Bereich der Öffnung des Elektrogerätes eine elektronische
Baugruppe angeordnet ist, die den Einzeladern des Kabels zugeordnete Schneid-Klemm-Bauteile
aufweist, die vorgesehen sind, die Einzeladern mit der elektronischen Baugruppe zu
kontaktieren, und
- Drücken der Befestigungsvorrichtung gegen die Schneid-Klemm-Bauteile, so dass diese
durch die wenigstens eine Öffnung hindurchragen und im Bereich der Schneid-Klemm-Bauteile
eine Isolierung der isolierten Einzeladern durchtrennen, um elektrische Leiter der
Einzeladern elektrisch zu kontaktieren.
[0007] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Elektrogerät, aufweisend das erfindungsgemäße
mehradrige Kabel, eine elektronische Baugruppe, die eine bestückte Platine und mehrere
den Einzeladern des Kabels zugeordnete Schneid-Klemm-Bauteile aufweist, die eingerichtet
sind, die bestückte Platine zu kontaktieren, und ein Gehäuse, innerhalb dem die elektronische
Baugruppe im Bereich einer Öffnung des Gehäuses derart angeordnet ist, so dass die
Schneid-Klemm-Bauteile in dieser Öffnung angeordnet und nach außen gerichtet sind,
wobei die wenigstens eine Öffnung der Befestigungsvorrichtung und die Schneid-Klemm-Bauteile
derart angeordnet sind, so dass die Schneid-Klemm-Bauteile durch die wenigstens eine
Öffnung der Befestigungsvorrichtung hindurchragen und die relevanten Einzeladern elektrisch
kontaktieren.
[0008] Das erfindungsgemäße mehradrige Kabel ist z.B. eine Netzanschlussleitung und umfasst
die mehreren isolierten Einzeladern, die jeweils elektrische Leiter aufweisen, die
von einer Isolierung umgeben sind. Das erfindungsgemäße Kabel umfasst ferner die Befestigungsvorrichtung,
auf deren Oberfläche die isolierten Einzeladern befestigt sind, indem die Einzeladern
beispielsweise umspritzt oder über Presssitze an der Befestigungsvorrichtung befestigt
sind. Die Befestigungsvorrichtung umfasst ferner die wenigstens eine Öffnung, über
der die isolierten Einzeladern verlaufen. Dadurch ist es für einen Anschluss des erfindungsgemäßen
Kabels an ein Elektrogerät lediglich nötig, die Befestigungsvorrichtung an Schneid-Klemm-Bauelemente
der insbesondere mit elektrischen und/oder elektronischen Bauteilen bestückten elektronischen
Baugruppe derart heranzuführen, so dass die Schneid-Klemm-Bauteile durch die wenigstens
eine Öffnung der Befestigungsvorrichtung hindurchragen, und anschließend die Befestigungsvorrichtung
gegen die Schneid-Klemm-Bauteile zu drücken, wodurch die Schneid-Klemm-Baueile automatisch
die elektrischen Leiter der Einzeladern kontaktieren.
[0009] Die Befestigungsvorrichtung kann mehrere Öffnungen aufweisen, denen an der Oberfläche
befestigten isolierten Einzeladern jeweils eine der Öffnungen zugeordnet ist, wobei
jede der isolierten Einzeladern über ihre zugeordnete Öffnung verläuft.
[0010] Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kabels weist dieses
eine Ummantelung auf, innerhalb der die Einzeladern verlaufen, wobei ein erstes Ende
der isolierten Einzeladern aus der Ummantelung herausragen und die isolierten Einzeladern
im Bereich der ersten Enden an der Oberfläche der Befestigungsvorrichtung befestigt
sind. Bei dieser Variante kann vorzugsweise die Befestigungsvorrichtung an der Ummantelung,
insbesondere im Bereich der ersten Enden der isolierten Einzeladern, befestigt sein.
Dies kann die Stabilität und/oder die Robustheit des erfindungsgemäßen Kabels erhöhen.
Die Befestigungsvorrichtung kann beispielsweise einstückig und/oder mittels Umspritzung
an der Ummantelung und/oder im Bereich der ersten Enden der isolierten Einzeladern
befestigt sein.
[0011] Nach einer zweckmäßigen Variante des erfindungsgemäßen Kabels sind die Einzeladern
mit ihren zweiten Enden mit einem Stecker elektrisch verbunden. Handelt es sich bei
dem erfindungsgemäßen Kabel um eine Netzanschlussleitung, dann handelt es sich bei
dem Stecker insbesondere um einen Netzstecker.
[0012] Die Befestigungsvorrichtung kann zweckmäßigerweise Befestigungsmittel aufweisen,
die mit Gegenbefestigungsmittel des Gehäuses des Elektrogerätes zum Befestigen des
Kabels am Elektrogerät zusammenwirken. Dadurch ergeben sich Vorraussetzungen für einen
besseren Halt des erfindungsgemäßen Kabels nach dessen Anschluss am Elektrogerät.
[0013] Die Befestigungsmittel können beispielsweise Rastmittel aufweisen, die insbesondere
einstückig an der Befestigungsvorrichtung angeformt sind. Die Gegenbefestigungsmittel
können z.B. Gegenrastmittel aufweisen, die z.B. im Bereich der Öffnung des Gehäuses
insbesondere einstückig an diesem angeformt sind. Dadurch wird die Befestigungsvorrichtung
und somit das erfindungsgemäße Kabel in relativ einfacher Weise am Elektrogerät nach
dem Kontaktieren der Schneid-Klemm-Bauteile oder während des Kontaktierens der Schneid-Klemm-Bauteile
befestigt.
[0014] Die Befestigungsvorrichtung kann vorzugsweise Führungsmittel aufweisen, die mit am
Gehäuse angeordneten Gegenführungsmittel zusammenwirken, damit die Befestigungsvorrichtung
in einer vorgegebenen Position am Gehäuse anordbar ist. Dadurch ist es ist möglich,
die Befestigungsvorrichtung gegen die Schneid-Klemm-Bauteilen entlang der Führungsmitteln
zu drücken bis die Befestigungsvorrichtung die vorgegebene Position im Bereich der
Öffnung des Gehäuses einnimmt. Somit kann sichergestellt werden, dass die jeweiligen
Schneid-Klemm-Baueile ihre vorgesehenen Einzeladern des erfindungsgemäßen mehradrigen
Kabels kontaktieren. Die Befestigungsmittel sind beispielsweise, insbesondere einstückig,
an der Befestigungsvorrichtung angeformt. Die Gegenführungsmittel sind z.B. am Gehäuse
des Elektrogerätes angeformt. Als Führungsmittel bzw. Gegenführungsmittel kommen beispielsweise
Einführschrägen, Führungsschienen oder Nuten in Betracht.
[0015] Die Befestigungsvorrichtung kann nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
wenigstens ein Teilscharnier aufweisen, das mit einem am Gehäuse, insbesondere einstückig,
angeformten Gegenteilscharnier zusammenwirkt. Dadurch ist es gemäß einer vorteilhaften
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich, dass der Schritt des Drückens
der Befestigungsvorrichtung gegen die Schneid-Klemm-Bauteile ein Schwenken der Befestigungsvorrichtung
bezüglich eines Drehpunktes oder einer Schwenkachse umfasst. Auch diese Variante bietet
die Möglichkeit, dass die jeweiligen Schneid-Klemm-Baueile ihre vorgesehenen Einzeladern
des erfindungsgemäßen mehradrigen Kabels zuverlässig kontaktieren.
[0016] Die Befestigungsvorrichtung kann ggf. auch eine, insbesondere einstückig, an der
Befestigungsvorrichtung angeformte Zugentlastung aufweisen.
[0017] Das erfindungsgemäße mehradrige Kabel stellt demnach gegebenenfalls eine Netzanschlusskontaktierung
über Schneid-Klemm-Technik bereit, wodurch es möglich ist, ein relativ sicheres und
kostengünstiges System für den Netzanschluss von Elektrogeräten bereitzustellen.
[0018] Die Platine des Elektromoduls des erfindungsgemäßen Elektrogerätes ist zweckmäßigerweise
mit Bauteilen mit Schneid-Klemm-Technik bestückt. Die Bauteile für die Schneid-Klemm-Kontaktierung
können z.B. gelötet oder eingepresst sein.
[0019] An der entsprechenden Stelle, insbesondere Rückseite, am Elektrogerät ist eine Öffnung
insbesondere in dessen Gehäuse vorgesehen, durch die das geräteseitige Ende des gegebenenfalls
als Netzanschlussleitung ausgebildeten mehradrigen Kabels mit dem Geräteanschlussbauteil,
d.h. der Befestigungsvorrichtung, die bevorzugt als Fixiervorrichtung bzw. Fixierrahmen
ausgeführt ist, durchtaucht, d.h. eingeführt ist.
[0020] Beim Anschluss der Netzanschlussleitung wird vorzugsweise der Fixierrahmen in die
Gehäuseöffnung eingeführt, wobei der Fixierrahmen ggf. auch Einzelrahmen fixieren
kann (Möglichkeiten wären z.B. Umspritzen oder über Presssitz fixieren).
[0021] Beim z.B. Eindrücken des Geräteanschlussbauteils wird der Schneid-Klemm-Vorgang (elektrische
Kontaktierung) durchgeführt.
[0022] Der Fixierrahmen kann vorzugsweise mit einer entsprechenden Codierung versehen sein.
[0023] Im Fixierrahmen kann zweckmäßigerweise auch eine entsprechende Zugentlastung für
die Netzleitung vorgesehen sein.
[0024] Der Fixierrahmen oder sein Gegenstück kann insbesondere mit einer entsprechenden
Rastung versehen sein.
[0025] Der Kontaktiervorgang ist vorzugsweise derart ausgelegt, dass er vom Endkunden (Anschlusskabel
im Beipack mitgeliefert) oder in der Montagefabrik durchgeführt werden kann.
[0026] Je nach Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kabels kann die Befestigungsvorrichtung,
insbesondere der Fixierrahmen mittels einer linearen Direktsteckung oder mittels einer
einschwenkenden Montage mit einseitigem Drehpunkt z.B. mit oder ohne Rastung insbesondere
am Gehäuse des Elektrogerätes befestigt werden.
[0027] Zweckmäßigerweise können Einführschrägen und Kontaktierhilfen an der Öffnung und
dem Fixierrahmen vorgesehen sein.
[0028] Aufgrund des erfindungsgemäßen Kabels kann bei dessen Anschluss am Elektrogerät ein
geräteseitiges Abisolieren der isolierten Einzeladern oder ein Anschlagen von z.B.
Crimpkontakten in vorteilhafter Weise entfallen.
[0029] Aufgrund des erfindungsgemäßen Kabels ergibt sich ein relativ einfacher Anschluss
des Kabels am Elektrogerät, der auch von einem Endkunden des Elektrogerätes durchgeführt
werden kann. Handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Kabel um eine Netzanschlussleitung,
dann ist es z.B. möglich, je nach Land, in dem das Elektrogerät verwendet werden soll,
eine geeignete Ländervariante der Netzanschlussleitung als Beipack dem Elektrogerät
beizulegen, die der Endkunde für den Betrieb des Elektrogerätes in relativ einfacher
und sicherer Weise selber anschließen kann.
[0030] Die Befestigungsvorrichtung des erfindungsgemäßen Kabels dient somit je nach Ausführungsform
auch als Fixierrahmen, aufgrund dessen die Schneid-Klemm-Baueile sicher ihre vorgesehenen
Einzeladern des erfindungsgemäßen mehradrigen Kabels kontaktieren.
[0031] Sonstige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
[0032] Die Erfindung und ihre Weiterbildungen sowie deren Vorteile werden nachfolgend anhand
von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel einer Netzanschlussleitung, die nach dem erfindungsgemäßen
Konstruktionsprinzip ausgebildet ist,
- Fig. 2
- eine Teilansicht eines Elektrogerätes, das zum Anschluss der Netzanschlussleitung
von Figur 1 mit einer vorteilhaften Gehäuseöffnung vorbereitet ist,
- Fig. 3
- eine elektronische Baugruppe im Bereich hinter der Gehäuseöffnung von Figur 2, und
- Fig. 4
- eine vorteilhafte Abwandelung der Netzanschlussleitung von Figur 1.
[0033] Elemente mit gleiche Funktion und Wirkungsweise sind in den Figuren 1 mit 4 jeweils
mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0034] Die Fig. 1 zeigt eine Netzanschlussleitung 1 als Beispiel eines mehradrigen elektrischen
Kabels, das im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels drei isolierte Einzeladern
2, 3, 4 und einen Netzstecker 5 aufweist. Die isolierten Einzeladern 2, 3, 4 weisen
jeweils in allgemein bekannter Weise jeweils in den Figuren nicht näher dargestellte
elektrische Leiter z.B. aus Kupfer auf, die jeweils von einer Isolierung 2a, 3a, 4a
umgeben sind. Eines der beiden Enden der Einzeladern 2, 3, 4 bzw. deren elektrische
Leiter sind jeweils in allgemein bekannter Weise mit dem Netzstecker 5 elektrisch
verbunden.
[0035] Die Netzanschlussleitung 1 weist ferner eine Ummantelung 6 z.B. aus PVC auf, innerhalb
der die drei Einzeladern 2, 3, 4 geführt sind und die bis zum Netzstecker 5 reicht.
[0036] Die vom Netzstecker 5 abgewandten Enden 2b, 3b, 4b der isolierten Einzeladern 2,
3, 4 ragen aus der Ummantelung 6 heraus.
[0037] Die Netzanschlussleitung 1 weist im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels einen
bzw. eine beispielsweise aus PVC hergestellten Fixierrahmen bzw. Fixiervorrichtung
7 auf, die an dem dem Netzstecker 5 abgewandten Ende der Ummantelung 6 mit dieser
fest verbunden ist, indem z.B. die Fixiervorrichtung 7 und die Ummantelung 6 aus einem
Stück gespritzt wurden. Die Fixiervorrichtung 7 kann auch anderweitig mit der Ummantelung
6 insbesondere unlösbar verbunden sein, indem sie beispielsweise als PVC-Umspritzung
hergestellt wurde. Die Fixiervorrichtung 7 und die Ummantelung 6 können aus demselben
Material gefertigt sein. Die Materialien, aus denen die Fixiervorrichtung 7 und die
Ummantelung 6 gefertigt sind, können sich auch unterscheiden.
[0038] Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ist die Fixiervorrichtung 7 plattenförmig
ausgeführt, weist eine Zugentlastung 8 auf, die z.B. an der Fixiervorrichtung 7 angespritzt
ist, und umfasst eine Oberfläche 9, auf der die isolierten Einzeladern 2, 3, 4 mit
ihren von dem Netzstecker 5 abgewandten Enden 2b, 3b, 4b befestigt sind, indem die
Isolierungen 2a, 3a 4ader Einzeladern 2, 3, 4 fest mit der Oberfläche 9 der Fixiervorrichtung
7 verbunden sind. Die dem Netzstecker 5 abgewandten Enden der Einzeladern 2, 3, 4
sind z.B. mit der Oberfläche 9 der Fixiervorrichtung 7 beispielsweise mittels Umspritzen
oder über Presssitze verbunden und verlaufen parallel.
[0039] Die Fixiervorrichtung 7 ist außerdem mit den isolierten Einzeladern 2, 3, 4 zugeordneten
Öffnungen 2c, 3c, 4c versehen, wobei die Einzelader 2 über die Öffnung 2c, die Einzelader
3 über die Öffnung 3c und die Einzelader 4 über die Öffnung 4c hinweg verläuft. Die
Öffnungen 2c, 3c, 4c brauchen nicht notwendigerweise vollständig von einem Material
umgeben zu sein. So können insbesondere die Öffnungen 2c, 4c auch bis zum Rand der
Fixiervorrichtung 7 verlaufen und nicht vom Rand begrenzt, d.h. randoffen ausgebildet
sein.
[0040] Die Netzanschlussleitung 1 ist zum Anschluss eines in der Fig. 2 nur teilweise dargestellten
Elektrogerätes 10 vorgesehen, das im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ein
Gerätegehäuse 18 und eine in der Fig. 3 gezeigte elektronische Baugruppe 16 aufweist.
[0041] Die elektronische Baugruppe 16 weist eine mit nicht näher gezeigten, dem Fachmann
jedoch allgemein bekannten elektrischen und/oder elektronischen Bauteilen bestückte
Platine 17 und drei Schneid-Klemm-Bauteile 12, 13, 14 auf, mittels derer die elektronische
Baugruppe 16 mit der Netzanschlussleitung 1 elektrisch kontaktiert ist.
[0042] Die Schneid-Klemm-Bauteile 12, 13, 14 weisen jeweils eine Kontaktierung 12a, 13a,
14a auf, die in der Platine 17 stecken und beispielsweise mit nicht näher dargestellten,
dem Fachmann jedoch allgemein bekannten elektrischen Leiterbahnen der Platine 17 verbunden
sind. Die Schneid-Klemm-Bauteile 12, 13, 14 weisen ferner jeweils von der Platine
17 abstehende Schneid-Klemm Vorrichtungen 12b, 13b, 14b auf.
[0043] Das Gerätegehäuse 18 weist eine Öffnung 19 (siehe Figur 2) auf, in deren Bereich
die Baugruppe 16 innerhalb des Gerätegehäuses 18 derart befestigt ist, dass die Schneid-Klemm
Vorrichtungen 12b, 13b, 14b der Schneid-Klemm-Bauteile 12, 13, 14 nach außen bezüglich
des Gerätegehäuses 18 gerichtet sind. Des Weiteren ist die Öffnung 19 vorgesehen,
die Netzanschlussleitung 1 mit seiner Fixiervorrichtung 7 aufzunehmen. Die Öffnung
19 ist insbesondere vorteilhaft an der Rückseite des Elektrogeräts 10 vorgesehen.
[0044] Beim Befestigen der Netzanschlussleitung 1 wird die Fixiervorrichtung 7 in die Öffnung
19 des Gerätegehäuses 18 derart angeordnet, dass die Schneid-Klemm Vorrichtung 12b
des Schneid-Klemm-Bauteils 12 durch die der der Einzelader 2 zugeordneten Öffnung
2c hindurchgeführt, die Schneid-Klemm Vorrichtung 13b des Schneid-Klemm-Bauteils 13
durch die der der Einzelader 3 zugeordneten Öffnung 3c hindurchgeführt und die Schneid-Klemm
Vorrichtung 14b des Schneid-Klemm-Bauteils 14 durch die der der Einzelader 4 zugeordneten
Öffnung 4c der Fixiervorrichtung 7 hindurchgeführt wird.
[0045] Anschließend wird die Fixiervorrichtung 7 gegen die Baugruppe 16 und insbesondere
gegen die Schneid-Klemm-Bauteile 12, 13, 14 gedrückt, wodurch die Schneid-Klemm Vorrichtungen
12a, 13a, 14a einen Schneid-Klemm Vorgang durchführen, d.h. die Isolierungen 2a, 3a,
4a im Bereich der Öffnungen 2c, 3c, 4c durchschneiden ohne oder zumindest nur kaum
die darunter angeordneten blanken elektrischen Leiter zu verletzten und anschließend
die Einzeladern 2, 3, 4 festklemmen. Dadurch kontaktiert das Schneid-Klemm-Bauteil
12 den blanken elektrischen Leiter der Einzelader 2, das Schneid-Klemm-Bauteil 13
den blanken elektrischen Leiter der Einzelader 3 und das Schneid-Klemm-Bauteil 14
den blanken elektrischen Leiter der Einzelader 4.
[0046] Weiterhin umfasst die Fixiervorrichtung 7 hier im Ausführungsbeispiel insbesondere
einstückig angeformte Rastmittel 20, die mit am Gerätegehäuse 18 im Bereich der Öffnung
19 insbesondere einstückig angeformte Gegenrastmittel 21 verrasten, nachdem die Fixiervorrichtung
7 gegen die Baugruppe 16 gedrückt wurde. Die Fixiervorrichtung 7 kann aber auch anderweitig
insbesondere am Gerätegehäuse 18 durch Verschrauben befestigt werden.
[0047] Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels umfasst die Fixiervorrichtung 7 ferner
insbesondere einstückig angeformte Führungsschienen 22, die beim Drücken der Fixiervorrichtung
7 gegen die Baugruppe 16 mit entsprechenden Einführschrägen 23 zusammenwirken. Es
ist aber auch möglich, dass die Öffnungen 19 Führungsschienen aufweisen, die mit Einführschrägen
der Fixierungsvorrichtung 7 zusammenwirken.
[0048] Die Fig. 4 zeigt eine weitere Netzanschlussleitung 41. Wenn nachfolgend nicht anders
beschrieben, dann sind Bestandteile der in der Fig. 1 gezeigten Netzanschlussleitung
1, die mit Bestandteilen der in der Fig. 4 gezeigten Netzanschlussleitung 41 im Wesentlichen
funktions- oder baugleich sind, mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0049] Die in der Fig. 4 gezeigte Netzanschlussleitung 41 unterscheidet sich im Wesentlichen
von der in der Fig. 1 gezeigten Netzanschlussleitung 1 dadurch, dass ihre Fixiervorrichtung
7 anstelle der Führungsschienen 22 ein an der Fixiervorrichtung 7 insbesondere einstückig
angeformtes Teilscharnier 42 aufweist, das mit einem im Bereich der Öffnung 19 des
Gerätegehäuses 18 insbesondere einstückig angeformtes Teilscharnier 43 zusammenwirkt,
so dass die Fixiervorrichtung 7 in die Öffnung 19 des Gerätegehäuses 18 mit einseitigem
Drehpunkt eingeschwenkt werden kann, um gegen die Baugruppe 16 zu drücken.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 1
- Netzanschlussleitung
- 2, 3, 4
- Einzeladern
- 2a, 3a, 4a
- Isolierung
- 2b,3b,4b
- Enden
- 2c, 3c, 4c
- Öffnung
- 5
- Netzstecker
- 6
- Ummantelung
- 7
- Fixiervorrichtung
- 8
- Zugentlastung
- 9
- Oberfläche
- 10
- Elektrogerät
- 12, 13, 14
- Schneid-Klemm-Bauteil
- 12b, 13b, 14b
- Schneid-Klemm Vorrichtung
- 16
- Baugruppe
- 17
- Platine
- 18
- Gerätegehäuse
- 19
- Öffnung
- 20
- Rastmittel
- 21
- Gegenrastmittel
- 22
- Führungsschienen
- 23
- Einführschrägen
- 41
- Netzkabel
- 42,43
- Teilscharnier
1. Mehradriges elektrisches Kabel, insbesondere Netzkabel (1, 41), aufweisend
- eine Befestigungsvorrichtung (7) mit wenigstens einer Öffnung (2c, 3c, 4c) und einer
Oberfläche (9) und
- mehrere an der Oberfläche (9) der Befestigungsvorrichtung (7) befestigte isolierte
Einzeladern (2, 3, 4), die über der wenigstens einen Öffnung (2c, 3c, 4c) verlaufen.
2. Kabel nach Anspruch 1, dessen Befestigungsvorrichtung (7) mehrere, insbesondere nebeneinander
angeordnete Öffnungen (2c, 2b, 2c) aufweist, wobei den an der Oberfläche (9) befestigten
isolierten Einzeladern (2, 3, 4) jeweils eine der Öffnungen (2c, 3c, 4c) zugeordnet
ist und jede der isolierten Einzeladern (2, 3, 4) über ihre zugeordnete Öffnung (2c,
3c, 4c) verläuft.
3. Kabel nach Anspruch 1 oder 2, aufweisend eine Ummantelung (6), innerhalb der die Einzeladern
(2, 3, 4) verlaufen, wobei ein erstes Ende (2b, 3b, 4b) der isolierten Einzeladern
(2, 3, 4) aus der Ummantelung (6) herausragt und die isolierten Einzeladern (2, 3,
4) im Bereich der ersten Enden (2b, 3b, 4b) an der Oberfläche (9) der Befestigungsvorrichtung
(7) befestigt sind.
4. Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Befestigungsvorrichtung (7) einstückig
und/oder mittels Umspritzung an der Ummantelung (6), insbesondere im Bereich der ersten
Enden (2a, 3a, 4a) der isolierten Einzeladern (2, 3, 4), befestigt ist.
5. Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
- bei dem die Einzeladern (2, 3, 4) mit ihren zweiten Enden mit einem Stecker, insbesondere
mit einem Netzstecker (5), elektrisch verbunden sind,
- dessen Befestigungsvorrichtung (7) Befestigungsmittel, insbesondere einstückig angeformte
Rastungsmittel (20), aufweist, die mit Gegenbefestigungsmittel, insbesondere Gegenrastmittel
(21), eines Gehäuses (19) eines Elektrogerätes (10) zum Befestigen des Kabels (1,
41) am Elektrogerät (10) zusammenwirken,
- dessen Befestigungsvorrichtung (7), insbesondere einstückig, angeformte Führungsmittel
(22) aufweist, die mit am Gehäuse (19) angeordneten Gegenführungsmittel (23) zusammen
wirken, damit die Befestigungsvorrichtung (7) in einer vorgegebenen Position am Gehäuse
(19) anordbar ist,
- dessen Befestigungsvorrichtung (7) wenigstens ein, insbesondere einstückig, angeformtes
Teilscharnier (42) aufweist, das mit einem am Gehäuse (19), insbesondere einstückig,
angeformtes Gegenteilscharnier (43) zusammenwirkt, und/oder
- dessen Befestigungsvorrichtung (7) eine, insbesondere einstückig, an der Befestigungsvorrichtung
(7) angeformte Zugentlastung (8) aufweist.
6. Elektrogerät, aufweisend
- ein mehradriges Kabel (1, 41) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
- eine elektronische Baugruppe (16), die eine bestückte Platine (17) und mehrere den
Einzeladern (2, 3, 4) des Kabels (1, 41) zugeordnete Schneid-Klemm-Bauteile (12, 13,
14) aufweist, die eingerichtet sind, die bestückte Platine (17) zu kontaktieren, und
- ein Gehäuse (18), innerhalb dem die elektronische Baugruppe (16) im Bereich einer
Öffnung (19) des Gehäuses (18) derart angeordnet ist, dass die Schneid-Klemm-Bauteile
(12, 13, 14) in dieser Öffnung (19) angeordnet und nach außen gerichtet sind, wobei
die wenigstens eine Öffnung (2c, 3c, 4c) der Befestigungsvorrichtung (7) und die Schneid-Klemm-Bauteile
(12, 13, 14) derart angeordnet sind, so dass die Schneid-Klemm-Bauteile (12, 13, 14)
durch die wenigsten eine Öffnung (2c, 3c, 4c) der Befestigungsvorrichtung (7) hindurchragen
und die relevanten Einzeladern (2, 3, 4) elektrisch kontaktieren.
7. Elektrogerät nach Anspruch 6,
- dessen Gehäuse (18) im Bereich seiner Öffnung (19) Gegenbefestigungsmittel (21)
aufweist, die mit Befestigungsmittel der Befestigungsvorrichtung (7) zusammenwirken,
um das Kabel (1, 41) am Gehäuse (18) des Elektrogerätes (10) zu befestigen,
- dessen Gehäuse (18) im Bereich seiner Öffnung (19) angeordnete Gegenführungsmittel
(23) aufweist, die mit, insbesondere einstückig, an der Befestigungsvorrichtung (7)
angeformten Führungsmittel (22) zusammenwirken, damit die Befestigungsvorrichtung
(7) in einer vorgegebenen Position am Gehäuse (18) angeordnet ist, und /oder
- dessen Gehäuse (18) wenigstens ein im Bereich seiner Öffnung (19), insbesondere
einstückig, angeformtes Gegenteilscharnier (43) aufweist, das mit einem insbesondere
einstückig an der Befestigungsvorrichtung (7) angeformtes Teilscharnier (42) zusammenwirkt.
8. Verfahren zum Anschließen eines mehradrigen Kabels (1, 41) nach einem der Ansprüche
1 bis 5 an ein Elektrogerät (10), aufweisend folgende Verfahrensschritte:
- Heranführen der Befestigungsvorrichtung (7) des Kabels (1, 41) an eine Öffnung (19)
eines Gehäuses (18) eines Elektrogerätes (10), wobei im Bereich der Öffnung (19) des
Elektrogerätes (10) eine elektronische Baugruppe (16) angeordnet ist, die den Einzeladern
(2, 3, 4) des Kabels (1, 41) zugeordnete Schneid-Klemm-Bauteile (12, 13, 14) aufweist,
die vorgesehen sind, die Einzeladern (2, 3, 4) mit der elektronischen Baugruppe (16)
zu kontaktieren, und
- Drücken der Befestigungsvorrichtung (7) gegen die Schneid-Klemm-Bauteile (12, 13,
14), so dass diese durch die wenigstens eine Öffnung (2c, 3c, 4c) hindurchragen und
im Bereich der Schneid-Klemm-Bauteile (12, 13, 14) eine Isolierung (2a, 3a, 4a) der
isolierten Einzeladern (2, 3, 4) durchtrennen, um elektrische Leiter der Einzeladern
(2, 3, 4) elektrisch zu kontaktieren.
9. Verfahren nach Anspruch 8, aufweisend Drücken der Befestigungsvorrichtung (7) gegen
die Schneid-Klemm-Bauteilen (12, 13, 14) entlang von Führungsmitteln (22, 23) bis
die Befestigungsvorrichtung (7) eine vorgegebene Position im Bereich der Öffnung (19)
des Gehäuses (18) einnimmt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, bei dem der Schritt des Drückens der Befestigungsvorrichtung
(7) gegen die Schneid-Klemm-Bauteile (12, 13, 14) ein Schwenken der Befestigungsvorrichtung
(7) bezüglich eines Drehpunktes oder einer Schwenkachse umfasst.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, aufweisend Befestigen der Befestigungsvorrichtung
(7) mittels Befestigungsmitteln (20, 21) am Gehäuse (19), nachdem die Schneid-Klemm-Bauteile
(12, 13, 14) die elektrischen Leiter der Einzeladern (2, 3, 4) kontaktieren oder während
die Schneid-Klemm-Bauteile (12, 13, 14) die elektrischen Leiter der Einzeladern (2,
3, 4) kontaktieren.