[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum innenseitigen Auskleiden eines einseitig
offenen Behälters mit einer Kunststofffolie, sowie eine Vorrichtung zum Ausführen
eines solchen Verfahrens.
[0002] Oben offene Behälter werden beispielsweise in der Chemieindustrie zur Abfüllung granularer
Stoffe verwendet, wobei eine innenseitige Auskleidung mit einer Kunststofffolie einerseits
ein Austreten des Produkts aus dem Behälter verhindern soll und gleichzeitig einen
Schutz vor Feuchtigkeit bietet.
[0003] Eine derartige Auskleidung von beispielsweise aus Pappe bestehenden Behältern wird
bisher manuell unter Verwendung von vorgefertigten Kunststoffbeuteln durchgeführt
und ist relativ zeit- und kostenintensiv. Ein vorgefertigter Beutel bzw. Foliensack
wird von oben eingebracht und am oberen Rand des Behälters nach außen umgeschlagen
und so gegen Einzug in den Behälter gesichert. Nach dem Befüllvorgang wird der Foliensack
am oberen Rand manuell vom Behälterrand gelöst und verschlossen.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein automatisiertes Verfahren und eine hierfür
geeignete Vorrichtung vorzuschlagen, mit dem bzw. mit der der Vorgang des Auskleidens
kostengünstiger, schneller und unter Vermeidung von Fehlerquellen durchgeführt werden
kann.
[0005] Im Hinblick auf das Verfahren schlägt die Erfindung folgende Schritte vor: Zuführen
und Positionieren eines auszukleidenden Behälters an einer Arbeitsposition, Erfassen
einer Behälterhöhe, Bereitstellen eines dehnbaren Folienschlauchs, Abschweißen und
Abschneiden einer vorbestimmten Länge des Folienschlauchs und Bilden eines beutelförmigen
Folienschlauchabschnitts, der eine Länge in Abhängigkeit von der erfassten Behälterhöhe
aufweist, Aufreffen des Folienschlauchabschnitts und Bewegen in eine Übergabeposition
benachbart zu einer Behälteröffnung, Abspulen eines Teils des aufgerefften Folienschlauchabschnitts,
Festhalten eines freien Randabschnitts des Folienschlauchabschnitts und Aufdehnen
und Überstülpen des Randabschnitts über einen Rand des Behälters, und Abspulen des
Randabschnitts zur Anlage an eine Außenwand des Behälters. Die Schritte des Abschweißens,
Abtrennens bzw. Abschneidens und Aufreffens können eine beliebige zeitliche Reihenfolge
haben, sie können auch teilweise gleichzeitig erfolgen.
[0006] Der abgeschweißte Folienschlauchabschnitt weist vorzugsweise eine Länge auf, die
mindestens der Behälterhöhe zuzüglich einer Anlagelänge entspricht, ggf. zuzüglich
einer Zugabe für die Auskleidung einer Bodenfläche des Behälters. Die Anlagelänge
kann beispielsweise zwischen 5% und 50% der Behälterhöhe betragen, insbesondere 10%
bis 20% der Behälterhöhe.
[0007] Ein Umfang des Folienschlauchs im ungedehnten Zustand kann 50% bis 100% eines Außenumfangs
des Behälters betragen, insbesondere 70% bis 90 und insbesondere 80% bis 85% des Außenumfangs,
damit sich im angelegten Zustand eine ausreichende Anlagespannung und Sicherung des
außen anliegenden Folienabschnitts ergibt.
[0008] Zweckmäßigerweise wird der Behälter in einer nach oben offenen Orientierung bereitgestellt
und ausgekleidet, wobei der Folienschlauchabschnitt beim bzw. nach dem Abspulen durch
sein Eigengewicht in den Behälter fällt.
[0009] Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Behälter in einer beliebigen Orientierung
ausgekleidet wird, wobei der Folienschlauchabschnitt mittels eines Greifers, pneumatisch,
beispielsweise durch Luftstrahlwirkung, oder ähnliches in den Behälter eingebracht
wird.
[0010] Der Behälter kann eine beliebige Querschnittsform aufweisen, beispielsweise rund,
viereckig, sechseckig oder achteckig. Auch das Material des Behälters ist grundsätzlich
beliebig, wobei es sich um einen Papp- oder Kunststoffkarton oder ein Kunststoff oder
Metallfass handeln kann.
[0011] In vorrichtungsmäßigen Hinblick schlägt die Erfindung eine Vorrichtung zum innenseitigen
Auskleiden eines einseitig offenen Behälters mit einer Kunststofffolie vor, mit einer
Zuführeinrichtung für einen auszukleidenden Behälter, einer Erfassungseinrichtung
zum Erfassen einer Behälterhöhe, einer Abschweiß- und Schneideinrichtung zum Bilden
eines beutelförmigen Folienschlauchabschnitts, der eine Länge in Abhängigkeit von
der erfassten Behälterhöhe aufweist, einer Reffeinrichtung mit auseinander- und zusammenfahrbaren
Reffelementen und diesen zugeordneten, reversierbaren Reffantrieben, wobei die Reffeinrichtung
relativ zu einem Behälter verfahrbar ist, und einer Steuerung zum Steuern der Zuführeinrichtung,
zum Aufnehmen der erfassten Behälterhöhe, zum Betätigen der Abschneide- und Schneideinrichtung,
zum Bewegen der Reffelemente und zum Verfahren der Reffeinrichtung.
[0012] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Reffelemente Reffbügel umfassen bzw. aus solchen
bestehen.
[0013] Es kann vorteilhaft sein, wenn vier in den Ecken eines Rechtecks oder Quadrats angeordnete
Reffelemente vorhanden sind.
[0014] Die Erfindung sieht weiterhin bevorzugt vor, dass die Reffantriebe gegen die Reffelemente
andrückbare und in beiden Richtungen drehantreibbare Reffrollen umfassen. Ferner können
die Reffantriebe Saugköpfe oder Folienklemmen zum Erfassen, Aufnehmen Halten eines
Folienschlauchabschnitts aufweisen.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
wobei
Fig. 1 ausschnittsweise eine erfindungsgemäße Vorrichtung und einen auf einer Zuführenrichtung
befindlichen auszukleidenden Behälter zeigt,
Fig. 2 die Vorrichtung im Bereich der Reffeinrichtung mit einem teilweise aufgenommenen
Folienschlauch zeigt,
Fig. 3 eine Darstellung entsprechend Fig. 2 zeigt, wobei der Folienschlauch auf die
Reffeinrichtung aufgerefft ist,
Fig. 4 eine Darstellung entsprechend Fig. 3 mit teilweise abgespultem Folienschlauchabschnitt
zeigt,
Fig. 5 eine Ansicht ähnlich Fig. 4 mit heruntergefahrener Reffeinrichtung und weiter
abgespultem Folienschlauchabschnitt zeigt,
Fig. 6 eine Ansicht wie Fig. 5 mit bis auf einen kleinen Teil abgespultem Folienschlauchabschnitt
zeigt, und
Fig. 7 einen oberen Teil des Behälters mit fertig eingebrachtem und teilweise von
außen anliegendem Folienschlauchabschnitt zeigt.
[0016] Das dargestellte Ausführungsbeispiel von Verfahren und Vorrichtung basiert auf einem
achteckigen Behälter aus Pappe, einem sogenannten Oktabin oder Oktatainer, der mit
einer Kunststofffolie auszukleiden ist.
[0017] Fig. 1 zeigt eine Ausgangssituation, in der der Behälter 2, auf einer Palette 4 stehend
(auch ohne Palette möglich), über eine Zuführeinrichtung 6 in eine Arbeitsposition
der Auskleidevorrichtung gebracht wird.
[0018] Die Zuführeinrichtung 6 weist in dem dargestellten Beispiel einen Tragrost 8 auf,
der eine Palette mit Behälter oder aber unmittelbar einen Behälter stehend aufnehmen
kann, und der durch Antriebsketten 10 in Zuführrichtung 12 entlang einer Führung 14
horizontal von einer Ladeposition in eine Arbeitsposition bewegbar ist. Ein Sensor
erfaßt eine Behälterhöhe H.
[0019] Fig. 2 zeigt den Behälter 2 in der Arbeitsposition unterhalb einer Reffeinrichtung
20. Die Reffeinrichtung 20 ist an vier Führungssäulen 22, von denen nur eine dargestellt
ist, vertikal gesteuert verfahrbar. Die Reffeinrichtung besteht in dem dargestellten
Beispiel aus zwei einander symmetrisch gegenüberstehenden Einheiten, wobei Fig. 2
eine erste Einheit 20a (links) im wesentlichen vollständig und eine zweite Einheit
20b (rechts) teilweise zeigt.
[0020] Jede Einheit weist zwei Reffbügel 24 auf, die jeweils in einer Ecke eines gedachten
Rechtecks oder Quadrats liegen und deren abgerundete, über ca. 90° verlaufende Außenflächen
26 glatt und reibungsarm gestaltet sind, gegebenenfalls mit einer entsprechenden Beschichtung.
[0021] Die Reffbügel 24 sind jeweils von einem Haltearm 28 getragen, der in einer Querrichtung
30 entlang einer Traverse 32 verfahrbar ist, so dass der gegenseitige Abstand der
Reffbügel 24 einer jeweiligen Einheit 20a bzw. 20b entlang der Querrichtung 30 einstellbar
ist.
[0022] Die Traverse 32 jeder Einheit 20a, 20b ist als ganzes in einer radialen Richtung
34 verfahrbar, wobei die Traverse 32 an Auslegern 36 gehalten ist, die in entsprechenden
Führungen 38 eines Hubrahmens 40 geführt sind. Jeder Hubrahmen 40 ist seinerseits
an zwei Führungssäulen 22 vertikal verfahrbar.
[0023] Auf diese Weise sind die Reffbügel 24 in jeder Richtung verfahrbar, nämlich innerhalb
einer Einheit zueinander und voneinander und als Einheit oder paarweise in Richtung
auf die gegenüberliegende Einheit oder davon weg, sowie in vertikaler Richtung.
[0024] Jedem Reffbügel 24 ist ein Reffantrieb 50 zugeordnet, der eine um eine horizontale
Achse drehbare Reffrolle 52 aufweist und gesteuert an den Reffbügel 24 herangefahren
und gegen diesen angedrückt werden kann. Die Reffrolle 52 ist in beiden Drehrichtungen
gesteuert antreibbar und auch festsetzbar, so dass ein Folienmaterial aufgerefft,
abgespult, festgehalten oder freigegeben werden kann. Der Reffantrieb 50 weist einen
Antriebsmotor 54 zum Antrieb der Reffrolle 52 auf und ist über eine Längsführung 56
durch ein weiteren Antrieb in Richtung auf den Reffbügel 24 und davon weg verfahrbar.
Die Längsführung 56 sitzt auf dem Haltearm 28, damit bei einer Bewegung des Reffbügels
24 der Reffantrieb 50 mitbewegt wird.
[0025] Den Reffantrieben 50 ist ferner jeweils ein nicht im Einzelnen dargestellter Saugkopf
oder eine Folienklemme zugeordnet, um einen Folienabschnitt mittels Unterdruck oder
durch mechanisches Greifen erfassen zu können und eine schlauchförmige Kunststofffolie
an vier Ecken erfassen und öffnen zu können, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Fig.
1 bis 4 zeigen insoweit zwei von insgesamt vier Greifarmen 58, die gegenüber dem Reffantrieb
50 eigenständig gesteuert bewegbar sind und einen unteren freien Folienrand erfassen
und von außen über die Reffelemente bewegen, wo die Folie von den Reffantrieben 50
erfaßt werden kann.
[0026] Die in Fig. 2 gezeigte, von oben mittels einer nicht näher dargestellten Folienschlauchzuführeinrichtung
zugeführte endlose schlauchförmige Kunststofffolie 60 ist an ihrem unteren freien
Rand von den mechanischen Greifern 58 erfasst und in Form eines Quadrats geöffnet
worden und kann in dieser Form über die Reffbügel gezogen werden, die zu diesem Zweck
auf einen kleineren gegenseitigen Abstand zusammengefahren worden sind, als es der
Kantenlänge des von der Folie gebildeten Quadrats entspricht.
[0027] Fig. 3 zeigt einen Zustand, in dem die Reffantriebe 50 gegen die Reffbügel 24 gefahren
sind und eine Länge an Folienschlauch aufgerefft haben, die einem vorbestimmten Wert
entspricht, nämlich der zuvor erfassten Behälterhöhe zuzüglich eines Zuschlags. Dieser
Zuschlag entspricht der benötigten Umschlaglänge der Folie im oberen Randbereich des
Behälters, wie nachfolgend noch erläutert wird. Eine weitere Zugabe kann für die Auskleidung
des Behälterbodens vorgesehen sein.
[0028] Der von der Reffeinrichtung 20 aufgereffte Folienschlauch wird mit Abstand oberhalb
der Reffeinrichtung abgeschweißt und abgetrennt, so dass sich ein beutel- oder sackförmiger
Folienschlauchabschnitt 64 ergibt. Eine hierzu eingesetzte Abschweiß- und Schneideinrichtung
ist bekannt und daher nicht im einzelnen dargestellt. Alternativ kann das Abschweißen
und/oder Abtrennen vor dem Aufreffen durchgeführt werden.
[0029] Nach dem Aufreffen werden die Reffbügel 24 sowohl in Querrichtung 30 als auch in
radialer Richtung 34 auseinandergefahren, so dass das Folienmaterial gespannt wird
und das abgeschweißte, geschlossene Ende 66 des Folienschlauchabschnitts 64 durch
Eigengewicht oder unterstützt durch einen Greifer, pneumatisch (gerichteter Luftstrahl)
oder ähnliches nach unten in Richtung Behälter 2 fällt (Fig. 4). Je nach Folienart,
-gewicht, -steifigkeit usw. und je nach Anwendung und weiterer Verwendung der auszukleidenden
Behälter muß der Folienschlauchabschnitt nicht unbedingt vollständig in den Behälter
eingeführt werden, weil die Einführung und Anpassung an die Innenkontur auch später
durch die Einfüllung des von dem Behälter aufzunehmenden Guts erfolgen kann.
[0030] Das Herabfallen des geschlossenen Endes 66 kann dann erfolgen, wenn die aufgereffte
Kunststofffolie von den Reffbügeln 24 abgespult wird oder bis auf einen verbleibenden
Teil abgespult ist.
[0031] Fig. 5 zeigt einen Zustand, in dem die Reffbügel 24 so weit auseinandergefahren sind,
dass sie, außerhalb der Umfangskontur des Behälters 2 liegend, von oben nach unten
an einem oberen Rand 2a des Behälters 2 vorbeibewegt werden können. Vorher, während
dieses Vorgangs oder anschließend daran wird die Kunststofffolie von den Reffbügeln
abgespult, wobei Fig. 5 einen Zustand zeigt, in dem die Kunststofffolie etwa zur Hälfte
abgespult ist. In einem unteren Bereich der Reffbügel 24 sind noch deutlich die Falten
des teilweise aufgerefften Kunststofffolienmaterials erkennbar.
[0032] Der Abspulvorgang wird so lange fortgesetzt, bis sich, wie in Fig. 6 ersichtlich,
nur noch ein kleiner Teil der Kunststofffolie, ein Anlageabschnitt 68, auf den Reffbügeln
24 befindet, nämlich soviel, wie letztendlich am Behälter außen anliegend verbleiben
soll, um die Folie gegen Hineinrutschen beim Füllvorgang zu sichern.
[0033] Die hierfür benötigte Anlagelänge L kann zwischen 5% und 50% der Behälterhöhe H betragen,
beispielsweise 10% der Behälterhöhe, was in Fig. 6 gut erkennbar ist.
[0034] Abschließend werden die Reffbügel 24 weiter nach unten bewegt und gleichzeitig die
verbleibende Folie abgespult, so dass sich der Anlageabschnitt 68 des Folienschlauchabschnitts
64 unter Bildung eines umgeschlagenen Endabschnitts mit Umfangsspannung von außen
an den oberen Randbereich des Behälters 2 anlegt, wie Fig. 7 zeigt.
[0035] Die Vorrichtung weist eine Steuerung auf, mit der die Zuführeinrichtung und ggf.
die Folienzuführeinrichtung, die Abschweiß- und Schneideinrichtung, die Reffeinrichtung
und die Reffantriebe gesteuert werden und die mit der Erfassungseinrichtung (Sensor)
für die Behälterhöhe verbunden ist, damit die Länge des Folienschlauchabschnitts und/oder
die Anlagelänge von der Steuerung bestimmt werden kann. Alternativ kann die Länge
des Folienschlauchabschnitts und/oder die Anlagelänge von außen vorgegeben werden.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 2
- Behälter
- 2a
- oberer Rand
- 4
- Palette
- 6
- Zuführeinrichtung
- 8
- Tragrost
- 10
- Antriebskette
- 12
- Zuführrichtung
- 14
- Führung
- 20
- Reffeinrichtung
- 20a
- erste Einheit
- 20b
- zweite Einheit
- 22
- Führungssäule
- 24
- Reffbügel
- 26
- Außenfläche
- 28
- Haltearm
- 30
- Querrichtung
- 32
- Traverse
- 34
- radiale Richtung
- 36
- Ausleger
- 38
- Führung
- 40
- Hubrahmen
- 50
- Reffantrieb
- 52
- Reffrolle
- 54
- Antriebsmotor
- 56
- Längsführung
- 58
- Greifarm
- 60
- Kunststofffolie
- 62
- Rand
- 64
- Folienschlauchabschnitt
- 66
- geschlossenes Ende
- 68
- Anlageabschnitt
- L
- Anlagelänge
- H
- Behälterhöhe
1. Verfahren zum innenseitigen Auskleiden eines einseitig offenen Behälters (2) mit einer
Kunststofffolie (60), mit den Schritten:
- Zuführen und Positionieren eines auszukleidenden Behälters (2) an einer Arbeitsposition,
- Erfassen einer Behälterhöhe (H),
- Bereitstellen eines dehnbaren Folienschlauchs,
- Abschweißen und Abschneiden einer vorbestimmten Länge des Folienschlauchs und Bilden
eines beutelförmigen Folienschlauchabschnitts (64), der eine Länge in Abhängigkeit
von der erfassten Behälterhöhe (H) aufweist,
- Aufreffen des Folienschlauchabschnitts und Bewegen in eine Übergabeposition benachbart
zu einer Behälteröffnung,
- Abspulen eines Teils des aufgerefften Folienschlauchabschnitts (64),
- Festhalten eines freien Randabschnitts (68) des Folienschlauchabschnitts (64) und
Aufdehnen und Überstülpen des Randabschnitts (68) über einen Rand (2a) des Behälters
(2), und
- Abspulen des Randabschnitts (68) zur Anlage an eine Außenwand des Behälters (2).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der abgeschweißte Folienschlauchabschnitt (64) eine Länge aufweist, die mindestens
der Behälterhöhe (H) zuzüglich einer Anlagelänge (L) entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagelänge L zwischen 5% und 50% der Behälterhöhe (H) beträgt, insbesondere
10% bis 20% der Behälterhöhe (H).
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Umfang des Folienschlauchs im ungedehnten Zustand 50% bis 100% eines Außenumfangs
des Behälters (2) beträgt, insbesondere 70% bis 90% und insbesondere 80% bis 85% des
Außenumfangs.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (2) in einer nach oben offenen Orientierung bereitgestellt und ausgekleidet
wird, wobei der Folienschlauchabschnitt (64) beim oder nach dem Abspulen durch sein
Eigengewicht in den Behälter (2) fällt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (2) in beliebiger Orientierung ausgekleidet wird, wobei der Folienschlauchabschnitt
mittels eines Greifers oder pneumatisch, insbesondere durch Luftstrahlwirkung, in
den Behälter (2) eingebracht wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (2) im Querschnitt rund, viereckig, sechseckig oder achteckig ist.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (2) ein Papp- oder Kunststoffkarton oder ein Kunststoff- oder Metallfass
ist.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Schritte des Abspulens mittels gesteuert antreibbarer Reffrollen
(52) erfolgt.
10. Vorrichtung zum innenseitigen Auskleiden eines einseitig offenen Behälters (2) mit
einer Kunststofffolie, insbesondere zum Durchführen des Verfahrens nach einem der
vorangehenden Ansprüche, mit:
- einer Zuführeinrichtung (6) für einen auszukleidenden Behälter (2),
- einer Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer Behälterhöhe (H),
- einer Abschweiß- und Schneideinrichtung zum Bilden eines beutelförmigen Folienschlauchabschnitts
(64), der eine Länge in Abhängigkeit von der erfaßten Behälterhöhe (H) aufweist,
- einer Reffeinrichtung (20) mit auseinander- und zusammenfahrbaren Reffelementen
(24) und diesen zugeordneten, reversierbaren Reffantrieben (50),
- wobei die Reffeinrichtung (20) relativ zu einem Behälter (2) verfahrbar ist, und
- einer Steuerung zum Steuern der Zuführeinrichtung (6), zum Aufnehmen der erfassten
Behälterhöhe (H), zum Betätigen der Abschweiß- und Schneideinrichtung, zum Bewegen
der Reffelemente (24) und zum Verfahren der Reffeinrichtung (20).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Reffelemente Reffbügel (24) umfassen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß vier in den Ecken eines Rechtecks oder Quadrats angeordnete Reffelemente (24) vorhanden
sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Reffantriebe (50) gegen die Reffelemente (24) andrückbare und in beiden Richtungen
drehantreibbare Reffrollen (52) umfassen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Reffantriebe (50) Saugköpfe und/oder Klemmeinrichtungen zum Erfassen, Aufnehmen
und/oder Halten eines Folienschlauchabschnitts (64) umfassen.