[0001] Die Erfindung betrifft ein Belagsystem mit flexiblen Kunststoffbelagteilen, die auf
einem Fußboden verlegt werden können, um einen Fußbodenbelag, vorzugsweise einen schwimmenden
Fußbodenbelag zu bilden.
[0002] Aus der
EP 1 803 869 B1 ist ein Belagsystem aus flexiblen Kunststoffbelagteilen bekannt, die aus mehreren
miteinander laminierten Kunststofflagen bestehen. Für die Herstellung eines beispielsweise
zweilagigen Belagteils werden eine plankenförmige untere Lage mit einer Klebstoffschicht
an ihrer Oberseite und eine plankenförmige obere Lage mit einer Klebstoffschicht an
ihrer Unterseite mittels ihrer beiden Klebstoffschichten zusammen laminiert. Die beiden
plankenförmigen Lagen, die in der Draufsicht den gleichen Umriss haben, werden beim
Laminieren relativ zueinander mit Versatz angeordnet, so dass sie einander nicht vollständig
überlappen, sondern im fertigen Belagteil an der Oberseite der unteren Lage und der
Unterseite der oberen Lage jeweils ein Randstreifen mit Klebstoff frei bleibt. Die
Belagteile können zu einem Fußbodenbelag verlegt werden, indem sie längs der mit dem
Klebstoff belegten Randstreifen einander überlappend nebeneinander angeordnet werden,
so dass die Belagteile im Bereich ihrer freien Klebstoffrandstreifen miteinander verklebt
werden. Die Herstellung der Belagteile ist aufwändig und daher teuer. Die für die
Herstellung der Belagteile miteinander zu laminierenden Lagen können zwar noch großflächig
hergestellt werden. Vor dem Laminieren müssen sie wegen des Versatzes jedoch in einzelne
Planken oder zumindest in Streifen geschnitten werden, um die freien, mit Klebstoff
belegten Randstreifen zu erhalten, die im späteren Gebrauch das Verlegen ermöglichen.
Ferner müssen die freien Randstreifen mit Abdeckfolie bedeckt werden, um den selbstklebenden
Klebstoff zu schützen.
[0003] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein preiswerteres Belagsystem mit dennoch auf
einfache Weise verlegbaren flexiblen Belagteilen zu schaffen.
[0004] Ein Belagsystem nach der Erfindung umfasst flexible, verlegefertige Belagunterteile
und flexible, verlegefertige Belagoberteile jeweils aus Kunststoff. Die Belagunterteile
und Belagoberteile sind der Form nach aneinander angepasst. Sie bilden allein oder
mit weiteren Belagteilen anderer Art ein Belagteilset mit bis zum Verlegen voneinander
separaten Belagunter- und -oberteilen. Die Belagunterteile weisen eine Unterseite
zum Auflegen auf eine Unterlage und eine Oberseite auf. Die Belagunterteile sind in
bevorzugten Ausführungen für das Auflegen unmittelbar auf den Fußboden, beispielsweise
einen Estrich, geeignet. Grundsätzlich ist es jedoch auch denkbar, dass das Belagsystem
noch weitere Belagteile umfasst, die für die Herstellung des Fußbodenbelags ebenfalls
verlegt werden und im fertigen Fußbodenbelag noch unter den Belagunterteilen angeordnet
sind. Die Belagoberteile sind von den Belagunterteilen separate Belagteile. Sie weisen
jeweils eine Unterseite auf, mit der sie im verlegten Zustand auf der Oberseite wenigstens
eines der Belagunterteile liegen. Die Belagoberteile bilden jeweils mit ihrer Oberseite
im verlegten Zustand eine Trittfläche des Fußbodenbelags. Im verlegten Zustand bzw.
im fertiggestellten Fußbodenbelag liegen die Belagoberteile auf den Belagunterteilen,
so dass von den Belagoberteilen und -unterteilen nur die Belagoberteile einen Teil
oder vorzugsweise die gesamte Trittfläche des Fußbodenbelags bilden und nur die Belagunterteile
auf der Unterlage liegen, während die Belagoberteile mit der Unterlage in keinem direkten
Kontakt stehen, sondern wie gesagt nur auf den Belagunterteilen liegen.
[0005] Die Belagunterteile und die Belagoberteile haben jeweils die Form einer Platine.
Sie können insbesondere planken- oder fliesenförmig, in der Draufsicht also langgestreckt
rechteckig oder quadratisch sein. Grundsätzlich können sie jedoch auch eine andere
Form aufweisen, solange sie im verlegten Zustand jeweils nebeneinander liegend, Belagunterteil
neben Belagunterteil und Belagoberteil neben Belagoberteil, den Fußbodenbelag oder
zumindest einen flächenmäßig größeren, vorzugsweise den überwiegenden Teil des Fußbodenbelag
bilden. Ihre im verlegten Zustand in der Draufsicht auf den Fußbodenbelag gemessenen
Längen und Breiten sind wesentlich größer als ihre Dicken. Die Belagunterteile weisen
untereinander die gleiche Seitenrandkontur auf. Die Belagoberteile weisen untereinander
ebenfalls jeweils die gleiche Seitenrandkontur auf. In bevorzugten Ausführungen weisen
die Belagoberteile die gleiche Seitenrandkontur wie die Belagunterteile auf, die Belagunterteile
und die Belagoberteile haben in der Draufsicht gesehen also vorzugsweise den gleichen
Umriss.
[0006] Um die Belagoberteile beim Verlegen dauerhaft fest mit dem Belagunterteilen verbinden
zu können, so dass durch die Verbindung ein haltbarer Fußbodenbelag als Verbund geschaffen
wird, ist jeweils an der Oberseite der Belagunterteile oder jeweils an der Unterseite
der Belagoberteile Klebstoff vorgesehen. Das Wort "oder" wird von der Erfindung im
üblichen logischen Sinne als "inklusiv oder" verstanden, umfasst also die Bedeutung
von "entweder..... oder" und auch die Bedeutung von "und", soweit sich aus dem jeweils
konkreten Zusammenhang nicht ausschließlich nur eine dieser beiden Bedeutungen alleine
ergeben kann. Bezogen auf die Anordnung des Klebstoffs folgt hieraus, dass der Klebstoff
entweder nur an den Oberseiten der Belagunterteile oder nur an den Unterseiten der
Belagoberteile oder aber sowohl an den Oberseiten der Belagunterteile als auch an
den Unterseiten der Belagoberteile vorgesehen sein kann. In bevorzugten Ausführungen
ist nur eine der Belagteilarten mit dem Klebstoff versehen. Besonders bevorzugt weisen
nur die Belagoberteile an jeweils ihrer Unterseite den Klebstoff auf. Der Klebstoff
ist vorzugsweise selbstklebend, so dass für die Schaffung der festen Verbindung beim
Verlegen keine Hilfsgeräte erforderlich sind, sondern die Belagoberteile nur in Kontakt
mit den Belagunterteilen gebracht werden müssen, um die stoffschlüssige Verbindung
als reine Klebeverbindung herzustellen. Zweckmäßigerweise werden sie zum sicheren
Verkleben an die Belagunterteile gedrückt.
[0007] Zum Schutz des Klebstoffs weisen die mit dem Klebstoff versehenen Belagteile an ihrer
Klebstoffseite eine abziehbare Abdeckfolie auf, die den Klebstoff überdeckt, so dass
im Auslieferungszustand der Belagteile kein Klebstoff frei liegt. Die Abdeckfolie
wird erst unmittelbar vor dem Verlegen der betreffenden Belagteile abgezogen. Die
noch mit der Abdeckfolie versehenen Belagunterteile oder Belagoberteile werden aber
im Sinne der Erfindung als "verlegefertig" angesehen. Es bedarf zumindest grundsätzlich
keiner zusätzlichen Bearbeitung vor dem Verlegen. Andererseits soll nicht ausgeschlossen
werden, dass einige der Belagteile vor dem Verlegen zugeschnitten werden, um sie an
die vorgegebene Fläche des jeweiligen Fußbodens anzupassen, beispielsweise am Rand
des Fußbodens. Ein großer Teil der Belagteile wird jedoch typischerweise ohne jeglichen
Bearbeitungszwischenschritt verlegt, abgesehen von dem Abziehen der Abdeckfolie.
[0008] Die Erfindung verlagert den Schritt des Fügens der Belagoberteile mit den Belagunterteilen
zum Anwender, dem professionellen Bodenverleger oder dem Privatmann, und entlastet
hierdurch die Herstellung der Belagteile entscheidend. Der Verleger, ob privat oder
gewerblich, wird durch das Fügen der Belagoberteile mit den Belagunterteilen, nämlich
durch das Platzieren und Verkleben, nicht nennenswert zusätzlich belastet, da die
Belagteile nach dem Stand der Technik ebenfalls platziert und miteinander verklebt
werden müssen. In der Herstellung entfällt jedoch das Laminieren der zuvor auf die
Größe, zumindest auf die Breite der Belagteile geschnittenen Lagen. Die Belagunterteile
und die Belagoberteile der Erfindung können als großflächige Kunststofffolien hergestellt
werden, bereits mit Klebstoffschicht und Abdeckfolie, wobei die großflächigen Folien
nur noch auf die Größe der Belagteile konfektioniert, beispielsweise geschnitten werden
müssen.
[0009] Der Klebstoff ist in bevorzugten Ausführungen über jeweils die Oberseite der Belagunterteile
oder bevorzugt jeweils über die Unterseite der Belagoberteile gleichmäßig verteilt
und bildet dort dementsprechend eine über die jeweils gesamte Oberfläche gleichmäßige
Klebstoffschicht. Der Klebstoff muss nicht unumgänglich gleichmäßig verteilt die gesamte
Fläche des jeweiligen Belagteils belegen, der mit Klebstoff belegte Flächenanteil
muss jedoch so groß sein, dass der Stoffschluss der im verlegten Zustand aufeinander
liegenden Belagunterteile und Belagoberteile eine für den Fußbodenbelag ausreichende
Stärke aufweist.
[0010] Im fertig gestellten Fußbodenbelag sind die Belagunterteile und die Belagoberteile
zueinander versetzt vorzugsweise so angeordnet, dass zumindest ein überwiegender Teil
der Belagoberteile jeweils wenigstens zwei Belagunterteile überlappt, bevorzugt überlappen
diese Belagoberteile jeweils vier Belagunterteile, nämlich zwei in Breitenrichtung
und zwei in Längsrichtung der nebeneinander angeordneten Belagunterteile. Die überlappende
Anordnung kann an den Rändern des fertig gestellten Fußbodenbelags aufgrund eines
dort möglicherweise erforderlichen Zuschneidens eine andere sein. So können vom Rand
des Fußbodenbelags abgerückte Belagoberteile insbesondere jeweils vier Belagunterteile
überlappen, wie gesagt zwei in Längsrichtung und zwei in Breitenrichtung nebeneinander
angeordnete Belagunterteile, während randnahe Belagoberteile beispielsweise jeweils
nur zwei Belagunterteile überlappen. In Breitenrichtung gesehen kann die Situation
am Rand des Fußbodenbelags auch derart sein, dass dort ein längsgeschnittenes Belagoberteil
oder ein von vornherein schmaleres Belagrandoberteil nur einen Teil eines einzigen
Belagunterteils überlappt. Die unmittelbar an eine Wand grenzenden Belagunterteile,
von denen in bevorzugter Ausführung ein Seitenlängs- oder -querstreifen unter dem
jeweils wandnächsten Belagoberteil vorsteht, können vorteilhafterweise auf einfache
Weise in Längs- oder Breitenrichtung am Seitenrand des jeweiligen Belagoberteils entlang
abgetrennt werden, d.h. der vorstehende Seitenrandstreifen kann abgetrennt werden,
so dass längs der Wand die Belagoberteile und -unterteile bündig abschließen. Die
Belagunterteile sind vorzugsweise so beschaffen, dass sie mit einer Klinge längs der
wandnächsten Belagoberteile angeritzt und dann sauber an dem so erhaltenen Ritz abgebrochen
werden können.
[0011] Um die nur teilweise überlappende Anordnung und daraus resultierend den Versatz der
Belagoberteile relativ zu den Belagunterteilen zu erleichtern, insbesondere eine genaue
Ausrichtung der Belagoberteile relativ zu den Belagunterteilen zu erleichtern, können
die Belagunterteile jeweils an ihrer Oberseite oder die Belagoberteile jeweils an
ihrer Unterseite eine Markierung aufweisen, die an die Seitenrandkontur der jeweils
anderen Belagteilart angepasst ist. Grundsätzlich kann sowohl bei den Belagunterteilen
jeweils die Oberseite als auch bei den Belagoberteilen jeweils die Unterseite mit
solch einer Markierung versehen sein. Vorzugsweise weist nur eine der Belagteilarten
solch eine Markierung auf, besonders bevorzugt sind die Belagunterteile jeweils an
ihrer Oberseite mit der Markierung versehen. Da die Belagoberteile vorzugsweise jeweils
unter Bildung einer Stoßfuge aneinander gelegt werden, wird eine Markierung nach dem
Verlegen einer ersten Zeile von Belagoberteilen bei korrektem Verlegen nicht mehr
benötigt, die Belagoberteile werden aneinander ausgerichtet. Das Belagsystem kann
daher insbesondere auch Belagteile der gleichen Art aufweisen, von denen nur ein Teil
mit der Markierung versehen ist. Andererseits kann die Markierung beim fortschreitenden
Verlegen aufs Neue als Kontrollmarkierung für die Korrektheit der Ausrichtung und
gegebenenfalls für eine Justierung dienen. Die Markierung ist vorzugsweise an einer
Seite vorgesehen, die nicht mit Klebstoff belegt ist. Sollte die Markierung dennoch
an der mit dem Klebstoff versehenen Seite vorgesehen sein, so scheint solch eine Markierung
entweder durch den Klebstoff hindurch, falls sie von der betreffenden Seite aus gesehen
unterhalb des Klebstoffs vorgesehen ist, oder sie ist im Klebstoff, gegebenenfalls
auch auf dem Klebstoff unterhalb der Abdeckfolie vorgesehen.
[0012] Die Markierung ist vorzugsweise linienförmig. Solch eine Markierungslinie erstreckt
sich vorteilhafterweise parallel zu einem Seitenlängsrand der mit der Markierung versehenen
Belagteilart. Bevorzugt sind an der markierten Belagteilart zwei linienförmige Markierungen
vorgesehen, die orthogonal zueinander weisen und jeweils parallel von einem Seitenrand
des betreffenden Belagteils beabstandet sind. Bei den bevorzugt rechteckigen oder
quadratischen Belagteilen erstreckt sich die eine dieser Markierungslinien dementsprechend
in Längsrichtung und die andere in Breitenrichtung des Belagteils. Die Markierung
kann in Breiten- oder Längsrichtung in ersten Ausführungen zumindest im Wesentlichen
mittig positioniert sein, mittig bezogen auf die Breiten- oder Längserstreckung des
mit der Markierung versehenen Belagteils. In zweiten Ausführungen wird die Markierung
seitenrandnah vorgesehen, also in einem zur Länge oder Breite des betreffenden Belagteils
geringen Abstand vom Seitenlängs- oder Seitenquerrand.
[0013] Durch farbliche Anpassung der Belagunterteile an die Oberseiten der Belagoberteile
lassen sich kleinere Verlegefehler, beispielsweise etwas zu breite Fugen oder ein
leicht konischer Verlauf der Fugen zwischen benachbarten Belagoberteilen kaschieren.
Obgleich es hierfür grundsätzlich genügt, wenn die Belagunterteile nur an jeweils
ihrer Oberseite farblich an die Oberseite der Belagoberteile angepasst gestaltet sind,
entspricht es bevorzugten Ausführungen, wenn die Belagunterteile insgesamt eine Farbe
aufweisen, die einer Farbe der Oberseiten der Belagoberteile entspricht. Sind die
Belagoberteile an ihren Oberseiten wie bevorzugt mit einer Musterung versehen, beispielsweise
einer Musterung, die eine Holz-, Stein- oder andere Naturstoffmaserung imitiert, so
sind die Belagunterteile farblich an die Tönung, beispielsweise die Grundtönung, der
Maserung angepasst. Die Belagunterteile sind in bevorzugt einfacher Ausführung an
eine etwaige Maserung der Belagoberteile nicht im Wege einer entsprechenden Maserung
angepasst, sondern durch eine gleichmäßige farbliche Einfärbung. Die Einfärbung kann
insbesondere durch Beimischung entsprechender Farbpigmente in die Kunststoffgrundmasse
vorgenommen werden, zweckmäßigerweise durch Einmischen der Pigmente in das Kunststoffgranulat.
[0014] Die Belagunterteile sind bevorzugt einschichtig. Die einzige Schicht bildet mit ihrer
Unterseite die Kontaktfläche zur Unterlage, vorzugsweise unmittelbar zu einem Fußboden
wie beispielsweise einem Estrich oder einer Betondecke, während ihre Oberseite unmittelbar
die Auflagefläche für wenigstens ein Belagoberteil bildet. In Modifikationen kann
solch eine Trägerschicht um eine oder mehrere weitere Schichten ergänzt sein, beispielsweise
um eine weiche Unterschicht für einen zusätzlichen Ausgleich von Unregelmäßigkeiten
auf der Oberfläche der Unterlage oder für Dämmzwecke. Die Trägerschicht, im einschichtigen
Belagunterteil dessen einzige Schicht, ist einerseits fest, andererseits aber im Ganzen
flexibel, nämlich biegsam. Falls die Belagunterteile wie bevorzugt bereits alleine
durch solch eine Trägerschicht gebildet werden oder solch eine Trägerschicht jeweils
die Unterseite der Belagunterteile bildet, ist diese Unterseite vorteilhafterweise
geprägt. Durch das Prägen wird die mechanische Widerstandsfähigkeit erhöht, die Prägestruktur
trägt auch in gewissen Grenzen dazu dabei, dass kleinere Unregelmäßigkeiten an der
Oberfläche der Unterlage ausgeglichen werden. Die Trägerschicht weist vorzugsweise
eine Dicke von wenigstens 1 mm auf. Die Dicke sollte 3 mm nicht übersteigen, zum einen
des Preises wegen, zum anderen wegen des Gewichts und insbesondere auch der Flexibilität.
Falls die Belagunterteile eine oder mehrere weitere feste Kunststoffschicht(en) aufweisen,
gelten die Angaben zur Dicke für die mehreren Schichten einschließlich der Trägerschicht
in der Summe.
[0015] Die Belagoberteile können einschichtig sein, sind vorzugsweise jedoch mehrschichtig.
Sie weisen eine Trägerschicht aus Kunststoff und eine die Trittfläche bildende Schutzschicht
aus reibverschleiß- und stoßfestem Kunststoff auf. Die Schutzschicht ist vorzugsweise
zumindest transluzent, um eine optisch gestaltete Oberfläche durchscheinen zu lassen.
Vorzugsweise ist sie transparent. Sie kann insbesondere aus einem transluzenten oder
transparenten PVC-Material gebildet sein. Für die optische Gestaltung des Fußbodens
kann die Trägerschicht der Belagoberteile eingefärbt oder zumindest an ihrer Oberseite
gestaltet, beispielsweise bedruckt sein. In bevorzugteren Ausführungen weisen die
Belagoberteile jedoch zwischen der Trägerschicht und der Schutzschicht eine dem gestalterischen
Zweck dienende Zwischenschicht auf. Diese Zwischenschicht kann insgesamt gleichmäßig
eingefärbt oder, bevorzugter, an ihrer Oberseite gestaltet, insbesondere bedruckt
sein. Die für die Optik sorgende Oberfläche kann insbesondere einem Holz-, Stein-
oder anderen Naturmaterial nachgeahmt sein. Die Schutzschicht weist in bevorzugten
Ausführungen eine Dicke von wenigstens 0,05 und vorzugsweise höchstens 1.0 mm auf.
Die Trägerschicht weist eine Dicke von vorzugsweise wenigstens 1 mm und vorzugsweise
höchstens 5 mm auf. Die Belagoberteile weisen eine über sämtliche Schichten gemessene
Dicke von vorzugsweise wenigstens 1.5 mm und vorzugsweise höchstens 4 mm auf. Der
Klebstoff zum Fügen der Belagoberteile und -unterteile kann insbesondere an der Unterseite
der Trägerschicht der Belagoberseite angeordnet sein.
[0016] Die Belagunterteile und die Belagoberteile weisen in der Draufsicht im verlegten
Zustand gesehen, eine Länge von vorzugsweise wenigstens 100 mm und eine Breite von
vorzugsweise wenigstens 50 mm auf. Sie können wie bereits erwähnt insbesondere plankenförmig
sein und haben in der Plankenausführung vorzugsweise eine Länge von wenigstens 400
mm, bevorzugter wenigstens 600 mm, und eine Breite von vorzugsweise wenigstens 100
mm und vorzugsweise höchstens 200 mm. Sie können in kleineren Ausführung auch als
Riemchen geformt sein mit Breiten um oder gegebenenfalls auch unterhalb von 50 mm
und Längen in entsprechend proportionaler Anpassung. Sie können wie ebenfalls bereits
erwähnt auch quadratisch sein, insbesondere mit den von Wand- oder Bodenfliesen bekannten
Abmessungen.
[0017] Die Erfindung hat das Belagsystem als solches zum Gegenstand, also die Kombination
der noch nicht verlegten Belagunterteile und Belagoberteile. Ein Erfindungsgegenstand
ist ferner auch der mittels des Belagssystems geschaffene Fußbodenbelag, also das
Belagsystem nach dem Verlegen. Wie bereits erwähnt sind im verlegten Zustand in bevorzugter
Ausführung zumindest ein Teil der Belagoberteile jeweils mit einem Versatz in Breitenrichtung
oder einem Versatz in Längsrichtung auf die Belagunterteile geklebt, so dass der fertige
Fußbodenbelag diese Belagoberteile und Belagunterteile in einer wechselseitig überlappenden
Anordnung aufweist.
[0018] Die Erfindung betrifft schließlich auch ein Verfahren zur Herstellung eines Fußbodenbelags
unter Verwendung des Belagsystems. Das Verfahren wird vorzugsweise so ausgeführt,
dass wenigstens zwei der Belagunterteile, ein erstes und ein zweites der Belagunterteile,
nebeneinander auf der Unterlage platziert werden. In Längsrichtung neben dem ersten
Belagunterteil oder dem zweiten Belagunterteil kann ein oder oder können mehrere weitere
Belagunterteile platziert werden. Auch in Breitenrichtung kann oder können neben dem
ersten oder dem zweiten Belagunterteil ein oder mehrere weitere Belagunterteile platziert
werden. Im Anschluss an diesen Verlegeschritt wird eines der Belagoberteile so auf
den wenigstens zwei Belagunterteilen platziert, dass das Belagoberteil jedes dieser
Belagunterteile nur teilweise überlappt, also versetzt zu jedem der wenigstens zwei
Belagunterteile angeordnet ist. Von den nur teilweise bedeckten Belagunterteilen bleibt
jeweils ein in Längsrichtung oder Breitenrichtung erstreckter Randstreifen für die
Klebeverbindung mit einem nächsten Belagoberteil frei. Die den Klebstoff schützende
Abdeckfolie wird erst unmittelbar vor dem Verlegen abgezogen, d.h. unmittelbar vor
dem Platzieren des mit der Abdeckfolie versehenen Belagteils, um den Klebstoff für
das Verlegen frei zu legen. Nachdem das Belagoberteil mit Versatz auf den Belagunterteilen
platziert und durch Anpressen, das vorteilhafterweise manuell vorgenommen werden kann,
fest verklebt worden ist, wird ein weiteres Belagunterteil an den noch freien Seitenrand
des ersten oder zweiten Belagunterteils angelegt, vorzugsweise wieder Stoß an Stoß,
und das nächste Belagoberteil wird wie beschrieben platziert, nachdem unmittelbar
zuvor die Abdeckfolie abgezogen wurde. Auf diese Weise werden die Belagunterteile
eines nach dem anderen Stoß an Stoß aneinander und die Belagoberteile mit Versatz
auf die Belagunterteile ebenfalls Stoß an Stoß aneinander gelegt und dabei mit je
wenigstens zwei nebeneinander liegenden Belagunterteilen verklebt.
[0019] In einer Verfahrensvariante werden in einem ersten Schritt ein Belagunterteil und
ein Belagoberteil relativ zueinander mit Versatz aneinander gelegt und miteinander
verklebt, wobei auch in der Variante die Abdeckfolie erst unmittelbar vor dem Aneinanderlegen
der Belagteile abgezogen wird. Auf diese Weise wird ein Verbund-Belagteil vergleichbar
den aus dem Stand der Technik bekannten Belagteilen geschaffen, allerdings erst vom
Verwender bzw. Verleger. In der Variante können vom Verwender zunächst Verbund-Belagteile
geschaffen und anschließend in der bekannten Weise verlegt werden. Es ist auch möglich,
die beiden Verfahren miteinander zu kombinieren, beispielsweise indem in einem oder
mehreren ersten Schritt(en) entsprechend der Verfahrensvariante ein oder mehrere Verbund-Belagteil(e)
hergestellt, dieses Verbund-Belagteil oder die mehreren Verbund-Belagteile in einem
nächsten Schritt auf der Unterlage platziert und erst anschließend mit dem zuerst
beschriebenen, bevorzugten Verfahren weiter verlegt wird, um auf einfache Weise in
kurzer Zeit den Großteil der Belagunterteile und Belagoberteile zu verlegen und dadurch
den erfindungsgemäßen Fußbodenbelag zu schaffen.
[0020] Bevorzugte Merkmale werden auch in den Unteransprüchen und deren Kombinationen beschrieben.
[0021] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Figuren erläutert.
An dem Ausführungsbeispiel offenbar werdende Merkmale bilden je einzeln und in jeder
Merkmalskombination die Gegenstände der Ansprüche und die vorstehend beschriebenen
Ausgestaltungen vorteilhaft weiter. Es zeigen:
- Figur 1
- ein Belagunterteil in zwei Draufsichten,
- Figur 2
- ein Belagoberteil in einer Draufsicht und einer perspektivischen Sicht,
- Figur 3
- ein Endstück des Belagunterteils in einer perspektivischen Sicht,
- Figur 4
- ein Endstück des Belagoberteils in einer perspektivischen Sicht,
- Figur 5
- Belagunterteile und Belagoberteile in einer perspektivischen Sicht während des Verlegens
und
- Figur 6
- einen Fußbodenbelag in einem Querschnitt.
[0022] Figur 1 zeigt ein flexibles Belagunterteil 1 in einer Draufsicht auf eine Unterseite
2 und einer Draufsicht auf eine Oberseite 3. Das Belagunterteil 1 hat die Form einer
Planke, also den Umriss eines schlanken Rechtecks mit zwei parallelen Seitenlängsrändern
und zwei zu den Längsränder orthogonalen, zueinander parallelen Seitenquerrändern.
Die Längsrändern definieren eine Längsrichtung und die Querränder eine Breitenrichtung
des Belagunterteils 1. Die Breite b kann insbesondere aus dem Bereich von 100 bis
200 mm gewählt sein, die Länge 1 kann insbesondere zwischen 500 und 1.200 mm betragen.
[0023] Das Belagunterteil 1 besteht aus Kunststoff, vorzugsweise PVC. Die Unterseite 2 ist
geprägt. Auf der linken Seite des Belagunterteils 1 ist in Figur 1 eine Prägestruktur
angedeutet, die sich gleichmäßig über die gesamte Unterseite 2 erstreckt. An der Oberseite
3 ist das Belagunterteil 1 hingegen glatt. Das Belagunterteil 1 ist an der Oberseite
3 mit einer Markierung 4 versehen, im Beispiel eine Markierungslinie, die sich parallel
zu den Seitenlängsrändern und Seitenquerrändern des Belagunterteils 1 erstreckt. Ein
in Längsrichtung erstreckter Abschnitt der Markierungslinie 4 weist von einem der
beiden Seitenlängsränder einen Abstand x und ein in Breitenrichtung erstreckter weiterer
Abschnitt der Markierungslinie 4 weist von einem der beiden in Breitenrichtung erstreckten
Seitenquerränder einen Abstand y auf. Die Markierungslinie 4 unterteilt die Oberseite
3 in einen Flächenhauptbereich und zwei gegenüber dem Flächenhauptbereich deutlich
schmalere Seitenrandstreifen der Breite x bzw. y. Die Breiten x und y sind gleich,
unumgänglich erforderlich ist dies jedoch nicht.
[0024] Figur 2 zeigt ein Belagoberteil 5 in einer Draufsicht auf eine Unterseite 6 und einer
perspektivischen Sicht auf eine Oberseite 7. Die Oberseite 7 bildet im verlegten Zustand
der Belagteile 1 und 5 eine Trittfläche eines Fußbodenbelags. Das Belagoberteil 5
weist an seiner Oberseite 7 eine optische Gestaltung, im Beispiel eine Musterung auf,
die in Figur 2 auf der linken Seite des Belagoberteils 5 angedeutet ist. An der Unterseite
6 weist das Belagoberteil 5 über seine gesamte Fläche gleichmäßig verteilt eine Klebstoffschicht
14 auf, die in einem Auslieferungszustand vollständig von einer Abdeckfolie 15 überdeckt
und auf diese Weise geschützt wird. Das Belagoberteil 5 weist den gleichen Umriss
wie das Belagunterteil 1 auf, hat also die Form einer Planke mit der gleichen Länge
1 und der gleichen Breite b wie das Belagunterteil 1.
[0025] In Figur 3 ist ein Endstück des Belagunterteils 1 in perspektivischer Sicht dargestellt.
Das Belagunterteil 1 ist einschichtig aus einem Kunststoffmaterial, beispielsweise
PVC, geformt. Es weist eine Dicke d
1 auf, die deutlich geringer als die Länge 1 und die Breite b ist. Die Dicke d
1 kann insbesondere aus dem Bereich von 1 bis 3 mm, bevorzugter 1 bis 2 mm gewählt
sein.
[0026] Figur 4 zeigt ein Endstück des Belagoberteils 5 in perspektivischer Sicht. Das Belagoberteil
5 ist mehrschichtig aufgebaut aus mehreren Kunststofflagen 11, 12 und 13, der bereits
genannten Schicht eines Klebstoffs 14 und der Abdeckfolie 15. Der Schichtaufbau ist
von der Oberseite 7 in Richtung Unterseite 6 fortschreitend folgender: Die Schicht
11 bildet eine oberste Schicht, eine Schutzschicht. Auf die Schutzschicht 11 folgt
eine Zwischenschicht 12, die an ihrer der Schutzschicht 11 zugewandten Oberseite mit
der Musterung oder alternativ einfarbig bedruckt ist. Unter der Zwischenschicht 12
liegt eine dickere Trägerschicht 13. Der Klebstoff 14 ist in Form einer gleichmäßig
dünnen Klebstoffschicht an der Unterseite der Trägerschicht 13 angebracht und bedeckt
dort die gesamte Oberfläche der Trägerschicht 13. Die Abdeckfolie 15 deckt den Klebstoff
14 vollflächig ab. Die Trägerschicht 13, die Zwischenschicht 12 und die Schutzschicht
11 sind aus Kunststoff geformt, beispielsweise jeweils aus einem PVC-Material. Die
Schutzschicht 11 ist transluzent oder transparent. Der Klebstoff 14 ist selbstklebend,
d. h. er entfaltet seine Klebwirkung unmittelbar nach dem Abziehen der Abdeckfolie
15 bei Kontaktierung mit der Oberseite 3 des Belagunterteils 1. Zur Herstellung der
Klebeverbindung bedarf es keiner weiteren Behandlung des Klebstoffs 14, dieser klebt
im Kontakt mit dem Belagunterteil 1, d. h. mit dessen Oberseite 3, unmittelbar.
[0027] Das Belagoberteil 5 weist überall eine Dicke d
5 auf aus dem Bereich von 1 mm bis 5mm, bevorzugt bis höchstens 4 mm. Die Schutzschicht
11 kann eine Dicke aus dem Bereich von insbesondere 0.05 mm bis 1.0 mm aufweisen.
Die Dicke der Zwischenschicht 12 beträgt vorzugsweise zwischen 0.1 und 0.2 mm; sie
dient vornehmlich nur als Träger für die optisch gestaltete Oberfläche. Die Trägerschicht
13 bildet das Gerüst des Belagoberteils 5. Sie weist eine Dicke von vorzugsweise wenigstens
1 mm und bevorzugt höchstens 4 mm, bevorzugter höchstens 3 mm auf.
[0028] Das Belagunterteil 1 wird durch Zuschnitt einer beispielsweise extrudierten Kunststofffolie
erhalten. Um das Belagoberteile 5 zu erhalten, werden in einem ersten Schritt Kunststofffolien
geformt, jeweils eine Folie für jede der Schichten 11, 12 und 13, beispielsweise durch
Extrusion. Die Zwischenschicht 12 wird bedruckt. Die drei Folien werden zusammen laminiert.
Danach wird die Unterseite der Trägerschicht 13 mit dem Klebstoff 14 beschichtet,
und anschließend wird die Abdeckfolie 15 aufkaschiert. Die so erhaltene Verbundfolie
11 bis 15 wird mittels eines geeigneten Trennverfahrens, beispielsweise Schneidens,
in einzelne Belagoberteile 5 zerteilt. Die Belagunterteile 1 und Belagoberteile 5
gelangen in der in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Form vorzugsweise in einem Set
in Kombination in den Handel.
[0029] Figur 5 zeigt die Herstellung eines Fußbodenbelags durch Verlegen von Belagunterteilen
1 und Belagoberteilen 5. Zum Verlegen werden mehrere Belagunterteile 1, beispielsweise
vier oder mehr Belagunterteile 1, mit einander zugewandten Seitenlängsrändern und
einander zugewandten Seitenquerrändern nebeneinander auf einer Unterlage 10 platziert,
vorzugsweise unmittelbar auf dem Fußboden. Die Belagunterteile 1 stoßen im platzierten
Zustand mit ihren Seitenlängsrändern und Seitenquerrändern aneinander, sie bilden
miteinander Stoßfugen. Dabei liegen sie mit ihren Unterseiten 2 lose auf der Unterlage
10, das Belagsystem wird somit schwimmend verlegt. Anschließend wird von dem als nächstes
zu verlegenden Belagoberteil 5 an dessen Unterseite 6 die Abdeckfolie 15 abgezogen,
so dass der Klebstoff 14 freiliegt. Dieses Belagoberteil 5 ist nun bereit zum Verlegen.
Zuvor wurde bereits ein anderes Belagoberteil 5 auf dem in Figur 5 hinteren Belagunterteil
1 platziert, so dass es zu diesem Belagunterteil 1 entsprechend der Markierung 4 den
Versatz x in Breitenrichtung und den Versatz y in Längsrichtung aufweist. Das bereits
platzierte Belagoberteil 5 überlappt den Flächenhauptbereich der Oberseite 3 des hinteren
Belagunterteils 1 und überlappt entsprechend des Versatzes x das längs daneben liegende
in der Figur mittlere Belagunterteil 1 im Bereich des in Längsrichtung erstreckten
Seitenrandstreifens der Breite x. Ferner überlappt es von den beiden in Längsrichtung
angrenzenden Belagunterteilen 1 die in Breitenrichtung erstreckten Seitenrandstreifen
der Breite y. Das bereits verlegte Belagoberteil 5 überlappt im platzierten Zustand
somit vier Belagunterteile 1 und ist mit diesen verklebt. Durch Anlegen von weiteren
Belagunterteilen 1 sowohl in Breitenrichtung als auch in Längsrichtung sowie versetztem
Auflegen weiterer Belagoberteile 5, in Figur 5 des vorbereiteten nächsten Belagoberteils
5, schreitet das Verlegen in Breitenrichtung und Längsrichtung voran.
[0030] Liegen die hintersten Belagunterteile 1 nächst benachbart einer Wand, werden sie
nach dem Auflegen der in Figur 5 bereits aufliegenden Belagoberteile entlang den der
Wand zugewandten Seitenlängsrändern dieser Belagoberteile 5 abgetrennt, so dass der
in Figur 5 nach hinten vorstehende Randstreifen der Breite x wegfällt und die wandnächsten
Belagunterteile 1 und Belagoberteile 5 der Wand zugewandt bündig miteinander abschließen.
Das Abtrennen des Seitenrandstreifens kann auf einfache Weise durch Anritzen und Abbrechen
erfolgen. In gleicher Weise kann nach dem Verlegen einer Spalte von Belagoberteilen
5 der in Breitenrichtung erstreckte Seitenrandstreifen der Breite y abgetrennt werden,
um auch in Querrichtung Bündigkeit mit den Belagoberteilen 5 herzustellen.
[0031] Figur 6 zeigt einen mittels der Belagunterteile 1 und Belagoberteile 5 erhaltenen
Fußbodenbelag in einem Querschnitt. Durch die versetzte Anordnung der Belagoberteile
5 relativ zu den Belagunterteilen 1 und dadurch bedingt der mit Versatz überlappenden
Klebeverbindung wird ein in sich fester Fußboden-Verbundbelag erhalten.
Bezugszeichen:
[0032]
- 1
- Belagunterteil
- 2
- Unterseite
- 3
- Oberseite
- 4
- Markierung
- 5
- Belagoberteil
- 6
- Unterseite
- 7
- Oberseite
- 8
- -
- 9
- -
- 10
- Unterlage
- 11
- Schutzschicht
- 12
- Zwischenschicht
- 13
- Trägerschicht
- 14
- Klebstoff
- 15
- Abdeckfolie
- b
- Breite, gesamt
- d1
- Dicke
- d5
- Dicke
- 1
- Länge, gesamt
- x
- Randstreifenbreite
- y
- Randstreifenbreite
1. Belagsystem zur Bildung eines Fußbodenbelags, das Belagsystem umfassend:
a) verlegefertige flexible Belagunterteile (1) aus Kunststoff jeweils in Form einer
Platine mit jeweils gleicher Seitenrandkontur und einer Unterseite (2) zum Auflegen
auf eine Unterlage (10) und einer Oberseite (3),
b) verlegefertige flexible Belagoberteile (5) aus Kunststoff jeweils in Form einer
Platine mit jeweils gleicher Seitenrandkontur und einer Unterseite (6) zum Auflegen
auf die Oberseite (3) wenigstens eines der Belagunterteile (1) und einer Oberseite
(7), die im verlegten Zustand eine Trittfläche des Fußbodenbelags bildet,
c) Klebstoff (14) an jeweils der Oberseite (3) der Belagunterteile (1) oder der Unterseite
(6) der Belagoberteile (5)
d) und eine abziehbare Abdeckfolie (15) zum Schutz des Klebstoffs,
e) wobei nur die Belagunterteile (1) eine Unterseite (2) zum Auflegen auf die Unterlage
(10) und nur die Belagoberteile (5) eine Oberseite (7) zur Bildung der Trittfläche
aufweisen.
2. Belagsystem nach Anspruch 1, bei dem der Klebstoff (14) entweder nur an den Unterseiten
(6) der Belagoberteile (5) oder nur an den Oberseiten (3) der Belagunterteilen (1)
vorgesehen ist.
3. Belagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Abdeckfolie (15)
die gesamte Oberseite (3) jeweils der Belagunterteile (1) oder die gesamte Unterseite
(6) der Belagoberteile (5) bildet.
4. Belagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Klebstoff (14) nach
Abziehen der Abdeckfolie (15) die gesamte Oberseite (3) jeweils der Belagunterteile
(1) oder die gesamte Unterseite (6) jeweils der Belagoberteile (5) belegt.
5. Belagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem an der Oberseite (3)
jeweils der Belagunterteile (1) eine an die Seitenrandkontur der Belagoberteile (5)
oder an der Unterseite (6) jeweils der Belagoberteile (5) eine an die Seitenrandkontur
der Belagunterteile (1) angepasste Markierung (4) vorgesehen ist, die beim Verlegen
ein exaktes Positionieren der Belagoberteile (5) relativ zu den Belagunterteilen (1)
erleichtert.
6. Belagsystem nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem sich die Markierung (4) in Längsrichtung
und in Breitenrichtung der Belagunterteile (1) oder Belagoberteile (5) jeweils linienförmig
und jeweils in einem Abstand (x, y) vom jeweiligen Seitenrand erstreckt.
7. Belagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Belagunterteile (1)
zumindest an ihren Oberseiten (3) farblich an die Oberseiten (7) der Belagoberteile
(5) angepasst sind.
8. Belagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Belagunterteile (1)
an ihrere Unterseite (2) jeweils geprägt sind.
9. Belagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Belagunterteile (1)
einschichtig sind.
10. Belagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Belagunterteile (1)
jeweils eine gleichmäßige Dicke (d1) von wenigstens 1 mm und vorzugsweise höchstens 3 mm, bevorzugter höchstens 2 mm
aufweisen.
11. Belagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Belagoberteile (5)
jeweils eine Trägerschicht (13) und eine die Trittfläche bildende, vorzugsweise zumindest
transluzente Schutzschicht (11) aufweisen.
12. Belagsystem nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem die Belagoberteile (5) zwischen
der Trägerschicht (13) und der Schutzschicht (11) eine Zwischenschicht (12) mit einer
der Schutzschicht (11) zugewandten, optisch gestalteten, vorzugsweise gemusterten
Oberfläche aufweisen oder die Trägerschicht (13) solch eine Oberfläche aufweist.
13. Belagsystem nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Klebstoff (14)
an einer Unterseite der Trägerschicht (13) vorgesehen ist.
14. Belagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im verlegten Zustand zumindest ein Teil der Belagoberteile (2) jeweils mit einem
Versatz (x) in Breitenrichtung oder einem Versatz (y) in Längsrichtung, vorzugsweise
einem Versatz (x) in Breitenrichtung und einem Versatz (y) in Längsrichtung, mittels
des Klebstoffs (14) auf die Belagunterrteile (1) geklebt sind.
15. Verfahren zur Herstellung eines Fußbodenbelags unter Verwendung des Belagsystems nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
a) Belagunterteile (1) nebeneinander auf der Unterlage (10) platziert werden
b) und eines der Belagoberteile (2) so auf den Belagunterteilen (1) platziert wird,
dass es jedes der Belagunterteile (1) nur teilweise bedeckt und von den nur teilweise
bedeckten Belagunterteilen (1) jeweils ein in Längsrichtung oder Breitenrichtung erstreckter
Seitenrandstreifen frei bleibt,
b) wobei erst unmittelbar vor dem Platzieren die Abdeckfolie (15) abgezogen und dadurch der Klebstoff (14) frei gelegt wird.