Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Heizelement und dessen Verwendung.
Stand der Technik
[0002] Heizelemente sind allgemein bekannt und gelangen beispielsweise als Sitz- oder Wandheizung
zur Anwendung.
[0003] Solche Heizelemente sind aus der
DE 10 2005 044 490 A1 bekannt. Das Heizelement umfasst mindestens eine Lage, welche eine Matrix aus funktionalen
Fasern umfasst, wobei die Matrix elektrisch leitfähig und / oder erwärmbar ist und
wobei die Matrix über Kontaktleitungen mit einer Strom- oder Spannungsquelle verbindbar
ist. Das Heizelement kann im Automotive-Bereich zur Anwendung gelangen, wobei derartige
Heizelemente insbesondere als Sitzheizung in Kraftfahrzeugen Verwendung finden.
[0004] Elektrisch druckfähige und leitfähige Pasten zur Herstellung von Heizelementen sind
ebenfalls bekannt, zum Beispiel aus der
EP 1 284 278 A2. Die wässrige Beschichtungszusammensetzung enthält ein leitfähiges Pulver, bei dem
ein Kern mit einer leitfähigen Schicht überzogen ist. Bevorzugt wird dabei ein Kern
aus Glas mit Silber beschichtet. Die dort beschriebenen Pasten werden verwendet, um
flächige Lagen, insbesondere Textilien und Vliesstoffe, zu beschichten und diese dadurch
elektrisch leitfähig auszurüsten. Derartig beschichtete Lagen können zu flexiblen
Leiterbahnen weiter verarbeitet werden. Dabei ist jedoch nachteilig, dass die vorbekannten
Pasten aufgrund des Bindemittels nach dem Aufbringen auf die Lage und dem Aushärten
nicht mehr dehnbar und nicht mehr thermisch verformbar sind. Eine mit der Paste beschichtete
Lage ist demnach ebenfalls nicht mehr dehnbar. Die Paste kann folglich nicht eingesetzt
werden, wo eine Dehnbarkeit des Materials erforderlich ist.
Darstellung der Erfindung
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Heizelement derart weiterzuentwickeln,
dass es in Längsrichtung, Querrichtung und in diagonaler Richtung flexibel oder flexibel
und dehnbar ist und dadurch besonders gut an die jeweiligen Gegebenheiten des Anwendungsfalls
angepasst werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen
nehmen die Unteransprüche Bezug.
[0007] Zur Lösung der Aufgabe ist ein Heizelement vorgesehen, umfassend einen Träger aus
einem flexiblen Werkstoff, auf dem eine flexible Gitterstruktur aus einer elektrisch
leitfähigen Paste angeordnet ist. Die flexible Gitterstruktur aus einer elektrisch
leitfähigen Paste ist von entscheidender Wichtigkeit, um ein Heizelement zu erhalten,
das in seiner Längsrichtung, seiner Querrichtung und in diagonaler Richtung flexibel
ist. Im Gegensatz zu Leiterbahnen aus Kupfer, die erhaben sind, weist die flexible
Gitterstruktur aus der elektrisch leitfähigen Paste eine praktisch ebene Oberfläche
auf, so dass ein derartiges Heizelement auch ohne Zwischenschicht z. B. unmittelbar
unter der zu beheizenden Oberfläche angeordnet werden kann. Eine solche Oberfläche
kann beispielsweise durch eine Leder- oder Stoffauflage eines Fahrzeugsitzes in einem
Kraftfahrzeug gebildet sein oder durch Oberstoffe von Funktions-Bekleidung. In diesen
Fällen ist es besonders vorteilhaft, dass sich die flexible Gitterstruktur für den
Benutzer nicht fühlbar über die Oberfläche des Trägers, auf dem sie angeordnet ist,
erhebt.
In allen Belastungsrichtungen des Heizelements kann die flexible Gitterstruktur der
Belastung folgen und sich flexibel verformen.
[0008] Die Paste kann flexibel oder flexibel und dehnbar sein. Die Paste kann beispielsweise
aus einem dispergierbaren thermoplastischen Polyurethan und einem leitfähigen Füllstoff
bestehen und einen wasserlöslichen Verdicker und Wasser enthalten. Das thermoplastische
Polyurethan bildet den Binder der Paste und ist sowohl dehnbar als auch thermisch
verformbar. Somit ist die Paste auch nach dem Verarbeiten dehnbar und kann durch thermische
Formgebungsprozesse jederzeit umgeformt werden, wobei die Dehnbarkeit der Paste erhalten
bleibt. Der leitfähige Füllstoff wird so beigemischt, dass sich die leitfähigen Partikel
nach dem Verarbeiten berühren und so die Leitfähigkeit herstellen.
[0009] Die Gitterstruktur kann Gitterelemente und Kreuzungspunkte umfassen, wobei die Gitterelemente
durch die Kreuzungspunkte elektrisch leitend und mechanisch miteinander verbunden
sind. Die Gitterelemente können sich um die Kreuzungspunkte relativ zueinander bewegen,
wodurch die Flexibilität oder die Flexibilität und Dehnbarkeit der Gitterstruktur
in Längsrichtung, Querrichtung und in diagonaler Richtung im Vergleich zu nur einem
linienförmigen elektrischen Leiter aus einer elektrisch leitfähigen Paste wesentlich
erhöht ist. Die Kreuzungspunkte sind quasi als Gelenke zu verstehen, wobei auch die
Gitterelemente selbst flexibel oder flexibel und dehnbar sind. Außerdem bleibt die
Funktionsfähigkeit der Gitterstruktur auch bei einer Unterbrechung eines Gitterelements
erhalten.
[0010] Für eine größtmögliche Flexibilität und eine möglichst gute Anpassung an die jeweiligen
Gegebenheiten des Anwendungsfalls ist von Vorteil, wenn die Gitterelemente und die
Kreuzungspunkte flexibel sind. Dadurch weist die insgesamt flexible Gitterstruktur
eine größtmögliche Flexibilität auf.
[0011] Die Kreuzungspunkte können im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet sein.
Dadurch ist von Vorteil, dass Strom- und / oder mechanische Spannungsspitzen zuverlässig
vermieden werden, so dass keine Hotspots entstehen und keine mechanischen Schwachstellen.
[0012] Wären die Kreuzungspunkte nur durch sich kreuzende elektrische Leiter gebildet, wäre
der Leiterquerschnitt im Kreuzungsbereich um etwa 50% reduziert, wodurch sich eine
höhere Stromdichte und eine größere Joulesche Wärme ergeben würde; eine solche lokal
erhöhte Heizleistungsdichte wird auch Hotspot genannt.
[0013] Ist der Kreuzungspunkt demgegenüber vollkreisförmig ausgebildet, ergibt sich eine
größere Querschnittsfläche im Kreuzungsbereich, keine höhere Stromdichte in diesem
Bereich und deshalb auch kein Hotspot.
[0014] Bei einem tropfenförmigen Kreuzungspunkt ist die Querschnittsfläche im Kreuzungsbereich
praktisch ebenso groß, wie bei einem vollkreisförmigen Kreuzungspunkt, jedoch ist
eine solche Ausgestaltung mechanisch günstiger, weil sich im Übergangsbereich vom
Kreuzungspunkt zu den angrenzenden elektrischen Leitern ein gerundeter Übergang ergibt
und mechanische Spannungsspitzen im Übergangsbereich dadurch vermieden werden.
[0015] Die Gitterelemente können zumindest teilweise durch Vieleckelemente gebildet sein,
insbesondere durch Rautenelemente. Rautenelemente haben nicht nur den Vorteil, dass
dadurch eine hohe Flexibilität und eine ausgezeichnete Dehnbarkeit des Heizelements
erreicht werden. Schließen die Rautenelemente freie Flächen ein, die von dem Rautenelement
begrenzt werden, so können diese freien Flächen im Bedarfsfall für einen gute Permeation
durch das Heizelement und / oder Montageschlitze genutzt werden, durch die das Heizelement
an einer zu beheizenden Fläche montierbar ist.
Durch die gute Flexibilität / Beweglichkeit der Rautenelemente kann die Gitterstruktur
praktisch in beliebige Formen gebracht werden, so dass das Heizelement die Form eines
Polygonszugs aufweisen kann oder eine Form, bei der sich Geraden, Kreisbögen und Kurvenabschnitte,
die keine sprunghaften Richtungsänderungen aufweisen, abwechseln.
[0016] Die Breite der Gitterstruktur kann durch die Rautenelemente ausgezeichnet variiert
werden. Ist beispielsweise eine größere Breite der Gitterstruktur gewünscht, können
zusätzliche Rautenelemente durch zusätzliche Kreuzungspunkte an bestehende Rautenelemente
angefügt werden.
In vielen Anwendungsfällen ist es gewünscht, dass die Stromdichte oder die Heizleistungsdichte
des Heizelements praktisch konstant sein soll. Unter Heizleistungsdichte wird hier
die pro Fläche dissipierte elektrische Energie verstanden. Um dieses Ziel zu erreichen,
ist es häufig vorteilhaft, wenn die Leiterbahnbreite und die Breite der Heizstruktur
variiert werden kann
[0017] Die Rautenelemente bewirken eine nahezu homogene Wärmeverteilung auf der zu beheizenden
Oberfläche.
[0018] Die Gitterelemente und / oder die Kreuzungspunkte können eine voneinander abweichende
Dicke und / oder Breite aufweisen.
[0019] Für viele Anwendungsfälle ist es vorteilhaft, wenn die Dicke 50 µm bis 250 µm beträgt
und / oder die Breite 2 mm bis 10 mm beträgt. Durch dickere Leiterbahnen, durch die
vollkreisförmigen Kreuzungspunkte und / oder durch dickeren Pastenauftrag, der beispielsweise
durch Mehrfachdruck erreicht werden kann, können lokal höhere Leitfähigkeiten des
Heizelements erreicht werden. Lokal höhere Leitfähigkeiten sind zum Beispiel dann
von Vorteil, wenn in Zuleitungen wenig Wärme erzeugt werden soll.
[0020] Die Gitterstruktur kann einen Anfang und ein Ende aufweisen, wobei der Anfang und
das Ende jeweils als Pad zur flächigen Kontaktierung der Gitterstruktur ausgebildet
sind. Dadurch ist eine sichere und dauerhafte mechanische und elektrische Kontaktierung
der Gitterstruktur möglich, und die Gefahr von Funktionsstörungen des Heizelements
ist auf ein Minimum begrenzt.
[0021] Die Gitterstruktur kann den Träger flächig überdecken. Trotz der flächigen Überdeckung
und der daraus resultierenden weitgehend gleichmäßigen Heizleistungsdichte können
die freien Bereiche der Gitterstruktur für Montageschlitze zur Befestigung des Heizelements
an der zu beheizenden Oberfläche genutzt werden.
[0022] Bevorzugt besteht der Träger aus einem Vliesstoff. Ein solcher Vliesstoffträger weist
eine gute Permeation auf, die durch die Gitterstruktur, insbesondere durch rautenförmige
Gitterelemente, nur gering reduziert wird. Eine gute Permeation ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn das Heizelement zum Beispiel als Sitzheizung in Kraftfahrzeugen
oder in Funktions-Kleidung zur Anwendung gelangt. Durch Temperaturunterschiede des
Heizelements zur zu beheizenden Oberfläche oder der Umgebung kann Dampf entstehen,
der durch den nicht von der Gitterstruktur bedeckten Träger abgeführt werden kann.
[0023] Der Träger kann Montageausnehmungen aufweisen, die von Gitterelementen zumindest
teilweise umschlossen sind. Diese Montageausnehmungen können beispielsweise im Inneren
der Gitterelemente angeordnet und / oder von Gitterelementen außenumfangsseitig zumindest
teilweise umschlossen sein.
[0024] Die Erfindung betrifft außerdem die Verwendung eines Heizelements, wie zuvor beschrieben,
als Sitzheizung in einem Kraftfahrzeug. Eine derartige Verwendung ist besonders vorteilhaft,
weil das Heizelement unmittelbar unter der zu beheizenden Oberfläche, dem Sitzbezug,
angeordnet sein kann. Durch seine ebene Oberfläche drücken sich keine Bestandteile
des Heizelements derart an die zu beheizende Oberfläche, dass auf der dem Heizelement
abgewandten Seite des Sitzbezugs Unebenheiten entstehen, die vom Benutzer als unangenehm
empfunden werden könnten. Außerdem ist die Wirksamkeit des Heizelements durch die
unmittelbare Anordnung an der zu beheizenden Oberfläche besonders gut, das heißt der
Sitzbezug wird schnell und energetisch effizient erwärmt, und das beanspruchte Heizelement
bewirkt eine nahezu homogene Wärmeverteilung auf der zu beheizenden Oberfläche. Durch
die flexible Gitterstruktur können auch stark konturierte Sitze mit einer Sitzheizung
versehen werden.
Kurzbeschreibung der Zeichnung
[0025] Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Heizelements werden nachfolgend anhand
der Figuren 1 bis 6 näher beschrieben.
[0026] Die Figuren 1 bis 6 zeigen jeweils in schematischer Darstellung:
- Fig. 1 und 1 a
- einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Heizelement, das als Sitzheizung in einem
Kraftfahrzeug zur Anwendung gelangt, in einer Ansicht (Fig. 1) und im Schnitt (Fig.
1a),
- Fig. 2 und 3
- jeweils einzelne Gitterelemente mit Kreuzungspunkten, die Bestandteil der Gitterstruktur
des Heizelements aus Fig. 1 sind,
- Fig. 4 bis 6
- Ausführungsbeispiele von Kreuzungspunkten
Ausführung der Erfindung
[0027] In Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus einem Heizelement gezeigt. Die zu beheizende Oberfläche
14 ist in diesem Fall der Bezug eines Autositzes, wobei der Bezug in Fig. 1 von unten,
also auf der der Sitzfläche abgewandten Seite, zu sehen ist. Die Gitterstruktur 2
kann einer beliebigen Kurve folgen, so dass dadurch eine große Freiheit beim Layout
zum Beispiel einer Heizgeometrie gegeben ist.
[0028] Das Heizelement umfasst einen Träger 1, der aus einem Vliesstoff besteht und flexibel,
dehnbar und luftdurchlässig ist. Auf dem Träger 1 ist die flexible und dehnbare Gitterstruktur
2 angeordnet, die aus einer elektrisch leitfähigen sowie flexiblen und dehnbaren Paste
3 besteht. Die Paste 3 kann durch ein Druckverfahren, das an sich bekannt ist, auf
den Träger 1 aufgebracht werden. Die flexible Gitterstruktur 2 ist auf der dem Bezug
14 abgewandten Seite des Trägers 1 angeordnet oder die flexible Gitterstruktur 2 ist
auf der dem Bezug 14 zugewandten Seite des Trägers 1 angeordnet. Zum Schutz der flexiblen
Gitterstruktur 2 kann diese noch von einer Schutzschicht kaschiert sein, so dass sich
ein sandwichartiger Aufbau aus Träger 1, Gitterstruktur 2 und Schutzschicht ergibt.
[0029] Die Paste 3 ist auch während der bestimmungsgemäßen Verwendung des Heizelements dehnbar,
wobei die Paste 3 zum Beispiel ein dispergierbares thermoplastisches Polyurethan und
einen leitfähigen Füllstoff enthält, sowie einen wasserlöslichen Verdicker und Wasser.
Das thermoplastische Polyurethan bildet dann den Binder der Paste 3 und ist sowohl
dehnbar als auch thermisch verformbar, so dass die Paste 3 auch nach dem Verarbeiten
dehnbar und durch thermische Formgebungsprozesse umformbar ist. Der leitfähige Füllstoff
ist derart in der Paste 3 enthalten, dass sich die leitfähigen Partikel nach dem Verarbeiten
berühren und so die Leitfähigkeit herstellen.
[0030] Die Gitterstruktur 2 weist Gitterelemente 4 auf, die durch Kreuzungspunkte 5 sowohl
elektrisch leitend als auch mechanisch miteinander verbunden sind. In dem hier gezeigten
Ausführungsbeispiel sind die Gitterelemente 4 und die Kreuzungspunkte 5 einstückig
ineinander übergehend und materialeinheitlich ausgebildet, so dass, durch die Verwendung
einer flexiblen Paste 3 sowohl die Gitterelemente 4 als auch die Kreuzungspunkte 5
flexibel sind.
Durch den elastischen Vliesstoff-Träger 1, durch Schlitze 19 des Trägers 1 und durch
die elastische Gitterstruktur 2 kann das erfindungsgemäße Heizelement in Längsrichtung,
in Querrichtung und auch in diagonaler Richtung elastisch verformt werden, was insbesondere
bei Verwendung als Sitzheizung in Kraftfahrzeugen oder im Bereich von Funktions-Kleidung
von wesentlichem Vorteil ist. Das Heizelement trägt dadurch nicht auf und verändert
die Gebrauchseigenschaften eines Sitzes oder von Funktionskleidung im Vergleich zu
einem Sitz oder Funktionskleidung, jeweils ohne Heizelement, nicht.
Die Gitterelemente 4 sind überwiegend durch Rautenelemente 7 gebildet, wobei jedoch
auch andere Vieleckelemente 6, wie beispielsweise Dreieckelemente, zur Anwendung gelangen
können.
[0031] Am Anfang 10 und Ende 11 ist jeweils ein Pad 12 vorgesehen, um die Gitterstruktur
2 mechanisch und elektrisch kontaktieren und so an eine Strom- oder Spannungsquelle
anschließen zu können.
[0032] Das Heizelement ist durch Montageausnehmungen 13 im Träger 1 an der zu beheizenden
Oberfläche 14 befestigbar, wobei die Montageausnehmungen 13 von den Gitterelementen
4 umschlossen sind.
[0033] In Fig. 1a ist ein Ausschnitt aus Fig. 1 im Schnitt dargestellt. Die auf dem Träger
1 angeordneten elektrischen Leiter 15 bilden die flexible Gitterstruktur 2, die durch
eine elektrisch leitfähige Paste 3 erzeugt ist und die Gitterelemente 4 umfasst.
[0034] In den Fig. 2 und 3 sind zwei Ausführungsbeispiele von Gitterelementen 4 gezeigt,
wobei eine Vielzahl der Gitterelemente 4, die beliebig miteinander kombiniert werden
können, die Gitterstruktur 2 bilden.
[0035] Alle Gitterelemente 4 sind als Vieleckelemente 6 ausgebildet.
[0036] Die Kreuzungspunkte 5 sind jeweils im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet und verbinden
geradlinige elektrische Leiter 15, wobei sowohl die Kreuzungspunkte 5 als auch die
geradlinigen elektrischen Leiter 15 einstückig ineinander übergehend und materialeinheitlich
aus einer flexiblen elektrisch leitfähigen Paste 3 bestehen.
[0037] In Fig. 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines Gitterelements 4 gezeigt, das
als Rautenelement 7 ausgebildet ist. Speziell bei diesem Gitterelement 4 ist gut zu
erkennen, dass es in Längsrichtung 16, Querrichtung 17 und in diagonaler Richtung
18 flexibel und elastisch verformbar ist.
[0038] In Fig. 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Vieleckelements 6 gezeigt, das
im Wesentlichen die Gestalt eines Trapezes hat. Die Kreuzungspunkte 5 sind, vollkreisförmig
ausgebildet und Anknüpfungspunkte für benachbarte, hier nicht dargestellte Gitterelemente.
Das gezeigte Gitterelement 4 hat in seinem Inneren eine Montageausnehmung 13.
[0039] In den Fig. 4 bis 6 sind Ausführungsbeispiele von Kreuzungspunkten 5 dargestellt.
[0040] In Fig. 4 ist der zentrale Kreuzungspunkt durch sich kreuzende elektrische Leiter
15 gebildet.
[0041] In Fig. 5 ist der Kreuzungspunkt 5 demgegenüber vollkreisförmig ausgebildet und hat
dadurch, im Vergleich zum zentralen Kreuzungspunkt aus Fig. 4 eine größere Querschnittsfläche.
Dadurch werden Hotspots vermieden.
[0042] In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kreuzungspunkts 5 gezeigt, der
tropfenförmig ausgebildet ist. Ein solcher Kreuzungspunkt 5 hat eine Querschnittsfläche,
die sich von der aus Fig. 5 praktisch nicht unterscheidet, wobei zusätzlich im Übergangsbereich
vom Kreuzungspunkt 5 zu den angrenzenden elektrischen Leitern 15 gerundete Übergänge
zur Erhöhung der mechanischen Widerstandsfähigkeit vorgesehen sind.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Träger
- 2
- flexible Gitterstruktur
- 3
- elektrisch leitfähige Paste
- 4
- Gitterelemente
- 5
- Kreuzungspunkte
- 6
- Vieleckelemente
- 7
- Rautenelemente
- 8
- Dicke
- 9
- Breite
- 10
- Anfang
- 11
- Ende
- 12
- Pad
- 13
- Montageausnehmungen
- 14
- zu beheizende Oberfläche
- 15
- elektrische Leiter
- 16
- Längsrichtung
- 17
- Querrichtung
- 18
- diagonale Richtung
- 19
- Schlitz
1. Heizelement, umfassend einen Träger (1) aus einem flexiblen Werkstoff, auf dem eine
flexible Gitterstruktur (2) aus einer elektrisch leitfähigen Paste (3) angeordnet
ist.
2. Heizelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Paste (3) flexibel oder flexibel und dehnbar ist.
3. Heizelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterstruktur (2) Gitterelemente (4) und Kreuzungspunkte (5) umfasst und dass
die Gitterelemente (4) durch die Kreuzungspunkte (5) elektrisch leitend und mechanisch
miteinander verbunden sind.
4. Heizelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterelemente (4) und/oder die Kreuzungspunkte (5) flexibel sind.
5. Heizelement nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreuzungspunkte (5) im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet sind.
6. Heizelement nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterelemente (4) zumindest teilweise durch Vieleckelemente (6) gebildet sind.
7. Heizelement nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterelemente (4) zumindest teilweise durch Rautenelemente (7) gebildet sind.
8. Heizelement nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterelemente (4) und/oder die Kreuzungspunkte (5) eine jeweils voneinander
abweichende Dicke (8) und/oder Breite (9) aufweisen.
9. Heizelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (8) 50 µm bis 250 µm und/oder die Breite (9) 2 mm bis 10 mm beträgt.
10. Heizelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterstruktur (2) einen Anfang (10) und ein Ende (11) aufweist und dass der
Anfang (10) und das Ende (11) jeweils als Pad (12) zur flächigen Kontaktierung der
Gitterstruktur (2) ausgebildet sind.
11. Heizelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterstruktur (2) den Träger (1) flächig überdeckt.
12. Heizelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (1) aus einem Vliesstoff besteht.
13. Heizelement nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (1) Montageausnehmungen (13) aufweist, die von Gitterelementen (4) zumindest
teilweise umschlossen sind.
14. Verwendung eines Heizelements nach einem der Ansprüche 1 bis 13 als Sitzheizung in
einem Kraftfahrzeug.