[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung
zum Befüllen einer Tauchflasche mit einem Gemisch aus Sauerstoff, Helium und/oder
Argon und gegebenenfalls weiteren Gasen, wobei Sauerstoff, Helium, Argon und gegebenenfalls
weitere Gase sich jeweils in einem eigenen Druckbehältnis befinden.
Stand der Technik
[0002] Derartige Abfüllstationen sind bereits in verschiedener Form und Ausgestaltung bekannt
und gebräuchlich. So ist beispielsweise aus der
DE 298 20 418 U1 eine Anmeldung bekannt, die eine Anlage beschreibt, die in der Weise aufgebaut ist,
dass nur Personen die Anlage bedienen können, die eine Zugangsberechtigung erhalten
haben. Die Anlage ist abgeschlossen, und nur zu öffnen über ein Zahlenschloss, einen
Schlüssel oder eine elektronische Verschliesstechnik. Hat der Kunde die Anlage geöffnet,
befindet sich in der Füllstation ein Schlauch, über den der Nutzer seine Pressluftflasche
an die Füllstation anschliessen kann. Danach kann der Nutzer über einen Münzzähler
oder einer anderen Art von Zahlungssysteme das Endgelt für die abgefüllte reine Atemluft
bezahlen.
[0003] Nachteilig hierbei ist, dass der Nutzer nur die reine Atemluft abfüllen kann. Ein
spezielles Gemisch aus verschiedenen Gasen, zum Beispiel für Tiefseetaucher, ist auf
diese Weise nicht erhältlich und muss immer noch per Hand über Anschluss der Tauchflasche
an jede einzelne Druckflasche mit dem betreffenden speziellen Gas erreicht werden.
Aufgabe
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst schnelle, genaue
und einwandfreie Mischung aus verschiedenen Gasen für spezielle Bedürfnisse von Tauchern
zusammenzustellen.
Lösung der Aufgabe
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass das Gemisch durch eine Mischeinheit zusammengestellt
wird.
[0006] Taucher nutzen bei speziellen Mischungen von Gasen zum überwiegenden Teil aus Sauerstoff,
Helium und/oder Argon. Diese Aufzählung der Gase soll nicht abschliessend sein. Zunächst
einmal kommen hierbei auch andere Gase, insbesondere Edelgase zum Einsatz. Letztendlich
soll jedes Gas vom Erfindungsgedanken abgedeckt sein, das zur Nutzung durch Taucher
für spezielle Taucheinsätze geeignet ist.
[0007] Daneben soll der Begriff der Tauchflasche nicht nur auf die handelsüblich zu erhaltende
Gasflasche von Tauchern abzielen, sondern auch für jegliche anderen Druckflaschen,
die zur Nutzung von Tauchern geeignet sein kann.
[0008] Als Mischeinheit wird im Rahmen des Erfindungsgedankens jede Vorrichtung bezeichnet,
die dazu geeignet ist, verschiedene Gase aus verschiedenen Druckbehältnissen zusammenzuführen,
wobei die Gase entweder in der Mischeinheit gemischt werden, bevor das Gemisch in
die Flasche verbracht wird oder die Mischeinheit jedes einzelne Druckbehältnis ansteuert,
das betreffende Gas in die Tauchflasche verbringt und so nacheinander das Gemisch
erst in der Tauchflasche entsteht.
[0009] Die Mischeinheit wird dabei massgeblich von einer Eingabestation gesteuert. Diese
Eingabestation ist in der Weise gestaltet, dass der Nutzer prozentual oder als absolute
Menge einen Anteil eines Gases am Gemisch festlegen kann.
[0010] Die einzelnen Daten kann er dabei auch auf einem Speichermedium, wie einem USB-Stick,
Speicherkarte oder dergleichen vorher festlegen und einfach durch Verbindungsaufbau
der Eingabestation zuführen.
[0011] Die Eingabestation steuert dann entsprechend den Vorgaben durch den Nutzer Magnetventile
in der Mischeinheit, die die einzelnen Druckbehältnisse ansteuern und somit das entsprechende
Gas in der gewollten prozentualen oder absoluten Menge in die Tauchflasche bringen.
Hierbei soll die Eingabestation über eine Software verfügen, die dem einzelnen Nutzer
auch verschiedene Zusammensetzungen von Mischungen empfiehlt, wenn dieser der Eingabestation
mitteilt, für welche Belange er die Tauchflasche einsetzen möchte.
Figurenbeschreibung
[0012] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigen
in ihrer einzigen Figur ein exemplarisches Schaubild einer erfindungsgemässen Vorrichtung.
[0013] Eine Mischeinheit 1 ist über geeignete Leitungen mit jeweils einem Druckbehältnis
2, 3, 4 verbunden. Ausserdem ist die Mischeinheit über geeignete Verbindungen mit
einer Eingabestation 6 verbunden. Zuletzt ist ausserdem eine Tauchflasche 5 gezeigt,
die über einen Schlauch oder eine dementsprechende Leitung mit der Mischeinheit 1
verbunden ist.
[0014] Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
[0015] Zunächst schliesst der Nutzer die Tauchflasche an die Mischeinheit 1 an. Dabei nutzt
er den vorhandenen Schlauch oder die vorhandene Anschlussmöglichkeit.
[0016] Danach bedient der Nutzer die Eingabestation 6. Dabei gibt er im Einzelnen entweder
manuell oder durch Einlesen von Daten eines Datenträgers der Eingabestation 6 bekannt,
in welcher Weise die Tauchflasche 5 durch die Mischeinheit 1 gefüllt werden soll.
Die Mischeinheit 1 verfügt hierzu über Magnetventile, die die Leitungen der Druckbehältnisse
2, 3, 4 entsprechend der Vorgaben des Nutzers öffnen und/oder schliessen.
[0017] Je nach dem wird der Inhalt der Druckbehältnisse 2, 3, 4 durch die Mischeinheit 1
in die Tauchflasche 5 geleitet. Dabei beinhaltet das Druckbehältnis 2 Sauerstoff,
das Druckbehältnis 3 Helium und das Druckbehältnis 4 Argon.
[0018] Zuletzt entfernt der Nutzer ggf. den Datenträger aus der Eingabestation 6 und entnimmt
die mit einem speziellen Gemisch gefüllte Tauchflasche 5.
Bezugszeichenliste
1 |
Mischeinheit |
34 |
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67 |
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2 |
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35 |
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3 |
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5 |
Tauchflasche |
38 |
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6 |
Eingabestation |
39 |
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7 |
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8 |
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13 |
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14 |
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47 |
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15 |
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16 |
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19 |
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1. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Befüllen einer Tauchflasche (5) mit
einem Gemisch aus Sauerstoff, Helium und/oder Argon und ggf. weiteren Gasen, wobei
Sauerstoff, Helium, Argon und ggf. weiteren Gasen sich jeweils in einem eigenen Druckbehältnis
(2, 3, 4) befinden,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gemisch durch eine Mischeinheit (1) zusammengestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinheit (1) durch eine Eingabestation (6) gesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabestation (6) aufgrund der Zusammenstellung eines Nutzers die weitere Steuerung
vorgenommen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelheiten der Zusammenstellung des Gemisches auf einem Informationsträger
gespeichert sind und durch die Eingabestation verarbeitet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Eingabestation (6) Magnetventile in der Mischeinheit (1) gesteuert werden.
6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Magnetventile die Zuleitung von Sauerstoff, Helium und/oder Argon und ggf.
weiteren Gasen geregelt wird.
7. Vorrichtung zum Befüllen einer Tauchflasche (5) mit einem Gemisch aus Sauerstoff,
Helium und/oder Argon und ggf. weiterer Gase, wobei Sauerstoff, Helium und Argon und
ggf. weiterer Gase sich jeweils in einem eigenen Druckbehältnis (2, 3, 4) befinden,
dadurch gekennzeichnet, dass die Tauchflasche (5) automatisch mit dem Gemisch befüllbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischeinheit (1) die Befüllung der Tauchflasche (5) vornimmt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinheit (1) über eine Eingabestation (6) steuerbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabestation (6) durch manuelle Eingabe der Zusammensetzung eines Gemischs
oder durch Einlesen eines Datenträgers mit der Zusammensetzung eines Gemischs die
Mischeinheit (1) zur Befüllung der Tauchflasche (5) steuert.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinheit (1) die Befüllung der Tauchflasche (5) durch Magnetventile steuert.