(19)
(11) EP 2 236 202 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.10.2010  Patentblatt  2010/40

(21) Anmeldenummer: 10003697.9

(22) Anmeldetag:  06.04.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B01F 15/04(2006.01)
F17C 5/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA ME RS

(30) Priorität: 02.04.2009 DE 102009015511

(71) Anmelder: Tauchtechnik Schmitt GmbH
88662 Überlingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Schmitt, Christoph
    88662, Überlingen (DE)
  • Müller, Jochen
    71638, Ludwigsburg (DE)
  • Boy, Oliver
    Singapore 598731 (SG)

(74) Vertreter: Arat, Dogan 
Dres. Weiss, Arat & Stern Zeppelinstrasse 4
78234 Engen
78234 Engen (DE)

   


(54) Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Befüllen einer Tauchflasche


(57) Bei einem Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Befüllen einer Tauchflasche (5) mit einem Gemisch aus Sauerstoff, Helium und/oder Argon und ggf. weiteren Gasen, wobei Sauerstoff, Helium, Argon und ggf. weiteren Gasen sich jeweils in einem eigenen Druckbehältnis (2, 3, 4) befinden soll das Gemisch durch eine Mischeinheit (1) zusammengestellt werden.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Befüllen einer Tauchflasche mit einem Gemisch aus Sauerstoff, Helium und/oder Argon und gegebenenfalls weiteren Gasen, wobei Sauerstoff, Helium, Argon und gegebenenfalls weitere Gase sich jeweils in einem eigenen Druckbehältnis befinden.

Stand der Technik



[0002] Derartige Abfüllstationen sind bereits in verschiedener Form und Ausgestaltung bekannt und gebräuchlich. So ist beispielsweise aus der DE 298 20 418 U1 eine Anmeldung bekannt, die eine Anlage beschreibt, die in der Weise aufgebaut ist, dass nur Personen die Anlage bedienen können, die eine Zugangsberechtigung erhalten haben. Die Anlage ist abgeschlossen, und nur zu öffnen über ein Zahlenschloss, einen Schlüssel oder eine elektronische Verschliesstechnik. Hat der Kunde die Anlage geöffnet, befindet sich in der Füllstation ein Schlauch, über den der Nutzer seine Pressluftflasche an die Füllstation anschliessen kann. Danach kann der Nutzer über einen Münzzähler oder einer anderen Art von Zahlungssysteme das Endgelt für die abgefüllte reine Atemluft bezahlen.

[0003] Nachteilig hierbei ist, dass der Nutzer nur die reine Atemluft abfüllen kann. Ein spezielles Gemisch aus verschiedenen Gasen, zum Beispiel für Tiefseetaucher, ist auf diese Weise nicht erhältlich und muss immer noch per Hand über Anschluss der Tauchflasche an jede einzelne Druckflasche mit dem betreffenden speziellen Gas erreicht werden.

Aufgabe



[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst schnelle, genaue und einwandfreie Mischung aus verschiedenen Gasen für spezielle Bedürfnisse von Tauchern zusammenzustellen.

Lösung der Aufgabe



[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass das Gemisch durch eine Mischeinheit zusammengestellt wird.

[0006] Taucher nutzen bei speziellen Mischungen von Gasen zum überwiegenden Teil aus Sauerstoff, Helium und/oder Argon. Diese Aufzählung der Gase soll nicht abschliessend sein. Zunächst einmal kommen hierbei auch andere Gase, insbesondere Edelgase zum Einsatz. Letztendlich soll jedes Gas vom Erfindungsgedanken abgedeckt sein, das zur Nutzung durch Taucher für spezielle Taucheinsätze geeignet ist.

[0007] Daneben soll der Begriff der Tauchflasche nicht nur auf die handelsüblich zu erhaltende Gasflasche von Tauchern abzielen, sondern auch für jegliche anderen Druckflaschen, die zur Nutzung von Tauchern geeignet sein kann.

[0008] Als Mischeinheit wird im Rahmen des Erfindungsgedankens jede Vorrichtung bezeichnet, die dazu geeignet ist, verschiedene Gase aus verschiedenen Druckbehältnissen zusammenzuführen, wobei die Gase entweder in der Mischeinheit gemischt werden, bevor das Gemisch in die Flasche verbracht wird oder die Mischeinheit jedes einzelne Druckbehältnis ansteuert, das betreffende Gas in die Tauchflasche verbringt und so nacheinander das Gemisch erst in der Tauchflasche entsteht.

[0009] Die Mischeinheit wird dabei massgeblich von einer Eingabestation gesteuert. Diese Eingabestation ist in der Weise gestaltet, dass der Nutzer prozentual oder als absolute Menge einen Anteil eines Gases am Gemisch festlegen kann.

[0010] Die einzelnen Daten kann er dabei auch auf einem Speichermedium, wie einem USB-Stick, Speicherkarte oder dergleichen vorher festlegen und einfach durch Verbindungsaufbau der Eingabestation zuführen.

[0011] Die Eingabestation steuert dann entsprechend den Vorgaben durch den Nutzer Magnetventile in der Mischeinheit, die die einzelnen Druckbehältnisse ansteuern und somit das entsprechende Gas in der gewollten prozentualen oder absoluten Menge in die Tauchflasche bringen. Hierbei soll die Eingabestation über eine Software verfügen, die dem einzelnen Nutzer auch verschiedene Zusammensetzungen von Mischungen empfiehlt, wenn dieser der Eingabestation mitteilt, für welche Belange er die Tauchflasche einsetzen möchte.

Figurenbeschreibung



[0012] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigen in ihrer einzigen Figur ein exemplarisches Schaubild einer erfindungsgemässen Vorrichtung.

[0013] Eine Mischeinheit 1 ist über geeignete Leitungen mit jeweils einem Druckbehältnis 2, 3, 4 verbunden. Ausserdem ist die Mischeinheit über geeignete Verbindungen mit einer Eingabestation 6 verbunden. Zuletzt ist ausserdem eine Tauchflasche 5 gezeigt, die über einen Schlauch oder eine dementsprechende Leitung mit der Mischeinheit 1 verbunden ist.

[0014] Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:

[0015] Zunächst schliesst der Nutzer die Tauchflasche an die Mischeinheit 1 an. Dabei nutzt er den vorhandenen Schlauch oder die vorhandene Anschlussmöglichkeit.

[0016] Danach bedient der Nutzer die Eingabestation 6. Dabei gibt er im Einzelnen entweder manuell oder durch Einlesen von Daten eines Datenträgers der Eingabestation 6 bekannt, in welcher Weise die Tauchflasche 5 durch die Mischeinheit 1 gefüllt werden soll. Die Mischeinheit 1 verfügt hierzu über Magnetventile, die die Leitungen der Druckbehältnisse 2, 3, 4 entsprechend der Vorgaben des Nutzers öffnen und/oder schliessen.

[0017] Je nach dem wird der Inhalt der Druckbehältnisse 2, 3, 4 durch die Mischeinheit 1 in die Tauchflasche 5 geleitet. Dabei beinhaltet das Druckbehältnis 2 Sauerstoff, das Druckbehältnis 3 Helium und das Druckbehältnis 4 Argon.

[0018] Zuletzt entfernt der Nutzer ggf. den Datenträger aus der Eingabestation 6 und entnimmt die mit einem speziellen Gemisch gefüllte Tauchflasche 5.
Bezugszeichenliste
1 Mischeinheit 34   67  
2   35   68  
3   36   69  
4   37   70  
5 Tauchflasche 38   71  
6 Eingabestation 39   72  
7   40   73  
8   41   74  
9   42   75  
10   43   76  
11   44   77  
12   45   78  
13   46   79  
14   47      
15   48      
16   49      
17   50      
18   51      
19   52      
20   53      
21   54      
22   55      
23   56      
24   57      
25   58      
26   59      
27   60      
28   61      
29   62      
30   63      
31   64      
32   65      
33   66      



Ansprüche

1. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Befüllen einer Tauchflasche (5) mit einem Gemisch aus Sauerstoff, Helium und/oder Argon und ggf. weiteren Gasen, wobei Sauerstoff, Helium, Argon und ggf. weiteren Gasen sich jeweils in einem eigenen Druckbehältnis (2, 3, 4) befinden,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gemisch durch eine Mischeinheit (1) zusammengestellt wird.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinheit (1) durch eine Eingabestation (6) gesteuert wird.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabestation (6) aufgrund der Zusammenstellung eines Nutzers die weitere Steuerung vorgenommen wird.
 
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelheiten der Zusammenstellung des Gemisches auf einem Informationsträger gespeichert sind und durch die Eingabestation verarbeitet werden.
 
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Eingabestation (6) Magnetventile in der Mischeinheit (1) gesteuert werden.
 
6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Magnetventile die Zuleitung von Sauerstoff, Helium und/oder Argon und ggf. weiteren Gasen geregelt wird.
 
7. Vorrichtung zum Befüllen einer Tauchflasche (5) mit einem Gemisch aus Sauerstoff, Helium und/oder Argon und ggf. weiterer Gase, wobei Sauerstoff, Helium und Argon und ggf. weiterer Gase sich jeweils in einem eigenen Druckbehältnis (2, 3, 4) befinden, dadurch gekennzeichnet, dass die Tauchflasche (5) automatisch mit dem Gemisch befüllbar ist.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischeinheit (1) die Befüllung der Tauchflasche (5) vornimmt.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinheit (1) über eine Eingabestation (6) steuerbar ist.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabestation (6) durch manuelle Eingabe der Zusammensetzung eines Gemischs oder durch Einlesen eines Datenträgers mit der Zusammensetzung eines Gemischs die Mischeinheit (1) zur Befüllung der Tauchflasche (5) steuert.
 
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinheit (1) die Befüllung der Tauchflasche (5) durch Magnetventile steuert.
 




Zeichnung







Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente