TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Befestigungselement für Fassadenpaneelen nach
Anspruch 1, ein Fassadenbekleidungssystem nach Anspruch 7 und ein Verfahren zur Montage
eines Fassadenbekleidungssystem nach Anspruch 12.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Systemen zur Befestigung von Fassadenpaneelen
an Unterkonstruktionen, wie einer Trägerkonstruktion oder an einer Wand, bekannt.
[0003] Beispielsweise ist ein System mit dem Markennamen Montaline der Anmelderin bekannt,
bei welchem die Fassadenpaneelen fest mit der Unterkonstruktion verschraubt werden.
Die Fassadenpaneelen werden dabei von oben nach unten montiert, wobei jede Fassadenpaneele
mit der oberen Fassadenpaneele in Verbindung steht und nach unten hin mit der Unterkonstruktion
verschraubt wird. Die Verschraubung wirkt gleichzeitig der Schwerkraft entgegen. In
der Praxis hat sich dieses Produkt und das dazugehörige Montageverfahren als sehr
gut erwiesen, insbesondere konnte eine stabile und belastbare Fassadenkonstruktion
bereitgestellt werden.
[0004] Im Zuge der immer kürzer werdenden Bauzeiten, welche von der jeweiligen Bauherrschaft
gefordert wird, hat sich jedoch bezüglich der Effizienz der Montage gezeigt, dass
diese besser werden muss. Ferner hat sich die Art der Montage von oben nach unten
bei einigen Bauten als nachteilig erwiesen.
[0005] Aufgrund der festen Montage durch die Schraube ist zudem die Ausdehnung aufgrund
vom thermisch bedingten Verformungen nur auf die eine Seite, in dem Falle nach oben
hin, möglich.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung eine Aufgabe zugrunde, ein alternatives
System zur Befestigung einer Fassadenpaneele anzugeben. Ferner ist es eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein Befestigungselement für Fassadenpaneelen anzugeben,
welches eine einfache und effiziente Montage erlaubt. Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist es, ein Befestigungselement anzugeben, welches eine Montage von unten nach oben,
also entgegen der Richtung der Schwerkraft, erlaubt.
[0007] Eine solche Aufgabe löst eine Befestigungselement nach Anspruch 1. Demgemäss weist
ein Befestigungselement für die Befestigung von Fassadenpaneelen an einer Unterkonstruktion
mit einer Oberfläche einen Befestigungsabschnitt und einen sich dem Befestigungsabschnitt
anschliessenden Halteabschnitt auf. Der Befestigungsabschnitt weist eine Vorderseite
und eine Rückseite auf, die gegen die Unterkonstruktion ausrichtbar ist. Der Halteabschnitt
weist eine Vorderseite und eine Rückseite auf, welche Rückseite von der Rückseite
des Halteabschnittes versetzt angeordnet ist, so dass zwischen dem Befestigungselement
und der Ebene, die durch die Oberfläche der Unterkonstruktion definiert ist, ein Zwischenraum
besteht, in welchen Teile der Fassadenpaneelen einragen können.
[0008] Der Zwischenraum wird demnach durch die Unterkonstruktion und das Befestigungselement
bereitgestellt. Solche Befestigungselemente können in einfacher Art und Weise an der
Unterkonstruktion befestigt werden, wobei die Fassadenpaneelen dann eingehängt werden
können.
[0009] Vorzugsweise weist der Halteabschnitt eine Anschlagsoberfläche auf, welche gegenüber
des Befestigungsabschnittes angeordnet ist, wobei Teile der Fassadenpaneele auf dieser
Anschlagsoberfläche aufliegen.
[0010] Vorteilhafterweise weist der Halteabschnitt eine variable Dicke auf, wobei die Dicke
in einem sich der Anschlagsoberfläche anschliessenden Abschnitt aus statischen Gründen
am grössten ist. Dadurch können die Fassadenpaneele besonders gut eingehängt werden.
[0011] Ein Fassadenbekleidungssystem zur Befestigung an einer Unterkonstruktion umfasst
eine Vielzahl von übereinander und/oder nebeneinander angeordneten Fassadenpaneelen
und eine Vielzahl von Befestigungselementen. Die Fassadenpaneelen umfassen einen oberen
Einhängabschnitt, einen sich daran anschliessenden Paneelabschnitt und einen unteren
Einhängabschnitt, wobei Teile des oberen Einhängabschnitts in einen durch ein oberes
Befestigungselement geschaffenen Zwischenraum einragen, und wobei Teile auf der Anschlagsoberfläche
des besagten Befestigungselementes aufliegen. Der untere Einhängabschnitt ragt in
einen durch ein unteres Befestigungselement geschaffenen Zwischenraum ein.
[0012] Nach einem Verfahren zur Montage eines Fassadenbekleidungssystems umfassend eine
Mehrzahl von Fassadenpaneelen und Befestigungselementen werden in einem ersten Schritt
die Befestigungselemente an einer Unterkonstruktion befestigt, so dass die Zwischenräume
bereitgestellt werden. In einem nachfolgenden Schritt wird die unterste Fassadenpaneele
eingehängt, und in einem nachfolgenden Schritt werden die über der untersten Fassadenpaneele
anzuordnenden Fassadenpaneelen der Reihe nach eingehängt.
[0013] Die Unterkonstruktion weist vorzugsweise eine Vielzahl von in einem Raster angeordneten
Öffnungen auf, in welche das Befestigungselement einragen bzw. hindurchragen kann,
wobei so die Verbindung zwischen Befestigungselement und Unterkonstruktion bereitgestellt
wird.
[0014] Weitere Ausführungsbeispiele sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0015] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines auf einer Unterkonstruktion montierten Fassadenbekleidungssystems
mit Fassadenpaneelen und Befestigungselementen gemäss der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- eine Detailansicht von Figur 1;
- Fig. 3
- eine Detailansicht von Figur 2;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht von zwei Fassadenpaneelen im Eingriff mit einem Befestigungselement;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht des Befestigungselementes nach den vorhergehenden Figuren;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht des Befestigungselementes nach Figur 4;
- Fig. 7
- eine Ansicht von vorne des Befestigungselementes nach Figur 4;
- Fig. 8
- eine Seitenansicht des Fassadenbekleidungssystems mit einer Fassadenpaneele einer
anderen Ausführungsform; und
- Fig. 9
- eine Detailansicht nach Figur 8.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0016] In der Figur 1 wird ein Fassadenbekleidungssystem nach einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung gezeigt. Das Fassadenbekleidungssystem umfasst eine Vielzahl
von übereinander angeordneten Fassadenpaneelen 1 und Befestigungselementen 2. In der
Figur 1 werden exemplarisch vier Fassadenelemente 1 bzw. 1a, 1b, 1c, 1d gezeigt. Mit
dem Fassadenbekleidungssystem kann eine Fassade auf einer Unterkonstruktion 3 bereitgestellt
werden. Die Ausbildung der Unterkonstruktion 3 ist dabei unwesentlich, wichtig ist
aber, dass die Befestigungselemente 2 an der Unterkonstruktion befestigt werden können.
Die Unterkonstruktion 3 ist typischerweise ein aus Profilen zusammengesetztes Metallgerüst
oder eine ebene Wand eines Gebäudes. In der vorliegenden Ausführungsform dient ein
aus Profilen zusammengesetztes Metallgerüst als Unterkonstruktion 3. Die Unterkonstruktion
3 umfasst im wesentlichen eine Oberfläche 32, welche durch die Fassadenpaneelen 2
überdeckt werden soll.
[0017] Die Befestigungselemente 2, deren Ausbildung untenstehend beschrieben wird, sind
hier mittels Schrauben 4 in regelmässigen Abständen zueinander mit der Unterkonstruktion
3 verbunden. Alternativ können auch Nieten eingesetzt werden. Die Befestigungselemente
2 stellen zwischen dem Befestigungselement 2 und der Unterkonstruktion 3 einen Zwischenraum
5 bereit. Dieser Zwischenraum 5 wird demnach durch die Unterkonstruktion 3 insbesondere
der Oberfläche 32 und durch das Befestigungselement 2 begrenzt und dient der Aufnahme
von Teilen der Fassadenpaneelen 1. Demzufolge ragen die Teile der Fassadenpaneelen
1 in den Zwischenraum 5 ein und werden so mit der Unterkonstruktion 3 verbunden.
[0018] Das unterste Fassadenelement 1a wird nach oben hin mit einem oberen Befestigungselement
2a und nach unten hin mit einer Schraube 4 an der Unterkonstruktion befestigt. Dabei
wird in einem ersten Schritt das Befestigungselement 2a an der Unterkonstruktion befestigt
und anschliessend kann die unterste Fassadenpaneele 1a am Befestigungselement 2a eingehängt
werden. Als letzter Schritt folgt noch die Montage der Schraube 4, welche die unterste
Fassadenpaneele 1 a mit der Unterkonstruktion 3 verbindet. Alternativ kann anstelle
der Schraube 4 auch ein Befestigungselement 2 im Bereich der untersten Fassadenpaneele
vorgesehen sein. Demnach werden alle auf gleicher Höhe liegenden und hintereinander
angeordneten Fassadenpaneelen mit der Unterkonstruktion verschraubt.
[0019] Für alle anderen nach oben hin über der untersten Fassadenpaneele 1a angeordneten
Fassadenpaneelen 1b, 1c und 1d ist jeweils ein oberes Befestigungselement 2b, 2c,
2d vorgesehen. Dabei ist die entsprechende Fassadenpaneele 1 mit dem entsprechenden
Befestigungselement 2 und dem Befestigungselement 2 der unterhalb der entsprechenden
Fassadenpaneele 1 angeordneten Fassadenpaneele 1 in Verbindung. Für die Fassadenpaneele
1b heisst dies, dass diese mit dem Befestigungselement 2b nach oben hin und mit dem
Befestigungselement 2a nach unten hin in Verbindung steht.
[0020] Die Figuren 5 bis 7 zeigen ein Befestigungselement 2 nach einer Ausführungsform gemäss
der vorliegenden Erfindung. Das Befestigungselement 2 umfasst im Wesentlichen einen
Befestigungsabschnitt 20 und einen sich dem Befestigungsabschnitt 20 anschliessenden
Halteabschnitt 21.
[0021] Der Befestigungsabschnitt 20 dient im Wesentlichen der Befestigung des Befestigungselementes
2 an der Unterkonstruktion 3. In der vorliegenden Ausführungsform weist der Befestigungsabschnitt
20 eine Vorderseite 22 und eine Rückseite 23 auf. Eine Öffnung 26 durchdringt den
Befestigungsabschnitt 20 von der Vorderseite 22 bis zur Hinterseite 23. Die Öffnung
dient der Aufnahme eines Befestigungselementes, wie eine Schraube 4 oder einer Niete,
welche durch den Befestigungsabschnitt 20 hindurchragt und mit der Unterkonstruktion
3 in Verbindung gebracht werden kann.
[0022] Der Halteabschnitt 21 umfasst ebenfalls eine Vorderseite 24 und eine Rückseite 25.
Die Rückseite 25 des Halteabschnittes 21 ist dabei versetzt von der Rückseite 23 des
Befestigungsabschnittes 20 angeordnet. Das heisst, dass die beiden Rückseiten 23,
25 nicht in einer gemeinsamen Ebene liegen. Aufgrund der versetzten Anordnung der
beiden Rückseiten wird der Zwischenraum 5 zwischen dem Halteabschnitt 21 und der Unterkonstruktion
3 geschaffen. Mit anderen Worten kann auch gesagt werden, dass der Halteabschnitt
21 vom Befestigungsabschnitt 20 abgekröpft ausgebildet ist. Die Oberfläche der Unterkonstruktion
3 ist in der Figur 6 mit einer gestrichelten Linie schematisch dargestellt. Dabei
kann erkannt werden, wie der Zwischenraum 5 zwischen der Rückseite 25 und der Unterkonstruktion
3 bereitgestellt wird. Der Versatz zwischen der Rückseite 25 und der Rückseite 23
definiert zugleich die lichte Weite S des Zwischenraumes 5.
[0023] Der Halteabschnitt 21 wird durch eine Anschlagsoberfläche 33, welche gegenüber dem
Befestigungsabschnitt 20 angeordnet ist, begrenzt. Auf der Anschlagsoberfläche 33
können Teile der Fassadenpaneele aufliegen.
[0024] Optional kann das Befestigungselement 2 einen Abstützabschnitt 27 aufweisen. Der
Abstützabschnitt 27 schliesst sich dem Befestigungsabschnitt 20 auf der dem Halteabschnitt
21 gegenüberliegenden Seite an. Der Abstützabschnitt 27 dient im Wesentlichen der
Abstützung des Befestigungselementes 21 gegenüber der Unterkonstruktion 3. Die der
Unterkonstruktion 3 zugewandte Oberfläche 30 kann dabei die Oberfläche 30 teilweise
überdeckende Vertiefung 31 aufweisen. Aufgrund der Anordnung der Vertiefung 31 kann
die abstützende Wirkung an der Unterkonstruktion sichergestellt werden.
[0025] Weiter kann das Befestigungselement 2 Verdrehsicherungselemente 28 umfassen. In der
vorliegenden Ausführungsform sind die Verdrehsicherungselemente 28 im Bereich des
Abstützabschnittes 27 angeordnet. Die hier dargestellten Verdrehsicherungselemente
28 finden beispielsweise bei einer aus Profilen gebildeten Unterkonstruktion 3 gute
Anwendung. Die Verdrehsicherungselemente 28 sind am äusseren Rand des Abstützabschnittes
27 angeordnet und sind derart ausgebildet, dass sich die Verdrehsicherungselemente
28 über die Ebene der Rückseite 23 des Halteabschnittes 22 erstrecken. Die lichte
Weite B zwischen den beiden Verdrehsicherungselementen 28 entspricht im Wesentlichen
der entsprechenden Breite des in der Unterkonstruktion 3 verwendeten Profils. Die
beiden Verdrehsicherungselemente 28 stehen dabei an der linken beziehungsweise rechten
Seite des Profils an, wobei so verhindert werden kann, dass sich das Befestigungselement
2 beim Montagevorgang und im montierten Zustand um die Mittelachse der Öffnung 26
verdrehen kann.
[0026] In einer alternativen Ausführungsform, welche beispielsweise bei ebenen Wänden zum
Einsatz kommen kann, hat das Verdrehsicherungselement die Gestalt einer weiteren und
hier nicht dargestellten Öffnung. Die Öffnung kann beispielsweise im Befestigungsabschnitt
oder im Abstützabschnitt 27 angeordnet sein. Um die Verdrehsicherungswirkung zu erlangen,
wird eine zusätzliche Schraube durch diese Öffnung hindurchgeführt, wobei die Schraube
dann in Verbindung mit der Unterkonstruktion 3 steht.
[0027] Am oberen Ende des Halteabschnittes 21 weist der Halteabschnitt 21 einen Schenkel
29 auf, welcher sich über die Vorderseite 24 erstreckt. Die Funktion des Schenkels
29 wird untenstehend im Zusammenfang mit den Figuren 2 bis 4 beschrieben.
[0028] Mit Hilfe der Figuren 2 und 4 wird nun die Ausführungsform einer möglichen Fassadenpaneele
1 dargelegt. Die Fassadenpaneele 1 hat die Form eines Profils, welches sich entlang
einer Längsachse L erstreckt. In den Figuren 2 und 3 werden die Fassadenpaneele 1
in einer Seitenansicht gezeigt, wobei sich hier die Längsachse senkrecht zur Blattebene
erstreckt.
[0029] Die Fassadenpaneele 1 umfasst im Wesentlichen einen oberen Einhängabschnitt 10, einen
Paneelabschnitt 11 und einen unteren Einhängabschnitt 12. Der Paneelabschnitt 11 ist
dabei zwischen dem oberen Einhängabschnitt 10 und dem unteren Einhängabschnitt 12
angeordnet.
[0030] Der Paneelabschnitt 11 ist im wesentlichen eben ausgebildet, so dass im montierten
Zustand die Fassadenpaneelen eine ebene Fläche ergeben. Andere Formen sind ebenfalls
denkbar.
[0031] Der obere Einhängabschnitt 10 erstreckt sich mit einem ersten Schenkel 13a senkrecht
vom Paneelabschnitt 11. Dem Schenkel 13a schliesst sich ein weiterer Schenkel 13b
an, welcher sich im wesentlichen in die gleiche Richtung wie der Paneelabschnitt 11
erstreckt. Am Ende des Schenkels 13b ist ein Einhängschenkel 13c angeordnet, welcher
sich wiederum senkrecht zum Schenkel 13b erstreckt und am Ende mit einem Abschnitt
13d abgekröpft ist. Der Abschnitt 13d ragt dann in den Zwischenraum 5 zwischen dem
Befestigungselement 2 und der Unterkonstruktion 3 ein, während der Schenkel 13c auf
der Anschlagsoberfläche 33 des Befestigungselementes 2 aufliegt.
[0032] Mit anderen Worten kann gesagt werden, dass der Schenkel 13b, 13c und der Abschnitt
13d einen Zwischenraum 17 bilden, welcher den Halteabschnitt 21 des Befestigungselementes
2 aufnehmen kann. Die Fassadenpaneele 1 liegt mit dem dem Zwischenraum 17 zugeordneten
Schenkel 13c auf der Anschlagsoberfläche 33 des Halteabschnittes 21 auf.
[0033] Das Befestigungselement 2 weist in dem Bereich, welcher in den Zwischenraum 17 zu
liegen kommt an Teilabschnitten eine Dicke auf, welche im wesentlichen der lichten
Weite des Zwischenraumes 17 entspricht. In der vorliegenden Ausführungsform entspricht
die Distanz von der Rückseite 25 bis zur Vorderseite 24 des Schenkels 29 der entsprechenden
Distanz. Mit anderen Worten kann auch gesagt werden, dass der Halteabschnitt 21 eine
variable Dicke aufweist, wobei die Dicke in einem sich der Anschlagsoberfläche 33
anschliessenden Abschnitt am grössten ist. Der anschliessende Abschnitt wird hier
im wesentlichen durch den Schenkel 29 bereitgestellt. Die Dicke kann im wesentlichen
durch die Distanz zwischen der Vorderseite 24 und der Rückseite 25 des Halteabschnittes
definiert werden.
[0034] Der untere Einhängabschnitt ist im wesentlichen gleich wie der obere Einhängabschnitt
ausgebildet. Das heisst, ein erster Schenkel 14a erstreckt sich senkrecht vom Paneelenabschnitt
11 und wird von einem wiederum senkrecht zum ersten Schenkel 14a stehenden zweiten
Schenkel 14b gefolgt. Ein Einhängschenkel 14c schliesst sich dem Schenkel 14b an und
erstreckt sich im wesentlichen senkrecht von diesem. Dem Einhängschenkel 14c schliesst
sich ein abgekröpfter Abschnitt 14d an. Der Einhängschenkel 14c und der Abschnitt
14d schaffen einen Zwischenraum 16, welcher den Einhängabschnitt 10 und das Befestigungselement
2 des benachbarten Fassadenpaneels überragt.
[0035] Wie aus der Figur 3 gut erkannt werden kann, ist der Zwischenraum 18, der Teil des
Zwischenraums 16 ist und durch die beiden Schenkel 14c und 13c begrenzt wird, derart
dimensioniert, dass dieser nach der Montage der Fassadenpaneelen vorhanden ist, so
dass Ausdehnungen durch Wärmeeinwirkung, wie beispielsweise Sonneneinstrahlung, kompensiert
werden können. Mit anderen Worten heisst dies, dass die Fassadenpaneelen nicht auf
Stoss montiert werden, sondern ein Zwischenraum 18 zwischen den benachbarten Paneelen
liegt, wobei der Zwischenraum 18 zwischen den beiden Paneelen durch den Zwischenraum
16 des unteren Einhängabschnittes 12 gebildet wird.
[0036] Der abgekröpfte Abschnitt 14d des unteren Einhängabschnitt 12 weist eine Länge auf,
so dass er tiefer in den Zwischenraum 5 zwischen dem Halteabschnitt 21 und der Unterkonstruktion
3 einragt, als der Abschnitt 13d des oberen Einhängabschnitt 10. Gleich lang ausgebildete
Abschnitte sind ebenfalls denkbar. Zudem ist es auch denkbar, dass der Abschnitt 14d
kürzer ausgebildet ist, als der Abschnitt 13d.
[0037] Vorzugsweise weist der abgekröpfte Abschnitt 14d in Längsrichtung verlaufende Abkantungen
oder Rillen 19 auf, welche die Verbindung zwischen dem unteren Fassadenelement 1 und
dem Befestigungselement 2 mechanisch unterstützt. Die Abkantungen 19 stellen zudem
eine Federkraft senkrecht zur Unterkonstruktion 3 bereit. Die Abkantungen 19 verhindern
weiter, dass die Abkantung beim Profilieren keine Wellen wirft, das heisst, dass sich
keine entsprechenden Verformungen bilden.
[0038] Der Zwischenraum 16 dient im wesentlichen der Aufnahme von Teile des oberen Einhängabschnittes
12 der unterhalb der entsprechenden Fassadenpaneele 1 angeordneten Fassadenpaneele.
[0039] Der obere Einhängabschnitt 10 und der untere Einhängabschnitt 12 sind derart ausgebildet,
dass im montierten Zustand der Zwischenraum 18 zwischen den beiden Schenkeln 13c bzw.
14c entsteht. Das heisst mit anderen Worten, dass die Fassadenpaneelen 1 durch das
obere Befestigungselement 2 im wesentlichen gegen eine Bewegung parallel und senkrecht
zur Unterkonstruktion 3 und durch das untere Befestigungselement 2 im wesentlichen
gegen eine Bewegung senkrecht zur Unterkonstruktion 3 gesichert sind.
[0040] Der Zwischenraum 18 dient im wesentlichen der Aufnahme von Längenänderungen durch
thermische Einflüsse, wie beispielsweise durch Sonneneinstrahlung. Wie bereits erwähnt,
werden die Fassadenpaneelen 1 abgesehen von der optionalen Verschraubung der untersten
Fassadenpaneele 1a nicht fest mit der Unterkonstruktion verschraubt. Daher können
solche Längenänderungen besonders gut kompensiert werden, ohne dass sich der Paneelenabschnitt
11 verformt.
[0041] Wie zudem in den Figuren erkannt werden kann, sind die Paneelen derart ausgebildet,
dass zwischen dem ersten Schenkel 13a der unteren Paneele 1a und dem ersten Schenkel
14a der oberen Paneele 1b ein von vorne sichtbarer Zwischenraum 34 entstehen kann.
[0042] In der perspektivischen Ansicht der Figur 4 kann gut erkannt werden, wie die Verdrehsicherungselemente
28 wirken, welche sich hier auf beide Seiten des Profils der Unterkonstruktion 3 erstrecken.
[0043] Die Anzahl der einzusetzenden Befestigungselemente 2 pro Fassadenpaneele 1 ist im
wesentlichen von der Länge der einzelnen Fassadenpaneelen abhängig. Beispielsweise
ist es denkbar bei einer Fassadenpaneele mit einer Länge von 4 m zwei bis vier obere
Befestigungselemente 2 anzuordnen. Typischweise wird alle 1 bis 1.5 m ein Befestigungselement
2 angeordnet. Die Distanz zwischen zwei benachbarten Befestigungselementen 2 hängt
im wesentlichen vom Gewicht der Fassadenpaneele 1 und von der zu erwartenden Windsog-
bzw. Winddruckbelastung ab. Grundsätzlich werden, wie aus der Figur 1 erkennbar ist,
pro Fassadenpaneele 1 mindestens zwei Befestigungselemente 2 angeordnet, nämlich ein
Befestigungselement 2 zur Aufnahme des unteren Einhängabschnittes 12 und ein Befestigungselement
2 für den oberen Einhängabschnitt.
[0044] Die Art der Montage des Fassadenbekleidungssystems wie diese oben bereits beschrieben
wurde, hat eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber Systemen aus dem Stand der Technik.
Durch das vorgängige Anbringen von den Befestigungselementen 2 kann eine Befestigungsstruktur
geschaffen werden, welche eine sicherere Montage erlaubt, da die Fassadenpaneelen
1 in die bereits mit der Unterkonstruktion 3 in Verbindung stehenden Befestigungselemente
2 eingehängt werden können. Durch den Vorgang des Einhängens werden die Fassadenpaneelen
bereits gegen ein Herunterfallen gesichert. Dies im Gegensatz bei Systemen aus dem
Stand der Technik, wo die oberste Paneele zuerst montiert wird, und alle anderen Paneelen
von unten her an die jeweilige obere Paneele angeschoben werden und nach dem Positionieren
mit Schrauben gesichert werden müssen. Hier droht die Gefahr, dass die Paneelen während
der Montage herunterfallen können.
[0045] Zudem ermöglicht die Montage von unten her auch grösseren Spielraum in der Flexibilität
der Fassadengestaltung.
[0046] Wenn die Unterkonstruktion 3 aus Profilelementen zusammengestellt wird, so können
diese Profilelemente werkseitig mit einer Vielzahl von zueinander beabstandeten Öffnungen
versehen sein, so dass eine Montage der Befestigungselemente 2 weiter erleichtert
wird. In diesem Fall wären die Schrauben 4 selbstschneidende Schrauben, mit welchen
das entsprechende Gewinde in der Öffnung geschnitten wird.
[0047] Das Befestigungselement 2 ist vorzugweise aus einem metallischen Werkstoff, wie aus
einem Leichtmetall. Vorzugsweise wird das Befestigungselement 2 aus Aluminium hergestellt.
Dabei kann ein Profil mit dem Querschnitt des Befestigungselementes 2 mittels einem
Strangpressverfahren hergestellt werden. Anschliessend kann das Profil mechanisch
nachbearbeitet werden. Unter der mechanischen Nachbearbeitung wird das Ablängen der
einzelnen Befestigungselemente 2, sowie das Anbringen der Öffnung 26 und das Stanzen
der Verdrehsicherungselemente 28 verstanden.
[0048] Zusammenfassend werden an dieser Stelle einige der wichtigsten Vorteile des hierin
beschriebenen Befestigungselementes bzw. des Fassadenbekleidungssystems dargelegt.
[0049] Das Befestigungselement weist insbesondere bei Windsog-/Winddruck-Belastung eine
höhere Belastbarkeit bzw. Tragfähigkeit auf, als vergleichbare Systeme aus dem Stand
der Technik. Mit anderen Worten kann auch gesagt werden, dass grössere Stützweiten
zwischen den Befestigungselementen bei gleicher Tragfähigkeit bereitgestellt werden
können.
[0050] Ferner kann der Grad der Welligkeit in den Paneelen zwischen den einzelnen Befestigungselementen
verkleinert werden, was zu einer Qualitätsverbesserung führt.
[0051] Beschädigte Fassadenpaneelen können einfacher ausgetauscht werden, da diese nicht
direkt mit der Unterkonstruktion verschraubt sind.
[0052] Die Figuren 8 und 9 zeigen eine weitere Ausführungsform des Fassadenbekleidungssystems.
Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Das Befestigungselement
2 ist dabei identisch zu den Befestigungselementen 2 gemäss den oben beschriebenen
Ausführungsformen ausgebildet. Das Befestigungselement 2 ist über eine Schraube 4
mit der Unterkonstruktion 3 verbunden und stellt zwischen der Unterkonstruktion 3
und dem Befestigungsabschnitt 21 einen Zwischenraum 5 bereit, in welchen Teile der
Fassadenpaneele 1 einragen können.
[0053] Die Fassadenpaneele 1 umfasst hier ebenfalls einen oberen Einhängabschnitt 10, einen
sich daran anschliessenden Paneelabschnitt 11 und einen unteren Einhängabschnitt 12.
Der Paneelabschnitt 11 hat hier die Gestalt einer Platte, an welcher der obere Einhängabschnitt
10 und der untere Einhängabschnitt 12 befestigt sind. Die Einhängabschnitte 10, 12
sind separat ausgebildete Teile. In der vorliegenden Ausführungsform ist der Paneelabschnitt
11 beispielsweise aus einer Glasplatte gefertigt und die beiden Einhängabschnitte
10, 12 werden über eine Verbindungsstelle 35, hier in der Gestalt einer Klebestelle,
mit dem Paneelabschnitt 11 verbunden. Bei den Einhängabschnitten 10, 12 handelt es
sich vorzugsweise um Profile aus einem metallischen Werkstoff, welche auf die gewünschte
Länge zugeschnitten werden können. Dies erlaubt auch den Einsatz von anderen Werkstoffen
für den Paneelabschnitt 11.
[0054] Beispielsweise ist es denkbar, den Paneelabschnitt 11 aus Holz oder Kunststoff herzustellen,
wobei dann auch hier die Einhängabschnitte 10, 12 am Paneelabschnitt 11 befestigt
werden. Hierbei wäre es auch denkbar, die Einhängabschnitte 10, 12 mit Befestigungsmitteln,
wie beispielsweise einer Schraube, am Paneelabschnitt 11 zu befestigen.
[0055] Anhand der Figur 9, welche eine Detailansicht eines Befestigungselementes 2 zeigt,
werden der obere Einhängabschnitt 10 und der untere Einhängabschnitt 12 genauer beschrieben.
[0056] Der obere Einhängabschnitt 10 weist im wesentlichen die gleiche Struktur auf, wie
der obere Einhängabschnitt 10 der vorgängig beschriebenen Fassadenpaneelen. Zusätzlich
umfasst hier der obere Einhängabschnitt 10 einen Verbindungsschenkel 13e, welcher
am ersten Schenkel 13a angeformt ist. Über den Verbindungsschenkel 13e wird die Fassadenpaneele
mit dem oberen Einhängabschnitt 10 verbunden. Der obere Einhängabschnitt 10 erstreckt
sich demnach mit dem Verbindungsschenkel 13e parallel zum Paneelabschnitt 11. Dem
Verbindungsschenkel schliesst sich dann der erste Schenkel 13a an, welcher sich hier
winklig zum Paneelabschnitt 11 erstreckt. Dem Schenkel 13a schliesst sich ein weiterer
Schenkel 13b an, welcher sich im wesentlichen in die gleiche Richtung wie der Paneelabschnitt
11 erstreckt. Am Ende des Schenkels 13b ist ein Einhängschenkel 13c angeordnet, welcher
sich wiederum senkrecht zum Schenkel 13b erstreckt und am Ende mit einem Abschnitt
13d abgekröpft ist. Der Abschnitt 13d ragt dann in den Zwischenraum 5 zwischen dem
Befestigungselement 2 und der Unterkonstruktion 3 ein, während der Schenkel 13c auf
der Anschlagsoberfläche 33 des Befestigungselementes 2 aufliegt.
[0057] Auch der untere Einhängabschnitt 12 weist eine im wesentlichen gleiche Struktur zum
unteren Einhängabschnitt 12 der vorgängig beschriebenen Fassadenpaneelen auf. Das
heisst, ein erster Schenkel 14a erstreckt sich senkrecht vom Paneelenabschnitt 11
und wird von einem wiederum senkrecht zum ersten Schenkel 14a stehenden zweiten Schenkel
14b gefolgt. Ein Einhängschenkel 14c schliesst sich dem Schenkel 14b an und erstreckt
sich im wesentlichen senkrecht von diesem. Dem Einhängschenkel 14c schliesst sich
ein abgekröpfter Abschnitt 14d an. Der Einhängschenkel 14c und der Abschnitt 14d schaffen
einen Zwischenraum 16, welcher den Einhängabschnitt 10 und das Befestigungselement
2 des benachbarten Fassadenpaneels überragt. Der erste Schenkel 14a weist dabei eine
Länge vom Schenkel 14b auf, welche kürzer ist als die Dicke des Paneelabschnittes
11 und gegebenenfalls der Klebstoffschicht, so dass der erste Schenkel 14a nicht über
die vordere Seite 11a des Paneelabschnittes 11 ragt. Der erste Schenkel 14a könnte
hier auch als Anschlagselement für den Paneelabschnitt dienen.
[0058] Auch in dieser Ausführungsform können die Fassadenpaneelen 1 so zueinander angeordnet
werden, dass ein Zwischenraum 34 zwischen zwei benachbarten Fassadenpaneelen 1 vorhanden
ist, wobei die oben bereits genannten Vorteile ebenfalls zum Tragen kommen.
[0059] Die Fassadenpaneele nach den Figuren 8 und 9 kann zusammen mit der Fassadenpaneele
nach den Figuren 1 bis 7 in einem gemeinsamen Fassadenbekleidungssystem eingesetzt
werden, was besonders vorteilhaft ist, da eine flexible Gestaltung der Fassade mit
unterschiedlichen Materialien und auch Farben möglich ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0060]
- 1
- Fassadenpaneele
- 2
- Befestigungselement
- 3
- Unterkonstruktion
- 4
- Schraube
- 5
- Zwischenraum
- 10
- oberer Einhängabschnitt
- 11
- Paneelabschnitt
- 12
- unterer Einhängabschnitt
- 13
- Teile des oberen Einhängabschnitt
- 14
- Teile des unteren Einhängabschnitt
- 16
- Zwischenraum im oberen Einhängabschnitt
- 17
- Zwischenraum im unteren Einhängabschnitt
- 18
- Zwischenraum
- 19
- Abkantungen
- 20
- Befestigungsabschnitt
- 21
- Halteabschnitt
- 22
- Vorderseite
- 23
- Rückseite
- 24
- Vorderseite
- 25
- Rückseite
- 26
- Öffnung
- 27
- Abstützabschnitt
- 28
- Verdrehsicherungselemente
- 29
- Schenkel
- 30
- Oberfläche
- 31
- Vertiefung
- 32
- Oberfläche der Unterkonstruktion
- 33
- Anschlagsoberfläche
- 34
- Zwischenraum
- 35
- Verbindungsstelle
- L
- Längsrichtung
- B
- Distanz zwischen 28
- S
- Lichte Weite des Zwischen- raumes 5
1. Befestigungselement (2) für die Befestigung von Fassadenpaneelen (1) an einer Unterkonstruktion
(3) mit einer Oberfläche (32), wobei das Befestigungselement (2) einen Befestigungsabschnitt
(20) und einen sich dem Befestigungsabschnitt (20) anschliessenden Halteabschnitt
(21) aufweist, wobei der Befestigungsabschnitt eine Vorderseite (22) und eine Rückseite
(23), die gegen die Unterkonstruktion (3) ausrichtbar ist, aufweist, und wobei der
Halteabschnitt (21) eine Vorderseite (24) und eine Rückseite (25) aufweist, die von
der Rückseite (23) des Halteabschnittes versetzt angeordnet ist, so dass zwischen
dem Befestigungselement (2) und der Ebene, die durch die Oberfläche (32) der Unterkonstruktion
(3) definiert ist, ein Zwischenraum (5) besteht, in welchen Teile der Fassadenpaneelen
(1) einragen können.
2. Befestigungselement (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (21) eine Anschlagsoberfläche (33) aufweist, welche gegenüber
des Befestigungsabschnittes (20) angeordnet ist, wobei Teile der Fassadenpaneele (1)
auf dieser Anschlagsoberfläche (33) aufliegen.
3. Befestigungselement (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (21) eine variable Dicke aufweist, wobei die Dicke in einem sich
der Anschlagsoberfläche (33) anschliessenden Abschnitt am grössten ist.
4. Befestigungselement (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich mindestens eine Öffnung (26) zur Aufnahme einer Schraube (4) von der Vorderseite
(22) bis zur Rückseite (23) durch den Befestigungsabschnitt (20) hindurch erstreckt.
5. Befestigungselement (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich dem Befestigungsabschnitt (20) auf der dem Halteabschnitt (21) gegenüberliegenden
Seite ein Abstützabschnitt (27) anschliesst.
6. Befestigungselement (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Abstützabschnitt (27) beidseitig Verdrehsicherungselemente (28) angeordnet sind,
welche sich vom Abstützabschnitt (27) über die Ebene der Rückseite (23) des Haltabschnittes
(22) erstrecken, wobei die Verdrehsicherungselemente (28) beabstandet zueinander angeordnet
sind.
7. Fassadenbekleidungssystem zur Befestigung an einer Unterkonstruktion (3), wobei das
Fassadenbekleidungssystem eine Vielzahl von übereinander und/oder nebeneinander angeordneten
Fassadenpaneelen (1, 1a, 1b, 1c, 1d) und eine Vielzahl von Befestigungselementen (2,
2a, 2b, 2c, 2d) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 umfasst, wobei die Fassadenpaneelen
(1) einen oberen Einhängabschnitt (10), einen sich daran anschliessenden Paneelabschnitt
(11) und einen unteren Einhängabschnitt (12) umfassen, wobei Teile (13d) des oberen
Einhängabschnitt (10) in einen durch ein oberes Befestigungselement (2) geschaffenen
Zwischenraum (5) einragen und wobei Teile (13c) auf der Anschlagsoberfläche (33) des
besagten Befestigungselementes (2) aufliegen, und wobei der untere Einhängabschnitt
(12) in einen durch ein unteres Befestigungselement (2) geschaffenen Zwischenraum
(5) einragt.
8. Fassadenbekleidungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Einhängabschnitt (10) einen Zwischenraum (17) umfasst, dessen lichte Weite
im wesentlichen der maximalen Dicke des Halteabschnittes (21) entspricht, wobei der
Halteabschnitt (21) in den Zwischenraum (17) einragt.
9. Fassadenbekleidungssystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Einhängabschnitt (11) einen nach unten offenen Zwischenraum (16) umfasst,
in welchen der obere Einhängabschnitt (10) einragt.
10. Fassadenbekleidungssystem nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Fassadenpaneelen (1) im Bereich der Einhängabschnitte (10, 12) im wesentlichen
der halben lichten Weite des Zwischenraumes (5) entspricht.
11. Fassadenbekleidungssystem nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass pro vier Laufineter Fassadepaneelen (1) mindestens zwei, vorzugsweise drei, vier
oder fünf Befestigungselemente (2) angeordnet sind.
12. Fassadenbekleidungssystem nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem oberen Einhängabschnitt (10) einer unteren Fassadenpaneele (1; 1a) und
dem unteren Einhängeabschnitt (11) einer unmittelbar über der unteren Fassadenpaneele
(1; 1a) angeordneten oberen Fassadenpaneele (1; 1b) ein Zwischenraum (18) zur Kompensation
von thermisch bedingten Ausdehnungen der Fassadenpaneelen (1) in paralleler Richtung
zur Unterkonstruktion (3) vorhanden ist.
13. Fassadenbekleidungssystem nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die unterste Fassadenpaneele (1a) über den unteren Einhängabschnitt (12) mit der
Unterkonstruktion (3) fest verbunden wird und über den oberen Einhängabschnitt (12)
mit mindestens einem Befestigungselement (2) in Verbindung steht, und dass alle über
der unteren Fassadenpaneele (1a) liegenden Fassadenpaneelen (1b, 1c und 1d) ausschliesslich
über das Einhängen in die Befestigungselemente (2) mit der Unterkonstruktion (3) verbunden
sind.
14. Fassadenbekleidungssystem nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Einhängabschnitt (10), der Paneelabschnitt (11) und der untere Einhängabschnitt
(12) einstückig ausgebildet sind, oder dass der obere Einhängabschnitt (10) und/oder
der untere Einhängabschnitt (12) als separate Elemente ausgebildet sind, welche mit
dem Paneelabschnitt (11) über jeweils eine Verbindung (35) verbunden sind.
15. Verfahren zur Montage eines Fassadenbekleidungssystems umfassend eine Mehrzahl von
Fassadenpaneelen und Befestigungselementen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt die Befestigungselemente (2) an einer Unterkonstruktion (3)
befestigt werden, so dass die Zwischenräume (5) bereitgestellt werden, und dass in
einem nachfolgenden Schritt die unterste Fassadenpaneele (1a) eingehängt wird, und
dass in einem nachfolgenden Schritt die über der untersten Fassadenpaneele (1a) anzuordnenden
Fassadenpaneelen der Reihe nach eingehängt werden.