[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schiebe-Schwenktür mit wenigstens einer Türflügelanordnung,
die um eine zugeordnete Schwenkachse schwenkbar aufgenommen ist. Ferner betrifft die
vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Öffnungs- und Schließbetrieb der Schiebe-Schwenktür.
[0002] Aus der
DE 198 00 444 A1 ist eine Schiebe-Schwenktür mit einer Türflügelanordnung bekannt, die um eine zugeordnete
Schwenkachse schwenkbar aufgenommen ist. Zur Führung der Schiebe-Schwenkbewegung der
Türflügelanordnung sind obere und/oder untere Führungsschienen notwendig. Die Führungsschienen
können in der Decke oder im Boden eines Raumes eingebracht sein, über die die Türflügelanordnung
sowohl geführt als auch gehalten wird. Daraus resultiert eine Art Klappbewegung, durch
die ein Schwenkbereich der Türflügelanordnung erreicht wird, der kleiner ist als der
erforderliche Schwenkbereich, der durch eine ausschließliche Schwenkbewegung der Türflügelanordnung
um eine Schwenkachse bestimmt ist.
[0003] Nachteilig sind jedoch die im oberen und/oder unteren Führungsbereich erforderlichen
Führungsschienen. Ferner ist der Antrieb der Türflügelanordnung bei einer überlagerten
Schiebe-Schwenkbewegung mittels der Führungsschienen nachteilhaft, sofern die Schiebe-Schwenktür
nicht ausschließlich manuell bedient werden soll. Die Türflügelanordnung kann mehrere
Türflügel aufweisen, die jedoch lediglich in einer links- und rechtsseitigen Anordnung
zueinander bekannt sind. Bei derartigen Schiebe-Schwenktüren klappen die Türflügel
mit der oben beschriebenen Bewegung sowohl nach links als auch nach rechts ein, so
dass die Erstreckungsebene der Türflügel etwa parallel zur Begehungsrichtung der Schiebe-Schwenktür
ausgerichtet ist, wenn diese geöffnet ist. Jedoch ist es wünschenswert, das Verhältnis
zwischen der Durchgangsbreite der Schiebe-Schwenktür und dem erforderlichen Schwenkbereich
zur Öffnung der Schiebe-Schwenktür weiter zu erhöhen und/oder variabler zu gestalten.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schiebe-Schwenktür zu schaffen,
die die Nachteile des vorgenannten Standes der Technik überwindet und eine verbesserte
Schiebe-Schwenkbewegung der Türflügelanordnung schafft.
[0005] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Schiebe-Schwenktür gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1 sowie einem Verfahren zum Öffnungs- und Schließbetrieb einer derartigen
Schiebe-Schwenktür gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 21 mit den jeweils kennzeichnenden
Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0006] Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass die Türflügefanordnung einen
ersten Türflügel aufweist, der um eine Schwenkachse schwenkbar ist, und wenigstens
ein zweiten Türflügel vorgesehen ist, der am ersten Türflügel linear geführt und mit
dem ersten Türflügel um die Schwenkachse schwenkbar ist.
[0007] Die Erfindung geht dabei von dem Gedanken aus, einen schwenkend bewegten ersten Türflügel
mit wenigstens einem weiteren linear- und schwenkend bewegten zweiten Türflügel zu
kombinieren. Der zweite Türflügel ist dabei am ersten Türflügel linear bewegbar angeordnet.
Führt der erste Türflügel um die Schwenkachse eine Bewegung aus, setzt sich diese
Schwenkbewegung in dem zweiten Türflügel fort. Der erste Türflügel ist jedoch ausschließlich
schwenkend bewegt, wobei der zweite Türflügel eine der Schwenkbewegung überlagerte
Linearbewegung ausführen kann, die entlang des ersten Türflügels verläuft. Die vorliegende
Erfindung geht dabei von wenigstens einem zweiten Türflügel aus, so dass im Rahmen
der vorliegenden Erfindung eine beliebige Anzahl weiterer Türflügel jeweils aneinander
angeordnet und zueinander geführt sein können. Insbesondere kann die Schiebe-Schwenktür
im Rahmen der vorliegenden Erfindung als zweiflügelige ausgeführt sein, wobei eine
linke Türflügelanordnung und eine rechte Türflügelanordnung vorhanden sind, die jeweils
aus zwei oder mehreren, einzelnen Türflügeln bestehen.
[0008] Die Linearbewegung des zweiten Türflügels entlang des ersten Türflügels kann verschiedenartig
ausgeführt sein. Beispielsweise kann der erste Türflügel doppelwandig ausgeführt werden,
wobei die beiden Wände einen Abstand zueinander haben, wodurch ein Hohlraum gebildet
wird. Der zweite Türflügel kann bei der Einfahrbewegung in den Hohlraum zwischen den
Wänden des ersten Türflügels geführt werden. Die Wände können aus einem beliebigen
Material, insbesondere aus einem Glasmaterial, einem Holzmaterial oder dergleichen
bestehen oder dieses aufweisen. Ferner kann der zweite Türflügel parallel beabstandet
am ersten Türflügel entlang geführt werden. Dabei entfällt die doppelwandige Ausführung
des ersten Türflügels, so dass im geöffneten Zustand der Türflügelanordnung zwei oder
mehrere Türflügel in einer Stapelanordnung nebeneinander liegen.
[0009] Vorteilhafterweise ist die Türflügelanordnung zwischen einer Schließposition und
einer Öffnungsposition schwenkbar, wobei die Türflügel in der Schließposition im Wesentlichen
voreinander und in der Öffnungsposition im Wesentlichen nebeneinander angeordnet sind.
Jedoch verbleibt auch in der Schließposition ein überlappender Anteil der jeweiligen
Türflügel übereinander, da die Türflügel aneinander gehalten werden müssen. Die Schiebe-Schwenktür
kann mit einer oder mit zwei Türflügelanordnungen versehen sein, wobei eine Schiebe-Schwenktür
mit zwei Türflügelanordnungen eine bezüglich der Begehungsrichtung linkseitige und
eine rechtsseitige Türflügelanordnung besitzt, und wobei die Schwenkachsen jeweils
außenseitig angeordnet werden.
[0010] Die maximale Öffnungsweite der Schiebe-Schwenktür bestimmt sich folglich durch den
Abstand der beiden Schwenkachsen zueinander. Bei einer Schiebe-Schwenktür mit einer
einzigen, einseitigen Tüflügelanordnung kann sich der Raumbedarf für die Bewegung
der Türflügelanordnung zwischen der Schließposition und der Öffnungsposition etwa
halbieren, wobei sich der Raumbedarf für zwei Türflügelanordnungen bezüglich der Durchgangsbreite
der Schiebe-Schwenktür etwa auf ein Viertel reduzieren lässt.
[0011] Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, dass vorzugsweise für jede Türflügelanordnung
jeweils eine erste elektrische Antriebseinheit zum Antrieb der Türflügelanordnung
in die Schiebe-Schwenktür integrierbar ist. Alternativ ist die jeweilige erste elektrische
Antriebseinheit eingerichtet, gemäß klassischen Montagen, d. h. Sturz- und/oder Türblattmontage
auf Bandseite bzw. Bandgegenseite, in Bezug auf den ersten Türflügel der jeweiligen
Türflügelanordnung montiert zu werden.
[0012] Weiterhin alternativ sind Anordnungen möglich, bei denen die erste elektrische Antriebseinheit
in den Sturz oder ein gleichartiges ortsfestes Element eingesetzt und eine dazugehörige
Gleitschiene in das Türblatt, jeweils von außen nicht sichtbar, eingesetzt sind. Diese
Anordnung kann auch umgekehrt sein, sodass der Antrieb in das Türblatt des ersten
Türflügels eingesetzt ist.
[0013] Die erste elektrische Antriebseinheit ist vorzugsweise zur Ausführung der Schwenkbewegung
der Türflügel vorgesehen. Jedoch kann nach einer vorteilhaften Weiterbildung die erste
elektrische Antriebseinheit neben dem Antrieb der Schwenkbewegung ferner die Linearbewegung
des zweiten Türflügels entlang des ersten Türflügels antreiben.
[0014] Nach einer möglichen Ausführungsform der Schiebe-Schwenktür kann diese für jede Türflügelanordnung
jeweils eine Drehsäule aufweisen, die zur Aufnahme der jeweiligen Türflügelanordnung
vorgesehen ist. Der erste Türflügel der jeweiligen Türflügelanordnung grenzt dabei
mit seiner Nebenschlusskante an die Drehsäule an, wobei die Drehsäule mit der Schwenkbewegung
der angeschlossenen Türflügel mitdrehen kann, oder die Drehsäule ist als ruhende Drehsäule
ausgeführt, so dass die Türflügel eine Schwenkbewegung um die ruhende Drehsäule herum
ausführen. Die Drehsäule kann in Gestalt eines Rohres ausgebildet sein, so dass wenigstens
die erste elektrische Antriebseinheit in der Drehsäule aufgenommen werden kann. Die
erste elektrische Antriebseinheit kann einen ersten elektrischen Motor aufweisen,
der in der Drehsäule aufgenommen ist und der zum Antrieb der Schwenkbewegung der Türflügel
und Schwenkachse ausgebildet ist.
[0015] Nach einer möglichen Ausführungsform der Anordnung der Schiebe-Schwenktür, beispielsweise
in einem Raum, ist die Drehsäule über ein Deckenlager und/oder über Bodenlager drehbar
aufgenommen, wobei der erste elektrische Motor mit einer ersten Getriebeeinheit zusammenwirkt
und wobei die Schwenkbewegung der Türflügel durch eine mechanische Wirkverbindung
zwischen der ersten Getriebeeinheit und dem Deckenlager und/oder dem Bodenlager erzeugbar
ist. Beispielsweise kann die Einheit aus dem ersten elektrischen Motor sowie der Getriebeeinheit
drehfest in der Drehsäule aufgenommen sein, wobei eine Abtriebswelle drehfest mit
dem Deckenlager und/oder dem Bodenlager verbunden wird.
[0016] Die erste elektrische Antriebseinheit, die insbesondere zur Ausführung der Schwenkbewegung
der Türflügelanordnung vorgesehen ist, kann in der Schiebe-Schwenktür und insbesondere
in der Drehsäule mehrfach vorhanden sein. Beispielsweise können eine erste elektrische
Antriebseinheit bodenseitig und eine weitere, baugleiche elektrische Antriebseinheit
deckenseitig vorhanden sein, so dass die jeweilige Abtriebswelle sowohl mit dem Bodenlager
als auch mit dem Deckenlager verbunden wird.
[0017] Um eine weitere mögliche Wirkverbindung zwischen der ersten elektrischen Antriebseinheit
und einem festen Lager zur Erzeugung der Schwenkbewegung der Türflügel zu schaffen,
kann die Drehsäule einen gebäudefesten Abschnitt aufweisen, in dem der erste elektrische
Motor und/oder die erste Getriebeeinheit drehfest aufgenommen ist. Die Abtriebswelle
der ersten elektrischen Antriebseinheit wirkt dabei auf zumindest einen übrigen, drehbaren
Teil der Drehsäule. Diese kann durch Betrieb der ersten elektrischen Antriebseinheit
in Drehbewegung versetzt werden.
[0018] Neben der Erzeugung der Schwenkbewegung der Türflügelanordnung kann der erste elektrische
Motor über die erste Getriebeeinheit ferner zum Antrieb der Teleskopbewegung des zweiten
Türflügels entlang des ersten Türflügels vorgesehen sein.
[0019] Zum Antrieb der Teleskopbewegung kann bzw. können eine Gewindespindel und/oder ein
Zugmitteltrieb verwendet werden, wobei der erste elektrische Motor die Gewindespindel
und/oder den Zugmitteltrieb über die erste Getriebeeinheit antreibt. Sowohl die Gewindespindel
als auch der Zugmitteltrieb können nur im Oberholm, nur im Unterholm oder in beiden
Holmen des ersten Türflügels integriert werden. Folglich kann die erste elektrische
Antriebseinheit sowohl nur einfach auf der Oberseite oder auf der Unterseite oder
sowohl auf der Unterseite und auf der Oberseite innerhalb der Drehsäule vorgesehen
sein.
[0020] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Schiebe-Schwenktür über
eine zweite elektrische Antriebseinheit verfügen. Diese kann wenigstens einen zweiten
elektrischen Motor und wenigstens eine mit diesem verbundene zweite Getriebeeinheit
aufweisen. Der zweite elektrische Motor bzw. die zweite Getriebeeinheit können ebenfalls
in der Drehsäule aufgenommen sein und zum Antrieb der Teleskopbewegung des zweiten
Türflügels entlang des ersten Türflügels wirken.
[0021] Neben der Integration der ersten elektrischen Antriebseinheit mit dem ersten elektrischen
Motor bzw. der ersten Getriebeeinheit sowie der zweiten elektrischen Antriebseinheit
mit dem zweiten elektrischen Motor sowie der zweiten Getriebeeinheit in der Drehsäule
können die Antriebseinheiten ferner im Ober- und/oder im Unterholm integriert sein.
Insbesondere können die Antriebseinheiten im Boden oder in der Decke des Gebäudes
integriert sein, in dem die Schiebe-Schwenktür aufgenommen ist.
[0022] Bezüglich sämtlicher Ausführungsformen kann die erste elektrische Antriebseinheit
nur für die Ausführung der Schwenkbewegung der Türflügelanordnung vorgesehen sein,
wobei grundsätzlich auch die Teleskopbewegung des wenigstens einen weiteren Türflügels
durch die erste elektrische Antriebseinheit ausgeführt werden kann. Ist eine zweite
elektrische Antriebseinheit vorgesehen, so kann diese die Teleskopbewegung des oder
der Türflügel antreiben, während die erste elektrische Antriebseinheit sowohl die
Schwenkbewegung der Türflügelanordnung antreiben kann als auch unterstützend zur zweiten
elektrischen Antriebseinheit auf die Teleskopbewegung des wenigstens einen Türflügels
wirken kann.
[0023] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Wirkverbindung zwischen dem ersten und/oder
dem zweiten elektrischen Motor bzw. zwischen der ersten und/oder der zweiten Getriebeeinheit
und der Gewindespindel kann eine Kegelradverzahnung oder eine Kronenradverzahnung
vorgesehen sein. Ist die Teleskopbewegung des wenigstens einen Türflügels über einen
Zugmitteltrieb angetrieben, so umschlingt der Zugmitteltrieb wenigstens eine Riemenscheibe,
wobei der Zugmitteltrieb vorzugsweise ein Zahnriemen sein kann. Die durch den Zahnriemen
umschlungene Riemenscheibe steht dabei mit dem ersten und/oder mit dem zweiten elektrischen
Motor bzw. mit der ersten und/oder der zweiten Getriebeeinheit antreibend in Verbindung.
Die Gewindespindel und/oder der Zugmittettrieb kann entweder nur im Oberholm, nur
im Unterholm oder in beiden Holmen integriert sein.
[0024] Insbesondere kann eine elektrische Antriebseinheit sowohl eine im Oberholm als auch
eine im Unterholm integrierte Gewindespindel und/oder einen integrierten Zugmitteltrieb
antreiben, so dass ein Verkanten der Türflügel zueinander vermieden wird. Ferner können
die Gewindespindeln im Oberholm und im Unterholm mechanisch miteinander gekoppelt
sein, so dass die Gewindespindeln eine gleichförmige Drehbewegung ausführen. Nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel kann folglich eine elektrische Antriebseinheit
auf eine Gewindespindel wirken, wobei die zweite Gewindespindel durch eine mechanische
Kopplung an die erste Gewindespindel mit angetrieben wird. Diese mechanische Kopplung
kann beispielsweise eine doppelt vorhandene Kegelradverzahnung oder einen Riementrieb,
beispielsweise integriert innerhalb der Drehsäule, umfassen.
[0025] Um die Türflügel zueinander zu führen, kann wenigstens zwischen dem ersten Türflügel
und dem zweiten Türflügel ein Führungsmittel vorhanden sein. Beispielsweise kann ein
Führungsmittel im Oberholm und/oder im Unterholm des ersten Türflügels integriert
sein, so dass das Führungsmittel den zweiten Türflügel entlang des Oberholms und/oder
des Unterholms führt. Das Führungsmittel kann in Gestalt eines Laufwagens und/oder
eines Führungselementes ausgeführt sein, wobei der Laufwagen am zweiten Türflügel
angebracht sein kann und im Oberholm und/oder im Unterholm des ersten Türflügels geführt
ist.
[0026] Ist das Führungsmittel als Führungselement ausgeführt, kann ein Kugelumlaufführungselement
eingesetzt werden, das im Oberholm und/oder im Unterholm geführt ist. Erfolgt der
Antrieb des zweiten Türflügels über eine Gewindespindel, so kann die Führung des zweiten
Türflügels mit der Antriebseinheit verbunden werden. Eine Gewindespindel kann dabei
eine Kugelumlaufmutter linear antreiben, so dass der zweite Türflügel über die auf
der Gewindespindel linear bewegte Kugelumlaufmutter sowohl angetrieben als auch geführt
ist.
[0027] Gemäß einem weiteren Antriebskonzept des zweiten Türflügels zur Ausführung der Linearbewegung
innerhalb des Türflügels kann ein Linearmotor vorgesehen sein. Dieser kann vorzugsweise
im Oberholm und/oder im Unterholm des ersten Türflügels aufgenommen sein, so dass
durch den Linearmotor ein Antrieb der Teleskopbewegung des zweiten Türflügels entlang
des ersten Türflügels ermöglicht ist.
[0028] Der Linearmotor kann einen Stator und einen Läufer besitzen, wobei beispielsweise
der Stator im Oberholm und/oder im Unterholm des ersten Türflügels integriert sein
kann, wobei wenigstens ein Läufer am zweiten Türflügel insbesondere am Oberholm und/oder
am Unterholm vorhanden ist, der durch ein im Stator erzeugbares wanderndes Magnetfeld
antreibbar ist.
[0029] Im Stator kann ein Wandermagnetfeld erzeugt werden, so dass der Läufer über der Längserstreckung
des Oberholms und/oder des Unterholms eine Linearbewegung ausführt. Folglich kann
die Teleskopbewegung des wenigstens einen weiteren Türflügels über einen Linearmotor
realisiert werden. Der Oberholm und/oder der Unterholm kann bzw. können einen Hohlraum
aufweisen, in dem die Integration des Stators des Linearmotors vorteilhaft möglich
ist. Sind mehrere Türflügel teleskopartig aneinander angeordnet, können Kontaktschienen
an den Oberholmen und/oder den Unterholmen vorgesehen sein, um den oder die Linearmotoren
in den folgenden Flügelelementen elektrisch zu versorgen bzw. anzusteuern. Im geschlossenen
Zustand der Schiebe-Schwenktür überlappen folglich die aneinander aufgehängten Türflügel
zumindest im Bereich der Aufhängung. In diesem Bereich müssen die im Stator vorhandenen
Spulen eines Türflügels mit dem Läufer des gegenüberstehenden, nachfolgenden Türflügels
wenigstens teilweise in Überdeckung gebracht sein, um eine Antriebswirkung zu erreichen.
[0030] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schiebe-Schwenktür kann
am ersten Türflügel und/oder am zweiten Türflügel eine mechanische Überlastvorrichtung
vorgesehen sein, um ein manuelles Öffnen der Türflügelanordnung zu ermöglichen. Wird
die Schiebe-Schwenktür beispielsweise als Fluchtwegtür eingesetzt, führt die mechanische
Überlastvorrichtung zu der Möglichkeit, die Türflügelanordnung manuell nach außen
aufzudrücken. Beispielsweise kann die Überlastvomchtung durch einen federbelasteten
Wälzkörper gebildet sein, der in einem ortsfesten Querträger aufgenommen ist. Der
Wälzkörper arretiert dabei die Türflügelanordnung im Bereich von dessen Vonderkante
oder im Bereich der Hauptschließkante des ersten Türflügels, wenn die Türflügelanordnung
die Schließposition eingenommen hat. Dabei gibt die Federvorspannung der Feder, die
den Wälzkörper in einen Hinterschnitt wie eine Mulde, eine Nut oder eine Stufe innerhalb
der Türflügeianordnung drückt, bei definierter manueller Betätigungskraft nach. Folglich
springt der Wälzkörper aus dem ausgeformten Hinterschnitt, und die Türflügelanordnung
kann sowohl in automatischer Öffnungsrichtung als auch entgegen der motorisch betätigten
Öffnungsrichtung manuell geöffnet werden.
[0031] Vorteilhafterweise kann der erste elektrische Motor und/oder der zweite elektrische
Motor als Rohrmotor ausgeführt werden, wobei der erste elektrische Motor und/oder
der zweite elektrische Motor vorzugsweise jeweils einen zweiten Motorwicklungskörper
aufweist bzw. aufweisen, um eine redundante Wicklungsordnung zu schaffen. Im Ausführungsfall
der elektrischen Motoren als Rohrmotoren erfolgt keine Selbsthemmung wie beispielsweise
bei einem Schneckengetriebe, und die Türflügelanordnung kann manuell bewegt werden,
ohne dass die elektrische Antriebseinheit die Drehbewegung blockiert. Folglich ist
durch Anwendung von Rohrmotoren die Schiebe-Schwenktür als Fluchtwegtür besonders
geeignet.
[0032] Ein redundanter Motorwicklungskörper führt zu einer erhöhten Betriebssicherheit der
Schiebe-Schwenktür zur Ausführung der Öffnungsbewegung. Diese so genannte 2D-Technologie
ermöglicht elektrisch unabhängige Betriebskreise, so dass bei einem elektrischen Ausfall
eines ersten Motorwicklungskörpers der redundant vorhandene zweite Motorwicklungskörper
eine Öffnungsbewegung der Türflügelanordnung weiterhin ausführen kann und vorzugsweise
von einem ebenfalls redundant vorhandenen Stromkreis betreibbar ist.
[0033] Die vorliegende Erfindung richtet sich ferner auf ein Verfahren zum Öffnungs- und
Schließbetrieb der Schiebe-Schwenktür. Dabei kann die Schwenkbewegung der Türflügelanordnung
unabhängig von der Linearbewegung des zweiten Türflügels entlang des ersten Türflügels
ausgeführt werden. Dabei ist von einer Ausführungsform der Schiebe-Schwenktür auszugehen,
die wenigstens zwei elektrische Antriebseinheiten aufweist, wobei die erste elektrische
Antriebseinheit ausschließlich zum Antrieb der Schwenkbewegung und die zweite elektrische
Antriebseinheit ausschließlich zum Antrieb der Teleskopbewegung der Türflügel der
jeweiligen Türflügelanordnung zueinander vorgesehen ist. Daraus ergibt sich der Vorteil,
dass die zeitliche Folge zwischen Beginn der Schwenkbewegung und Beginn der Teleskopbewegung
nicht miteinander gekoppelt ist. Folglich können die Schwenkbewegung und die Teleskopbewegung
synchron zueinander ausgeführt werden, so dass beide Bewegungen zur gleichen Zeit
beginnen.
[0034] Ferner kann erst wenigstens ein Teil der Linearbewegung des zweiten Türflügels entlang
des ersten Türflügels ausgeführt werden, um erst anschließend die Schwenkbewegung
der Türflügelanordnung einzuleiten. Der Beginn der Schwenkbewegung kann erst nach
vollständiger Ausführung der Linearbewegung vorgesehen werden oder die Schwenkbewegung
beginnt mit beliebigem Zeitpunkt über der Bewegungsdauer des zweiten Türflügels entlang
des ersten Türflügels.
[0035] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher
dargestellt. Dabei können sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den
Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile einschließlich konstruktiven
Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte, für sich als auch in den
verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
[0036] Es zeigen:
- Figur 1:
- eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels ei- ner Schiebe-Schwenktür
mit einem ersten Türflügel und ei- nem zweiten Türflügel,
- Figur 2a:
- eine schematische Ansicht einer Schiebe-Schwenktür mit einer ersten Variante des Verfahrens
zur Ausführung der Schwenkbewegung sowie der Linearbewegung,
- Figur 2b:
- eine schematische Ansicht der Schiebe-Schwenktür mit einer zweiten Variante des Verfahrens
zur Ausführung der Schwenkbewegung sowie der Linearbewegung,
- Figur 2c:
- eine schematische Ansicht der Schiebe-Schwenktür mit einer dritten Variante des Verfahrens
zur Ausführung der Schwenkbewegung sowie der Linearbewegung,
- Figur 3a:
- eine Seitenansicht der Schiebe-Schwenktür mit einer ersten Antriebseinheit zur Ausführung
der Schwenkbewegung und einer zweiten Antriebseinheit zur Ausführung der Linearbe-
wegung,
- Figur 3b:
- eine Seitenansicht der Schiebe-Schwenktür mit einer ersten Antriebseinheit zur Ausführung
sowohl der Schwenkbewe- gung als auch der Linearbewegung,
- Figur 3c:
- eine Seitenansicht der Schiebe-Schwenktür mit einer ersten elektrischen Antriebseinheit,
die in Wirkverbindung mit einem gebäudefesten Abschnitt steht, wobei die zweite elektrische
Antriebseinheit sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite vorhanden ist
und die Linearbewegung bewirkt,
- Figur 4:
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schiebe-Schwenktür mit einer im Oberholm vorgesehenen
Antriebseinheit und ei- ner im Unterholm vorgesehenen Führungseinrichtung,
- Figur 5a:
- eine Seitenansicht der Schiebe-Schwenktür, wobei die An- triebseinheit im Oberholm
einen Laufwagen aufweist und wobei im Unterholm eine Führungseinrichtung gezeigt ist,
- Figur 5b:
- eine Seitenansicht der Schiebe-Schwenktür mit einer ersten elektrischen Antriebseinheit,
die sowohl die Drehbewegung der Türflügelanordnung als auch die Linearbewegung des
zweiten Türflügels mittels eines Zugmitteltriebes bewirkt,
- Figur 5c:
- eine Seitenansicht der Schiebe-Schwenktür, wobei eine ers- te elektrische Antriebseinheit
mit dem Bodenlager in Wirk- verbindung steht und wobei eine zweite elektrische Antriebs-
einheit über einen Zugmitteltrieb die Teleskopbewegung des zweiten Türflügels bewirkt,
- Figur 6:
- eine Seitenansicht der Schiebe-Schwenktür mit einer ersten elektrischen Antriebseinheit,
die sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite der Schiebe-Schwenktür vorhanden
ist und die einen redundant vorhandenen weiteren Motor- wicklungskörper aufweist,
- Figur 7a:
- eine Seitenansicht der Schiebe-Schwenktür mit einer me- chanischen Überlastvorrichtung,
die im Bereich der Haupt- schließkante des ersten Türflügels bzw. der Nebenschluss-
kante des zweiten Türflügels angeordnet ist,
- Figur 7b:
- eine Seitenansicht der Schiebe-Schwenktür mit einer me- chanischen Überlastvorrichtung,
die im Bereich der Haupt- schließkante des zweiten Türflügels angeordnet ist,
- Figur 7c:
- eine Draufsicht auf die Schiebe-Schwenktür, wobei die Be- wegung der Türflügelanordnung
gezeigt ist, die durch ein manuelles Öffnen möglich ist,
- Figur 8a:
- eine Seitenansicht der Schiebe-Schwenktür mit einer Rah- mensäule zur Lagerung der
Türflügelanordnung über die Drehsäule und
- Figur 8b:
- eine Seitenansicht der Schiebe-Schwenktür mit einem Quer- träger zur Aufnahme der
Drehsäule.
[0037] Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schiebe-Schwenktür 1. Die Schiebe-Schwenktür 1 kann in der Wand oder der Fassade eines
Gebäudes aufgenommen sein, so dass die gezeigte Schwenkachse 2 vertikal verläuft.
Der Rahmen der Schiebe-Schwenktür 1 wird über eine Rahmensäule 31 gebildet, die jedoch
auch durch eine Gebäudewand gebildet sein kann. Oberseitig ist ein Querträger 27 gezeigt,
der vorderseitig durch eine Querträgerverkleldung 28 als Hohlkörper verschließbar
ist. Parallel angrenzend an die Rahmensäule 31 besitzt die Schiebe-Schwenktür 1 eine
Drehsäule 5.
[0038] An der Drehsäule 5 ist ein erster Türflügel 3 um die Schwenkachse 2 schwenkbar angeordnet,
so dass der erste Türflügel 3 ausschließlich eine Schwenkbewegung um die Schwenkachse
2 ausführt. Der zweite Türflügel 4 ist am ersten Türflügel 3 aufgenommen und linear
geführt, so dass der zweite Türflügel 4 die Schwenkbewegung mit dem ersten Türflügel
3 gemeinsam ausführt und eine der Schwenkbewegung überlagerte Linearbewegung bzw.
Teleskopbewegung vollziehen kann. Der erste und der zweite Türflügel 3, 4 bilden eine
Türflügelanordnung.
[0039] Wird die Türflügelanordnung geöffnet, so schwenkt der erste Türflügel 3 um die Schwenkachse
2 herum, wobei vorzugsweise gleichzeitig der zweite Türflügel 4 eine Bewegung in Richtung
zur Nebenschließkante 30 des zweiten Türflügels 4 ausführt. Wird hingegen die Türflügelanordnung
geschlossen, so führt der zweite Türflügel 4 eine Linearbewegung in Richtung zur Hauptschließkante
29 des zweiten Türflügels 4 aus. Die Drehsäule 5 kann mit der Drehbewegung der Türflügel
3 und 4 mitdrehen, wobei die Drehsäule 5 ferner als ruhende Drehsäule 5 ausgeführt
sein kann, so dass die Türflügel 3 und 4 um die Drehsäule 5 herum schwenken, und die
Nebenschließkante 32 des ersten Türflügels 3 bis an die Außenfläche der Drehsäule
5 herangeführt sein kann.
[0040] Um den zweiten Türflügel 4 am ersten Türflügel 3 aufzunehmen, ist wenigstens im Bereich
des Oberholms 20 und vorzugsweise auch im Bereich des Unterholms 21 jeweils eine Gewindespindel
11 vorhanden, die motorisch angetrieben werden kann. Die Gewindespindel 11 wirkt auf
Führungsmittel 19, die gemäß der Darstellung durch eine plattenartige Verbindung gezeigt
ist. Unterhalb der plattenartigen Verbindung kann eine Kugelumlaufmutter über der
Gewindespindel 11 längsbeweglich aufgenommen sein, so dass die Linearbewegung des
zweiten Türflügels 4 entlang des ersten Türflügels 3 ermöglicht ist.
[0041] Figur 2a zeigt ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Öffnungs- und schließbetrieb
der Schiebe-Schwenktür 1. Die Schiebe-Schwenktür 1 besitzt zwei Türflügelanordnungen,
die an zwei außen liegenden Drehsäulen 5 mit Schwenkachsen 2 angeschlagen sind, so
dass die Türflügelanordnungen in der Öffnungsbewegung voneinander weg und in der Schließbewegung
aufeinander zu bewegt werden. Gezeigt sind drei Positionen über der Öffnungsbewegung
der Türflügelanordnung, wobei die Schwenkbewegung und die Teleskopbewegung der Türflügel
3 und 4 um die Schwenkachse 2 synchron verläuft. Sowohl die Schwenkbewegung als auch
die Linearbewegung, im Folgenden auch als Teleskopbewegung bezeichnet, ist durch jeweilige
Pfeile gezeigt. Bei Betrachtung der verschiedenen Öffnungspositionen der Türflügel
3 und 4 wird deutlich, dass trotz einer erheblichen Durchgangsbreite, vorgegeben durch
den Abstand der Rahmensäulen 31 zueinander, der erforderliche Schwenkbereich der Türflügel
3 und 4 im geöffneten Zustand lediglich etwa der Breite eines Türflügels 3 bzw. 4
entspricht.
[0042] Figur 2b zeigt eine Variante des Verfahrens zum Öffnungs- und Schließbetrieb der
Türflügel 3 und 4 der Schiebe-Schwenktür 1. Hierbei beginnt der Öffnungsvorgang der
Türflügelanordnungen mit der Linearbewegung des zweiten Türflügels 4 entlang des ersten
Türflügels 3 in Richtung zur jeweiligen Drehsäule 5 bzw. Schwenkachse 2. Ist die Linearbewegung
des zweiten Türflügels 4 entlang des ersten Türflügels 3 vollständig ausgeführt, beginnt
die Schwenkbewegung zur Verschwenkung beider Türflügel 3 und 4 um die Drehsäule 5.
[0043] Figur 2c zeigt eine weitere Variante des Verfahrens zum Öffnungs- und Schließbetrieb
der Türflügel 3 und 4, wobei zunächst die Linearbewegung des zweiten Türflügels 4
entlang des ersten Türflügels 3 in jeweiliger Richtung zur jeweiligen Drehsäule 5
bzw. Schwenkachse 2 beginnt. Ist die Linearbewegung etwa zur Hälfte ausgeführt, beginnt
die Schwenkbewegung um die Schwenkachse 2. Im Ergebnis wird unabhängig von der Schwenk-und
Linearbewegung lediglich ein Schwenkbereich beansprucht, der durch die Breite der
Türflügeln 3 bzw. 4 bestimmt ist. Jedoch ist eine asynchrone Linear- und Schwenkbewegung
nur dann sinnvoll, wenn die Linearbewegung nicht wesentlich nach Beginn der Schwenkbewegung
einsetzt, da anderenfalls der erforderliche Schwenkbereich durch die bis zu 2-fache
Breite der Türflügel 3 bzw. 4 benötigt wird.
[0044] Figur 3a zeigt eine Seitenansicht der Schiebe-Schwenktür 1, wobei die Tür zwischen
einem oberen und einem unteren Teil eines Gebäudekörpers 36 aufgenommen ist. Die Verbindung
zwischen der Schiebe-Schwenktür 1 und dem Gebäudekörper 36 wird durch ein Deckenlager
7 und durch ein Bodenlager 8 ermöglicht. Die Türflügelanordnung ist lediglich durch
den ersten Türflügel 3 vereinfachend gezeigt, der sich an die Drehsäule 5 anschließt,
die sich zwischen dem Deckenlager 7 und dem Bodenlager 8 erstreckt.
[0045] In der Drehsäule 5 ist eine erste elektrische Antriebseinheit verdrehfest aufgenommen,
die durch einen ersten elektrischen Motor 6 und eine erste Getriebeeinheit 9 wiedergegeben
ist. Die erste elektrische Antriebseinheit dient zur Erzeugung der Schwenkbewegung
der Türflügelanordnung, wobei sich aus der ersten Getriebeeinheit 9 eine Abtriebswelle
33 heraus erstreckt, die mit dem Bodenlager 8 zusammenwirkt. Wird der erste elektrische
Motor 6 in Betrieb versetzt, so kann dieser die Drehsäule 5 in Drehbewegung versetzen,
so dass folglich die Türflügelanordnung um die Schwenkachse 2 herum schwenkt.
[0046] Ferner ist in der Drehsäule 5 eine zweite elektrische Antriebseinheit integriert,
die durch einen zweiten elektrischen Motor 13 und eine zweite Getriebeeinheit 14 dargestellt
ist. Die zweite elektrische Antriebseinheit wirkt auf eine Kegelradverzahnung 15,
die eine Gewindespindel 11 in Drehbewegung versetzt. Die Gewindespindel 11 ist im
Oberholm 20 des ersten Türflügels 3 integriert, wobei auf der Gewindespindel 11 ein
Kugelumlaufführungselement 24 aufgenommen ist. Das Kugelumlaufführungselement 24 dient
sowohl zur Führung als auch zum Antrieb des zweiten Türflügels 4, wobei durch Rotation
der Gewindespindel 11 der Abstand des Kugelumlaufführungselementes 24 relativ zur
Schwenkachse 2 verändert werden kann.
[0047] Unterseitig besitzt der erste Türflügel 3 einen Unterholm 21, in dem ein Führungselement
23 aufgenommen ist. Auf dem Führungselement 23 ist wiederum ein Kugelumlaufführungselement
24 längsbeweglich geführt, wobei das Kugelumlaufführungselement 24 in Wirkverbindung
mit dem Führungselement 23 lediglich eine Führungsfunktion übernimmt und nicht angetrieben
ist, so dass das Führungselement 23 und das Kugelumlaufführungselement 24 gemeinsam
ein Führungsmittel 19 bilden. Sowohl das oberseitig dargestellte als auch das unterseitig
dargestellte Kugelumlaufführungselement 24 ist mittels Verbindungselementen 37 versehen,
an die der zweite Türflügel 4 angebunden ist.
[0048] Figur 3b zeigt eine weitere Variante der Antriebseinheit der Schiebe-Schwenktür 1,
wobei die Türflügelanordnung wiederum lediglich durch den ersten Türflügel 3 dargestellt
ist. Im Oberholm 20 ist eine Gewindespindel 11 aufgenommen, auf der wiederum ein Kugelumlaufführungselement
24 geführt und angetrieben ist. Das Kugelumlaufführungselement 24, das auf dem Führungselement
23 innerhalb des Unterholms 21 aufgenommen ist, erfüllt wiederum lediglich eine Führungsfunktion,
so dass das Führungselement 23 und das Kugelumlaufführungselement 24 gemeinsam ein
Führungsmittel 19 bilden.
[0049] Der Antrieb der Gewindespindel 11 innerhalb des Oberholms 20 erfolgt gemäß diesem
Ausführungsbeispiel durch die erste elektrische Antriebseinheit, die durch den ersten
elektrischen Motor 6 und die erste Getriebeeinheit 9 gebildet ist. Hierbei wirkt die
Getriebeeinheit 9 wiederum auf die Kegelradverzahnung 15. An den Abtrieb der ersten
Getriebeeinheit 9 schließt sich ferner eine nachgeschaltete Getriebeeinheit 38 an,
die derart mit dem Deckenlager 7 zusammenwirkt, dass eine Schwenkbewegung in der Drehsäule
5 und folglich in der Türflügelanordnung erzeugt werden kann. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
kann mittels einer einzigen elektrischen Antriebseinheit sowohl die Schwenkbewegung
als auch die Teleskopbewegung ausgeführt werden, wobei die jeweiligen Bewegungen kinematisch
miteinander gekoppelt sind.
[0050] Figur 3c stellt ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Antrieb der Schwenkbewegung
sowie der Teleskopbewegung der Türflügelanordnung dar. Die erste elektrische Antriebseinheit
ist wiederum durch einen ersten elektrischen Motor 6 wiedergegeben, der mit einer
ersten Getriebeeinheit 9 verbunden ist. Nach diesem Ausführungsbeispiel ist die Drehsäule
5 mehrteilig ausgebildet und besitzt einen gebäudefesten Abschnitt 10. Der gebäudefeste
Abschnitt 10 führt keine Drehbewegung aus, so dass nur sowohl der obere Teil der Drehsäule
5 als auch der untere Teil der Drehsäule 5 eine Drehbewegung ausführen und den nicht
bewegten, gebäudefesten Abschnitt 10 als dritten Teil mittig einschließen. Sowohl
der erste elektrische Motor 6 als auch die erste elektrische Getriebeeinheit 9 sind
innerhalb des gebäudefesten Abschnittes 10 verdrehfest aufgenommen, so dass über die
Abtriebswelle 33 ein Drehmoment auf die übrigen Teile der Drehsäule 5 übertragen werden
kann.
[0051] Die Übertragung eines Drehmomentes sowohl gegen das Deckenlager 7 als auch gegen
das Bodenlager 8 kann folglich entfallen. In den mitdrehenden Teilen der Drehsäule
5 ist die zweite elektrische Antriebseinheit sowohl oberseitig als auch unterseitig
integriert, die durch den zweiten elektrischen Motor 13 und die zweite Getriebeeinheit
14 jeweils auf der Oberseite und auf der Unterseite wiedergegeben sind. Die zweiten
elektrischen Antriebe dienen zum Antrieb von Gewindespindeln 11, wobei gemäß diesem
Ausführungsbeispiel der Schiebe-Schwenktür 1 sowohl im Oberholm 20 als auch im Unterholm
21 eine jeweilige Gewindespindel 11 aufgenommen ist und über die zweiten elektrischen
Antriebe mittels einer jeweiligen Kegelradverzahnung 15 antreibbar sind. Auf den Gewindespindeln
11 sind Kugelumlaufführungselemente 24 geführt, die, wie bereits in den vorangegangenen
Ausführungsbeispielen beschrieben, durch Rotation der Gewindespindeln 11 linear antreibbar
sind und den zweiten, nicht dargestellten Türflügel 4 entlang des ersten Türflügels
3 bewegen.
[0052] Figur 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Schiebe-Schwenktür 1, wobei die erste elektrische
Antriebseinheit, wiedergegeben durch den ersten elektrischen Motor 6 und die erste
Getriebeeinheit 9, in der Drehsäule 5 aufgenommen ist und die Türflügelanordnung durch
mechanische Kopplung der Abtriebswelle 33 mit dem Deckenlager 7 schwenkend antreibt.
Neben dem konventionell ausgeführten ersten elektrischen Antrieb ist ein Linearmotor
39 vorgesehen, der im Oberholm 20 beispielhaft integriert dargestellt ist.
[0053] Der Linearmotor 39 besitzt einen Stator 40, in dem ein wanderndes Magnetfeld erzeugt
werden kann, so dass ein Läufer 41 entlang des ersten Türflügels 3 bewegt werden kann.
Der Stator 40 am ersten Türflügel 3 ist in seitlicher Anordnung innerhalb des Oberholms
20 aufgenommen und weist in Richtung des zweiten Türflügels 4. Der am zweiten Türflügel
4 angeordnete Läufer 41 ist ebenfalls in seitlicher Anordnung aufgenommen, so dass
sich der Stator 40 und der Läufer 41 angrenzend aneinander gegenüberstehen.
[0054] Wird der Stator 40 entsprechend bestromt, kann der zweite Türflügel 4 entlang des
ersten Türflügels 3 geführt werden. Im Unterholm 21 des ersten Türflügels 3 ist wiederum
ein Führungsmittel 19, gebildet durch das Führungselement 23 und das Kugelumlaufführungselement
24, aufgenommen. Eine Führung im Bereich des Oberholms 20 ist nicht näher dargestellt.
Der Linearmotor 39 mit dem Stator 40 und dem Läufer 41 kann auf gleiche Weise auch
im Unterholm 21 der Schiebe-Schwenktür 1 aufgenommen sein.
[0055] In Figur 5a ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Schiebe-Schwenktür 1 gezeigt,
wobei in der Drehsäule 5 eine erste elektrische Antriebseinheit, gebildet durch den
ersten elektrischen Motor 6 und die erste Getriebeeinheit 9, sowie eine zweite elektrische
Antriebseinheit, gebildet durch den zweiten elektrischen Motor 13 mit der zugeordneten
zweiten Getriebeeinheit 14, aufgenommen sind. Die erste elektrische Antriebseinheit
ist unterseitig in der Drehsäule 5 aufgenommen und bewirkt die Schwenkbewegung der
Türflügelanordnung durch Wirkverbindung der Abtriebswelle 33 mit dem Bodenlager 8.
Im Oberholm 20 des ersten Türflügels 3 ist ein Zugmittettrieb 12 aufgenommen. Dieser
umfasst eine erste Riemenscheibe 16 und eine zweite Riemenscheibe 17, um die ein beispielhaft
als Zahnriemen 18 ausgebildetes Zugmittel geschlungen ist. Die erste Riemenscheibe
16 ist auf der Abtriebswelle 42 der zweiten Getriebeeinheit 14 aufgenommen. Durch
Antrieb der Riemenscheibe 16 kann der Zahnriemen 18 innerhalb des Oberholms 20 in
Bewegung versetzt werden.
[0056] Am Zahnriemen 18 ist ein Laufwagen 22 befestigt, der über Rollen 35 innerhalb des
Oberholms 20 geführt ist. Am Laufwagen 22 ist wiederum das Verbindungselement 37 zur
Aufnahme des zweiten, nicht dargestellten Türflügels 4 angeordnet. Im Unterholm 21
ist ein Führungsmittel 19, gebildet durch das Führungselement 23 und das Kugelumlaufführungselement
24, aufgenommen. Am Kugelumlaufführungselement 24 ist ein weiteres Verbindungselement
37 angeordnet, so dass der zweite Türflügel 4 über die jeweiligen Verbindungselemente
37 am ersten Türflügel 3 aufgenommen ist.
[0057] Figur 5b zeigt eine Weiterbildung des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 5a. In Figur
5b ist im Oberholm 20 wiederum der Laufwagen 22 aufgenommen und über den Zugmitteltrieb
12 angetrieben. Im Unterholm 21 befindet sich das Führungsmittel 19, so dass die Führung
und der Antrieb durch den Zugmitteitrieb 12 der Darstellung in Figur 5a entsprechen.
Zum Antrieb der Riemenscheibe 16 ist die zweite elektrische Antriebseinheit vorgesehen,
die durch den zweiten elektrischen Motor 13 und die zweite Getriebeeinheit 14 gebildet
ist. Ferner ist an die Abtriebswelle 42 eine nachgeschaltete Getriebeeinheit 38 angebunden.
Die nachgeschaltete Getriebeeinheit 38 kann als Planetengetriebe ausgeführt sein und
eine Verbindungswelle 43 aufweisen, die mit dem Deckenlager 7 drehfest verbunden ist.
Wird die Abtriebswelle 42 durch die zweite elektrische Antriebseinheit in Rotation
versetzt, wird zunächst die Riemenscheibe 16 in Drehbewegung versetzt, und der Laufwagen
22 wird mittels des Zahnriemens 18 entlang des Oberholms 20 bewegt. Zugleich wird
über die nachgeschaltete Getriebeeinheit 38 eine Drehbewegung in der Verbindungswelle
43 erzeugt, so dass die Drehsäule 5 eine Schwenkbewegung ausführt. Folglich kann durch
die zweite elektrische Antriebseinheit sowohl die Linearbewegung des zweiten Türflügels
entlang des ersten Türflügels 3 erzeugt werden, wobei ferner die Schwenkbewegung der
Türflügelanordnung durch die zweite elektrische Antriebseinheit hervorgerufen werden
kann. Figur 5c zeigt eine Schiebe-Schwenktür 1, wobei wiederum nur der erste Türflügel
3 gezeigt ist. Der Oberholm 20 und der Unterholm 21 sind durch ein Seitenprofil 44
miteinander verbunden, das die Hauptschließkante des ersten Türflügels 3 bildet. Im
unteren Bereich des Seitenprofils 44 ist ein Führungswinkel 45 montiert, um den zweiten
Türflügel 4 unterseitig am ersten Türflügel 3 zu führen. Damit kann das Führungsmittel
19 entfallen, wie dieses in den Figuren 4 und 5a gezeigt ist.
[0058] Figur 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schiebe-Schwenktür 1, wobei die
Türflügelanordnung wiederum durch den ersten Türflügel 3 wiedergegeben ist. Die erste
und zweite elektrische Antriebseinheit entspricht der Ausführung gemäß Figur 3a. Gemäß
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel besitzen sowohl der erste elektrische Motor 6
als auch der zweite elektrische Motor 13 jeweils einen weiteren Motorwicklungskörper
26, um eine redundante Wicklungsanordnung bereitzustellen. Die Motorwicklungskörper
26 sind endseitig an den elektrischen Motoren 6 und 13 über mechanische Koppelelemente
34 angebracht und ebenfalls in der Drehsäule 5 aufgenommen. Die redundante Anordnung
weiterer Motorwicklungskörper 26 ist auf jedes Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Schiebe-Schwenktür 1 übertragbar.
[0059] In den Figuren 7a und 7b ist jeweils ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Schiebe-Schwenktür
1 gezeigt, wobei die Türflügelanordnung sowohl durch den ersten Türflügel 3 als auch
durch den zweiten Türflügel 4 dargestellt ist. Die Schiebe-Schwenktür 1 ist in der
Schließposition gezeigt, wobei ferner die erste elektrische Antriebseinheit dargestellt
ist, die durch den ersten elektrischen Motor 6 und die erste Getriebeeinheit 9 wiedergegeben
ist und über die Abtriebswelle 33 mit dem Bodenlager 8 zusammenwirkt. Die Schiebe-Schwenktür
1 ist jeweils mit einer mechanischen Überlastvorrichtung 25 ausgeführt.
[0060] Gemäß Figur 7a befindet sich die mechanische Überlastvorrichtung 25 zwischen den
Türflügeln 3 und 4, wobei gemäß der Darstellung der Figur 7b die mechanische Überlastvorrichtung
25 im Bereich der Hauptschließkante 29 des zweiten Türflügels 4 angeordnet ist. Die
mechanische Überlastvorrichtung 25 ist in einem ortsfesten Querträger 46 aufgenommen
und besitzt ein Federelement 47, das einen Wälzkörper 48 in eine Hinterschnittgeometrie
49 hineindrückt. Um die Türflügelanordnung zu öffnen, muss der Wälzkörper 48 gegen
die Kraft des Federelementes 47 bewegt werden, so dass dieser aus der Hinterschnittgeometrie
49 herausspringt. Das Federelement 47 ist in einem Aufnahmekörper 50 aufgenommen,
der innerhalb des ortsfesten Querträgers 46 eingelassen sein kann.
[0061] Durch die Ausführung der ersten elektrischen Antriebseinheit mit einer ersten Getriebeeinheit
9, die als Planetengetriebe ausgeführt sein kann, und einem ersten elektrischen Motor
6, kann die Türflügelanordnung auch manuell verschwenkt werden, da die elektrische
Antriebseinheit keine Selbsthemmung besitzt. Eine Öffnungsmöglichkeit ist in Figur
7c dargestellt.
[0062] Figur 7c zeigt die Möglichkeit der manuellen Öffnung der Schiebe-Schwenktür 1 entgegen
der vorgesehenen selbsttätigen Öffnungsrichtung, Die Türflügel 3 und 4 sind um die
jeweilige Schwenkachse 2 schwenkbar, wobei lediglich das linke Türflügelpaar 3, 4
bzw. die linke Türflügelanordnung beispielhaft geöffnet wird. Die Türflügelanordnung
führt lediglich eine Schwenkbewegung aus, und der zweite Türflügel 4 führt keine Linearbewegung
entlang des ersten Türflügels 3 aus. Eine derartige Öffnungsmöglichkeit ist lediglich
dann gegeben, wenn keine mechanische Kopplung zwischen der Schwenkbewegung beider
Türflügel 3 und 4 und der Linearbewegung des zweiten Türflügels 4 entlang des ersten
Türflügels 3 vorliegt. Eine derartige mechanische Kopplung ist beispielsweise gemäß
Figur 3b und gemäß Figur 5b gegeben.
[0063] In den Figuren 8a und 8b ist jeweils ein weiteres Ausführungsbeispiel der Aufnahme
der Schiebe-Schwenktür 1 innerhalb des Gebäudekörpers 36 gezeigt. Alternativ zur in
den vorangegangen Ausführungsbeispielen gezeigten direkten Boden-/Deckenmontage der
Lagerung der Drehsäule 5 ist eine fest mit dem Bauwerk zu verbindende vertikale Rahmensäule
31 gezeigt. Die Vorteile sind durch eine verbesserte Aufnahme und Justage der oberen
und unteren Lagerelemente für die Drehsäule 5 gegeben, wobei dadurch die Montage der
Schiebe-Schwenktür 1 unabhängig vom Vorhandensein eines Fertigfußbodens ermöglicht
ist. Ferner können unterschiedliche Wand-, Durchgangs- oder Fassadeneinbauvarianten
realisiert werden. Der Ausgleich von Bauwerkstoleranzen durch die Kombination mit
verschiedenen Wandausgleichselementen kann ebenfalls verbessert werden.
[0064] Gemäß der jeweiligen Darstellung ist wiederum eine erste elektrische Antriebseinheit
vorgesehen, die durch den ersten elektrischen Motor 6 und die erste Getriebeeinheit
9 dargestellt ist. Dabei wirkt die Abtriebswelle 33 mit Winkelelementen 51 zusammen,
die ferner zur drehbeweglichen Aufnahme der Drehsäule 5 dienen. In Figur 8a ist die
Rahmensäule 31 vollständig innerhalb des Gebäudekörpers 36 aufgenommen, wobei gemäß
der Darstellung in Figur 8b ein ortsfester Querträger 46 vorgesehen ist, der oberseitig
die Aufnahme des Winkelelementes 51 bildet.
[0065] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht.
[0066] Insbesondere kann die Anordnung der ersten elektrischen Antriebseinheit mit der zweiten
elektrischen Antriebseinheit für jedes weitere dargestellte Merkmal innerhalb der
Ausführungsbeispiele beliebig miteinander kombiniert werden. Ferner beschränkt sich
die Schiebe-Schwenktür 1 nicht auf eine Ausführungsform mit lediglich einem ersten
Türflügel 3 und einem zweiten Türflügel 4, da eine beliebige weitere Anzahl von Türflügeln
aufeinander folgend angeordnet werden können.
Bezugszeichenliste
[0067]
- 1
- Schiebe-Schwenktür
- 2
- Schwenkachse
- 3
- erster Türflügel
- 4
- zweiter Türflügel
- 5
- Drehsäule
- 6
- erster elektrischer Motor
- 7
- Deckenlager
- 8
- Bodenlager
- 9
- erste Getriebeeinheit
- 10
- gebäudefester Abschnitt
- 11
- Gewindespindel
- 12
- Zugmitteltrieb
- 13
- zweiter elektrische Motor
- 14
- zweite Getriebeeinheit
- 15
- Kegelradverzahnung
- 16
- Riemenscheibe
- 17
- Riemenscheibe
- 18
- Zahnriemen
- 19
- Führungsmittel
- 20
- Oberholm
- 21
- Unterholm
- 22
- Laufwagen
- 23
- Führungselement
- 24
- Kugelumlaufführungselement
- 25
- Mechanische Überlastvorrichtung
- 26
- Motorwicklungskörper
- 27
- Querträger
- 28
- Querträgerrrerkleidung
- 29
- Hauptschließkante
- 30
- Nebenschließkante
- 31
- Rahmensäule
- 32
- Nebenschließkante
- 33
- Abtriebswelle
- 34
- mechanisches Koppelelement
- 35
- Rolle
- 36
- Gebäudekörper
- 37
- Verbindungselement
- 38
- nachgeschaltete Getriebeeinheit
- 39
- Linearmotor
- 40
- Stator
- 41
- Läufer
- 42
- Abtriebswelle
- 43
- Verbindungswelle
- 44
- Seitenprofil
- 45
- Führungswinkel
- 46
- ortsfester Querträger
- 47
- Federelement
- 48
- Wälzkörper
- 49
- Hinterschnittgeometrie
- 50
- Aufnahmekörper
- 51
- Winkelelement
1. Schiebe-Schwenktür (1) mit wenigstens einer Türflügelanordnung, die um eine zugeordnete
Schwenkachse (2) schwenkbar aufgenommen ist, wobei die Türflügelanordnung einen ersten
Türflügel (3) aufweist, der um die zugeordnete Schwenkachse (2) schwenkbar angeordnet
ist, und wobei wenigstens ein zweiter Türflügel (4) vorgesehen ist, der am ersten
Türflügel (3) linear geführt und mit dem ersten Türflügel (3) um die Schwenkachse
(2) schwenkbar angeordnet ist.
2. Schiebe-Schwenktür (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Türflügel (3) doppelwandig ausgeführt ist und der zweite Türflügel (4)
teleskopartig zwischen die Wände des ersten Türflügels (3) einfahrbar ausgebildet
ist oder dass der zweite Türflügel (4) am ersten Türflügel (3) parallel beabstandet
geführt ist.
3. Schiebe-Schwenktür (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Türflügelanordnung zwischen einer Schließposition und einer Öffnungsposition
schwenkbar ist, wobei die Türflügel (3, 4) in der Schließposition im Wesentlichen
voreinander und in der Öffnungsposition im Wesentlichen nebeneinander angeordnet sind.
4. Schiebe-Schwenktür (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebe-Schwenktür (1) mit einer hinsichtlich der Begehungsrichtung linksseitigen
und einer rechtsseitigen Türflügelanordnung ausgebildet ist und wobei die Schwenkachsen
(2) außenseitig angeordnet sind.
5. Schiebe-Schwenktür (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste elektrische Antriebseinheit vorgesehen ist, mit der wenigstens die Schwenkbewegung
der Türflügel (3, 4) um die zugeordnete Schwenkachse (2) antreibbar ist.
6. Schiebe-Schwenktür (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehsäule (5) vorgesehen ist, wobei die erste elektrische Antriebseinheit in
der Drehsäule (5) aufgenommen ist.
7. Schiebe-Schwenktür (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Türflügelanordnung an der Drehsäule (5) aufgenommen ist, wobei der erste Türflügel
(3) an die Drehsäule (5) angrenzt und wobei die Drehsäule (5) mit der Schwenkbewegung
der Türflügel (3, 4) mitdreht.
8. Schiebe-Schwenktür (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehsäule (5) als ruhende Drehsäule (5) ausgeführt ist, sodass die Türflügel
(3, 4) eine Schwenkbewegung um die Drehsäule (5) herum ausführen.
9. Schiebe-Schwenktür (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste elektrische Antriebseinheit einen ersten elektrischen Motor (6) aufweist,
der in der Drehsäule (5) aufgenommen ist und der zum Antrieb der Schwenkbewegung der
Türflügel (3, 4) um die Schwenkachse (2) ausgebildet ist.
10. Schiebe-Schwenktür (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehsäule (5) über ein Deckenlager (7) und/oder über ein Bodenlager (8) drehbar
aufgenommen ist, wobei der erste elektrische Motor (6) mit einer ersten Getriebeeinheit
(9) zusammenwirkt und wobei die Schwenkbewegung der Türflügel (3, 4) durch eine mechanische
Wirkverbindung zwischen der ersten Getriebeeinheit (9) und dem Deckenlager (7) und/oder
dem Bodenlager (8) erzeugt wird.
11. Schiebe-Schwenktür (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehsäule (5) einen gebäudefesten Abschnitt (10) aufweist, mit dem die erste
elektrische Antriebseinheit zur Erzeugung der Schwenkbewegung der Türflügel (3, 4)
zusammenwirkt.
12. Schiebe-Schwenktür (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der erste elektrische Motor (6) ferner zum Antrieb der Teleskopbewegung des zweiten
Türflügels (4) entlang des ersten Türflügels (3) ausgebildet ist.
13. Schiebe-Schwenktür (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zum Antrieb der Teleskopbewegung eine Gewindespindel (11) und/oder ein Zugmitteltrieb
(12) vorgesehen ist, wobei der erste elektrische Motor (6) die Gewindespindel (11)
und/oder den Zugmitteltrieb (12) über die erste Getriebeeinheit (9) antreibt.
14. Schiebe-Schwenktür (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite elektrische Antriebseinheit vorgesehen ist, die einen zweiten elektrischen
Motor (13) und eine mit diesem wirkverbundene zweite Getriebeeinheit (14) aufweist,
der bzw. die zum Antrieb der Teleskopbewegung des zweiten Türflügels (4) entlang des
ersten Türflügels (3) ausgebildet sind.
15. Schiebe-Schwenktür (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite elektrische Motor (13) und die zweite Getriebeeinheit (14) in der Drehsäule
(5) aufgenommen sind.
16. Schiebe-Schwenktür (1) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkverbindung zwischen dem ersten und/oder dem zweiten elektrischen Motor (6,
13) bzw. zwischen der ersten und/oder der zweiten Getriebeeinheit (9, 14) und der
Gewindespindel (11) eine Kegelradverzahnung (15) oder eine Kronenradverzahnung aufweist
oder wobei der Zugmitteltrieb (12) wenigstens eine Riemenscheibe (16, 17) aufweist,
um die ein Zugmittel (18) geführt ist, wobei die Riemenscheibe (16, 17) mit dem ersten
und/oder mit dem zweiten elektrischen Motor (6, 13) bzw. mit der ersten und/oder mit
der zweiten Getriebeeinheit (9, 14) antreibend verbunden ist.
17. Schiebe-Schwenktür (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Türflügel (3) und dem zweiten Türflügel (4) wenigstens ein Führungsmittel
(19) vorgesehen ist, wobei zumindest der erste Türflügel (3) einen Oberholm (20) und/oder
einen Unterholm (21) aufweist, in dem oder in denen der zweite Türflügel (4) über
das Führungsmittel (19) geführt ist.
18. Schiebe-Schwenktür (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (19) zumindest einen Laufwagen (22) und/oder ein auf einem Führungselement
(23) geführtes Kugelumlaufführungselement (24) aufweist, der oder das im Oberholm
(20) und/oder im Unterholm (21) geführt ist.
19. Schiebe-Schwenktür (1) nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Linearmotor vorgesehen ist, derart angeordnet ist, dass durch den
wenigstens einen Linearmotor ein Antrieb der Teleskopbewegung des zweiten Türflügels
(4) entlang des ersten Türflügels (3) ermöglicht ist.
20. Schiebe-Schwenktür (1) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw. die Linearmotoren im Oberholm (20) und/oder im Unterholm (21) aufgenommen
ist bzw. sind.
21. Schiebe-Schwenktür (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am ersten Türflügel (3) und/oder am zweiten Türflügel (4) eine mechanische Überlastvorrichtung
(25) vorgesehen ist, um ein manuelles Öffnen der Türflügelanordnung zu ermöglichen.
22. Schiebe-Schwenktür (1) nach Anspruch 9 und/oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der erste elektrische Motor (6) und/oder der zweite elektrische Motor (13) jeweils
als Rohrmotor ausgeführt ist bzw. sind.
23. Schiebe-Schwenktür (1) nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der erste elektrische Motor (6) und/oder der zweite elektrische Motor (13) jeweils
einen zweiten Motorwicklungskörper (26) aufweist bzw. aufweisen, um eine redundante
Wicklungsanordnung zu schaffen.
24. Verfahren zum Öffnungs- und Schließbetrieb einer Schiebe-Schwenktür (1) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend Schritte eines
• linearen Bewegens des zweiten Türflügels (4) der wenigstens einen Türflügelanordnung
am ersten Türflügel (3) der wenigstens einen Türflügelanordnung und
• Schwenkens des ersten Türflügels (3) der wenigstens einen Türflügelanordnung um
eine zugeordnete Schwenkachse (2) unabhängig oder abhängig von der Linearbewegung
des zweiten Türflügels (4) entlang des ersten Türflügels (3).
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass erst wenigstens ein Teil der Linearbewegung des zweiten Türflügels (4) entlang des
ersten Türflügels (3) ausgeführt und anschließend die Schwenkbewegung der Türflügelanordnung
eingeleitet wird oder dass die Schwenkbewegung und die Linearbewegung über dem gesamten
Schwenkweg synchron ausgeführt werden.