[0001] Die Erfindung betrifft ein Tor mit einem längs einer vorzugsweise einen im wesentlichen
geradlinig verlaufenden Abschnitt aufweisenden vorgegebenen Bahn zwischen einer Schließstellung
und einer Öffnungsstellung bewegbaren Torblatt und einer zum Steuern der Torblattbewegung
betreibbaren und zum Erzeugen von zum Stoppen der Torblattbewegung dienenden ersten
Steuersignalen bei Verlassen der vorgegebenen Bahn und zum Erzeugen zweiter Steuersignale,
vorzugsweise bei einer nicht durch die Torblattbewegung veranlaßten Unterbrechung
mindestens eines Signalweges ausgelegten Steuereinrichtung, wobei ansprechend auf
die zweiten Steuersignale eine Umkehr der Torblattbewegung auslösbar ist, sowie ein
Verfahren zum Überwachen der Schließbewegung eines Torblatts eines derartigen Tors.
[0002] Tore der vorstehend beschriebenen Art werden bspw. in Fabrikhallen zur Abtrennung
unterschiedlicher Fertigungsbereiche, als Raumabschluß oder in Form von Garagen- oder
Industrietoren eingesetzt. Dabei können die Torblätter bei sogenannten Sektionaltoren
eine Anzahl von gelenkig miteinander verbundenen Torblattelementen aufweisen, die
in der Schließstellung etwa in einer Vertikalebene und in der Öffnungsstellung über
Kopf etwa in einer Horizontalebene angeordnet sind. Insbesondere bei der Abtrennung
unterschiedlicher Fertigungsbereiche in Produktionshallen kommen sogenannte Folientore
zum Einsatz, bei denen das Torblatt in Form eines nachgiebigen bahnförmigen Behangs
gebildet ist, der in der Schließstellung etwa in einer Vertikalebene angeordnet und
in der Öffnungsstellung über bzw hinter dem Sturz der zu verschließenden Öffnung auf
einer Wickelwelle aufgewickelt ist. Ferner kommen auch solche Tore zum Einsatz, bei
denen das Torblatt aus gelenkig miteinander verbundenen Lamellen besteht, die in der
Schließstellung ebenfalls zu einem mehrlagigen Wickel aufgewickelt werden. Bei den
zuletzt beschriebenen Tortypen verläuft die vorgegebene Bahn etwa in Schwererichtung,
so daß der bei der Schließbewegung vorlaufende Rand des Torblatts in der Schließstellung
am Boden der mit dem Torblatt zu verschließenden Öffnung anliegt.
[0003] Zur Vermeidung von Personenunfällen und Sachbeschädigungen müssen bei den beschriebenen
Toren Maßnahmen ergriffen werden, mit denen die Torblattbewegung gestoppt werden kann,
sobald eine Person und/oder ein Gegenstand in den Bereich der vorgegebenen Bahn gelangt.
In diesem Zusammenhang ist bspw. der Einsatz sogenannter Kontaktschienen an dem bei
der Schließbewegung vorlaufenden Rand des Torblatts und der Einsatz von Lichtschrankenanordnungen
bekannt geworden. Entsprechende Tore sind bspw. in der
DE 20 2007 003 199 beschrieben.
[0004] Wie in der genannten Schrift zutreffend erläutert, muß im besonderen beim Betrieb
von Rolltoren oder Folientoren auch an den Fall gedacht werden, bei dem das Torblatt
bspw. durch Aufprall eines Gabelstaplers od. dgl. die vorgegebene Bahn verläßt. In
diesem Fall muß die Torblattbewegung zur Vermeidung weiterer Schäden sofort gestoppt
werden. Zu diesem Zweck wird in der genannten Schrift die Verwendung von Schaltern
vorgeschlagen, mit denen der Aufprall eines Fahrzeugs od. dgl. auf das Torblatt nachgewiesen
und ein entsprechendes Unterbrechungssignal bzw. Steuersignal erzeugt werden kann.
Es hat sich allerdings gezeigt, daß durch den Einsatz entsprechender Schalter das
Verlassen der vorgegebenen Bahn nicht zuverlässig nachgewiesen werden kann.
[0005] Angesichts dieser Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
Tore, bei deren Betrieb Beschädigungen durch den Aufprall von Fahrzeugen od. dgl.
während einer Schließbewegung minimiert werden können und entsprechende Überwachungsverfahren
bereitzustellen.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Weiterbildung der bekannten Tore gelöst,
die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß der Steuereinrichtung eine Senderanordnung
zum Erzeugen von zwei, drei oder mehr sich jeweils etwa längs senkrecht zur vorgegebenen
Bahn und etwa parallel zu einem bei einer Schließbewegung vorlaufenden Rand des Torblatts
verlaufenden sowie in Torblattbewegungsrichtung hintereinander angeordneten Signalwegen
ausbreitenden Signalen zugeordnet ist, wobei die Signalwege im Verlauf der Schließbewegung
zeitlich nacheinander unterbrochen werden und/oder im Verlauf einer Öffnungsbewegung
zeitlich nacheinander freigegeben werden, insbes. von dem bei der Schließbewegung
vorlaufenden Rand des Torblatts.
[0007] Diese Erfindung geht auf die Erkenntnis zurück, daß das Verlassen der vorgegebenen
Bahn bei Einsatz der an sich bekannten Lichtgitter durch Auswertung der zeitlichen
Abfolge der Unterbrechung bzw. Freigabe der einzelnen Signalwege nachgewiesen werden
kann. Zusätzliche mechanische Schalter, die entsprechend störanfällig sind, sind dazu
nicht erforderlich. Daher kann durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Weiterbildung
der bekannten Tore eine Verbesserung der Betriebszuverlässigkeit, insbes. im Zusammenhang
mit dem Erkennen des Verlassens der vorgegebenen Bahn, erreicht werden. Zur Vermeidung
weiterer Beschädigungen wird die Torblattbewegung ansprechend auf die ersten Steuersignale
vorzugsweise umgehend gestoppt, so daß eine kontrollierte Rückführung des Torblatts
zur vorgegebenen Bahn erfolgen kann. Zum Auswerten der zeitlichen Abfolge der Unterbrechung
der Signalwege weist die Steuereinrichtung eines erfindungsgemäßen Tors zweckmäßigerweise
eine Auswertungsschaltung zum Auswerten der zeitlichen Abfolge der Unterbrechung der
Signalwege im Verlauf der Torblattschließbewegung und zum Erzeugen der ersten Steuersignale
bei Abweichungen der zeitlichen Abfolge von einer vorgegebenen zeitlichen Abfolge
auf. Die Auswertungsschaltung kann besonders einfach ausgeführt werden, wenn sie zum
Erzeugen von Steuersignalen ausgelegt ist, sobald der zeitliche Abstand zwischen der
Unterbrechung aufeinanderfolgender Signalwege einen vorgegebenen zeitlichen Abstand
überschreitet.
[0008] Im Rahmen der Erfindung hat es sich als besonders günstig erwiesen, wenn das erfindungsgemäß
eingesetzte Lichtgitter eine Doppelfunktion erfüllen kann, mit der nicht nur das Verlassen
der vorgegebenen Bahn, ansprechend auf den Aufprall eines Fahrzeugs auf das Torblatt,
sondern auch das Eindringen von Personen oder Gegenständen in den Bereich der vorgegebenen
Bahn erfaßt werden kann. Zu diesem Zweck ist die Steuereinrichtung erfindungsgemäßer
Tore zweckmäßigerweise zum Erzeugen zweiter Steuersignale bei einer nicht durch die
Torblattbewegung veranlaßten Unterbrechung mindestens eines Signalweges ausgelegt,
wobei vorzugsweise ansprechend auf die zweiten Steuersignale eine Umkehr der Torblattbewegung
auslösbar ist, um so einen möglicherweise bereits erfolgten Kontakt des Torblatts
mit dem Gegenstand oder der Person aufzuheben. Bei erfindungsgemäßen Toren ist üblicherweise
eine vorgegebene zeitliche Abfolge der Unterbrechung der Signalwege hinterlegt. Dabei
kann eine nicht durch die Torblattbewegung veranlaßte Unterbrechung mindestens eines
Signalweges erkannt werden, wenn dieser unterbrochene Signalweg längs der vorgegebenen
Bahn in Schließrichtung hinter einem Signalweg angeordnet ist, der noch nicht durch
die Torblattbewegung unterbrochen wurde. Eine solche Unterbrechung kann dann nur durch
einen in die vorgegebene Bahn gelangenden Gegenstand oder eine Person verursacht worden
sein.
[0009] Die Senderanordnung eines erfindungsgemäßen Tors kann besonders einfach ausgeführt
sein, wenn diese mindestens eine Lichtquelle, wie etwa eine LED oder einen Diodenlaser,
aufweist. Zum Nachweis der Unterbrechung eines Signalwegs ist zweckmäßigerweise eine
zum Empfangen der sich längs der Signalwege ausbreitenden Signale ausgelegten und
vorzugsweise mindestens eine Fotozelle, wie etwa eine Fotodiode aufweisende Empfänger-,
anordnung vorgesehen, mit der ansprechend auf das Auftreffen der sich längs der Signalwege
ausbreitenden Signale entsprechende Empfangssignale erzeugt und an die Steuereinrichtung
angelegt werden können. Zweckmäßigerweise ist die Senderanordnung und/oder die Empfängeranordnung
im Bereich eines sich vorzugsweise etwa parallel zur vorgegebenen Bahn erstreckenden
Randes der mit dem Torblatt zu verschließenden Öffnung angebracht, wobei die Empfängeranordnung
vorzugsweise im Bereich des die Senderanordnung aufweisenden Rand gegenüberliegenden
Randes der Öffnung angebracht ist.
[0010] Bei erfindungsgemäßen Toren ist im Hinblick auf die angestrebte erhöhte Betriebszuverlässigkeit
vorzugsweise mindestens eine am seitlichen Rand der mit dem Torblatt zu verschließenden
Öffnung angeordnete, sich etwa parallel zur vorgegebenen Bahn, insbes. in Schwererichtung,
erstreckende und in der Schließstellung mindestens einen seitlichen Rand des Torblatts
in einer Horizontalschnittebene übergreifende Führungsanordnung zum Führen der Torblattbewegung
vorgesehen. In diesem Fall kann die Senderanordnung und/oder die Empfängeranordnung
vor Beschädigungen geschützt werden, um so die Betriebszuverlässigkeit weiter zu erhöhen,
wenn die Senderanordnung und/oder die Empfängeranordnung innerhalb der Führungsanordnung
angeordnet ist. Dabei kann die Führungsanordnung im wesentlichen U-förmig mit einem
Verbindungsschenkel und sich ausgehend von den seitlichen Rändern des Verbindungsschenkels
in Richtung auf den mit dem Torblatt zu verschließenden Raum erstreckenden Seitenschenkel
ausgeführt sein, wobei ein seitlicher Rand des Torblatts in der Schließstellung zwischen
den Seitenschenkeln aufgenommen ist. An den dem Verbindungsschenkel abgewandten Rändern
der Seitenschenkel können andererseits an dem Torblatt in der Schließstellung anliegende,
bspw. bürstenförmige Dichtungsanordnungen angebracht sein. Ein besonders zuverlässiger
Schutz der erfindungsgemäß vorgesehenen Senderanordnung und/oder Empfängeranordnung
ist erreichbar, wenn diese Senderanordnung und/oder die Empfängeranordnung an einer
der Öffnung zugewandten Begrenzungsfläche des Verbindungsschenkels angebracht ist,
weil dieser Platz innerhalb der Führungsanordnung am weitesten von der das Eindringen
von Schmutz und/oder Feuchtigkeit in die Führungsanordnung erlaubenden und zur Aufnahme
des seitlichen Torblattrandes dienenden Öffnung der Führungsanordnung entfernt ist.
[0011] Wie eingangs bereits erläutert, ist die Erfindung mit besonderem Vorteil einsetzbar,
wenn das Torblatt im Verlauf der Öffnungsbewegung auf eine Wickelwelle aufwickelbar
und vorzugsweise als nachgiebiger bahnförmiger Behang ausgeführt ist, wobei am bei
einer Schließbewegung vorlaufenden Rand des bahnförmigen Behangs eine einer Verformung
dieses Randes entgegenwirkende, vorzugsweise elastisch verformbare Stabilisierungsanordnung
angebracht ist, wobei die der Verformung in Schließrichtung entgegenwirkende Rückstellkraft
der Stabilisierungsanordnung geringer ist als die einer Verformung quer dazu entgegenwirkende
Rückstellkraft, und die Stabilisierungsanordnung vorzugsweise mindestens eine vorzugsweise
in ein Elastomermaterial eingebettete Blattfeder mit quer zur Schließrichtung ausgerichteten
Hauptflächen aufweist.
[0012] Bei den bislang beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung wird sowohl das erste
Steuersignal als auch das zweite Steuersignal durch Überwachung der sich längs der
parallel zum bei einer Schließbewegung vorlaufenden Rand des Torblatts verlaufenden
und in Torblattbewegungsrichtung hintereinander angeordneten Signalwegen ausbreitenden
Signale erzeugt. Die bei diesen Ausführungsformen auch zum Erzeugen der ersten Steuersignale
eingesetzten Lichtgitter erstrecken sich üblicherweise nur bis zu einer Höhe von etwa
2.500 mm, während die durch die ersten Steuersignale erreichte Schutzfunktion auch
bei höheren Toren noch benötigt wird.
[0013] Dazu könnte die Höhe der Lichtgitter erhöht werden. Das ist allerdings mit einem
großen Mehraufwand verbunden. Gemäß einer zusätzlich oder alternativ zu der ersten
Ausführungsform der Erfindung vorgesehenen zweiten Ausführungsform der Erfindung ist
ein sich längs eines parallel zu dem geradlinig verlaufenden Abschnitt der vorgegebenen
Bahn insbesondere vertikal ausbreitendes Signal vorgesehen, wobei der Signalweg bei
störungsfreiem Betrieb durch den bei der Schließbewegung vorlaufenden Rand des Torblatts
unterbrochen wird, so daß ein Aufprall auf das Torblatt und damit verbundenes Verlassen
der vorgegebenen Bahn mit Hilfe des entsprechenden Signals bzw. des Nachweises dieses
Signals nachgewiesen werden kann. Die entsprechende Lichtquelle und/oder Nachweisanordnung
kann geschützt innerhalb der Führungsanordnung untergebracht sein.
[0014] Die Lichtquelle kann eine Einweginfrarotlichtschranke, eine Reflektorlichtschranke,
ein Laser o. ä. sein. Es ist von Bedeutung, daß durch die Auswertung der von dieser
Lichtquelle stammenden Signale die Veränderung des bei der Schließbewegung vorlaufenden
Randes des Torblatts (Unterteil) eindeutig und zuverlässig erkannt wird und Schwankungen
des Unterteils durch die Laufbewegung oder durch Wind nicht zu Fehlfunktionen führen.
Zur eindeutigen Erfassung des Verlassens der vorgegebenen Bahn, bspw. durch Aufprall
eines Fahrzeugs, ist es zweckmäßig, an jeder der beiden aufeinander entgegengesetzten
Seiten der mit dem Torblatt zu verschließenden Öffnung angebrachten senkrechten Führungen
eine Lichtquelle zu installieren.
[0015] Für eine eingeschränkte Absicherung (kostensparend) kann die zum Erzeugen eines sich
parallel zu der vorgegebenen Bahn ausbreitenden Signals gedachte Lichtquelle auch
nur auf einer Seite des Torblatts angebracht werden. Sobald der bei der Schließbewegung
vorlaufende untere Rand des Torblatts seine durch eine Führungsanordnung vorgegebene
Bahn verläßt, verändert sich das sich längs der vorgegebenen Bahn ausbreitende Signal
und das Tor wird ansprechend auf Auslösen der ersten Steuersignale gestoppt.
[0016] Bei einem Aufprall einer Person oder eines Gegenstandes können sowohl erste als auch
zweite Steuersignale ausgelöst werden. Handelt es sich nur um eine leichte Berührung,
bei der das Torblatt die vorgegebene Bahn nicht verläßt, werden nur zweite Steuersignale
ausgelöst und eine Umkehr der Torblattbewegung ansprechend auf die zweiten Steuersignale
ausgelöst. Verläßt der bei der Schließbewegung vorlaufende Rand (Unterteil) ansprechend
auf einen Aufprall die vorgegebene Bahn, werden sowohl erste Steuersignale als auch
zweite Steuersignale ausgelöst. Zur Vermeidung von Beschädigungen des Tores wird in
diesem Fall die Torblattbewegung gestoppt, d. h. daß die ersten Steuersignale die
zweiten Steuersignale überlagern.
[0017] Als besonderer Vorteil erfindungsgemäßer Tore ist zu betonen, daß an der beweglichen
Schließkante keine elektrischen Bauteile, wie Kontaktschienen, Crash-Schalter, drahtlose
Übertragungssysteme o. dgl. angebracht werden, da alle zum Auslösen der Steuersignale
benötigten Anlagenteile (Lichtquellen, Nachweiseinrichtungen) an fest installierten
Bauteilen (Seitenteilen) angebracht sind. Das System ist daher sehr robust gegen Feuchtigkeit,
Windbelastung, Temperaturen und Verschleiß, was erfindungsgemäße Tore im Vergleich
zu herkömmlichen Toren mit Spiralkabeln oder batteriegestützten drahtlosen Systemen
vorteilhaft erscheinen läßt.
[0018] Im Rahmen der Erfindung ist auch daran gedacht, sämtliche sich sowohl parallel zu
dem bei der Schließbewegung vorlaufenden Rand als auch parallel zur vorgegebenen Bahn
ausbreitenden Signale durch Signalquellen in einem Bauteil zu realisieren. Dadurch
entsteht eine kompakte Bauform mit nur einer Signalübertragung. Die Signalübertragung
ist im allgemeinen durch ein fest installiertes Kabel realisierbar. Es besteht auch
die Möglichkeit, die Verbindung drahtlos herzustellen.
[0019] Zur Erhöhung der Funktionssicherheit erfindungsgemäßer Tore können die ersten Steuersignale
zusätzlich oder alternativ auch ansprechend auf eine Betätigung mindestens eines an
mindestens einem parallel zu der vorgegebenen Bahn verlaufenden seitlichen Rand des
Torblatts und/oder im Bereich eines sich etwa parallel zu der vorgegebenen Bahn erstreckenden
seitlichen Randes der mit dem Torblatt zu verschließenden Öffnung angebrachten mechanischen
Schalters, insbes. Federschalters, erzeugt werden. Bei dieser Ausführungsform der
Erfindung kann die Funktion der Auswertung der sich längs etwa parallel zu einem bei
der Schließbewegung vorlaufenden Rand des Torblatts verlaufenden Signalwege ausbreitenden
Signale unverändert bleiben. Jedoch wird als zusätzliches Sicherungselement ein mechanischer
Schalter, insbes. Federschalter, eingebaut. Solche Schalter können an beiden seitlichen
Rändern des Torblatts und/oder der sich parallel zu der vorgegebenen Bahn erstreckenden
seitlichen Ränder der mit dem Torblatt zu verschließenden Öffnung angebracht werden.
Die Federschalter werden zusammengedrückt, wenn das Torblatt die vorgegebene Bahn
verläßt. Ansprechend auf das Zusammendrücken der Federschalter kann mechanisch ein
Funkmodul aktiviert werden, mit dem ein Signal zu einem Empfänger übertragen wird,
ansprechend auf welches die ersten Steuersignale erzeugt werden können. Der Empfänger
für die Funksignale kann in ein Seitenteil des Tors integriert werden. Er kann auch
direkt in der zum Erzeugen der zweiten und/oder ersten Steuersignale betreibbaren
Steuerung untergebracht sein.
[0020] Im Zusammenhang mit dieser Ausführungsform der Erfindung ist zu erwähnen, daß der
Stromverbrauch geringer als die Selbstentladung einer Batterie ist. Daher kann ein
Funksender mit einer Batterie in den mechanischen Schalter, insbes. Federschalter,
integriert werden, wobei die Bauteile vollständig vergossen werden können. Der Funksender
wird bei dieser Ausführungsform der Erfindung nur aktiviert, wenn der mechanische
Schalter, insbes. Federschalter, zusammengedrückt wird und überträgt dann ein definiertes
Signal an die Steuerung, die ansprechend auf dieses Signal die ersten Steuersignale
erzeugt. Sender und Empfänger werden bei Inbetriebnahme aufeinander eingelernt. Daher
können auch beliebig viele Tore nebeneinander betrieben werden.
[0021] Wie der vorstehenden Erläuterung erfindungsgemäßer Tore zu entnehmen ist, zeichnet
sich ein Verfahren zum Überwachen einer Schließbewegung eines Torblatts eines derartigen
Tors längs einer vorgegebenen Bahn, bei dem im Verlauf der Schließbewegung längs der
vorgegebenen Bahn hintereinander angeordnete Signalwege zeitlich nacheinander unterbrochen
werden, im wesentlichen dadurch aus, daß ein erstes und/oder ein zweites Steuersignal
ausgelöst wird, wenn ein zeitlicher Abstand zwischen der Unterbrechung aufeinanderfolgender
Signalwege einen vorgegebenen zeitlichen Abstand überschreitet und die Torblattbewegung
ansprechend auf das erste Steuersignal gestoppt wird. Bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung erzeugt die Steuereinrichtung ein zweites Steuersignal
ansprechend auf eine nicht durch die Torblattbewegung verursachte Unterbrechung mindestens
eines Signalweges, wobei ansprechend auf das zweite Steuersignal eine Umkehr der Torblattbewegung
bewirkt wird.
[0022] Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich
aller erfindungswesentlichen und in der Beschreibung nicht näher herausgestellten
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Figur 1
- ein Tor gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung und
- Figur 2
- ein Tor gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
[0023] Das in Figur 1 dargestellte Tor umfaßt zwei Führungsanordnungen 10, 20 zur Führung
der Bewegung eines in der Zeichnung nicht dargestellten Torblatts. Jede der Führungsanordnungen
ist im wesentlichen U-förmig mit einem Verbindungsschenkel 12, 22 und sich ausgehend
von den seitlichen Rändern des Verbindungsschenkels 12, 22 ausgehenden Seitenschenkeln
14, 16; 24, 26 ausgeführt. An den dem Verbindungsschenkel 12, 22 abgewandten Rändern
der Seitenschenkel 14, 16; 24, 26 sind bürstenförmige Dichtungsanordnungen 18, 28
angeordnet, welche in der Torblattschließstellung an dem dann zwischen den Seitenschenkeln
14, 16 bzw. 24, 26 aufgenommenen Torblatt anliegen. An der der mit dem Torblatt zu
verschließenden Öffnung 2 zugewandten Begrenzungsfläche des Verbindungsschenkels 12
ist eine Senderanordnung 30 mit einer Mehrzahl von Lichtquellen zum Erzeugen von sich
längs parallel zum bei der Torblattschließbewegung vorlaufenden Rand des Torblatts
erstreckenden und in Richtung der vorgegebenen Bahn hintereinander angeordneten Lichtsignalen
angebracht. Andererseits ist an der der mit dem Torblatt zu verschließenden Öffnung
2 zugewandten Begrenzungsfläche des Verbindungsschenkels 22 der Führungsanordnung
20 eine Empfängeranordnung 40 für die von der Senderanordnung 30 abgegebenen Lichtstrahlen
angebracht.
[0024] Das in Figur 2 dargestellte Tor unterscheidet sich im wesentlichen dadurch von dem
anhand der Figur 1 erläuterten Tor, daß zusätzlich zu den zum Erzeugen des Lichtgitters
100 vorgesehenen Lichtquellen auch noch Lichtquellen zum Erzeugen von sich längs der
vorgegebenen Bahn ausbreitenden vertikalen Signalen 110 sowie entsprechende Sensoranordnungen
vorgesehen sind. Zwischen den zum Erzeugen der sich längs des vertikalen Abschnitts
der vorgegebenen Bahn ausbreitenden Signalen 110 und den entsprechenden Sensoranordnungen
ist bei störungsfreiem Betrieb der bei der Schließbewegung vorlaufende Rand des Torblatts
angeordnet. Wenn von den entsprechenden Sensoranordnungen Signale 110 nachgewiesen
werden, ist das darauf zurückzuführen, daß der bei der Schließbewegung vorlaufende
Rand die vorgegebene Bahn verlassen hat. Dann wird das Tor sofort angehalten.
1. Tor mit einem längs einer vorzugsweise einen im wesentlichen geradlinig verlaufenden
Abschnitt aufweisenden vorgegebenen Bahn zwischen einer Schließstellung und einer
Öffnungsstellung bewegbaren Torblatt und einer zum Steuern der Torblattbewegung betreibbaren
und zum Erzeugen von zum Stoppen der Torblattbewegung dienenden ersten Steuersignalen
bei Verlassen der vorgegebenen Bahn und zum Erzeugen zweiter Steuersignale, ausgelegten
Steuereinrichtung, wobei ansprechend auf die zweiten Steuersignale eine Umkehr der
Torblattbewegung auslösbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuereinrichtung eine Senderanordnung (30) zum Erzeugen von zwei, drei oder
mehr sich jeweils etwa längs senkrecht zur vorgegebenen Bahn und etwa parallel zu
einem bei einer Schließbewegung vorlaufenden Rand des Torblatts verlaufenden sowie
in Torblattbewegungsrichtung hintereinander angeordneten Signalwegen ausbreitenden
Signalen zugeordnet ist, wobei die Signalwege im Verlauf der Schließbewegung zeitlich
nacheinander unterbrochen werden und/oder im Verlauf einer Öffnungsbewegung zeitlich
nacheinander freigegeben werden, insbes. von dem bei der Schließbewegung vorlaufenden
Rand des Torblatts, wobei die Steuereinrichtung vorzugsweise zum Erzeugen der zweiten
Steuersignale bei einer nicht durch die Torblattbewegung veranlaßten Unterbrechung
mindestens eines Signalweges ausgelegt ist.
2. Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung eine Auswertungsschaltung zum Auswerten der zeitlichen Abfolge
der Unterbrechung der Signalwege im Verlauf der Torblattschließbewegung bzw. Torblattöffnungsbewegung
und zum Erzeugen der ersten und/oder zweiten Steuersignale bei Abweichungen der zeitlichen
Abfolge von einer vorgegebenen zeitlichen Abfolge aufweist.
3. Tor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertungsschaltung zum Erzeugen der ersten und/oder zweiten Steuersignale ausgelegt
ist, sobald der zeitliche Abstand zwischen der Unterbrechung aufeinanderfolgender
Signalwege einen vorgegebenen zeitlichen Abstand überschreitet.
4. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Senderanordnung (30) mindestens eine Lichtquelle, wie etwa eine LED oder einen
Diodenlaser, aufweist.
5. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine zum Empfangen der sich längs der Signalwege ausbreitenden Signale ausgelegten
und vorzugsweise mindestens eine Fotozelle, wie etwa eine Fotodiode, aufweisende Empfängeranordnung
(40).
6. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Senderanordnung (30) und/oder die Empfängeranordnung (40) im Bereich eines sich
vorzugsweise etwa parallel zur vorgegebenen Bahn erstreckenden Randes der mit dem
Torblatt zu verschließenden Öffnung angebracht ist, wobei die Empfängeranordnung (40)
vorzugsweise im Bereich des die Senderanordnung (30) aufweisenden Rand gegenüberliegenden
Randes der Öffnung angebracht ist.
7. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens eine am seitlichen Rand der mit dem Torblatt zu verschließenden Öffnung
angeordnete, sich etwa parallel zur vorgegebenen Bahn, insbes. in Schwererichtung,
erstreckende und in der Schließstellung mindestens einen seitlichen Rand des Torblatts
in einer Horizontalschnittebene übergreifende Führungsanordnung (10, 20) zum Führen
der Torblattbewegung, wobei die Senderanordnung (30) und/oder die Empfängeranordnung
(40) innerhalb der Führungsanordnung (10, 20) angeordnet ist.
8. Tor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Führungsanordnung (10, 20) im wesentlichen U-förmig mit einem Verbindungsschenkel
(12, 22) und sich ausgehend von den seitlichen Rändern des Verbindungsschenkels (12,
22) in Richtung auf den mit dem Torblatt zu verschließenden Raum erstreckenden Seitenschenkeln
(14, 16; 24, 26) ausgeführt ist, wobei ein seitlicher Rand des Torblatts in der Schließstellung
zwischen den Seitenschenkeln (14, 16; 24, 26) aufgenommen ist.
9. Tor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Senderanordnung (30) und/oder die Empfängeranordnung (40) an einer der Öffnung
zugewandten Begrenzungsfläche des Verbindungsschenkels (12, 22) angebracht ist.
10. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt im Verlauf der Öffnungsbewegung auf einer Wickelwelle aufwickelbar und
vorzugsweise als nachgiebiger bahnförmiger Behang ausgeführt ist.
11. Tor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß am bei einer Schließbewegung vorlaufenden Rand des bahnförmigen Behangs eine einer
Verformung dieses Randes entgegenwirkende, vorzugsweise elastisch verformbare Stabilisierungsanordnung
angebracht ist.
12. Tor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die der Verformung in Schließrichtung entgegenwirkende Rückstellkraft der Stabilisierungsanordnung
geringer ist als die einer Verformung quer dazu entgegenwirkende Rückstellkraft.
13. Tor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungsanordnung mindestens eine vorzugsweise in einem Elastomermaterial
eingebettete Blattfeder mit quer zur Schließrichtung ausgerichteten Hauptflächen aufweist.
14. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuereinrichtung mindestens eine Sendeanordnung zum Erzeugen von mindestens
einem sich etwa parallel zu der vorzugsweise im Bereich der Führungsanordnung vorgegebenen
Bahn verlaufenden Signalweg ausbreitenden Signal, wobei der Signalweg von dem bei
der Schließbewegung längs der vorgegebenen Bahn vorlaufenden Rand des Torblatts unterbrochen
wird und die Steuereinrichtung zum Erzeugen erster Steuersignale, ansprechend auf
die Freigabe des längs des parallel zu der vorgegebenen Bahn verlaufenden Signalweges
betreibbar ist.
15. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung zum Stoppen der Torblattbewegung ausgelegt ist, wenn sowohl
ein erstes Steuersignal als auch ein zweites Steuersignal erzeugt wird.
16. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Steuersignale ansprechend auf eine Betätigung mindestens eines an mindestens
einem parallel zu der vorgegebenen Bahn verlaufenden seitlichen Rand des Torblatts
und/oder im Bereich eines sich etwa parallel zu der vorgegebenen Bahn erstreckenden
seitlichen Randes der mit dem Torblatt zu verschließenden Öffnung angebrachten mechanischen
Schalters, insbes. Federschalters, erzeugbar sind.
17. Verfahren zum Überwachen einer Schließbewegung eines Torblattes eines Tores, nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, längs einer vorgegebenen Bahn, bei dem im Verlauf
der Schließbewegung längs der vorgegebenen Bahn hintereinander angeordnete Signalwege
zeitlich nacheinander unterbrochen werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes und/oder zweites Steuersignal ausgelöst wird, wenn ein zeitlicher Abstand
zwischen der Unterbrechung aufeinanderfolgender Signalwege einen vorgegebenen zeitlichen
Abstand überschreitet.
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Torblattbewegung ansprechend auf das erste Steuersignal gestoppt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß ansprechend auf das zweite Steuersignal eine Umkehr der Torblattbewegung bewirkt
wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß ansprechend auf ein Auslösen sowohl des ersten Steuersignals als auch des zweiten
Steuersignals die Torblattbewegung gestoppt wird.