[0001] Die Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer Brennkraftmaschine
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Kühlvorrichtungen für Kraftfahrzeuge dienen primär der Kühlung der Brennkraftmaschine,
optional jedoch auch der Kühlung eines Kältemittelkreislaufes für eine Klimaanlage.
Die Kühlvorrichtung umfasst daher im Allgemeinen mehrere Wärmeübertrager, z. B. einen
Kühlmittelkühler, einen Ladeluftkühler, einen Ölkühler sowie einen Kondensator zur
Kühlung des Kältemittels der Klimaanlage. Der Kühlvorrichtung ist ferner ein Lüfter,
vorzugsweise ein Axiallüfter mit einer Lüfterhaube zugeordnet. Bei größeren Fahrzeugen
wird der Lüfter direkt von der Brennkraftmaschine über die Kurbelwelle oder einen
Riementrieb angetrieben und ist somit motorfest angeordnet. Die Wärmeübertrager, insbesondere
der Kühlmittelkühler dagegen sind fahrzeugfest angeordnet, ebenso die mit dem oder
den Wärmeübertragern verbundene Lüfterhaube. Die dadurch entstehenden Relativbewegungen
zwischen Kühler bzw. Lüfterhaube einerseits und Lüfter andererseits werden durch ein
Bewegungsausgleichselement, auch kurz Ausgleichselement genannt, kompensiert, wobei
das Ausgleichselement gleichzeitig eine Dichtfunktion ausübt.
[0003] Eine derartige Kühlvorrichtung wurde durch die
DE 33 04 297 C2 der Anmelderin bekannt. Der als Axiallüfter ausgebildete Lüfter weist einen Mantel-
oder Leitring auf, welcher fest mit den Blattspitzen verbunden ist und mit dem Lüfter
umläuft. Der Mantelring ragt mit seinem stromaufwärtigen, überstehenden Ende in eine
Einlaufdüse, welche ebenso wie der Lüfter motorfest angeordnet ist. Zwischen einer
mit einem fahrzeugfest angeordneten Kühler verbundenen Lüfterhaube und der Einlaufdüse
ist ein Bewegungsausgleichselement in Form einer elastischen Lippe angeordnet, wodurch
Relativbewegungen kompensiert werden.
[0004] Durch die
DE 10 2007 031 462 A1 der Anmelderin wurde eine weitere Kühlvorrichtung für ein Kraftfahrzeug bekannt,
wobei zwischen einem Kühlmittelkühler und einer Lüfterhaube ein Bewegungsausgleichselement
angeordnet ist, wodurch die Lüfterhaube eine strömungsgünstige Kontur, d. h. ohne
Unterbrechungen und scharfe Umlenkungen erhält.
[0005] Durch die
DE 10 2006 047 236 A1 der Anmelderin wurde ein Axiallüfter mit einem zurückgesetzten Mantelring und vorgeschaltetem
Leitring bekannt, welcher neben aerodynamischen Vorteilen den Vorteil einer geringen
axialen Bautiefe aufweist, was bei heutigen Fahrzeugen infolge des eingeschränkten
Einbauraumes von besonderer Bedeutung ist.
[0006] Durch die
EP 0 746 689 B1 wurde ein von einem Elektromotor angetriebener Axiallüfter, ein so genannter Elektrolüfter,
bekannt, wobei der Axiallüfter einen an den Blattspitzen befestigten Mantelring aufweist
und in einer Lüfterzarge bzw, einem Zargenring umläuft. Der umlaufende Lüftermantel
bildet mit dem feststehenden Zargenring einen Ringspalt, durch welchen rezirkulierende
Luft- entgegen der Hauptströmung im Lüfter-strömt. Am Zargenring sind im Bereich des
Ringspaltes in axialer Richtung verlaufende, etwa radial nach innen abragende Leitflächen
angeordnet, welche einem Drall der Rezirkulationsströmung entgegen wirken sollen.
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik, ist es Aufgabe der Erfindung, eine Kühlvorrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass ein strömungsgünstiger
Anschluss des Leitringes an die Lüfterhaube geschaffen und eine möglichst gedrungene
axiale Bauweise sowie eine hohe Luftförderleistung erreicht werden.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Erfindungsgemäß ist zwischen dem Leitring und der Lüfterhaube mindestens ein Bewegungsausgleichselement
vorgesehen, welches die relativ zueinander beweglichen Teile, nämlich einerseits den
motorfesten Leitring und andererseits die fahrzeugfeste Lüfterhaube gegeneinander
abdichtet, sodass die gesamte, den Wärmeübertrager durchsetzende Luft dem Lüfter zugeführt
wird. Damit werden Leckverluste aufgrund der Relativbewegungen vermieden. Durch die
Anordnung des Ausgleichselementes am stromabwärtigen Ende der Lüfterhaube kann diese
strömungsgünstig, d. h. ohne Unterbrechungen ausgeführt werden - dadurch werden der
Druckabfall der Luftströmung in der Lüfterhaube reduziert und die Lüfterleistung erhöht.
Darüber hinaus werden die mit dem bekannten Lüfter (Mantelring und vorgeschalteter
Leitring) verbundenen Vorteile, insbesondere dessen verkürzte axiale Bauweise beibehalten.
[0010] Gemäß vorteilhaften Ausgestaltungen kann das Ausgleichselement entweder am Leitring
oder an der Lüfterhaube befestigt sein - es liegt dann entweder an der Lüfterhaube
oder dem Leitring dichtend an. In einem Falle ist also eine Befestigungsfunktion am
Leitring und eine Dichtfunktion an der Lüfterhaube vorzusehen, während im anderen
Falle eine Befestigungsfunktion an der Lüfterhaube und eine Dichtfunktion am Leitring
darzustellen sind. Beide Varianten können ihre Vorteile haben.
[0011] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Lüfterhaube auf ihrer Rückwand eine
ringförmige Dichtfläche auf, an welcher das Ausgleichselement anliegt und eine Dichtfunktion
ausübt. Die Dichtfläche ist vorzugsweise als Planfläche ausgebildet, wodurch sich
ebenfalls eine kurze axiale Bauweise ergibt.
[0012] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung weist das Ausgleichselement eine ringförmige
Dichtlippe auf, welche an der ringförmigen Dichtfläche mit einer elastischen Eigenspannung
anliegt. Letztere ergibt sich daraus, dass die Dichtlippe beim Einbau elastisch verformt
wird.
[0013] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist der Leitring im Querschnitt etwa C-förmig
ausgebildet, wobei der radial innen liegende C-Schenkel den Leitring und den mehr
radial außen liegende Schenkel einen Befestigungsabschnitt bilden. An den Befestigungsabschnitt
kann das Ausgleichselement auf verschiedene Art befestigt werden, z. B, durch Klemmen,
durch eine Schnappverbindung oder durch ein Spannband.
[0014] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Lesung einschließlich
seines Befestigungsabschnittes im Wesentlichen bündig zur Lufteintrittsebene des Lüfters
angeordnet ist. Damit wird der Vorteil einer kurzen axialen Bauweise erreicht, wobei
das Ausgleichselement unmittelbar und ohne wesentliche Vergrößerung der axialen Bautiefe
an den Leitring anschließt. Es wird damit ein strömungsgünstiger, verlustarmer Übergang
von der Lüfterhaube in den Leitring bzw. in den Lüfter geschaffen.
[0015] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Leitring als Einlaufdüse
ausgebildet, in welche der vordere, in Strömungsrichtung zurückgesetzte Bereich des
Mantelringes hineinragt. Damit wird eine weitere Stabilisierung der Luftströmung im
Blattspitzenbereich erreicht.
[0016] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann der Leitring über Streben, welche
vorzugsweise am Befestigungsabschnitt des Leitringes angreifen, gegenüber dem Motorblock
der Brennkraftmaschine abgestützt werden. Durch die motorfeste Anordnung des Leitringes
und des Lüfters können ein minimaler Spalt und damit eine erhöhte Lüfterleistung realisiert
werden.
[0017] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist dem Axiallüfter ein Nachleitapparat nachgeschaltet,
der vorzugsweise in die Streben zur Halterung des Leitringes integriert ist. Ein derartiger
Nachleitapparat ist in der
DE 10 2006 037 628 A1 der Anmelderin ausführlich beschrieben. Mit dem Nachleitapparat können der Wirkungsgrad
des Lüfters verbessert und die seitliche Abströmung der Lüfterströmung verlustärmer
gestaltet werden.
[0018] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Leitring im Bereich eines
180°-Umlenkspaltes axial verlaufende, radial abragende Leitflächen auf, welche eine
axiale Ausrichtung der drallbehafteten Rezirkulationsströmung bewirken. Damit wird
der Vorteil erreicht, dass die in die Hauptströmung des Lüfters eintretende Rezirkulationsströmung
weitestgehend drallfrei ist. Damit werden Strömungsverluste und Geräusche reduziert.
[0019] Vorteilhaft ist, dass der Leitring über Streben am Block der Brennkraftmaschine abgestützt
ist.
[0020] Vorteilhaft ist, dass dem Axiallüfter ein Nachleitapparat nachgeschaltet ist.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
Folgenden näher beschreiben, wobei sich aus der Zeichnung und/oder der Beschreibung
weitere Merkmale und/oder Vorteile ergeben können. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Kühlvorrichtung im Halbschnitt, umfassend einen Kühlmittelkühler, eine Lüfterhaube
und einen Lüfter,
- Fig. 2
- den Lüfter gemäß Fig. 1 mit abgewandeltem Ausgleichselement,
- Fig. 3
- eine weitere Ausführungsform des Ausgleichselementes,
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsform des Ausgleichselementes,
- Fig. 5
- eine Abwandlung des Ausgleichselementes,
- Fig. 6
- eine erste Befestigungsform des Leitringes,
- Fig. 7
- eine zweite Befestigungsform des Leitringes,
- Fig. 8
- einen Lüfter mit nachgeschaltetem Nachleitapparat,
- Fig. 8a
- einen Teilschnitt in der Ebene VIIIa-VIIIa.
- Fig. 8b
- einen Teilschnitt in der Ebene VIIIb-VIIIb,
- Fig. 9
- einen abgewandelten Leitring ohne Lüfter,
- Fig. 10
- einen Lüfter ohne Leitring,
- Fig. 11
- eine vergrößerte Darstellung von Leitring und Lüfter gemäß Fig. 9 und Fig. 10,
- Fig. 12
- eine Teilansicht in axialer Richtung auf den Leitring gemäß Fig. 9 und
- Fig. 13
- eine weitere Ausführungsform eines Lüfters mit vorgezogenem Mantelring.
[0022] Fig. 1 zeigt in einem Halbschnitt eine Kühlvorrichtung 1, welche einen Kühlmittelkühler
2, eine Lüfterhaube 3 sowie einen Lüfter 4 umfasst, welcher über eine Flüssigkeitsreibungskupplung
5 von einer nicht dargestellten Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges, vorzugsweise
über die Kurbelwelle angetrieben wird. Der Lüfter 4 ist daher motorfest gelagert,
d. h. er führt die gleichen Bewegungen wie der Motor aus. Der Kühlmittelkühler 2 ist
dagegen auf einem nicht dargestellten Fahrzeugrahmen abgestützt (fahrzeugfest gelagert)
- dies trifft auch für die Lüfterhaube 3 zu, welche mit dem Kühlmittelkühler 2 fest
verbunden ist. Zwischen der Lüfterhaube 3 und dem Leitring 7 treten somit Relativbewegungen
auf. Der Kühlmittelkühler 2 kann durch weitere, nicht dargestellte Wärmeübertrager,
z. B. Ladeluftkühler, Ölkühler oder einen Kondensator für eine Fahrzeugklimaanlage
zu einem Kühlmodul ergänzt werden. Die Luftströmungsrichtung ist durch einen Pfeil
L angedeutet, d. h. der Lüfter 4 ist saugend angeordnet. Die grundsätzliche Ausbildung
des Lüfters 4 entspricht der Bauweise, wie sie in der eingangs genannten
DE 10 2006 047 236 A1 der Anmelderin beschrieben und dargestellt ist. Danach ist der Lüfter 4 als Axiallüfter
ausgebildet und weist einen umlaufenden Mantelring 6 auf, dem ein Leitring 7 zugeordnet
ist. Bezüglich weiterer Einzelheiten des Lüfters 4 mit Mantelring 6 und Leitring 7
wird auf die vorgenannte Druckschrift der Anmelderin verwiesen, deren Inhalt vollumfänglich
in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung einbezogen wird.
[0023] Zwischen dem Leitring 7 und der Lüfterhaube 3 ist erfindungsgemäß ein Bewegungsausgleichselement
8, im Folgenden kurz Ausgleichselement genannt, angeordnet, welches die Relativbewegungen
zwischen Lüfterhaube 3 und Leitring 7 ausgleicht und gleichzeitig eine Abdichtung
bewirkt. Der Leitring 7, welcher auf hier nicht dargestellte Weise mit der Brennkraftmaschine
verbunden ist (motorfeste Anordnung), ist im Querschnitt etwa C-förmig ausgebildet
und weist einen radial außerhalb des Mantelringes 6 angeordneten Befestigungsabschnitt
7a auf, in welchen ein Ende des Ausgleichselementes 8 eingeklemmt und damit gehalten
ist. Das andere Ende des Ausgleichselementes 8 ist als Dichtlippe 8a ausgebildet,
welche an der Lüfterhaube 3 anliegt. Letztere weist eine Luftdurchtrittsöffnung 3a
auf, welche von einer kreisringförmigen Dichtfläche 3b umfasst ist, an welcher die
Dichtlippe 8a anliegt und somit - bei Auftreten von Relativbewegungen - in radialer
Richtung gleiten kann. Ebenso sind Relativbewegungen in Axialrichtung möglich, ohne
dass die elastisch anliegende Dichtlippe 8a von der Dichtfläche 3b abhebt. Durch diese
Anordnung des Ausgleichselementes 8 ergibt sich ein strömungsgünstiger Übergang von
der Innenseite der Lüfterhaube 3 in den Leitring 7 und damit in den Lüfter 4. Darüber
hinaus wird eine axial gedrungene Bauweise erreicht.
[0024] Fig. 2 zeigt eine Abwandlung des Ausgleichselementes und des Leitringes, wobei gleiche Teile
mit gleichen Bezugszahlen wie in Fig. 1 bezeichnet sind. Die Lüfterhaube 3 ist hier
nur teilweise, d. h. im Wesentlichen mit ihrer Dichtfläche 3b dargestellt. Ein Leitring
9 ist ebenfalls im Querschnitt C-förmig ausgebildet, weist jedoch einen sich im Wesentlichen
radial erstreckenden Befestigungsabschnitt 9a auf, in welchem ein Ausgleichselement
10 eingeklemmt ist. Letzteres weist eine elastisch verformbare Dichtlippe 10a auf,
welche an der Dichtfläche 3b der Lüfterhaube 3 dichtend anliegt, und zwar auch bei
Auftreten von Relativbewegungen.
[0025] Fig.
3 zeigt eine weitere Ausführungsform für einen Leitring 11 mit Ausgleichselement 12.
Der Leitring 11 ist wiederum im Querschnitt C-förmig ausgebildet und weist einen äußeren
zylindrischen Befestigungsabschnitt 11a auf, welcher vom Ausgleichselement 12 nach
Art einer Schnappverbindung umfasst wird. Das aus einem elastischen Werkstoff, z.
B. Gummi hergestelltem Ausgleichselement 12 kann somit auf den Befestigungsabschnitt
11a aufgeclipst werden und liegt dann mit der Dichtlippe 12a an der Dichtfläche 3b
an.
[0026] Fig.
4 zeigt eine weitere Ausführungsform für einen Leitring 13 und ein Ausgleichselement
14. Der Leitring 13 weist einen zylindrischen Befestigungsabschnitt 13a auf, auf welchen
das Ausgleichselement 14 aufgeschoben und durch ein Spannband 15 am Leitring 13 befestigt
ist. Das Ausgleichselement 14 weist eine Dichtlippe 14a auf, welche an der planförmigen
Dichtfläche 3b anliegt.
[0027] Die oben beschriebenen Ausführungsformen der Leitringe 7, 9, 11, 13 sind jeweils
durch einen C-förmig ausgebildeten Querschnitt gekennzeichnet, in welchen der stromaufwärts
gelegene Teil des Mantelringes 6 hineinragt, sodass sich der aus dem eingangs genannten
Stand der Technik bekannte Effekt einer Einlaufdüse ergibt. Ein Nebenluftstrom wird
von außen angesaugt, um 180° umgelenkt und dem Blattspitzenbereich zugeführt. Damit
ergibt sich eine weitere Stabilisierung der Lüfterströmung. Durch eine entsprechende
Gestaltung und aerodynamische Verfeinerung kann der Effekt der Einlaufdüse verstärkt
werden.
[0028] Fig.
5 zeigt eine Abwandlung der Erfindung für einen Lüfter 16 mit einem Mantelring 17,
dem ein Leitring 18 zugeordnet ist. An den im Wesentlichen zylindrisch ausgebildeten
Leitring 18 schließt sich über einen Radius r ein kreisringförmiger Dichtflansch 19
an. Am inneren Bereich der Lüfterhaube 3 ist ein elastisch ausgebildetes kreisringförmiges
Ausgleichselement 20 befestigt, welches an der Außenseite des Dichtflansches 19 anliegt.
Das Ausgleichselement 20 lässt Relativbewegungen in radialer und axialer Richtung
zu und zeichnet sich durch eine in axialer Richtung besonders gedrungene Bauweise
aus.
[0029] Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit einem Lüfter 21, einem Mantelring
22 und einem Leitring 23, welcher sich in axialer Richtung mit dem Mantelring 22 überlappt.
In axialer Verlängerung entgegen der Luftströmungsrichtung schließt sich ein Befestigungsabschnitt
23a an den Leitring 23 an, an welchem einerseits ein Ausgleichselement 24 und andererseits
eine Strebe 25 befestigt sind. Mittels der Strebe 25 - sowie weiterer nicht dargestellter,
über den Umfang verteilter Streben - kann der Leitring 23 gegenüber dem nicht dargestellten
Motorblock befestigt Werden, sodass Lüfter 21 und Leitring 23 beide motorfest angeordnet
sind. Damit kann ein minimaler Spalt zwischen Leitring 23 und Mantelring 22 realisiert
werden. Dies gilt ebenso für die vorherigen Ausführungsbeispiele.
[0030] Fig. 7 zeigt eine weitere Befestigungsmöglichkeit der Strebe 25 an einem Leitring 26, welcher
der Ausführungsform gemäß Fig. 1 entspricht, Der Leitring 26 ist C-förmig im Querschnitt
und optional als Einlaufdüse ausgebildet und weist einen Befestigungsabschnitt 26a
auf, an welchem die Strebe 25 angreift. Damit wird eine - insbesondere im Vergleich
zu Fig. 6 - verkürzte axiale Bauweise erreicht.
[0031] Fig. 8 zeigt eine Weiterbildung der Erfindung mit einem Lüfter 27, dem C-förmig ausgebildeten
Leitring 26 und Strebe 25, welche dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 entsprechen.
In Luftströmungsrichtung hinter dem Lüfter 27 ist im radial äußeren Bereich ein Nachleitapparat
28 angeordnet, welcher an den Streben 25 befestigt bzw. mit diesen integriert ist,
Ein derartiger Nachleitapparat 28 ist in der
DE 10 2006 037 628 A1 der Anmelderin ausführlich beschrieben und dargestellt: es handelt sich um in Luftströmungsrichtung
hinter dem Axiallüfter im Wesentlichen in radialer Richtung verlaufende Strömungsleitelemente,
welche die austretende Lüfferströmung beeinflussen.
[0032] Fig. 8a zeigt einen Schnitt in der Ebene Villa-Vllla durch ein Strömungsleitelement 28a des
Nachleitapparates 28, Die Drehrichtung des Lüfters 27 ist durch einen Pfeil U angedeutet.
[0033] Fig. 8b zeigt einen Schnitt durch das Strömungsleitelement 28a in der Ebene VIIIb-VIIIb.
Die Drehrichtung des Lüfters ist durch einen Pfeil U angedeutet. Durch die Ausbildung
und Anordnung der Strömungsleitelemente 28a des Nachleitapparates 28 ergibt sich eine
Verzögerung der Lüfteraustrittsströmung, verbunden mit einem Druckrückgewinn.
[0034] Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Leitringes 30, an welchem ein Bewegungaausgleichselement
31 zur Abdichtung gegenüber einer teilweise dargestellten Lüfterhaube 32 angeordnet
ist. Der Leitring 30 weist an seiner Innenseite axial verlaufende, radial nach innen
abragende Leitflächen in Form von Rippen 30a auf.
[0035] Fig. 10 zeigt einen Axiallüfter 33 mit einem Mantelring 34, welcher ein freies anströmseitiges
Ringende 34a aufweist.
[0036] Fig. 11 zeigt den Zusammenbau und das Zusammenwirken des Leitringes 30 gemäß Fig. 9 und des
Lüfters 33 gemäß Fig. 10 in vergrößerter Darstellung. Der etwa C-förmig ausgebildete
Leitring 30 bildet mit dem Ringende 34a des Mantelringes 34 einen Umfangsspalt 35
mit einer 180°-Umlenkung. Die in den Umfangsspalt 35 eintretende Strömung, eine Rezirkulationsströmung,
ist durch einen Pfeil E und die aus dem Umfangsspalt 35 austretende Luftströmung ist
durch einen Pfeil A gekennzeichnet. Die Hauptströmung durch den Lüfter 33 ist durch
einen Pfeil S dargestellt. Die Rezirkulationsströmung wird also im Umfangsspalt 35
um 180° umgelenkt. Die eintretende Rezirkulationsströmung gemäß Pfeil E trifft auf
die etwa in Axialrichtung verlaufenden und etwa radial vom Leitring 30 abragenden
Leitflächen 30a, welche die mit einem Drall behaftete Strömung in axialer Richtung
ausrichten, d. h. die Umfangskomponente der Rezirkulationsströmung eliminieren oder
zumindest erheblich reduzieren. Damit wird erreicht, dass die aus dem Umfangsspalt
35 austretende Rezirkulationsströmung gemäß Pfeil A weitestgehend drallfrei in die
Hauptströmung S eintritt, wodurch Strömungsverluste in diesem Bereich vermieden werden.
Der Wirkungsgrad des Lüfters wird somit verbessert.
[0037] Fig. 12 zeigt eine Ansicht in axialer Richtung gemäß den Pfeilen XII-XII in Fig. 9. Man erkennt
die vom äußeren Teil des Leitringes 30a in radialer Richtung nach innen abragenden
Leitflächen 30a, welche die Rezirkulationsströmung axial ausrichten.
[0038] Fig. 13 zeigt einen abgeänderten Lüfter 36 mit einem Mantelring 37, welcher ein freies, anströmseitiges
Ringende 37a aufweist, welches über die Anströmkante 36a der Lüfterschaufeln vorsteht.
Auch dieser Lüfter 36 kann mit dem Leitring 30 und den Leitflächen 30a kombiniert
werden. In diesem Falle ergibt sich ein geringerer Umfangsspalt als im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 10 bzw. Fig. 11. Dafür weist der Lüfter 33 in Verbindung mit dem etwa bündig
abschließenden Leitring 30 eine geringere axiale Tiefe auf und ist insofern bauratimoptimiert.
1. Kühlvorrichtung für ein Krafffahrzeug mit einer Brennkraftmaschine, umfassend zumindest
einen von Luft durchströmbaren Wärmeübertrager (2), zumindest einen in Luftströmungsrichtung
(L) hinter dem zumindest einen Wärmeübertrager (2) angeordneten Axiallüfter (4) mit
einem umlaufenden Mantelring (6), dem ein ortsfest angeordneter Leitring (7) zugeordnet
ist, sowie eine mit an den zumindest einen Wärmeübertrager (2) anschließende Lüfterhaube
(3), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Leitung (7, 9, 11, 13, 18, 23, 26) und der mindestens einen Lüfterhaube
(3) mindestens ein Bewegungsausgleichselement (8, 10, 12, 14, 20, 24) mit Dichtfunktion
angeordnet ist.
2. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungsausgleicilselement (8, 10, 12, 14, 24) am Leitung (7, 9, 11, 13, 23)
befestigt und an der Lüfterhaube (3) dichtend anliegt.
3. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungsausgleichselement (20) an der Lüfterhaube (3) befestigt und am Leitung
(18) oder einem am Leitring (8) befestigten Dichtflansch (19) anliegt.
4. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüfterhaube (3) eine Rückwand mit einer ringförmigen Dichtfläche (3b) aufweist.
5. Kühlvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungssusgieichselement (8, 9, 12, 14) eine ringförmige Dichtlippe (8a, 10a,
12a, 14a) aufweist, welche an der ringförmigen Dichtfläche (3b) anliegt.
6. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitring (7, 9, 11, 13, 26) im Querschnitt etwa C-förmig ausgebildet und einen
Befestigungsabschnitt (7a, 9a, 11a, 13a, 26a) aufweist.
7. Kühlvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (7a, 9a) als Klemmabschnitt ausgebildet ist.
8. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungsausgleichselement (12) mit dem Befestigungsabschnitt (11a) eine Schnappverbindung
bildet.
9. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungsausgleichselement (14) am Befestigungsabschnitt (13a) durch eine Spannvorrichtung,
insbesondere ein Spannband (15) gehalten ist.
10. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitring (7, 9, 11, 13, 26) im Wesentlichen bündig mit der Lufteintrittsebene
des Lüfters (4) abschließt.
11. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitring (7, 9, 11, 13, 26) als Einlaufdüse ausgebildet ist, in welche ein vorderer
Abschnitt des Mantelringes (6) hineinragt.
12. Kühlvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Nachleitapparat (28) in die Streben (25) integriert ist.
13. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungsausgleichselement als ringförmiges, elastisches Dichtelement (8, 10,
12, 14, 20, 24) ausgebildet ist.
14. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitring (30), respektive die Einlaufdüse mit dem vorderen Ringende (34a, 37a)
des Mantelringes (34, 37) einen 180°-Umlenkspalt (35) bildet und dass an dem Leitring
bzw. der Einlaufdüse (30) im Bereich des Umlenkspaltes (35) radial oder annähernd
radial verlaufende Leitflächen (30a), insbesondere Rippen angeordnet sind.
15. Kühlvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitring (30) respektive die Einlaufdüse eine radial außen und eine radial innen
angeordnete Ringfläche aufweist und dass die Leitflächen (30a) von der äußeren Ringfläche
nach innen abragen.