[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter, der die Einstellung unterschiedlicher
diskreter Leistungsstufen eines angeschlossenen Verbrauchers erlaubt, und dessen Funktionsprinzip
sowie dessen Bedienung zur Auswahl der spezifischen Leistungsstufe sich dem Anwender
intuitiv erschließt. In einer bevorzugten Ausführungsform erlaubt der Schalter die
direkte Anwahl jeder Leistungsstufe durch einen einzigen Bedienschritt.
[0002] Elektrische Schalter sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt. Weit verbreitet
sind insbesondere Kipp-, Druck- oder Drehschalter, die nur zwei Schaltzustände einnehmen
können, nämlich eingeschaltet oder vollständig ausgeschaltet.
[0003] Häufig besteht der Wunsch, die Leistung eines an einem Schalter angeschlossenen elektrischen
Verbrauchers darüber hinaus gezielt steuern zu können. Beispielsweise soll bei Verwendung
eines Schalters als Lichtschalter zur Steuerung einer Raumbeleuchtung diese wahlweise
mit reduzierter elektrischer Leistung, also reduzierter Helligkeit betrieben werden
können. Dies kann beispielsweise zum Zweck der Energieeinsparung wünschenswert sein,
oder um durch reduzierte Helligkeit eine gewünschte Lichtstimmung zu erzielen.
[0004] Geeignete Steuereinrichtungen sind als "Dimmer" bekannt. Sie erlauben in der Regel
die stufenlose Einstellung der Leistungsaufnahme eines angeschlossenen Verbrauchers
- also insbesondere der Helligkeit der angeschlossenen Lichtquelle - zwischen einem
Maximalwert und einem Minimalwert. Als Bedienelement derartiger Dimmer sind Drehknöpfe,
Schieber sowie Wipp- oder Sensortaster verbreitet. Als elektrische Schaltung zur Steuerung
der einem angeschlossenen Verbraucher zugeführten Leistung ist die sog. Phasenanschnittsteuerung
bekannt.
[0005] Weiterhin sind als Drehschalter ausgebildete Stufenschalter bekannt, bei denen eine
mit einem Bedienknopf versehene Stellachse in mehreren Winkelpositionen einrastet.
In der Regel werden derartige Stufenschalter zur Steuerung mehrteilig aufgebauter
elektrischer Verbraucher verwendet, die durch geeignete Auswahl oder Zusammenschaltung
mehrerer Teilverbraucher unterschiedliche Leistungsstufen oder Betriebszustände einnehmen
können - so etwa bei der Anwahl von Leistungsstufen elektrischer Herdplatten, oder
bei der Anwahl unterschiedlicher Helligkeiten durch Einschalten einer oder mehrere
Glühlampen in entsprechend ausgebildeten Leuchten. Grundsätzlich kann ein derartiger
Stufenschalter aber beispielsweise auch zur Steuerung einer Phasenanschnittsteuerung
verwendet werden, die die Leistung eines mit der Phasenanschnittsteuerung in Serie
betriebenen Verbrauchers beeinflusst.
[0006] Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von elektrischen Schaltern,
die eine intuitive Bedienung sowie die direkte, gezielte. Anwahl verschiedener Leistungsstufen
ermöglichen. Dies wird erreicht durch einen Schalter mit den Merkmalen der Ansprüche
1 bis 8.
Beschreibung der Erfindung
[0007] Erfindungsgemäß wird ein elektrischer Schalter mit einem Bedienelement oder einer
Mehrzahl von Bedienelementen zur Anwahl eines ausgeschalteten Zustandes sowie mindestens
eines ersten Einschaltzustandes und eines zweiten Einschaltzustandes bereitgestellt.
Die Anzahl der Einschaltzustände ist dabei abzählbar, d.h. der Schalter kann kein
Kontinuum von Zuständen einnehmen, sondern eine natürliche Zahl von diskreten Einschaltzuständen.
Bei Serienschaltung des Schalters mit einer elektrischen Spannungsquelle und einem
elektrischen Verbraucher wird der Verbraucher in dem ersten Einschaltzustand bei einer
ersten Leistungsstufe betrieben, in der ihm eine erste elektrische Leistung zugeführt
wird, und wird in dem zweiten Einschaltzustand bei einer zweiten Leistungsstufe betrieben,
in der ihm eine zweite elektrische Leistung zugeführt wird. Der erfindungsgemäße Schalter
ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Gestaltung des Bedienelements oder der Bedienelemente einen Hinweis auf die durch
die Betätigung des Bedienelements oder der Bedienelemente anwählbaren Leistungsstufen
gibt.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Schalters, so dass die Bedienelemente selbst
einen Hinweis auf die jeweils anwählbaren Leistungsstufen geben, wird in vorteilhafter
Weise eine besonders intuitive Bedienung erreicht:
Einerseits kann der Bediener bereits an der Gestaltung des Schalters und insbesondere
seiner Bedienelemente erkennen, dass eine Mehrzahl von Einschaltzuständen und Leistungsstufen
wählbar sind. Im Gegensatz dazu ist bei bekannten stufenlos arbeitenden Dimmern für
einen Anwender, der mit der spezifischen Ausgestaltung eines gegebenen Dimmers nicht
vertraut ist, in der Regel nicht offensichtlich, dass überhaupt eine stufenlose Einstellung
möglich ist: So ist ein Dimmer mit Wipptaster nicht in offensichtlicher Weise von
einem konventionellen Kippschalter unterscheidbar; ein Dimmer mit Drehknopf kann in
der Regel visuell nicht von einem Druckschalter unterschieden werden.
[0009] Andererseits wird eine besonders direkte und damit einfache Hand/Auge-Koordination
erreicht, da die vom Benutzer zu betätigenden Bedienelemente durch ihre Gestaltung
auch unmittelbar die Information über die jeweils anwählbare Leistungsstufe übermitteln.
Die Aufmerksamkeit des Benutzers muss daher nicht zwischen den Bedienelementen und
einer beispielsweise neben den Bedienelementen angebrachten Skala hin und her wechseln.
Die erfindungsgemäße Ausführung löst gleichzeitig das im Stand der Technik bestehende
gestalterische Problem, dass bei beschränktem Bauraum die Bedienelemente sowie eine
anzubringende Skala um den verfügbaren Platz konkurrieren und die Bedienung durch
zu kleine Bedienelemente oder aber eine zu kleine und damit schlecht ablesbare Skalenbeschriftung
erschwert wird. Die erfindungsgemäße Gestaltung des Schalters, so dass die Bedienelemente
selbst einen Hinweis auf die jeweils anwählbaren Leistungsstufen geben, erlaubt es
demgegenüber, die visuelle Erkennbarkeit und die manuelle Bedienbarkeit gleichzeitig
zu optimieren.
[0010] Bevorzugt kann der elektrische Schalter dabei so ausgebildet sein, dass die Anzahl
der Bedienelemente größer oder gleich der Anzahl der Einschaltzustände ist und zur
Anwahl jedes Einschaltzustandes jeweils genau ein Bedienelement vorgesehen ist. Zur
Anwahl des ausgeschalteten Zustands kann dabei ein separates Bedienelement vorgesehen
sein. Alternativ können die Bedienelemente, die zur Anwahl der einzelnen eingeschalteten
Zustände dienen, beispielsweise durch ihre wiederholte Betätigung den ausgeschalteten
Zustand anwählen.
[0011] Die derartige Ausgestaltung unterstützt die intuitive Erfassung der verfügbaren Einschaltzustände
und Leistungsstufen durch den Benutzer. Zudem bietet sie den Vorteil, dass jede Leistungsstufe
direkt angewählt werden kann, ohne dass - wie etwa bei einem Dreh-Stufenschalter-ggf.
Zwischenstufen durchlaufen werden müssen.
[0012] Das erfindungsgemäße Merkmal, dass die Gestaltung des Bedienelements oder der Bedienelemente
einen Hinweis auf die durch die Betätigung des Bedienelements oder der Bedienelemente
anwählbaren Leistungsstufen gibt, kann auf unterschiedliche Weise erreicht werden:
Einerseits können die Bedienelemente des Schalters unterschiedliche Größen aufweisen,
wobei die Größe der Bedienelemente mit den jeweils mit den Bedienelementen anwählbaren
Leistungsstufen korrespondiert.
[0013] Andererseits können die Bedienelemente relativ zueinander in bevorzugt linearer Weise
so angeordnet sein, dass die Position der Bedienelemente mit den jeweils mit den Bedienelementen
anwählbaren Leistungsstufen korrespondiert.
[0014] Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Farbe oder der Helligkeitswert
der Bedienelemente mit den jeweils mit den Bedienelementen anwählbaren Leistungsstufen
korrespondiert.
[0015] Alle vorgenannten Gestaltungsvarianten der Bedienelemente bieten den Vorteil, dass
die anwählbaren Leistungsstufen visuell unmittelbar erkennbar sind. Zahlen, Schriftzeichen
oder sonstige Symbole sind dazu nicht erforderlich. Dies verbessert einerseits die
Ablesbarkeit bei schlechten Sichtverhältnissen oder eingeschränkter Sehkraft des Bedieners,
und erleichtert andererseits die Bedienung unabhängig von Sprachkenntnissen oder Lesefähigkeit
- etwa durch kleine Kinder.
[0016] Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die Bedienelemente des Schalters so gestaltet,
dass die jeweils mit den Bedienelementen anwählbaren Leistungsstufen anhand der Bedienelemente
haptisch unterscheidbar sind. Dies kann beispielsweise über die Größe, Form oder Oberflächentextur
der Bedienelemente erreicht werden. Die haptische Unterscheidbarkeit kann an Stelle
der visuellen Unterscheidbarkeit treten oder mit einer oder mehreren der oben beschriebenen
visuellen Unterscheidungsmöglichkeiten kombiniert werden.
[0017] Die haptische Unterscheidbarkeit bietet zahlreiche Vorteile: Sie erlaubt die Verwendung
des Schalters auch bei Dunkelheit; dies ist beispielsweise bei Verwendung des Schalters
als Lichtschalter mit Nachtlichtfunktion besonders vorteilhaft. Weiterhin ermöglicht
sie auch blinden oder sehbehinderten Anwendern die sichere Bedienung des Schalters.
Vorteilhaft ist die haptische Unterscheidbarkeit auch in Anwendungsfällen, in denen
die visuelle Aufmerksamkeit des Bedieners auf die Beobachtung anderer Vorgänge gerichtet
ist. Schließlich kann eine haptische Unterscheidbarkeit die intuitive Bedienbarkeit
in besonders vorteilhafter Weise unterstützen, da der Bediener über einen weiteren
Sinneskanal eine Rückmeldung über die zu erwartende Wirkung des Bedienelementes bekommt.
[0018] Besonders bevorzugt ist es weiterhin, den Schalter so zu gestalten, dass die jeweils
gewählte Leistungseinstellung anhand der Bedienelemente ablesbar ist. Auf diese Weise
kann der Bediener bereits vor der Betätigung des Schalters erkennen, welche Leistungsstufe
derzeit gewählt ist und in welcher Relation sie zu den weiteren verfügbaren Leistungsstufen
steht - ob also beispielsweise eine weitere Erhöhung der eingestellten Leistung möglich
ist. Dies stellt einen Vorteil gegenüber verbreiteten bekannten Schaltelementen dar,
etwa gegenüber stufenlosen Dimmern mit Dreh- oder Wippschalter.
[0019] Der erfindungsgemäße Schalter kann in Bezug auf seine Bauform und die elektrischen
Anschlusswerte insbesondere so ausgeführt werden, dass er zur Verwendung als Lichtschalter
geeignet ist. Besonders bevorzugt kann er dann zur Anwahl unterschiedlicher Helligkeitsstufen
einer Raum- oder Gebäudebeleuchtung verwendet werden.
[0020] Bei dieser Verwendung des Schalters können die unterschiedlichen Leistungsstufen
einerseits der Einsparung von elektrischer Energie dienen, andererseits zur Erzielung
unterschiedlicher Lichtstimmungen und insbesondere zur Wahl eines blendfreien Nachtlichtes
dienen. In beiden Einsatzfällen ergeben sich aus der erfindungsgemäßen Gestaltung
der Bedienelemente besondere Vorteile:
- Zur Unterstützung der Energieeinsparung ist es hilfreich, dass der Bediener unmittelbar
erkennen kann, dass mehrere Leistungsstufen zur Verfügung stehen. Dies weist auch
einen mit der jeweiligen Installation nicht vertrauten Anwender darauf hin, dass eine
Einsparmöglichkeit besteht und wie diese zu bedienen ist. Beispielweise kann ein kleiner
Bedienknopf eine kleine Leistungsstufe, ein großer Bedienknopf eine große Leistungsstufe
wählen. Die intuitive Erkennbarkeit der Bedienung fördert die tatsächliche Nutzung
der Einsparmöglichkeit.
- Die gezielte Anwahl verschiedener Helligkeiten und Lichtstimmungen wird durch die
Gestaltung der Bedienelemente ebenfalls unterstützt. Besonders vorteilhaft ist dies
bei der Bedienung einer Nachtlicht-Funktion, die in völlig dunkler Umgebung eine blendarme
Beleuchtung mit stark reduzierter Helligkeit bereitstellen soll: Hier ist es besonders
wichtig, ein versehentliches Anwählen einer hohen Helligkeitsstufe zu vermeiden. In
diesem Anwendungsfall werden die Bedienelemente bevorzugt so gestaltet, dass auch
eine haptische Unterscheidung bei Dunkelheit möglich ist.
[0021] Die Anwahl unterschiedlicher Leistungsstufen zur Energieeinsparung kann nicht nur
bei Beleuchtungseinrichtungen, sondern auch bei zahlreichen anderen elektrischen Verbrauchern
gewünscht sein - etwa bei elektrischen Heizgeräten aller Art. Auch in diesen Anwendungen
ist der erfindungsgemäße Schalter dadurch vorteilhaft einsetzbar, dass er den Bediener
intuitiv darauf hinweist, dass eine Einsparmöglichkeit besteht und wie diese zu bedienen
ist.
Ausführungsbeispiele
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Abbildungen, in denen Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen elektrischen Schalters sowie die Bedienung dargestellt sind,
näher erläutert.
[0023] Abbildung 1: Zwei unterschiedliche Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen elektrischen Schalters
in Draufsicht.
[0024] Abbildung 2: Schematische Darstellung der Auswahl des großen (A) bzw. kleinen (B) Bedienelements
in einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen elektrischen Schalters.
[0025] Abbildung 3: Zustandsdiagramm des erfindungsgemäßen elektrischen Schalters mit Illustration der
Bedienschritte zur direkten Auswahl des ausgeschalteten Zustandes (i), eines ersten
Einschaltzustandes (ii) oder eines zweiten Einschaltzustandes (iii).
[0026] Abbildung 4: Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen elektrischen Schalters mit fünf bzw.
sechs Schaltzuständen (A). Schematische Darstellung der Auswahl eines der Bedienelemente
in diesem Ausführungsbeispiel (B).
[0027] Abbildung 5: Zustandsdiagramms des in Abbildung 4 dargestellten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
elektrischen Schalters, mit Illustration der Bedienschritte zur direkten Auswahl des
ausgeschalteten Zustandes (i), eines ersten Einschaltzustandes (ii) oder eines zweiten
Einschaltzustandes (iii).
[0028] Abbildung 6: Illustration einer alternativen Bedienung des in Abbildung 4 dargestellten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen elektrischen Schalters zur direkten Auswahl des ausgeschalteten
Zustandes (i), einem ersten Einschaltzustand (ii) oder einem zweiten Einschaltzustand
(iii).
[0029] In Abbildung 1 sind zwei unterschiedliche Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
elektrischen Schalters dargestellt. In einer bevorzugten Ausführung kann er als Lichtschalter
zur Anwahl unterschiedlicher Helligkeitsstufen einer Beleuchtung verwendet werden.
Dabei erlaubt das Verhältnis der Größe der beiden Bedienelemente des Schalters einen
Rückschluss darauf, dass mit dem kleineren der beiden Bedienelemente eine niedrigere
und mit dem größeren Bedienelement eine höhere Helligkeitsstufe der über den Schalter
kontrollierten Beleuchtung angewählt wird. In einer besonders bevorzugten Ausführung
unterscheiden sich die Bedienelemente an Stelle oder zusätzlich zu den verschiedenen
Größen auch in der Farbe oder dem Farbton oder Grauwert, um darüber dem Nutzer einen
Hinweis auf die beiden anwählbaren Helligkeitsstufen zu geben. Um die gezielte Auswahl
der gewünschten Helligkeitsstufe auch bei sehr schlechten Sichtverhältnissen oder
eingeschränkter Sehkraft des Bedieners zu vereinfachen, unterscheiden sich die Bedienelemente
in einer ganz besonders bevorzugten Ausführung zusätzlich zu ihrer Größe und Farbtiefe
auch in ihrer Form und/oder Oberflächenstrukturierung, so dass sie sich haptisch unterscheiden
lassen. Ein Lichtschalter mit diesen Eigenschaften ermöglicht es dem Bediener beispielsweise
nachts im Schlaf- bzw. Badezimmer, gezielt die niedrigere von zwei Beleuchtungsstufen
einzuschalten und verhindert auf diese Weise, dass der Bediener selbst geblendet und
andere Personen gestört werden.
[0030] Eine bevorzugte Ausführung der in Abbildung 1 illustrierten Beispiele des erfindungsgemäßen
elektrischen Schalters sieht vor, dass der Schalter zwei Bedienelemente enthält, die
sich zum Beispiel in ihrer Größe und / oder Farbe und / oder Strukturierung unterscheiden
und somit eine intuitive Auswahl eines ausgeschalteten Zustandes, eines ersten Einschaltzustandes
oder eines zweiten Einschaltzustandes erlauben. Alternativ kann der in Abbildung 1
A dargestellte erfindungsgemäße elektrische Schalter nicht zwei unabhängig bewegliche
Bedienelemente umfassen, sondern als zentrales Bedienelement einen Wippschalter aufweisen.
In dieser Ausführung wird die Form der beiden Enden des Wippschalters so gewählt,
dass der Bediener die Enden visuell und in einer bevorzugten Ausführung auch haptisch
unterscheiden kann und sich somit die gezielte Auswahl der gewünschten Leistungsstufe
intuitiv erschließt.
[0031] In Abbildung 2 ist schematisch die Auswahl von je einem von zwei Bedienelementen
des erfindungsgemäßen elektrischen Schalters dargestellt. Der Finger der gezeichneten
Hand zeigt in Abbildung 2A auf das in einer bevorzugten Ausführung größere der beiden
Bedienelemente des Schalters und soll die Anwahl dieses Bedienelementes illustrieren.
In einer ganz besonders bevorzugten Ausführung ist dieses Bedienelement zusätzlich
noch heller und glatter als das kleinere Bedienelement, um sowohl eine visuelle als
auch haptische Unterscheidung gegenüber dem zweiten Bedienelement zu ermöglichen.
Abbildung 2 B zeigt die Anwahl des in dieser besonders bevorzugten Ausführung des
erfindungsgemäßen elektrischen Schalters gegenüber in Abbildung 2 A angewählten Bedienelementes
kleineren, dunkleren und raueren zweiten Bedienelementes. Die in Abbildung 2 A und
2 B dargestellte Auswahl des ersten bzw. zweiten Bedienelementes dient zur Darstellung
der Bedienschritte im in Abbildung 3 dargestellten Zustandsdiagramm des Schalters.
[0032] Abbildung 3 zeigt in einem Zustandsdiagramm, wie man durch Anwahl eines der beiden
Bedienelementes des erfindungsgemäßen elektrischen Schalters aus jedem von drei Schaltzuständen
direkt jeden anderen Schaltzustand eines angeschlossenen Verbrauchers einstellen kann.
In einer bevorzugten Anwendung ist der angeschlossenen Verbraucher eine Beleuchtung
mit einem ausgeschalteten Zustand (i), einem ersten gedämpften Einschaltzustand (ii)
und einem zweiten hellen Einschaltzustand (iii). Um die ausgeschaltete Beleuchtung
(i) einzuschalten gibt es zwei Möglichkeiten. Wie entlang der Pfeile, die die Schaltzustände
(i) und (ii) verbinden, dargestellt, wird durch Anwahl des kleineren Bedienelementes
der gedämpfte Einschaltzustand (ii) der Beleuchtung eingestellt. Anwahl des größeren
Bedienelements führt vom ausgeschalteten Zustand (i) direkt zum hellen Einschaltzustand
(iii). Wenn sich die Beleuchtung im gedämpften Einschaltzustand befindet, kann die
Beleuchtung durch Anwahl des kleinen Bedienelements (Pfeil (ii) - (i)) ausgeschaltet
werden. Wird das größere Bedienelement gewählt (Pfeil (ii) - (iii)) wird der helle
Einschaltzustand eingestellt. Auch vom hellen Einschaltzustand können sowohl der gedämpften
Einschaltzustand (ii) als auch der ausgeschaltete Zustand (i) durch Anwahl des kleinen
Bedienelementes (Pfeil (iii) - (ii)) bzw. des großen Bedienelements (Pfeil (iii) -
(i)) direkt eingestellt werden.
[0033] Neben der oben beschriebenen Anwendung als Nachtlichtschalter kann der erfindungsgemäße
elektrische Schalter beispielsweise zur Steuerung der Beleuchtung eines Raumes verwendet
werden, in dem unterschiedliche Aktivitäten ausgeführt werden, die eine unterschiedlich
starke Beleuchtung erfordern. So kann zum Beispiel zum Fernsehen eine gedämpfte Beleuchtung
und zum Lesen oder Nähen eine helle Beleuchtung wünschenswert sein.
[0034] Neben dem Einsatz im häuslichen, beruflichen oder öffentlichen Umfeld, eignen sich
diese Ausführungsbeispiele in besonderem Maße auch für den Einsatz in Hotels oder
Ferienappartements. Gäste können intuitiv erfassen, dass bei den angeschlossenen Verbraucher
unterschiedliche Leistungsstufen direkt anwählbar sind. Neben dem Bedienkomfort ist
die mit der Einstellung der niedrigeren Leistungsstufe einhergehende Energieeinsparung
sowohl für die Gäste als auch insbesondere für die Betreiber der Einrichtung attraktiv.
[0035] Um die Aufmerksamkeit von Autofahrern so wenig als möglich vom Verkehr abzulenken,
werden in vielen Fällen Bedienelemente in das Lenkrad integriert. In einer bevorzugten
Ausführung des erfindungsgemäßen elektrischen Schalters könnten zwei haptisch unterscheidbare
Bedienelemente zur Anwahl des Abblendlichtes und des Fernlichtes in das Steuerrad
von Fahrzeugen integriert werden. Neben der intuitiv haptisch unterscheidbaren, direkten
Anwahl unterschiedlicher Schaltzustände des Fahrlichts im Auto ist der erfindungsgemäße
elektrische Schalter auch geeignet, verschiedene Leistungsstufen anderer Beleuchtungen
bzw. angeschlossener Verbraucher in Kraftfahrzeugen, im Cockpit von Flugzeugen, auf
der Brücke von Schiffen und im Führerhaus von Zügen gezielt auszuwählen und damit
die Sicherheit zu erhöhen.
[0036] In Abbildung 4 A ist in Draufsicht ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
elektrischen Schalters mit fünf Bedienelementen dargestellt. Im Gegensatz zu den in
Abbildung 1 - 3 beschriebenen Ausführungsbeispielen unterscheiden sich die Bedienelemente
nicht in ihrer Größe. Stattdessen sind die Bedienelemente so angeordnet, dass die
Position der Bedienelemente mit den jeweils mit den Bedienelementen anwählbaren Leistungsstufen
des angeschlossen Verbrauchers korrespondiert. In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
korrespondieren auch die Farbtiefe bzw. der Grauwert und / oder die Oberflächenstrukturierung
der Bedienelemente mit den anwählbaren Leistungsstufen. Abbildung 4 B zeigt schematisch
die Auswahl eines der fünf Bedienelemente des in 4 A dargestellten erfindungsgemäßen
elektrischen Schalters. Sie wird bei der Beschreibung der Bedienungsmöglichkeiten
des Schalters in den Zustandsdiagrammen in Abbildung 5 und 6 genutzt.
[0037] In Analogie zu Abbildung 3 zeigt Abbildung 5 in einem Zustandsdiagramm, wie man durch
Anwahl eines Bedienelementes des in Abbildung 4 skizzierten Schalters direkt einen
spezifischen Schaltzustand eines angeschlossenen Verbrauchers einstellen kann. Exemplarisch
sind drei der in der beispielhaften Ausführung möglichen sechs Schaltzustände dargestellt.
Eine bevorzugte Ausführung sieht vor, dass mit dem Schalter eine Beleuchtung mit insgesamt
sechs (6) anwählbaren Leistungsstufen gesteuert wird. Wenn keines der Bedienelemente
eingedrückt ist, befindet sich die Beleuchtung im ausgeschalteten Zustand (i). Von
diesem ausgeschalteten Zustand (i) können 5 unterschiedliche eingeschaltete Leistungsstufen
direkt eingestellt werden. Beispielhaft sind in Abbildung 5 ein gedämpfter Einschaltzustand
(ii) und ein ganz heller Einschaltzustand (iii) dargestellt. Um vom ausgeschalteten
Zustand (i) direkt jeden der anderen beiden Einschaltzustände ((ii) und (iii)) einzustellen,
muss das korrespondierende Bedienelement berührt werden. Auch um ausgehend von einem
der beiden Einschaltzustände ((ii) oder (iii)) den jeweils anderen Einschaltzustand
einzustellen, muss das mit dem einzustellenden Einschaltzustand korrespondierende
Bedienelement ausgewählt werden. Von beiden eingeschalteten Zuständen ((ii) oder (iii))
wird die Beleuchtung ausgeschaltet indem das dem derzeit eingestellten Einschaltzustand
korrespondierende Bedienelement ausgewählt wird.
[0038] In Abbildung 6 ist eine alternative Schaltlogik zur Bedienung des in Abbildung 4
skizzierten Schalters wiederum durch Zustandsdiagramm dargestellt. Im Gegensatz zu
dem in Abbildung 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist hier ein dediziertes Bedienelement
zur Anwahl des augeschalteeten Zustands vorgesehen. Die Zahl der Bedienelemente ist
also identisch mit der Zahl der anwählbaren Schaltzustände einschließlich des ausgeschalteten
Zustandes. Der gewünschte Einschaltzustand wird stets dadurch eingestellt, dass das
dem einzustellenden Schalterzustand korrespondierende Bedienelement berührt wird.
Dies trifft - im Unterschied zur Ausführung gemäß Abb. 5 - auch für den Übergang von
einem der eingeschalteten Zustände in den ausgeschalteten Zustand zu: Hierzu wird
jeweils das dem ausgeschalteten Zustand zugeordnete Bedienelement betätigt. Ein Nachteil
gegenüber dem in Abbildung 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist, dass eines der
Bedienelemente mit dem ausgeschalteten Zustand korrespondiert und somit nicht für
zum Einstellen eines weiteren Einschaltzustandes zur Verfügung steht. Vorteilhaft
ist andererseits, dass der für einen Zustandswechsel auszuführende Bedienschritt ausschließlich
vom gewünschten Zielzustand abhängt und unabhängig vom Ausgangszustand ist.
[0039] Ob eine der beiden Schaltlogiken intuitiver und damit zu bevorzugen ist hängt vermutlich
stark davon ab welcher elektrische Verbraucher mit dem erfindungsgemäßen Schalters
geschaltet werden soll und könnte im Einzelfall mit Hilfe einer Gruppe von Testpersonen
etabliert werden.
1. Elektrischer Schalter mit einem Bedienelement oder einer Mehrzahl von Bedienelementen
zur Anwahl eines ausgeschalteten Zustandes sowie mindestens eines ersten Einschaltzustandes
und eines zweiten Einschaltzustandes, wobei die Anzahl der Einschaltzustände abzählbar
ist, und wobei bei Serienschaltung des Schalters mit einer elektrischen Spannungsquelle
und einem elektrischen Verbraucher der Verbraucher in dem ersten Einschaltzustand
bei einer ersten Leistungsstufe betrieben wird, in der ihm eine erste elektrische
Leistung zugeführt wird, und in dem zweiten Einschaltzustand bei einer zweiten Leistungsstufe
betrieben wird, in der ihm eine zweite elektrische Leistung zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Gestaltung des Bedienelements oder der Bedienelemente einen Hinweis auf die durch
die Betätigung des Bedienelements oder der Bedienelemente anwählbaren Leistungsstufen
gibt, wobei die Bedienelemente so gestaltet sind, dass die jeweils mit den Bedienelementen
anwählbaren Leistungsstufen anhand der Bedienelemente haptisch unterscheidbar sind.
2. Elektrischer Schalter gemäß Anspruch 1, wobei die Anzahl der Bedienelemente größer
oder gleich der Anzahl der Einschaltzustände ist und zur Anwahl jedes Einschaltzustandes
jeweils genau ein Bedienelement vorgesehen ist.
3. Elektrischer Schalter gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei zusätzlich ein Bedienelement
zur Anwahl des ausgeschalteten Zustands vorgesehen ist.
4. Elektrischer Schalter gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, wobei die Bedienelemente unterschiedliche
Größen aufweisen, und wobei die Größe der Bedienelemente mit den jeweils mit den Bedienelementen
anwählbaren Leistungsstufen korrespondiert.
5. Elektrischer Schalter gemäß Anspruch 1, 2, 3 oder 4, wobei die Bedienelemente relativ
zueinander in bevorzugt linearer Weise so angeordnet sind, dass die Position der Bedienelemente
mit den jeweils mit den Bedienelementen anwählbaren Leistungsstufen korrespondiert.
6. Elektrischer Schalter gemäß Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, wobei die Farbe oder der Helligkeitswert
der Bedienelemente mit den jeweils mit den Bedienelementen anwählbaren Leistungsstufen
korrespondiert.
7. Elektrischer Schalter gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 zur Verwendung als Lichtschalter.
8. Elektrischer Schalter gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 zur Verwendung als Energiesparschalter.
9. Verwendung eines elektrischen Schalters gemäß Anspruch 7 zur Anwahl unterschiedlicher
Helligkeitsstufen einer Raum- oder Gebäudebeleuchtung.