[0001] Die Erfindung betrifft einen Klapptisch nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein Klapptisch ist beispielsweise aus der
EP 1 308 109 bekannt geworden. Dieser Klapptisch weist einen Tragrahmen auf, der stirnseitig in
vertikalen Tragsäulen gelagert ist. Der Klapptisch ist dabei in einer horizontalen
Arbeitsstellung arretierbar. Um den Tischraum sparend wegräumen zu können, ist die
Tischplatte in eine Verstauposition bringbar, in der die Arbeitsplatte mehr oder weniger
in Vertikalrichtung umgelegt ist.
[0003] Sowohl in der horizontalen Arbeitsstellung wie aber auch in der vertikalen Verstauposition
ist die Arbeitsplatte mittels einer Arretiereinrichtung arretierbar. Um die Tischplatte
von der einen in die andere Stellung zu verschwenken, ist dabei jeweils auf der Tischplattenunterseite
gegenüber der Längskante zur Tischmitte hin leicht versetzt liegend ein Handgriff
vorgesehen, der mit einem Verriegelungsmechanismus in Verbindung steht. Durch Anziehen
des Handgriffes in Richtung Längskante des Tisches wird der Verriegelungsmechanismus
gelöst, so dass die Arbeitsplatte beispielsweise von ihrer horizontalen oder zumindest
näherungsweise horizontalen Arbeitsstellung in ihre vertikale oder näherungsweise
vertikale Verschwenklage verdreht werden kann. Soll die Tischplatte in die horizontale
Gebrauchsstellung zurückverschwenkt werden, wird der jeweils oben liegende und auf
der Tischplattenunterseite befindliche Handgriff ergriffen, nach oben hin angezogen
(wodurch die Entriegelung betätigt wird) und die Tischplatte in Horizontalrichtung
verschwenkt.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine demgegenüber verbesserte Entriegelungsvorrichtung
für einen Klapptisch zu schaffen.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird mit einfachen Mitteln eine deutliche Verbesserung
zur Handhabung eines entsprechenden Klapptisches geschaffen.
[0007] Denn bei der herkömmlichen Lösung war es zwar möglich, die Tischplatte des Klapptisches
beispielsweise in die eine oder in die gegenüberliegende Richtung ausgehend von seiner
horizontalen Arbeitsstellung in eine mehr oder weniger vertikale Verstaustellung zu
verschwenken. Zum Lösen der Verriegelung musste jedoch jeweils auf der Unterseite
der Tischplatte ein entsprechender Handgriff angezogen werden, um den Entriegelungsvorgang
einzuleiten. Das galt gleichermaßen auch dann, wenn sich die Arbeitsplatte in ihrer
zumindest näherungsweise vertikalen Verstauposition befand. Auch hier musste der etwas
unterhalb der oben liegenden in Längsrichtung des Tisches verlaufenden Begrenzungskante
befindliche Auslösegriff ergriffen und zur oben liegenden Tischkante hin angezogen
werden, um den Entriegelungsvorgang einzuleiten und die Tischplatte dann wiederum
in horizontale Arbeitsstellung zu verschwenken.
[0008] Die erfindungsgemäße Lösung besteht demgegenüber darin, dass nunmehr ein durch den
Fuß betätigbarer Auslöseabschnitt vorgesehen ist, um den Entriegelungsvorgang im zuletzt
genannten Falle einzuleiten. Mit anderen Worten kann also eine sich in vertikaler
Verstauposition befindliche Tischplatte beispielsweise im Bereich ihrer oben liegenden
Längskante ergriffen und der Tisch dadurch gehalten und vor einem Wegrollen gesichert
werden, wobei man gleichzeitig mit dem Schuh den benachbart zur unten liegenden Tischkante
positionierten Betätigungsabschnitt der Entriegelungseinrichtung herabdrücken kann,
um die Tischplatte von ihrer eher vertikalen Ausrichtung in der Verstauposition in
ihre eher horizontale Ausrichtung in der üblichen Betriebsstellung zu verschwenken.
Dies erweist sich in der Praxis als sehr viel einfacher und natürlicher, als einen
oben liegenden Handgriff nach oben hin anzuziehen.
[0009] Ist der Tisch in beide Richtungen um seine Horizontalachse verschwenkbar, sind entsprechende
Entriegelungsgriffe oder -abschnitte unmittelbar benachbart zu beiden gegenüberliegenden
Längskanten an der Tischplatte vorgesehen. Von daher könnte grundsätzlich daran gedacht
werden, bei einer in vertikaler Verstauposition befindlichen Tischplatte nicht den
oben liegenden Handgriff anzuziehen, sondern den unten liegenden, eigentlich für den
manuellen Entriegelungsvorgang gedachten Handgriff mit dem Fuß, das heißt mit dem
Schuh zu betätigen. Dies ist jedoch aus hygienischen Gründen zu vermeiden, da die
Entriegelungseinrichtung dann einmal mit dem Fuß ausgelöst und das andere Mal mit
der Hand ergriffen werden würde, wenn sich nämlich die betreffende Tischplatte in
ihrer horizontalen Verriegelungsposition befindet, in der die Entriegelungseinrichtung
stets mit der Hand ausgelöst bzw. betätigt werden würde.
[0010] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind von daher auf jeder
Tischhälfte auf der Unterseite der Tischplatte zwei in Querrichtung des Tisches versetzt
zueinander liegende Betätigungsabschnitte vorgesehen, nämlich eine manuelle, also
mit der Hand betätigbare Entriegelungs- oder Auslöseeinrichtung und eine mit dem Fuß
betätigbare Entriegelungs- oder Auslöseeinrichtung. Immer dann, wenn sich die Tischplatte
in ihrer eher vertikalen Verstauposition befindet, kann die Entriegelung über die
auf der Tischunterseite benachbart zur unteren Tischlängskante befindliche Fußtaste
betätigt werden. Mit anderen Worten wird also durch Aufsetzen mit dem Schuh auf den
hierfür vorgesehenen Auslöseabschnitt dann der entsprechende Entriegelungsmechanismus
entgegen der Kraft einer Federeinrichtung verstellt. Dieser Entriegelungsvorgang ist
sehr viel leichter durchzuführen, verglichen mit der bisherigen Situation, wenn bei
einer sich in ihrer vertikalen Verstauposition befindlichen Tischplatte die benachbart
zur oben liegenden Längskante des Tisches befindliche manuelle Entriegelungseinrichtung
nach oben angezogen werden müsste, um den Entriegelungsvorgang entgegen der Kraft
einer Federeinrichtung durchzuführen.
[0011] Eine nochmalige Verbesserung ergibt sich dadurch, dass der mit dem Fuß zu betätigende
Auslöseabschnitt der Entriegelungseinrichtung größer dimensioniert ist, vor allem
von der Tischunterseite weiter vorsteht, als der entsprechende Betätigungsabschnitt
für die manuelle Auslösung. Dadurch kann sicher vermieden werden, dass insbesondere
mit der Lauffläche des Schuhs immer nur die Fuß-Auslösetaste der Entriegelungseinrichtung
erreicht und betätigt wird und die mittels Hand auszulösende Abschnitte der Betätigungseinrichtung
nicht verschmutzt werden können.
[0012] Diese zuletzt genannte Variante wird bevorzugt, obgleich grundsätzlich auch in Längsrichtung
des Tisches räumlich getrennt angeordnete Auslöseeinrichtungen zur Betätigung mit
dem Fuß zum einen und zur Betätigung mit der Hand zum anderen vorgesehen sein könnten.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Dabei zeigen im Einzelnen:
- Figur 1:
- eine schematische Stirnansicht eines um eine Horizontalachse in beiden Richtungen
verschwenkbaren Klapptisches mit auf der Tischunterseite vorgesehenen erfindungs-
gemäßen Entriegelungsvorrichtung;
- Figur 2a:
- eine schematische Stirnseitenansicht des Klapptisches in einer Position, in welcher
sich die Tischplatte in ihrer nach rechts verschwenkten und zumindest näherungswei-
sen vertikal verlaufenden Verstaustellung verschwenkt ist;
- Figur 2b:
- eine Seitenansicht auf den in Figur 2a gezeigten Tisch mit seiner in Verstauposi-
tion befindlichen Arbeitsplatte;
- Figur 3a:
- eine Stirnseitenansicht vergleichbar mit Figur 2a, bei der die Tischplatte in ge-
genüberliegender Verstauposition ver- schwenkt ist;
- Figur 3b:
- eine auszugsweise rückwärtige Ansicht auf den in Figur 3a gezeigten Klapptisch mit
in Verstaustellung umgelegter Arbeitsplat- te;
- Figur 4:
- eine schematisch auszugsweise vergrößerte Darstellung einer erfindungsgemäßen Betätigungs-
und Auslöseeinrichtung;
- Figur 5:
- eine Darstellung vergleichbar oder ähnlich zur Figur 3b, allerdings für einen Tisch,
der nur in einer Richtung, das heißt nur auf eine Seite in seine vertikale Verstau-
position verschwenkbar ist, und
- Figur 6:
- eine zur Figur 3b dargestellte alternative Ausführungsform, bei der mittels Fuß be-
tätigbare Auslöseeinrichtungen und manuell betätigbare Auslöseeinrichtungen in Längs-
richtung des Tisches räumlich versetzt zueinander angeordnet sind.
[0014] In Figur 1 ist z.B. die rechte Stirnseite 1a eines Klapptisches 1 gezeigt. Aus dieser
Figur sowie den weiteren Figuren ist zu ersehen, dass der Klapptisch 1 eine oben liegende
Tischplatte 5 umfasst, die sich in Figur 1a in ihrer in der Regel horizontal ausgerichteten
Arbeits- und Gebrauchsposition befindet. Eventuell sind auch noch andere leicht schräg
oder pultartig einstellbare Arbeitspositionen möglich, in der die Tischplatte evtl.
in einem kleinen Winkel gegenüber der Horizontalebene einstell- und in dieser Position
arretierbar ist.
[0015] An den beiden gegenüberliegenden Stirnseiten 1a ist jeweils die Trageinrichtung 3
vorgesehen, die im gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils eine Tragsäule 7 umfasst,
die unten in einen Tragfuß 9 übergeht, der beidseitig der Tragsäule 7 vorstehende
Tragfußabschnitte 9a und 9b umfasst. Im gezeigten Ausführungsbeispiel erstrecken sich
die beiden Tragfußabschnitte 9a und 9b jeweils radial von der Tragsäule aus, so dass
sich ein durchlaufender, gerader, aus den beiden Abschnitten 9a und 9b gebildeter
Tragfuß ergibt. Die Tragfußabschnitte 9a, 9b können aber auch winklig zueinander ausgerichtet
sein, oder eine von der Geraden abweichende Formgebung aufweisen.
[0016] An den gegenüberliegenden Enden der Tragfüße 9 ist jeweils eine Rollenanordnung 11
vorgesehen, die üblicherweise mit einem Feststell- oder Lösemechanismus versehen ist.
Dadurch kann der Klapptisch problemlos zu beliebigen Einsatzorten oder zu einem Verstauort
geschoben werden. In der jeweilig gewünschten Arbeitsstellung kann dann durch Betätigung
der in den Rollen 11 integrierten Verriegelungsmechanismen sichergestellt werden,
dass der Tisch nicht unbeabsichtigt verschoben wird.
[0017] In Figur 2a ist die in Figur 1 gezeigte rechte Stirnseite 1a des Tisches wiedergegeben,
bei welcher die Tischplatte in die rechts liegende, vertikal verlaufende Verstauposition
gebracht wird. In Figur 2b ist dabei der Tisch von der Seite her zu sehen, also mit
seiner Oberseite 5a der Tischplatte 5 zum Betrachter zu weisend.
[0018] In Figur 3a ist abweichend zu Figur 2a die Tischplatte 5 in die gegenüberliegende
Verschwenkposition gebracht worden, wobei in Figur 3b auszugsweise eine Unteransicht
auf die Unterseite 5b der in Verstauposition umgeklappten Tischplatte 5 entsprechend
der Pfeildarstellung III in Figur 3a zu sehen ist. Aus den Figuren ist zu entnehmen,
dass in Arbeitsstellung die Tragfüße 9 vorzugsweise parallel zur Stirnseite 5c der
Tischplatte verlaufen, also senkrecht zur Längsrichtung des Tisches, wohingegen bei
in die Verstauposition umgelegter Tischplatte (in der diese mehr oder weniger vertikal
verläuft) die Tragfüße 9 um einen Winkelbereich um die durch die Tragsäule 7 gebildete
Rotationsachse verdreht worden sind, und zwar so, dass die Tragfüße 9a auf der Seite,
auf die die Oberseite 5a der Tischplatte 5 zuweist, aufeinander zu laufen, wohingegen
die Tragfußabschnitte 9b auf der Seite, auf die die Unterseite 5b der Tischplatte
5 hinweist, auseinander laufen, also entfernter zueinander liegen. Dies hat den Vorteil,
dass eine Person, die die Tischplatte von einer Längsseite her ergreift, die Platte
problemlos von sich weg in die vertikale Verschwenkposition verschwenken kann, und
dabei die Tragfußabschnitte 9a bzw. 9b auf der Seite, wo die Person steht, voneinander
wegverschwenkt werden und an der gegenüberliegenden Seite aufeinander zuverschwenkt
werden, wodurch die Handhabung zusätzlich erleichtert wird.
[0019] Bevorzugt ist die horizontale Verschwenkachse bzw. Verschwenkeinrichtung der Tischplatte
5 mit der an den Säulen 7 unten sitzenden quer vorstehenden Fußeinrichtung so gekoppelt,
dass beim Verschwenken der Tischplatte auch eine entsprechende Verschwenkung der Tragfußabschnitte
9a bzw. 9b bevorzugt gekoppelt erfolgt. Es wird insoweit auf die bekannte Lösung verwiesen.
Unabhängig von einer konstruktiven Lösung oder Umsetzung ist die gedachte horizontale
Verschwenkachse 90 in den Figuren eingezeichnet. Die Verschwenkachse 90 verläuft im
gezeigten Ausführungsbeispiel in Längsrichtung der Tischplatte 5, wodurch eine erste
Tischplattenhälfte 60a und eine auf der anderen Seite der Verschwenkachse 90 liegende
zweite Tischplattenhälfte 60b gebildet wird.
[0020] Nur zur allgemeinen Vervollständigung wird noch unter Bezugnahme auf Figur 3b angemerkt,
dass die Tischplatte 5 beispielsweise durch eine Unterkonstruktion getragen werden
kann, die in Längsrichtung der Tischplatte versetzt liegend in der Nähe zu den Stirnseiten
der Tischplatte 5 in jeweils zwei gegenläufig verlaufende Querträger 17 mündet, auf
denen die Tischplatte ruht. Über die gemeinsame Tragkonstruktion kann dann die Tischplatte
gegenüber einem Halte- oder Tragkopf 18 um eine horizontale Achse 90 verschwenkt werden,
beispielsweise zwischen der üblichen horizontal ausgerichteten Arbeitsstellung (oder
einer leicht winkelig gegenüber der horizontalen vorwählbaren Arbeitsstellung) und
der in Figur 3b gezeigten einen Verstaustellung. Dabei ist in Figur 3b auch noch ein
in Längsrichtung der Tischplatte auf der Tischplattenunterseite verlaufende Kabelkanal
22 zu sehen.
[0021] Die Tischplatte 5 ist zumindest in ihrer einen Arbeitsposition, üblicherweise in
Horizontallage, mittels eines Verriegelungsmechanismus so zu verriegeln, dass ein
Verschwenken sicher unterbunden wird. Auf die Art des Verriegelungsmechanismus wird
später noch eingegangen. Dabei können auch Maßnahmen vorgesehen sein, dass die Tischplatte
in vorgegebener leicht winkliger oder in mehreren leicht winkligen Stellungen gegenüber
der Horizontalebene in eine verriegelte Arbeitsposition gebracht werden kann.
[0022] Um die Arbeitsplatte 5 von jeder Längsseite 1b des Klapptisches 1 aus in eine Verstauposition
umlegen zu können, ist an beiden gegenüberliegenden Längsseiten 1a des Klapptisches
auf der Unterseite 5b der Tischplatte 5 ein Auslöse- und/oder Betätigungsmechanismus
15 vorgesehen. Wird dieser Auslöse- oder Betätigungsmechanismus 15 beispielsweise
zur angrenzenden Längskante 5d der Tischplatte 5 angezogen, wird darüber ein Verriegelungsmechanismus
gelöst, so dass eine in Arbeitsposition befindliche Tischplatte dann in ihre zum Beispiel
90° verschwenkte Verstauposition oder umgekehrt von ihrer Verstauposition in ihre
zumindest näherungsweise horizontale Arbeits- oder Nutzposition verschwenkt werden
kann.
[0023] Der erfindungsgemäße Auslöse- und/oder Betätigungsmechanismus 15 weist dazu jeweils
zumindest einen ersten manuell betätigbaren Auslöseabschnitt 15a und zumindest einen
zweiten mit dem Fuß bzw. Schuh betätigbaren Auslöseabschnitt 15b auf, wodurch der
Mechanismus entsprechend der gezeigten Pfeildarstellung 15' in der Regel entgegen
der Kraft beispielsweise einer nicht näher gezeigten Federeinrichtung bewegt werden
kann.
[0024] Wie sich insbesondere aus der vergrößerten Detaildarstellung gemäß Figur 4 ergibt,
weist der Auslöse- und/oder Betätigungsmechanismus 15 einen Grundkörper 51 auf, an
welchem der erwähnte erste Auslöseabschnitt 15a und daran anschließend in einem Abstand
D (also quer zur Tischlängsrichtung bzw. quer zur horizontalen Verschwenkachse 90
verlaufend) der zweite Auslöseabschnitt 15b ausgebildet ist.
[0025] Figur 4 zeigt aber auch, dass der Grundkörper 51 eher plattenförmig gestaltet ist
oder sein kann, und zwar in seiner Hauptausrichtung parallel zur Tischplatte. Vor
diesem Grundkörper ragen dann die beiden Auslöseabschnitte 15a und 15b quer und bevorzugt
senkrecht zur Tischplattenebene vor. Ist die Tischplatte in mehr oder weniger vertikaler
Verstauposition verdreht, liegen somit die Auslöseabschnitte 15a bzw. 15b mehr oder
weniger horizontal und können aufgrund ihrer zur Tischplattenebene quer, d.h. mehr
oder weniger senkrecht ausgerichteten Betätigungsflächen optimal erreicht und ausgelöst
werden.
[0026] Wie aus dem Ausführungsbeispiel auch zu ersehen ist, ist der zweite über den Fuß
betätigbare Auslöseabschnitt 15b rippen- oder stegförmig gestaltet und weist eine
Erhebung H" auf, die deutlich größer ist als die Erhebung H' des zweiten manuell betätigbaren
Auslöseabschnittes 15a, der ansonsten ebenfalls stegförmig gestaltet ist oder sein
kann. Dieser mit dem Fuß betätigbare Auslöseabschnitt 15b liegt zur horizontalen Verschwenkachse
90 näher und damit von der benachbarten, in Figur 4 unten liegend gezeichneten Längskante
5d der Tischplatte 5 entfernter als der manuell betätigbare Auslöseabschnitt 15a.
[0027] Dies bietet die Möglichkeit wie anhand von Figur 3b zu ersehen ist, dass beispielsweise
zum Verschwenken der in Verstauposition befindlichen und mehr oder weniger vertikal
ausgerichteten Arbeitsplatte 5 beispielsweise die obere Längskante 5d des Tisches
ergriffen und mit der Schuhsohle der Auslösesteg 15b in Auslöserichtung 15' entgegen
der Kraft einer nicht näher gezeigten Federeinrichtung betätigt werden kann. Dadurch
wird die in der Regel am oberen Ende der vertikalen Drehsäulen 7 verdrehbar gehaltene
Horizontalachse der Tischplatte 5 entriegelt, indem beispielsweise ein Zapfen entgegen
einer integrierten Federeinrichtung aus einer Rastöffnung herausgeschoben werden kann.
Nach Beginn der Verdrehung des Tisches kann dann die Betätigungseinrichtung wieder
entlastet werden, die über die erwähnte Federeinrichtung in die Ausgangsposition zurückbewegt
wird.
[0028] Befindet sich der Tisch in seiner Horizontalposition kann beispielsweise die manuell
betätigbare Auslöseeinrichtung 15a hintergriffen und die Auslöse- und/oder Betätigungseinreichtung
15 insgesamt in Richtung zur angrenzenden Tischkante 5d entgegen der Kraft der nicht
gezeigten Federeinrichtung verschoben werden, um in dieser Position die Verriegelung
aufzuheben und die Tischplatte dann wieder in die in Figur 3a und 3b gezeigte eher
vertikal verlaufende Verstauposition zu verkippen.
[0029] Durch diese "Doppel-Griff"-Konstruktion wird automatisch und intuitiv richtig bedienbar
ein manueller Auslöseabschnitt 15a und ein über den Fuß bedienbarer Auslöseabschnitt
15b geschaffen, wobei der über den Fuß bedienbare Auslöseabschnitt 15b bei vertikaler
Ausrichtung der Tischplatte in Betätigungsrichtung betrachtet stets schützend vor
dem manuellen Auslöseabschnitt 15a liegt. Mit der Schuhsohle kann also der ansonsten
manuell betätigbare Auslöseabschnitt 15a nicht verschmutzt werden.
[0030] Abweichend vom Ausführungsbeispiel kann auch die Gesamtlänge L der Auslöse- und/oder
Betätigungseinrichtung oder zumindest der für die Fußauslösung gedachte Auslöseabschnitt
15b länger sein als die Auslöse- und/oder Betätigungseinrichtung 15a für die manuelle
Auslösung, so dass auch keine Möglichkeit besteht, den manuellen Auslöseabschnitt
15a seitlich mit dem Schuh oder der Schuhsohle zu erfassen.
[0031] Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die Betätigungs- oder Auslöseeinrichtung
15 aus einem einteiligen Bauteil, welches zwei Stegabschnitte 15a und 15b mit einem
Grundkörper 51 umfasst, wobei die beiden mehr oder weniger senkrecht oder quer sich
zur Ebene der Tischplatte erhebenden Auslöseabschnitte 15a und 15b quer zu einem Basisabschnitt
115 der Betätigungs- oder Auslöseeinrichtung 15 erstrecken, welcher im gezeigten Ausführungsbeispiel
auf der Betätigungsseite des Fuß-Auslöseabschnittes 15b über eine gewisse Wegstrecke
übersteht. Der so gebildete Auslöse-Betätigungskörper 15 kann in einer entsprechenden
Führung oder in einem Gegenstück geführt sein, um die Verstellung bevorzugt ähnlich
einem verfahrbaren Schlitten nur in Auslöserichtung 15' durchführen zu können. Dies
ist durch die Führungs- und/oder Kraftübertragungseinrichtung 117 nur angedeutet.
Die Rückstellbewegung erfolgt durch die nicht gezeigte Federeinrichtung und/oder einer
sonstigen Kraftspeichereinrichtung in umgekehrter Richtung in der Regel automatisch.
[0032] Anhand von Figur 5 ist ein Beispiel ähnlich dem Beispiel der Darstellung gemäß Figur
3b gezeigt. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 soll jedoch die Tischplatte
5 von einer üblichen Betriebs- und Arbeitsstellung (in der Regel in Horizontalausrichtung)
nur in einer Richtung um ihre horizontale Achse 90, beispielsweise in die in Figur
5 gezeigten mehr oder weniger vertikal ausgerichteten Verstauposition verstellbar
sein. In diesem Falle ist nur auf der in Verschwenkposition oben liegenden Tischhälfte
60a bevorzugt benachbart zur oben liegenden Längskante 5d der Tischplatte 5 die manuelle
Auslöse- und Betätigungseinrichtung 15a vorgesehen, so dass diese manuelle Auslöse-
und Betätigungseinrichtung 15a in ihrer Verschwenkposition oberhalb der horizontalen
Verschwenkachse 90 liegt. Die über den Schuh bzw. den Fuß auslösbare weitere Betätigungs-
oder Auslöseeinrichtung 15b ist auf der gegenüberliegenden zweiten Tischplattenhälfte
60b (auf der Tischunterseite) vorgesehen, also auf der Tischhälfte 60b, die in Verschwenkposition
der Tischplatte 5 unterhalb der horizontalen Verschwenkachse 90 liegt, damit also
auch unterhalb der manuellen Auslöseeinrichtung 15a zu liegen kommt. Denn die Fußauslöse-
oder Betätigungseinrichtung 15b wird nur benötigt, um den Entriegelungsvorgang bei
eher vertikaler Ausrichtung der Tischplatte auszulösen, wobei die manuelle Auslöse-
und Entriegelungseinrichtung 15a zum Entriegeln der Tischplatte benötigt wird, wenn
sich die Tischplatte in der Regel in der horizontalen Arbeits- und Nutzstellung befindet.
[0033] Anhand eines weiteren Ausführungsbeispiels gemäß Figur 6 ist schematisch angedeutet,
dass beispielsweise in Längsrichtung eines Tisches eine oder mehrere manuelle Auslöseabschnitte
15a und zudem ein oder mehrere über den Fuß betätigbare Auslöseabschnitte 15b in Längsrichtung
des Tisches versetzt zueinander angeordnet sein können, wobei hier allerdings nie
sicher auszuschließen ist, dass nicht möglicherweise auch der an sich für die manuelle
Verstellung vorgesehene handbetätigbare Auslöseabschnitt 15a ebenfalls mit dem Fuß
in Entriegelungsstellung verschoben wird, die Tischplatte sich in vertikaler Verstauposition
befindet und entriegelt werden soll. Ebenso ist nicht auszuschließen, dass bei Entriegelung
einer in der Regel eher horizontalen Ausrichtung der Tischplatte anstelle des manuell
betätigbaren Auslöseabschnittes 15a an sich die für die Fußauslösung vorgesehene Auslöseeinrichtung
15b mit der Hand ergriffen wird, weshalb die anhand der Figuren 1 bis 4 geschilderten
Varianten bevorzugt sind.
1. Klapptisch mit einer zwischen einer Arbeits- oder Gebrauchsstellung und einer eher
vertikal verlaufenden Verstauposition verschwenkbaren Tischplatte (5), mit folgenden
weiteren Merkmalen
- es ist eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen, mittels der die Tischplatte (5)
in ihre Arbeits- oder Gebrauchsstellung sowie in ihre Verstauposition verriegelbar
ist,
- die Verriegelungseinrichtung ist mittels einer Auslöseeinrichtung (15) entriegelbar,
- die Auslöseeinrichtung (15) befindet sich unterhalb der Tischplatte (5) und umfasst
eine manuell betätigbare Auslöseeinrichtung (15a), die zur Entriegelung der Tischplatte
(5) zumindest mit einer Komponente quer zur horizontalen Verschwenkachse (90) der
Tischplatte (5) und/oder in Richtung Längskante (5d) der Tischplatte (5) vorzugsweise
entgegen der Kraft einer Federeinrichtung verstellbar ist,
- die Auslöseeinrichtung (15a) ist auf der Tischplattenhälfte (60a) der Tischplatte
(5) vorgesehen, die bei in Verstauposition verschwenkter Tischplatte (5) oberhalb
der Verschwenkachse (90) liegt,
gekennzeichnet durch die folgenden weiteren Merkmale
- neben der manuell betätigbaren Auslöseeinrichtung (15a) ist eine weitere mit einem
Fuß bzw. Schuh betätigbare Auslöseeinrichtung (15b) vorgesehen, und
- die zumindest eine weitere mit dem Fuß bzw. Schuh betätigbare Auslöseeinrichtung
(15b) ist auf der tischunterseitigen Tischhälfte vorgesehen, die bei in Verstauposition
verschwenkter Tischplatte (5) tiefer liegt, als die Verschwenkachse der Tischplatte
(5) und/oder tiefer liegt als die manuell betätigbare Auslöseeinrichtung (15a).
2. Klapptisch nach Anspruch 1, wobei die Tischplatte (5) in zwei gegensinnige Richtungen
um ihre horizontale Verschwenkachse in eine jeweilige Verstauposition verschwenkbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Fuß bzw. Schuh betätigbare Auslöseeinrichtung (15b) und die manuell betätigbare
Auslöseeinrichtung (15a) in Auslöserichtung (15') hintereinander in einem Abstand
(D) angeordnet sind, und dass die manuell betätigbare Auslöseeinrichtung (15a) bezogen
auf die benachbarte Längskante (5d) der Tischplatte (5) näher an dieser benachbarten
Längskante (5d) angeordnet ist, als die dazu entfernter liegende mittels Fuß bzw.
Schuh betätigbare Auslöseeinrichtung (15b).
3. Klapptisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Auslöseeinrichtungen (15a, 15b) an einem gemeinsamen Betätigungskörper
(51) ausgebildet sind.
4. Klapptisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die manuell betätigbare Auslöseeinrichtung (15a) eine sich quer zur Tischplatte (5)
erstreckende Höhe (H') und die mit dem Fuß bzw. Schuh betätigbare Auslöseeinrichtung
(15b) eine sich quer zur Tischplatte erhebende Höhe (H") aufweist, die größer ist
als die Höhe (H') der manuell betätigbaren Auslöseeinrichtung (15a).
5. Klapptisch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (L) der mit dem Fuß bzw. Schuh betätigbaren Auslöseeinrichtung (15b) größer
ist, als die Länge der manuell betätigbaren Auslöseeinrichtung(15a).
6. Klapptisch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Fuß bzw. Schuh betätigbare Auslöseeinrichtung (15b) bei Betrachtung in
Betätigungsrichtung (15') so angeordnet und/oder so dimensioniert ist, dass die dahinter
befindliche manuelle Auslöseeinrichtung (15a) abgedeckt bzw. verdeckt ist.
7. Klapptisch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Fuß oder Schuh betätigbare Auslöseeinrichtung (15b) und/oder die manuell
betätigbare Auslöseeinrichtung (15a) stegförmig oder stegähnlich gebildet sind und
sich in ihrer Längsrichtung oder zumindest abschnittsweise in Längsrichtung der Tischplatte
(5) und/oder parallel zur Verschwenkachse der Tischplatte (5) erstrecken.
8. Klapptisch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Auslöseeinrichtungen (15a, 15b), die auf einen gemeinsamen Betätigungskörper
(51) sitzen und/oder daran ausgebildet sind, längs einer Führung schlittenähnlich
verstellbar sind.
9. Klapptisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine manuell betätigbare Auslöseeinrichtung (15a) und die zumindest
eine mittels Fuß bzw.
Schuh betätigbare Auslöseeinrichtung (15b) in Längsrichtung der Tischplatte (5) versetzt
zueinander liegen.