[0001] Die Erfindung betrifft eine umschaltbare zylindrische Wirkladung eines Gefechtskopfes
mit einer Splitter bildenden Hülle und mit einer innerhalb der Sprengladung angeordneten
rohrförmigen Halterung für eine Vielzahl verteilt angeordneter Pellets, sowie wenigstens
einer Zündeinrichtung für die Wirkladung.
[0002] Aus der
DE 100 08 914 C2 ist eine Sprengladung für einen Gefechtskopf bekannt geworden. Der Gefechtskopf weist
eine Splitter bildende Hülle auf. Weiterhin ist gegenüber der zur Initiierung der
Sprengladung vorgesehenen Zündeinrichtung eine weitere Zündeinrichtung vorgesehen,
deren Leistung nur zur deflagrativen Initiierung der Sprengladung ausreicht, wobei
die weitere Zündeinrichtung auch als projektilbildende Ladung ausgeführt sein kann.
Damit kann die Leistung der Sprengladung in einem sehr weiten Bereich eingestellt
werden. Eine Beeinflussung der Splitterbildung ist jedoch mit dieser Anordnung nicht
möglich.
[0003] Die
DE 10 2006 018 687 A1 beschreibt eine umschaltbare projektilbildende Ladung. Mittels Umschaltung können
drei unterschiedliche Wirkmodi der Projektil- oder Splitterbildung eingestellt werden.
Zu diesem Zweck wird jeweils entweder eine radial verlaufende oder eine röhrenförmige
Halterung für jeweils eine Vielzahl von Pellets verwendet, mit deren Hilfe die Projektile
oder die Splitter in ihrer Ausbildung beeinflusst werden. Eine Leistungssteuerung
der Wirkladung ist nicht vorgesehen oder vom Aufbau der Ladung her nicht möglich.
[0004] Die
DE 10 2006 048 299 B3 betrifft eine umschaltbare zylindrische Wirkladung eines Gefechtskopfes mit einer
Splitter bildenden Hülle und einer innerhalb der Sprengladung angeordneten rohrförmigen
Halterung für eine Vielzahl verteilt angeordneter Pellets und einem entlang der Hauptachse
verlaufenden Hohlraum, in dem entweder wenigstens eine darin verschiebbar gelagerte
Zündeinrichtung oder wenigstens zwei stationäre Zündeinrichtungen vorgesehen sind.
Stirnseitig ist eine plattenförmige Übertragerladung angeordnet, welche mit einem
Detonationswellenlenker versehen ist, der im Fall deren Zündung eine etwa senkrecht
zur Halterung verlaufende Front der Detonationswelle bewirkt. Hiermit kann die Formung
der Splitter beeinflusst werden, eine Leistungssteuerung der Wirkladung ist jedoch
nicht vorgesehen.
[0005] Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wirkladung mit einer Splitter
bildenden Hülle hinsichtlich der Initiierung so zu erweitern, dass außer der Einstellbarkeit
der Splitterform auch noch die Dosierung der von der Wirkladung abgegebenen Leistung
in weiten Grenzen einstellbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird in konstruktiv einfacher Weise dadurch gelöst, dass an einer von
den Zündeinrichtungen beabstandeten Stirnseite der Wirkladung im Bereich einer Kreislinie
um die Hauptachse und zwischen dem Hohlraum und der rohrförmigen Halterung eine Vielzahl
gleichförmig verteilt angeordneter, auf die Wirkladung ausgerichteter Projektile oder
Splitter bildender Ladungen angeordnet ist, welche zu einem in Relation zum Zündzeitpunkt
der Wirkladung einstellbaren Zeitpunkt zündbar sind und dass die Intensität der gezündeten
Projektile oder Splitter bildenden Ladungen auf die deflagrative Initiierung der Wirkladung
oder deren Zerlegung begrenzt ist. Dabei ist die Intensität der gezündeten Projektile
oder Splitter bildenden Ladungen auf die deflagrative Intiierung der Wirkladung oder
deren Zerlegung begrenzt. Statt einer einzelne Projektile oder Splitter bildender
Ladung kann auch eine solche zum Einsatz kommen, die eine ringförmig kontinuierliche
Einlage aufweist und somit als eine Art ringförmige Schneidladung wirksam ist.
[0007] Diese Vorrichtung realisiert auf einfache Weise sowohl die Einstellung der von der
Wirkladung abgegebenen Leistung, als auch die Beeinflussung der Größe der erzeugten
Splitter, wobei letztere auch in Kombination mit der reduzierten Leistung der Wirkladung
möglich ist.
[0008] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Projektile oder Splitter bildenden Ladungen
von einer Schockwellen dämpfenden Halterung zu umgeben. Damit sind weitere Einrichtungen
des Gefechtskopfes, wie beispielsweise ein vor der Wirkladung angeordneter Suchkopf
vor destruktiven Einflüssen geschützt und die Wirkung der Ladungen wird ausschließlich
auf die Sprengladung konzentriert. Weiterhin wird durch die Dämpfungsschicht eine
frühzeitige, ungewollte Initiierung der Sprengladung unterbunden. Schließlich wird
durch diese Dämpfungsschicht auch unnötige weitere Splitterbildung verhindert (wie
bei einer Metallhalterung), die nicht wie bei der eigentlichen Sprengladung gesteuert
werden kann.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in gleicher Weise bei glatten, ungekerbten
/ kontinuierlichen Hüllen, als auch bei Hüllen mit vorgeformten Splittern einer Wirkladung
zum Einsatz kommen. Schließlich können auch vorgekerbte oder mit einer vorgekerbten
Innenhülle versehene Hüllen eingesetzt werden.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Bauform der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin,
dass an Stelle der Vielzahl von Projektile oder Splitter bildenden Ladungen eine ringförmige
und auf die Wirkladung ausgerichtete und Splitter bildende Ringladung vorgesehen ist.
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch vereinfacht
dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine Wirkladung mit einer Pellethalterung und einer Zerlegevorrichtung für die Wirkladung,
- Fig. 2:
- unterschiedliche Ausführungsformen der Zerlegevorrichtung,
- Fig. 3:
- eine initiierte Wirkladung zur Erzeugung natürlicher Splitter,
- Fig. 4:
- eine Wirkladung nach Fig. 3 mit initiierter Zerlegeladung,
- Fig. 5:
- eine Wirkladung mit veränderter Initiierungsposition,
- Fig. 6:
- eine Wirkladung nach Fig. 5 mit initiierter Zerlegeladung.
[0012] Die Figur 1 zeigt vereinfacht eine umschaltbare Wirkladung 1, deren radiale Wirkung
je nach den örtlichen Gegebenheiten am Einsatzort verändert werden kann. Erfindungsgemäß
besteht gleichzeitig die Möglichkeit, die Leistung der Wirkladung in weiten Grenzen
einzustellen.
[0013] In der Figur 1 ist rechts vom Schnitt A-A eine Wirkladung 1 mit einem zylinderförmigen
Halter PH für eine Vielzahl verteilt angeordneter Pellets PE dargestellt. Zur Initiierung
der Wirkladung können wahlweise ortsfeste Zündketten ZK1, ZK2 verwendet werden, die
auf der Hauptachse 2 der Wirkladung 1 und gegebenenfalls im zentralen Hohlraum 3 der
Wirkladung 1 angeordnet sind. Alternativ kann auch eine innerhalb des Hohlraums 3
längsverschiebbare Zündkette ZK2 zum Einsatz gebracht werden.
[0014] Die Splitter bildende Hülle 7 ist als eine nicht vorgekerbte Metallhülle 7 dargestellt,
welche beispielsweise aus Stahl oder Schwermetall gefertigt sein kann. Alternativ
kann die Hülle auch aus vorgeformten Splittern hergestellt sein, wobei wiederum die
vorgenannten Materialien bevorzugt Verwendung finden.
[0015] Der zentrale Bereich der Wirkladung ist als Hohlraum bewusst freigelassen. Er wird
für die beabsichtigte zumindest teilweise Zerlegung der Wirkladung 1 benötigt, damit
die Trümmer der zerlegten Wirkladung diesen Hohlraum für die Volumenkompensation nützen
können. Darüber hinaus wird der Hohlraum 3 bei Verwendung einer in Pfeilrichtung längsverschiebbaren
Zündkette ZK1 genutzt.
[0016] Die Bauteile der Wirkladung 1 sind in der Figur 1 rechts von der Schnittlinie A-A
dargestellt. Links von dieser Schnittlinie befinden sich die Bestandteile der Zerlegerladung
5. Diese ist ein zusätzliches Bauteil, das an die Stirnseite der Wirkladung 1 angefügt
wird. Sein Zweck ist die mechanische Zerlegung oder die chemische Umsetzung eines
beliebigen Teils der Sprengladung in einer Reaktion auf niedrigem Energieniveau (Low
Order Reaction).
[0017] Die Zerlegerladung 5 weist hierfür eine Vielzahl von Splitter oder Projektile bildenden
Ladungen 5 auf, die zeitgleich initiiert werden. Die Zündeinrichtung ist in der Figur
1 mit ZK3 bezeichnet. Diese Ladungen sind in einer Halterung 6 angeordnet, die aus
Schockwellen dämpfendem Material besteht. Für den Fall, dass es sich bei der Wirkladung
um eine abschussfähige Munition handelt, sind in der Figur 1 bei der Zündeinrichtung
ZK3 Pfeile mit der bevorzugten Richtung der Beschleunigung beim Abschuss der Munition
eingezeichnet. Damit wird eine ungewollte räumliche Trennung der Zerlegerladung 5
von der Wirkladung 1 vermieden, da die Trägheitskräfte auf die wesentlich leichtere
Zerlegerladung 5 weniger stark wirken.
[0018] In der Figur 2 sind Beispiele verschiedener Bauformen der Zerlegerladung 5 dargestellt.
Die Gestaltungsmöglichkeit der Zerlegerladung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsformen
begrenzt. Das obere Beispiel für eine Zerlegerladung 5 ist für die Bildung von einer
Anzahl von mittels Explosion geformter Projektile (Explosively Formed Projectiles)
EFP ausgelegt. Die hierfür benötigten kalottenförmigen Einlagen 8a der einzelnen projektilbildenden
Ladungen 5b, 5c, 5d ... können beispielsweise aus Armco-Eisen geformt sein.
[0019] Das mittlere Beispiel in der Figur 2 weist trichterförmigen Einlagen 8b zur Bildung
von stachelförmigen Projektilen MFS auf. Hierfür eignen sich in besonderer Weise
[0020] Einlagen aus Kupfer, ohne dass die Materialauswahl hierauf beschränkt wäre. Ebenso
ist die in den beiden vorgenannten Beispielen dargestellte Anzahl von je sechs projektilbildenden
Ladungen 5b, 5c, 5d ... keine zwingende Vorgabe.
[0021] Die beiden genannten Fälle (EFP aus Armco-Eisen oder MFS aus Kupfer) müssen nicht
notwendigerweise "diskret" - also in einzelnen Projektilen (hier 6) - ausgeformt sein,
sie können auch "analog"-kontinuierlich in Form einer ringförmigen Auskleidung gestaltet
sein. In diesem Fall wirken sie wie eine kontinuierliche Schneidladung, also statt
einzelner (z.B. 6) Projektile / Splitter, ein ganzer Ring derartiger Wirkungsüberträger.
[0022] Im unteren Beispiel wird schließlich anstelle der einzelnen Ladungen eine ringförmige
Ladung 5a, mit einer im Beispiel etwa ebenen Einlage 8c, zur Erzeugung von vielen
Splittern SPL verwendet.
[0023] Entscheidend bei der Auslegung der Projektile bzw. Splitter bildenden Ladungen ist,
dass zumindest ein wählbarer Teil der Sprengladung 1 durch deren Einwirkung zumindest
mechanisch und maximal in einer schwachen chemischen Reaktion, beispielsweise in Form
einer Deflagration, zerlegt oder umgesetzt wird.
[0024] In der Figur 3 ist eine Anordnung dargestellt, in der die Wirkladung ihre volle Leistung
abgibt und so genannte natürliche Splitter gebildet werden. Dazu wird lediglich die
in der Zeichnung ganz rechts angeordnete Zündkette ZK 2 zum Zeitpunkt t
1 initiiert während die Zündkette ZK 3 der Zerlegerladung 5 nicht aktiviert wird. Damit
wird die Wirkladung vollständig umgesetzt. Die sich nacheinander ergebenden Positionen
der sich entwickelnden Detonationsfront sind mit den Bezugszeichen 10 bis 40 entsprechend
ihrer chronologischen Reihenfolge bezeichnet. Die Detonationsfront trifft dabei streifend
auf die Halterung 6 der Pellets PE und auch auf die Hülle 7 der Sprengladung 1. Aufgrund
des streifenden Einfalls der Detonationswelle findet die Durchzündung der Pellets
PE sukzessive gleichzeitig mit der Detonation der eigentlichen Sprengladung statt.
Aufgrund dessen verlieren die Pellets PE ihre Funktion der Bildung von Druckspitzen.
In Folge dessen wird die Hülle 7 in natürliche Splitter NSPL unterschiedlicher Größe,
die sich nach dem Zufallsprinzip ergibt, zerlegt.
[0025] Die Darstellung in Figur 4 geht von der gleichen Anordnung aus, wie sie in der Figur
3 gezeigt ist. Hier wird aber die Zündkette ZK 3 der Zerlegerladung 5 als erste zum
Zeitpunkt t
1 gezündet. Gemäß der Abbildung werden von der Zerlegerladung 5 beispielsweise EFP-Projektile
erzeugt, die auf der Stirnseite der Sprengladung 1, welche dem Schnitt AA entspricht,
in diese eindringen. Dabei wird die Sprengladung sukzessive - in der Zeichnung von
links nach rechts - zerlegt. Dies geschieht entweder mechanisch oder chemisch auf
einem niedrigen Energielevel (deflagrativ). Der zentrale Hohlraum 3 dient hierbei
als Kompensationsraum zur Aufnahme von Sprengladungsresten. Im zerlegten Teil 1a der
Sprengladung 1 sinkt dabei die Dichte der Sprengladung unter einen kritischen Wert.
Unterhalb dieses Werts ist die Sprengladung nicht mehr zu einer Detonation fähig.
[0026] Nach einer wählbaren Verzögerungszeit Δt = t
2 - t
1 wird auch die Zündkette ZK 2 der Sprengladung 1 initiiert und die Detonationswellen
10 - 30 breiten sich wie oben beschrieben aus. Dadurch wird im verbliebenen Teil der
Sprengladung 1 die Hülle 7 in natürliche Splitter NSPL zerlegt.
[0027] Durch Variation der Verzögerungszeit Δt lässt sich auf diese Weise die Splitter-
und die Blastleistung zwischen 0% und 100% einstellen. Die Leistung der Wirkladung
ist somit in weiten Grenzen einstellbar.
[0028] Die Figur 5 zeigt eine ähnliche Anordnung wie die Figur 1, jedoch mit dem Unterschied,
dass die Zündkette ZK 2 nun etwa in der Mitte der Sprengladung 1 angeordnet ist. Dies
kann zum einen durch Verschieben der Zündkette ZK 2 aus Figur 1 innerhalb des Hohlraums
3 erreicht worden sein. Zum anderen können auch beispielsweise zwei stationäre Zündketten
in den beschriebenen Positionen angeordnet sein.
[0029] Bei dieser Anordnung breitet sich die Detonationsfront 11, 21, 31 im Fall der Initiierung
zunächst vorzugsweise radial bezüglich der Hauptachse 2 aus. Sie erreicht schließlich
die Halterung 6 mit den darin gelagerten Pellets PE, die dadurch initiiert werden,
wohingegen sich durch die Halterung nur eine langsamere Stoßwelle ausbreitet Auf diese
Weise wird erreicht, dass man nach der Halterung viele sich punktförmig in die Sprengladung
1 ausbreitende Detonationsfronten hat. Durch Überlagerung dieser Fronten ergeben sich
hohe Druckspitzen . Die daraus entstandene Form der Detonationsfront 31 führt anschließend
in der Hülle 7 zu einer kontrollierten Zerlegung, beispielsweise in der Gestalt größerer
Splitter KSPL. Die Zündkette ZK 3 der Zerlegerladung 5 wird hierbei nicht aktiviert.
Die Leistung der Sprengladung 1 wird somit nicht dosiert.
[0030] Die Einstellbarkeit der Leistung ist schließlich mit Hilfe einer Anordnung gemäß
Figur 6 möglich. Die grundsätzliche Anordnung in Figur 6 entspricht derjenigen von
Figur 5. Zusätzlich wird jedoch zum Zeitpunkt t
1 die Zündkette ZK 3 aktiviert, die - ähnlich wie bereits zu Figur 4 beschrieben -
mittels beispielsweise hier der Projektile EFP von der Stirnseite her die Sprengladung
1 zerlegt. Damit kann in ähnlicher Weise die Splitter- und die Blastleistung der Sprengladung
1 von 0% bis 100% variiert werden.
[0031] Die Position der Zündkette ZK 2 in Figur 6 muss nicht zwingend mittig sein. Sie kann
auch außermittig rechts der Mittellage sein, wenn mehr als 50% der Sprengladung 1
mechanisch oder deflagrativ zerlegt werden sollen. Dies betrifft dann den Leistungsbereich
von 0% bis 50%. Der Anteil der jeweils erzeugten Splitter ergibt sich dann wieder
aus der wählbaren Verzögerungszeit Δt = t
2 - t
1.
1. Umschaltbare zylindrische Wirkladung eines Gefechtskopfes mit einer Splitter bildenden
Hülle und mit einer innerhalb der Sprengladung angeordneten rohrförmigen Halterung
für eine Vielzahl verteilt angeordneter Pellets, wobei in der Wirkladung ein entlang
der Hauptachse der Wirkladung verlaufender Hohlraum vorgesehen ist, in dem wenigstens
eine darin verschiebbar gelagerte Zündeinrichtung oder im Bereich der Hauptachse stationäre
Zündeinrichung angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- an einer von den Zündeinrichtungen (ZK1, ZK2) beabstandeten Stirnseite (4) der Wirkladung (1) im Bereich einer Kreislinie um die
Hauptachse (2) und zwischen dem Hohlraum (3) und der rohrförmigen Halterung (PH) eine
Vielzahl gleichförmig verteilt angeordneter, auf die Wirkladung (1) ausgerichteter
Projektile oder Splitter bildender Ladungen (5) angeordnet ist, welche zu einem in
Relation zum Zündzeitpunkt (t2) der Wirkladung (1) einstellbaren Zeitpunkt (t1) zündbar sind,
- die Intensität der gezündeten Projektile oder Splitter bildenden Ladungen auf die
deflagrative Initiierung der Wirkladung (1) oder deren Zerlegung begrenzt ist.
2. Umschaltbare zylindrische Wirkladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Projektile oder Splitter bildenden Ladungen (5) von einer Schockwellen dämpfenden
Halterung (6) umgeben sind.
3. Umschaltbare zylindrische Wirkladung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Splitter bildende Hülle (7) ungekerbt / kontinuierlich oder mit vorgeformten
Splittern belegt ist.
4. Umschaltbare zylindrische Wirkladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an Stelle der Vielzahl von Projektile oder Splitter bildenden Ladungen (5) eine ringförmige
und auf die Wirkladung ausgerichtete, Splitter bildende Ringladung (5a) vorgesehen
ist.