[0001] Die Erfindung betrifft einen Laborarbeitstisch sowie ein System, das mehrere Laborarbeitstische
umfasst.
[0002] Laborarbeitstische werden zur Durchführung verschiedener labortechnischer Untersuchungen
verwendet. In Kombination mit den Laborarbeitstischen kommen Containermodule für die
Aufbewahrung von Laborutensilien zum Einsatz. Solche als Stauraum dienende Containermodule
werden meistens unterhalb der Arbeitsplatte des Laborarbeitstisches angeordnet und
sind fest mit dem Tischgestell verbunden. In vielen Fällen dient das Containermodul
selbst als Tischgestell oder Stützelement für die Arbeitsplatte des Laborarbeitstisches.
[0003] In vielen Laboreinrichtungen kommen zunehmend sehr breite Laborarbeitstische oder
mehrere aneinandergereihte, zu einem System zusammengestellte Laborarbeitstische,
an denen eine Person mehrere Tätigkeiten durchführen kann, zum Einsatz. Zum Beispiel
kann in einem Labor an einem Arbeitsplatz ein Mikroskop oder eine ähnliche Vorrichtung
für Forschungstätigkeiten und an einem weiteren daneben liegenden Arbeitsplatz ein
Computer zur Dokumentation von Ergebnissen angeordnet sein. Die Containermodule behindern
dabei die Bewegungsfreiheit der Person bei der Durchführung unterschiedlicher Tätigkeiten.
[0004] Aus der deutschen Patentveröffentlichung
DE 24 19 034 ist beispielsweise ein Laborarbeitstisch, bei dem ein Containermodul in der Breitenrichtung
translatorisch verschiebbar vorgesehen ist, bekannt. Bei diesem Laborarbeitstisch
ist an einem unteren Bereich auf der Rückseite des Containermoduls ein Auflageelement
vorgesehen, das in eine an dem Tischgestell befestigte Schiene eingreift. In einem
vorderen Bereich der Seitenflächen des Containermoduls sind verschwenkbare Trägerbügel
vorgesehen, die zum Einhängen des gesamten Containermoduls derart verschwenkt werden
können, dass sie in eine im vorderen oberen Bereich des Tischgestells befestigte Schiene
eingreifen. Wenn das Containermodul mit dem auf der Rückseite angeordneten Auflageelement
in die entsprechende Schiene eingehängt ist, und die beiden auf jeder Seite des Containermoduls
befestigten Trägerbügel so verschwenkt worden sind, dass sie in die entsprechende
an dem Tischgestell befestigte Schiene eingreifen, kann das gesamte Containermodul
in Breitenrichtung des Tisches verschoben werden.
[0005] Nachteilig an diesem Containermodul ist, dass die auf der Außenseite des Containermoduls
befestigten Trägerbügel bei Verschieben des Containermoduls derart auf Scherung beansprucht
werden, dass es zu einem Verbiegen der Trägerbügel oder zu einem Ausreißen der die
Trägerbügel befestigenden Schrauben kommen kann.
[0006] Diese Scherbeanspruchung tritt umso stärker auf, je schwerer das Containermodul ist.
Bei Laborarbeitstischen, die unterschiedliche Gerätschaften aufnehmen müssen, kann
dessen Gewicht unter Umständen weit mehr als 100 kg betragen, so dass es bei dem im
Stand der Technik bekannten Laborarbeitstisch schnell zu Verschleißerscheinungen bzw.
Schäden an den Trägerbügeln kommen kann.
[0007] Es ist daher Aufgabe der Erfindung einen Laborarbeitstisch mit einem seitlich verschiebbaren
Containermodul zu schaffen, dessen Stabilität verbessert ist, und bei dem die Gefahr
von schnell auftretenden Verschleißerscheinungen bzw. Schäden vermindert ist.
[0008] Diese Aufgabe wird durch einen Laborarbeitstisch mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst. Gemäß einem Aspekt der Erfindung umfasst der Laborarbeitstisch ein unterhalb
der Arbeitsfläche des Laborarbeitstisches, in Breitenrichtung des Laborarbeitstisches
translatorisch beweglich angeordnetes Containermodul.
[0009] Vorteilhaft hieran ist, dass eine an dem Laborarbeitstisch arbeitende Person je nach
Tätigkeit und Bedarf das Containermodul in Beitenrichtung verschieben kann. Überdies
erleichtert ein derart ausgestalteter Laborarbeitstisch das Reinigen der Bodenfläche
unterhalb des Tisches.
[0010] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Laborarbeitstisches sind
Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 12.
[0011] Weiterhin wird die Aufgabe durch ein System mit den Merkmalen des Anspruches 13 gelöst.
Das System umfasst mehrere Laborarbeitstische, wobei das Containermodul in Breitenrichtung
über die Laborarbeitstische hinweg translatorisch bewegt werden kann.
[0012] Vorteilhaft hierbei ist, dass eine an den Arbeitstischen arbeitende Person das Containermodul
über weite Strecken je nach Bedarf an eine geeignete Position verschieben kann.
[0013] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Laborarbeitstisches
bzw. eines Systems aus mehreren Laborarbeitstischen, die mindestens ein Containermodul
umfassen, unter Bezug auf die beigefügten Figuren erläutert.
[0014] In den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer ersten bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Laborarbeitstisches mit Containermodul;
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht des in Fig. 1 gezeigten Bereiches A;
Fig. 3 eine Schnittansicht einer zweiten bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Laborarbeitstisches; und
Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht des in Fig. 3 gezeigten Bereiches B.
[0015] In Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Laborarbeitstisches (im
Anschluss als Arbeitstisch bezeichnet) dargestellt, wobei die X-Achse des in Fig.
1 gezeigten Koordinatensystems in Tiefenrichtung, die Y-Achse in Breitenrichtung und
die Z-Achse in Höhenrichtung des Arbeitstisches zeigen. Die Position V in Fig. 1 gibt
die Vorderseite des Arbeitstisches 1 an, d.h. diejenige Seite, an der sich bei bestimmungsgemäßer
Verwendung des Arbeitstisches 1 eine Person befindet, und die Position R gibt in Fig.
1 die Rückseite des Arbeitstisches 1 an.
[0016] Der in Fig. 1 gezeigte Arbeitstisch weist ein Tischgestell 4 auf, das eine Arbeitsplatte
2 trägt. Genauer ist in dieser Ausführungsform das Tischgestell 4 aus mindestens zwei
C-Fußgestellen 41 gebildet, die über drei Strebenelemente 42 verbunden sind. In Abhängigkeit
der Breite der Arbeitsplatte 2 sind die Strebenelemente 42 in einem vorbestimmten
Abstand angeordnet. Jedes der C-Fußgestelle 41 ist derart ausgebildet, dass es zwei
in Tiefenrichtung des Arbeitstisches verlaufende Abschnitte 43 und einen auf der Rückseite
R liegenden Abschnitt 44 umfasst. Der in Höhenrichtung des Tisches verlaufende Abschnitt
44 legt zudem im Wesentlichen die Höhe des Tisches fest.
[0017] In Höhenrichtung, unterhalb der Arbeitsplatte 2 liegend, ist ein Containermodul 3
angeordnet, das als Aufnahmeraum für Arbeitsgeräte bzw. Arbeitsmittel dient. Das Containermodul
kann beispielsweise als Schubladenmodul oder als ein mit Türen versehener Aufnahmeraum
ausgestaltet sein.
[0018] Wie in Fig. 1 ersichtlich, sind der Arbeitstisch 1 und das Contalnermodul 3 über
eine erste Schieneneinrichtung 5 und eine zweite Schieneneinrichtung 6 derart verbunden,
dass sich das Containermodul in Y-Richtung, d.h. in Breitenrichtung des Arbeitstisches
1 stufenlos verschieben lässt.
[0019] Die erste Schieneneinrichtung 5 ist zwischen der Arbeitsplatte 2 und einer oberen
Seite 31 des Containermoduls 3 angeordnet. Genauer liegt die Schieneneinrichtung 5
in einem vorderen Bereich, d.h. in der Nähe der Vorderseite V des Arbeitstisches 1
zwischen der Arbeitsplatte 2 und der oberen Seite 31 des Containermoduls 3. Die erste
Schieneneinrichtung 5 umfasst eine mit dem Arbeitstisch 1. verbundene Schiene 51,
die in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform an dem Strebenelement 42 befestigt
ist, und ein mit dem Containermodul 3 verbundenes Schienenauflageelement 52.
[0020] Die Schiene 51 ist in dieser Ausführungsform an dem Strebenelement 42 des Tischgesiells
4 befestigt, kann aber je nach Bedarf auch auf einer Unterseite 22 der Arbeitsplatte
2 befestigt werden.
[0021] Das Schienenauflageelement 52 kann durch eine entsprechende Durchgangsöffnung hindurch
in dem Innenraum des Containermoduls 3 befestigt sein. Das Schienenauflageelement
52 ist in dieser Ausführungsform als ein Winkelelement ausgeführt, das in die Schiene
51 eingreift und mit dieser zusammen eine untere (x-y-Ebene) und eine seitliche (y-z-Ebene)
Gleitfläche ausbildet. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass lediglich eine Gleitfläche
für die richtige Funktionsweise ausreichend ist.
[0022] Genauer ist in dieser Ausführungsform das Schienenauflageelement 52 als ein L-förmiges
Schienenauflageelement ausgebildet, das durch die Öffnung in der der Arbeitsplatte
zugewandten oberen Seite des Containermoduls verlauft, wobei ein erstes freies Ende
53 des L-förmigen Schienenauflageelements im Inneren des Containermoduls befestigt
ist und ein zweites freies Ende 54 auf der Schiene beweglich aufliegt. Das erste freie
Ende 53 des L-förmigen Schienenauflageelementes ist beispielsweise mittels einer Schraube
entweder an der oberen Seite 31 des Containermoduls oder an der Seitenwand des Containermoduls
befestigt.
[0023] Vorzugsweise ist die in der oberen Seite 31 des Containermoduls gebildete Öffnung
zumindest in Breitenrichtung (y-Richtung) derart dimensioniert, dass das Schienenauflageelement
52 genau an der oberen Seite des Containermoduls anliegt bzw. die obere Seite des
Containermoduls an dem Schienenauflageelement 52 abschließt. Mit anderen Worten passt
das L-förmige Schienenauflageelement zumindest in Breitenrichtung genau in die Öffnung.
Hierdurch werden vorteilhafte Weise Scherkräfte, die bei Verschieben des Containermoduls
auftreten, wirksam in das Containermodul bzw. dessen oberen Seite 31 eingeleitet.
[0024] Wie erwähnt, bildet das Schienenauflageelement 52 mit der Schiene 51 mindestens eine
Gleitfläche aus. Genauer greift das zweite freie Ende 54 des L-förmigen Schienenauflageelementes
52 in die Schiene 51 derart ein, dass das zweite freie Ende eine Gleitfläche in der
in Figur 1 gezeigten x-y-Ebene und eine in der gezeigten y-z-Ebene ausbildet. Sowohl
durch die Dimensionierung der Öffnung, derart, dass die obere Seite 31 an dem Schienenauflageelement
52 abschließt, und durch die Ausbildung der mindestens einen Gleitfläche des zweiten
freien Endes mit der Schiene 51 treten an der Befestigung des Schienenaufiageelementes
innerhalb des Containermoduls äußerst geringe Biegebeanspruchungen bzw. Momente auf.
[0025] Zur Vergrößerung der Gleitfläche, die das L-förmige Schienenauflageelement 52 mit
der Schiene 51 ausbildet, kann das Schienenauflageelement 52 in Breitenrichtung (y-Richtung
in Figur 1) beliebig dimensioniert sein. Bevorzugt kann das L-förmige Schienenauflageelement
52 in Breitenrichtung so dimensioniert sein, dass es innerhalb des Containermoduls
durch dessen gesamten Innenraum in Breitenrichtung verläuft.
[0026] Unter dem hierin erläuterten L-förmigen Schienenauflageelement bzw. Winkelelement
ist ein Winkelelement zu verstehen, das mindestens einen L-förmigen Abschnitt aufweist,
dessen erstes Ende im Innenraum des Containermoduls befestigt ist und dessen zweites
Ende in die Schiene 51 eingreift.
[0027] Zur Verbindung des Containermoduls 3 mit dem Arbeitstisch 1 ist eine weitere zweite
Schieneneinrichtung 6 vorgesehen. Diese Schieneneinrichtung 6 umfasst eine Schiene
61, die mit dem Tischgestell 4 des Arbeitstisches 1 verbunden ist, und ein Schienenauflageelement
62, das an dem Containermodul 3 befestigt ist. Das Schienenauflageelement 62 ist bei
dieser Ausführungsform, wie in Fig. 1 ersichtlich, auf einer Rückseite 32 des Containermoduls
3 angeordnet und zur Aufnahme von Gewichtskräften mit dem Containermodul 3 über drei
Schrauben verbunden.
[0028] In Fig. 2 ist die zweite Schieneneinrichtung 6 bzw. der in Fig. 1 gezeigte Bereich
A vergrößert dargestellt. Wie hieraus ersichtlich wird, ist die Schiene 61 der zweiten
Schieneneinrichtung 6 mit dem Strebenelement 42 des Tischgestell 4 verbunden. Die
Schiene 61 weist an ihrem mit dem Schienenauflageelement 62 wechseiwirkenden Ende
einen gebogenen Bereich 63 auf, der in einen gekerbten Bereich bzw. in eine Rille
64 eingreift, die in dem Schienenauflageelement 62 gebildet ist. Es sei an dieser
Stelle erwähnt, dass dieses Ineinandergreifen der Kerbe bzw, Rille 64 und des gebogenen
Endes 63 auch auf umgekehrte Art und Weise erfolgen kann. Genauer bedeutet dies, dass
die Kerbe bzw. Rille 64 in der Schiene 61 gebildet sein kann, in die ein entsprechendes
Gegenstück des Schienenauflageelements 62 eingreift.
[0029] Wenn das Containermodul 3 über die Schieneneinrichtungen 5, 6 eingehängt ist, kann
das Containermodul je nach Bedarf entlang der Breitenrichtung (Y-Richtung) translatorisch
bewegt werden. Während einer solchen Bewegung gleitet das Schienenauflageelement 52
der ersten Schieneneinrichtung 5 in der Schiene 51 und das Schienenauflageelement
62 der zweiten Schieneneinrichtung 6 auf der Schiene 61. Beide Schienenauflageelemente
52, 62 können als Block aus Polytetrafluorethylen ausgebildet sein bzw. mit diesem
beschichtet sein.
[0030] Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass sowohl das Schienenauflageelement 52 der ersten
Schieneneinrichtung 5 als auch das Schienenauflageelement 62 der zweiten Schieneneinrichtung
6, von der Vorderseite V des Arbeitstisches aus gesehen, vor dem in Höhenrichtung
verlaufenden Abschnitt 44 angeordnet ist. Folglich werden die Schienenauflageelemente
52, 62 innerhalb des C-Bereichs des C-Fußgestelles geführt. In der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform wird diese Führung bewerkstelligt, indem die Schiene 51 der ersten
Schieneneinrichtung 5 und die Schiene 61 der zweiten Schieneneinrichtung 6 solche
Abmaße aufweisen, dass die Schienenauflageelemente unterhalb bzw. vor den entsprechenden
Abschnitten 43, 44 des C-Fußes angeordnet sind.
[0031] Wenn nunmehr mehrere Arbeitstische zu einem System in Breitenrichtung aneinandergereiht
werden, kann das Containermodul über sämtliche Arbeitstische hinweg verschoben werden,
weil die Schienenauflageelemente 52, 62 nicht an die C-Fußgestelle der aneinandergereihten
Arbeitstische 1 anschlagen. Die Schienen der Schieneneinrichtungen 5, 6 gehen dabei
ineinander Über. Eine weitere Möglichkeit, einen Übergang zwischen den Schienen 51,
52 sicherzustellen, besteht in dem Vorsehen geeigneter Adapterschienen.
[0032] Damit in einem solchen System nicht die Gefahr besteht, dass ein Containermodul aus
den Schienen 51, 61 herausgeschoben wird, können innerhalb der Schienen an gewünschten
Positionen Anschläge angeordnet sein. In Fig. 1 ist ein Anschlag, der über eine Schraube
mit der Schiene 51 verbunden ist, sichtbar dargestellt.
[0033] Im Ergebnis kann ein System aus einer Vielzahl von Arbeitstischen mit translatorisch
beweglich angeordneten Containermodulen geschaffen werden.
[0034] Aufgrund der sehr weit in Richtung der Vorderseite V des Arbeitstisches 1 reichenden
Führung 61 sind, wie in Fig. 2 gezeigt, in regelmäßgen Abständen Quer- bzw. Diagonalstreben
65 zwischen der Führung 61 und dem Strebenelement 42 zur Aufnahme der auftretenden
Gewichtskräfte vorgesehen.
[0035] In Fig. 3 ist eine zweite bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Arbeitstisches
gezeigt. Die Elemente, die denjenigen der ersten Ausführungsform entsprechen, sind
mit denselben Bezugszeichen versehen und werden an dieser Stelle nicht nochmals erläutert,
[0036] Unterschiedlich zu dem Arbeitstisch der ersten bevorzugten Ausführungsform ist das
Tischgestell 2-4. Dieses umfasst zwei H-Fußgestelle 2-41, die wie in der ersten Ausführungsform
über Strebenelemente 42 miteinander verbunden sind, Die H-Fußgestelle weisen jeweils
zwei in Höhenrichtung parallel verlaufende Abschnitte 2-44 und einen in Breitenrichtung
verlaufenden Abschnitt 2-43 auf, der die in Höhenrichtung verlaufenden Abschnitte
2-44 verbindet.
[0037] Unterhalb der Arbeitsplatte ist ein Containermodul 3 angeordnet. Das Containermodul
3 ist wie in der ersten Ausführungsform über zwei Schieneneinrichtungen 5, 2-6 mit
dem Arbeitstisch 2-1 verbunden. Die erste Schieneneinrichtung 5 ist zwischen der Arbeitsplatte
2 und einer Oberseite 31 des Containermoduls 3 angeordnet und entspricht der Schieneneinrichtung
5 der ersten Ausführungsform.
[0038] Die zweite Schieneneinrichtung 2-6 unterscheidet sich von der der ersten Ausführungsform.
Der in Fig. 3 gezeigte Bereich B ist in Fig. 4 vergrößert dargestellt. Die zweite
Schieneneinrichtung 2-6 umfasst ein Schienenauflageelement 2-62, das auf einer Unterseite
33 des Containermoduls 3 befestigt ist, und eine Schiene 2-61, die an dem Strebenelement
42 befestigt ist, Die Schiene 2-61 greift mit einem gebogenen Ende 2-63 in eine in
dem Schienenauflageelement 2-62 gebildete Kerbe ein, wobei wie in der ersten Ausführungsform
eine Kerbe bzw. Rille in der Schiene 2-61, in die ein entsprechendes Gegenstück des
Schienenauflageelementes 2-62 eingreift, gebildet sein kann.
[0039] Über dieses Ineinandergreifen der Schiene 2-61 und des Schienenauflageelements 2-62
können Gewichtskräfte aufgenommen und kann das Containermodul 3 während der translatorischen
Bewegung geführt werden.
[0040] Die Form der Fußgestelle ist nicht auf die in den Figuren gezeigte C-Form und H-Form
beschränkt. Die Erfindung lässt sich auch bei Laborarbeitstischen realisieren, deren
Fußgestelle eine Cantilever- bzw. umgekehrte L-Form aufweisen. Ein Cantilever-Fußgestell
umfasst mindestens zwei Freiträger, von denen der eine in horizontaler Richtung verläuft
und als Stütze für die Arbeitsplatte dient. Der andere Freiträger verläuft in vertikaler
Richtung und wird üblicherweise an einer Wand befestigt.
[0041] Im Folgenden werden Vorteile bzw. Merkmale erläutert, die beide Ausführungsformen
betreffen. Die Schienenauflageelemente gleiten in den zugehörigen Schienen. Zur Verminderung
der Gleitreibung können die Schienenauflageelemente und/oder die Schienen mit einem
die Reibung vermindernden Material beschichtet sein. Als bevorzugtes Material hat
sich hierbei Polytetrafluorethylen herausgestellt,
[0042] Es ist aber ebenfalls möglich, die Schienenauflageelemente als Rollenelemente auszubilden,
die in den Schienen laufen.
[0043] An dem Containermodul können ein einziges oder mehrere Schienenauflageelemente vorgesehen
sein. Dies gilt für die erste und zweite Schieneneinrichtung.
[0044] Bei den erläuterten Ausführungsformen sind die Schieneneinrichtungen, in der Seitenansicht
gesehen, an diagonal gegenüberliegenden Positionen angeordnet. Es ist aber ebenfalls
möglich, die zweite Schieneneinrichtung 6, 2-6 zwischen der Arbeitsplatte 2 und einer
Oberseite 31 des Containermoduls anzuordnen. In diesem Fall hängt das Containermodul
an zwei zwischen dem Containermodul und der Arbeitsplatte angeordneten Schieneneinrichtungen.
[0045] Bei beiden Ausführungsformen sind verschiedene Arten von Tischgestellen 4, 2-4, die
unterschiedliche Fußgestelle 41, 2-41 aufweisen, erläutert worden. Die Fußgestelle
können je nach Bedarf miteinander kombiniert werden. Zum Beispiel können in einem
System aus mehreren Arbeitstischen die beiden äußeren Fußgestelle als H-Fußgestelle
und die dazwischen liegenden Fußgestelle als C-Fußgestelle ausgebildet sein. Die H-Fußgestelle
übernehmen hierbei die Funktion eines Anschlages.
[0046] Ein weiterer Vorteil, der sich durch die translatorisch verschiebbare Anordnung des
Containermoduls (oder mehrerer Containermodule) ergibt, besteht darin, dass der Raum
unterhalb des Containermoduls für Reinigungspersonal leicht zugänglich ist, wodurch
sich die Reinigungskosten eines großflächigen Labors deutlich reduzieren lassen.
1. Laborarbeitstisch (1), umfassend ein Tischgestell (4), eine auf dem Tischgestell (4)
gelagerte Arbeitsplatte (2) und mindestens ein Containermodul (3), das unterhalb der
Arbeitsplatte (2) in Breitenrichtung translatorisch beweglich von einer ersten (5)
und einer zweiten (6) Schieneneinrichtung gelagert ist, wobei die erste Schieneneinrichtung
(5) eine in Breitenrichtung verlaufende Schiene (51) und ein an dem Containermodul
(3) befestigtes Schienenauflageelement (52) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schienenauflageelement (52) L-förmig ausgebildet ist und durch eine Öffnung in
der der Arbeitsplatte (2) zugewandten oberen Seite des Containermoduls (2) verläuft,
und dass ein erstes freies Ende des L-förmigen Schienenauflageelements (52) im Inneren
des Containermoduls (3) befestigt ist und ein zweites freies Ende auf der Schiene
(51) beweglich auflegt.
2. Laborarbeitstisch (1) gemäß Anspruch 1, bei dem die zweite Schieneneinrichtung (6,
2-6) eine mit dem Laborarbeitstisch (1) verbundene Schiene (61, 2-61) und ein an dem
Containermodul (3) befestigtes Schienenauflageelement (62, 2-62) umfasst.
3. Laborarbeitstisch (1) gemäß Anspruch 2, bei dem die erste Schieneneinrichtung (5)
zwischen der Arbeitsplatte (2) und einem vorderen Bereich der oberen Seite (31) des
Containermoduls (3) angeordnet ist und das Schienenauflageelement (62) der zweiten
Schieneneinrichtung (6) in einem unteren Bereich einer Rückseite (32) des Containermoduls
angeordnet ist und in die Schiene (61) der zweiten Schieneneinrichtung eingreift.
4. Laborarbeitstisch (1) gemäß Anspruch 2, bei dem die erste Schieneneinrichtung (5)
zwischen der Arbeitsplatte (2) und einem vorderen Bereich der oberen Seite (31) des
Containermoduls (3) angeordnet ist und das Schienenauflageelement (2-62) der zweiten
Schieneneinrichtung in einem hinteren Bereich einer Unterseite (33) des Containermoduls
angeordnet ist und in die Schiene (2-61) der zweiten Schieneneinrichtung eingreift.
5. Laborarbeitstisch (1) gemäß Anspruch 1, bei dem die erste und zweite Schieneneinrichtung
zwischen der Arbeitsplatte und der oberen Seite (31) des Containermoduls angeordnet
sind.
6. Laborarbeitstisch (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die Schienen (51,
61, 2-61) und die Schienenauflageelemente (52, 62, 2-62) der ersten und zweiten Schieneneinrichtung
reibungsarme Gleitflächen aufweisen.
7. Laborarbeitstisch (1) gemäß Anspruch 6, bei dem die Gleitflächen eine Polytetrafluorethylenschicht
aufweisen.
8. Laborarbeitstisch (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das L-förmige
Schienenauflageelement in Breitenrichtung passgenau durch die Öffnung verläuft.
9. Laborarbeitstisch (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das L-förmige
Schienenauflageelement und die in der oberen Seite des Containermoduls gebildete Öffnung
derart dimensioniert sind, dass das L-förmige Schienenauflageelement innerhalb des
Containermoduls in der Breitenrichtung durch den gesamten Innenraum des Containermoduls
verläuft.
10. Laborarbeitstisch (1) gemäß einem der vorhergehenden Anspruche, bei dem das Schienenauflageelement
mit der Schiene eine einzige Gleitfläche ausbildet.
11. Laborarbeitstisch gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Tischgestell
(4) mindestens zwei über Strebenelemente (42) verbundene C-Fußgestelle (41) umfasst.
12. Laborarbeitstisch gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Tischgestell (2-4)
mindestens zwei über Strebenelemente (42) verbundene H-Fußgestelle (2-41) umfasst.
13. System, umfassend mehrere Laborarbeitstische (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem das Containermodul (3) in Breitenrichtung über die Laborarbeitstische (1)
hinweg translatorisch beweglich angeordnet ist.