[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit integrierter Aufladung.
[0002] Die Aufladung von Kolbenbrennkraftmaschinen ist ein zunehmend eingesetztes Mittel
nicht nur zur Leistungssteigerung, sondern auch zur Verbrauchssenkung. Aus der
DE 102 47 197 A1 ist eine Brennkraftmaschine bekannt, in deren Zylinderwand Überströmschlitze ausgebildet
sind, die im Bereich des unteren Totpunktes des Zylinders eine Verbindung zwischen
dem Verdichtungsraum und dem Arbeitsraum freigeben, so dass im Verdichtungsraum beim
Abwärtshub des Kolbens verdichtete Frischluft in den Brennraum überströmen kann.
[0003] Aus der
DE 198 25 490 A1, von der im Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgegangen wird, ist eine Brennkraftmaschine
bekannt, bei der Frischladung in einen Unterkolbenraum angesaugt wird, dann in ein
Überleitungsrohr verschoben wird und dort eingesperrt wird, bis im Unterkolbenraum
eine weitere Gasmenge angesaugt ist und der normale Ansaugvorgang des Brennraums stattfindet
und dann die vorangesaugten Gase zusätzlich in den Brennraum verbracht werden. Eine
Eigenart dieser bekannten Brennkraftmaschine liegt darin, dass der Unterkolbenraum
relativ groß ist und durch ihn geförderte Ladung mit Schmieröl des Kurbeltriebs verunreinigt
ist. Weiter führt das verhältnismäßig große Volumen des Verdichtungsraums dazu, dass
die dort befindliche Frischladung bei dem Abwärtshub des Kolbens nur wenig verdichtet
wird und entsprechend nur wenig Frischladung in das Überleitungsrohr gepresst wird.
[0004] Aus der
DE 40 27 533 C2 ist eine Brennkraftmaschine bekannt, deren Kolben sich bei seiner Auf- und Abwärtsbewegung
gleichzeitig dreht und über eine drehfest mit dem Kolben verbundene Kolbenwelle, die
sich bei der Auf- und Abwärtsbewegung des Kolbens relativ zum Kolben linear bewegt,
mit einer Abtriebswelle verbunden ist. Unterhalb des Kolbens ist ein durch den Kolben,
die Zylinderinnenwand und eine Trennwand, durch die hindurch die Kolbenwelle drehbar
und dicht hindurch geführt ist, begrenzter Vorverdichtungsraum angeordnet, in dem
Frischluft vorverdichtet wird und anschließend dem oberhalb des Kolbens angeordneten
Brennraum zugeführt wird.
[0005] In der
DE 198 39 227 A1 ist eine Brennkraftmaschine beschrieben, deren Kolben über einen Schaft mit einem
Kurbeltrieb verbunden ist, der eine lineare Hin- und Herbewegung des Schaftes in eine
Drehbewegung wenigstens einer Kurbelwelle umwandelt. An dem Schaft ist wenigstens
ein weiterer Kolben befestigt, der innerhalb eines zwischen zwei Trennwänden des Zylinders
geführten Raums arbeitet und Luft komprimiert, die dem Brennraum zugeführt wird.
[0006] Ein sogenannter Doppelkurbeltrieb, wie er in der
DE 198 39 227 A1 zur Umwandlung einer linearen Hin- und Herbewegung des mit dem Kolben verbundenen
Schaftes in eine Drehbewegung wenigstens einer Kurbelwelle verwendet wird, ist auch
aus der
DE 102 47 196 B4 und der
DE 102 47 197 A1 bekannt.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraftmaschine mit integrierter
Aufladung zu schaffen, die mit hohem Ladewirkungsgrad arbeitet und schadstoffarmes
Abgas liefert.
[0008] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Mit den Merkmalen des Anspruchs 2 lässt sich die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine
besonders kompakt bauen, da der Zylinderraum wegen des geringen Eigenvolumens des
Kolbens weitgehend genutzt werden kann.
[0010] Der Anspruch 3 kennzeichnet die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine bei Viertaktbetrieb.
[0011] Der Anspruch 4 kennzeichnet die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine bei Zweitaktbetrieb.
[0012] Die weiteren Ansprüche 5 bis 15 sind auf weitere vorteilhafte Ausführungsformen und
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine gerichtet, deren Vorteile
im Einzelnen aus der nachfolgenden Beschreibung deutlich werden.
[0013] Die Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und
mit weiteren Einzelheiten erläutert.
[0014] In den Figuren stellen dar:
- Figur 1:
- eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine, geschnitten
in der Mittelebene des Zylinders in Bewegungsrichtung des Kolbens,
- Figur 2:
- eine Teilansicht eines Schnittes durch die Brennkraftmaschine gemäß Figur 1 in einer
den Verdichtungsraum enthaltenden Ebene senkrecht zur Bewegungsrich- tung des Kolbens,
- Figur 3:
- eine Schnittansicht eines Wirbelerzeugers, der gleichzeitig als Zyklon zur Parti-
kelabscheidung arbeitet,
- Figur 4:
- eine Schnittansicht einer abgeänderten Ausführungsform einer erfindungsgemä- ßen Brennkraftmaschine,
und
- Figur 5:
- eine Skizze zur Erläuterung einer Eigenschaft eines Doppelkurbeltriebs.
[0015] Figur 1 zeigt einen Schnitt durch eine Mittelebene des Zylinders in Bewegungsrichtung
des Kolbens einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine, wobei auch außerhalb der Schnittebene
befindliche Teile dargestellt sind. In einem Zylinder 2 der Brennkraftmaschine arbeitet
ein scheibenförmiger Kolben 4, der zwischen seiner Oberseite und einem Zylinderkopf
6 einen Arbeitsraum 8 bildet.
[0016] Der Zylinder 2 ist an seiner Unterseite durch eine Bodenwand 10 verschlossen, durch
die hindurch ein mit dem Kolben 4 vorzugsweise starr verbundener Schaft 12 unter Abdichtung
linear hin- und her beweglich durchgeführt ist. Zwischen der Unterseite des Kolbens
4 und der Bodenwand 10 ist auf diese Weise ein Verdichtungsraum 14 geschaffen.
[0017] Unterhalb des Zylinders ist in einem mit diesem starr verbundenen Kurbelgehäuse 16
ein sogenannter Doppelkurbeltrieb angeordnet, der zwei in entgegengesetzter Richtung
mit gleicher Drehzahl laufende Kurbelwellen 18 und 20 enthält, die mit Kurbelscheiben
22 und 24 ausgebildet sind, die über Umfangsverzahnungen 26 und 28 drehfest miteinander
in Eingriff sind. Die Drehrichtungen der Kurbelwellen sind bevorzugt wie in Figur
1 angegeben.
[0018] An jeder Kurbelscheibe ist exzentrisch ein Ende eines Pleuels 30 bzw. 32 gelagert,
dessen anderes Ende an dem Schaft 12 gelagert ist. In der mit ausgezogenen Linien
dargestellten Stellung befindet sich der Kolben 4 in seinem oberen Totpunkt. In der
punktierten Stellung befindet sich der Kolben 4 mit den Pleueln in seinem unteren
Totpunkt. Wie ersichtlich, erstreckt sich der Schaft 12 mit seinem vom Kolben abgewandten
Ende bis unterhalb der Ebene, in der die Kurbelwellen gelagert sind. Damit wird einerseits
eine kompakte Bauweise erreicht und andererseits erreicht, dass die Pleuel 30 und
32 im Wesentlichen nur auf Zug beansprucht sind. Unmittelbar oberhalb der Bodenwand
10 mündet in den Verdichtungsraum ein Frischluftzufuhrkanal 34 und führt aus dem Verdichtungsraum
14 ein Abfuhrkanal 36 heraus.
[0019] Im Bereich der Mündung des Zufuhrkanals 34 in den Verdichtungsraum 14 ist ein Zufuhrventil
38 (Figur 2) angeordnet. Im Bereich der Ableitung des Abfuhrkanals 36 aus dem Verdichtungsraum
14 ist ein Abfuhrventil 40 angeordnet.
[0020] Das Zufuhrventil 38 und das Abfuhrventil 40 sind durch eine mit Schlitzen versehene
Ventilscheibe 42 gebildet, die in nicht dargestellter Weise mit einer der Kurbelwellen
drehfest verbunden ist und mit gleicher Drehzahl dreht wie die Kurbelwellen. Genauer
weist die Ventilscheibe 42 einen ein Winkelsegment in Umfangsrichtung überstreichenden
Zufuhrschlitz 44 (Figur 1) und einen ein Winkelsegment in Umfangsrichtung überstreichenden
Abfuhrschlitz 46 auf. Der radiale Abstand der Schlitze 44 und 46 von der Drehachse
der Ventilscheibe 42 ist derart, dass die Schlitze mit der Mündung des Zufuhrkanals
34 bzw. der Ableitung des Abfuhrkanals 36 fluchten.
[0021] Der Abfuhrkanal 36 ist mit einem Puffervolumen bzw. einem Pufferbehälter 48 verbunden,
das bzw. der wiederum mit einem zu einem Zylinderkopf 6 angeordneten Einlassventil
50 führenden Einlasskanal 52 verbunden ist. In dem Einlasskanal 52 ist ein Steuerventil
54 angeordnet.
[0022] Im Zylinderkopf 6 ist weiterhin in an sich bekannter Weise wenigstens ein Auslassventil
56 angeordnet, das in geöffnetem Zustand den Arbeitsraum 8 mit einem Auslasskanal
58 verbindet. Bei Ausbildung als Ottomotor ist im Zylinderkopf 6 eine Zündkerze 59
angeordnet, die bei dieselmotorischer Ausbildung fehlt bzw. durch eine Glühkerze ersetzt
sein kann.
[0023] Der Pufferbehälter 48 ist mit einem Kühler 60 versehen, der vorzugsweise an ein Kühlsystem
der Brennkraftmaschine angeschlossen ist, mit dem vorzugsweise auch die Zylinderwände
gekühlt sind. Entsprechende Kühlkanäle sind mit 61 bezeichnet. Der Kühler 60 kann
wie ein Ladeluftkühler in an sich bekannter Weise auch als Luftkühler ausgebildet
sein. Der Druck im Pufferbehälter 48 ist vorzugsweise mit einem Abblasventil 62 steuerbar,
das an ein Steuergerät angeschlossen ist.
[0024] Vor dem Einlass in den Pufferbehälter 48 ist vorteilhafterweise ein Rückschlagventil
64 angeordnet.
[0025] Die grundsätzliche Funktionsweise der beschriebenen Brennkraftmaschine wird im Folgenden
am Beispiel eines im Viertaktverfahren betriebenen Otto-Motors erläutert:
Sei angenommen, der Kolben 4 befindet sich im oberen Totpunkt. Einlassventil 50 und
Auslassventil 56, die in an sich bekannter Weise gesteuert werden, sind geschlossen;
in den Arbeitsraum 8, der sein minimales Volumen hat und verdichtete Frischladung
enthält, ist über ein nicht dargestelltes Einspritzsystem Kraftstoff eingespritzt,
der mittels der Zündkerze 59 entzündet wird. Der Kolben 4 bewegt sich dann abwärts,
wobei bei geschlossenem Zufuhrventil 38 durch das offene Abfuhrventil 40 (der Abfuhrschlitz
46 überdeckt den Abfuhrkanal 36) im Verdichtungsraum 14 befindliche Frischluft in
den Pufferbehälter 48 gedrängt wird. Wenn der Kolben seinen UT erreicht (was wegen
des Doppelkurbeltriebs erst nach einer Kurbelwellenhebung von etwa 200° nach OT der
Fall ist), oder etwas vorher, öffnet das Auslassventil 56 und wird die Überdeckung
des Abfuhrschlitzes 46 mit dem Abfuhrkanal 36 beendet. Der Kolben 4 bewegt sich unter
Vergrößerung des Volumens des Verdichtungsraums 14 und Verkleinerung des Volumens
des Arbeitsraums 8 nach oben, wobei der Zufuhrschlitz 44 in Überdeckung mit dem Zufuhrkanal
34 kommt und das Zufuhrventil 38 öffnet, so dass in den Verdichtungsraum 14 Frischluft
eingesaugt wird. Wenn der Kolben 4 seinen OT erreicht hat, oder kurz davor, schließt
das Auslassventil 56 und schließt das Zufuhrventil 38. Anschließend beginnt erneut
ein Abwärtshub des Kolbens, wobei wiederum Frischluft aus dem Verdichtungsraum 14
durch das nunmehr wieder geöffnete Abfuhrventil 40 in den Pufferbehälter 48 gedrückt
wird, so dass dort für einen Ansaug- bzw. Füllungstakt des Arbeitsraums 8 im Wesentlichen
zweimal das Volumen des Verdichtungsraums 14 zur Verfügung steht, welches bei während
des Ansaugtakts geöffnetem Einlassventil 50 in den Arbeitsraum 8 einströmt und nach
einem anschließenden Verdichtungshub des Kolbens 4 zur Arbeitsleistung zur Verfügung
steht.
[0026] Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich, ist die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine
mit integrierter Aufladung ausgeführt, die außerordentlich effizient ist, wozu die
Kühlung des Pufferbehälters 48 beiträgt.
[0027] Bei dem geschilderten Motor ändert sich das Volumen des Arbeitsraumes 8 um den gleichen
Betrag wie das Volumen des Verdichtungsraumes 14. Im stationären Zustand und bei Voraussetzung
isothermer Verhältnisse hat daher das im Arbeitsraum 8 im unteren Totpunkt des Kolbens
befindliche Luftvolumen etwa den doppelten Druck wie der Umgebungsdruck, da dieses
Volumen zweifach gefördert wurde (einem Ansaughub des Arbeitsraums entsprechen zwei
Verdichtungs- bzw. Pumphübe des Verdichtungsraums). Das Volumen des Pufferbehälters
48 hat Einfluss auf die Dynamik des Systems. Je größer das Volumen des Pufferbehälters
48 ist, desto geringer sind die Druckschwankungen. Jedoch reagiert der Motor bei einer
Absenkung des Druckes in dem Pufferbehälter 48 aufgrund der Öffnung des Ablassventilträgers
und entwickelt erst mit Verzögerung wieder seinen vollen Ladedruck. Der Pufferbehälter
48 kann zur Druckstabilisierung eine federbelastete Membran enthalten, wobei der Federdruck
einstellbar sein kann. Der Pufferbehälter 48 kann auch durch einen gummischlauchartigen
Behälter gebildet sein, dessen Volumen sich an den Druck anpasst. Es ist möglich,
den Pufferbehälter bzw. das Puffervolumen ganz entfalten zu lassen, indem die Ladeluft
lediglich durch erforderliche Verbindungsleitungen geführt wird. Das geometrische
Verdichtungsverhältnis des Verdichtungsraums kann höher als das des Arbeitsraums sein,
da im UT des Kolbens nur ein möglichst geringes Totvolumen vorhanden sein soll. Das
Rückschlagventil 64 stellt sicher, dass keine bereits im Pufferbehälter 48 befindliche
Frischluft in den Verdichtungsraum 14 zurückströmt.
[0028] Durch die Aufladung ist es möglich, die Steuerzeiten so zu wählen, dass keine Überschneidung
zwischen offenem Einlass und offenem Auslass besteht.
[0029] Beispielsweise Steuerzeiten sind:
Einlass öffnet: |
5° vor OT |
schließt: |
20° nach UT |
Auslass öffnet: |
40° vor UT |
schließt: |
5° nach UT |
[0030] Die Laststeuerung geschieht vorteilhafterweise wie folgt:
[0031] Wenn keine Aufladung erforderlich ist, wird das Abblasventil 62 vorteilhafterweise
geöffnet, so dass im Pufferbehälter 48 kein Überdruck entsteht. Wenn ein Betrieb mit
geringerer Füllung erfolgen soll, wird der Querschnitt des Einlasskanals 52 vorteilhafterweise
mit dem Steuerventil 54, das als Drosselventil ausgebildet sein kann, verkleinert.
Die Steuerung des Betriebs ohne Aufladung erfolgt somit vorteilhafterweise über das
Steuerventil 54. Wenn Aufladung erforderlich ist, wird das Steuerventil 54 vollständig
geöffnet und die Steuerung erfolgt über das Abblasventil 62, das bei Volllast völlig
geschlossen ist.
[0032] Die Phase der Ventilscheibe 42 relativ zur Kurbelwelle oder auch der Umfangswinkelbereich
der Schlitze 44, 46 können verstellbar sein. Das durch die Ventilscheibe 42 und deren
Schlitze gebildete Zufuhrventil 38 und Abfuhrventil 40 können durch einfache Rückschlagventile
ersetzt werden, wobei das Rückschlagventil 38 eine Einströmung in den Verdichtungsraum
14 zulässt und das Rückschlagventil 40 eine Ausströmung aus dem Verdichtungsraum 14
zulässt.
[0033] Das Zufuhrventil 38 und das Abfuhrventil 40 können auch durch frei steuerbare Ventile
ersetzt werden, beispielsweise Drehschieberventile. Diese Ventile können einzeln steuerbar
sein, wodurch eine Laststeuerung möglich ist. Eine Laststeuerung kann auch dadurch
erfolgen, dass im Zufuhrkanal 34 ein nicht dargestelltes Drosselventil angeordnet
ist.
[0034] Es versteht sich, dass die geschilderten Möglichkeiten, die vom Arbeitsraum 8 angesaugte
Frischluft bzw. Frischladung zu steuern, primär für ottomotorischen Betrieb erforderlich
sind und bei dieselmotorischem Betrieb entfallen können oder derart angewendet werden,
dass keine erhöhte Kompressionsarbeit verrichtet wird. Das Drosselventil 54 oder ein
im Zufuhrkanal 34 angeordnetes Ventil können als Schlauchventil ausgebildet sein,
dessen Durchströmquerschnitt durch Quetschen veränderbar ist.
[0035] Die erfindungsgemäße integrierte Aufladung kann an jedwelcher Art von Viertakthubkolbenbrennkraftmaschine
eingesetzt werden, beispielsweise Otto-Motoren mit Saugrohreinspritzung, direkter
Einspritzung oder Dieselmotoren mit Direkteinspritzug usw. Die erfindungsgemäße Aufladung
sorgt für ein spontan verfügbares hohes Drehmoment bereits bei niedrigen Drehzahlen.
Sie kann gegebenenfalls durch eine Abgasturboaufladung ergänzt werden, wenn sehr hohe
Ladedrücke erforderlich sind.
[0036] Der geschilderte Doppelkurbeltrieb ist eine einfache Möglichkeit, eine Linearführung
des Schaftes 12 herbeizuführen, wodurch eine öldichte Trennung zwischen Kurbelraum
und Verdichtungsraum möglich ist. Zusätzlich wird wegen der veränderten Beziehung
zwischen der Stellung des Kolbens und der Drehstellung der Kurbelwelle ein besserer
Wirkungsgrad erzielt.
[0037] Der Doppelkurbeltrieb kann durch einen anderen Kurbeltrieb, beispielsweise einen
mit Gleitstein arbeitenden Kurbelschleifentrieb ersetzt werden, der eine lineare Bewegung
des Kolbenschaftes durch die Öffnung in der Trennwand ermöglicht.
[0038] Fig. 3 zeigt einen Wirbelerzeuger zur Abscheidung von in der Frischluft enthaltenen
Partikeln, mit Hilfe dessen die durch einen herkömmlichen Luftfilter bedingten Strömungswiderstände
vermindert werden können.
[0039] Gemäß Fig. 3 weist ein Zyklon 72 ein insgesamt zylindrisches Gehäuse 74 auf, das
in seinem unteren Bereich im Durchmesser erweitert ist und in dessen Bodenwand einen
in die Achse des Zylinders einragenden Strömungskörper 76 aufweist. Ein Einlass 77
führt exzentrisch bzw. tangential in den erweiterten unteren Bereich des Zyklons 72.
[0040] Das Gehäuse 74 ist zumindest in Teilbereichen doppelwandig ausgeführt, wobei die
innere Wand 78, die beispielsweise aus Blech besteht, durch Ausstanzungen gebildete
Lappen aufweist, die zur Außenwand hin oder einwärts vorstehen, so dass tangential
an der Innenwand entlang strömende Luft infolge der Lappen in den Zwischenraum zwischen
der Innenwand 78 und der Außenwand gerichtet wird. Aus den Zwischenräumen zwischen
der Innenwand 78 und der Außenwand führen Auslässe 80 heraus, die Speichervolumina
bilden, welche periodisch oder permanent entleert werden.
[0041] Die Funktion des Zyklons 72 ist wie folgt:
Luft strömt durch den tangentialen Einlass 77 in den erweiterten unteren Bereich des
Gehäuses 74 ein und gerät dort, unterstützt durch den Strömungskörper 76 in eine umlaufende
schraubenförmige Strömung, deren Rotationsgeschwindigkeit sich gemäß Fig. 4 nach oben
in Folge des enger werdenden Querschnitts des Gehäuses 74 vergrößert. In der Luft
enthaltene Partikel konzentrieren sich in Folge ihrer höheren Dichte außen in der
Strömung und gelangen in den Bereich zwischen der Innenwand 78 und der äußeren Wand
des Gehäuses 74. In Folge der Schwerkraft fallen diese Partikel dann nach unten und
sammeln sich in den Auslässen 80, von wo aus sie entsorgt werden.
[0042] Ein solcher Zyklon 72 kann beispielsweise unmittelbar im Frischlufteinlass der Brennkraftmaschine
anstelle des Wirbelerzeugers 70 angebracht werden, wo er einen Luftfilter ersetzt
oder stromoberhalb des Luftfilters angeordnet ergänzt, so dass der Luftfilter mit
geringerem Strömungswiderstand ausgebildet werden kann. Es versteht sich, dass der
beispielhaft beschriebene Wirbelerzeuger vielfältig abgeändert werden kann. Weiterhin
können Wirbelerzeuger ohne die Möglichkeit zur Partikelabscheidung an Stellen eingefügt
werden, an denen eine Wirbelerzeugung aus anderen Gründen vorteilhaft ist, wie stromoberhalb
des gekühlten Pufferbehälters für einen besseren Wärmetausch oder stromoberhalb des
Einlassventils für eine bessere Verbrennung im Brennraum.
[0043] Fig. 4 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine,
wobei für Teile der Fig. 1 entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet
sind.
[0044] Im Unterschied zur Ausführungsform gemäß Fig. 1 weist die Maschine gemäß Fig. 3 einen
weiteren Zylinder 82 auf, in dem ein Verdichterkolben 84 arbeitet, der an dem durch
den Boden des Kurbelgehäuses 16 unter Abdichtung hindurchgeführten Schaft 12 befestigt
ist. Beidseitig des Verdichterkolbens 84 sind in dem Zylinder 82 Verdichtungsräume
86, 88 ausgebildet, die über Einlassventile mit der Umgebung und über Auslassventile
94, 96 mit dem Pufferbehälter 48 verbunden sind. Die Einlassventile und Auslassventile
können einfache Rückschlagventile sein.
[0045] Der Zylinder 2 weist im Bereich des unteren Totpunktes des Kolbens 4 angeordnete
Überströmschlitze 98 auf, die im unteren Bereich des Totpunktes des Kolbens 4 eine
Verbindung zwischen dem Verdichtungsraum 14 und dem Arbeitsraum 8 freigeben.
[0046] In einem anderen Umfangsbereich ist die Innenwand des Zylinders 2 kurz oberhalb des
Totpunktes des Kolbens mit Auslassschlitzen 100 versehen, die in den Auslasskanal
58 münden. Im Auslasskanal 58 arbeitet ein Ventil 102.
[0047] Die Funktion des Motors, der im Zweitaktbetrieb arbeitet, ist folgende:
Es sei angenommen, der Kolben 4 befinde sich, wie in Fig. 4 dargestellt, in seinem
UT. Das Ventil 40 und das Ventil 102 sind offen. Sobald die Aufwärtsbewegung des Kolbens
4 einsetzt, wird das Ventil 40 geschlossen und kurz danach auch das Ventil 102. Das
Ventil 38, das ein einfaches Rückschlagventil sein kann, öffnet, so dass der Verdichtungsraum
14 Luft ansaugt und in den Arbeitsraum 8 eingeströmte Frischluft komprimiert wird.
Die Überströmschlitze 98 schließen, sobald sie vom Kolben 4 nicht mehr überfahren
sind und infolge des Schließens des Ventils 102 ist der Arbeitsraum 8 vom Auslasskanal
58 getrennt. Bei weiterer Fortsetzung des Aufwärtshubs des Kolbens wird Luft aus dem
Verdichtungsraum 86 in den Pufferbehälter 48 ausgestoßen und Frischluft in den Verdichtungsraum
88 eingesaugt. Nachdem der Kolben seinen UT erreicht hat, setzt der Arbeitshub durch
Zünden der über dem Kolben 4 befindlichen Ladung (ein Einspritzsystem und eine Zündkerze
bei ottomotorischem Betrieb sind nicht dargestellt). Während der Abwärtsbewegung des
Kolbens, während der das Ventil 40 bereits geöffnet werden kann, wird in den Verdichtungsraum
14 angesaugte Luft komprimiert und in den Verdichtungsraum 88 eingesaugte Luft in
den Pufferbehälter 48 gefördert. Kurz vor Erreichen des UT wird das Ventil 102 geöffnet,
so dass, wenn der Kolben die Auslassschlitze 100 freigibt, verbrannte Ladung durch
den Auslasskanal 58 ausgestoßen werden kann. Sobald die Überströmschlitze 98 überfahren
werden, wird die Verbindung vom Verdichtungsraum 14 zum Arbeitsraum 8 freigegeben,
so dass die von dem Verdichterkolben 84 geförderte Luft und die in dem Verdichtungsraum
14 befindliche komprimierte Luft in den Arbeitsraum 8 überströmen und für einen neuen
Arbeitshub zur Verfügung stehen. Insgesamt wird während eines Arbeitszyklus (Auf-
und Abwärtsbewegung des Kolbens 4) somit das Hubvolumen des Verdichtungsraums 14 und
die Hubvolumina der Verdichtungsräume 86 und 88 gefördert, so dass im dargestellten
Beispiel bei Gleichheit aller Hubvolumina in erster Näherung bei Vernachlässigung
thermischer Effekte und Strömungsverlusten ein Ladedruck in Höhe des dreifachen Umgebungsdrucks
erzielt wird.
[0048] Für die Steuerung des Ladedruckes und der Last gibt es wiederum unterschiedlichste
Möglichkeiten, die nicht näher erläutert werden.
[0049] Der Motor gemäß Fig. 4 kann vielfältig abgewandelt werden. Beispielsweise ist ein
Zweitaktbetrieb auch möglich, wenn in der Mündung des Einlasskanals in den Arbeitsraum
8 ein Ventil ähnlich der Fig. 1 angeordnet ist. Auch die Auslassschlitze 100 mit dem
zusätzlichen Ventil 102 können durch ein Auslassventil gemäß Fig. 1 ersetzt werden,
so dass der Motor vollständig kopfgesteuert sein kann.
[0050] Weiter ist es möglich, den Motor gemäß Fig. 1 mit einer Aufladung, wie sie durch
den Zylinder 82 möglich ist, zu ergänzen.
[0051] Der erfindungsgemäße Motor kann mehrere beispielsweise hintereinander angeordnete
Zylinder aufweisen. Die in den einzelnen Zylindern verdichtete Luft kann den einzelnen
Zylindern zugeordnet werden oder durch ein Sammelvolumen, z. B. einen Pufferbehälter
geführt werden, der zumindest einer Gruppe von Zylindern gemeinsam ist.
[0052] Insgesamt können die unterschiedlichen erläuterten Merkmale in unterschiedlichster
Weise miteinander kombiniert werden, solange eine integrierte Aufladung erzielt wird,
d.h. eine Aufladung, die unmittelbar durch die Bewegung des Kolbens 4 bzw. eines weiteren
mit dem Kolben 4 bewegungsübertragend verbundenen Verdichterkolbens 84 erzielt wird.
Die einzelnen Verdichtungsvolumina müssen nicht einander gleich sein. Auch können
mehrere Verdichtungsstufen durch Anordnung mehrerer Zylinder 82 vorgesehen werden.
[0053] Figur 5 zeigt eine Eigenart des Doppelkurbeltriebs, die auf unterschiedliche Weise
vorteilhaft genutzt werden kann:
In Figur 5 sind die Kurbelscheiben des Doppelkurbeltriebs schematisch dargestellt
und mit 22 und 24 bezeichnet. Die Drehkreise, auf denen sich die Anlenkpunkte der
Pleuel 30 und 32 um die Mittelpunkte M der Kurbelscheiben 22 und 24 bewegen, sind
gestrichelt eingezeichnet. Die Pleuel 30 und 32 sind im oberen Totpunkt OT des Kolbens
bzw. von dessen Schaft 12 mit durchgehenden Linien eingezeichnet und im unteren Totpunkt
UT des Kolbens strichpunktiert eingezeichnet. Wie ersichtlich, beträgt der Drehwinkel,
um den sich die Kurbelscheiben 22 bei der durch Pfeile dargestellten Drehrichtung
drehen, damit der Kolben vom OT zum UT kommt, deutlich mehr als 180°. Genauer ist
dieser Drehwinkel abhängig von dem Winkel α, den die Pleuel im oberen Totpunkt mit
einer Verbindungslinie zwischen den Mittelpunkten M der Kurbelscheiben 22 und 24 bzw.
einer die Achsen der Kurbelscheiben 22 und 24 enthaltenden Ebene bilden. Wenn der
Winkel α etwa 20° beträgt, beträgt der Drehwinkel vom OT zum UT in der dargestellten
Drehrichtung etwa 220°. Mit größer werdendem Winkel α nimmt der Drehwinkel ab und
liegt bei einem α von 30° etwa bei 210° und bei einem α von 40° etwas über 200°.
[0054] Zweckmäßige Werte für α liegen zwischen etwa 20° und 45°, je nach Art und Auslegung
der Brennkraftmaschine.
[0055] Bei der in Figur 5 dargestellten Drehrichtung der Kurbelscheiben 22 und 24 kann die
zwischen dem oberen Totpunkt und dem unteren Totpunkt liegende Arbeitsphase einer
Hubkolbenbrennkraftmaschine somit auf einen Kurbelwinkel von deutlich über 180° bis
zu 220° und darüber verlängert werden. Dies führt dazu, dass beispielsweise bei einem
Zweitaktmotor mit zwei Kolben, die um 180° versetzt zueinander, also gegenphasig arbeiten,
ständig einer der Kolben in einem Arbeitstakt bzw. in einer Arbeitsphase sein kann,
in der er in Folge von Verbrennungswärme erzeugte Arbeit an den Kurbeltrieb abgibt.
Somit kann bei einer Zweizylinderzweitaktbrennkraftmaschine bereits mit zwei Zylindern
ein außerordentlich gleichmäßiger Lauf erreicht werden. Eine solche Zweitaktbrennkraftmaschine
kann beispielsweise derart ausgebildet werden, dass Ihr Auslassventil nicht, wie bei
der Brennkraftmaschine gemäß Figur 4, durch einen Schlitz gebildet ist, sondern durch
ein zweckentsprechend gesteuertes gesondertes Auslassventil, beispielsweise Tellerventil,
im Zylinderkopf.
[0056] Bei einer Viertaktbrennkraftmaschine kann aus ähnlichen Gründen bei vier Zylindern,
deren Kolben um jeweils 90° versetzt zueinander arbeiten, oder bereits bei einer Dreizylinderbrennkraftmaschine,
deren Kolben jeweils um 120° versetzt zueinander arbeiten, ein außerordentlich komfortabler
runder Lauf erzielt werden.
[0057] Wenn der in Figur 5 skizzierte Doppelkurbeltrieb mit entgegengesetzter Laufrichtung
der Kurbelscheiben eingesetzt wird, ist die Expansionsphase vom OT zum UT entsprechend
verkürzt und die Ansaug- bzw. Kompressionsphase vom UT zum OT entsprechend verlängert.
Auch diese Drehrichtung ist je nach thermodynamischen Bedingungen der Verbrennung
und den Strömungsverhältnissen vorteilhaft einsetzbar, beispielsweise bei nicht aufgeladenen
Motoren, auch Dieselmotoren, für deren Füllung ein langer Zeitraum günstig ist.
[0058] Ein weiterer Vorteil, der mit der Basisauslegung des Kurbeltriebs gemäß den Figuren
1 und 5 erzielt wird, liegt darin, dass die Pleuel im Wesentlichen nur auf Zug beansprucht
werden, weil der Anlenkpunkt der Pleuel an dem Kolbenschaft sich ständig unterhalb
der Verbindungslinie der Mittelpunkte der Kurbelscheiben befindet.
[0059] Im Folgenden werden Beispiele vorbeschriebener Brennkraftmaschinen angegeben:
- 1. Eine Brennkraftmaschine mit integrierter Aufladung, enthält:
wenigstens einen Zylinder 2, in dem ein Kolben 4 unter Bildung eines Arbeitsraumes
8 zwischen einer Seite des Kolbens und einem Zylinderkopf 6 und unter Bildung eines
Verdichtungsraumes 14 auf der anderen Seite des Kolbens hin- und her beweglich ist,
einen mit dem Kolben 4 verbundenen, zumindest teilweise im Verdichtungsraum 14 angeordneten
Schaft 12, der mit einem Kurbeltrieb 18, 20 zur Umwandlung der Hin- und Herbewegung
des Kolbens in eine Drehbewegung wenigstens einer Kurbelwelle 18, 20 verbunden ist,
wenigstens ein in einem Einlass in den Arbeitsraum 8 angeordnetes Einlassventil 50,
einen in den Verdichtungsraum 14 führenden Zufuhrkanal 34, in dem ein Zufuhrventil
38 angeordnet ist, und
einen den Verdichtungsraum 14 mit dem Einlass in den Arbeitsraum verbindenden Abfuhrkanal
36, in dem ein Abfuhrventil 40 angeordnet ist, und ist
dadurch gekennzeichnet, dass
der mit dem Kolben 4 verbundene Schaft 12 unter Abdichtung durch die Bodenwand 10
des Zylinders 2 linear hin- und her beweglich hindurch geführt ist,
der Kurbeltrieb derart ausgebildet ist, dass er die lineare Hin- und Herbewegung des
Schaftes in die Drehbewegung der wenigstens einen Kurbelwelle 18, 20 umwandelt, und
der Verdichtungsraum 14 auf seiner vom Kolben 4 abgewandten Seite durch eine Bodenwand
10 des Zylinders begrenzt ist.
- 2. Brennkraftmaschine nach Beispiel 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben 4 insgesamt scheibenförmig ist.
- 3. Brennkraftmaschine nach Beispiel 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkraftmaschine im Viertaktbetrieb betrieben wird und das Einlassventil 50
und ein Auslassventil 56 im Zylinderkopf 6 angeordnet sind.
- 4. Brennkraftmaschine nach Beispiel 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkraftmaschine im Zweitaktbetrieb betrieben wird, das Einlassventil durch
wenigstens eine im Bereich des unteren Totpunktes des Kolbens 4 freigegebene, in der
Zylinderwand ausgebildete Überströmöffnung 98 gebildet ist, die vom Verdichtungsraum
14 in den Arbeitsraum 8 führt, ein Auslassventil durch eine vor dem unteren Totpunkt
des Kolbens 4 freigegebene, durch die Zylinderwand hindurchführende Auslassöffnung
100 gebildet ist, und der Kolben 4 mit einem sich in einem Verdichtungszylinder 82
hin- und herbewegenden Verdichtungskolben 84 verbunden ist, wobei der Verdichtungskolben
im Verdichtungszylinder wenigstens an eine Verdichtungskammer 86, 88 grenzt, die über
je ein Ventil 90, 92 mit der Umgebung und je ein weiteres Ventil 94, 96 mit dem Verdichtungsraum
14 verbunden ist.
- 5. Brennkraftmaschine nach einem der Beispiele 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kurbeltrieb als Doppelkurbeltrieb mit zwei gegensinnig mit gleicher Drehzahl
drehenden Kurbelwellen 18, 20 ausgebildet ist, die mit dem Schaft 12 über je ein Pleuel
30, 32 verbunden sind.
- 6. Brennkraftmaschine nach Beispiel 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft 12 des Kolbens 4 zwischen den Kurbelwellen 18, 20 hindurchführt und mit
den Pleueln 30, 32 auf der vom Kolben 4 abgewandten Seite der Kurbelwellen verbunden
ist.
- 7. Brennkraftmaschine nach einem der Beispiele 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass strömungsoberhalb des Einlasses ein Pufferbehälter 48 angeordnet ist.
- 8. Brennkraftmaschine nach Beispiel 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Pufferbehälter 48 gekühlt ist.
- 9. Brennkraftmaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Pufferbehälter 48 ein Abblasventil 62 aufweist.
- 10. Brennkraftmaschine nach einem der Beispiele 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Zufuhrventil 38 und das Abfuhrventil 40 durch Schlitze 44, 46 in einer drehbaren
Ventilscheibe 42 gebildet sind.
- 11. Brennkraftmaschine nach einem der Beispiele 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfad der dem Arbeitsraum 8 zugeführten Frischluft durch wenigstens einen Wirbelerzeuger
70 führt, der der durch ihn hindurchströmenden Frischluft eine Wirbelströmung mit
einer zur Gesamtströmungsrichtung etwa parallelen Achse erteilt.
- 12. Brennkraftmaschine nach Beispiel 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirbelerzeuger (70) als Zyklon (72) zum Abscheiden von in der durch ihn hindurchströmenden
Frischluft enthaltenen Partikeln ausgebildet ist.
- 13. Brennkraftmaschine nach den Beispielen 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Doppelkurbeltrieb derart angelegt ist, dass der Drehwinkel der Kurbelscheiben
22, 24 vom OT des Kolbens 4 zum UT größer als 180° ist.
- 14. Brennkraftmaschine nach Beispiel 13, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Kolben-/Zylindereinheiten vorgesehen sind, die derart phasenversetzt zueinander
arbeiten, dass ständig wenigstens eine der Kolben-/Zylindereinheiten Arbeit an den
Kurbeltrieb abgibt.
- 15. Brennkraftmaschine nach Beispiel 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Doppelkurbeltrieb derart ausgelegt ist, dass die Pleuel 30, 32 im OT des Kolbens
4 mit einer Ebene durch die Achsen der Kurbelscheiben 22, 24 einen Winkel zwischen
20° und 45° bilden.
Bezugszeichenliste
[0060]
- 2
- Zylinder
- 4
- Kolben
- 6
- Zylinderkopf
- 8
- Arbeitsraum 10 Bodenwand
- 12
- Schaft
- 14
- Verdichtungsraum
- 16
- Kurbelgehäuse
- 18
- Kurbelwelle
- 20
- Kurbelwelle
- 22
- Kurbelscheibe
- 24
- Kurbelscheibe
- 26
- Umfangsverzahnung
- 28
- Umfangsverzahnung
- 30
- Pleuel
- 32
- Pleuel
- 34
- Zufuhrkanal
- 36
- Abfuhrkanal
- 38
- Zufuhrventil
- 40
- Abfuhrventil
- 42
- Ventilscheibe
- 44
- Zufuhrschlitz
- 46
- Abfuhrschlitz
- 48
- Pufferbehälter
- 50
- Einlassventil
- 52
- Einlasskanal
- 54
- Steuerventil
- 56
- Auslassventil
- 58
- Auslasskanal
- 59
- Zündkerze
- 60
- Kühler
- 61
- Kühlkanal
- 62
- Abblasventil
- 64
- Rückschlagventil
- 70
- Wirbelerzeuger
- 72
- Zyklon
- 74
- Gehäuse
- 76
- Strömungskörper
- 77
- Einlass
- 78
- innere Wand
- 80
- Auslass
- 82
- Zylinder
- 84
- Verdichterkolben
- 86
- Verdichtungsraum
- 88
- Verdichtungsraum
- 90
- Einlassventil
- 92
- Einlassventil
- 94
- Auslassventil
- 96
- Auslassventil
- 98
- Überströmschlitze
- 100
- Auslassschlitz
- 102
- Ventil
1. Brennkraftmaschine mit mehreren Zylindern, in denen je ein mit einem Schaft (12) verbundener
Kolben (14) linear hin- und her beweglich ist, und einem Doppelkurbeltrieb mit zwei
gegensinnig mit gleicher Drehzahl drehenden Kurbelwellen (18, 20), die mit jedem Schaft
(12) über je ein Pleuel (30, 32) verbunden sind, wobei der Doppelkurbeltrieb derart
ausgelegt ist, dass der Drehwinkel der Kurbelwellen vom OT des Kolbens (4) zum UT
größer als 180° ist und die Kolben derart phasenversetzt zueinander arbeiten, dass
ständig wenigstens eine der Kolben-/Zylindereinheiten Arbeit an den Kurbeltrieb abgibt.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, wobei der Doppelkurbelbetrieb derart ausgelegt
ist, dass die Pleuel (30, 32) im OT des Kolbens (4) mit einer Ebene durch die Achsen
der Kurbelwellen (18, 20) einen Winkel zwischen 20° und 45° bilden.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (12) mit den Pleueln (30, 32) auf der von den Kolben (4) abgewandten Seite
des Doppelkurbelbetriebs (18, 20) verbunden ist.
4. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Brennkraftmaschine
im Zweitaktbetrieb arbeitet und wenigstens zwei Zylinder aufweist.
5. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Brennkraftmaschine
im Viertaktbetrieb arbeitet und wenigstens vier Zylinder aufweist.
6. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei jeder Kolben (4) in dem
zugehörigen Zylinder (2) unter Bildung eines Arbeitsraumes (8) zwischen einer Seite
des Kolbens und einem Zylinderkopf (6) und unter Bildung eines Verdichtungsraumes
(14) zwischen der anderen Seite des Kolbens und einer Bodenwand (10) des Zylinders
hin- und her beweglich ist, und der Schaft (12) jedes Kolbens unter Abdichtung durch
eine Bodenwand (10) hindurchgeführt ist, die den Zylinder (2) zu dem Doppelkurbeltrieb
(18, 20) hin verschließ