[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vereinzeln und Prüfen von Münzen, umfassend
ein Gehäuse mit einem Sammelbehälter, der eine Mehrzahl unterschiedlicher Münzen unsortiert
aufnehmen kann, ein in dem Gehäuse angeordneter und in einer geneigten Ebene drehend
antreibbarer Rotor mit mindestens einer Münzaufnahme, wobei der Rotor den Sammelbehälter
bei einer Rotation mit seiner mindestens einen Münzaufnahme durchläuft, so dass in
dem Sammelbehälter befindliche Münzen einzeln von der mindestens einen Münzaufnahme
aufgenommen und entlang einer Kreisbahn geführt werden, und mindestens eine charakteristische
Eigenschaften der Münzen prüfende Sensoreinrichtung, an der von der mindestens einen
Münzaufnahme aufgenommene Münzen durch die Rotation des Rotors vorbeigeführt werden.
[0002] Solche Vorrichtungen werden vermehrt an Kassen von Supermärkten oder dergleichen
aufgestellt. Sie kommen aber beispielsweise auch an Mautstellen oder in Omnibussen
zum Einsatz. Ein Kunde kann dann an dem mit der Vorrichtung ausgestatteten Bezahlautomaten
komfortabel bezahlen, indem er sein Münzgeld, z.B. eine handvoll Münzen, als lose
Menge in einen Einwurfbehälter gibt. Das Gerät startet nach dem Einwerfen einer Münzmenge
in den Sammelbehälter automatisch oder extern geschaltet und vereinzelt die Menge
von Münzen. Anschließend führt es die Münzen einer Sensoreinrichtung zu, um deren
Typ und Wert zu identifizieren. Dies erspart Zeit und vereinfacht den Bezahlvorgang.
[0003] Aus
DE 10 2005 056 191 B4 ist eine Vorrichtung zum Vereinzeln von Münzen bekannt, die nur zum Vereinzeln der
Münzen dient. Eine gegebenenfalls erforderliche Münzprüfung muss nachgeschaltet werden.
Die Vorrichtung weist eine integrierte Ausgangsklappe auf, die durch eine mechanische
Anordnung synchron zu einem ein rotierendes Mitnehmerelement antreibenden Motor geschaltet
ist.
[0004] Aus
DE 60 2006 000 526 T2 ist eine Vorrichtung bekannt, die ein vollständiges Münzeinzahl- und Münzauszahlsystem
darstellt. Die Münzen werden dabei zunächst in einer Vereinzelungsvorrichtung vereinzelt
und anschließend aus der Vereinzelungsvorrichtung einer Prüfvorrichtung zugeführt,
in der die Münzen auf ihre Echtheit und ihren Wert geprüft werden. Aus
GB 2 356 966 A ist weiterhin eine Vorrichtung zum Vereinzeln und Prüfen von Münzen bekannt, bei
der in einem Sammelbehälter befindliche Münzen von einer eine entsprechende Münzaufnahme
aufweisenden rotierenden Scheibe einzeln aufgenommen und im Zuge ihrer Rotation mit
der Scheibe an einer Sensoreinrichtung zur Prüfung der Münzen vorbeigeführt werden.
In Drehrichtung der Münzen ist der Sensoreinrichtung eine Ausgabeöffnung nachgeschaltet.
Diese weist eine ansteuerbare Rampe auf. Je nach Stellung der Rampe werden die Münzen
an der Ausgabeöffnung entweder durch einen ersten Ausgabeschacht für akzeptierte Münzen
oder einen zweiten Ausgabeschacht für nicht akzeptierte Münzen aus der Vorrichtung
herausgeführt. Aus
US 6 050 388 A ist eine ähnliche Vorrichtung bekannt, bei der in einer Aufnahme einer rotierenden
Scheibe gehaltene Münzen zunächst an einer Sensoreinrichtung vorbeigeführt und im
Zuge ihrer weiteren Drehung an einer ersten und gegebenenfalls zweiten Ausgabeöffnung
vorbeigeführt werden. Die erste Ausgabeöffnung besitzt ein Schiebeelement, mit dem
die Öffnung wahlweise geschlossen oder freigegeben werden kann. Auf diese Weise können
die Münzen je nach Ergebnis der Sensorprüfung entweder durch die erste Ausgabeöffnung
oder durch die zweite, permanent geöffnete Ausgabeöffnung einem jeweiligen Ausgabeschacht
zugeführt und so aus der Vorrichtung geführt werden.
[0005] Den bekannten Vorrichtungen ist gemein, dass die Münzen nach ihrer Vereinzelung jeweils
durch eine erste oder zweite Ausgabeöffnung aus der Vorrichtung herausgeführt werden.
Als falsch erkannte oder nicht erkannte Münzen werden dann direkt an den Kunden zurückgegeben.
Sofern eine abgewiesene Münze echt ist, muss der Kunde diese Münze also ein- oder
mehrmals erneut einwerfen. Um dennoch eine für den Kunden komfortable Benutzung der
Vorrichtung zu gewährleisten, muss die Prüfsensorik entsprechend breit eingestellt
werden, um zu verhindern, dass eine zu große Menge echter Münzen als falsch beurteilt
wird. Dadurch kommt es häufiger zu Fehlbeurteilungen, bei denen falsche Münzen als
echt beurteilt werden.
[0006] Ausgehend von dem erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die es in einfacher,
kompakter und für den Kunden komfortabler Weise erlaubt, Münzen präziser zu prüfen
und Fehlbeurteilungen zu minimieren.
[0007] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand von Anspruch 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den
Figuren.
[0008] Für eine Vorrichtung der eingangs genannten Art löst die Erfindung die Aufgabe dadurch,
dass eine Auswahleinrichtung vorgesehen ist, die von einer Steuereinrichtung in Abhängigkeit
von einem Prüfergebnis der Sensoreinrichtung für eine Münze so ansteuerbar ist, dass
diese Münze entweder einer Ausgabeöffnung zugeführt wird oder dass diese Münze durch
den Rotor erneut an der Sensoreinrichtung vorbeigeführt wird. Die Rotorebene ist gegenüber
der im montierten Zustand der Vorrichtung Vertikalen geneigt. Der Rotor kann z.B.
scheibenförmig sein, beispielsweise in Form einer Auszahlscheibe. Er weist insbesondere
eine Mehrzahl von Münzaufnahmen auf. Diese können z.B. in Drehrichtung des Rotors
hintereinander angeordnet sein. Der Rotor durchläuft die in dem Sammelbehälter befindliche
unsortierte Münzmenge und greift mit den Münzaufnahmen Münzen heraus. In den Aufnahmen
gehaltene Münzen werden dann durch den Rotor an der Sensoreinrichtung vorbeigedreht.
Die Sensoreinrichtung kann einen oder mehrere Sensoren umfassen und ebenfalls in dem
Gehäuse angeordnet sein. Die Sensoren können z.B. physikalische Eigenschaften der
Münzen, z.B. Material, Dicke, Durchmesser, etc. erfassen. Auf dieser Grundlage kann
von der Steuereinrichtung die Echtheit und der Typ der Münzen ermittelt werden. Derartige
Sensoren sind an sich bekannt.
[0009] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass beispielsweise nicht erkannte oder als falsch
erkannte Münzen in der Münzaufnahme des Rotors nach einer ersten Prüfung weiter rotieren
können, so dass sie erneut der Sensoreinrichtung zugeführt werden und entsprechend
eine oder mehrere weitere Prüfungen der Münzen erfolgen können. Insbesondere können
die Münzen so lange in der Vorrichtung rotieren und geprüft werden, bis vorgegebene
Entscheidungskriterien über die Echtheit und den Typ erfüllt sind. Beispielhaft seien
die folgenden Entscheidungskriterien genannt:
- Die geprüfte Münze liefert wiederholt gleiche, falsche Messwerte. Die Münze ist dann
mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch und kann an den Kunden zurückgegeben werden.
- Eine bei einer ersten Prüfung nicht oder als falsch erkannte Münze wird bei nachfolgenden
Prüfungen, beispielsweise bei einer zweiten und dritten Prüfung, als echt erkannt
und kann entsprechend normal weiterverarbeitet werden.
- Eine Münze wird nach einer ersten Prüfung nicht oder als falsch erkannt und bei nachfolgenden
Prüfungen, beispielsweise einer zweiten und dritten Prüfung, zwar als echt, jedoch
im Grenzbereich von für die Echtheit der Münzen vorgegebenen zulässigen Messwerten
erkannt. Eine solche Münze kann anschließend beispielsweise als nicht mehr umlauffähig
in einen separaten Behälter aussortiert werden oder nach anderen Kriterien behandelt
werden.
- Eine Münze liefert wiederholt undefinierte Messsignale, die nicht auf eine metallische
Münze schließen lassen. In diesem Fall kann die Münze bzw. Scheibe beispielsweise
als Abfall behandelt oder als anderer Gegenstand an den Kunden zurückgegeben werden.
[0010] Wesentlich ist, dass mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Münze bzw. ein zu
prüfender Gegenstand innerhalb der Vorrichtung so lange rotieren und geprüft werden
kann, bis aussagekräftige Entscheidungskriterien über die Münze gefunden sind. Die
Prüfungen laufen für den Kunden dabei insbesondere verdeckt ab. Erfindungsgemäß ist
somit eine präzise Münzprüfung möglich, wobei Fehlbeurteilungen minimiert werden.
Die Vorrichtung arbeitet zuverlässiger und besitzt eine höhere Kundenfreundlichkeit.
Hinzukommt, dass zukünftig zwar echtes, jedoch beispielsweise aufgrund Verschleißes
oder Beschädigungen nicht mehr umlauffähiges Geld, auszusortieren ist und nicht mehr
an den Kunden zurückgegeben werden soll. Solche Münzen müssen entsprechend separat
gesammelt und dann aus dem Verkehr gezogen werden. Dies ist mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ebenfalls möglich.
[0011] Gemäß einer Ausgestaltung kann die Ausgabeöffnung in mindestens eine erste Ausgabeleitung
für akzeptierte Münzen und mindestens eine zweite Ausgabeleitung für nicht akzeptierte
Münzen verzweigen, wobei ein ebenfalls von der Steuereinrichtung in Abhängigkeit von
einem Prüfergebnis der Sensoreinrichtung für eine Münze ansteuerbares Führungselement
vorgesehen ist, das die Ausgabeöffnung entweder mit der ersten Ausgabeleitung oder
mit der zweiten Ausgabeleitung verbindet. Die Ausgabeöffnung mündet also in mindestens
zwei Ausgabeleitungen, z.B. Ausgabeschächte. Durch das Führungselement als Weiche
werden die aus den Münzaufnahmen abgegebenen Münzen in akzeptable und nicht akzeptable
Münzen getrennt. Das Führungselement kann ebenfalls eine Klappe sein. Die zweite Ausgabeleitung
für nicht akzeptierte Münzen kann beispielsweise in eine Rückgabe münden, in der die
Münzen dem Kunden zurückgegeben werden. Die erste Ausgabeleitung kann weiter verzweigen
in mehrere Leitungen bzw. Behälter, in denen die akzeptierten Münzen beispielsweise
nach ihrem erkannten Wert oder ihrer Umlauffähigkeit sortiert werden. Die Ausgabeleitungen
können Sensoren (z.B. optische Sensoren oder Metallsensoren) aufweisen, mit denen
überwacht wird, ob die Münzen in die korrekte Ausgabeleitung geführt wurden.
[0012] Nach einer weiteren Ausgestaltung kann die Auswahleinrichtung eine Klappe aufweisen,
die von der Steuereinrichtung in Abhängigkeit von dem Prüfergebnis der Sensoreinrichtung
geöffnet und geschlossen werden kann, wobei die Klappe in geschlossenem Zustand die
Ausgabeöffnung verschließt und in geöffnetem Zustand die Ausgabeöffnung freigibt,
so dass eine von dem Rotor über die Ausgabeöffnung geführte Münze durch die Schwerkraft
in die Ausgabeöffnung fallen kann. Die Klappe und die von dieser verschlossene oder
freigegebene Ausgabeöffnung sind also so angeordnet, dass in den Münzaufnahmen gehaltene
Münzen im Zuge der Drehung des Rotors über die Klappe bzw. die Ausgabeöffnung geführt
werden. Im geschlossenen Zustand der Klappe können sie über die Klappe gleiten, während
sie im geöffneten Zustand der Klappe in die Ausgabeöffnung fallen. Die Ansteuerung
der erfindungsgemäß vorgesehenen Klappen kann beispielsweise magnetisch erfolgen,
insbesondere durch federbelastete Zugmagnete. Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass
die Klappe der Auswahleinrichtung und/oder das Führungselement der Ausgabeöffnung
im Ruhezustand, also z.B. in einem nicht mit Strom beaufschlagten Zustand eines Ansteuermagneten,
z.B. durch eine Federvorspannung geöffnet gehalten werden. Auf diese Weise wird bei
einem Defekt eines Ansteuerelements sichergestellt, dass der Behälter geleert wird
und darin enthaltene Münzen an den Kunden zurückgegeben werden. Das Schließen der
Klappen erfolgt dann durch Betätigung eines Ansteuerelements gegen die Vorspannung.
[0013] Nach einer besonders praxisgemäßen Ausgestaltung kann in dem Gehäuse eine geneigte
Grundplatte angeordnet sein, auf der der Rotor rotiert, wobei die Ausgabeöffnung in
der Grundplatte vorgesehen ist, und die die Ausgabeöffnung verschließende oder freigebende
Klappe schwenkbar an der Grundplatte gelagert ist. Es kann auch eine zweite, zu der
ersten Klappe der Auswahleinrichtung bis auf ihre Position identische Klappe vorgesehen
sein. Die beiden Klappen können z.B. spiegelsymmetrisch zu der durch das Rotorzentrum
verlaufenden Vertikalen angeordnet sein. An Vorrichtungen, wie sie erfindungsgemäß
vorgesehen sind, schließen sich im Betrieb weitere Einrichtungen an, z.B. Rückgeldeinrichtungen
zur Rückgabe von Münzen als Wechselgeld an einen Kunden. Da die Vorrichtungen dabei
möglicherweise auf unterschiedlichen Seiten z.B. einer Kassierstation angeordnet werden
müssen, steht oftmals auch für die mit ihnen verbundenen Einrichtungen nur auf der
einen oder der anderen Seite der Vorrichtung ein entsprechender Raum zu Verfügung.
Daher kann es erforderlich sein, den Rotor je nach Anordnung der Vorrichtung im Uhrzeigersinn
oder gegen den Uhrzeigersinn zu drehen. Daher muss auch die Klappe entweder auf der
einen oder der anderen Seite der Vorrichtung angeordnet sein. Im Betrieb kann die
nicht benötigte Klappe dauerhaft geschlossen gehalten werden. Auch andere Bauteile
der Vorrichtung, z.B. die Ausgabeöffnung und Ausgabeleitungen, können zweifach und
jeweils auf einer Seite der Vorrichtung vorgesehen sein. In der Tat können sämtliche
Einrichtungen bis auf den Antriebsmotor des Rotors auch gespiegelt angeordnet werden.
Auf diese Weise ist die Vorrichtung flexibel auf unterschiedlichste Betriebseinsätze
vorbereitet. Es ist aber beispielsweise auch möglich, z.B. die Ausgabeöffnung und
Ausgabeleitungen zentral an der Vorrichtung anzuordnen, so dass nur eine Ausgabeöffnung
für jegliche Benutzung der Vorrichtung geeignet ist.
[0014] Nach einer weiteren Ausgestaltung kann die mindestens eine Münzaufnahme des Rotors
mindestens eine taschenförmige Ausnehmung sein. Die Taschen können z.B. eine an einer
Seite offene Kreisform besitzen. Sie sind durch die Rotorebene hindurchgehend ausgebildet,
so dass die in ihnen gehaltenen Münzen auf einer beispielsweise unter dem Rotor vorgesehenen
Grundplatte gleiten können. Der Rotor kann mehrere taschenförmige Ausnehmungen unterschiedlicher
Größe aufweisen, wobei zumindest eine der größeren Ausnehmungen in ihrem dem Rotorzentrum
zugewandten Bereich eine Öffnung aufweist, die eine geringere Größe besitzt als die
jeweilige größere Ausnehmung. Die zusätzliche Öffnung kann insbesondere einen geringeren
Querschnitt besitzen als der Durchmesser einer jeweiligen größeren, im Wesentlichen
kreisförmigen Ausnehmung. Die zusätzliche Öffnung kann beispielsweise schlitzförmig
sein. Die unterschiedlichen Taschengrößen sind dabei für unterschiedlich große Münzen
vorgesehen. Sie werden je nach für den Einsatz der Vorrichtung vorgesehener Währung
so gewählt, dass in den kleinen Taschen die größeren Münzen gerade nicht gehalten
werden können. In den großen Taschen können die kleineren Münzen zwar zunächst aufgenommen
werden, sie fallen dann jedoch durch eine geeignete Öffnung dieser Taschen wieder
heraus. Diese Öffnung ist kleiner als der Durchmesser der Ausnehmung, so dass größere
in den Ausnehmungen gehaltene Münzen nicht herausfallen können.
[0015] Die Ausnehmung kann weiterhin in ihrem dem Rotorzentrum zugewandten Bereich V-förmig
zulaufen. Durch eine solche V-förmige Ausgestaltung werden die Münzen bei ihrer Rotation
sicher in der Aufnahme gehalten, wobei Bewegungen der Münzen minimiert werden. Dies
erhöht die Messgenauigkeit durch die Sensoreinrichtung. Es kann dann weiter vorgesehen
sein, dass eine gedachte, von der Spitze der V-Form ausgehende und durch den Mittelpunkt
der Kreisgrundform der Ausnehmung verlaufende Linie unter einem Winkel gegenüber einer
ebenfalls gedachten, von dem Rotorzentrum in Radialrichtung der Rotorebene durch den
Mittelpunkt der Kreisgrundform verlaufenden Linie verläuft. Der Winkel kann beispielsweise
etwa 7,5° betragen. Auch kann die Sensoreinrichtung ausgehend von dem Rotorzentrum
in radialer Richtung des Rotors angeordnet sein, wobei die das Rotorzentrum mit der
Sensoreinrichtung verbindenden Radiale derart unter einem Winkel zur Richtung der
auf die Münzen wirkenden Schwerkraft verläuft, dass von dem Rotor mitgeführte Münzen
zunächst den höchsten Punkt ihrer Kreisbahn durchlaufen und anschließend an der Sensoreinrichtung
vorbeigeführt werden. Der Winkel kann beispielsweise 12,5° betragen. Die Taschen sind
bei dieser Ausgestaltung also gegenüber der Radialrichtung schräg ausgerichtet. Außerdem
ist die Sensoreinrichtung bei einem beispielsweise gegen den Uhrzeigersinn drehenden
Rotor in dem Bereich zwischen der 9- und 12-Uhr-Position angeordnet. Bei einem mit
dem Uhrzeigersinn drehenden Rotor dagegen ist die Sensoreinrichtung entsprechend zwischen
der 12- und der 3-Uhr-Position vorgesehen. So kann die Sensoreinrichtung beispielsweise
im Bereich der 11-Uhr-Position bzw. im Bereich der 1-Uhr-Position angeordnet sein.
Der Mittelpunkt des Sensorsmoduls ist also gegenüber der Vertikalen etwas gedreht.
Dies hat den Vorteil, dass Münzen, die sich doppelt in den Taschen befinden, zunächst
den höchsten Punkt ihrer Kreisbahn durchlaufen und dadurch ausreichend Zeit haben,
aufgrund der Neigung der Rotorebene in den Sammelbehälter zurückzufallen. So ist sichergestellt,
dass die Münzen die Sensoreinrichtung vereinzelt durchlaufen. Denkbar ist auch die
Sensoreinrichtung auf 12-Uhr-Position anzuordnen, allerdings mit dem Nachteil, dass
die doppelt in den Taschen befindlichen Münzen weniger Zeit zum Zurückfallen haben.
[0016] Um gleichzeitig eine stabile Lage der Münzen in den Münzaufnahmen während des Vorbeilaufens
an der Sensoreinrichtung zu gewährleisten, sind auch die Taschen selber gegenüber
der Vertikalen geneigt ausgerichtet. Auf diese Weise befinden sich zwischen einem
Eintreten in einen Messbereich eines optischen Sensors, beispielsweise einer Lichtschranke,
und einem Austreten aus diesem Messbereich, beispielsweise einer zweiten Lichtschranke,
sowohl kleine als auch große Münzen lagestabil in den Münzaufnahmen. Anderenfalls
ist beispielsweise eine Durchmessermessung bei optischer Erfassung mittels Lichtschranken
fehlerbehaftet. Gerade wenn mit der Vorrichtung unterschiedliche Münzen in einem großen
Durchmesserbereich verarbeitet werden müssen, ist dies von großer Bedeutung.
[0017] Nach einer weiteren Ausgestaltung kann der Rotor in mindestens einem die Öffnung
einer taschenförmigen Ausnehmung begrenzenden Bereich, insbesondere seinem Umfangsbereich,
eine Verdickung aufweisen. Die Verdickung kann im Querschnitt beispielsweise dreieckig
sein. Die Verdickung ist also am Rand der Öffnung mindestens einer, insbesondere sämtlicher
Münztaschen vorgesehen. Sie kann insbesondere an dem in Drehrichtung des Rotors der
Taschenöffnung nachlaufenden Rand vorgesehen sein. Es ist aber auch möglich, zusätzlich
oder alternativ an dem der Öffnung vorlaufenden Rand eine solche Verdickung vorzusehen.
Die Aufdickung bewirkt, dass bei nur noch wenigen in dem Sammelbehälter befindlichen
Münzen, speziell bei der letzten in dem Behälter noch enthaltenen Münze, ein schnelleres
Aufnehmen der Münze in die Tasche erfolgt. So bewirkt die Aufdickung beim Durchlaufen
des Sammelbehälters einen Rühreffekt, der die Münzaufnahme insbesondere bei wenigen
in dem Sammelbehälter enthaltenen Münzen verbessert.
[0018] Eine weitere Verbesserung der Lagestabilität der Münzen in den Münzaufnahmen wird
erreicht, wenn die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, den Rotor kontinuierlich
drehend anzutreiben. Es kann beispielsweise ein Sensor vorgesehen sein, der erkennt,
wenn sich Münzen in dem Sammelbehälter befinden. Ein solcher Sensor kann z.B. ein
optischer oder Metallsensor sein. Bei einem entsprechenden Sensorsignal kann die Steuereinrichtung
dann den Rotor für den Betrieb in Drehung versetzen. Der Rotor wird dabei kontinuierlich
gedreht. Es kommt dadurch zu weniger Vibrationen und damit zu einer Minimierung von
die Sensormessungen verfälschenden Münzbewegungen.
[0019] Die verschließbare Ausgabeöffnung hat auch den Vorteil, dass die Scheibe ohne Start/Stop-Betrieb
betrieben werden kann, um eine kontinuierliche und damit präzisere Messung der Münzen
zu gewährleisten. Wenn die Rotorscheibe sich kontinuierlich dreht, könnte es sein,
dass die nächste folgende als echt erkannte Münze noch nicht in die Ausgabeöffnung
einsortiert werden darf, weil eine vorauslaufende zuvor angenommene Münze sich noch
im Verarbeitungsbereich befinden kann und eine Verstopfung des Systems verursachen
kann. In diesem Fall wird die Ausgabeöffnung mittels der beweglichen Klappe verschlossen
und die nächste Münze wird in den Behälter zurückgeführt. Die Rotorscheibe braucht
also nicht zu stoppen, wenn eine weitere Münze nicht in den Annahmebereich einsortiert
werden soll. Erst wenn sichergestellt ist, dass eine nächste Münze zuverlässig verarbeitet
werden kann wird die Ausgabeöffnung wieder freigegeben.
[0020] Nach einer weiteren Ausgestaltung kann der Sammelbehälter an seiner Unterseite eine
Abfallklappe aufweisen, die manuell und/oder durch einen Motor betätigt geöffnet und
geschlossen werden kann, so dass in dem Sammelbehälter befindliche Gegenstände durch
die Schwerkraft in eine Abfallöffnung fallen. Durch die Abfallklappe können unerwünschte
Gegenstände aus dem Sammelbehälter entfernt werden. Sie können dann z.B. in einen
separaten Abfallbehälter gelenkt werden oder an den Kunden zurückgegeben werden. Sofern
das Öffnen und Schließen der Klappe motorisch erfolgt, kann z.B. nach jeder abgeschlossenen
Transaktion die Abfallklappe geöffnet werden, um noch in dem Behälter befindliche
Fremdkörper zu entfernen. Alternativ oder zusätzlich ist auch eine manuelle Betätigung
der Klappe, z.B. durch einen Kunden, möglich. Die Abfallklappe kann eine Endpositionserkennungseinrichtung
aufweisen, mit der eine die Abfallöffnung vollständig verschließende Endposition der
Abfallklappe detektierbar ist. Zwischen der Klappe und einer Anlagefläche des Gehäuses
können sich Gegenstände sammeln, die ein vollständiges Schließen der Klappe verhindern.
Die Erkennung der Endposition ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen,
dass in den Sammelbehälter eingeworfene Münzen nicht sofort in die Abfallöffnung fallen.
Die Endpositionserkennung kann z.B. eine Einrichtung zur Überwachung der Drehung eines
die Klappe schließenden Motors umfassen, mit der insbesondere die Anzahl der Drehungen
des Motors gezählt wird. Auch möglich ist es, mit einer geeigneten Einrichtung die
Drehungen anderer sich beim Schließen der Klappe drehender Komponenten, z.B. eines
Exzenterrades, zu zählen. Auf Grundlage der gezählten Umdrehungen kann jeweils festgestellt
werden, ob die Klappe vollständig verschlossen ist oder nicht. Auch kann auf Grundlage
der gezählten Umdrehungen festgestellt werden, ob die Abfallklappe die maximale Öffnung
erreicht hat. Alternativ kann die Endposition der Abfallklappe durch eine optische
Lichtschranke erfasst werden, indem nur in dieser Endposition die Klappe selber oder
ein geeigneter, beispielsweise in der Position festverbundener, Hebel einen Sensor
aktiviert. Der Sensor kann eine Lichtschranke, Reedkontakt, Hallsensor etc. sein.
[0021] Um ein Durchtreten von kleinen Fremdkörpern oder Münzen sicher zu verhindern, kann
an dem Gehäuse weiterhin eine Nut vorgesehen sein, in die eine die Abfallöffnung verschließende
Kante der Abfallklappe im geschlossenen Zustand der Abfallklappe eintaucht. Um ein
versehentliches Öffnen der Klappe durch in dem Sammelbehälter befindliche Gegenstände
zu verhindern, kann die Abfallklappe in ihrer geschlossenen Position gegen ein unbeabsichtigtes
Öffnen verriegelt sein. Die Verriegelung wird dann durch ein motorisches oder manuelles
Öffnen der Klappe automatisch gelöst.
[0022] Die Sensoreinrichtung kann beliebige Sensoren zur Prüfung der Münzen aufweisen. In
Frage kommen beispielsweise optische Sensoren, Metallsensoren, elektromagnetische
Sensoren, etc. Solche Sensoren sind an sich bekannt. Für eine besonders genaue Messung,
insbesondere eine besonders präzise Durchmessermessung, kann die Sensoreinrichtung
zwei optische Sensoren aufweisen, die jeweils Zeitpunkte eines Eintretens und eines
Austretens einer Münze in bzw. aus einem Messbereich der optischen Sensoren messen.
Die optischen Sensoren können beispielsweise Laser oder andere geeignete Lichtquellen
besitzen, die Lichtschranken bilden, die von den Münzen beim Durchlaufen der Sensoreinrichtung
jeweils geöffnet und geschlossen werden. Indem jeweils das Öffnen und Schließen der
Lichtschranken erfasst wird, kann in Kenntnis der Rotationsgeschwindigkeit des Rotors
der Durchmesser der jeweiligen Münze bestimmt werden. Sofern zwei optische Sensoren
vorgesehen sind, die jeweils das Ein- und Austreten einer Münze zeitlich erfassen,
werden vier Zeitpunkte aufgenommen. Auf diese Weise kann ein mit der Drehung des Rotors
verbundenes, praktisch nicht zu vermeidendes Ruckeln kompensiert werden. So kommt
es auch bei einem kontinuierlichen Betrieb des Rotors mit einer Beschleunigung Null
und einer konstanten Motorgeschwindigkeit durch Laständerungen zu negativen und positiven
Beschleunigungen auf die Münzen, die durch eine Erfassung von vier Zeitpunkten kompensiert
werden können.
[0023] Um den Messaufwand zu verringern, kann bei entsprechender Verringerung der Messpräzision
beispielsweise auf einen Messpunkt verzichtet werden. Um die Messung weiter zu vereinfachen,
kann auch nur ein optischer Sensor vorgesehen sein, so dass nur zwei Messpunkte gemessen
werden. In diesem Fall wird die Geschwindigkeit des Motors also als gleichbleibend
vorausgesetzt und ein Ruckeln des Rotors in Kauf genommen. Damit verbundene Einbußen
bei der Messgenauigkeit können durch eine etwas breitere Einstellung des akzeptablen
Durchmesserfensters kompensiert werden. In dem Rotor können weiterhin z.B. in den
Rotorflügeln Öffnungen vorgesehen sein, um auch bei den größten zu prüfenden Münzen,
die eine Münzaufnahme im Wesentlichen vollständig ausfüllen, noch die jeweiligen Messpunkte
sicher erfassen zu können. Die Öffnungen durchlaufen die Lichtschranke bzw. Lichtschranken
dann jeweils direkt vor und nach der Münze.
[0024] Vorrichtungen, wie sie erfindungsgemäß vorgesehen sind, werden im Betrieb auf Trägern
befestigt. Es kann daher nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen sein, dass die
Vorrichtung mit ihrem Gehäuse auf einer Montageplatte verriegelt oder verrastet wird.
Die Montageplatte kann zuvor in einfacher Weise auf dem Träger aufgeschraubt worden
sein. Als Verriegelung können z.B. Verriegelungshebel, insbesondere zwei Verriegelungshebel,
vorgesehen sein, die bei einem Aufsetzen der Vorrichtung auf die Montageplatte verriegeln.
Als Verrastung kommen Rastelemente, z.B. Schnapphaken, in Frage, die bei Erreichen
der Endposition der Vorrichtung auf der Montageplatte verrasten. Der Vorteil dieser
Ausgestaltung ist, dass die Vorrichtung in einfacher Weise montiert und ebenfalls
in einfacher Weise für Wartungs- und Servicezwecke wieder demontiert werden kann.
[0025] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.
Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer perspektivischen Ansicht von ihrer Vorderseite,
- Fig. 2
- die Ansicht aus Fig. 1 ohne den Rotor,
- Fig. 3
- eine erste vertikale Schnittansicht der Vorrichtung aus Fig. 1,
- Fig. 4
- eine zweite vertikale Schnittansicht der Vorrichtung aus Fig. 1,
- Fig. 5
- ein vergrößertes Detail der Darstellung aus Fig. 4,
- Fig. 6
- einen vergrößerten Ausschnitt einer weiteren vertikalen Schnittansicht der Vorrichtung
aus Fig. 1 in einem ersten Betriebszustand,
- Fig. 7
- den Ausschnitt aus Fig. 6 in einem zweiten Betriebszustand,
- Fig. 8
- eine weitere vertikale Schnittansicht des in Fig. 7 gezeigten Ausschnitts,
- Fig. 9
- einen Ausschnitt einer perspektivisch geschnittenen Ansicht der in Fig. 4 gezeigten
Vorrichtung,
- Fig. 10
- die Vorrichtung aus Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von ihrer Rückseite mit
geöffnetem Gehäuse,
- Fig. 11
- eine weitere vertikale Schnittansicht der Darstellung aus Fig. 4 in einem Ausschnitt,
- Fig. 12
- zwei erfindungsgemäß vorgesehene Rotorscheiben,
- Fig. 13
- eine erfindungsgemäß vorgesehene Rotorscheibe gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
und
- Fig. 14
- ein Diagramm zur Veranschaulichung der Funktion der erfindungsgemäßen Sensoreinrichtung.
[0026] Soweit nichts anderes angegeben ist, bezeichnen in den Figuren gleiche Bezugszeichen
gleiche Gegenstände. In den Figuren ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Vereinzeln
und Prüfen von Münzen in verschiedenen Darstellungen gezeigt. In Fig. 1 ist ein Gehäuse
12 der Vorrichtung mit einem am unteren Ende des Gehäuses 12 vorgesehenen Sammelbehälter
14, in den eine Mehrzahl unterschiedlicher Münzen unsortiert eingeworfen werden, gezeigt.
Das Gehäuse 12 ist an seiner in Fig. 1 zu erkennenden Vorderseite 16 gegenüber der
Vertikalen geneigt angeordnet. Innerhalb des Gehäuses 12 befindet sich eine ebenfalls
gegenüber der Vertikalen geneigte Grundplatte 18, die in Fig. 1 teilweise durch einen
in dem Gehäuse 12 angeordneten und in der durch die Grundplatte 18 vorgegebenen geneigten
Ebene drehend antreibbaren Rotor 20 verdeckt ist. Der Rotor 20 ist also um eine zur
Horizontalen geneigte Drehachse 22 rotierend antreibbar. Für den Antrieb ist ein beispielsweise
in Fig. 10 zu erkennender Elektromotor 24 vorgesehen. In Fig. 2 ist der Rotor 20 zur
Veranschaulichung nicht gezeigt. Die beispielsweise in den Figuren 1, 2 und 10 gezeigte
Vorrichtung wird mit ihrer Unterseite 26 auf einem Träger befestigt, wie unten näher
erläutert wird.
[0027] Der Rotor 20 besitzt mehrere, in dem dargestellten Beispiel sechs Münzaufnahmen 28
in Form von taschenförmigen Ausnehmungen 28. Die Taschen 28 besitzen eine kreisförmige
Grundform und sind an ihrem dem äußeren Umfang der Rotorscheibe 20 abgewandten Ende
V-förmig in eine Spitze 30 zulaufend ausgebildet. Wie insbesondere in Fig. 2 zu erkennen
ist, sind in der Grundplatte 18 zwei Klappen 32 schwenkbar angelenkt. Die Klappen
32 befinden sich oberhalb jeweils einer Ausgabeöffnung, die in eine erste Ausgabeleitung
für akzeptierte Münzen und eine zweite Ausgabeleitung für nicht akzeptierte Münzen
verzweigen. Dies wird unten anhand von Fig. 3 noch näher erläutert. Im Betrieb wird
nur eine der beiden Klappen 32 und entsprechend auch nur eine der beiden Ausgabeöffnungen
und Ausgabeleitungen genutzt. Die jeweils andere Klappe 32 ist dagegen dauerhaft verschlossen.
In dem in den Figuren dargestellten Beispiel wird der Rotor 20 gegen den Uhrzeigersinn
gedreht, so dass die in den Figuren 1 und 2 rechte Klappe 32 dauerhaft verschlossen
ist. Bei seiner Drehung durchläuft der Rotor 20 die in dem Sammelbehälter 14 unsortiert
enthaltenen Münzen und nimmt diese einzeln in die Münzaufnahmen 28 auf. In Fig. 1
sind zwei Münzen 34 in den Aufnahmen 28 gezeigt. Im Zuge ihrer Rotation werden die
Münzen 34 an einer Sensoreinrichtung 36 vorbeigeführt. Die Sensoreinrichtung 36 ist
in Drehrichtung der Münzen 34 nachfolgend zu dem Scheitelpunkt der von den Münzen
34 beschriebenen Kreisbahn angeordnet, so dass die Münzen 34 zunächst den Scheitelpunkt
der Kreisbahn und anschließend die Sensoreinrichtung 36 durchlaufen. Dies wird unten
noch anhand von Fig. 12 näher erläutert. Zu erkennen ist, dass die Sensoreinrichtung
eine derartige Größe aufweist, dass die Sensoreinrichtung 36 durch die Aufnahme 28
des Rotors 20 hindurch passt, so dass die Rotorscheibe 20 in einfacher Weise für Wartungszwecke
von der Vorrichtung entfernt werden kann.
[0028] Die in den Figuren 1 und 2 linke Klappe 32 kann von einer beispielsweise in Fig.
4 dargestellten Steuereinrichtung 38 (CPU-PCB) gezielt geöffnet und geschlossen werden.
Dazu ist ein beispielsweise in Fig. 3 zu erkennendes magnetisches Ansteuerelement
40 vorgesehen, das von der Steuereinrichtung 38 angesteuert wird.
[0029] Die Klappe 32 kann dadurch aus der in Fig. 3 gezeigten geöffneten Position in die
beispielsweise nicht gezeigte geschlossene Position geschaltet werden. Eine über die
Klappe geführte Münze 34 fällt in die durch die geöffnete Klappe 32 freigegebene Ausgabeöffnung
42, wie dies in Fig. 3 zu erkennen ist. Im weiteren Verlauf der schachtförmigen Ausgabeöffnung
42 ist eine weitere, über eine Schwenkachse 44 schwenkbar gelagerte Klappe 46 angeordnet.
Die Klappe 46 befindet sich insbesondere im Bereich einer Verzweigung der Ausgabeöffnung
42 in eine erste Ausgabeleitung 48 für akzeptierte Münzen und eine zweite Ausgabeleitung
50 für nicht akzeptierte Münzen. Zur Ansteuerung der Klappe 46 ist ein weiteres magnetisches
Ansteuerelement 52 vorgesehen, das ebenfalls von der Steuereinrichtung 38 angesteuert
wird. Durch Ansteuern des Steuerelements 52 kann die Klappe 46 um die Schwenkachse
44 verschwenkt werden und so wahlweise die Ausgabeöffnung 42 mit der ersten Ausgabeleitung
48 oder mit der zweiten Ausgabeleitung 50 verbunden werden. Zwei optische Sensoren
54, 56 sind im Bereich der Ausgabeleitungen 48, 50 vorgesehen, die jeweils mit einem
Prisma 58, 60 zusammenwirken. Insbesondere richten die optischen Sensoren 54, 56 jeweils
einen Lichtstrahl 55, 57 auf das ihnen zugeordnete Prisma 58, 60. In dem jeweiligen
Prisma 58, 60 wird der Lichtstrahl 55, 57 umgelenkt und wieder auf einen entsprechenden
optischen Sensor der Sensoreinrichtungen 54, 56 geführt. Auf diese Weise können Sender
und Empfänger der Sensoren 54, 56 auf einer Elektronikleiterplatte sitzen. Wenn eine
Münze 34 durch die erste oder zweite Ausgabeleitung 48, 50 fällt, wird der entsprechende
Lichtstrahl unterbrochen. Auf diese Weise kann geprüft werden, ob die Münze 34 tatsächlich
in den korrekten Ausgang 48, 50 gefallen ist. Der Annahmeschacht 48 wird dabei von
beiden Lichtstrahlen durchquert. Der Rückgabeschacht 50 wird dagegen nur von einer
der Lichtstrahlen durchquert. Dadurch kann für den Annahmeschacht auch eine Richtungserkennung
durchgeführt werden.
[0030] Die Vorrichtung besitzt weiterhin eine Abfallklappe 62 an der Unterseite des Sammelbehälters
14. In den Figuren 1 und 2 ist die Abfallklappe 62 im geschlossenen Zustand gezeigt.
Durch ein Öffnen der Abfallklappe 62 können Gegenstände aus dem Sammelbehälter 14
entleert werden, wie dies unten noch näher erläutert wird. Insbesondere fallen in
dem beispielsweise in Fig. 3 gezeigten geöffneten Zustand der Abfallklappe 62 noch
in dem Sammelbehälter 14 befindliche Restgegenstände durch die Schwerkraft nach unten
aus der Vorrichtung.
[0031] Im Folgenden soll anhand der Figuren 3 bis 8 die erfindungsgemäße Abfallklappe 62
näher erläutert werden. Die Klappe 62 ist über eine Schwenkachse 78 schwenkbar an
dem Sammelbehälter 14 gelagert. Die Abfallklappe 62 kann erfindungsgemäß sowohl motorisch
als auch manuell betätigt werden. Für die motorische Betätigung ist ein beispielsweise
in Fig. 3 zu erkennender Elektromotor 68 vorgesehen. Für die manuelle Betätigung ist
ein Handhebel 70 vorgesehen. Durch eine Betätigung des Handhebels 70 wird ein mit
diesem verbundener Motorhebel 72 betätigt. Dadurch wird ein mit dem Motorhebel 72
schwenkbar verbundener Übertragungshebel 74 betätigt, der wiederum schwenkbar mit
der Abfallklappe 62 verbunden ist. Dadurch wird die Abfallklappe 62 in die beispielsweise
in Fig. 6 gezeigte geöffnete Stellung bewegt. Sie gibt dann eine Öffnung 76 an der
Unterseite des Sammelbehälters 14 zum Entleeren von Gegenständen frei. Wird der Handhebel
70 losgelassen, bewegt sich dieser durch die Rückstellkraft einer beispielsweise in
Fig. 10 dargestellten, auf den Motorhebel wirkenden Feder 73 wieder in seine Anfangsposition
zurück. Über die jeweiligen Verbindungen zu dem Motorhebel 72 und dem Übertragungshebel
74 wird die Klappe 62 dann in die in Fig. 7 gezeigte geschlossene Position bewegt.
[0032] Durch eine beispielsweise in Fig. 8 gezeigte Endpositionserkennungseinrichtung 80
wird die vollständig geschlossene Position der Abfallklappe 62 überwacht. In dem dargestellten
Beispiel weist die Endpositionserkennungseinrichtung eine optische Sensoreinrichtung
auf, die eine Lichtstrecke erzeugt, die bei vollständig geschlossener Klappe 62 unterbrochen
wird, so dass die Endposition festgestellt werden kann. Es sind aber auch andere Arten
von Endpositionserkennungseinrichtungen denkbar, beispielsweise Mikroschalter oder
induktiv arbeitende Hall-Sensoren. Die Abfallklappe 62 ist in ihrer geschlossenen
Position gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen durch in dem Sammelbehälter befindliche
Gegenstände verriegelt. Dazu ist eine in Fig. 5 zu erkennende Verriegelung 79 vorgesehen,
die mit einem Lagerbock 79a zusammenwirkt, die bei einem motorischen oder manuellen
Öffnen der Abfallklappe 62 automatisch entriegelt wird.
[0033] Alternativ oder zusätzlich kann die Abfallklappe 62 durch den Elektromotor 68 motorisch
betätigt werden. Beispielsweise gesteuert durch die Steuereinrichtung 38 kann die
Abfallklappe 62 dann nach jeder Transaktion automatisch geöffnet werden, um noch in
dem Sammelbehälter 14 befindliche Fremdkörper (Abfall) zu entfernen. Dazu ist der
Motor 68 über ein Getriebe 81 mit einem Exzenterrad 82 verbunden. Durch eine durch
den Motor 68 bewirkte Drehung des Exzenterrades, beispielsweise um 360°, wird der
Motorhebel 72 wie bei einer manuellen Betätigung ausgelenkt und über den Übertragungshebel
74 die Abfallklappe 62 geöffnet.
[0034] Bei einer motorischen Betätigung kann die vollständig geschlossene Endposition der
Klappe 62 zusätzlich oder alternativ durch Überwachung der Exzenterradposition, z.B.
durch eine Zeitschleife in einem Mikrocontroller, erfolgen. Dabei wird die Zeit vorausgesetzt,
in der der Motor 68 das Exzenterrad 82 einmal um 360° dreht. Diese Zeit ist abhängig
von der angelegten Versorgungsspannung des Motors 68. Daraus lässt sich die vollständige
Öffnung der Klappe 62 ableiten, die nach ca. 180° erreicht sein sollte. Lässt sich
die Endposition nicht finden, weil beispielsweise Fremdkörper das Schließen der Klappe
62 verhindern, kann zusätzlich der Motor 24 für den Rotor 20 in Betrieb gesetzt werden,
um die Fremdkörper aus der Klappenöffnung zu entfernen. Lässt sich dann immer noch
keine Endposition der Klappe 62 erreichen, muss das System außer Betrieb gesetzt werden,
da nun nicht sichergestellt ist, dass neu eingeworfene Münzen nicht sofort durch die
geöffnete Abfallklappe 62 aus der Vorrichtung fallen. Es kann auch vorgesehen sein,
dass der Motor 68 selbst mit einer Positionserkennung ausgerüstet ist. Hierzu kann
beispielsweise jede Umdrehung eines Getrieberades detektiert und gezählt werden. Eine
solche Vorgehensweise ist sehr präzise und unabhängig von der angelegten Versorgungsspannung
und etwaigen Lastzuständen. Nachteilig sind die mit einem solchen Motor verbundenen
höheren Kosten. Alternativ kann auch ein Schrittmotor eingesetzt werden.
[0035] Beispielsweise in den Figuren 4 und 9 ist zu erkennen, dass die Vorrichtung mit ihrer
Unterseite 26 auf einer Montageplatte 64 angeordnet wird. Diese kann beispielsweise
auf einem Träger für die Vorrichtung verschraubt sein. Die Befestigung des Gehäuses
12 auf der Montageplatte 64 kann in besonders einfacher Weise durch eine Verriegelung
oder ein Verrasten erfolgen. In Fig. 9 ist ein geeignetes Verriegelungselement 66
gezeigt.
[0036] Wie in den Figuren und insbesondere in der Darstellung in Fig. 10 zu erkennen, kann
die in den Figuren dargestellte Ausgestaltung, bei der der Rotor 20 gegen den Uhrzeigersinn
rotiert auch zu einer Lösung aufgebaut werden, bei der der Rotor 20 mit dem Uhrzeigersinn
rotiert. Sämtliche Komponenten der Vorrichtung mit Ausnahme des Motors 24 für den
Rotor 20 lassen sich dazu gespiegelt montieren. In Fig. 10 ist außerdem zu erkennen,
dass die Zugmagnete 40 und 52 zur Betätigung der Klappen 32 und 46 in einfacher Weise
über Rasthaken 86 eingeschnappt werden und entsprechend einfach gespiegelt in entsprechenden
Rasthaken 86 montiert werden können.
[0037] Nachfolgend soll die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert werden.
[0038] Im Betrieb der Vorrichtung werden zunächst von einem Kunden mehrere Münzen unsortiert
in die Aufnahme des Sammelbehälters 14 gegeben. In der Ausschnittsdarstellung in Fig.
11 ist schematisch ein Einschaltsensor 84 zu erkennen. Der Einschaltsensor 84 kann
beispielsweise ein optischer Sensor oder ein Metallsensor sein. Er erkennt, wenn Gegenstände,
beispielsweise Münzen, in den Sammelbehälter 14 gefüllt werden. Der Einschaltsensor
84 ist mit der Steuereinrichtung 38 verbunden und meldet dieser die Anwesenheit von
Münzen. Daraufhin setzt die Steuereinrichtung 38 den Motor 24 für die Auszahlscheibe
20 gegen den Uhrzeigersinn in Bewegung. Der Rotor 20 fischt nun mit den Taschen 28
einzelne Münzen aus dem Sammelbehälter 14 und transportiert diese an der Sensoreinrichtung
36 vorbei. Beim Passieren der Sensoreinrichtung 36 werden von dieser physikalische
Eigenschaften der Münzen, wie Material, Dicke, Durchmesser, etc., erfasst. Auf dieser
Grundlage werden von der Steuereinrichtung 38 die Echtheit sowie der Typ der Münze
34 ermittelt. Diese Sensorerkennung ist dem Fachmann an sich bekannt und wird daher
nicht weiter erläutert. Die Sensoreinrichtung 36 kann in an sich bekannter Weise auch
mit weiteren Messeinrichtungen kombiniert werden, sofern besondere Merkmale der Münze
34 geprüft werden sollen.
[0039] Sofern eine Münze von der Sensoreinrichtung 36 als eindeutig echt oder als eindeutig
falsch erkannt wird, betätigt die Steuereinrichtung 38 das Ansteuerelement 40 und
damit die Klappe 32 nicht. Das Ansteuerelement 40 und die Klappe 32 verbleiben somit
in ihrer Ruhestellung. In dieser Ruhestellung befindet sich die Klappe 32 in der in
Fig. 3 gezeigten geöffneten Stellung, in der sie die Ausgabeöffnung 42 freigibt. Im
Zuge ihrer weiteren Rotation fällt die Münze 34 daher durch die Schwerkraft in die
Ausgabeöffnung 42, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Wäre die Münze 34 von der Sensoreinrichtung
dagegen nicht eindeutig als echt erkannt worden, oder wäre bei einer Falscherkennung
eine erneute Prüfung erwünsch gewesen, hätte die Steuereinrichtung 38 das Ansteuerelement
40 angesteuert und somit die Klappe 32 geschlossen. In diesem Fall wäre die Münze
34 über die Klappe 32 hinweggeglitten und durch den Rotor 20 erneut der Sensoreinrichtung
36 für eine zweite Prüfung zugeführt worden. Dies kann so lange wiederholt werden,
bis eine ausreichende Messbasis für eine Entscheidung über die Echtheit der Münze
vorliegt. Darüber hinaus ermöglicht die steuerbare Ausgangsklappe 32 das kontinuierliche
Drehen des Auszahlscheibenmotors 24 und damit des Rotors 20. Durch das kontinuierliche
Drehen des Motors 24 wird die Sensormessung präziser. Außerdem kann beispielsweise
auch für den Fall, dass eine nachfolgende als echt erkannte Münze noch nicht in die
Ausgabeöffnung 42 gegeben werden darf, da sich in der Ausgabeöffnung 42 noch eine
vorangegangene Münze befindet, die Klappe 32 verschlossen bleiben.
[0040] Die als eindeutig echt oder eindeutig falsch erkannte und in die Ausgabeöffnung 42
gefallene Münze 34 fällt nun durch die Schwerkraft weiter entlang der schachtförmigen
Ausgabeöffnung 42 nach unten. Sofern diese Münze 34 als falsch erkannt wurde, wird
von der Steuereinrichtung 38 das Ansteuerelement 52 nicht betätigt, so dass die Klappe
46 in ihrer Ruhestellung in der in Fig. 3 gezeigten Position verbleibt, in der die
Münze 34 in die Ausgabeleitung 50 für nicht akzeptierte Münzen fällt. Sie kann dann
an den Kunden zurückgegeben werden. Ist die Münze 34 dagegen als echt erkannt worden,
aktiviert die Steuereinrichtung 38 das Ansteuerelement 52 und darüber die Klappe 46
und die Münze 34 fällt in den Ausgabeschacht 48 für akzeptierte Münzen. Diese Münze
34 kann dann zur Kasse oder zu einer Weiterverarbeitung geleitet werden. Dieser Vorgang
wird solange wiederholt, bis sämtliche Münzen aus dem Sammelbehälter entfernt und
verarbeitet worden sind.
[0041] Nach Abschluss einer Transaktion, also insbesondere wenn sämtliche in den Sammelbehälter
14 eingeworfenen Münzen aus der Vorrichtung sortiert wurden, können nicht transportable
Restgegenstände oder Scheiben, die nicht aussortiert worden sind, durch Öffnen der
Abfallklappe 62 entfernt werden. Dazu kann beispielsweise durch den Motor 68 die Abfallkappe
62 in der oben erläuterten Weise geöffnet werden, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist.
Die restlichen in dem Sammelbehälter 14 befindlichen Teile fallen nun durch ihre Schwerkraft
nach unten aus der Vorrichtung heraus. Zusätzlich kann der Rotor 20 durch den Motor
24 in Betrieb gesetzt werden, um eventuell in den Taschen 28 des Rotors 20 noch befindliche
Gegenstände zu entfernen oder in der Vorrichtung verklemmte Gegenstände zu lösen.
Zeit- und sensorgesteuert wird die Abfallklappe 62 danach wieder verschlossen. Die
Endposition der Abfallklappe 62 wird über den Endpositionssensor 80 festgestellt,
um den einwandfreien Betrieb der Vorrichtung für die Transaktion zu signalisieren.
Alternativ kann die Abfallklappe 62 auch über den manuellen Handhebel 70 betätigt
werden.
[0042] Anhand der Figuren 12,13 und 14 soll nachfolgend die Funktion des erfindungsgemäßen
Sensorsmoduls 36 näher erläutert werden. In dem in Fig. 12 gezeigten Beispiel besitzt
der Rotor 20 sechs gleichmäßig über seinen Umfang verteilte taschenförmige Ausnehmungen
28. Es ist ebenfalls möglich, einen Rotor 20 mit Taschen 28, 29 unterschiedlicher
Größe vorzusehen, wie dies in Figur 13 beispielhaft gezeigt ist. In dem gezeigten
Beispiel besitzt der Rotor 20 vier kleinere Taschen 28 und zwei größere Taschen 29.
Die Anzahl und Größenverteilung der Taschen 28, 29 kann selbstverständlich in jeweils
geeigneter Weise auch anders gewählt werden. Die Taschengrößen sind so abgestimmt,
dass größere Münzen in den kleineren Taschen 28 nicht aufgenommen werden können. Die
größeren Taschen 29 sind dagegen so ausgebildet, dass keine zwei der kleinsten Münzen
der zu prüfenden Währung in einer der größeren Taschen 29 gehalten werden können.
Darüber hinaus besitzen die größeren Taschen 29 an ihrer dem Rotoraußenumfang abgewandten
Seite jeweils eine beispielsweise schlitzförmige Öffnung 29a. Die Öffnungen 29a sind
in ihrer Größe derart an den Durchmesser der kleineren Taschen 28 angepasst, dass
in den größeren Taschen 29 aufgenommene Münzen der zu prüfenden Währung, die von ihrem
Umfang auch in die kleineren Taschen 28 passen, durch die Öffnungen 29a hindurch aus
den größeren Taschen 29 herausfallen. Größere Münzen passen dagegen nicht durch die
Öffnungen 29a und werden sicher in den größeren Taschen 29 gehalten. Auf diese Weise
wird sichergestellt, dass in den Taschen 28, 29 jeweils nur die für diese Taschen
28, 29 jeweils vorgesehenen Münzgrößen aufgenommen werden. Der Rotor 20 besitzt dabei
in seinen die Öffnungen 28a der Ausnehmungen 28, 29 jeweils begrenzenden Bereichen
eine Verdickung. Beispielhaft ist in Fig. 13 eine Verdickung für eine der Ausnehmungen
28 bei dem Bezugszeichen 108 schraffiert dargestellt. Die Verdickung 108 ist am Rand
der Öffnung 28a der Münztaschen 28, 29 vorgesehen. Bei dem in Fig. 13 gezeigten Beispiel
dreht der Rotor 20 gegen den Uhrzeigersinn, so dass die Verdickung 108 an dem in Drehrichtung
des Rotors 20 der Taschenöffnung 28a nachlaufenden Rand vorgesehen ist. Zusätzlich
oder alternativ kann natürlich auch an den den Öffnungen 28a jeweils vorlaufenden
Rändern des Rotors 20 eine Verdickung vorgesehen sein. Durch die Aufdickung 108 entsteht
beim Durchlaufen des Sammelbehälters 14 ein Rühreffekt, der die Münzaufnahme in die
Münztaschen 28, 29 insbesondere bei wenigen in dem Sammelbehälter 14 enthaltenen Münzen
34 verbessert. Obgleich dies nicht dargestellt ist, können selbstverständlich entsprechende
Verdickungen 108 auch bei dem in Fig. 12 gezeigten Rotor 20 vorgesehen sein.
[0043] Anhand von Fig. 12 soll die Anordnung der Sensoreinrichtung näher erläutert werden.
Selbstverständlich könnte die nachfolgend beschriebene Sensoranordnung auch bei dem
in Fig. 13 gezeigten Rotor 20 vorgesehen werden. Beispielhaft sind in Fig. 12 zwei
optische Sensoren 88, 90 und ein den Mittelpunkt der Sensoreinrichtung 36 bildender,
z.B. induktiv arbeitender Materialsensor 92, gezeigt. Zunächst ist zu erkennen, dass
der durch den Sensor 92 gebildete Mittelpunkt der Sensoreinrichtung 36 ausgehend von
dem Rotorzentrum 94 entlang einer Radialen 96 angeordnet ist. Die Radiale 96 verläuft
unter einem Winkel α zur Vertikalen 98 die gleichzeitig die Richtung der auf die Münzen
34 wirkenden Schwerkraft bildet. Insbesondere ist der Mittelpunkt der Sensoreinrichtung
36 in dem dargestellten Beispiel um etwa 12,5° nach links gedreht, so dass die in
den Taschen 28 befindlichen Münzen 34 bei einer Drehung des Rotors 20 gegen den Uhrzeigersinn
zunächst den Scheitelpunkt ihrer Kreisbahn und anschließend die Sensoreinrichtung
durchlaufen. Darüber hinaus ist in Fig. 12 zu erkennen, dass eine gedachte, von der
Spitze 30 der V-Form der Ausnehmungen 28 und durch den Mittelpunkt 100 der Kreisgrundform
der Taschen 28 verlaufende Linie 102 gegenüber einer von dem Rotorzentrum 94 in Radialrichtung
durch das Zentrum 100 der kreisförmigen Ausnehmung 28 verlaufenden, gedachten Linie
104 unter einem Winkel β verläuft. In dem dargestellten Beispiel beträgt der Winkel
β etwa 7,5°. Die optischen Sensoren 88, 90 erzeugen jeweils eine senkrecht zu der
Zeichenebene in Fig. 12 verlaufende Lichtschranke. Die Münzen 34 durchlaufen im Zuge
ihrer Bewegung beide Lichtschranken der Sensoren 88 und 90 und außerdem den zentral
angeordneten Materialsensor 92. Während dieses Durchlaufens sollen sich die Münzen
34 in den Öffnungen 28 möglichst nicht bewegen. Um auch bei in Fig. 12 gestrichelt
dargestellten großen Münzen 34, die die Ausnehmungen 28 vollständig ausfüllen, die
Messung mittels der Lichtschranken zu ermöglichen, weist jede Ausnehmung 28 entsprechende
Öffnungen 106 an ihrem Umfang auf. Obgleich dies in Fig. 13 nicht dargestellt ist,
kann selbstverständlich auch die in Fig. 13 gezeigte Rotorscheibe mit entsprechenden
Öffnungen 106 versehen sein. Insbesondere bei unterschiedlichen Taschengrößen ist
dies vorteilhaft, da auf diese Weise die Flügelbereite des Rotors 20 ermittelt werden
kann, so dass für die Sensormessung die Information zur Verfügung steht, ob als nächstes
eine der größeren oder eine der kleineren Taschen 28, 29 die Sensoreinrichtung 36
durchläuft. Auf diese Weise werden Messfehler vermieden, wenn beispielsweise kleine
Münzen in den kleineren Taschen 28 und tief in den größeren Taschen 29 liegende Münzen
ansonsten gleiche Durchmesserwerte liefern würden.
[0044] Im linken Teilbild in Fig. 12 ist der Beginn der Durchmessermessung einer Münze 34
gezeigt. Im rechten Teilbild von Fig. 12 ist das Ende der Durchmessermessung gezeigt.
Die optischen Sensoren 88, 90 messen jeweils die Zeitpunkte, zu denen die Lichtschranke
unterbrochen und wieder geöffnet wird. In Fig. 14 ist diese Messung für die Lichtschranken
L1 und L2 der optischen Sensoren 88 bzw. 90 über der Zeit t aufgetragen. Zu erkennen
ist der zeitliche Versatz zwischen den jeweiligen Messpunkten t1 und t3 der ersten
Messeinrichtung 88 sowie t2 und t4 der zweiten Messeinrichtung 90. Aus den Kurven
L1 und L2 kann die Kurve L3 mit den Messpunkten t1 und t2 ermittelt werden. Auf diese
Weise kann der Durchmesser der Münzen 34 in an sich bekannter Weise bestimmt werden.
Das Messsignal des Materialsensors ist in Fig. 14 durch die Kurve M dargestellt. Mit
ihm kann auf das Material der Münze 34 und damit auf den Typ und die Echtheit zurückgeschlossen
werden. Die höchste Genauigkeit wird erreicht, wenn alle vier Messpunkte t1, t2, t3
und t4 aufgenommen werden. Dann wird auch ein Ruckeln der Rotorscheibe 20 im Zuge
der Drehung kompensiert. Alternativ kann beispielsweise auf den Messpunkt t4 verzichtet
werden. Dadurch wird die Messgenauigkeit nur geringfügig verringert. Weiterhin kann
vorgesehen sein, dass nur ein optischer Sensor zur Messung vorgesehen wird, der die
Messpunkte t1 und t2 liefert. In diesem Fall muss allerdings die Geschwindigkeit des
Rotors 20 als gleichbleibend vorausgesetzt werden. Obgleich dies mit einer geringeren
Messgenauigkeit verbunden ist, werden auf diese Weise die Kosten verringert.
[0045] Es wird darauf hingewiesen, dass obgleich in den Figuren nur eine Steuereinrichtung
38 zur Auswertung der Sensorergebnisse und zur Ansteuerung der Bauteile der Vorrichtung,
insbesondere des Rotors 20 und der Klappen 32 und 46 vorgesehen ist, auch zwei Steuereinrichtungen
in Form von Mikroprozessoren vorgesehen sein könnten, wobei eine Einrichtung die Münzprüfung
steuert und eine zweite den Steuerungsablauf und eine externe Schnittstelle der Vorrichtung.
1. Vorrichtung zum Vereinzeln und Prüfen von Münzen, umfassend:
- ein Gehäuse (12) mit einem Sammelbehälter (14), der eine Mehrzahl unterschiedlicher
Münzen (34) unsortiert aufnehmen kann,
- ein in dem Gehäuse (12) angeordneter und in einer geneigten Ebene drehend antreibbarer
Rotor (20) mit mindestens einer Münzaufnahme (28), wobei der Rotor (20) den Sammelbehälter
(14) bei einer Rotation mit seiner mindestens einen Münzaufnahme (28, 29) durchläuft,
so dass in dem Sammelbehälter (14) befindliche Münzen (34) einzeln von der mindestens
einen Münzaufnahme (28, 29) aufgenommen und entlang einer Kreisbahn geführt werden,
und
- mindestens eine charakteristische Eigenschaften der Münzen (34) prüfende Sensoreinrichtung
(36), an der von der mindestens einen Münzaufnahme (28, 29) aufgenommene Münzen (34)
durch die Rotation des Rotors (20) vorbeigeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Auswahleinrichtung (32) vorgesehen ist, die von einer Steuereinrichtung (38)
in Abhängigkeit von einem Prüfergebnis der Sensoreinrichtung (36) für eine Münze (34)
so ansteuerbar ist, dass diese Münze (34) entweder einer Ausgabeöffnung (42) zugeführt
wird oder dass diese Münze (34) durch den Rotor (20) erneut an der Sensoreinrichtung
(36) vorbeigeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgabeöffnung (42) in mindestens eine erste Ausgabeleitung (48) für akzeptierte
Münzen und mindestens eine zweite Ausgabeleitung (50) für nicht akzeptierte Münzen
verzweigt, wobei ein ebenfalls von der Steuereinrichtung (38) in Abhängigkeit von
einem Prüfergebnis der Sensoreinrichtung (36) für eine Münze ansteuerbares Führungselement
(46) vorgesehen ist, das die Ausgabeöffnung (42) entweder mit der ersten Ausgabeleitung
(48) oder mit der zweiten Ausgabeleitung (50) verbindet.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahleinrichtung (32) eine Klappe (32) aufweist, die von der Steuereinrichtung
(38) in Abhängigkeit von dem Prüfergebnis der Sensoreinrichtung (36) geöffnet und
geschlossen werden kann, wobei die Klappe (32) in geschlossenem Zustand die Ausgabeöffnung
(42) verschließt und in geöffnetem Zustand die Ausgabeöffnung (42) freigibt, so dass
eine von dem Rotor (20) über die Ausgabeöffnung (42) geführte Münze (34) durch die
Schwerkraft in die Ausgabeöffnung (42) fallen kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (12) eine geneigte Grundplatte (18) angeordnet ist, auf der der Rotor
(20) rotiert, wobei die Ausgabeöffnung (42) in der Grundplatte (18) vorgesehen ist,
und die die Ausgabeöffnung (42) verschließende oder freigebende Klappe (32) schwenkbar
an der Grundplatte (18) gelagert ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Münzaufnahme (28, 29) des Rotors (20) mindestens eine taschenförmige
Ausnehmung (28, 29) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (20) mehrere taschenförmige Ausnehmungen (28, 29) unterschiedlicher Größe
aufweist, wobei zumindest eine der größeren Ausnehmungen (29) in ihrem dem Rotorzentrum
(94) zugewandten Bereich eine zusätzliche Öffnung (29a) aufweist, die eine geringere
Größe besitzt als die jeweilige größere Ausnehmung (29).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine taschenförmige Ausnehmung (28, 29) eine Kreisgrundform besitzt,
wobei die Ausnehmung (28, 29) in ihrem dem Rotorzentrum (94) zugewandten Bereich V-förmig
zuläuft.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine gedachte, von der Spitze (30) der V-Form ausgehende und durch den Mittelpunkt
(100) der Kreisgrundform verlaufende Linie (102) unter einem Winkel (β) gegenüber
einer ebenfalls gedachten, von dem Rotorzentrum (94) in Radialrichtung der Rotorebene
durch den Mittelpunkt (100) der Kreisgrundform verlaufenden Linie (104) verläuft.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (20) in mindestens einem die Öffnung einer taschenförmigen Ausnehmung (28,
29) begrenzenden Bereich eine Verdickung (108) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (36) ausgehend von dem Rotorzentrum (94) in radialer Richtung
des Rotors (20) angeordnet ist, wobei die das Rotorzentrum (94) mit der Sensoreinrichtung
(36) verbindende Radiale (96) derart unter einem Winkel (α) zur Richtung (98) der
auf die Münzen (34) wirkenden Schwerkraft verläuft, dass von dem Rotor (20) mitgeführte
Münzen (34) zunächst den höchsten Punkt ihrer Kreisbahn durchlaufen und anschließend
an der Sensoreinrichtung (36) vorbeigeführt werden.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (38) dazu ausgebildet ist, den Rotor (20) kontinuierlich drehend
anzutreiben.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelbehälter (14) an seiner Unterseite eine Abfallklappe (62) aufweist, die
manuell und/oder durch einen Motor (68) betätigt geöffnet und geschlossen werden kann,
so dass in dem Sammelbehälter (14) befindliche Gegenstände durch die Schwerkraft in
eine Abfallöffnung (76) fallen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfallklappe (62) einen Endpositionserkennungseinrichtung (80) aufweist, mit
der die die Abfallöffnung (76) vollständig verschließende Endposition der Abfallklappe
(62) detektierbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse (12) eine Nut vorgesehen ist, in die eine die Abfallöffnung (76) verschließende
Kante der Abfallklappe (62) im geschlossenen Zustand der Abfallklappe (62) eintaucht.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfallklappe (62) in ihrer geschlossenen Position gegen ein unbeabsichtigtes
Öffnen durch in dem Sammelbehälter (14) befindliche Gegenstände verriegelt ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (36) zwei optische Sensoren (88, 90) aufweist, die jeweils
Zeitpunkte eines Eintretens und eines Austretens einer Münze (34) in bzw. aus einem
Messbereich der optischen Sensoren (88, 90) messen.