[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Detektieren von Kochgeschirrelementen auf
einem Matrix-Kochfeld nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Matrix-Kochfeld
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 4.
[0002] Aus der
WO 2005/064992 A1 ein Induktionskochfeld bekannt, das eine Detektionsanordnung zum Detektieren einer
Position und Größe wenigstens eines Kochgeschirrelements und eine Steuereinheit umfasst.
Die Steuereinheit ist dazu ausgelegt, unter Verwendung der Induktoren eine Abbildung
einer Bodenfläche eines Kochgeschirrelements oder mehrerer Kochgeschirrelemente zu
erzeugen, die auf das Matrix-Kochfeld aufgestellt sind.
[0003] Ferner ist es aus dem Stand der Technik bekannt, eine zusammenhängende Fläche in
der Abbildung der Bodenfläche abhängig von der Form und/oder Größe der Fläche zu klassifizieren.
Das Kochgeschirrelement kann beispielsweise als länglicher oder ovaler Bräter oder
als runder Kochtopf klassifiziert werden. Die Steuereinheit fasst dann abhängig von
einer detektierten Größe und Position des Kochgeschirrelements mehrere Heizelemente
zu einer Heizzone oder mehreren Heizzonen zusammen. Die Form der Heizzone entspricht
grob einer durch die Klassifikation ermittelten Grundform. Ein Kochfeld, das die Form
eines Kochgeschirrelements detektieren und klassifizieren kann, ist beispielsweise
aus der
DE 100 33 361 A1 bekannt.
[0004] Bei der Klassifizierung der Kochgeschirrelemente greift die Steuereinheit auf ein
begrenztes Repertoire von Grundformen zurück und kann demnach runde Kochtöpfe von
ovalen Brätern und von rechteckigen Pfannen unterscheiden. Schwierigkeiten ergeben
sich bei dieser Herangehensweise insbesondere dann, wenn mehrere Kochgeschirrelemente
in einem sehr engen Abstand auf das Kochfeld aufgestellt werden, so dass die Detektionsanordnung
aufgrund ihrer begrenzten räumlichen Auflösung die Kochgeschirrelemente bzw. deren
Bodenflächen nicht mehr als getrennte Objekte aufzeichnet, sondern als zusammenhängende
Fläche. Die nahe liegende Lösung für dieses Problem, eine hochauflösendere Detektionsvorrichtung
bereitzustellen, kann nicht mit den Induktoren bzw. Heizelementen des Kochfelds realisiert
werden und/oder wäre im Regelfall, in dem die Kochtöpfe in einem deutlichen Abstand
voneinander aufgestellt sind und eine hohe Auflösung daher nicht nötig ist, zu aufwendig.
[0005] Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, ein Matrix-Kochfeld und ein
Verfahren zum Detektieren von Kochgeschirrelementen auf einem Matrix-Kochfeld bereitzustellen,
das ohne erhöhten Aufwand im Regelfall eine Separation von eng beieinander stehenden
Kochgeschirrelementen erlaubt.
[0006] Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Die Erfindung geht insbesondere aus von einem Verfahren zum Detektieren von Kochgeschirrelementen
auf einem Matrix-Kochfeld. Das Verfahren umfasst das Erzeugen einer ersten Abbildung
einer Bodenfläche eines Kochgeschirrelements oder mehrerer Kochgeschirrelemente, die
auf das Matrix-Kochfeld aufgestellt sind, und das Klassifizieren einer zusammenhängenden
Fläche in der Abbildung der Bodenfläche abhängig von der Form und/oder Größe der Fläche.
[0008] Es wird vorgeschlagen, dass bei zumindest einem Ergebnis der Klassifizierung ein
Topfseparationsalgorithmus angewandt wird, um Flächen, die von einem Kochgeschirrelement
erzeugt sind, von Flächen zu unterscheiden, die von zwei oder mehreren Kochgeschirrelementen
erzeugt sind. Da der Topfseparationsalgorithmus erst nach der Klassifizierung und
nur bei bestimmten Ergebnissen der Klassifikation angewandt wird, kann der damit verbundene
Aufwand in Fällen entfallen, in denen dieser hohe Aufwand unangebracht wäre. Dadurch
können eng zusammenstehende Kochgeschirrelemente sicher separiert werden, ohne dass
ständig eine hochaufgelöste Detektion und eine aufwändige Topfseparation erfolgen
muss.
[0009] Auf separate Sensoren oder Detektoren kann verzichtet werden, wenn die erste Abbildung
von einer Detektionsanordnung erzeugt wird, die Induktoren des Kochfelds als Detektoren
nutzt.
[0010] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass zum Klassifizieren der zusammenhängenden Fläche bekannte Verfahren aus der digitalen
Bildverarbeitung verwendet werden. Die Messdaten der ersten Abbildung können von geeigneten
Bildverarbeitungsalgorithmen zu einer präzisen Detektion der Kanten der Kochgeschirrelemente
genutzt werden.
[0011] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird zum Trennen von
Flächenanteilen, die unterschiedlichen Kochgeschirrelementen zugeordnet sind, ein
Randbild der zusammenhängenden Fläche erzeugt.
[0012] Die erste Abbildung kann insbesondere durch ein Punktraster von Messpunkten erzeugt
werden, in dem jedem Messpunkt ein Messwert zugeordnet wird, der eine Kenngröße für
einen Überdeckungsgrad zwischen der Bodenfläche eines Kochgeschirrelements und einer
Umgebung des Messpunkts ist. Die Kenngröße kann einen höheren Informationsgehalt tragen,
wenn sie eine nicht-binärwertige Kenngröße ist, insbesondere ein Prozentwert mit hundert
oder mehr möglichen Werten.
[0013] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Kochfeld mit einer Vielzahl von Heizelementen,
einer Detektionsanordnung zum Detektieren einer Position und Größe wenigstens eines
Kochgeschirrelements und einer Steuereinheit. Die Steuereinheit ist dazu ausgelegt,
eine erste Abbildung einer Bodenfläche eines Kochgeschirrelements oder mehrerer Kochgeschirrelemente
zu erzeugen, die auf das Matrix-Kochfeld aufgestellt sind, eine zusammenhängende Fläche
in der Abbildung abhängig von der Form und/oder Größe der Fläche zu klassifizieren
und abhängig von einer detektierten Größe und Position des Kochgeschirrelements mehrere
Heizelemente zu einer Heizzone oder mehreren Heizzonen zusammenzufassen.
[0014] Es wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu ausgelegt ist, bei zumindest einem
Ergebnis der Klassifizierung ein Topfseparationsalgorithmus angewandt wird, um Flächen,
die von einem einzigen Kochgeschirrelement erzeugt sind, von Flächen zu unterscheiden,
die von zwei oder mehreren Kochgeschirrelementen erzeugt sind. Damit kann das erfindungsgemäße
Verfahren einfach ausgeführt werden und die damit verbundenen Vorteile können voll
ausgeschöpft werden.
[0015] Auf separate Sensoren kann verzichtet werden, wenn die Heizelemente Induktoren sind
und wenn die Detektionsanordnung die Induktoren umfasst, um das Kochgeschirrelement
induktiv zu detektieren.
[0016] In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Messgrößen der
Detektionsanordnung jeweils einem Messpunkt auf einer Kochfeldoberfläche zugeordnet
sind, wobei die Messpunkte Pixeln der ersten Abbildung entsprechen.
[0017] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0018] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Kochfeld mit einer Matrix von Heizelementen und mit zwei Koch- töpfen,
- Fig. 2
- eine Draufsicht eines Kochfelds mit drei gleich großen Kochtöpfen in unterschiedlichen
Positionen, denen jeweils eine Heizzone zuge- ordnet ist,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Kochfelds mit zwei eng bei- einander stehenden
Kochtöpfen und einer ersten Abbildung von Bodenflächen dieser Kochtöpfe,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung der ersten Abbildung der zwei eng beieinander stehenden
Kochtöpfe mit jeweils angegebenen Mess- größen, und
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung zur Zuordnung von Heizelementen zu den verschiedenen
Kochtöpfen in der in Fig. 4 dargestellten Si- tuation.
Fig. 1 zeigt schematisch ein Kochfeld mit einer Vielzahl von als Induktoren 10 ausgebildeten
Heizelementen, die in einem Raster angeordnet sind. Auf dem Kochfeld sind zwei Kochgeschirrelemente,
und zwar zwei Kochtöpfe 12, 14, angeordnet, wobei der erste Kochtopf 12 fünf Induktoren
10 größtenteils überdeckt, während der zweite Kochtopf 14 einen kleinen Topfdurchmesser
hat und nur einen Induktor 10 vollständig überdeckt. Die von den jeweiligen Kochtöpfen
12, 14 zum größten Teil überdeckten Induktoren 10 bilden jeweils eine dem entsprechenden
Kochtopf 12, 14 zugeordnete Heizzone 16, 18.
[0019] Eine Steuereinheit 22 des Kochfelds empfängt Signale von einer Benutzerschnittstelle
24, die auch ein Display umfasst (nicht dargestellt) und betreibt die Induktoren 10
abhängig von den über die Benutzerschnittstelle 24 vorgenommenen Einstellungen. Insbesondere
kann ein Benutzer über die Benutzerschnittstelle 24 für jede der Heizzonen 16, 18
eine Leistungsstufe wählen. Dabei stehen dem Benutzer typischerweise 16 bis 18 verschiedene
Werte für die Leistungsstufen zur Verfügung.
[0020] Die Steuereinheit 22 nutzt die Induktoren 10 zum Detektieren der Kochtöpfe 12, 14,
so dass die Induktoren 10 zusammen mit der Steuereinheit 22 eine Detektionsanordnung
26 bilden. Zum Detektieren der Kochtöpfe 12, 14 kann die Steuereinheit 22 insbesondere
die Induktoren 10 mit geeigneten Kondensatoren zu einem Schwingkreis verschalten und
durch das Einleiten eines Spannungspulses eine oszillierenden Strom erzeugen. Aus
einem Abklingen dieses Stroms kann die Steuereinheit 22 eine Dämpfungskonstante berechnen.
Je größer die Dämpfungskonstante ist, desto stärker ist ein Überdeckungsgrad zwischen
dem betreffenden Induktor 10 und dem Kochtopf 12, 14. In alternativen Ausgestaltungen
der Erfindung können andere Messverfahren verwendet werden und/oder separate Sensoren
zum Einsatz kommen.
[0021] Fig. 2 zeigt ein Kochfeld mit Induktoren 10, die in einem schiefwinkligen Raster
angeordnet sind. Das Raster hat drei Translations-Symmetrierichtungen, die jeweils
in einem Winkel von 60° zueinander verlaufen, so dass drei benachbarte Induktoren
10 jeweils in einem gleichwinkligen Dreieck angeordnet sind. In dem in Fig. 2 dargestellten
Kochfeld sind drei Kochtöpfe 12, 13, 14 in unterschiedlichen Positionen angeordnet.
Die Kochtöpfe 12, 13, 14 haben kreisförmige Böden mit identischem Durchmesser. Jedem
der Kochtöpfe 12, 13, 14 ist eine Gruppe von Induktoren 19 zugeordnet, die eine Heizzone
16, 18, 20 bilden.
[0022] Die Steuereinheit 22 des Kochfelds ordnet im Regelfall einen Induktor 10 dann einem
bestimmten Kochtopf 12, 13, 14 zu, wenn der betreffende Induktor 10 zu mehr als der
Hälfte von dem Boden dieses Kochtopfes 12, 13, 14 bedeckt ist. Dieser Regelfall tritt
dann ein, wenn wie in der in Fig. 2 dargestellten Situation die Kochtöpfe 12, 13,
14 auch in der schraffiert dargestellten grobmaschigen ersten Abbildung klar voneinander
getrennt werden können. Wie in Fig. 2 erkennbar, ist dies im Falle des Kochtopfes
12 für sieben Induktoren zutreffend, während im Falle der Kochtöpfe 13 und 14 sechs
bzw. acht Induktoren 10 zu mehr als 50 % von dem entsprechenden Kochtopf 13, 14 überdeckt
werden.
[0023] Um auch in der Fig. 2 dargestellten Situation eine gleiche Heizleistung für alle
drei Kochtöpfe 12, 13, 14 zu erreichen, bestimmt die Steuereinheit 22 durch einen
geeigneten Algorithmus nicht nur die Anzahl der zu der jeweiligen Heizzone 16, 18,
20 zusammengefassten Induktoren 10, sondern auch mit einer Genauigkeit, die größer
als die durch das Abzählen der Induktoren 10 erreichbare Genauigkeit ist, die Bodenfläche
der Kochtöpfe 12, 13, 14.
[0024] Die Heizleistungen der Heizzonen 16, 18, 20 werden von der Steuereinheit 22 als Produkt
aus der Bodenfläche des entsprechenden Kochtopfs 12, 13, 14, einer maximalen Flächenheizleistung
und einem Faktor zwischen 0 und 1 bestimmt, der abhängig von der über die Benutzerschnittstelle
eingestellten Leistungsstufe ist. Der Wert dieses von der Leistungsstufe abhängigen
Faktors wird von der Steuereinheit 22 aus einer Tabelle gelesen, die in einer Speichereinheit
(nicht dargestellt) der Steuereinheit 22 abgelegt ist.
[0025] Fig. 3 zeigt schematisch eine Situation, in welcher zwei Kochtöpfe 12, 14 sehr dicht
beieinander auf das Kochfeld aufgestellt wurden, so dass der im Zusammenhang mit Figur
2 beschriebene Regelfall nicht eintritt. Die Induktoren 10 sind als quadratische Kästchen
dargestellt und die zu mehr als 50 % von einem Kochtopf 12, 14 überdeckten Induktoren
10 sind schraffiert und bilden in der in Figur 3 schraffiert dargestellten, grobmaschigen
ersten Abbildung eine zusammenhängende Fläche 28. Um die beiden Kochtöpfe 12, 14 mit
unabhängig voneinander bestimmbaren Heizleistungen betreiben zu können, muss die Steuereinheit
die in Figur 3 dargestellte Situation von Situationen unterscheiden können, in denen
nur ein einziger Kochtopf auf das Kochfeld aufgestellt wurde.
[0026] Fig. 4 zeigt die Situation aus Fig. 3 (bzw. eine ähnliche Situation), wobei jedem
der Induktoren 10 ein Prozentwert zugeordnet ist, der eine Messgröße bildet und der
einen Überdeckungsgrad des betreffenden Induktors 10 durch den Boden eines der Kochtöpfe
12, 14 beschreibt. Die Menge bzw. das Feld der Prozentwerte bildet die erste Abbildung
der Böden der Kochtöpfe, wobei die Prozentwerte als Grauwerte und die Messpunkte als
Pixel der Abbildung interpretiert werden können. Die zu mehr als 50 % von einem Kochtopf
12, 14 überdeckten Induktoren 10 sind schraffiert dargestellt. Aus der schraffierten
Fläche allein ist es offensichtlich schwierig zu abzulesen, ob es sich bei dem auf
das Kochfeld aufgestellten Kochgeschirrelement um einen einzigen Topf (möglicherweise
einen Bräter) oder um zwei Töpfe handelt.
[0027] Einfache Algorithmen, die einen Flächenschwerpunkt der in Fig. 4 dargestellten schraffierten
Fläche bestimmen und abhängig von einer Gesamtfläche der schraffierten Fläche einen
Radius der Heizzone berechnen würden, kämen zu einem offensichtlich unzulänglichen
Ergebnis, das in Fig. 4 als gestrichelter Kreis dargestellt ist. Auch eine einfache
Summation der Überdeckungsgrade würde eine Unterscheidung der beiden Kochtöpfe 12,
14 nicht erlauben. Eine durch den gestrichelten Kreis beschriebene Heizzone würde
keinen der Kochtöpfe 12, 14 ausreichend beheizen und auch eine unabhängige Leistungsregelung
der beiden Kochtöpfe 12, 14 nicht ermöglichen.
[0028] Zur Klassifikation der ersten Abbildung bestimmt die Steuereinheit 22 aus der in
Fig. 4 dargestellten ersten Abbildung eine zusammenhängende Fläche 28 von Bildpunkten
(in Fig. 4 schraffiert dargestellt), die von einer Bodenfläche von einem der Kochtöpfe
12, 14 überdeckt sind. Anschließend bestimmt die Steuereinheit 22 Kenngrößen zum Charakterisieren
der zusammenhängenden Fläche. Bei der Bildung der Kenngrößen können die einzelnen
Maschen bzw. Teilflächen mit den Messwerten bzw. dem Überdeckungsgrad gewichtet werden.
Alternativ kann die Steuereinheit 22 eine Entwicklung nach einem orthogonalen Funktionensystem
auf der zweidimensionalen Ebene berechnen. Die Kenngrößen werden von der Steuereinheit
22 dazu genutzt, ovale Bräter von runden Töpfen und von der in Fig. 4 und 5 dargestellten
Situation mit zwei eng beieinander stehenden Töpfen zu unterscheiden. Insbesondere
kann die Steuereinheit 22 durch eine geeignete Wahl dieser Kenngrößen erkennen, dass
die Fläche 28 wahrscheinlich die Böden von zwei verschiedenen Kochtöpfen 12, 14 darstellt.
Die Steuereinheit 22 klassifiziert die erste Abbildung dann entsprechend als zwei
Kochtöpfe 12, 14 darstellend. Zu der zusammenhängenden Fläche 28 werden alle Pixel
zusammengefasst, die einen von Null verschiedenen Überdeckungsgrad oder einen Überdeckungsgrad
haben, der einen vorgegebenen Grenzwert übertrifft, und die zusätzlich wenigstens
ein benachbartes Pixel haben, das dieses Kriterium ebenfalls erfüllt.
[0029] Wenn eine derartige Klassifikation erfolgt ist, werden die von der Detektionsanordnung
26 bestimmten Messgrößen als Parameter eines Topfseparationsalgorithmus genutzt, der
Methoden aus der digitalen Bildverarbeitung verwendet.
[0030] Durch an sich bekannte Bildverarbeitungsverfahren können die Kanten der Kochtöpfe
12, 14 in dem in Figur 4 dargstellten Grauwert-Bild detektiert werden und das Grauwert-Bild
kann letztlich auf ein binärwertiges Bild abgebildet werden, in welchem die Bildwerte
binäre Variablen sind, die angeben, ob eine Bodenfläche eines Kochgeschirrelements
den Bildpunkt überdeckt oder nicht. Dabei werden die in Figur 4 dargestellten Prozentwerte
als Grauwerte interpretiert. Die Steuereinheit 22 kann ferner ein Randbild der zusammenhängenden
Fläche 28 von Bildpunkten bestimmen, wobei ein an sich bekanntes Kanten-Detektionsverfahren
verwendet werden kann. Dadurch kann insbesondere die Situation mit zwei Kochtöpfen
12, 14 von einer Situation mit einem länglichen Topf unterschieden werden.
[0031] Durch die Anwendung eines geeigneten Separationsalgorithmus (der beispielsweise auf
dem Erkennen von Symmetrien beruhen kann) können die Töpfe 12, 14 voneinander getrennt
werden und die Steuereinheit 22 kann wie in Fig. 5 dargestellt jedem der Kochtöpfe
12, 14 eine eigene Heizzone 16, 18 zuordnen. Die Bodenfläche der Kochtöpfe 12, 14
kann nach dem Separieren der Kochtöpfe 12, 14 ebenfalls einfach bestimmt werden, beispielsweise
als die Fläche der in Fig. 5 dargestellten Kreise.
[0032] Den so definierten Heizzonen 16, 18 werden dann von der Steuereinheit 22 jeweils
unterschiedliche Gruppen von Induktoren 10 zugeordnet, die die Heizleistung der jeweiligen
Heizzone 16, 18 erzeugen. Diese Zuordnung ist in Figur 7 dargestellt. Induktoren 10,
die von beiden Heizzonen 16, 18 überlappt werden, bleiben dabei inaktiv. Die Steuereinheit
22 bestimmt für jede der Heizzonen 16, 18 eine Heizleistung in der oben beschriebenen
Weise und betreibt die der entsprechenden Heizzone 16, 18 zugeordneten Induktoren
10 so, dass in der Summe eine bestimmte Gesamtheizleistung erzeugt wird. Diese Gesamtheizleistung
wird von der Steuereinheit 22 für jede aktive Heizzone 16, 18 in der oben beschriebenen
Weise abhängig von der Bodenfläche der Kochtöpfe 12, 14 und abhängig von der für die
jeweilige Heizzone 16, 18 eingestellten Leistungsstufe berechnet.
[0033] Zur Bestimmung der Bodenfläche ordnet die Steuereinheit 22 den detektierten Kochtopf
12, 14 einer der Kategorien "Rund", "Oval", "Rechteckig" zu und bestimmt in einem
Optimierungsverfahren die Parameter der jeweiligen geometrischen Form so, dass die
überdeckte Fläche am besten beschrieben wird. Im Falle runder Töpfe bestimmt die Steuereinheit
den Radius und berechnet aus dem Radius die Bodenfläche.
[0034] Bezugszeichen
- 10
- Induktor
- 12
- Kochtopf
- 13
- Kochtopf
- 14
- Kochtopf
- 16
- Heizzone
- 18
- Heizzone
- 20
- Heizzone
- 22
- Steuereinheit
- 24
- Benutzerschnittstelle
- 26
- Detektionsanordnung
- 28
- Fläche
1. Verfahren zum Detektieren von Kochgeschirrelementen (12, 14) auf einem Matrix-Kochfeld,
umfassend die Schritte:
- Erzeugen einer ersten Abbildung einer Bodenfläche eines Kochgeschirrelements oder
mehrerer Kochgeschirrelemente (12, 14), die auf das Matrix-Kochfeld aufgestellt sind,
und
- Klassifizieren einer zusammenhängenden Fläche (28) in der ersten Abbildung abhängig
von der Form und/oder Größe der Fläche (28),
dadurch gekennzeichnet, dass bei zumindest einem Ergebnis der Klassifizierung ein Topfseparationsalgorithmus angewandt
wird, um Flächen, die von einem einzigen Kochgeschirrelement erzeugt sind, von Flächen
(28) zu unterschieden, die von zwei oder mehreren Kochgeschirrelementen (12, 14) erzeugt
sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Abbildung von einer Detektionsanordnung (26) erzeugt wird, die Induktoren
(10) des Kochfelds als Detektoren nutzt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Abbildung durch ein Punktraster von Messpunkten erzeugt wird, in dem jedem
Messpunkt ein Messwert zugeordnet wird, der eine Kenngröße für einen Überdeckungsgrad
zwischen der Bodenfläche eines Kochgeschirrelements (12, 14) und einer Umgebung des
Messpunkts ist.
4. Matrix-Kochfeld mit einer Vielzahl von Heizelementen (10), einer Detektionsanordnung
(26) zum Detektieren einer Position und Größe wenigstens eines Kochgeschirrelements
(12, 13, 14) und einer Steuereinheit (22), die dazu ausgelegt ist, eine erste Abbildung
einer Bodenfläche eines Kochgeschirrelements oder mehrerer Kochgeschirrelemente zu
erzeugen, die auf das Matrix-Kochfeld aufgestellt sind, und eine zusammenhängende
Fläche in der Abbildung abhängig von der Form und/oder Größe der Fläche zu klassifizieren
und abhängig von einer detektierten Größe und Position des Kochgeschirrelements (12,
13, 14) mehrere Heizelemente (10) zu einer Heizzone (16, 18, 20) oder mehreren Heizzonen
(16, 18, 20) zusammenzufassen, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (22) dazu ausgelegt ist, bei zumindest einem Ergebnis der Klassifizierung
einen Topfseparationsalgorithmus auf die erste Abbildung anzuwenden, um Flächen, die
von einem einzigen Kochgeschirrelement erzeugt sind von Flächen (28) zu unterschieden,
die von zwei oder mehreren Kochgeschirrelementen (12, 13, 14) erzeugt sind.
5. Matrix-Kochfeld nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizelemente (10) Induktoren sind und dass die Detektionsanordnung (26) die Induktoren
umfasst, um das Kochgeschirrelement (12, 13, 14) induktiv zu detektieren.