Beschreibung
Kochfeld und Verfahren zum Betreiben eines Kochfelds
[0001] Die Erfindung betrifft ein Kochfeld mit einer oberseitigen Kochplatte und mehreren
unterhalb der Kochplatte angeordneten, unabhängig voneinander aktivierbaren Energieübertragungselementen
sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Kochfelds.
[0002] EP 0 921 711 A1 beschreibt einen Induktionskochherd mit einer Kochfläche, die mindestens ein Kochfeld
beinhaltet und eine Induktionsheizung in Form von Induktionsspulen aufweist. Jedem
Kochfeld sind mindestens zwei Induktionsspulen rechteckiger Grundform zugeordnet.
Die gesamte Oberfläche des Kochfeldes weist eine örtlich konstante Heizleistung auf.
Jede Induktionsspule kann mit einer Topferkennungseinrichtung ausgestattet sein, die
ab dem Zeitpunkt reagiert, ab dem ca. 1/3 einer Spule mit einem Kochgefäß überdeckt
wird. Die Topferkennungseinrichtung ermöglicht es, zu Regelungszwecken mehr als eine
Induktionsspule gleichzeitig einzuschalten. Ein einzelnes kleines Kochgeschirr sollte
so auf das Kochfeld gestellt werden, dass nur eine Spule im Feld abgedeckt ist. Deshalb
ist das Zentrum der Induktionsspulen auf der Kochfläche dementsprechend gekennzeichnet.
Somit ist leichter zu erkennen, an welchen Stellen kleine und große Kochgefäße aufzusetzen
sind. Die Kochfläche, z.B. eine Glaskeramikplatte, ist so ausgebildet, dass erkennbar
ist, in welchem Bereich sich zusammengehörige Induktionsspulen bezüglich eines Kochfelds
befinden.
[0003] Hierbei ist es von Nachteil, dass ein Kochgeschirr zur effizienten Erwärmung an ein
Kochfeld gebunden ist.
[0004] Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, die vorstehend genannten Nachteile zu vermeiden und
eine Möglichkeit einer weitgehend freien Positionierung von Kochgeschirr auf einem
Kochfeld bereitzustellen, welche preiswert und technisch einfach umsetzbar ist und
eine effektive Energieübertragung ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich auch aus den abhängigen Ansprüchen.
[0006] Zur Lösung der Aufgabe wird ein Kochfeld mit einer Kochplatte und mehreren unterhalb
der Kochplatte angeordneten, unabhängig voneinander aktivierbaren Energieübertragungselementen
vorgeschlagen, wobei jedes Energieübertragungselement mit einer Topferkennung ausgerüstet
ist und für jedes der Energieübertragungselemente an der Kochplatte mindestens eine
erste Markierung vorhanden ist. Die Energieübertragungselemente sind zumindest teilweise
in einem ebenen Muster mit einer mindestens 3-zähligen Symmetrie über die Fläche der
Kochplatte verteilt.
[0007] Eine n-zählige Symmetrie bedeutet, dass das Muster bei einer Drehung um 360°/n wieder
in sich selbst überführt wird.
[0008] Die Energieübertragungselemente können eine gleiche oder eine teilweise verschiedene
Größe und/oder Form aufweisen.
[0009] Durch die gleichmäßige Verteilung über die Fläche der Kochplatte und die unabhängige
Aktivierbarkeit der Energieübertragungselemente ist das Kochfeld ein Kochfeld mit
einer beliebigen Positionierbarkeit eines Kochgeschirrs und damit nicht an fest vorgegebene
Kochfelder gebunden. Aufgrund der mindestens 3-zähligen Symmetrie kann im Vergleich
zu einer wie z.B. in
EP 0 921 711 A1 vorliegenden nur 2-zähligen Symmetrie eine verringerte Positionsabhängigkeit der
Energieübertragung auch für vergleichsweise großflächige, die Kochplatte nicht vollständig
abdeckende (z.B. runde), Energieübertragungselemente erreicht werden. Mittels der
Markierungen wird erreicht, dass ein Benutzer auch bei großflächigeren Energieübertragungselementen
das Kochgeschirr für eine Aktivierung einer hohen Zahl an Energieübertragungselementen
geeignet positionieren kann.
[0010] Eine Weiterbildung ist es, dass das ebene Muster eine Elementarzelle in Form eines
gleichschenkligen Dreiecks aufweist. Ein solches Muster ist einfach anordenbar und
ermöglicht eine hohe Packungsdichte an Energieübertragungselementen. Dies gilt insbesondere
für Energieübertragungselemente mit einer in Draufsicht kreisförmigen oder hexagonalen
Außenkontur. Diese Elementarzelle weist eine 3-zählige Symmetrie um ihren Schwerpunkt
auf.
[0011] Insbesondere ist es eine Weiterbildung, dass das ebene Muster mindestens ein gleichseitiges,
zentriertes Sechseck aufweist. Dieses kann beispielsweise durch eine Anordnung von
sechs Elementarzellen in Form gleichschenkliger Dreiecke erreicht werden, wobei angrenzende
Ecken der Dreiecke sich ein Energieübertragungselement teilen.
[0012] Eine andere Weiterbildung ist es, dass jedes der Energieübertragungselemente anschaltbar
ist, wenn mittels der Topferkennung eine Überdeckung von mindestens 40%, insbesondere
von mindestens 50%, erkannt wird. Dadurch kann eine Aktivierung nur gering überdeckter
Energieübertragungselemente verhindert werden und so ein hoher Energieübertragungsgrad
aufrechterhalten werden.
[0013] Ferner ist es eine Weiterbildung, dass jedes der Energieübertragungselemente anschaltbar
ist, wenn mittels der Topferkennung eine Überdeckung seiner Mitte erkannt wird. Dadurch
kann eine zur Aktivierung ausreichende Überdeckung des jeweiligen Energieübertragungselements
unabhängig von einer Größe des Kochgeschirrs durch einen Aufsatz auf der Markierung
sichergestellt werden.
[0014] Auch ist es eine Weiterbildung, dass die mindestens eine erste Markierung eine Mitte
bzw. ein Zentrum des jeweiligen Energieübertragungselements anzeigt. Dadurch kann
ein Benutzer darin unterstützt werden, ein Kochgeschirr so auf das Kochfeld aufzusetzen,
dass eine maximale Zahl an gleichen Markierungen überdeckt wird. So kann wiederum
eine hohe Zahl von Energieübertragungselementen für das Kochgeschirr aktiviert werden.
[0015] Ferner ist es eine Weiterbildung, dass für jede der Elementarzellen an der Kochplatte
mindestens eine zweite Markierung vorhanden ist, welche einen Schwerpunkt der jeweiligen
Elementarzelle anzeigt, wobei die erste Markierung und die zweite Markierung unterschiedlich
gestaltet sind. Auch hierdurch kann ein Benutzer darin unterstützt werden, durch das
Kochgeschirr eine höhere Zahl von Energieübertragungselementen zu überdecken als ohne
die dritte Markierung.
[0016] Eine nächste Weiterbildung besteht darin, dass an der Kochplatte mindestens eine
dritte Markierung vorhanden ist, welche eine Position zwischen zwei benachbarten Energieübertragungselementen
anzeigt, wobei die mindestens eine dritte Markierung nochmals unterschiedlich gestaltet
ist. Auch hierbei kann ein Benutzer darin unterstützt werden, durch das Kochgeschirr
eine höhere Zahl von Energieübertragungselementen zu überdecken als ohne eine Markierung.
[0017] Die mindestens eine erste Markierung, die mindestens eine zweite Markierung und /
oder die mindestens eine dritte Markierung können alternativ oder gemeinsam an dem
Kochfeld angeordnet sein.
[0018] Eine Ausgestaltung ist es, dass die Energieübertragungselemente jeweils eine in Draufsicht
runde bzw. kreisförmige Form aufweisen. Zwar ist mit runden Energieübertragungselementen
eine vollständige Ausfüllung bzw. Abdeckung der Kochplatte nicht möglich, sondern
es treten Zwischenräume zwischen den Energieübertragungselementen auf. Jedoch sind
runde Energieübertragungselemente besonders preiswert herstellbar.
[0019] Eine weitere Ausgestaltung ist es, dass die Energieübertragungselemente einen Durchmesser
zwischen 90 mm und 150 mm, insbesondere von ca. 120 mm, aufweisen. Dies ergibt einen
besonders ausgewogenen Kompromiss zwischen einer großflächigen Überdeckung bzw. Energieübertragung
und einer preiswerten Ausgestaltung. Dieses Kochfeld macht den Umstand zu Nutze, dass
im Vergleich zu großflächigeren Induktionselementen bei kleineren Induktionselementen
einerseits zwar eine Topferkennung einfacher ist, nicht-energieübertragende Flächen
zwischen den Induktoren kleiner sind und auch sehr kleine Kochgeschirre erkannt und
geheizt werden können, andererseits aber die kleineren Induktionselemente technisch
aufwendiger herzustellen und anzusteuern sind und die Kosten zur Ausfüllung einer
Kochplatte erheblich höher sind.
[0020] Eine Ausgestaltung ist es, dass die Energieübertragungselemente im Wesentlichen dicht
gepackt angeordnet sind. So können eine hohe Packungsdichte und damit eine hohe Energieübertragung
unterstützt werden. Bei einer dichten Packung grenzen benachbarte Energieübertragungselemente
im Wesentlichen ohne einen Abstand aneinander. Beispielsweise können in Draufsicht
kreisförmige oder hexagonale Energieübertragungselemente vorteilhafterweise hexagonal
dichtest gepackt angeordnet sein, was eine für diese Energieübertragungselemente optimale
Packungsdichte ergibt. Eine hexagonal dichtest gepackte Anordnung weist eine 6-zählige
Symmetrie um ihr Zentrum auf.
[0021] Eine nächste Ausgestaltung ist es, dass die Energieübertragungselemente Induktionselemente
sind. Die Induktionselemente können dazu vorgesehen sein, in dem Kochgeschirr einen
Wirbelstrom zu erzeugen (Wirbelstrominduktionselemente) oder können zur transformatorischen
Energieübertragung nach dem Prinzip des getrennten Transformators ausgelegt sein.
Alternativ können die Energieübertragungselemente aber auch Widerstandsheizkörper
oder Strahlungsheizkörper sein.
[0022] Noch eine Ausgestaltung ist es, dass eine Überdeckung einer Markierung einer Aktivierung
des Energieübertragungselements entspricht. Durch eine Überdeckung einer möglichst
großen Zahl von Markierungen kann folglich eine maximale Zahl von Energieübertragungselementen
aktiviert werden.
[0023] Die vorstehend genannte Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben
eines wie oben beschriebenen Kochfelds, bei dem ein Kochgeschirr so auf die Kochplatte
aufgesetzt wird, dass eine maximale Zahl an gleichen Markierungen überdeckt wird.
[0024] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen schematisch
dargestellt und erläutert. Dabei können zur besseren Übersichtlichkeit gleiche oder
gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sein.
[0025] Es zeigen:
- Fig.1
- in Schrägansicht zwei unterschiedlich große Kochgeschirre auf einem Kochfeld, von
dem mehrere Energieübertragungselemente gezeigt sind;
- Fig.2
- in Draufsicht symmetrisch angeordnete Energieübertragungselemente und eine Auflagefläche
eines darauf aufgesetzten Kochgeschirrs;
- Fig.3
- ein Diagramm eines Verhältnisses R eines Durchmessers einer Auflageflä- che eines
Kochgeschirrs zu einem Abstand zwischen zwei Zentren be- nachbarter Energieübertragungselemente,
und zwar aufgetragen gegen ei- ne Zahl aktivierter Energieübertragungselemente;
- Fig.4
- in Draufsicht eine Kochplatte mit symmetrisch darunter angeordneten Energieübertragungselementen
und vier an unterschiedlichen Positionen darauf aufgesetzte Kochgeschirre unterschiedlichen
Durchmessers;
- Fig.5
- in Draufsicht die Kochplatte mit den Energieübertragungselementen aus Fig.4 mit ersten
und zweiten Markierungen;
- Fig.6
- in Draufsicht die Kochplatte aus Fig.5 nur mit den ersten Markierungen;
- Fig.7
- in Draufsicht die Kochplatte aus Fig.6 mit den ersten Markierungen und verschiedenen
mit Hilfe der Markierungen aufgesetzten Kochgeschirren.
[0026] Fig.1 zeigt in Schrägansicht zwei unterschiedlich große Kochgeschirre 1, 2 auf einem Kochfeld
3, von dem ausschnittsweise mehrere benachbarte Energieübertragungselemente 4 gezeigt
sind. Üblicherweise sind die Energieübertragungselemente 4 an einer Unterseite einer
Kochplatte angebracht, und die Kochgeschirre 1, 2 sind auf der Kochplatte abgestellt,
jedoch ist die Kochplatte zur besseren Übersichtlichkeit hier weggelassen worden.
Die Energieübertragungselemente 4 sind als einzeln ansteuerbare Induktionselemente
oder Induktoren ausgestaltet.
[0027] Jedes der Energieübertragungselemente 4 ist mit einer Topferkennung ausgerüstet.
Mittels der Topferkennung kann eine zumindest teilweise Überdeckung oder Belegung
des jeweiligen Energieübertragungselements 4 erkannt werden. Dabei kann die Topferkennung
ein Überschreiten eines vorbestimmten Überdeckungsgrads (z.B. 40% oder 50% einer Fläche
des Energieübertragungselements) als eine Überdeckung werten und ein Unterschreiten
des vorbestimmten Überdeckungsgrads als eine fehlende Überdeckung. Alternativ kann
ein Überdecken des Energieübertragungselements 4 mindestens bis zu dessen Mitte als
eine Überdeckung gewertet werden.
[0028] Das Kochfeld 3 kann so geschaltet sein, dass (nur) überdeckte Energieübertragungselemente
4 aktiviert werden. In der gezeigten Darstellung sind die überdeckten Energieübertragungselemente
4 gepunktet eingezeichnet und die nicht-überdeckten Energieübertragungselemente 4
durchgehend eingezeichnet. Das größere Kochgeschirr 1, das eine vergleichsweise große
Auflagefläche aufweist, überdeckt sieben Energieübertragungselemente 4 (und ist also
durch sieben Energieübertragungselemente 4 heizbar), während das kleinere Kochgeschirr
2 nur ein Energieübertragungselement 4 überdeckt.
[0029] Eine Überdeckung der Energieübertragungselemente 4 durch ein Kochgeschirr 1, 2 hängt
unter anderem von einer Größe einer Auflagefläche des jeweiligen Kochgeschirrs 1,
2 und der Position des jeweiligen Kochgeschirrs 1, 2 auf den Energieübertragungselementen
4 ab. Je großflächiger die Energieübertragungselemente 4 sind, desto größere Unterschiede
bzw. Sprünge treten in der Überdeckung bei einer Änderung der Position des Kochgeschirrs
1, 2 auf. Dies bedeutet, dass bei großflächigen Energieübertragungselementen 4 die
Position des Kochgeschirrs 1, 2 einen größeren Einfluss auf die zur Energieübertragung
zur Verfügung stehende Zahl aktivierbarer Energieübertragungselemente 4 besitzt als
bei kleineren Energieübertragungselementen 4.
Fig.2 zeigt in Draufsicht symmetrisch angeordnete, runde Energieübertragungselemente 4
und eine Auflagefläche 5 eines darauf aufgesetzten Kochgeschirrs. Die hier ausschnittsweise
gezeigten sieben Energieübertragungselemente 4 bilden einen Ausschnitt aus einem ebenen
Muster, dessen Punkte durch die Zentren A der Energieübertragungselemente 4 dargestellt
sind. Das Muster als solches wird durch eine ebene Fortführung der Energieübertragungselemente
4 in der Ebene gebildet.
[0030] Von dem Muster ist hier ein gleichseitiges, zentriertes Sechseck gezeigt, welches
aus sechs Elementarzellen 6 gebildet werden kann. Die Elementarzellen 6, von denen
eine hier beispielhaft gestrichelt angedeutet ist, liegen jeweils in Form eines gleichschenkligen
Dreiecks vor. Das Muster weist eine 6-zählige Symmetrie auf, da das Muster durch eine
Drehung um ein Zentrum A um 60° wieder in sich selbst überführt werden kann. Die 6-zählige
Symmetrie erlaubt auch eine Drehung um ein Vielfaches der 60°, nämlich auch um 120°,
180° oder 240°.
[0031] Anhand von Fig.2 wird nun beispielhaft eine Abhängigkeit einer Zahl der aktivierbaren
Energieübertragungselemente 4 von einer Position der Auflagefläche 5 in Bezug auf
die Energieübertragungselemente 4 beschrieben.
[0032] Liegt die Auflagefläche 5 mittig auf einer Position A in der Mitte bzw. im Zentrum
eines der Energieübertragungselemente 4 auf, ist dieses Energieübertragungselement
4 vollständig überdeckt. Die sechs nächsten Energieübertragungselemente 4 sind hingegen
nur in einem so geringen Maße, z.B. < 50%, überdeckt, dass deren Topferkennung keine
für eine Aktivierung ausreichende Überdeckung feststellt. In dieser Position A der
Auflagefläche 5 kann das zugehörige Kochgeschirr somit nur durch ein Energieübertragungselement
4 geheizt werden.
[0033] Liegt die Auflagefläche 5 mittig auf einer Position B zwischen zwei Energieübertragungselementen
4 auf, sind diese Energieübertragungselemente 4 weitgehend überdeckt und damit aktivierbar.
Die beiden dazu seitlich angeordneten Energieübertragungselemente 4 sind hingegen
so wenig überdeckt, dass deren Topferkennung keine für eine Aktivierung ausreichende
Überdeckung feststellt. In dieser Position B der Auflagefläche 5 kann das zugehörige
Kochgeschirr somit durch zwei Energieübertragungselemente 4 geheizt werden, was eine
fast doppelt so große gesamte Energieübertragungsfläche ergibt wie bei einer Auflage
auf Position A.
[0034] Liegt, wie gezeigt, die Auflagefläche 5 mittig auf einer Position C, die einem Schwerpunkt
von drei Energieübertragungselementen 4 entspricht, auf, werden diese drei Energieübertragungselemente
4 weitgehend überdeckt und damit aktivierbar. In dieser Position C der Auflagefläche
5 würde das zugehörige Kochgeschirr durch drei Energieübertragungselemente 4 geheizt
werden. Dies ergibt eine im Vergleich zu der Position B nochmals größere Energieübertragungsfläche.
Das Muster kann auch um 120° um die Position C gedreht werden, um wieder in sich überzugehen.
[0035] Je kleiner die Energieübertragungselemente 4 sind, desto mehr von ihnen werden von
der Auflagefläche 5 überdeckt und um so geringer werden die Änderungen in der Energieübertragungsfläche
bei einer Positionsänderung der Auflagefläche 5.
[0036] Fig.3 zeigt ein Diagramm einer Zahl N aktivierter Energieübertragungselemente 4 (y-Achse),
und zwar aufgetragen gegen ein Verhältnis R eines Durchmessers der Auflagefläche 5
zu einem Abstand zwischen zwei Zentren benachbarter Energieübertragungselemente 4
(x-Achse). Der Graph besteht aus einer Folge von berechneten optimalen Positionen
eines runden Kochgeschirrs. Somit lässt sich für ein bestimmtes Verhältnis R (welches
bei runden, sich berührenden Energieübertragungselementen 4 dem Durchmesser des Energieübertragungselements
4 entspricht) auf dem Graphen die dafür optimale, eine maximale Überdeckung ermöglichende
Position ablesen und ferner auf der y-Achse die Zahl N der dazu aktivierten Energieübertragungselemente
4.
[0037] Bei einem Durchmesser der Auflagefläche 5 von 240 mm und einem Abstand zwischen zwei
Zentren benachbarter Energieübertragungselemente 4 von 120 mm, was einem Verhältnis
von R = 200% entspricht, wäre beispielsweise eine Position B der Auflagefläche 5 zwischen
zwei Energieübertragungselementen 4 optimal, wobei N=4 Energieübertragungselemente
4 aktiviert wären.
[0038] Fig.4 zeigt in Draufsicht eine Kochplatte 7 und die Energieübertragungselemente 4 aus Fig.2
mit einem jeweiligen Durchmesser von 120 mm sowie vier an unterschiedlichen, jeweils
optimalen Positionen darauf aufgesetzte Kochgeschirre 9 bis 12 unterschiedlichen Durchmessers.
Die Kochplatte 7 kann beispielsweise aus Glaskeramik bestehen.
[0039] Ein erstes, kleinstes Kochgeschirr 8 mit einem Durchmesser von 120 mm seiner hier
gezeigten Auflagefläche weist eine optimale Position A auf einem Energieübertragungselement
4 auf. Das erste Kochgeschirr 8 überdeckt im Wesentlichen und aktiviert somit nur
ein Energieübertragungselement 4.
[0040] Ein zweites, nächstgrößeres Kochgeschirr 9 mit einem Durchmesser von 180 mm seiner
Auflagefläche weist eine optimale Position C in dem Schwerpunkt dreier Energieübertragungselemente
4 auf. Das Kochgeschirr 9 überdeckt im Wesentlichen und aktiviert drei Energieübertragungselemente
4.
[0041] Ein drittes, noch größeres Kochgeschirr 10 mit einem Durchmesser von 210 mm seiner
Auflagefläche weist ebenfalls eine optimale Position C in dem Schwerpunkt dreier Energieübertragungselemente
4 auf. Das Kochgeschirr 10 überdeckt im Wesentlichen und aktiviert drei Energieübertragungselemente
4.
[0042] Ein viertes, zweitgrößtes Kochgeschirr 11 mit einem Durchmesser von 240 mm seiner
Auflagefläche weist eine optimale Position B zwischen zwei Energieübertragungselementen
4 auf. Das Kochgeschirr 11 überdeckt im Wesentlichen und aktiviert vier Energieübertragungselemente
4.
[0043] Ein fünftes, größtes Kochgeschirr 12 mit einem Durchmesser von 280 mm seiner Auflagefläche
weist eine optimale Position A auf einem Energieübertragungselement 4 auf. Das Kochgeschirr
12 überdeckt im Wesentlichen und aktiviert sieben Energieübertragungselemente 4.
[0044] Fig.5 zeigt in Draufsicht die Kochplatte 7 mit den Energieübertragungselementen 4 aus Fig.4
mit ersten Markierungen 13 und zweiten Markierungen 14. Die ersten Markierungen 13
sind als kleine Dreiecke ausgebildet und an Stellen auf der Kochplatte 7 aufgedruckt,
welche den Positionen A in der Mitte der Energieübertragungselemente 4 entsprechen.
Die zweiten Markierungen 14 sind als kleine Plus-Zeichen ausgebildet und an Stellen
auf der Kochplatte 7 aufgedruckt, welche den Positionen C im Schwerpunkt von drei
Energieübertragungselementen 4 einer Elementarzelle entsprechen.
[0045] Fig.6 zeigt in Draufsicht eine Kochplatte 15 analog zu der Kochplatte 7 aus Fig.4, jedoch
nun nur mit den ersten Markierungen 13 und ohne die Energieübertragungselemente. Ein
Benutzer würde bei der Bedienung des Kochfelds eine so markierte Kochplatte 15 sehen.
Um ein Kochgeschirr für eine großflächige Energieübertragung optimal auf der Kochplatte
15 zu positionieren, kann er darauf hingewiesen werden, ein Kochgeschirr so auf die
Kochplatte 15 aufzusetzen, dass eine maximale Zahl an gleichen, hier ersten Markierungen
13 überdeckt wird.
[0046] Fig.7 zeigt in Draufsicht die Kochplatte 15 aus Fig.6 mit verschiedenen mit Hilfe der ersten
Markierungen 13 aufgesetzten Kochgeschirren, nämlich den in Fig.4 beschriebenen Kochgeschirren
8 bis 12. Durch die ebene Ausdehnung der jeweiligen ersten Markierung 13 wird erstens
eine gute Erkennbarkeit erreicht und zweitens erreicht, dass eine Überdeckung sicher
erkannt wird, da die jeweils in Frage kommenden ersten Markierungen 13 ganz überdeckt
sein sollten. So kann beispielsweise sichergestellt werden, dass das erste, kleinste
beschriebene Kochgeschirr 8 mit einem Durchmesser von 120 mm nicht zwei oder drei
Markierungen 13 vollständig überdecken kann und so von einem Benutzer auf eine Position
A gestellt wird.
[0047] Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele
beschränkt.
[0048] So können die Energieübertragungselemente eine andere Form als eine runde Form aufweisen,
z.B. eine Form mit einer rechteckigen, insbesondere quadratischen Außenkontur oder
einer sechseckigen Außenkontur.
[0049] Auch können die Energieübertragungselemente in einer anderen Anordnung vorliegen,
z.B. in einer quadratischen Matrix angeordnet sein.
[0050] Auch ist die Form eines Kochgeschirrs grundsätzlich nicht eingeschränkt und kann
z.B. auch eine ovale Auflagefläche aufweisen.
[0051] Anstelle von Induktorelementen können die Energieübertragungselemente auch als Energieübertragungselemente
zur transformatorischen Energieübertragung (Transformatorhälften), Strahlungsheizkörper,
Widerstandsheizkörper usw. vorliegen.
[0052] Die Energieübertragungselemente können auch zueinander beabstandet sein.
[0053] Während die Energieübertragungselemente in den Figuren als in Größe und Form gleich
ausgeführt gezeigt sind, ist es auch möglich, die Energieübertragungselemente in Größe
und/oder Form unterschiedlich auszugestalten. Beispielsweise können runde, ovale,
rechteckig, hexagonal und/oder frei geformte Energieübertragungselemente gemeinsam
und/oder in unterschiedlichen Größen verwendet werden.
[0054] Die Markierungen können auf die Kochplatte aufgedruckt sein und/oder mittels einer
Materialbearbeitung in die Kochplatte eingebracht sein. So können Markierungen mittels
einer Laserbearbeitung in die Kochplatte eingebracht sein.
[0055] Die Markierungen können passiv und/oder als aktiv leuchtende oder angeleuchtete Markierungen
ausgeführt sein.
Bezugszeichenliste
[0056]
- 1
- größeres Kochgeschirr
- 2
- kleineres Kochgeschirr
- 3
- Kochfeld
- 4
- Energieübertragungselement
- 5
- Auflagefläche
- 6
- Elementarzelle
- 7
- Kochplatte
- 8
- erstes Kochgeschirr
- 9
- zweites Kochgeschirr
- 10
- drittes Kochgeschirr
- 11
- viertes Kochgeschirr
- 12
- fünftes Kochgeschirr
- 13
- erste Markierung
- 14
- zweite Markierung
- 15
- Kochplatte
- A
- Punkt in der Mitte eines Energieübertragungselements
- B
- Punkt zwischen zwei Energieübertragungselementen
- C
- Schwerpunkt von drei Energieübertragungselementen
- N
- aktivierte Energieübertragungselemente
- R
- Verhältnis R eines Durchmessers der Auflagefläche zu einem Abstand zwischen zwei Zentren
benachbarter Energieübertragungselemente
1. Kochfeld (3) mit einer Kochplatte (7;15) und mehreren unterhalb der Kochplatte (7;15)
angeordneten, unabhängig voneinander aktivierbaren Energieübertragungselementen (4),
wobei jedes Energieübertragungselement (4) mit einer Topferkennung ausgerüstet ist
und für jedes der Energieübertragungselemente (4) an der Kochplatte (7;15) mindestens
eine erste Markierung (13) vorhanden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Energieübertragungselemente (4) zumindest teilweise in einem ebenen Muster mit
einer mindestens 3-zähligen Symmetrie über die Fläche der Kochplatte (7;15) verteilt
sind.
2. Kochfeld (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Muster eine Elementarzelle (6) in Form eines gleichschenkligen Dreiecks aufweist.
3. Kochfeld (3) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das ebene Muster mindestens ein gleichseitiges, zentriertes Sechseck aufweist.
4. Kochfeld (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Energieübertragungselemente (4) anschaltbar ist, wenn mittels der Topferkennung
eine Überdeckung von mindestens 40%, insbesondere von mindestens 50%, erkannt wird.
5. Kochfeld (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Energieübertragungselemente (4) anschaltbar ist, wenn mittels der Topferkennung
eine Überdeckung seiner Mitte (A) erkannt wird.
6. Kochfeld (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste Markierung eine Mitte des jeweiligen Energieübertragungselements
(4) anzeigt.
7. Kochfeld (3) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass für jede der Elementarzellen (6) an der Kochplatte (7;15) mindestens eine zweite
Markierung (14) vorhanden ist, welche einen Schwerpunkt (C) der jeweiligen Elementarzelle
(6) anzeigt, wobei die mindestens eine erste Markierung (13) und die mindestens eine
zweite Markierung (14) unterschiedlich gestaltet sind.
8. Kochfeld (3) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kochplatte (7;15) mindestens eine dritte Markierung vorhanden ist, welche
eine Position zwischen zwei benachbarten Energieübertragungselementen (4) anzeigt,
wobei die dritte Markierung und die erste Markierung (13) und / oder die dritte Markierung
und die zweite Markierung (14) unterschiedlich gestaltet sind.
9. Kochfeld (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieübertragungselemente (4) jeweils eine in Draufsicht kreisförmige Form
aufweisen.
10. Kochfeld (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieübertragungselemente (4) jeweils einen Durchmesser zwischen 90 mm und
150 mm, insbesondere von ca. 120 mm, aufweisen.
11. Kochfeld (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieübertragungselemente (4) im Wesentlichen dicht gepackt angeordnet sind.
12. Kochfeld (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieübertragungselemente (4) Induktionselemente sind.
13. Verfahren zum Betreiben eines Kochfelds (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Kochgeschirr (1,2;8-12) so auf die Kochplatte (7;15) aufgesetzt wird, dass eine
maximale Zahl an gleichen Markierungen (13,14) überdeckt wird.