GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine, insbesondere ein Handwerkzeugmaschine
mit einem Schlagwerk.
BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK
[0002] Aus der
DE 41 24 574 A1 ist ein Bohrhammer bekannt, dessen Handgriff über Dämpfungselemente mit einem Maschinengehäuse
verbunden ist. Die Dämpfungselemente sollen auftretende Vibrationen in dem Maschinengehäuse
verringern. Gleichzeitig muss ein Anwender eine Haltekraft durch die Dämpfungselemente
auf das Maschinengehäuse und ein Werkzeug ausüben können. Der Handgriff ist über ein
gedämpftes Drehlager und ein gedämpftes, parallel zur Schlagachse führendes Lager
angekoppelt. Die gedämpften Lager liegen in einer Ebene.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0003] Eine Aufgabe besteht in einer Aufhängung des Handgriffs, der Vibrationen in Längsrichtung
und einer vertikalen Richtung dämpft und stabil in Querrichtung ist.
[0004] Die erfindungsgemässe Handwerkzeugmaschine beinhaltet ein Maschinengehäuse, einen
Handgriff, und eine Dämpfungseinrichtung, die den Handgriff an das Maschinengehäuse
ankoppelt. Die Dämpfungseinrichtung ist sternförmig mit drei elastischen Streben ausgebildet
ist, wobei eine erste und eine zweite Strebe mit dem Maschinengehäuse und eine dritte
Strebe mit dem Handgriff verbunden sind. Die Dreipunkte-Befestigung und sternförmige
Ausgestaltung reduziert eine Beweglichkeit in einer von Befestigungspunkten der Streben
aufgespannten Ebene.
[0005] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass ein Verbindungsbereich der ersten Streben mit
dem Maschinengehäuse auf einer Seite einer Symmetrieebene des Maschinengehäuses und
ein Verbindungsbereich der zweiten Streben mit dem Maschinengehäuse auf einer anderen
Seite der Symmetrieebene liegen. Die Dämpfungseinrichtung kann symmetrisch zu der
dritten Strebe ausgebildet sein.
[0006] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass Verbindungsbereiche der ersten und der zweiten
Streben mit dem Maschinengehäuse gegenüber einem Verbindungsbereich der dritten Strebe
mit dem Handgriff in einem unterschiedlichen vertikalen Abstand zu einer Schlagachse
der Handwerkzeugmaschine angeordnet sind.
[0007] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Dämpfungseinrichtung bezüglich einer Ebene,
aufgespannt durch die Verbindungsbereiche der drei Streben mit dem Handgriff und dem
Maschinengehäuse, gewölbt ist.
[0008] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass eine Fläche der Dämpfungseinrichtung im Bereich
des Handgriffs in eine erste Richtung weist und im Bereich der Werkzeugmaschine in
eine zweite Richtung weist, wobei die erste und die zweite Richtung unter einem Winkel
zwischen 70° und 90° stehen.
[0009] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Dämpfungseinrichtung die gesamte Breite des
Maschinengehäuses im Bereich ihrer Verbindung einnimmt.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0010] Die nachfolgende Beschreibung erläutert die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsformen
und Figuren. In den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- einen Bohrhammer in Seitenansicht,
- Fig. 2
- eine Teilansicht des Bohrhammers und
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Bohrhammer.
[0011] Gleiche oder funktionsgleiche Elemente werden durch gleiche Bezugszeichen in den
Figuren indiziert, soweit nicht anders angegeben.
AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
[0012] Fig. 1 zeigt einen beispielhaften Bohrhammer 1. In einem Maschinengehäuse 2 des Bohrhammers
1 sind ein Motor 3, eine Werkzeugaufnahme 4 und ein Schlagbohrwerk 5 angeordnet. Der
Bohrhammer 1 kann durch einen Handgriff 6 gehalten werden, welche mit dem Maschinengehäuse
2 verbunden ist. Das Maschinengehäuse 2 und der Handgriff 6 sind durch eine elastische
Aufhängung voneinander wenigstens teilweise schwingungsentkoppelt. Faltenbälge 7 können
die Aufhängungen abdecken.
[0013] Fig. 2 zeigt den Handgriff 6 mit einer teilweise freigelegten Aufhängung. Eine obere
Aufhängung 8 weist eine Dämpfungseinrichtung 9 auf, das an zwei Ankerpunkten 10 am
Maschinengehäuse 2 und an einem Ankerpunkten 11 am Handgriff 6 befestigt ist.
[0014] Fig. 3 zeigt in einer Draufsicht die obere Aufhängung 8. Das Maschinengehäuse 2 ist
transparent dargestellt. Die Dämpfungseinrichtung 9 weist drei elastische Streben
12, 13, 14 auf. Die drei Streben 12, 13, 14 bilden einen T-förmigen oder sternförmigen
Körper. Die erste Strebe 12 ist im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse 15 des
Bohrhammers orientiert. Die beiden anderen Streben sind im Wesentlichen parallel zu
einer Querachse 16 der Bohrmaschine 1 orientiert. Die Querachse 16 verläuft senkrecht
zur Längsachse 15 und einer Symmetrieebene 17 durch die Bohrmaschine 1, d.h. von rechts
nach links.
[0015] Die zweite und dritte Strebe können etwa die Hälfte der Breite des Maschinengehäuses
lang sein; die Breite gemessen an dieser Höhe längs der Schlagachse 15. Die Dämpfungseinrichtung
9 kann somit im Wesentlichen die gesamte Breite innerhalb des Maschinengehäuses 2
einnehmen. Die erste Strebe 12 ist mit dem Ankerpunkt 11 am Handgriff und die beiden
anderen Streben 13, 14 sind mit den Ankerpunkten 10 im Maschinengehäuse 2 befestigt.
[0016] Eine untere Aufhängung weist ein Drehlager 21 auf, das längs zur Querrichtung 16
ausgerichtet ist. Der Handgriff 6 kann gegenüber dem Maschinengehäuse 2 um das Drehlager
21 geschwenkt werden. Zudem ist das Drehlager 21 mit einer Dämpfungseinrichtung für
Bewegungen in Richtung der Längsachse 15 versehen.
[0017] Das Drehlager besteht aus einem Lager 22 und einem in dem Lager 22 aufgenommen Zapfen
23. In der beispielhaften dargestellten Ausführungsform ist das Lager 22 mit dem Handgriff
6 und der Zapfen mit dem Maschinengehäuse 2 verbunden. Um eine Dämpfung von Bewegungen
in Richtung der Längsachse 15 zu erreichen, kann der Zapfen 23 mit einem elastischen
Material wenigstens teilweise ummantelt sein.
[0018] In einer Ausgestaltung kann die obere Aufhängung einen gebogenen Aufbau aufweisen.
Die Dämpfungseinrichtung 9 ist weist projiziert auf die Symmetrieebene 17 eine Krümmung
auf. Der zugehörige Krümmungsradius ist vorzugsweise auf einer Seite der Dämpfungseinrichtung
9 auf der auch das Drehlager 21 ist, d.h. die Krümmung weist von dem Drehlager 21
weg. Die gekrümmte Dämpfungseinrichtung 9 ermöglicht eine gleichmäßigere Einwirkung
von Verformungskräften über die gesamte Länge der Dämpfungseinrichtung 9.
[0019] Die Dämpfungseinrichtung 21 kann soweit gekrümmt sein, dass ein Endbereich der Strebe
12 an dem Ankerpunkt 11 um mehr als 70° zu einem Endbereich der Streben 13, 14 an
dem Ankerpunkt 13 geneigt ist. Der Winkel 19 kann wie dargestellt auch größer 90°
sein.
[0020] Die Ankerpunkte 10 des Maschinengehäuses 2 können näher an einer Schlagachse 25 bezogen
auf die vertikale Richtung 18 als der Ankerpunkt 11 des Handgriffs 2 sein.
1. Handwerkzeugmaschine mit einem Maschinengehäuse, einem Handgriff, einer Dämpfungseinrichtung
(8), die den Handgriff (6) an das Maschinengehäuse (2) ankoppelt,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dämpfungseinrichtung (8) sternförmig mit drei elastischen Streben (12, 13, 14)
ausgebildet ist, wobei eine erste (13) und eine zweite Strebe (14) mit dem Maschinengehäuse
(2) und eine dritte Strebe (12) mit dem Handgriff (2) verbunden sind.
2. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbindungsbereich der ersten Streben mit dem Maschinengehäuse (2) auf einer
Seite einer Symmetrieebene des Maschinengehäuses (2) und ein Verbindungsbereich der
zweiten Streben mit dem Maschinengehäuse (2) auf einer anderen Seite der Symmetrieebene
liegt.
3. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (8) symmetrisch zu der dritten Strebe ausgebildet ist.
4. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Strebe (13, 14) senkrecht zu der dritten Strebe (12) angeordnet
sind.
5. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die Dämpfungseinrichtung
(8) symmetrisch zu einer Symmetrieebene des Handgriffs (6) und des Maschinengehäuses
(2) ausgebildet ist.
6. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungsbereiche der ersten und der zweiten Streben (13, 14) mit dem Maschinengehäuse
(2) gegenüber einem Verbindungsbereich der dritten Strebe (12) mit dem Handgriff (6)
in einem unterschiedlichen vertikalen Abstand zu einer Schlagachse (15) der Handwerkzeugmaschine
angeordnet sind.
7. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (8) bezüglich einer Ebene, aufgespannt durch die Verbindungsbereiche
der drei Streben mit dem Handgriff (6) und dem Maschinengehäuse (2), gewölbt ist.
8. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fläche der Dämpfungseinrichtung (8) im Bereich des Handgriffs (6) in eine erste
Richtung weist und im Bereich der Werkzeugmaschine in eine zweite Richtung weist,
wobei die erste und die zweite Richtung unter einem Winkel zwischen 70° und 90° stehen.
9. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (6) zusätzlich durch ein Drehlager an das Maschinengehäuse (2) gekoppelt
ist, wobei die Wölbung der Dämpfungseinrichtung (8) von einer Achse des Drehlagers
(20) wegweist.
10. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (8) die gesamte Breite des Maschinengehäuses (2) im Bereich
ihrer Verbindung einnimmt.