[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Synchronisation eines oder mehrerer Antriebe
einer Falzeinheit einer bahnartige Objekte verarbeitenden Druckmaschine mit weiteren
Antrieben der Druckmaschine. Die Synchronisation erfolgt dadurch, dass diese Antriebe
(sowohl der Falzeinheit als auch sonstiger Funktionskomponenten der Druckmaschine)
über einen gemeinsamen, vorzugsweise echtzeitfähigen Kommunikationsverbund, beispielsweise
in Stern- oder Ringstruktur (letzterer beispielsweise bekannt als "SERCOS-Ring") oder
ein sonstiger Feldbus, auf eine gemeinsame, gegebenenfalls von einer übergeordneten
Steuerung vorgegebenen Leitachse synchronisiert werden. Der Kommunikationsverbund,
beispielsweise Echtzeit-Feldbus, weist beispielsweise Stern- oder Ringstruktur auf
(letzterer beispielsweise bekannt als "SERCOS-Ring"). Ferner betrifft die Erfindung
eine Rotations-Druckmaschine mit mindestens einer Falzeinheit, wobei die Funktionseinheiten
der Druckmaschine nebstFalzeinheit bewegbar sind durch mehrere erste Antriebe, die
Knoten eines gemeinsamen Kommunikationsnetzwerkes sind.
[0002] Bei Rotations-Druckmaschinen werden die Funktionskomponenten wie Falzeinheit, Druckzylinder
der Druckeinheit usw. in der Regel durch elektrische Einzelantriebe bewegt. Diese
müssen zum registergerechten Zusammenwirken aufeinander synchronisiert werden, damit
die Druckerzeugnisse in der geforderten Qualität produziert werden können. Die Synchronisation
erfolgt in der Regel über eine von einer übergeordneten Steuerung vorgegebenen, gemeinsamen
Leitachse, anhand welcher sich die einzelnen Antriebe in ihrer Lage und Geschwindigkeit
individuell ausrichten. Die Synchronisation anhand der Leitachse muss dabei in der
Regel den Falzapparat bzw. die Falzeinheit der Druckmaschine mit umfassen. Das heißt,
dass die in der Regel mit dem bahnartigen Objekt in körperlichem Eingriff stehenden
Funktionskomponenten der Druckmaschine wie Falzeinheit mit Schaufelrad und Messerzylinder,
Einzugs- und Auszugswerk für die Objektbahn, Rollenwechsler usw. (sogenannte "Falz-Antriebsgruppe")
um einen bestimmten Versatz bewegt werden müssen, damit eine Synchronisation mit der
übergeordneten Leitachse erreicht werden kann.
[0003] EP 1 772 263 A1 lehrt, sämtliche Einzelantriebe, die voneinander mechanisch unabhängig angetrieben
sind, einschließlich die des Falzapparats, Einzugswerks, Rollenwechslers und sonstiger
Zugwalzen in ringartige Echtzeitbusse mit Querkommunikation als Kommunikationssystem
zu integrieren, um eine Synchronisation untereinander durch Übertragung eines in übergeordneten
Steuerungen generierten Synchronisationstaktes zu erzielen. So wird der Falzapparat,
ausgehend von einem Anfangszustand, auf eine Leitachse synchronisiert, indem seine
Antriebe sich an über den Echtzeitbus übermittelte Sollwertvorgaben der Leitachse
angleichen. Zusätzlich ist vorgesehen, dass in den Falzapparat bzw. die Falzeinheit
transportierende Hilfsaggregate wie Einzugs- oder Auszugswerk oder dergleichen zur
Bewegung der Falzeinheit während deren Aufsynchronisierens lage- und geschwindigkeitssynchrone
Bewegungen ausführen. Bei dem in
EP 1 772 263 A1 dargestellten Konzept ist es allerdings notwendig, dass sämtliche Antriebe, auch
die den Falz-Hilfsaggregaten oder dem Rollenwechsler zugeordneten Antriebe, zur Datenkommunikation
im ringartigen Echtzeitbus ausgebildet sind, was die Anforderungen an die Kommunikationsintelligenz
der einzusetzenden Antriebskomponenten und damit die Beschaffungskosten dafür erhöht.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Rotations-Druckmaschine mit Synchronisation
der Falzantriebsgruppe die Konfigurationsflexibilität zu erhöhen. Zur Lösung wird
auf das im Anspruch 1 angegebene Synchronisationsverfahren und die im unabhängigen
Anspruch 6 angegebene Rotations-Druckmaschine verwiesen. Vorteilhafte, optionale Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0005] Erfindungsgemäß werden in der Druckmaschine, insbesondere Rotations-Druckmaschine,
noch Antriebe außerhalb des Kommunikationsverbundes bzw. -netzwerkes angeordnet und
betrieben (sogenannte "zweite Antriebe"). Bei der Auswahl der Antriebskomponenten
dafür ist man nicht auf Kompatibilität mit dem Kommunikationsnetzwerk beschränkt.
die Anforderungen an die Kommunikationsfähigkeit der Antriebskomponenten und damit
die Kosten dafür sind vorteilhaft herabgesetzt. Wichtig ist, dass die zweiten Antriebe
jeweils einen Gebereingang, insbesondere Inkrementalgebereingang aufweisen, der bei
Standard-Antrieben nahezu immer verfügbar ist.
[0006] Nach einem zweiten Erfindungsmerkmal werden aus dem Kommunikationsverbund bzw. -netzwerk
oder von wenigstens einem darüber synchronisierten Antrieb synchrone Leitachs-Sollwertvorgaben
mittelbar oder unmittelbar abgeleitet, gleichsam abgegriffen und in Impulsfolgen oder
analoge Signalformen umgewandelt, welche den Ausgangssignalen eines Lage-, Geschwindigkeits-
und/oder Beschleunigungssensors, beispielsweise eines Inkrementalgebers, Resolvers
oder eines Ferraris-Beschleunigungssensors entsprechen. Damit wird der Vorteil der
Kompatibilität mit dem jeweiligen Standard-Gebereingang marktgängiger Antriebskomponenten
erzielt, und Letztere können gemeinsam mit dem über das Kommunikationsnetzwerk geknüpften
Antriebsverbund auf die Leitachse mit geringem Aufwand synchronisiert werden.
[0007] Gemäß einer optionalen Erfindungsausbildung werden die Gebersignale für die zweiten
("externen") Antriebe der Druckmaschine mit einem realen Sensor erzeugt, der mit einer
realen Achse, beispielsweise drehbare Welle, eines der ersten, im Kommunikationsverbund
arbeitenden Antriebe gekoppelt ist. Bei diesem realen Sensor kann es sich beispielsweise
um einen "echten" Inkrementalgeber handeln. Das entsprechende Sensor-, insbesondere
Inkrementalgeber-Ausgangssignal, welches die synchronisierende Leitachs-Sollwertvorgabe
beinhaltet, lässt sich leicht bei einem Geber-Standardeingang der mit üblichen Antriebskomponenten
realisierten zweiten Antriebe einspeisen.
[0008] Alternativ oder zusätzlich werden zur Erzeugung geberartiger Signale ein oder mehrere
Geberemulatoren kommunikationstechnisch mit Reglern oder sonstigen Knoten der im Kommunikationsverbund
oder -netzwerk arbeitenden bzw. miteinander kommunizierenden ersten Antriebe in Verbindung
gesetzt. Der oder die Geberemulatoren können dann eingangsseitig Daten empfangen,
welche synchronisierende Leitachs-Sollwertvorgaben enthalten. Diese werden im Zuge
der Emulation artifiziell in geber- bzw. sensorartige Ausgangssignale für den jeweiligen
Geber-Standardeingang umgesetzt.
[0009] Grundsätzlich eröffnet die Erfindung die Möglichkeit, Antriebseinheiten, die nicht
im Kommunikationsverbund enthalten sind, bei der Synchronisation der Falz-Antriebsgruppe
(alle Antriebe/Aggregate, die sich im Eingriff mit der Objektbahn befinden) mit einzubinden.
Es wird möglich, diese "zweiten" Antriebe/Aggregate bei der Synchronisationsbewegung
der Falz-Antriebsgruppe mit einzubeziehen bzw. zu integrieren.
[0010] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausbildung der Erfindung lässt sich das Erfindungs-Grundprinzip
auf den Rollenwechsler einer Druckmaschine anwenden: Nach eingangs erörtertem Stand
der Technik (
EP 1 772 263 A1) muss der Rollenwechsler-Antrieb zur Kategorie der "ersten" Antriebe gehören, nämlich
Bestandteil des über das Kommunikationsnetzwerk geknüpften Antriebsverbundes sein.
Alternativ könnte der Rollenwechsler im Zusammenhang mit der Bahnspannung bzw. der
Abwicklung der Objektbahn durch eine an sich bekannte Tänzerwalze gesteuert sein.
Diese Art der Regelung kann als P-Regler (Proportional-Regler) aufgefasst werden.
Mit diesem Reglertyp ist allerdings der Nachteil verbunden, dass immer erst eine Regelabweichung
entstehen muss, damit eine Stellgröße entsteht. Demgegenüber wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, aus dem Antriebs- und/oder Kommunikationsverbund der ersten Antriebe
Gebersignale abzuleiten, beispielsweise über Geberemulation auf der Basis der synchronisierenden
Leitachs-Sollwertvorgaben nachzubilden und diese einem üblichen Standard-Gebereingang
des Rollenwechsler-Antriebs zuzuführen.
[0011] Weitere Einzelheiten, Merkmale, (Unter-) Merkmalskombinationen und Wirkungen auf
der Basis der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Diese zeigt in der einzigen Figur
ein schematisches Blockschaltbild mit darüber befindlichem Geräteschaubild eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Synchronisationssystems für die Falz-Antriebsgruppe.
[0012] Gemäß der einzigen Figur wird in einer Rotations-Druckmaschine in an sich bekannter
Weise von einem Rollenwechsler 2 aus über ein Tänzerwalze 3 zur Regelung der mechanischen
Spannung der Objektbahn, über eine Einzugswalze 4 oder sonstiges Einzugswerk, über
zwei oder mehr Druckeinheiten DE01, DE02 (beispielsweise Drucktürme mit jeweils acht
Gummituch-- und acht Plattenzylindern und acht paarweise zugehörigen Antriebsmotoren
M), über ein Auszugswerk 5 mit mehreren zugeordneten Antriebsmotoren M und über eine
Umlenkwalze 6 das zu bearbeitende bahnförmige Objekt bzw. Objektbahn 1 in eine Falzeinheit
FE01 mit zugehörigen Antriebsmotoren M beispielsweise für Messerzylinder, Schaufelrad
usw. transportiert. Allen Antriebsmotoren M sind jeweils Antriebsregler R zugeordnet,
die in an sich bekannter Weise in Kommunikationsverbünde in Form von beispielsweise
ringförmigen Echtzeit-Feldbussystemen mit Querkommunikation Q untereinander eingebunden
sind. Entsprechende Kommunikationsringe sind auf dem Markt beispielsweise unter der
Bezeichnung "SERCOS" erhältlich. In einer übergeordneten Leitsteuerungsebene L sind
mehrere Steuerungseinheiten S angesiedelt, welche zum größten Teil bzw. zumindest
teilweise mit einem als Busmaster BM ausgeführten Antriebsegler R eines jeweiligen
SERCOS-Antriebs- und Kommunikationsringes in Verbindung stehen. Über die jeweiligen
Busmaster BM, welche von der übergeordneten Leitsteuerungsebene L synchronisierende
Leitachs-Sollwertvorgaben wie beispielsweise Geschwindigkeits- und/oder Beschleunigungssollwerte
erhalten, und über den Querkommunikations-Ringbus Q werden diese synchronisierenden
Leitachs-Sollwertvorgaben an weitere Busmaster anderer lokaler SERCOS-Ringe und auch
an einen Geberemulator GE verteilt, welcher ebenfalls an dem SERCOS-Ringbus zur Querkommunikation
Q angeschlossen ist und mit einer eigens zugeordneten Steuerungseinheit S in Verbindung
steht.
[0013] Nicht enthalten in den SERCOS-Kommunikationsringen ist ein externer Antriebsregler
R
ext, welcher den Antriebsmotor für den Rollenwechsler 2 kontrolliert. Der Rollenwechsler
2 mit seinem Antrieb R
ext, A gehört zu einer Antriebsgruppe I, welche die Antriebe der mit der Papier- bzw.
Objektbahn 1 in Eingriff befindlichen Aggregate/Funktionskomponenten (Einzugswalze
4, Auszugswerk 5 und Falzeinheit FE01 und gegebenenfalls anderes) umfasst. Die weitere
Antriebsgruppe II schließt mit den jeweils zugeordneten Antrieben R,M die Druckeinheiten
DE01, DE02 ein, die sich in einer Vor Produktionsphase noch in der "Druck-Ab"-Stellung,
aber noch nicht in der "Druck-An"-Stellung, also noch nicht im Eingriff mit der Objektbahn
1 befinden.
[0014] Mit der erfindungsgemäßen Methode ist es grundsätzlich möglich, Antriebe, die nicht
in einem SERCOS-Kommunikationsring eingebunden sind, bei der Synchronisation der Falzeinheit
FE01 mit zu synchronisieren. Zur Reduzierung der Makulatur muss die Falzeinheit FE01
in möglichst kurzer Zeit auf eine Synchronposition relativ zur Leitachse positioniert
werden. Dazu müssen alle Funktionskomponenten der Antriebsgruppe I, die also im Eingriff
mit der Papier- bzw. Objektbahn 1 sind, mit einer relativ zur Objektbahn identischen
Geschwindigkeit verstellt werden. Dies ist ohne weiteres für die Antriebe R, M möglich,
die in den SERCOS-Kommunikationsringen zusammengefasst und damit kommunikationstechnisch
für synchronisierende Leitachs-Sollwertvorgaben erreichbar sind. Andere, nicht im
SERCOS-Kommunikationsring eingebundene Antriebe, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel
der Rollenwechsler 2 mit nachgeordneter Tänzerregelung 3, sind für die Leitachs-Sollwertvorgaben
nicht über die SERCOS-Kommunikationsringe, sondern nur indirekt erreichbar.
[0015] Dazu wird gemäß gezeichnetem Ausführungsbeispiel der Umstand genutzt, dass nahezu
alle marktgängigen Antriebe einen Inkrementalgebereingang IE aufweisen, der über schaltungs-
und/oder programmtechnische Mittel auch zur Sollwertvorgabe genutzt werden kann. Vorliegend
ist der Geberemulator GE als Baugruppe zur Erzeugung von Inkrementalgebersignalen
in den SERCOS-Querkommunikationsring oder -zweig Q (Teil des Kommunikationsnetzwerkes
Eercos-Ring) eingebunden, welcher auch der Synchronisierung der Falzeinheit auf die
Leitachse dient. Infolgedessen kann über diesen Querkommunikationsring Q auch der
Geberemulator synchronisierende Leitachs-Sollwertvorgaben empfangen, diese in entsprechende,
für Inkrementalgeber typische Impulsfolge-Spursignale umwandeln (vgl. z. B.
EP 1 311 934 B1) und dem außerhalb des Kommunikationsverbundes angesiedelten, externen Antriebsregler
R
ext des Rollenwechslers 2 zuführen. Die vom Geberemulator nachgebildeten, für Inkrementalgeber
typischen Impulsspuren 7 sind dann synchron zu den Leitachs-Sollwertvorgaben für die
Falzeinheit FE01.
[0016] Mit dem anhand dieses Ausführungsbeispiels veranschaulichten Prinzip ist es grundsätzlich
möglich, auch externen Antrieben, welche nicht in einem synchronen Kommunikationsverbund
integriert sind, synchrone Sollwertvorgaben zu machen und auf dieselbe Leitachse zu
synchronisieren, die im Kommunikationsverbund vorherrscht. Andernfalls wären die nicht
im Kommunikationsverbund eingebundenen "zweiten" Antriebe vom Synchronisiervorgang,
beispielsweise von der Falzsynchronisation mit im Bahneingriff befindlichen Antrieben/Aggregaten/Funktionskomponenten,
ausgeschlossen. Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Einbindung über die auf die
Leitachs-Sollwertvorgaben basierende Gebersignalerzeugung, im dargestellten Ausführungsbeispiel
Geberemulation GE, können die nicht eingebundenen Funktionskomponenten nebst ihren
Antrieben, beispielsweise Rollenwechsler 2, sofort der Synchronisierbewegung folgen,
wenn eine Leitachs-Sollwertvorgabe an die im Kommunikationsverbund befindlichen ersten
Antriebseinheiten R,M erfolgt. Insbesondere wird gemäß obigem Ausführungsbeispiel
im Zusammenhang mit der Tänzerregelung eine zu große Regelabweichung und die damit
verbundene Gefahr von Papierriss vermieden.
Bezugszeichenliste
[0017]
- 1
- Objektbahn
- 2
- Rollenwechsler
- 3
- Tänzerwalze
- 4
- Einzugswalze
- DE01
- Druckeinheit
- DE02
- Druckeinheit
- M
- Antriebsmotor
- 5
- Auszugswerk
- 6
- Umlenkwalze
- FE01
- Falzeinheit
- R
- Antriebsregler
- Q
- Querkommunikation
- L
- Leitsteuerungsebene
- S
- Steuerungseinheit
- BM
- Busmaster
- GE
- Geberemulator
- Rext
- externer Antriebsregler
- IE
- Inkrementalgebereingang
- 7
- emuliertes Gebersignal
1. Verfahren zur Synchronisation eines oder mehrerer Antriebe (R,M) einer Falzeinheit
(FE01) einer bahnartige Objekte (1) verarbeitenden Druckmaschine mit weiteren Antrieben
(R,M) der Druckmaschine, indem diese ersten Antriebe (R,M) in einem gemeinsamen Kommunikationsverbund
(Sercos-Ring) auf eine gemeinsame Leitachse synchronisiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass in der Druckmaschine außerhalb des Kommunikationsverbundes (Sercos-Ring) ein oder
mehrere zweite Antriebe (Rext,M) betrieben werden, der oder die, jeweils mit Gebereingang (IE) versehen, auf die
Leitachse des Kommunikationsverbundes (Sercos-Ring) synchronisiert werden, indem abhängig
von synchronen Sollwertvorgaben der Leitachse im Kommunikationsverbund (Sercos-Ring)
Lagegeber- und/oder Geschwindigkeitsgeber- und/oder Beschleunigungsgeber-Signale erzeugt
und als Sollwerte den jeweiligen Gebereingängen (IE) des oder der zweiten Antriebe
(Rext,M) zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der Gebersignale eine reale Achse eines der ersten, im Kommunikationsverbund
(Sercos-Ring) arbeitenden Antriebe (R,M) mit einem Sensor auf Lage, Geschwindigkeit
und/oder Beschleunigung hin abgetastet wird, und das entsprechende Sensor-Ausgangssignal
dem einem oder den mehreren zweiten Antrieben (Rext,M) als Sollwert zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der Gebersignale (7) mit der Leitachse im Kommunikationsverbund ein
Geberemulator (GE) gekoppelt wird, dessen Ausgangssignale (7) dem einen oder den mehreren
zweiten Antrieben (Rext,M) als Sollwerte zugeführt werden.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während des Falz-Synchronisationsvorganges wenigstens einige der ersten und zweiten
Antriebe (R,M; Rext,M) gleichzeitig mit dem gemeinsamen bahnartigen Objekt (1) in Eingriff gebracht werden.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Antriebe (R,M) beziehungsweise der davon bewegten Druckmaschinen-Funktionskomponenten,
insbesondere Druckeinheiten (DE01,DE02) oder Druckzylinder, während des Falz-Synchronisationsvorganges
mit dem bahnartigen Objekt (1) außer Eingriff gehalten wird.
6. Rotations-Druckmaschine mit mindestens einer Falzeinheit (FE01) als ein von Funktionseinheiten,
die bewegbar sind durch mehrere erste Antriebe (R,M), die Knoten eines gemeinsamen
Kommunikationsnetzwerkes (Sercos-Ring) sind, worüber die ersten Antriebe (R,M) auf
eine gemeinsame Leitachse synchronisierbar sind oder synchronisiert werden, insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen oder mehrere, jeweils mit Gebereingang (IE) versehene, zweite Antriebe (Rext,M), die außerhalb des Kommunikationsnetzwerkes (Sercos-Ring) angeordnet sind und
betrieben werden, wobei mit wenigstens einem der ersten Antriebe (R,M) und/oder der
Leitachse innerhalb des Kommunikationsnetzwerkes (Sercos-Ring) ein Gebersignalgenerator
(GE) gekoppelt ist, der ausgangseitig mit dem oder den Gebereingängen (IE) des oder
der zweiten Antriebe (Rext,M) verbunden ist, welche programm- und/oder schaltungstechnisch dazu ausgebildet
sind, den Gebereingang (IE) zur synchronen Sollwertvorgabe zu verwenden.
7. Rotations-Druckmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gebersignalgenerator als Lage-, Geschwindigkeits- und/oder Beschleunigungssensor
ausgebildet und mit einer realen Achse einer der ersten, im Kommunikationsnetzwerk
(Sercos-Ring) arbeitenden Antriebe (R,M) gekoppelt ist, und ein entsprechendes Sensor-Ausgangssignal
dem oder den Gebereingängen (IE) des oder der zweiten Antriebe (Rext,M) zugeführt ist.
8. Rotations-Druckmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Geberemulator (GE) als ein Knoten des gemeinsamen Kommunikationsnetzwerkes (Sercos-Ring)
zum Empfang von Leitachs-Sollwerten und zur Erzeugung von Lagegeber- und/oder Geschwindigkeitsgeber-
und/oder Beschleunigungs-Signalen (7) in Abhängigkeit von der Leitachse ausgebildet
und ausgangsseitig mit Gebereingängen (IE) des oder der zweiten Antriebe (Rext,M) verbunden ist.
9. Rotations-Druckmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Geberemulator (GE) mit einem Querkommunikationszweig (Q) des Kommunikationsnetzwerks
(Sercos-Ring) insbesondere zwecks Empfang von Leitachs-Sollwertvorgaben und/oder mit
einer übergeordneten Steuerungseinheit (S) gekoppelt ist.
10. Rotations-Druckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Rollenwechsler
(2) mit einem zweiten, außerhalb des Kommunikationsnetzwerkes (Sercos-Ring) betriebenen
Antrieb (Rext,M) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gebersignalgenerator (GE) ausgangsseitig mit dem Rollenwechsler-Antrieb (Rext,M) und/oder dessen Gebereingang (IE) verbunden ist.