[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wenden von auf einem Förderweg in einem
Förderstrom transportierten Druckprodukten, die in Klammern einer umlaufenden ersten
Fördereinrichtung an einer Kante hängend gehalten transportiert und nach Durchlaufen
eines Wendeabschnittes an der gegenüberliegenden Kante von Klammern einer weiteren
taktsynchron angetriebenen Fördereinrichtung erfasst und hängend gehalten weitertransportiert
werden.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zum Wenden von auf einem Förderweg
in einem Förderstrom an einer Kante in einer Klammer eines umlaufenden Transporteurs
hängend transportierten Druckprodukten, bestehend aus einer in Abständen hintereinander
an einem Umlenkrad geführten Zugmittel befestigte Klammern aufweisenden ersten Fördereinrichtung
zur Ueberführung der Druckprodukte in Klammern einer weiteren, taktsynchron nachgeschalteten
Fördereinrichtung, und mit einem die Fördereinrichtung und die weitere Fördereinrichtung
förderwirksam verbindenden Wendeabschnitt, auf dem die Druckprodukte durch eine Ueberführungsvorrichtung
gewendet und mit der gegenüberliegenden freien Kante voraus in die Klammern der weiteren
Fördereinrichtung überführt werden.
[0003] Nach der
EP 1 547 950 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Stabilisierung und Positionierung von
flächigen Gegenständen, insbesondere Druckprodukten bekannt, bei dem/der an einer
Kante hängend zugeführte Druckprodukte an der freien gegenüberliegenden Kante stabilisiert
und gewendet an Klammern einer weiteren Fördereinrichtung überführt werden.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und/oder eine Vorrichtung
zu schaffen, mit denen Druckprodukte an einer Klammer einer Fördereinrichtung hängend
nach dem Wenden an Klammern einer weiteren Fördereinrichtung überführbar sind.
[0005] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe verfahrensgemäss dadurch gelöst, dass vor dem
Förderende der ersten Fördereinrichtung, von der Seite auf der die Druckprodukte an
der Kante hängend gehalten werden, jeweils eine an der Vorder- und der Rückseite der
Druckprodukte diese durch eine auf einem kreisförmig anschliessenden Wendeabschnitt
des Förderweges in den Förderstrom lageverändernd begleitend eintauchende Ueberführungsvorrichtung
gewendet und beim Verlassen des Wendeabschnittes mit der der gehaltenen Kante gegenüberliegenden
Kante an eine schliessbare Klammer der etwa gleichsinnig angetriebenen weiteren Fördereinrichtung
überführt werden, so dass sie in dieser hängend gehalten sind.
[0006] Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zeichnet sich dadurch aus, dass die Ueberführungsvorrichtung
auf einer zwischen Förderbereichsende der ersten Fördereinrichtung und der weiteren
Fördereinrichtung auf dem etwa kreisförmig ausgebildeten Wendeabschnitt in regelmässigen
Abständen umlaufende, gesteuerte Ueberführungsorgane aufweist, die von der Seite,
auf der die Druckprodukte an der Kante in den Klammern der ersten Fördereinrichtung
hängend gehalten werden, in den Förderstrom der Druckprodukte auf dem Wendeabschnitt
begleitend eintauchen und die Druckprodukte nach dem Wenden an die Klammern der weiteren
Fördereinrichtung zum hängenden Halten überführen.
[0007] Anschliessend wird das erfindungsgemässe Verfahren und die erfindungsgemässe Vorrichtung
unter Bezugnahme auf die Zeichnung und auf den zitierten Stand der Technik, auf die
bezüglich aller in der Beschreibung nicht näher erwähnten Einzelheiten verwiesen wird,
anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch die Vorrichtung gemäss Fig. 1 im Wendebereich der Druckprodukte,
- Fig. 3
- die erste Fördereinrichtung im Zusammenwirken mit der Ueberführungsvorrichtung,
- Fig. 4
- die Ueberführungsvorrichtung und die zugeordneten Steuervorrichtungen,
- Fig. 5
- einen auszugsweisen Querschnitt durch die Ueberfüh- rungsvorrichtung,
- Fig. 6
- die Ueberführungsvorrichtung im Zusammenwirken mit der weiteren Fördereinrichtung,
- Fig. 7
- eine Schaltvorrichtung zur Ausserbetriebssetzung des Oeffnungsmechanismus für die
Klammern der Zuführein- richtung.
[0008] Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Vorrichtung 1 zum Wenden von auf einem Förderweg 2 in
einem Förderstrom transportierten Druckprodukten 3. Diese werden in Klammern 4 einer
umlaufenden ersten Fördereinrichtung 5 an einem Kantenbereich 6 der Druckprodukte
3 hängend gehalten transportiert. Die erste Fördereinrichtung 5 könnte ein Transporteur
sein, der durch ein Zugmittel 10 gebildetes Arbeits- 7 und ein Leertrum 8 aufweist,
die durch ein Umlenkrad 9 (siehe Fig. 2) getrennt sind, wobei das Arbeitstrum 7 unterhalb
des Leertrums 8 verläuft. Das Arbeitstrum 7 der ersten Fördereinrichtung 5 erstreckt
sich an einen unterschlächtigen Umfangsabschnitt des Umlenkrades 9 und endet (siehe
Fig. 1), nachdem das transportierte Druckprodukt 3 von der durch eine verstellbare
Steuerkurve 28 einer Steuervorrichtung 21 geöffneten Klammer 4 losgelöst ist. Hier
beginnt mit zunehmendem radialen Abstand an den Umfang des Umlenkrades 9 ein Wendeabschnitt
11, auf dem das Druckprodukt 3 in einer Ueberführungsvorrichtung 12 über Kopf gewendet
und mit der dem zuvor gehaltenden Kantenbereich 6 gegenüberliegenden Kante 76 einer
geöffneten Klammer 14 einer weiteren Fördereinrichtung 15 zugeführt wird, die etwa
tangential an einen oberschlächtigen Abschnitt einer Umlaufbahn 16 der Ueberführungsvorrichtung
12 verläuft, etwa gleichsinnig zu deren Drehrichtung D und etwa entgegengesetzt zur
Zuführrichtung F der Druckprodukte 3 an das Umlenkrad 9 resp. etwa gleichgerichtet
zur Förderrichtung F des Leertrums 8 der ersten Fördereinrichtung 5, wobei der Weitertransport
der Druckprodukte 3 in den Klammern 14 der weiteren Fördereinrichtung 15 hängend gehalten
erfolgt.
[0009] Auf dem Förderweg 2, kurz vor Erreichen des Umlenkrades 9, tauchen beidseits des
zugeführten Druckproduktestromes, der Vorder- und Rückseite eines Druckproduktes 3
zugewandte, die Ueberführungsvorrichtung 12 bildende und gemäss Fig. 3 auf einer Kreisbahn
16 in regelmässigen Abständen umlaufende Ueberführungszangen 17 ein. Hierzu sind die
aus jeweils zwei betätigbaren Zangenteilen 19, 20 gebildeten Ueberführungszange 17
in eine Offenstellung versetzt, sodass ein erster Zangenteil 19 in Förderrichtung
F einem Druckprodukt 3 vorausläuft und ein zweiter Zangenteil 20 dieses Druckpodukt
3 hinterherläuft. D.h., jedem in der ersten Fördereinrichtung 5 transportierten Druckprodukt
3 ist jeweils eine in Förderrichtung betrachtet linke und rechte Ueberführungszange
17 zugeordnet, die die Druckprodukte 3 vor der Freigabe in der Klammer 4 der ersten
Fördereinrichtung 5 bei der klemmenden Aufnahme durch die Ueberführungszange 17 zur
Ueberführung in die Klammern 14 der weiteren Förderrichtung 15 zugeordnet. Auf dem
Förderweg 2 der Druckprodukte 3, bildet von dem Förderbereichsende der ersten Fördereinrichtung
5 bis zur Ueberführungsstelle zur weiteren Fördereinrichtung 15 die Ueberführungsvorrichtung
12 den Wendeabschnitt 11, auf dem die Druckprodukte 3 aus der hängenden Position in
der ersten Fördereinrichtung 5 von den Ueberführungszangen 17 kraftschlüssig erfasst
und von diesen an die Klammern 15 gewendet abgegeben werden. Während dem Einordnen
der Ueberführungszangen 17 in den Förderstrom 18 werden die Ueberführungszangen 17
durch eine an dem Förderweg 2 angeordnete Steueranordnung 23 von der Offenstellung
(sukzessive) in eine Schliessstellung versetzt und die Klammern 4 der ersten Fördereinrichtung
5 beim Schliessen der Ueberführungszangen 17 geöffnet (siehe Fig. 1). Hierzu steht
eine aus einer zum Oeffnen der Klammern 4 der ersten Fördereinrichtung 5 bestimmte
Steuervorrichtung 21 und die aus einer zweiten und einer dritten, der Ueberführungsvorrichtung
12 zum Schliessen und Oeffnen der Ueberführungszangen 17 zugeordneten Steuervorrichtung
22, 32 gebildete Steueranordnung 23 zur Verfügung. Die Schliessbewegung der Ueberführungszangen
17 erfolgt zuerst entlang der dritten Steuervorrichtung 32 und anschliessend entlang
der verstellbaren zweiten Steuervorrichtung 22. Auf dem weiteren Förderweg 2 und dem
Wendeabschnitt 11 werden die sich in den Ueberführungszangen 17 befindenden Druckprodukte
3 durch eine Steuervorrichtung 33 weiter gewendet und gegen eine der Ueberführungszange
17 zugeordnete Klammer 14 der weiteren Fördereinrichtung 15 geführt. Der beim Zusammenwirken
zwischen Klammer 4 der ersten Fördereinrichtung 5 und einer zugeordneten Ueberführungszange
17 entstandene Aushang 26 des Druckproduktes 3 dient der Ueberführung in die Klammern
14 der weiteren Fördereinrichtung 15 als Greifrand resp. entspricht der gegenüberliegenden
Seitenkante, an der die Druckprodukte 3 nach dem Wenden von den Klammern 14 erfasst
werden. Die entlang dem Förderweg 2 resp. am Anfang des Wendeabschnittes 11 angeordnete
Steuervorrichtung 21 ist zum Oeffnen der Klammern 4 der ersten Fördereinrichtung 5
bei der Uebergabe der Druckprodukte 3 an die Ueberführungszangen 17 vorgesehen. Diese
Steuervorrichtung 21 weist eine erste Steuerkurve 28 auf, entlang welcher ein Steuerhebel
29 der Klammer 4 der ersten Fördereinrichtung 5 verläuft. Das Oeffnen der Klammer
4 erfolgt mit dem Schliessen der Ueberführungzangen 17 auf dem Wendeabschnitt 11.
Das Ausrichten der geschlossenen Ueberführungszangen 17 zur Ueberführung der Druckprodukte
3 in die Klammern 14 der weiteren Fördereinrichtung 15 wird durch eine Steuerbahn
30 bewirkt (Fig. 1 und 2). Um unterschiedlich grosse Druckproduktformate fahren zu
können, sind die Steuervorrichtungen 21, 22 verstellbar ausgebildet und die Kreisbahn
16 der Ueberführungszangen 17 versetzt zum Umlaufrad 9 der ersten Fördereinrichtung
5 angeordnet. Die Steuervorrichtungen 21, 22 werden bei kleinen Druckproduktformaten
so verstellt, dass die Uebergabe der Druckprodukte 3 von der Klammer 4 der ersten
Fördervorrichtung 5 in die Ueberführungszange 17 der Ueberführungsvorrichtung 12 kurz
nach dem Einordnen der Ueberführungszange 17 in den Förderstrom 18 erfolgt. Bei grösseren
Druckproduktformaten werden die Steuervorrichtungen 21, 22 so verstellt, dass sich
die Klammern 4 später öffnen und die Ueberführungszange 17 später geschlossen werden.
Die Uebergabe der Druckprodukte 3 von der Klammer 4 in die Ueberführungszange 17 verschiebt
sich somit stromabwärts Richtung Wendeabschnitt 11. Damit kann auf einfache Art und
Weise erreicht werden, dass die Druckprodukte 3 mit unterschiedlichen Formaten im
Wendeabschnitt 11 einen für die weitere Uebergabe an die Greifer 14 gewünschten Aushang
26 aufweisen.
[0010] Anhand der Zeichnung werden anschliessend die Funktionsweise der Vorrichtung 1 und
die betroffenen Merkmale und deren Anordnung beschrieben, soweit sie nicht aus den
Figuren erkennbar sind.
[0011] Die Fig. 1 zeigt in sequentieller Darstellung den Transport von mittels einer ersten
Förderrichtung 5, beispielsweise einem Transporteur, hängend zugeführte Druckprodukte
3, die im oberen Kantenbereich 6 von einer geschlossenen Klammer 4 gehalten sind.
Im Umlenkbereich der horizontalen Drehachse 31 oder am Förderende des Transporteurs
5 werden die Druckprodukte 3 nach Oeffnen der Klammern 4 mittels Steuerhebel 29 entlang
der Steuervorrichtung 21 an eine Ueberführungsvorrichtung 12 übergeben, die die von
Ueberführungszangen 17 übernommenen Druckprodukte 3 an die weitere Fördereinrichtung
15 transportiert. Nach der Uebernahme der Druckprodukte 3 durch die Ueberführungsvorrichtung
12 entfernen sich die Klammern 4 vom Förderweg 2 der Druckprodukte 3 und der Steuervorrichtung
21 in geschlossener Manier in Richtung der nicht dargestellten Beschickungsstation.
Bei diesem Vorgang werden die Druckprodukte 3 aus der hängenden Position über die
Ueberführungsvorrichtung 12 gewendet und mit dem in der Klammer 4 gehaltenen Kantenbereich
6 gegenüberliegenden Kantenbereich 76 in die Klammern 14 der weiteren Fördereinrichtung
15 geführt. Auf diesem Weg werden die geschlossenen Ueberführungszangen 17 an Halterungen
51 einer drehenden Nabe 52 von einer Uebernahmeposition in eine Uebergabeposition
geschwenkt, die der Beschickung der Klammern 14 der weiteren Fördereinrichtung 15
dient (siehe Fig. 1, 3, 4, 6).
[0012] Das Oeffnen der Klammern 4 zur Uebergabe der Druckprodukte 3 an die Ueberführungsvorrichtung
12 kann durch ein Wegschwenken der Steuervorrichtung 21 durch ein pneumatisch oder
elektrisch betreibbares Betätigungsorgan 53 einer Schaltvorrichtung 54 verhindert
werden, so wie es in Fig. 7 auszugsweise dargestellt ist. Sollen die Druckprodukte
3 in den Klammern 4 verbleiben, werden sie durch die erste Fördervorrichtung 5 weitertransportiert.
Zu diesem Zweck können die Rotoren 66 achsial nach aussen verstellt werden, so dass
die Ueberführungszangen 17 nicht mehr in den Förderstrom 18 eingreifen.
[0013] Die schon angesprochene Ueberführungsvorrichtung 12, veranschaulicht in den Fig.
1 bis 6, weist am Umfang eines aus zwei einen an einer Umlaufachse 55 drehenden Rotor
66 bildenden Naben 52 offen- und schliessbare Ueberführungszangen 17 auf, die die
Druckprodukte 3 in einem Uebergabebereich an der Zuführungsvorrichtung 5 kraftschlüssig
erfassen und in eine Ueberführungspostion an der weiteren Fördervorrichtung 15 schwenken.
Die Ueberführungszangen 17 bestehen im Wesentlichen aus zwei hebelartig ausgebildeten
Zangenteilen 19, 20 einem vorlaufenden 19 und einem nachlaufenden Zangenteil 20, die
an der an der Nabe 52 befestigten Halterung 51 um eine horizontale Schwenkachse 56
bewegbar sind. Zur Steuerung der umlaufenden Ueberführungszangen 17 sind ihre Zangenteile
19, 20 als Doppelhebel mit abgewinkelten Hebelarmen ausgebildet. Dabei besteht der
vorauslaufende Zangenteil 19 aus einem bezüglich Umlaufachse 55 nach aussen abstehenden
Hebelarm 57 und einem mit diesem an der Schwenkachse 56 fest verbundenen, an dem freien
Ende vorzugsweise zwei nachlaufende, frei drehbare Laufrollen 58 aufweisenden Führungsarm
59, der die Lage des Hebelarmes 57 zum Schliessen und Oeffnen einer Ueberführungszange
17 bestimmt. Das Schliessen der Ueberführungszangen 17 wird durch eine die Zangenteile
19, 20 verbindende Zugfeder 60 erreicht. Die Oeffnungsstellung des vorlaufenden Zangenteils
19 entsteht durch die ortsfeste Steuervorrichtung 32, die durch eine offene, über
den Oeffnungsbereich der Ueberführungszangen 17 sich erstreckende Steuerbahn 61 ausgebildet
ist. Die Oeffnung der Ueberführungszangen 17 erfolgt in dem Moment, wo die Druckprodukte
3 von den Klammern 14 der weiteren Fördereinrichtung 15 erfasst worden sind, bis zur
Stelle, wo die Druckprodukte 3 von den Klammern 4 der Zuführvorrichtung 5 übernommen
worden sind (Fig. 1, 3, 4, 6).
[0014] Der nachlaufende Zangenteil 20 besteht wie Zangenteil 19 als Doppelhebel mit abgewinkelten
Hebelarmen 62, 63, von denen der eine 62 nach aussen absteht und im Verbindungsbereich
mit dem anderen, spitzwinklig angeordneten Hebelarm 63 an der Schwenkachse 56 angehenkt
ist. Ein sich entgegen der Umlaufrichtung E erstreckender Führungsarm 64 des Zangenteils
20 weist an dem freien Ende eine in einer formschlüssig ausgebildeten Steuerbahn 30
laufende Laufrolle 65 auf. Diesen Zusammenhang veranschaulichen die Fig. 1 und 4 durch
eine sequentielle Darstellung der Stellung der Ueberführungszangen 17 auf dem Förderweg
2 der Druckprodukte 3 von der Zuführung durch die Fördereinrichtung 5 bis hin zur
Ueberführung in die weitere Fördereinrichtung 15. Das Geschlossenhalten der Ueberführungszangen
17 wird durch die Zugfeder 60 erreicht, wogegen das Oeffnen der Zangen 17 durch die
Steuervorrichtungen 22 und 32 bewerkstelligt wird.
[0015] In Fig. 5 sind die Ueberführungszangen 17 mit ihren Einzelteilen und hinsichtlich
Anordnungsweise an dem aus zwei benachbarten Naben 52 und daran in regelmässigen Abständen
am Umfang befestigten Halterungen 51 gebildeten Rotors 66 der Ueberführungsvorrichtung
12 gezeigt. Die Zangenteile 19, 20 sind jeweils in Sinne einer Verstärkung mit einer
doppelten Anzahl an Einzelteilen ausgeführt, die einer begünstigten Stabilisierung
zuträglich ist. Die Einzelteile sind durch Distanzhalter 67 seitlich voneinander beabstandet,
wobei die Distanzhalter 67 an den freien Enden der Zangenteile 19, 20 durch eine Welle
68, 69 verlängert sind, an der Haltekörper 70 frei drehbar befestigt sind. Die Haltekörper
70 sind als zylindrische Hülse ausgebildet und weisen eine reibungsgünstige Oberfläche
auf, zwischen denen die Druckprodukte 3 hinsichtlich Laufrichtung an beiden Seiten
einspannbar sind.
[0016] Fig. 6 vermittelt die Ueberführsvorrichtung 12 mit in den Ueberführungszangen 17
zwischen den Haltekörpern 70 eingespannten Druckprodukten 3, insbesondere wie letztere
nach dem Erfassen durch die Zangen 17 kopfüber gewendet und in die Klammer 14 der
weiteren Fördereinrichtung 15 eingeführt werden. Fig. 6 zeigt eine räumliche Darstellung
der Ueberführungsvorrichtung 12 und die zweifache Ausführung der von beiden Seiten
die Druckprodukte 3 festhaltenden Ueberführungszangen 17, deren Haltekörper 70 sich
gegenüberliegend entgegengerichtet sind, sodass sie eine Stabilität auf das Druckprodukt
3 erzeugen, die von Stützelementen 71 begünstigt wird, die an den nachlaufenden Zangenteilen
20 befestigt sind.
[0017] Fig. 5 und 6 zeigen ein Zahnrad 72, an dem die Nabe 52 des Rotors 66 einseitig befestigt
und das mit einem an der Rückseite der Steueranordnung 23 befestigten Motor 73 antriebsverbunden
ist.
[0018] Fig. 4 vermittelt weiterhin die Verstellbarkeit der Schliessbewegung der Ueberführungszangen
17 bei der Uebernahme der Druckprodukte 3 von der Fördereinrichtung 5, indem mit der
Steuervorrichtung 32 eine verstellbare Steuervorrichtung 22 zur Veränderung der Steuerbahn
61 entlang dem Förderweg 2 wirksam verbunden ist. Die Steuervorrichtung 22 weist eine
Steuerkurve 24 auf, die zur Schliessung der Ueberführungszangen 17 bei der Uebernahme
der Druckprodukte 3 ausgebildet ist.
[0019] Die Steuervorrichtung 22 ist mit einer an der Steuervorrichtung 32 angeordneten Schaltvorrichtung
77 verbunden. Ein elektrisch oder pneumatisch betreibbares Betätigungsorgan 78 bringt
die Steuervorrichtung 22 in die gewünschte Lage, sodass das Schliessen der Ueberführungszangen
17 mit dem Oeffnen der Klammer 4 abgestimmt ist.
1. Verfahren zum Wenden von auf einem Förderweg (2) in einem Förderstrom transportierten
Druckprodukten (3), die in Klammern (4) einer umlaufenden ersten Fördereinrichtung
(5) an einem Kantenbereich (6) gehalten, hängend transportiert und nach Durchlaufen
eines Wendeabschnittes (11) auf dem die Druckprodukte (3) um eine quer zur Förderrichtung
verlaufende Achse gewendet und an einem gegenüberliegenden Kantenbereich (76) von
Klammern (14) einer weiteren taktsynchron angetriebenen Fördereinrichtung (15) erfasst
und hängend weitertransportiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckprodukte (3) vor dem Förderende der ersten Fördereinrichtung (5), von der
Seitenkante aus betrachtet, an der die Druckprodukte (3) gehalten werden, jeweils
eine an der Vorder- und der Rückseite der Druckprodukte (3) diese durch eine auf einem
bogenförmig anschliessenden Wendeabschnitt (11) des Förderweges (2) in den Förderstrom
(18) zur Lageveänderung erfassend eintauchende Ueberführungsvorrichtung (12) gewendet
und anschliessend mit der dem gehaltenen Kantenbereich (6) gegenüberliegenden Kantenbereich
(76) der Druckprodukte (3) in eine schliessbare Klammer (14) der etwa gleichsinnig
angetriebenen weiteren Fördereinrichtung (15) überführt werden, so dass sie in dieser
hängend gehalten sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einführung der Druckprodukte (3) in Klammern (14) vor dem Ende des Wendeabschnittes
(11) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine auf einer endlosen Umlauf- resp. Kreisbahn kontinuierlich umlaufenden Ueberführungsvorrichtung
(12) mit in regelmässigen Abständen ausgestatteten, reibungs- resp. kraftschlüssig
wirkenden Ueberführungszangen (17), die zumindest auf dem Wendeabschnitt (11) entlang
der Druckprodukte (3) in eine Schliessstellung steuerbare Zangenteile (19, 20) aufweisen,
die zum kraftschlüssigen Erfassen der Druckprodukte (3) in eine Schliessstellung und
im Endbereich des Wendeabschnittes (11) in eine Offenstellung der Ueberführungszangen
(17) versetzbar sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest auf dem Wendeabschnitt (11) jedem Druckprodukt (3) eine Ueberführungszange
(17) der Ueberführungsvorrichtung (12) zugeordnet ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ueberführungszangen (17) der Ueberführungsvorrichtung (12) von derjenigen Seite
aus dem Förderstrom der Druckprodukte (3) herausgeführt werden, von der sie in den
Förderstrom eingeführt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ueberführungszangen (17) auf dem Wendeabschnitt (11) zum Erfassen der Druckprodukte
(3) von der Offenstellung in die Schliessstellung versetzt und die Klammern (4) der
ersten Fördereinrichtung (5) unmittelbar geöffnet bzw. die Druckprodukte (3) von letzterer
gelöst werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Aushang (26) eines Druckproduktes (3) aus einer Ueberführungszange (17) in Abhängigkeit
des Oeffnungspunktes eines Greifers (4) und dem Schliesspunkt der Ueberführungszangen
(17) erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Förderweg (2) der Druckprodukte (3) die Ueberführungszangen (17) in einem
unterschlächtigen Bereich geschlossen und in einem oberschlächtigen Bereich des Wendeabschnittes
(11) geöffnet werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckprodukte auf dem Wendeabschnitt (11) zur Uebernahme durch die Ueberführungszangen
(17) und zur Ueberführung in die Klammern (14) der weiteren Fördereinrichtung (15)
hinsichtlich Ausrichtung lageveränderbar gesteuert sind.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem das Förderende der ersten Fördereinrichtung
(5) durch ein Umlenkrad (9) eines die Klammern (4) aufweisenden Zugmittels (10) gebildet
wird, dadurch gekennzeichnet, dass der gebogene Wendeabschnitt (11) ausserhalb versetzt und zum Umlenkrad (9) verläuft.
11. Vorrichtung zum Wenden von auf einem Förderweg (2) in einem Förderstrom an einem Kantenbereich
(6) in einer Klammer (4) eines umlaufenden Transporteurs hängend transportierten Druckprodukten
(3), bestehend aus einer in Förderrichtung (F) in Abständen hintereinander an einem
Umlenkrad (9) geführten Zugmittel (10) befestigte Klammern (4) aufweisenden ersten
Fördereinrichtung (5) zur Ueberführung der Druckprodukte (3) in Klammern (14) einer
weiteren, taktsynchron nachgeschalteten Fördereinrichtung (15), und mit einem die
Fördereinrichtung (5) und die weitere Fördereinrichtung (15) förderwirksam verbindenden
Wendeabschnitt (11), auf dem die Druckprodukte (3) durch eine Ueberführungsvorrichtung
(12) nach dem Erfassen durch letztere gewendet und mit dem gegenüberliegenden frei
stehenden Kantenbereich (76) voraus in die Klammern (14) der weiteren Fördereinrichtung
(15) geführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Ueberführungsvorrichtung (12) auf einer zwischen Förderbereichsende der ersten
Fördereinrichtung (5) und der weiteren Fördereinrichtung (15) auf einem gebogen ausgebildeten
Wendeabschnitt (11) in regelmässigen Abständen umlaufende, gesteuerte Ueberführungszangen
(17) aufweist, die von der Seite, auf der die Druckprodukte (3) an dem Kantenbereich
(6) in den Klammern (4) der ersten Fördereinrichtung (5) hängend gehalten sind, in
den Förderstrom der Druckprodukte (3) auf dem Wendeabschnitt (11) zum Wenden der Druckprodukte
(3) um eine in Förderrichtung quer verlaufende Achse diese an der in Förderrichtung
Vorder- und Rückseite reib- resp. kraftschlüssig erfassend eintauchen und nach dem
Wenden an die Klammern (14) der weiteren, versetzt angeordneten Fördereinrichtung
(15) zum hängenden Halten an den Kantenbereich (76) überführen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die einer Klammer (4) der ersten Fördereinrichtung (5) zugewandten Ueberführungszangen
(17) auf einer endlosen Umlaufbahn umlaufend, von einer Offenstellung, nach der sie
die Druckprodukte (3) reib- und kraftschlüssig erfassen, auf dem anschliessenden Wendeabschnitt
(11) in eine Schliessstellung steuerbare Zangenteile (19, 20) aufweisen, die die Druckprodukte
(3) beim resp. nach dem Oeffnen der Klammer (4) der ersten Fördereinrichtung (5) festhaltend
wenden, derart, dass sie in die Klammern (14) der oberhalb des Wendeabschnittes (11)
etwa tangential zu letzterem verlaufenden weiteren Fördereinrichtung (15) überführbar
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass den jeweils an der Vorder- und Rückseite eines Druckproduktes (3) in den Förderstrom
eintauchenden Zangenteilen (19, 20) einer Ueberführungszange (17) eine Steueranordnung
zum Schliessen und Oeffnen der Ueberführungszangen (17) resp. deren Zangenteile (19,
20) und zum Ausrichten der Druckprodukte (3) auf dem Wendeabschnitt (11) sowie zum
Oeffnen und Schliessen der Klammern (4) der ersten Fördereinrichtung (5) und der Klammern
(14) der weiteren Fördereinrichtung (15) zugeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, daurch gekennzeichnet, dass die Steueranordnung eine zum Oeffnen der Klammern (4) der ersten Fördereinrichtung
(5) vorgesehene erste Steuervorrichtung (21) und eine zum Oeffnen und Schliessen der
Ueberführungszangen (17) der Ueberführungsvorrichtung (12) vorgesehene weitere Steuervorrichtungen
(22, 32) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtungen (21, 22, 32) durch Steuerkurven oder -bahnen (28, 24, 30)
ausgebildet sind, mit denen die Klammern (4) der ersten Fördereinrichtung (5) einerseits
und die Ueberführungszangen (17) der Ueberführungsvorrichtung (12) in Verbindung bringbar
sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtungen (21, 22) verstellbar ausgebildet sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlaufbahn der Ueberführungsvorrichtung (12) resp. der Ueberführungszangen (17)
versetzt zur Achse (31) des Umlenkrades (9) der ersten Fördereinrichtung (5) angeordnet
ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das als Arbeitstrum (7) benutzte untere Trum der ersten Fördereinrichtung (5) gegenüber
der Förderrichtung (G) der weiteren Fördereinrichtung (15) gegenläufig angetrieben
ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass im Näherunsgsbereich der Ueberführungszangen (17) zu der weiteren Fördereinrichtung
(15) eine auf deren Klammern (14) einwirkende Schliessvorrichtung (79) angeordnet
ist.