[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung von wenigstens
einer Leuchteneinheit in einer Einbauöffnung einer Wand oder Decke sowie ein Wand-
und/oder Deckensystem mit einer entsprechenden Einbauöffnung sowie einer entsprechenden
Befestigungsvorrichtung. Die Einbauöffnung dient zur Aufnahme einer Beleuchtungsanordnung,
die die wenigstens eine Leuchteneinheit umfasst.
[0002] Derartige Systeme sind in vielfacher Form am Markt bekannt und werden häufig mittels
Einbauleuchten realisiert. Hierbei ist man aus gestalterischen Gründen bestrebt, die
Systeme so auszuführen, dass außer der die Einbauöffnung überdeckenden Lichtemissionsplatte
keine oder möglichst wenig Elemente des Systems sichtbar sind. Auf diese Weise entstehen
quasi beleuchtete Linien.
[0003] In der modernen Architektur werden immer häufiger Räume realisiert, welche keine
geraden Wand- oder Deckenflächen aufweisen sondern gewölbt sind. Auch hier sind Architekten
bestrebt, die Beleuchtung in Form der besagten Lichtlinien zu realisieren. Die konkrete
Ausführung ist jedoch schwierig, weil Einbauleuchten für flache bzw. ebene Flächen
ausgelegt sind.
[0004] Hier setzt nun die Erfindung an. Ziel ist es, Lichtlinien in einem gekrümmten Wand-
und Deckensystem so auszubilden, dass dies auf einfache und kostengünstige Art und
Weise geschehen, d.h. realisiert und montiert, werden können.
[0005] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen
Gegenständen gelöst. Bevorzugte Ausführungsarten sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0006] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung
von wenigstens einer Leuchteneinheit in einer Einbauöffnung einer Wand oder Decke
vorgesehen, die mindestens zwei Segmente zur Bildung eines Aufnahmebereichs für die
wenigstens eine Leuchteneinheit aufweist, wobei die mindestens zwei Segmente hintereinander
in einer Reihe angeordnet sind und dabei miteinander derart verbunden sind, dass sie
relativ zueinander um mindestens eine Schwenkachse verschwenkt werden können.
[0007] Dadurch, dass sich die mindestens zwei Segmente gegeneinander verschwenken lassen,
eignet sich die Befestigungsvorrichtung besonders gut für eine Befestigung der wenigstens
einen Leuchteneinheit in einer Einbauöffnung, deren Rand nicht in einer Ebene liegt.
Beispielsweise eignet sich die Befestigungsvorrichtung besonders im Fall einer Einbauöffnung,
die sich in einem gewölbten Abschnitt einer Decke bzw. Wand befindet.
[0008] Vorteilhaft weist die Befestigungsvorrichtung weiterhin wenigstens ein weiteres Segment
auf, das ebenfalls in der Reihe angeordnet ist und das derart mit einem der mindestens
zwei Segmente verbunden ist, dass es relativ zu Letzterem um eine weitere Schwenkachse
verschwenkt werden kann. Auf diese Weise lässt sich die Befestigungsvorrichtung im
Allgemeinen noch besser an eine Einbauöffnung mit unebenem Rand anpassen. Generell
lässt sich die Anpassungsfähigkeit bzw. Eignung der Befestigungsvorrichtung für eine
Einbauöffnung mit unebenem Rand dadurch zunehmend verbessern, dass die Anzahl der
Segmente und der entsprechenden Schwenkachsen erhöht wird.
[0009] Vorteilhaft sind dabei die Schwenkachse und die weitere Schwenkachse parallel zueinander
verlaufend orientiert. Auf diese Weise eignet sich die Befestigungsvorrichtung besonders
gut im Fall einer länglichen Einbauöffnung, die sich über einen gleichmäßig gewölbten
Decken- bzw. Wandbereich erstreckt.
[0010] Vorteilhaft sind die mindestens zwei Segmente einstückig miteinander verbunden. Die
Verbindung kann dann beispielswiese als Biegelinie ausgebildet sein.
[0011] Weiterhin vorteilhaft weisen die mindestens zwei Segmente jeweils in einem Schnitt
quer zu der Reihe einen U-förmigen Bereich auf, wobei die U-förmigen Bereiche derart
ausgestaltet sind, dass sie in dem jeweiligen Schnitt mit ihren U-Schenkeln die wenigstens
eine Leuchteneinheit umfassen können. Hierdurch lässt sich die Leuchteneinheit besonders
gut geschützt anordnen. Die Befestigungsvorrichtung kann dadurch quasi ein Leuchtengehäuse
darstellen, das in seiner Form verändert werden kann. Lichttechnisch vorteilhaft sind
dabei diejenigen Flächen der U-förmigen Bereiche, die der Leuchteneinheit zugewandt
sind, reflektierend gestaltet.
[0012] Außerdem weisen in diesem Fall vorteilhaft die U-förmigen Bereiche jeweils an einem
Endbereich einen Flansch auf, der - mit Bezug auf die U-Form - nach außen absteht,
wobei die mindestens zwei Segmente über die so gebildeten Flansche einstückig miteinander
verbunden sind.
[0013] Weiterhin vorteilhaft weist die Befestigungsvorrichtung außerdem ein Abdeckelement
auf, das an einem der mindestens zwei Segmente angeordnet ist, und das dazu ausgebildet
ist, einen Spalt abzudecken, der bei einem gegenseitigen Verschwenken der mindestens
zwei Segmente um die mindestens eine Schwenkachse entstehen kann. Auf diese Weise
lässt sich erzielen, dass die Leuchteneinheit besonders gut vor der Umgebung geschützt,
beispielsweise staubgeschützt, angeordnet werden kann. Außerdem kann durch eine entsprechende
reflektierende Gestaltung des Abdeckelements die Effektivität der Lichtabgabe erhöht
werden.
[0014] Vorteilhaft weist die Befestigungsvorrichtung weiterhin eine Lichtemissionsplatte
auf, die so angeordnet ist, dass sie - wenn die Befestigungsvorrichtung wie vorgesehen
in die Decke bzw. Wand eingebaut ist - die Einbauöffnung abdeckt, wobei die Lichtemissionsplatte
vorzugsweise flexibel gestaltet ist. Auf diese Weise lässt sich die Leuchteneinheit
weiterhin von der Seite des Raums her schützen, der durch die Wand bzw. Decke im Bereich
der Einbauöffnung begrenzt ist. Außerdem lässt sich das von der Leuchteneinheit abgegebene
Licht durch die Lichtemissionsplatte gezielt modifizieren.
[0015] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Wand- und/oder Deckensystem vorgesehen,
das eine durch eine Wand bzw. Decke gebildete Einbauöffnung sowie eine erfindungsgemäße
Befestigungsvorrichtung zur Befestigung von wenigstens einer Leuchteneinheit in der
Einbauöffnung aufweist.
[0016] Vorteilhaft weist das Wand- und/oder Deckensystem weiterhin wenigstens eine Schiene
auf, an der sowohl die Wand bzw. Decke als auch die Befestigungsvorrichtung fixiert
sind. Vorzugsweise sind dabei zwei Schienen vorgesehen, die mit Bezug auf die Einbauöffnung
gegenüberliegend angeordnet sind. Dies ermöglicht eine besonders handhabungsfreundliche
Montage.
[0017] Vorteilhaft umfasst das Wand- und/oder Deckensystem vorteilhaft eine erste Lage und
eine zweite Lage, wobei die erste Lage mit einer Seite zu demjenigen Raum hin weist,
der durch die Wand bzw. Decke begrenzt ist und mit der zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden
Seite zu der zweiten Lage hin weist; dabei weist das Wand- und/oder Deckensystem weiterhin
Verbindungsmittel auf, mit denen die Befestigungsvorrichtung an der zweiten Lage fixiert
ist. Bei den Verbindungsmittel kann es sich vorzugsweise um Rastmittel und/oder Schrauben
handeln. Auch hierdurch lässt sich eine besonders einfache Montage ermöglichen.
[0018] Weiterhin vorteilhaft weist das Wand- und/oder Deckensystem außerdem ein Profil auf,
das an der Befestigungsvorrichtung angeordnet ist und das von dem Raum aus betrachtet
ein Übergangselement zwischen der Wand bzw. Decke einerseits und der Einbauöffnung
bzw. gegebenenfalls der Lichtemissionsplatte andererseits darstellt.
[0019] Vorzugsweise sind dabei zwei entsprechende Profile vorgesehen, die mit Bezug auf
die Einbauöffnung gegenüberliegend angeordnet sind. Die Profile können dabei vorzugsweise
entlang der Ränder der Einbauöffnung angeordnet sein, wobei die Profile Anschläge
oder Führungsnuten zur Führung und Halterung der Lichtemissionsplatte bilden. Dadurch
ist gewährleistet, dass die Lichtemissionsplatte der Kontur der Decke oder Wand folgt,
wobei aufwändige und fehleranfällige Anpassungen der einzelnen Elemente des Systems
an das Aufmaß der ausgeführten Decken oder Wände unterbleiben kann.
[0020] Als Leuchteneinheit kann beispielsweise eine Balkenleuchte gemäß der auf die Anmelderin
zurückgehenden österreichischen Gebrauchsmusteranmeldung G322/2008 im erfindungsgemäßen
Wand- und Deckensystem eingesetzt werden.
[0021] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert, wobei für gleiche oder vergleichbare Elemente dieselben Bezugszeichen
verwendet werden.
[0022] Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Wand- und Deckensystems,
Figur 2 eine schematische Ansicht des zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Wand- und Deckensystems,
Figur 3 ein Detail der Befestigungsvorrichtung, welche zusammen mit dem ersten oder
mit dem zweiten Ausführungsbeispiel verwendet werden kann,
Figur 4 eine perspektivische Skizze zu einem geschnittenen weiteren Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Decken- bzw. Wandsystems,
Figur 5 ein der Darstellung der Figur 4 entsprechender Querschnitt,
Figur 6 die in Fig. 4 gezeigte Befestigungsvorrichtung separat,
Figur 7 eine perspektivische Skizze zu einer ersten Variation des in Fig. 4 gezeigten
Ausführungsbeispiels und
Figur 8 eine dazugehörige Querschnitt-Skizze,
Figur 9 eine perspektivische Skizze zu einer zweiten Variation des in Fig. 4 gezeigten
Ausführungsbeispiels und
Figur 10 eine dazugehörige Querschnitt-Skizze.
[0023] In Figur 1 ist eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Wand- und Deckensystems
1 dargestellt, wobei die Decke als abgehängtes System ausgeführt ist, d.h. die Rohdecke
15 wird mittels Gipskartonplatten 9 kaschiert. Dieses Wand- und Deckensystem 1 weist
eine Einbauöffnung 2 zur Aufnahme einer Beleuchtungsanordnung, bestehend aus mehreren
Leuchteneinheiten 3 und einer Lichtemissionsplatte 4, welche die Einbauöffnung 2 überdeckt,
auf. Außerdem sind in der Einbauöffnung Befestigungsvorrichtungen 5 zur Halterung
der Leuchteneinheiten 3 innerhalb der Einbauöffnung 2 angebracht. Vorzugsweise werden
die Leuchteneinheiten 3 mit Leuchtstofflampen 25 bestückt und in Haltefedern 6 eingeschnappt,
wobei die Leuchteneinheiten 3 hintereinander angeordnet werden. Es ist sinnvoll, die
Leuchteneinheiten 3 versetzt zueinander anzuordnen, weil damit im Stirnbereich der
Leuchteneinheiten 3 eine Überlagerung des Lichtes, welches von den Leuchtstofflampen
25 abgestrahlt wird, erreicht wird. Weil die Leuchteneinheiten 3 gerade, also nicht
gekrümmt sind, ergibt sich zwangsläufig, dass der Abstand von den Leuchtstofflampen
25 zur Lichtemissionsplatte 4 im Stirnbereich am größten und im Bereich der Mitte
der Leuchtstofflampen 25 am kleinsten ist. Somit erscheinen auf der Lichtemissionsplatte
4 die Bereiche der Mitte heller als die Stirnbereich. Dem wirkt die versetzte Anordnung
der Leuchtstofflampen 25 entgegen und sorgt so für eine Vergleichmäßigung der Helligkeit
der Lichtemissionsplatte 4.
[0024] An Stelle von Leuchtstofflampen 25 können als Leuchtmittel beispielsweise auch sogenannte
LED-Ketten (LED steht für Leuchtdioden) eingesetzt werden.
[0025] Die Befestigungsvorrichtung 5 ist U-förmig ausgebildet. Die freien Enden der U-Schenkel
7 fixieren Profile 8 an den Rändern. Ferner können die Profile 8 mit dem Rand der
Einbauöffnung 2 fest verbunden werden. Hierzu eignet sich insbesondere, nageln, verschrauben
oder verkleben. Die Profile 6 werden bevorzugt aus Polycarbonat hergestellt, welches
eine ausreichende Biegbarkeit und Zähigkeit aufweist.
[0026] Um die vorzugsweise ebenfalls aus Polycarbonat, SatinéBlend, gefertigte, insbesondere
extrudierte Lichtemissionsplatte 4 nicht zu überdehnen oder gar abzubrechen und um
die Tiefe der Einbauöffnung 2 in einem sinnvollen Bereich zu halten, sollte die Wölbung
des Wand- und Deckensystems 1 einem Bogen mit einem Mindestradius von 3 m, vorzugsweise
mindestens 4 m ausgeführt werden. Als Alternative kann auch eine Lichtemissionsplatte
4 verwendet werden, welche aus einem Textilgewebe gefertigt ist. Ein solches nicht
dargestelltes Gewebe könnte mittels vorbekannter Kederverschlüsse in Nuten der Profile
8 gehalten werden. In vorteilhafter Weise wird die Lichtemissionsplatte 4 als Endlosmaterial
in Form von Coils 21 geliefert und wird somit erst auf der Baustelle auf die benötigte
Länge gebracht.
[0027] Um die Lichtausbeute des Wand- und Deckensystems 1 zu verbessern, ist zwischen der
Befestigungsvorrichtung 5 und der Leuchteneinheit 3 ein Reflektor 10, der insbesondere
als Reflektorfolie ausgebildet ist, platziert. Hierzu besteht die Befestigungsvorrichtung
5 aus zwei U-förmigen Haltebügeln 11, 12, wobei der äußere Haltebügel 11 fest innerhalb
der Einbauöffnung 2 montiert, insbesondere mittels einer Schraubverbindung 14 verschraubt
ist und mittels Stellschrauben 13, 13' in seiner relativen Lage innerhalb der Einbauöffnung
2 fixierbar ist. Zwischen innerem und äußerem Haltebügel 12 und 11 wird der Reflektor
10 geführt und in Form gehalten. Der innere Haltebügel 12 schnappt in zugeordnete
Nuten 18 der Profile 8 ein. Alternativ oder zusätzlich kann der innere Haltebügel
12 mit dem äußeren Haltebügel 11 verbunden werden. Ist der Reflektor 10, wie in der
Figur 1 und 2 gezeigt, als Reflektorfolie ausgebildet, wird diese Folie zusätzlich
mittels Keder 16 in einer Kedernut 17 des Profils 8 gehalten. Die Reflektorfolie schließt
die Einbauöffnung 2 lichtdicht ab und schützt die Beleuchtungsanordnung vor Deckenstaub.
[0028] Die Profile 8 weisen ferner Führungsnuten 19 auf, die dazu dienen, die Lichtemissionsplatte
4 am Rand der Einbauöffnung zu führen und zu halten. Im Endbereich 20 der Einbauöffnung
2 ist die Führungsnut 19 einseitig offen, um das Einführen der Lichtemissionsplatte
4 zu erleichtern. In diesem Bereich bilden die Profile 8 lediglich Anschläge für die
Lichtemissionsplatte 4. Im Ausführungsbeispiel nach Figur 1 werden die Profile 8 mit
den Gipskartonplatten 9 verspachtelt.
[0029] In Figur 2 ist eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Wand- und Deckensystems
1 dargestellt, wobei die Decke 22 eine Vollbetondecke ist. Dieses Wand- und Deckensystem
1 unterscheidet sich im Wesentlichen vom Ausführungsbeispiel nach Figur 1 nur durch
eine andere Ausgestaltung der verwendeten Profile 8. Es entfällt die in Figur 1 mit
23 bezeichnete Auflagefläche beim Profil 8.
[0030] In Figur 3 ist ein innerer Haltebügel 12 einer Befestigungsvorrichtung für ein erfindungsgemäßes
Wand- und Deckensystems 1 dargestellt. Dieser Haltebügel 12 ist mit Haltefedern 6
bestückt und trägt einen Deckel 24. Dieser Deckel 24 wird nur an den Stirnseiten der
Beleuchtungsanordnung also in ihren Endbereichen verwendet. Er überdeckt teilweise
die Lichtemissionsplatte 4 und er dient der Kaschierung der stirnseitigen Enden der
Lichtemissionsplatten. Somit sind unschöne Schnittkanten verdeckt und allfällige Längenausdehnungen
führen nicht zu unerwünschten, geöffneten Bereichen des Wand- und Deckensystems 1.
[0031] Die Montage der zuvor beschriebenen Wand- und Deckensysteme erfolgt in folgenden
Schritten:
- a) Schaffen einer Einbauöffnung 2 in einer Wand oder Decke 9, 15, 22
- b) Einbringen und Befestigen von Befestigungsvorrichtungen 5 insbesondere in der Form
eines U-förmigen Haltebügels 11 in die Einbauöffnung 2,
- c) Profile 8 und freie Schenkel 7 der Befestigungsvorrichtungen 5 in Eingriff zueinander
bringen,
- d) Ausrichten der Profile 8 am Rand der Einbauöffnung 2 mittels den Befestigungsvorrichtungen
5,
- e) Einbringen, Befestigen und Verdrahten der Leuchteneinheiten 3,
- f) Einführen der Lichtemissionsplatte 4 in die Profile 8,
- g) Verschließen der Endbereiche mittels Deckel 24.
[0032] Gegebenenfalls kann die Lichtemissionsplatte 4 in Form eines abwickelbaren Coils
zur Verfügung gestellt werden. In diesem Fall erfolgt zwischen den Schritten f) und
g) das Ablängen der Lichtemissionsplatte 4. Wird ein Reflektor 10 eingebracht, so
erfolgt dies zwischen den Schritten d) und e).
[0033] In Fig. 4 ist eine perspektivische Skizze zu einem geschnittenen weiteren Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Decken- bzw. Wandsystems dargestellt; Fig. 5 zeigt einen dazu
entsprechenden Querschnitt. Soweit nicht anders angegeben, gelten die obigen Ausführungen
sinngemäß auch für dieses Ausführungsbeispiel; auch die Bezugszeichen sind wiederum
entsprechend ihren weiter oben zugeordneten Bedeutungen verwendet. Die Befestigungsvorrichtung
50 dient einer Befestigung von wenigstens einer Leuchteneinheit 3 in einer Einbauöffnung
2 einer Wand oder Decke 9. Die Befestigungsvorrichtung 50 weist mindestens zwei Segmente
- im Folgenden auch als erstes Segment 51 und zweites Segment 52 bezeichnet - zur
Bildung eines Aufnahmebereichs 56 für die wenigstens eine Leuchteneinheit 3 auf. Die
mindestens zwei Segmente sind hintereinander in einer Reihe 55 angeordnet. Fig. 6
zeigt einen Ausschnitt aus dem separierten Befestigungselement 50 mit dem ersten Segment
51 und dem zweiten Segment 52, wie sie hintereinander in der Reihe 55 angeordnet sind.
[0034] Das mindestens zwei Segmente 51, 52 sind dabei derart miteinander verbunden, dass
sie relativ zueinander um mindestens eine Schwenkachse S verschwenkt werden können.
In Fig. 6 ist die entsprechende Schwenkachse S zwischen dem ersten Segment 51 und
dem zweiten Segment 52 skizziert.
[0035] Die Reihe 55 kann außerdem wenigstens ein weiteres Segment 53 umfassen, das ebenfalls
in der Reihe 55 angeordnet ist und das mit einem der mindestens zwei Segmente 51,
52 derart verbunden ist, dass es mit Letzterem um eine weitere Schwenkachse
S' verschwenkt werden kann. Dabei können - wie in der perspektivischen Skizze der Fig.
6 dargestellt - die Schwenkachse S und die weitere Schwenkachse
S' parallel zueinander verlaufend orientiert sein.
[0036] Insgesamt kann die Reihe 55 mehrere, insbesondere mehr als drei Segmente, vorzugsweise
mehr als zehn Segmente umfassen, die vorzugsweise gleichartig ausgebildet und wie
Segmente einer Raupe hintereinander längs der Reihe angeordnet sind. Die Befestigungsvorrichtung
ist dabei vorzugsweise derart ausgebildet, dass sich jeweils zwei benachbarte Segmente
um eine Schwenkachse verschwenken lassen. Je mehr Segmente die Befestigungsvorrichtung
50 umfasst, desto präziser lässt sie sich im Allgemeinen an den Rand einer entsprechenden
Einbauöffnung 2 anpassen. Dabei können dementsprechend alle Segmente der Reihe 55
entsprechend dem hier näher beschriebenen ersten bzw. zweiten Segment ausgebildet
sein.
[0037] Vorzugsweise sind dabei weiterhin alle Schwenkachsen der Reihe parallel orientiert
ausgerichtet. Auf diese Weise lässt sich mit entsprechend vielen, relativ kleinen
Schwenkauslenkungen zwischen jeweils zwei benachbarten Segmenten für die Reihe 55
insgesamt eine merkliche Krümmung erzielen. Dies ist vorteilhaft, da gewölbte Wandbereiche
üblicherweise eine annähernd gleichförmige Krümmung aufweisen.
[0038] Alle Segmente der Reihe 55 können aus einem Stück bestehend ausgebildet sein, wobei
die entsprechenden Schwenkachsen vorzugsweise durch Biegelinien gebildet sind.
[0039] Die Segmente 51, 52 können jeweils in einem Schnitt quer zu der Reihe 55 einen U-förmigen
Bereich aufweisen. Diese U-förmigen Bereiche können dabei derart ausgestaltet sein,
dass sie mit ihren U-Schenkeln 61, 62 und ihrem die U-Schenkel 61, 62 verbindenden
Verbindungsschenkel 63 die wenigsten eine Leuchteneinheit 3 in dem jeweiligen Schnitt
betrachtet umfassen können, wie insbesondere aus der entsprechenden Schnittdarstellung
der Fig. 5 deutlich wird. Auf diese Weise ist ein wirksamer Schutz für die Leuchteneinheit
3 gebildet. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass sich die U-förmigen Bereiche zweier
benachbarter Segmente, also beispielsweise des ersten und des zweiten Segments 51,
52 in Längsrichtung der Reihe 55 so weit erstrecken, dass sie sich praktisch oder
zumindest annähernd kontaktieren, wenn die beiden betrachteten Segmente bzw. das erste
Segment 51 und das zweite Segment 52 so ausgerichtet sind, dass sich die Reihe 55
geradlinig erstreckt. Hierdurch lässt sich ein besonders umfassender Schutz für die
Leuchteneinheit 3 erzielen.
[0040] Lichttechnisch vorteilhaft sind die U-förmigen Bereiche auf denjenigen Flächen, die
zur Leuchteneinheit 3 hin weisen, reflektierend ausgestaltet.
[0041] Der U-förmige Bereich des ersten Segments 51 kann an einem Endbereich eines der beiden
U-Schenkel - in Fig. 6 an dem "rechten" U-Schenkel 62 - einen Flansch 65 aufweisen,
der - mit Bezug auf die U-Form - nach außen absteht, also mit Bezug auf die Darstellung
der Fig. 6 nach rechts; der U-förmige Bereich des zweiten Segments 52 kann einen analogen
Flansch 66 aufweisen, wobei das erste Segment 51 und das zweite Segment 52 einstückig
über diese beiden Flansche 65, 66 miteinander verbunden sind. An den entsprechenden
gegenüberliegenden U-Schenkeln kann eine gleichartige Verbindung vorgesehen sein.
Die Verbindung zwischen den Flanschen 65, 66 kann dann herstellungstechnisch vorteilhaft
als Biegelinie 67 ausgebildet sein und dementsprechend die Schwenkachse S festlegen.
Diese Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung 50 lässt sich herstellungstechnisch
vorteilhaft mithilfe eines entsprechend ausgestanzten und gebogenen Teils, zum Beispiel
in Form eines Blechteils, realisieren. Die einzelnen Segmente sind dann jeweils lediglich
an den beiden Flanschbereichen längs der jeweiligen Schwenkachse miteinander verbunden;
entlang der U-förmigen Bereiche besteht jeweils keine Verbindung, sondern ein kleiner
Spalt, der durch einen entsprechenden Stanzschnitt gebildet sein kann, so dass ein
jeweiliges gegenseitige Schwenken zweier benachbarter Segmente und auf diese Weise
insgesamt ein Krümmen der ganzen Reihe 55 ermöglicht ist.
[0042] Wenn die Reihe 55 mehrere gleichartige Segmente aufweist, ist durch die U-Form praktisch
eine Art "Kanal" gebildet, in dem die wenigstens eine Leuchteneinheit 3 bzw. entsprechend
mehrere Leuchteneinheiten 3 geschützt angeordnet werden können.
[0043] Bei der gezeigten Ausführungsform lässt sich also die Reihe 55 derart krümmen, dass
die Krümmung bei Blick auf die offenen Enden der U-Formen konkav ist. Durch die offenen
Enden der U-Formen ist eine längliche Öffnung gebildet, durch die hindurch die Abgabe
des Lichts der wenigstens einen Leuchteneinheit 3 vorgesehen sein kann. Die Befestigungsvorrichtung
50 eignet sich dementsprechend besonders für eine insgesamt längliche Einbauöffnung
2 in einer Decke oder in einer Wand, die in diesem Bereich vom Raum aus betrachtet
eine konkave Wölbung aufweist, so wie das bei gewölbten Decken- oder Wandflächen üblicherweise
der Fall ist.
[0044] Bei einer entsprechenden Krümmung entsteht bei Verwendung des hier gezeigten Ausführungsbeispiels
zwischen dem ersten Segment 51 und dem zweiten Segment 52 ein Spalt. Um diesen Spalt
abzudecken und somit die Leuchteneinheit 3 noch besser zu schützen, kann weiterhin
ein Abdeckelement 70 vorgesehen sein, dass an dem ersten Segment 51 oder an dem zweiten
Segment 52 angeordnet ist. Vorteilhaft ist dieses Abdeckelement 70 wiederum entsprechend
U-förmig ausgebildet. Natürlich können wiederum zwischen allen Segmenten der Reihe
55 entsprechende Abdeckelemente vorgesehen sein.
[0045] Eine besonders dichte Anordnung des "Kanals" lässt sich erzielen, wenn das Abdeckelement
70 im Bereich der benachbarten Verbindungsschenkel 63 der U-förmigen Bereiche - also
mit Bezug auf Fig. 5 "oben" - federnd ausgestaltet sind, so dass sie gegen den entsprechend
angrenzenden Bereich des benachbarten Segments drücken und auf diese Weise den Spalt
besonders gut abschließen.
[0046] Selbstverständlich kann auch bei diesem Ausführungsbeispiel wiederum eine Lichtemissionsplatte
4 vorgesehen sein, die in der durch die U-förmigen Bereiche gebildeten Öffnung angeordnet
werden kann, beispielsweise mittels einer Rastverbindung. Dabei kann auch vorgesehen
sein, dass insgesamt mehrere Lichtemissionsplatten vorgesehen sind, die hintereinander
angeordnet werden, so dass also eine Lichtemissionsplatte nicht die gesamte Einbauöffnung
2 abdeckt. Hierdurch lassen sich unerwünschte Spannungen vermeiden, die durch temperaturbedingte
Längenänderungen des Materials auftreten können.
[0047] Bei dem in den Figuren 4 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispiel bildet die Befestigungsvorrichtung
50 gemäß der obigen Beschreibung also gleichsam ein "Kanalsystem", das die Leuchteneinheiten
3 schützend umgibt. Man kann daher diese Befestigungsvorrichtung 50 auch als "Leuchtengehäuse"
bezeichnen, das in seiner Form verändert werden kann, so dass es an eine entsprechende
Einbauöffnung 2 angepasst werden kann.
[0048] Die Verbindung der Befestigungsvorrichtung 50 bzw. des Kanalsystems mit der Wand
bzw. Decke, beispielsweise in Form von Gipskartonplatten 9, kann auf unterschiedliche
Weise erfolgen. Im Folgenden wird der Einfachheit halber die Wand bzw. Decke verkürzt
auch als "Wand" bezeichnet.
[0049] In den Figuren 4 und 5 ist eine erste Variante dargestellt, bei der zwei seitliche
Schienen 71, 72 vorgesehen sind, die sowohl als Stütze für die Wand, als auch als
Stütze für die Befestigungsvorrichtung 50 dienen. Die Schienen 71, 72 erstecken sich
zu beiden Längsseiten der hier insgesamt länglichen Einbauöffnung 2, und zwar auf
der dem Raum abgewandten Seite der Wand.
[0050] Zur Verbindung zwischen den Schienen 71, 72 und der Befestigungsvorrichtung 50 kann
eine Schraubverbindung 75 vorgesehen sein, die - wie in Fig. 5 mit strichpunktierten
Linien angedeutet - die jeweilige Schiene 71, 72 sowie den entsprechenden Flansch
des betreffenden Segments, also beispielsweise den Flansch 65 des ersten Segments
51, durchsetzt. Außerdem kann auf jeder Seite der Einbauöffnung ein Profil 8' vorgesehen
sein. Zur Montage kann vorgesehen sein, dass zunächst die Befestigungsvorrichtung
50 an den Schienen 71, 72 montiert wird und anschließend die Wand, also beispielsweise
die Gipskartonplatten 9 montiert werden.
[0051] Die Positionierung der Lichtemissionsplatte 4 kann derart vorgesehen sein, dass sie
- mit Bezug auf die raumseitige Oberfläche der Wand - leicht zurückversetzt ist, wie
in Fig. 5 angedeutet; auf diese Weise lässt sich sicherstellen, dass die Lichtemissionsplatte
4 trotz der Krümmung der Wand nicht raumseitig übersteht.
[0052] In den Figuren 7 und 8 ist eine zweite Variante skizziert. Dabei besteht die Wand
aus zwei Lagen, und zwar - von der Raumseite her betrachtet - aus einer ersten Lage
91 und aus einer zweiten Lage 92. Bei den Lagen kann es sich beispielsweise wiederum
um Gipskartonplatten handeln. Die Befestigungsvorrichtung 50 kann hier an der zweiten
Lage 92 fixiert sein. Dazu können Verbindungsmittel 81 vorgesehen sein, beispielsweise
in Form von Rastverbindungsmittel. In den Figuren 7 und 8 sind derartige Rastverbindungsmittel
in Form von Federelementen skizziert, die an seitlichen U-Schenkeln einiger Segmente
der Befestigungsvorrichtung 50 angeordnet sind und die von der dem Raum abgewandten
Seite her die Befestigungsvorrichtung 50 gegenüber der zweiten Lage 92 rastend halten.
Von der Raumseite her kann sich die Befestigungsvorrichtung 50 mit den Flanschen der
Segmente gegen die zweite Lage 92 abstützen, vorzugsweise wiederum unter zusätzlicher
Verwendung entsprechend ausgebildeter Profile 8".
[0053] Zur Montage kann vorgesehen sein, dass zunächst die Befestigungsvorrichtung 50 an
der zweiten Lage 92 montiert wird und anschließend die erste Lage 91 von der Raumseite
her angebracht wird.
[0054] In den Figuren 9 und 10 ist eine dritte Variante skizziert. Auch bei dieser Variante
ist eine erste Lage 91 und eine zweite Lage 92' vorgesehen, wobei jedoch die zweite
Lage 92' derart gestaltet ist, dass sie gegenüber der ersten Lage 91 eine sich weiter
erstreckende Öffnung bildet. Als Verbindungsmittel 81' können in diesem Fall flügelartige
Befestigungselemente dienen, die von der dem Raum abgewandten Seite her auf der zweite
Lage 92' aufliegen. Von der dem Raum zugewandten Seite her kann wiederum die Anlage
der Flansche, möglicherweise wiederum unter Verwendung entsprechender Profile 8 ",
vorgesehen sein. Vorzugsweise sind dabei die flügelartigen Befestigungselemente einerseits
und die Befestigungsvorrichtung 50 andererseits derart ausgestaltet, dass sich zur
Montage die flügelartigen Befestigungselemente von der Innenseite der Befestigungsvorrichtung
50 bzw. des Kanalsystems her nach außen schieben lassen und dann gegenüber der Befestigungsvorrichtung
fixieren lassen, so dass von der Raumseite her eine einfache Montage möglich ist.
Anschließend kann ein Verbinden, zum Beispiel Verschrauben der flügelartigen Befestigungselemente
mit der zweiten Lage 92' vorgesehen sein. Schließlich wird wiederum die erste Lage
91 angebracht.
[0055] Das Profil 8', 8 ", das bei allen Varianten vorgesehen sein kann, kann - wie in den
Figuren skizziert - insgesamt in erster Näherung L-förmig ausgestaltet und an den
Flanschen angeordnet sein. Ein derartiges Profil 8', 8" ist aus optischen Gründen
vorteilhaft, weil es einen sauberen Abschluss zwischen der Lichtemissionsplatte 4
und dem angrenzenden Bereich der Wand ermöglicht.
[0056] Bei den in den Figuren dargestellten Versionen ist die Schwenk- bzw. Biegerichtung
vorzugsweise derart vorgesehen, dass beim Biegen die einzelnen benachbarten Segmente
jeweils ein Stück weit auseinander klaffen, wobei der so entstehende Spalt gegebenenfalls
durch das genannte Abdeckelement verschlossen ist. Allerdings kann alternativ beispielsweise
auch vorgesehen sein, dass die Biegerichtung - zumindest längs eines Abschnitts der
Reihe 55 - in entgegengesetzter Richtung möglich ist. In diesem Fall sind dann vorzugsweise
modifizierte Segmente vorzusehen, deren U-förmige Bereiche derart gestaltet sind,
dass zwischen benachbarten Segmenten jeweils ein entsprechendes Ineinanderschieben
ermöglicht ist.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 1
- Wand- und Deckensystem
- 2
- Einbauöffnung
- 3
- Leuchteneinheit
- 4
- Lichtemissionsplatte
- 5
- Befestigungsvorrichtung
- 6
- Haltefedern
- 7
- Freie Enden der U-Schenkel der Befestigungsvorrichtung
- 8, 8', 8"
- Profile
- 9
- Gipskartonplatten
- 10
- Reflektor
- 11
- Äußerer Haltebügel
- 12
- Innerer Haltebügel
- 13
- Stellschrauben
- 14
- Schraubverbindung
- 15
- Rohdecke
- 16
- Keder
- 17
- Kedernut
- 18
- Nut
- 19
- Führungsnut
- 20
- Endbereich
- 21
- Coil
- 22
- Decke
- 23
- Auflagefläche
- 24
- Deckel
- 25
- Leuchtstofflampen
- 50
- Befestigungsvorrichtung, zweites Ausführungsbeispiel
- 51
- erstes Segment
- 52
- zweites Segment
- 53
- weiteres Segment
- 55
- Reihe, gebildet durch mehrere Segmente
- 61, 62
- U-Schenkel des U-förmigen Bereichs eines Segments
- 63
- Verbindungsschenkel zwischen zwei U-Schenkeln
- 65
- Flansch des ersten Segments
- 66
- Flansch des zweiten Segments
- 67
- Biegelinie
- 70
- Abdeckelement
- 71, 72
- Schienen
- 75
- Schraubverbindung
- 81,81'
- Verbindungselement
- 91
- erste Lage (einer Wand)
- 92
- zweite Lage (einer Wand)
- S
- Schwenkachse
- S'
- weitere Schwenkachse
1. Befestigungsvorrichtung zur Befestigung von wenigstens einer Leuchteneinheit (3) in
einer Einbauöffnung (2) einer Wand oder Decke (9),
gekennzeichnet durch
mindestens zwei Segmente (51, 52) zur Bildung eines Aufnahmebereichs (56) für die
wenigstens eine Leuchteneinheit (3),
wobei die mindestens zwei Segmente (51, 52) hintereinander in einer Reihe (55) angeordnet
sind und dabei miteinander derart verbunden sind, dass sie relativ zueinander um mindestens
eine Schwenkachse (S) verschwenkt werden können.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
weiterhin aufweisend
- wenigstens ein weiteres Segment (53), das ebenfalls in der Reihe (55) angeordnet
ist und das derart mit einem der mindestens zwei Segmente (51, 52) verbunden ist,
dass es relativ zu Letzterem um eine weitere Schwenkachse (S') verschwenkt werden
kann,
wobei vorzugsweise die Schwenkachse (
S) und die weitere Schwenkachse (S') parallel zueinander verlaufend orientiert sind.
3. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die mindestens zwei Segmente (51, 52) einstückig miteinander verbunden sind.
4. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die mindestens zwei Segmente (51, 52) jeweils in einem Schnitt quer zu der
Reihe (55) einen U-förmigen Bereich aufweisen, wobei die U-förmigen Bereiche derart
ausgestaltet sind, dass sie mit ihren U-Schenkeln (61, 62) in dem jeweiligen Schnitt
die wenigstens eine Leuchteneinheit (3) umfassen können,
wobei vorzugsweise die U-förmigen Bereiche jeweils an einem Endbereich einen Flansch
(65, 66) aufweisen, der - mit Bezug auf die U-Form - nach außen absteht und die mindestens
zwei Segmente (51, 52) über die so gebildeten Flansche (65, 66) einstückig miteinander
verbunden sind.
5. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
weiterhin aufweisend
- ein Abdeckelement (70), das an einem der mindestens zwei Segmente (51, 52) angeordnet
ist, und das dazu ausgebildet ist, einen Spalt abzudecken, der bei einem gegenseitigen
Verschwenken der mindestens zwei Segmente (51, 52) um die mindestens eine Schwenkachse
(S) entstehen kann.
6. Wand- und/oder Deckensystem, aufweisend
- eine durch eine Wand bzw. Decke gebildete Einbauöffnung (2) sowie
- eine Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Befestigung
von wenigstens einer Leuchteneinheit (3) in der Einbauöffnung (2).
7. Wand- und/oder Deckensystem nach Anspruch 6,
weiterhin aufweisend
- wenigstens eine Schiene (71, 72), an der sowohl die Wand bzw. Decke als auch die
Befestigungsvorrichtung (50) fixiert sind.
8. Wand- und/oder Deckensystem nach Anspruch 6 oder 7,
bei der die Wand bzw. Decke eine erste Lage (91) und eine zweite Lage (92, 92') umfasst,
wobei die erste Lage (91) mit einer Seite zu demjenigen Raum hin weist, der durch
die Wand bzw. Decke begrenzt ist und mit der zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden
Seite zu der zweiten Lage (92, 92') hin weist, weiterhin aufweisend
- Verbindungsmittel (81, 81'), mit denen die Befestigungsvorrichtung (50) an der zweiten
Lage (92, 92') fixiert ist,
wobei vorzugsweise die Verbindungsmittel Rastmittel und/oder Schrauben sind.
9. Wand- und/oder Deckensystem aufweisend eine Einbauöffnung zur Aufnahme einer Beleuchtungsanordnung
bestehend aus
einer Leuchteneinheit,
einer Lichtemissionsplatte, die die Einbauöffnung überdeckt,
und aus einer Befestigungsvorrichtung, wobei die Befestigungsvorrichtung dazu geeignet
ist, die Leuchteneinheit innerhalb der Einbauöffnung zu halten,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Wand oder Deckensystem (1) gewölbt ist,
dass entlang der Ränder der Einbauöffnung (2) Profile (8) angeordnet sind,
und dass die Profile (8) Anschläge oder Führungsnuten (19) zur Führung und Halterung der Lichtemissionsplatte
(4) bilden.
10. Wand- und/oder Deckensystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsvorrichtung (5) U-förmig ausgebildet ist, und dass die freien Enden
der U-Schenkel (7) die Profile (8) an den Ränder der Einbauöffnung (2) fixieren.
11. Wand- und/oder Deckensystem nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsvorrichtung (5) Haltefedern (6) zur Halterung der Leuchteneinheit
(3) aufweist.
12. Wand- und/oder Deckensystem nach Anspruch 9, 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wölbung des Wand- und Deckensystems einem Bogen mit einem Mindestradius von 3
m, vorzugsweise mindestens 4 m angenähert ist.
13. Wand- und/oder Deckensystem nach einem der vorigen Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Befestigungsvorrichtung (5) und der Leuchteneinheit (3) ein Reflektor,
der insbesondere als Reflektorfolie ausgebildet ist, platziert ist.
14. Wand- und/oder Deckensystem nach einem der vorigen Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Leuchteneinheiten (3) hintereinander und in ihren Stirnbereich nebeneinander
angeordnet sind, dass jede Leuchteneinheit (3) von zwei Befestigungsvorrichtungen
(5) gehalten ist.
15. Wand- und/oder Deckensystem nach einem der vorigen Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsvorrichtung (5) fest innerhalb der Einbauöffnung montiert, insbesondere
mittels einer Schraubverbindung (14) verschraubt ist, und dass die Befestigungsvorrichtung
(5) mittels Stellschrauben (13) in ihrer relativen Lage in der Einbauöffnung (2) verstellbar
ist.
16. Wand- und/oder Deckensystem nach den Ansprüchen 12 und 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsvorrichtung (5) aus einem ersten und einem zweiten Haltebügel (11,
12) besteht und dass die Haltefedern (6) innerhalb des zweiten Haltebügels (12) angeordnet
sind.
17. Wand- und/oder Deckensystem nach den Ansprüchen 13 und 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Reflektorfolie zwischen erstem und zweitem Haltebügel (11, 12) geführt ist.