[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Vormischbrenner, welcher einen Pilotbrenner
und einen Zünder aufweist.
[0002] Vormischbrenner werden in erster Linie dazu verwendet, das Entstehen sogenannter
Hotspots in der Flamme, d.h. das Entstehen von Flammeninhomogenitäten mit sehr heißen
Flammenbereichen, zu vermeiden. Ziel ist es hierbei, die bei der Verbrennung entstehenden
NOx-Emissionen zu verringern. Die Produktion von NOx steigt exponentiell mit der Flammentemperatur.
Eine Verringerung von Spitzenwerten (Hotspots) der Flammentemperatur führt daher zu
einer Verminderung der NOx-Produktion.
[0003] Um die Temperatur einer Vormischflamme möglichst gering zu halten, wird diese häufig
mit einem mageren Brennstoff-LuftGemisch an der Grenze der Stabilität betrieben, d.h.
es wird im Verhältnis zur Verbrennungsluft so wenig Brennstoff beigemischt, dass ein
gerade noch zündfähiges Gemisch entsteht. Derart magere Gemische können jedoch zu
Instabilitäten in der Vormischflamme führen, die im Ergebnis Druckschwingungen im
Verbrennungssystem induzieren. Um die Vormischflamme eines mageren Gemisches zu stabilisieren,
findet daher ein Pilotbrenner Verwendung, der als Diffusionsbrenner betrieben wird,
d.h. der Brennstoff und die Verbrennungsluft werden ohne vorher intensiv vermischt
zu werden, der Flamme zugeführt. Der Anteil des Pilotbrennstoffes an der dem Brenner
insgesamten Brennstoffmenge beträgt ca. 5 bis 10 %. Außer zum Stabilisieren der Vormischflamme
kann der Pilotbrenner auch zum Zünden der Flamme zur Anwendung kommen.
[0004] In
DE 197 57 617 A1 und
WO 00/12933 sind sogenannte Hybridbrenner beschrieben, die sowohl einen Vormischbrenner, als
auch einen Diffusionsbrenner umfassen. Der Vormischbrenner ist konzentrisch um den
Diffusionsbrenner herum angeordnet. Der Diffusionsbrenner umfasst zudem auch eine
Pilotbrennstoffzufuhr, um ihn als Pilotbrenner einsetzen zu können.
[0005] Die
EP 1 712 837 A1 beschreibt einen Brenner, welcher vom Grundaufbau her den in
DE 197 57 617 A1 und
WO 00/12933 beschriebenen Brennern gleicht. Jedoch sind keine getrennten Zufuhrkanäle für Diffusionsgas,
also Gas, welches zum Diffusionsbetrieb des Brenners Verwendung findet, und Pilotgas,
also Gas, welches zum Betreiben des Pilotbrenners Verwendung findet, vorhanden. Statt
dessen können sowohl das Diffusionsgas als auch das Pilotgas durch denselben Brennstoffzufuhrkanal
bzw. dieselben Brennstoffzufuhrkanäle zugeführt werden. Auf diese Weise kann ein Gaszufuhrsystem
eingespart werden.
[0006] Üblicherweise wird die Pilotflamme über die Flamme des Diffusionsbrenners gezündet.
Dies kann deshalb so erfolgen, da ein Diffusionsbrenner in der Regel zum Anfahren
einer Gasturbine betrieben wird und der Pilotbrenner erst anschließend, wenn zum Vormischbetrieb
des Brenners übergegangen wird, benötigt wird. Hierzu ist in der Regel noch ein Zündbrenner
vorhanden, mit dem das Diffusionsgas gezündet wird. Ein derartiger Zündbrenner ist
beispielsweise in
EP 0 193 838 B1 beschrieben. Wenn nun, wie in
EP 1 712 837 A1 beschrieben, lediglich ein gemeinsames Brennstoffzufuhrsystem für das Diffusionsgas
und das Pilotgas vorhanden ist, ist eine geeignete Zündvorrichtung notwendig, da der
Zündbrenner, wie er in üblichen Hybridbrennern Verwendung findet, hierzu nicht ohne
weiteres geeignet ist.
[0007] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Brenner ohne eigene Diffusionsgaszufuhr
zur Verfügung zu stellen, welcher eine Zündanordnung aufweist, die das Vorhandensein
eines eigenen Zündbrenners überflüssig macht.
[0008] Diese Aufgabe wird durch einen Vormischbrenner nach Anspruch 1 gelöst. Die abhängigen
Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0009] Ein erfindungsgemäßer Vormischbrenner umfasst einen Luftzufuhrkanal, einen Pilotgaszufuhrkanal,
welcher wenigstens eine dem Pilotzufuhrkanal zugewandte Kanalwand und ein in den Luftzufuhrkanal
mündendes Pilotgasaustrittsende aufweist, sowie einen zum Pilotgasaustrittsende im
Luftzufuhrkanal stromauf gelegenes Zündelement, das beispielsweise als zweipolige
Zündelektrode ausgebildet sein kann. In der Kanalwand des Pilotgaszufuhrkanals ist
wenigstens eine stromauf zum Zündelement gelegene Gasaustrittsöffnung vorhanden.
[0010] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Vormischbrenners ermöglicht ein direktes Zünden
des Pilotgases, d. h. ohne dass zuvor eine über einen eigenen Diffusionsgaskanal versorgte
Diffusionsflamme gezündet werden muss und ohne dass ein eigener lediglich zum Zwecke
der Zündung vorhandener Zündbrenner mit zugehörigen Zündgaskanal nötig ist. Zum Zwecke
der Zündung kann Pilotgas aus der wenigstens einen Gasaustrittsöffnung in den Luftzufuhrkanal
austreten und dort zusammen mit der Luft ein zündfähiges Gemisch bilden, welches am
stromab gelegenen Zündelement vorbeiströmt. Der Brenner kann daher insgesamt konstruktiv
vereinfacht werden, da weniger Gasstränge nötig sind, was zu einer Kostenreduzierung
bei der Herstellung des Brenners führt.
[0011] Im erfindungsgemäßen Brenner weist der Pilotgaszufuhrkanal stromab der wenigstens
einen Gasaustrittsöffnung vorzugsweise einen Strömungswiderstand auf. Der Strömungswiderstand
führt im stromauf befindlichen Gas zu einer Druckerhöhung, welche sicherstellt, dass
genügend Gas zum Bilden eines zündfähigen Gemischs im Bereich des Zündelements durch
die Gasaustrittsöffnung in dem Luftzufuhrkanal austritt. Der Strömungswiderstand kann
beispielsweise durch eine Verengung, insbesondere durch eine Verengung am Pilotgasaustrittsende
des Pilotgaszufuhrkanals, realisiert sein.
[0012] Eine konstruktiv einfache Möglichkeit, die Verengung zu realisieren besteht darin,
einen an der Kanalwand angeordneten und nach innen gerichteten Vorsprung im Inneren
des Kanals anzuordnen. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, die Verengung durch
eine in den Kanal eingesetzte, den Kanalquerschnitt verringernde Hülse zu realisieren.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, einen Hinderniskörper in den Pilotgaszufuhrkanal
einzubringen. Ein solcher Körper könnte beispielsweise ein aerodynamisch geformter
Körper, ein Gitter, ein Geflecht, etc. sein.
[0013] Im erfindungsgemäßen Vormischbrenner kann die Kanalwand stromauf zum Zündelement
wenigstens zwei in Strömungsrichtung versetzte Gasaustrittsöffnungen aufweisen. Auf
diese weise lässt sich die Menge an austretendem Pilotgas vergrößern, ohne dass die
Öffnungsquerschnitte der Gasaustrittsöffnungen vergrößert, und damit ihre Aerodynamik
verändert werden müsste.
[0014] Um ein breiteres Profil des in den Luftzufuhrkanal eingebrachten Pilotbrennstoffes
zu verbreitern ist es möglich, wenigstens zwei senkrecht zur Strömungsrichtung der
durch den Luftzufuhrkanal strömenden Luft versetzte Gasaustrittsöffnungen in der Kanalwand
stromauf zum Zündelement anzuordnen.
[0015] In einer konstruktiven Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Vormischbrenners ist der
Pilotgaszufuhrkanal als Pilotgasrohr ausgebildet, welches durch einen Innenraum des
Brenners geführt ist und welches an einer zum Zündelement stromauf gelegenen Austrittsstelle
aus dem Innenraum austritt und in den Luftzufuhrkanal hinein ragt. Die Rohrwand bildet
hierbei die Kanalwand, und die wenigstens eine Gasaustrittsöffnung ist im in den Luftzufuhrkanal
hineinragenden Abschnitt des Pilotgasrohres angeordnet. Das Einbringen eines oder
mehrer Pilotgasrohre ist insbesondere auch nachträglich in bereits bestehende Brenner
möglich, so dass bestehende Brenner umgerüstet werden können.
[0016] Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Figuren.
[0017] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Brenner in einer schematischen Schnittansicht.
[0018] Fig. 2 zeigt ein Pilotgasrohr mit darin angeordneten Gasaustrittsöffnungen.
[0019] Fig. 3 zeigt das Pilotgasrohr aus Fig. 2 in einem Schnitt entlang der Linie III-III.
[0020] Fig. 4 zeigt den in den Luftkanal hineinragenden Abschnitt des Pilotgasrohres in
einem Schnitt entlang seiner Längsachse.
[0021] Fig. 5 zeigt das Austrittsende einer zweiten Variante des Pilotgasrohres.
[0022] Fig. 6 zeigt das Austrittsende einer dritten Variante des Pilotgasrohres.
[0023] Fig. 7 zeigt das Austrittsende einer vierten Variante des Pilotgasrohres.
[0024] Fig. 8 zeigt das Austrittsende einer fünften Variante des Pilotgasrohres.
[0025] Fig. 9 zeigt das Austrittsende einer sechsten Variante des Pilotgasrohres.
[0026] Nachfolgend wird mit Bezug auf Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel für den erfindungsgemäßen
Brenner beschrieben. Der Brenner 1 ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch um eine
Brennerachse A mit einem zu einer Brennkammer 7 hin offenen Brennerausgang 9 aufgebaut.
Er weist eine zentrale Brennerlanze 13 auf, die einen Zufuhrkanal für flüssige Brennstoffe
aufweist und an ihrem brennkammerseitigen Ende 15 eine oder mehrere Zerstäubungsdüsen
zum Eindüsen eines flüssigen Brennstoffes in die in der Brennkammer 7 herrschende
Flamme besitzt. Die Brennerlanze 13 dient dann zum Erzeugen einer mit flüssigem Brennstoff
gespeisten Diffusionsflamme. Falls der Brenner allein auf den allgemeinen Betrieb
mit gasförmigen Brennstoffen ausgelegt ist, kommt statt der beschriebenen Brennerlanze
13 eine Attrappe zur Anwendung, die in ihrer äußerer Geometrie der beschriebenen Brennerlanze
gleicht, jedoch ohne die Zerstäubungsdüsen am brennkammerseitigen Ende 15.
[0027] Um die Brennerlanze 13 herum ist eine zylindrische Wand 17 vorhanden, die einen zwischen
der Wand 17 und der Brennerlanze 13 gebildeten Innenraum 19 umschließt. Der ringförmige
Innenraum 19 dient zur Zufuhr von Brenngas in einen Luftzufuhrkanal 21, durch den
die zum Aufrechterhalten der Flamme nötige Luft dem Brenner 1 zugeführt wird. Hierzu
weist der ringförmige Innenraum 19 Gasaustrittsöffnungen 20 auf. Stromauf des Brennerausgangs
9 weist der Brenner 1 sogenannte Axialgitter 30 auf, die für eine Verwirbelung der
Luft und des Brenngases und dadurch für eine innige Vermischung der beiden sorgen.
Das innig vorgemischte Luft-Brennstoff-Gemisch wird über den Brennerausgang 9 der
Brennkammer 7 zugeführt, wo es verbrannt wird.
[0028] Um die Bildung NOx gering zu halten, wird das vorgemischte Luft-Brennstoff-Gemisch
mager eingestellt, d.h. der Brennstoffanteil im Gemisch wird so gering wie möglich
gehalten, wodurch NOx-bildende Temperaturspitzen in der entstehenden Vormischflamme
vermieden werden können. Eine Pilotflamme, die im Gegensatz zum Vormischflamme als
Diffusionsflamme betrieben wird, dient dazu, die Vormischflamme, die nahe an der Stabilitätsgrenze
betrieben wird, zu stabilisieren, um das Entstehen von Druckschwankungen in der Brennkammer
aufgrund von Verbrennungsschwingungen zu vermeiden. In der Diffusionsflamme erfolgt
im Unterschied zur Vormischflamme keine innige Vermischung von Brennstoff und Luft,
bevor diese der Flamme zugeführt werden. Die Pilotflamme dient nicht nur zum Stabilisieren
der Vormischflamme, sondern auch zum Zünden der Vormischflamme.
[0029] Um eine Pilotflamme zu speisen, sind Pilotgasrohre 23 durch den ringförmigen Innenraum
19 zwischen der zylinderförmigen Wand 17 und der Brennerlanze 13 bis zum brennkammerseitigen
Ende des Innenraums 19 geführt. Dort treten sie durch eine im Wesentlichen kegelmantelförmige
Stirnwand 25 hindurch und ragen mit einem Rohrabschnitt 27 in den Luftzufuhrkanal
21 hinein. Die brennkammerseitigen Enden 29 der Pilotgasrohre 23 sind offen und dienen
zum Eindüsen von Pilotgas in die durch den ringförmigen Luftzufuhrkanal 21 strömende
Luft. In den Luftzufuhrkanal 21 ragt außerdem ein Zünder 31 mit einer zweipoligen
Zündelektrode 33 hinein. Die Spitze 35 der zweipoligen Zündelektrode 33, die das eigentliche
Zündelement des Brenners 1 darstellt, befindet sich stromauf zu den offenen Austrittsenden
29 der Pilotgasrohre 23. Sie ist so angeordnet, dass sie weitgehend auf derselben
Radiallinie wie eines der Pilotgasrohre 23 angeordnet ist. Auf diese Weise befindet
sich die zweipolige Zündelektrode 35 nahe an einem Pilotgasrohr. Es sei angemerkt,
dass die Spitze 35 der Zündelektrode 32 nicht notwendigerweise auf derselben Radiallinie
wie eines der Pilotgasrohre 23 liegen muss. Es ist lediglich von Bedeutung, dass die
Spitze 35 nahe genug an eines der Rohre 23 herangeführt ist.
[0030] Das in der Nähe des Zünders 31 angeordnete Pilotgasrohr 23 ist zusätzlich zu der
Öffnung im Austrittsende 29 mit wenigstens einer in der Rohrwand stromauf zum Austrittsende
29 gelegenen Gasaustrittsöffnung 37 ausgestattet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind drei Gasaustrittsöffnungen 37a, 37b, 37c vorhanden, die als in Axialrichtung
des Rohres 23 sowie in Umfangsrichtung des Rohres 23 versetzte Bohrungen ausgeführt
sind. Die Anordnung der Bohrungen sind in den Figuren 2 und 3 dargestellt, wobei Fig.
2 eine Ansicht auf die Bohrungen im Pilotgasrohr 23 und Fig. 3 einen Schnitt durch
die Rohrwand 39 des Pilotgasrohres 23 entlang der Linie III-III zeigt. Die Verteilung
der Bohrungen 37a, 37b, 37c sind im Hinblick auf eine Optimierung des Verteilungsprofils
des durch die Bohrungen 37 austretenden Gases gewählt.
[0031] Die Gasaustrittsöffnungen 37 sind im Pilotgasrohr 23 stromauf zur Elektrodenspitze
35 angeordnet, d.h. aus den Gasaustrittsöffnungen 37 austretendes Gas, welches in
die durch den Luftzufuhrkanal 21 strömende Luft eingedüst wird, strömt entlang der
Elektrodenspitze 35, so dass das Gas mittels eines Zündfunkens gezündet werden kann.
[0032] Um den Austritt einer für die Zündung hinreichenden Gasmenge durch die Gasaustrittsöffnungen
37a bis 37c zu gewährleisten, ist in dem Pilotgasrohr 23 stromab von den Gasaustrittsöffnungen
ein Strömungswiderstand angeordnet. Dieser führt dazu, dass stromauf zum Strömungswiderstand
eine Druckerhöhung stattfindet, die dafür sorgt, dass genügend Pilotgas für eine erfolgreiche
Zündung durch die Gasaustrittsöffnungen 37a, 37b, 37c in den Luftzufuhrkanal 21 austritt.
[0033] Eine Detailansicht des in den Luftzufuhrkanal 21 hineinragenden Abschnitts 27 des
Pilotgasrohres 23 ist in Fig. 4 in einer vergrößerten Schnittansicht dargestellt.
In dieser Ansicht ist lediglich eine der sich durch die Rohrwand 39 erstreckenden
Gasaustrittsöffnungen 37 zu erkennen. Am Pilotgasaustrittsende 29 ist eine Hülse 41
in das Pilotgasrohr 23 eingeführt, welche den Strömungsquerschnitt, der dem Pilotgas
im Pilotgasrohr 23 zur Verfügung steht, im Bereich des Austrittsendes 29 verringert.
Auf diese Weise wird der Gasdruck stromauf zur Hülse 41 soweit erhöht, dass genügend
Pilotgas durch die Gasaustrittsöffnungen 37 austritt.
[0034] Eine alternative Variante zum Erzeugen eines Strömungswiderstandes im Bereich des
Austrittsendes 29 des Pilotgasrohres 23 ist in Fig. 5 dargestellt. Statt einer Hülse
41 weist das Pilotgasrohr 23 am Austrittsende 29 einen kegelstumpfförmigen Wandabschnitt
43 auf, der dazu führt, dass die Austrittsöffnung 45 am Pilotgasaustrittsende 29 einen
im Vergleich zum Strömungsquerschnitt des Pilotgasrohres 23 verringerten Öffnungsquerschnitt
aufweist. Auch hierdurch kann eine geeignete Druckerhöhung im Bereich stromauf zur
Gasaustrittsöffnungen 37 herbeigeführt werden.
[0035] Eine weitere Variante zum Einführen eines Strömungswiderstandes in das Pilotgasrohr
23 ist in Fig. 6 dargestellt. In dieser Variante weist das Pilotgasrohr 23 kurz vor
dem Austrittsende 29 eine um seinen Umfang umlaufende v-förmige Einbuchtung 47 auf,
die zu einer Verringerung des für das Pilotgas zur Verfügung stehenden Strömungsquerschnittes
im Bereich der Einbuchtung führt. Die Verringerung des Strömungsquerschnittes führt
wiederum zu einer Druckerhöhung stromauf der Einbuchtung 47.
[0036] Eine weitere Variante des Strömungswiderstandes ist in Fig. 7 dargestellt. In dieser
Variante weist das Pilotgasrohr 23 kurz vor dem Pilotgasaustrittsende 29 einen nach
innen gerichteten und um den Rohrumfang umlaufenden Wulst 49 auf, der zu einer Verringerung
des für das Pilotgas zur Verfügung stehenden Strömungsquerschnittes und somit zu einer
Druckerhöhung stromauf des Wulstes 49 führt.
[0037] Noch eine weitere Variante des Strömungswiderstandes ist in Fig. 8 dargestellt. In
dieser Variante ist die Rohrwand 39 bis zum Pilotgasaustrittsende 29 zylinderförmig
ausgebildet. Die druckerhöhende Verringerung des Strömungsquerschnittes im Pilotgasrohr
23 erfolgt durch einen aerodynamisch geformten Einsatz 51, der mittels Streben 53
an der Innenseite der Rohrwand 39 befestigt ist. Die Befestigung kann mittels einer
Hartlöt- oder einer Schweißverbindung erfolgen. Alternativ ist es auch möglich, die
Streben mittels einer Schraubverbindung an der Rohrwand 39 zu fixieren.
[0038] Noch eine weitere Variante für den Strömungswiderstand im Pilotgasrohr 23 ist in
Fig. 9 dargestellt. Auch das in Fig. 9 dargestellte Pilotgasrohr 23 weist bis zu seinem
Pilotgasaustrittsende 29 eine zylinderförmige Rohrwand 39 auf. Kurz vor dem Pilotgasaustrittsende
29 oder direkt am Pilotaustrittsende 29 ist ein Gitter 55 in das Pilotgasrohr 23 eingesetzt,
welches ein Strömungshindernis für das durch das Pilotgasrohr 23 strömende Pilotgas
darstellt und somit zu einer Druckerhöhung stromauf des Gitters 55 führt.
[0039] Die anhand des Ausführungsbeispiels beschriebe Erfindung ermöglicht es bei einem
Brenner, in dem der Pilotbrenner lediglich Pilotgaszufuhrkanäle als einzige Gaszufuhrkanäle
aufweist, eine Zündung des Brenners ohne eigens dafür vorhandenen und eigene Brennstoffzufuhr
aufweisenden Zündbrenner herbeizuführen. Der erfindungsgemäße Brenner kommt daher
mit lediglich zwei Gaszufuhrsystemen, nämlich dem Zufuhrsystem für das Pilotgas und
dem Zufuhrsystem für das Gas im Vormischbetrieb, aus. Eine Reduktion der Komplexität
des Brenners und damit einhergehend der Herstellungskosten ist das Ergebnis.
1. Vormischbrenner (1) mit einem Luftzufuhrkanal (21), wenigstens einem Pilotgaszufuhrkanal
(23), welcher wenigstens eine zum Luftzufuhrkanal (21) weisende Kanalwand (39) und
ein in den Luftzufuhrkanal (21) mündendes Pilotgasaustrittsende (29) aufweist, und
einem zum Pilotgasaustrittsende (29) im Luftzufuhrkanal (21) stromauf gelegenen Zündelement
(35),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kanalwand (39) des Pilotgaszufuhrkanals (23) stromauf zum Zündelement (35) wenigstens
eine Gasaustrittsöffnung (37) aufweist.
2. Vormischbrenner (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Pilotgaszufuhrkanal (29) stromab von der wenigstens einen Gasaustrittsöffnung
(37) einen Strömungswiderstand (41, 43, 47, 49, 51, 55) aufweist.
3. Vormischbrenner (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Strömungswiderstand durch eine Verengung (41, 43, 47, 49) des Pilotgaszufuhrkanals
(23) realisiert ist.
4. Vormischbrenner (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verengung am Pilotgasaustrittsende (41, 43, 47, 49) des Pilotgaszufuhrkanals (23)
angeordnet ist.
5. Vormischbrenner (1) nach Anspruch 3 oder Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verengung durch einen an der Kanalwand (39) angeordneten nach innen gerichteten
Vorsprung (47, 49) realisiert ist.
6. Vormischbrenner (1) nach Anspruch 3 oder Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verengung durch eine in den Kanal (23) eingesetzte, den Kanalquerschnitt verringernde
Hülse (41) realisiert ist.
7. Vormischbrenner (1) nach Anspruch 3 oder Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verengung durch eine in den Kanal (23) eingesetzte, den Kanalquerschnitt verringernden
Körper (51, 55) realisiert ist.
8. Vormischbrenner (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kanalwand (39) stromauf zum Zündelement (35) wenigstens zwei in Strömungsrichtung
der Luft im Luftzufuhrkanal (21) versetzte Gasaustrittsöffnungen (37a, 37b, 37c) aufweist.
9. Vormischbrenner (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kanalwand (39) stromauf zum Zündelement (35) wenigstens zwei senkrecht zur Strömungsrichtung
der Luft im Luftzufuhrkanal (21) versetzte Gasaustrittsöffnungen (37a, 37b, 37c) aufweist.
10. Vormischbrenner (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Pilotgaszufuhrkanal als wenigstens ein Pilotgasrohr (23) ausgebildet
ist, welches durch einen Innenraum (19) des Brenners (1) geführt ist und welches an
einer zum Zündelement (35) stromauf gelegenen Austrittsstelle aus dem Innenraum (19)
austritt und in den Luftzufuhrkanal (21) hineinragt, wobei die Rohrwand die Kanalwand
bildet und die wenigstens eine Gasaustrittsöffnung (37) in dem in den Luftzufuhrkanal
(21) hineinragenden Abschnitt (27) des Pilotgasrohrs (23) angeordnet ist.