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EP 2 244 042 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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27.10.2010 Patentblatt 2010/43 |
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Anmeldetag: 14.04.2010 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK SM TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA ME RS |
(30) |
Priorität: |
14.04.2009 AT 5722009
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Anmelder: Wiesmeier, Hans |
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4614 Marchtrenk (AT) |
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Erfinder: |
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- Wiesmeier, Hans
4614 Marchtrenk (AT)
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Vertreter: KLIMENT & HENHAPEL |
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Patentanwälte OG
Singerstrasse 8/3/9 1010 Wien 1010 Wien (AT) |
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Verfahren zur Effizienzsteigerung in der technischen Schneeproduktion mit Niederdruck-Schneekanonen |
(57) Niederdruck-Schneekanone bestehend aus einem Schneirohr (1), einem Axialventilator
(2), der im Eintrittsbereich des Schneirohres (1) montiert ist, einem Düsenkranz (3),
der im Austrittsbereich des Schneirohres (1) angeordnet ist, sowie Nukleusdüsen (10),
wobei am Ende des Schneirohres (1) nach dem Düsenkranz (3) ein erster Diffusor (4)
mit einer, vom Schneirohr (1) beabstandeten, trichterförmigen Erweiterung angeordnet
ist. Hierbei wird vorgeschlagen, dass ein zweiter Diffusor (9) vorgesehen ist, der
in Luftströmungsrichtung vor dem Düsenkranz (3) angeordnet ist, und die Nukleusdüsen
(10) in Luftströmungsrichtung vor dem zweiten Diffusor (9) angeordnet sind. Mithifle
des zweiten Diffusors (9) können die Nukleusdüsen (10) vor dem Düsenkranz (3) angeordnet
werden, wodurch die Kristallisation des eingesprühten Wassers begünstigt, und die
Schneequalität verbessert wird.
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[0001] Niederdruck-Schneekanonen werden heute in der Schneeproduktion für die Skipistenbeschneiung
wohl am meisten verwendet. Sie bestehen aus einem Rohr, in dem sich eintrittseitig
ein Axialgebläse befindet, und austrittseitig die Wasserdüsen, die auf den geförderten
Luftstrahl sprühen. Die kalte Umgebungsluft lässt die feinen Wassertröpfchen zu Schneekristallen
frieren, die dann als Schnee zu Boden fallen.
[0003] Aufgrund der hohen Energiepreise ist die Effizienzsteigerung bei der Schneeproduktion
ein Gebot der Stunde.
[0004] Die Erfindung besteht darin, dass austrittseitig an die Schneekanone ein Diffusor
angebaut wird, der das aus der Schneekanone austretende Wasser-Luft-Gemisch mit einem
Mantel kalter Luft umgibt. Durch diesen Diffusor wird mehr Luft gefördert, und es
kann dadurch bei gleichem Energieaufwand mehr Wasser in den Luftstrahl eingesprüht
werden, was zu einer höheren Schneileistung und mehr Effizienz bei der Schneeerzeugung
führt.
[0005] Die Erfindung wird in weiterer Folge anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen dabei die
Fig. 1 eine Schneekanone gemäß dem Stand der Technik, bei der ein Diffusor dem Düsenkranz
und dem Schneirohr nachgeordnet ist, und die
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Schneekanone mit einem zweiten Diffusor.
[0006] Stand der Technik ist, dass im Schneirohr 1 in Luftrichtung gesehen zuerst die Wasserdüsen
des Düsenkranz 3 und danach die Nukleusdüsen 10 angeordnet sind (siehe Fig. 1). Dies
wahrscheinlich deshalb, um Vereisung zu vermeiden, da immer zuerst der letzte Düsenkranz
3 eingeschaltet wird, und erst danach die davor liegenden (in Luftrichtung gesehen).
[0007] Rein physikalisch gesehen wäre es aber besser, zuerst die Nukleusdüsen 10 zu haben
(in Luftrichtung gesehen), die die Kristallisationskeime bilden, und auf diese mit
den Wasserdüsen des Düsenkranz 3 zu sprühen, damit das eingesprühte Wasser an den
Kristallisationskeimen anfriert und dadurch weniger freies Wasser entsteht. In der
Folge soll dadurch die Qualität des Schnees 8 verbessert werden.
[0008] Die Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Niederdruck-Schneekanone bestehend aus einem
Schneirohr 1, einem Axialventilator 2, der im Eintrittsbereich des Schneirohres 1
montiert ist, einem Düsenkranz 3, sowie Nukleusdüsen 10, wobei nach dem Düsenkranz
3 ein erster Diffusor 4 mit einer, vom Schneirohr 1 beabstandeten, trichterförmigen
Erweiterung angeordnet ist. Des Weiteren ist eine Verstelleinrichtung 5 für die Schneekanone,
sowie eine Zuleitung 11 für ein Wasser-Luft-Gemisch zu den Nukelusdüsen 10 vorgesehen.
[0009] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass ein zweiter Diffusor 9 vorgesehen ist, der
in Luftströmungsrichtung vor dem Düsenkranz 3 angeordnet ist, und die Nukleusdüsen
10 in Luftströmungsrichtung vor dem zweiten Diffusor 9 angeordnet sind. Die Erfindung
besteht somit darin, dass der zweite Schneidiffusor 9 einen Mantel aus trockener Luft
7 über den durch die Nukleusdüsen 10 befeuchteten Luftstrom 6 zieht, sodass das über
die Nukleusdüsen 10 eingesprühte Wasser nicht an der Wand des Schneirohrs 1 festfriert
(siehe Fig. 2). Der danach folgende Düsenkranz 3 mit den Wasserdüsen bleibt.
[0010] Der Durchmesser des ersten Diffusors 4 an seiner engsten Stelle am Eintritt, sowie
der Durchmesser des ersten Diffusors 4 am Austritt kann verstellbar sein. Des Weiteren
kann der erste Diffusor 4 in axialer Richtung, sowie in radialer Richtung zur Hauptachse
des Schneirohres 1 verstellbar sein.
1. Niederdruck-Schneekanone bestehend aus einem Schneirohr (1), einem Axialventilator
(2), der im Eintrittsbereich des Schneirohres (1) montiert ist, einem Düsenkranz (3),
sowie Nukleusdüsen (10), wobei nach dem Düsenkranz (3) ein erster Diffusor (4) mit
einer, vom Schneirohr (1) beabstandeten, trichterförmigen Erweiterung angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Diffusor (9) vorgesehen ist, der in Luftströmungsrichtung vor dem Düsenkranz
(3) angeordnet ist, und die Nukleusdüsen (10) in Luftströmungsrichtung vor dem zweiten
Diffusor (9) angeordnet sind.
2. Niederdruck-Schneekanone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des ersten Diffusors (4) an seiner engsten Stelle am Eintritt, sowie
der Durchmesser des ersten Diffusors (4) am Austritt verstellbar ist.
3. Niederdruck-Schneekanone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Diffusor (4) in axialer Richtung, sowie in radialer Richtung zur Hauptachse
des Schneirohres (1) verstellbar ist.


IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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