Plattenwärmeaustauscher mit Profilen
[0001] Die Erfindung betrifft einen Plattenwärmeaustauscher zum Wärmeaustausch zwischen
mindestens zwei Medien bestehend aus einer Vielzahl stapelförmig angeordneter Passagen,
welche durch Trennbleche voneinander getrennt sind, und wobei die Passagen strukturiert
sind, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Plattenwärmeaustauschers. Die Erfindung
wird anhand eines Plattenwärmeaustauschers aus Aluminium beschrieben, ist aber prinzipiell
für einen beliebigen Wärmetauscher anwendbar, der die Merkmale gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 aufweist. Insbesondere ist die vorliegende Erfindung zur Anwendung
bei Plattenwärmeaustauschern aus Edelstahl oder hochwarmfesten Stahl geeignet, welche
auf dem sogenannten Stab-Platte-Prinzip beruhen.
[0002] Üblicherweise bestehen Plattenwärmeaustauscher aus Aluminium zum Wärmeaustausch zwischen
mindestens zwei Medien aus einer Vielzahl stapelförmig angeordneter Passagen, welche
durch Trennbleche voneinander getrennt sind. Die einzelnen Passagen sind prinzipiell
ähnlich und parallel angeordnet. Der Wärmeaustausch zwischen den am Wärmeaustausch
teilnehmenden Medien findet dabei zwischen benachbarten Passagen statt, wobei die
Passagen und somit die Medien bzw. Druckräume durch Bleche, üblicherweise als Trennbleche
bezeichnet, voneinander getrennt sind. Der Wärmeaustausch erfolgt mittels Wärmeübertragung
über die Trennbleche.
[0003] Nach dem Stand der Technik existiert innerhalb der einzelnen Passagen eine wellenförmige
Struktur, die die Kanäle zur Führung des Mediums bildet. Die Wellenberge der wellenförmigen
Struktur sind mit den jeweils benachbarten Trennblechen verbunden. Die am Wärmeaustausch
teilnehmenden Medien sind somit im direkten Wärmekontakt mit den wellenförmigen Strukturen,
so dass der Wärmeübergang durch den thermischen Kontakt zwischen den Wellenbergen
und Trennblechen gewährleistet ist. Zur Optimierung der Wärmeübertragung wird die
Ausrichtung der wellenförmigen Struktur in Abhängigkeit vom Anwendungsfall so gewählt,
dass Gleich-, Kreuz-, Gegen- oder Kreuz-Gegenströmung zwischen benachbarten Passagen
ermöglicht wird. Dieser Stand der Technik ist auch in der
DE 103 43 107 beschrieben.
[0004] Die wellenförmigen Strukturen innerhalb der Passagen erfüllen drei Aufgaben. Zum
einen wird durch den thermischen Kontakt zwischen der wellenförmigen Struktur und
dem Trennblech der Wärmeaustausch zwischen zwei Medien in benachbarten Passagen gewährleistet.
Zum anderen stellen die wellenförmigen Strukturen die Verbindung zum Trennblech her.
Zum dritten dienen die Flanken der wellenförmigen Struktur zur Einleitung der, durch
den Innendruck entstehenden, Kräfte in die Verbindung zwischen Wellenberg, Lot und
Trennblech. Nach dem Stand der Technik wird das Lot beidseitig auf die Trennbleche
aufgetragen, auf die Wellenberge aufgetragen oder vor dem Lötvorgang zwischen Wellenstruktur
und Trennblech eingebracht, wodurch der direkte Kontakt zwischen Trennblech und Wellenberg
hergestellt wird. Der auf diese Art und Weise entstehende Stapel aus Passagen mit
wellenförmigen Strukturen und Trennblechen kann anschließend nach dem Stand der Technik
als gesamter Stapel in einem Lötofen zur Verlötung des Stapels eingebracht werden.
[0005] Nach dem Stand der Technik werden die wellenförmigen Strukturen aus dünnen Blechen
hergestellt, welche mit einer Presse oder anderen zur Verformung geeigneten Werkzeugen
zu wellenförmigen Strukturen gefaltet werden. Durch die bei dem Umformprozess einzuhaltenden
Randbedingungen, wie Radien am Übergang zwischen Wellenberg und Flanke, und die beim
Umformprozess auftretenden Toleranzen hinsichtlich der zu erreichenden Idealform ist
die mechanische Festigkeit eines Wärmetauschers begrenzt, was bei Anwendung mit Medien
unter hohen Drücken, hohen Temperaturen oder der Kombination aus Beiden Probleme bereitet.
Um die mechanische Festigkeit eines derartigen Plattenwärmeaustauschers weiter zu
verbessern, schlägt die
DE 103 43 107 vor, die wellenförmigen Strukturen aus einer dicken Platte, die entweder warm extruiert
ist oder mit spanabhebenden Verfahren hergestellt wird, zu fertigen. Dabei werden
weitere Parameter zum Verhältnis zwischen Dicke der wellenförmigen Struktur selbst
und ihrer Teilung, d.h. Wellenlänge und Wellenamplitude, vorgeschlagen.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Plattenwärmeaustauscher
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Plattenwärmeaustauschers derart
auszugestalten, dass die Festigkeit des Plattenwärmeaustauschers unter hohem Druck
erhöht wird.
[0007] Die vorliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, dass mindestens eine Passage aus einer
Vielzahl von Profilen besteht.
[0008] Im Rahmen dieser Anmeldung beziehen sich räumliche Begriffe wie oben, unten oder
seitlich auf die Betrachtung der Passage in der Ebene, in der die am Wärmeaustausch
beteiligten Medien strömen.
[0009] Entgegen dem Stand der Technik werden die wellenförmigen Strukturen innerhalb der
Passagen nicht durch umgeformte Bleche sondern durch Profile gebildet. Im Stand der
Technik wird versucht eine im Wesentlichen wellenförmige Struktur herzustellen, die
rechtwinklige Flanken aufweist, um eine hinreichend große Kontaktfläche zwischen Lot
und Trennblech herzustellen und eine möglichst senkrechte Krafteinleitung am Trennblech
zu erreichen. Dies ist jedoch fertigungstechnisch schwierig erreichbar. Bei Wellenstrukturen,
die aus gebogenen Blechen hergestellt werden, stehen zwei Kanten in der Regel nicht
senkrecht aufeinander, sondern weisen Radien und schräge Flanken in der Verbindung
auf. Dies lässt sich zwar mit dem in
DE 103 43 107 vorgeschlagenen spanabhebenden Verfahren vermeiden, jedoch geht hier die Rechteckform
in der Regel durch den Lötvorgang verloren. Durch die Radien an der wellenförmigen
Struktur bildet sich eine Kehlnaht zwischen Wellenberg der wellenförmigen Struktur
und dem Trennblech. Das Lot weist in der Regel eine deutlich inhomogenere Struktur
im Vergleich zum Grundwerkstoff der wellenförmigen Struktur und des Trennbleches auf.
Anhäufungen von sprödem Gefüge in den Kehlungen führen im Betrieb des Plattenwärmeaustauschers
bei hohen mechanischen Beanspruchungen zu Schädigungen der Lötung durch Anrisse in
der Kehlnaht. Dadurch wird sowohl der Grundwerkstoff der wellenförmigen Struktur geschwächt
als auch im Weiteren die Verbindung zum Trennblech geschädigt.
[0010] Bei dem erfindungsgemäßen Wärmetauscher wird dieser Nachteil vermieden. Gemäß der
Erfindung wird die wellenförmige Struktur durch einzelne Profile ersetzt, welche nebeneinander
angeordnet werden. Durch die erfindungsgemäße Verwendung von Profilen wird die Kontaktfläche
zwischen Trennblech und Struktur der Passage deutlich vergrößert. Zusätzlich sind
Profile mit sehr guten Winkligkeiten und Festigkeiten auf dem Markt vorhanden, so
dass die Kontaktfläche auch nach dem Lötvorgang im Wesentlichen die gleiche Form wie
vor dem Lötvorgang aufweist. Das Ausbilden einer Kehlnaht, welche bei Belastung unter
hohem Druck leicht einreißen kann, wird durch die vorliegende Erfindung auf ein Minimum
reduziert. Zudem ist die Krafteinleitung dadurch günstiger, da die Stege bei diesen
Profilen nahezu senkrecht stehen und somit ein Abschälen der beiden Kontaktflächen
voneinander erschweren.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird/werden mindestens eine,
bevorzugt alle, Passage/n durch nebeneinander angeordnete Hohlprofile gebildet. Bevorzugt
weisen die miteinander verbundenen Hohlprofile einen quadratischen oder einen rechteckigen
Querschnitt auf. Durch die Verwendung von Hohlprofilen mit quadratischem oder rechteckigem
Querschnitt ergeben sich ebene bzw. plane Flächen, welche sehr gut zur Benetzung mit
Lot und dadurch zur Kontaktierung der Hohlprofile mit den benachbarten Trennblechen
geeignet sind. Die verwendeten Hohlprofile können dabei einteilig, d.h. aus einem
Stück bestehend, oder mehrteilig, d.h. aus miteinander verschweißten Profilteilen
zusammengesetzt, sein. Durch die Verwendung von quadratischen oder rechteckigen Hohlprofilen
wird in dieser Ausgestaltung der Erfindung die Kontaktfläche zwischen Trennblechen
und Profil der Passage bei ähnlicher Struktur im Vergleich zum Stand der Technik verdoppelt.
Wo im Stand der Technik nur eine Kante Kontakt mit dem oberen oder unteren Trennblech
hat, haben bei rechteckigen oder quadratischen Profilen in dieser Ausgestaltung der
Erfindung jeweils die beiden gegenüberliegenden Seiten des Profils Kontakt mit dem
Trennblech. Dadurch wird die Stabilität des Wärmetauschers wesentlich gesteigert.
[0012] Vorteilhafterweise sind die Hohlprofile derart angeordnet, dass sich zwischen ihnen
kein Zwischenraum ergibt, d.h. zwei benachbarte Hohlprofile stoßen an ihren Seitenkanten
aneinander. In dieser Ausgestaltung der Erfindung strömen die am Wärmeaustausch beteiligten
Medien innerhalb der Hohlprofile. Somit wird die Druckbelastung auch im Wesentlichen
von den Hohlprofilen aufgenommen. Das heißt in dieser Ausgestaltung der Erfindung
wirkt der Druck nicht wie im Stand der Technik primär auf die Verbindung zwischen
wellenförmiger Struktur und Trennblech, sondern wird durch die Hohlprofile selbst
wesentlich gleichförmiger verteilt und in die Struktur eingeleitet. Somit wird die
Verbindung zwischen Hohlprofil und Trennblech deutlich geringeren Beanspruchungen
ausgesetzt, wodurch das Risiko des Abschälens der Verbindung zwischen Hohlprofil und
Trennblech nochmals deutlich minimiert wird. Dadurch wird die mechanische Festigkeit
des Plattenwärmeaustauschers gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung deutlich gegenüber
dem Stand der Technik erhöht. Des Weiteren wird das Risiko der Verschlechterung des
Wärmeübergangs durch eine Verschlechterung der Verbindung zwischen Hohlprofilen und
Trennblech minimiert.
[0013] In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung wird/werden mindestens eine, bevorzugt
alle, Passage/n durch nebeneinander angeordnete Doppel-T-Profile gebildet. Auch in
dieser Ausgestaltung der Erfindung ist die Kontaktfläche zwischen Profil der Passage
und Trennblech deutlich höher als im Stand der Technik. Die Doppel-T-Profile sind
dabei derart in der/den Passagen angeordnet, dass die beiden Balken des Doppel-T an
die Trennbleche stoßen und der Steg zwischen den Balken senkrecht auf dem Trennblech
steht. Die Kontaktierung zwischen Trennblech und Profil erfolgt über die beiden Balken
des Doppel-T. Auch in dieser Ausgestaltung der Erfindung werden die Profile bevorzugt
derart angeordnet, dass sich zwischen ihnen kein Zwischenraum ergibt, d.h. die beiden
Balken des Doppel-T stoßen an die beiden Balken des benachbarten Doppel-T. Auch in
dieser Ausgestaltung der Erfindung wird der Druck somit im Wesentlichen von dem Profil
selbst aufgenommen und wirkt nicht auf die Verbindung zwischen Profil und Trennblech.
[0014] Je nach Höhe der mechanischen Beanspruchung des Plattenwärmeaustauschers können somit
sowohl die Hohlprofile als auch die Doppel-T-Profile auf Stoß oder voneinander beabstandet
angeordnet werden.
[0015] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Profile an nicht mit den Trennblechen
verbundenen Seiten Perforationen auf. Die seitlichen Perforation, d.h. Öffnungen der
Profile in der Ebene der Passage, in der die am Wärmeaustausch beteiligten Medien
strömen, erlauben eine Quervermischung, des in der Passage strömenden, Mediums. Dadurch
wird der Wärmeübergang weiter verbessert.
[0016] Gemäß einer anderen Ausgestaltung sind die Hohlprofile einer Passage seitlich ganz
oder teilweise verschlossen.
[0017] Vorteilhafterweise bestehen die Profile und die Trennbleche aus Aluminium, Stahl,
Edelstahl, hochwarmfesten Stahl und/oder einer Nickelbasislegierung. Dabei können
die genannten Materialien auch kombiniert werden, z.B. können die Profile aus Stahl
und die Trennbleche auch hochwarmfesten Stahl ausgeführt werden.
[0018] Der erfindungsgemäße Plattenwärmeaustauscher ist besonders vorteilhaft ein Plattenwärmeaustauscher,
wie er in unterschiedlichen Prozesssegmenten in Luftzerlegungsanlagen, petrochemischen
Anlagen, Wasserstoffanlagen oder Erdgasanlagen eingesetzt wird. In Erdgasanlagen wird
dabei beispielsweise über den Wärmeaustauscher Erdgas Wärme entzogen und das Erdgas
dadurch verflüssigt und von den Nebenprodukten abgetrennt. Auch in Synthesegasanlagen
kann ein solcher Plattenwärmeaustauscher u.a. zur Abtrennung und weiteren Verwertung
von Stoffen (H2, CO, CO2, CH4) oder zur Vorwärmung der Einsatzstoffe eingesetzt werden.
In Ethylenanlagen werden derartige Wärmeaustauscher zur Abtrennung von Ethylen eingesetzt,
in Luftzerlegungsanlagen finden Plattenwärmeaustauscher Anwendung im Kondensator und
Verdampfer. Allgemein können die gewünschten Stoffströme mit Hilfe des Plattenwärmeaustauschers
effizient erwärmt oder abgekühlt werden.
[0019] Verfahrensseitig wird die gestellte Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines
Plattenwärmeaustauschers mit folgenden Merkmalen gelöst:
- a) Anordnung einer Vielzahl von Profilen nebeneinander,
- b) Anordnung der Profile auf einem Trennblech unter Kontaktierung mit einem Lot,
- c) Anordnung eines Trennbleches auf der Vielzahl der Profile unter Kontaktierung mit
einem Lot,
- d) Wiederholung der Schritte a) bis c) unter Entstehung eines Stapels aus nebeneinander
angeordneten Profilen, wobei die einzelnen Lagen der nebeneinander angeordneten Profile
durch Trennbleche getrennt sind und
- e) Löten des gesamten Stapels in einem Lötofen.
[0020] Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden mehrere Profile nebeneinander angeordnet,
mit Lot kontaktiert und auf ein Trennblech gebracht. Das nächstfolgende Trennblech
wird unter Kontaktierung mit Lot auf die nebeneinander angeordneten Profile gelegt.
Auf diesem Trennblech kann dann die nächste Lage nebeneinander angeordneter Profile
unter Kontaktierung mit einem Lot aufgebracht werden. Derartig fortfahrend entsteht
ein Stapel aus mehreren Passagen, welche durch Trennbleche getrennt sind. Die dabei
entstehenden Passagen werden durch eine Vielzahl nebeneinander angeordneter Profile
gebildet. Der gesamte Stapel kann dann durch ein Einbringen in einen Lötofen miteinander
verlötet werden. Die Profile können dabei auf Stoß, d.h. ohne Zwischenraum zwischen
benachbarten Profilen, oder mit einem Zwischenraum nebeneinander angeordnet werden.
Werden die Profile mit Zwischenraum nebeneinander angeordnet, erfolgt ihre Verbindung
miteinander über die gemeinsame Verbindung mit dem Trennblech. Das Lot kann sowohl
auf die Profile als auch auf das Trennblech aufgebracht werden. Bevorzugt wird das
Lot auf das Trennblech aufgebracht.
[0021] Die Passagen werden seitlich durch Randleisten, sogenannte Sidebars, begrenzt. Unter
einer Randleiste wird im Rahmen dieser Erfindung ein beliebiges Profil aus Vollmaterial
verstanden, welches die gleiche Höhe aufweist, wie die Profile, die die Passage bilden.
[0022] Vorteilhafterweise werden die Profile nebeneinander auf Stoß angeordnet. In dieser
Ausgestaltung der Erfindung werden die Hohlprofile vorteilhafterweise bei der Anordnung
nebeneinander miteinander, bevorzugt mittels Schweißpunkte, verheftet. Dadurch wird
in dieser Ausgestaltung der Erfindung wird das Stapeln der einzelnen Passagen vereinfacht.
Die Profile müssen jedoch nicht zwingend miteinander verbunden werden, da sie auch
über das Trennblech nach dem Löten des Stapels verbunden sind.
[0023] Mit der vorliegenden Erfindung gelingt es insbesondere einen Plattenwärmeaustauscher
bereit zu stellen, welcher zum Wärmeaustausch zwischen Medien unter hohen mechanischen
Beanspruchungen geeignet ist. Die mechanische Stabilität des erfindungsgemäßen Plattenwärmeaustauschers
wird deutlich gegenüber dem Stand der Technik verbessert.
[0024] Im Folgenden soll die Erfindung anhand eines Vergleiches eines Ausführungsbeispieles
der Erfindung mit dem Stand der Technik näher erläutert werden.
[0025] Es zeigen
- Figur 1
- eine Passage eines Plattenwärmeaustauschers nach dem Stand der Technik
- Figur 2
- eine Passage einer Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Plattenwärmeaustauschers
mit einem Hohlprofil
- Figur 3
- eine Passage einer Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Plattenwärmeaustauschers
mit einem Doppel-T-Profil
[0026] Figur 1 zeigt die Passagen 1a und 1 b eines Plattenwärmeaustauschers nach dem Stand
der Technik. Innerhalb der Passage 1 befindet sich eine wellenförmige Struktur 3,
die aus einem umgebogenen Blech hergestellt wurde. Die benachbarten Passagen 1 a und
1 b sind durch das Trennblech 2 voneinander getrennt. An den Kontaktstellen 4 zwischen
wellenförmiger Struktur 3 und Trennblech 2 wird Lot aufgetragen. Durch Löten dieser
Lötstellen wird der gesamte Wärmetauscher miteinander verbunden. Werden in die Passagen
1a und 1 b zwei Medien zum Wärmeaustausch unter Druck geführt, so steht die gesamte
Passage 1a, 1 b unter Druck. Der Druck wirkt dabei vor allem auf die Verbindungsstellen
4 zwischen wellenförmiger Struktur 3 und Trennblech 2.
[0027] Figur 2 zeigt die Passagen 1 a und 1 b einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Plattenwärmeaustauschers. Die Passagen 1a und 1 b weisen eine Vielzahl miteinander
verbundener Hohlprofile 5 auf, welche einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Die
Hohlprofile sind dabei jeweils an den Kontaktstellen 4 über Lot mit den Trennblechen
2 verbunden. In diese Ausgestaltung der Erfindung ist zum einen die Kontaktfläche
und somit die Verbindungsfläche zwischen Trennblech 2 und Struktur der Passagen 1a
und 1 b gegenüber dem Stand der Technik deutlich erhöht. Zum anderen stehen im Gegensatz
zum Stand der Technik im Wesentlichen nur die Hohlprofile 5 unter Druck. Bei einem
Wärmeaustausch zwischen zwei Medien in den benachbarten Passagen 1a und 1 b stehen
daher auch nur die Profile 5 unter dem hohen Druck der Medien. Die Verbindungsstelle
4 zwischen den Hohlprofilen 5 und den Trennblechen 2 ist keinem Druck ausgesetzt.
[0028] Figur 3 zeigt die Passagen 1a und 1 b einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Plattenwärmetauschers. Die Passagen 1a und 1 b weisen eine
[0029] Vielzahl miteinander verbundener Doppel-T-Profile 6 auf. Die Doppel-T-Profile sind
dabei an den Kontaktstellen 4 über Lot mit den Trennblechen 2 verbunden. In dieser
Ausgestaltung der Erfindung ist zum einen die Kontaktfläche und somit die Verbindungsfläche
zwischen Trennblech 2 und Struktur der Passagen 1a und 1 b gegenüber dem Stand der
Technik deutlich erhöht. Zum anderen stehen im Gegensatz zum Stand der Technik im
Wesentlichen nur die Räume zwischen den Doppel-T-Profilen 6 unter Druck. Bei einem
Wärmeaustausch zwischen zwei Medien in den benachbarten Passagen 1a und 1 b stehen
daher auch nur die Doppel-T-Profile 6 unter dem hohen Druck der Medien. Die Verbindungsstelle
4 zwischen den Doppel-T-Profilen 6 und den Trennblechen 2 ist keinem Druck ausgesetzt.
1. Plattenwärmeaustauscher zum Wärmeaustausch zwischen mindestens zwei Medien bestehend
aus einer Vielzahl stapelförmig angeordneter Passagen (1a, 1b), welche durch Trennbleche
(2) voneinander getrennt sind, und wobei die Passagen (1a,1b) strukturiert (3,5) sind,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Passage (1a, 1b) aus einer Vielzahl von Profilen (5,6) besteht.
2. Plattenwärmeaustauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine, bevorzugt alle, Passage/n (1a, 1b) durch nebeneinander angeordnete
Hohlprofile (5) gebildet wird/werden.
3. Plattenwärmeaustauscher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die nebeneinander angeordneten Hohlprofile (5) einen quadratischen oder rechteckigen
Querschnitt haben.
4. Plattenwärmeaustauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine, bevorzugt alle, Passage/n (1a, 1b) durch miteinander nebeneinander
angeordnete Doppel-T-Profile (6) gebildet wird/werden.
5. Plattenwärmeaustauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Profile (5,6) an, nicht mit den Trennblechen verbundenen, Seiten Perforationen
aufweisen.
6. Plattenwärmeaustauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Trennbleche (2) und Profile (5,6) aus Aluminium, Stahl, Edelstahl, hochwarmfesten
Stahl und/oder einer Nickelbasislegierung bestehen.
7. Verfahren zur Herstellung eines Plattenwärmeaustauscher welches folgende Schritte
aufweist:
a) Anordnung einer Vielzahl von Profilen (5,6) nebeneinander,
b) Anordnung der Profile (5) auf einem Trennblech (2) unter Kontaktierung mit einem
Lot,
c) Anordnung eines Trennbleches (2) auf der Vielzahl der Profile (5,6) unter Kontaktierung
mit einem Lot,
d) Wiederholung der Schritte a bis c unter Entstehung eines Stapels aus nebeneinander
angeordneten Profilen (5,6), wobei die einzelnen Lagen (1a, 1b) der nebeneinander
angeordneten Profile (5,6) durch Trennbleche (2) getrennt sind und
e) Löten des gesamten Stapels in einem Lötofen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Profile (5,6) bei der Anordnung nebeneinander auf Stoß angeordnet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Profile (5,6) bei der Anordnung auf Stoß, bevorzugt mittels Schweißpunkte, verbunden
werden.