[0001] Die Erfindung betrifft eine elektroakustische Unterwasserantenne nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Eine an einem Bootskörper eines Unterseebootes angeordnete, als Flankarray bezeichnete,
bekannte, lineare Unterwasserantenne (
DE 38 34 669 A1) weist eine im Abstand vom Bootskörper angeordnete Wandleranordnung mit einer Vielzahl
von in Anbaulage der Unterwasserantenne längs des Bootskörpers horizontal hintereinander
gereihten, voneinander beabstandeten Hydrophonen und zur Schirmwirkung gegenüber von
dem Bootskörper abgestrahlten Schall eine in Schalleinfallsrichtung hinter den Hydrophonen
angeordnete Dämmplatte auf, die nach dem Feder-Masse-Prinzip ausgelegt ist und im
unteren Frequenzbereich als schallweicher Reflektor wirkt. Die Hydrophone sind an
der Dämmplatte über eine Schellenkonstruktion gehalten, und die Dämmplatte ist mit
federnden Elementen an einer Biegewellen absorbierenden Dämpfungsschicht befestigt,
die mit dem Bootskörper verbunden ist. Die Wandleranordnung wird durch einen am Bootskörper
befestigten Hüllkörper mechanisch geschützt. Durch einen strömungsgünstigen Aufbau
bietet der Hüllkörper gleichzeitig Schutz gegen Strömungsgeräusche. Der akustische
Wellenwiderstand des Hüllkörpers ist ungefähr gleich dem des umgebenden Wassers, wodurch
die akustische Durchstrahlungsdämpfung und der Reflektionsfaktor des Hüllkörpers für
einfallende Schallwellen niedrig ist. Wird der Hüllkörper als Schichtverbund aufgebaut,
wie diese aus der
DE 36 42 747 C2 bekannt ist, wird außerdem die Abstrahlung von Störschall, der durch Biegewellen
aufgrund von Körperschall und Turbulenzen verursacht wird, vom Hüllkörper auf die
Wandleranordnung vermieden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige Unterwasserantenne
mit nur wenigen Einzelbauteilen insbesondere zum Anbau an den Bootskörper eines Unterseeboots
zu konzipieren, bei der der die elektronische Wandleranordnung tragende Reflektor
einen ausreichend großen Abstand vom Antennenträger, also vom Bootskörper, hat, von
diesem akustisch gut entkoppelt sowie weitgehende resistent gegen Schockbelastung
ist.
[0004] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale im Anspruch 1 gelöst.
[0005] Die erfindungsgemäße elektroakustische Unterwasserantenne hat den Vorteil, dass durch
die beiden Schwingen, die sich jeweils über die Gesamtlänge des Reflektors erstrecken,
ein großer Abstand des Reflektors und eine gute akustische Entkopplung des Reflektors
vom Antennenträger erzielt wird. Die erforderliche Federkonstante der Schwingen kann
leicht durch Form und Materialstärke eingestellt werden. Die Stoßenergie von auf den
Reflektor auftreffenden Schockwellen wird über die Schwingen flächig verteilt auf
den Antennenträger übertragen, wodurch der Antennenaufbau schocksicher ist. Durch
die unterschiedlichen Formgestaltungen der beiden Schwingen lässt sich bei ausreichender
Schockfestigkeit des Antennenaufbaus eine vertikale Ausrichtung des Reflektors am
Bootskörper eines Unterseeboots erreichen.
[0006] Zweckmäßige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Unterwasserantenne mit vorteilhaften
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen.
[0007] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Schwingen so angeordnet,
dass die U-Öffnungen in den beiden Schwingen voneinander weg weisen. Durch diese konstruktive
Anordnung der Schwingen lässt sich bei gleichen Abmessungen des Reflektors eine kompaktere
Unterwasserantenne mit in Vertikalrichtung kleineren Abmessungen erzielen, so dass
auch ein üblicherweise vorgesehner Hüllkörper deutlich kleiner ausgeführt werden kann.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Zwischenraum zwischen
der oberen und unteren Schwinge durch einen Auftriebskörper ausgefüllt, der sich einerseits
bis zum Antennenträger erstreckt und andererseits mit Abstand vor dem Reflektor endet.
Durch entsprechende Auslegung des Auftriebskörpers, der vorzugsweise aus einem von
einer Vergussmasse umschlossenen Hartschaumkern besteht, wird die Unterwasserantenne
unter Wasser weitgehend gewichtsneutral gehalten. Zusätzlich kann durch die Anbindung
des Auftriebskörpers an den hinteren Teil der beiden Schwingen eine gewisse Aussteifung
zwischen den Schwingen hergestellt und damit deren Federeigenschaft beeinflusst werden.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung liegen die beiden Schwingen
mit ihren hinteren Anlageschenkeln unter Zwischenlage eine elastischen Schicht, die
vorzugsweise aus Gummikork besteht, am Antennenträger an und umgreifen mit mindestens
zwei in jedem hinteren Anlageschenkel vorgehaltenen Langlöcher jeweils eine vom Antennenträger
abstehende, zylindrische Knagge. In jede Knagge ist einer von die hinteren Anlageschenkel
kraftschlüssig am Antennenträger festspannenden Schraubbolzen eingedreht. Zwischen
den Bolzenköpfen der Schraubbolzen und den Anlageschenkeln sind aus glasfaserverstärkten
Kunststoff bestehende Querkraftscheiben angeordnet, die weitgehend spiellos auf den
Knaggen aufgesetzt sind. Durch diese konstruktive Festlegung der Schwingen am Antennenträger
werden Toleranzen im Abstand der zur Befestigung einer Schwinge dienenden Knaggen
kompensiert und damit die Montage der Schwingen erleichtert. Eine akustische Entkopplung
der Schwingen vom Antennenträger wird dadurch verbessert, dass auch zwischen der Querkraftscheibe
und einer vom Bolzenkopf auf die Querkraftscheibe aufgepressten metallischen Spannscheibe
eine vorzugsweise aus Gummikork bestehende elastische Scheibe eingelegt ist.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Festlegung des Reflektors
an den vorderen Anlageschenkeln der oberen und unteren Schwinge mittels an den Anlageschenkeln
angeschraubter, vorzugsweise aus Polyamid bestehender Kunststoffnocken vorgenommen
und der Reflektor auf den Kunststoffnocken federelastisch festgespannt. Jede Kunststoffnocke
weist einen an dem vorderen Anlageschenkel anliegenden hinteren Nockenabschnitt und
einen sich daran konzentrisch anschließenden vorderen Nockenabschnitt mit gegenüber
dem hinteren Nockenabschnitt größerem Außendurchmesser auf. In jeden Nockenabschnitt
ist von seiner Stirnfläche her ein Gewindesackloch eingebracht, wobei in das Gewindesackloch
des hinteren Nockenabschnitts eine den vorderen Anlageschenkel der Schwinge durchdringende
Schraube und in das Gewindesackloch des vorderen Nockenabschnitts eine Schraube eingeschraubt
ist, die durch eine auf dem Reflektor aufliegende Spannscheibe hindurchgesteckt ist.
Dadurch, dass zwei in den Kunststoffnocken eingebrachte, separate Gewindesacklöcher
vorgesehen sind und auf eine durchgängige Gewindebohrung verzichtet worden ist, weist
der Kunststoffnocken eine deutlich höhere Stabilität gegen Quer- und Scherkräfte auf.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist dem Reflektor auf seine
vom Antennenträger abgekehrten Vorderseite ein akustisch transparenter Hüllkörper
vorgesetzt und der Hüllkörper an der oberen und unteren Schwinge festgelegt. Bevorzugt
erfolgt dabei die Festlegung des Hüllkörpers über an den Schwingen angeordnete Noppen,
auf die der Hüllkörper mit jeweils einer Ausnehmung formschlüssig aufgeklipst ist.
In den Noppen ist eine Schraube eingedreht, die den Hüllkörper an der Schwinge verspannt.
Vorzugsweise ist dabei jeder Ausnehmung im Hüllkörper eine koaxiale Aussparung mit
größerem lichten Durchmesser zugeordnet und in jede Aussparung eine den Hüllkörper
übergreifende Spannschraube eingelegt, durch die der Schraubenschaft der Schraube
hindurchgeführt ist. Eine auf den Noppen aufgeschobene elastische Scheibe, vorzugsweise
aus Gummikork, sorgt für eine gewisse akustische Entkopplung des Hüllkörpers von der
jeweiligen Schwinge.
[0012] Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen in schematisierter Darstellung:
- Fig. 1
- einen Schnitt einer an einen Antennenträger anmontierten, elektro- akustischen Unterwasserantenne,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der vom Antennenträger abgenomme- nen Unterwasserantenne
in Fig. 1 bei entferntem Hüllkörper und Re- flektor,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Schnittdarstellung des Ausschnitts III in Fig. 1,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Detaildarstellung des Ausschnitts IV in Fig. 1, teil- weise geschnitten,
- Fig. 5
- einen Ausschnitt V in Fig. 1 einer in diesem Bereich modifizierten Un- terwasserantenne,
- Fig. 6
- eine vergrößerte Detaildarstellung des Ausschnitts VI in Fig. 5.
[0013] Die in Fig. 1 im Querschnitt schematisiert dargestellte, elektroakustische Unterwasserantenne
ist an einem Antennenträger 10, z. B. am Bootskörper eines U-Boots, befestigt. Aus
Herstellungs- und Montagegründen hat die Unterwasserantenne eine in Anbaulage horizontale
beschränkte Länge I (Fig. 2) von z. B. ein bis zwei Metern. Zur Realisierung einer
am U-Boot üblicherweise an Backbord und Steuerbord angeordneten Seitenantenne werden
mehrere solche in Fig. 1 im Querschnitt dargestellten Unterwasserantennen horizontal
abstandslos aneinandergereiht.
[0014] Die Unterwasserantenne weist einen Reflektor 11 auf, der über federnde Elemente am
Antennenträger 10 akustisch entkoppelt festgelegt ist. Der Reflektor 11 ist in bekannter
Weise als Feder-Masse-System ausgebildet und weist z.B. als Feder eine Weichstoffplatte
12 und als Masse eine Bleiplatte 13 in Verbindung mit einem dieser in Schalleinfallsrichtung
vorgesetzten Verbund aus zwei dünnen Aluminiumplatten 14, 15 mit einer dazwischenliegenden,
Biegewellen dämpfenden Schicht 16, z. B. aus Gummi, auf. Auf der vom Antennenträger
10 abgekehrten Vorderseite des Reflektors 11 ist in bekannter Weise eine Wandleranordnung
17 aus einer Vielzahl von elektroakustischen Wandlern, vorzugsweise Hydrophonen, befestigt.
Dabei sind mehrere vertikal untereinander angeordnete Wandler, die beispielsweise
von kleinen Kugelkeramiken gebildet sind, durch Einbetten in eine akustisch transparente
Vergussmasse zu einem Wandlerstab oder einem sog. Stave 18 zusammengefasst. Mehrere
Staves 18 sind über die Länge I der Unterwasserantenne nebeneinander beabstandet angeordnet.
Alle Staves 18 sind oben und unten am Reflektor 11 befestigt, was in Fig. 1 nicht
gesondert dargestellt ist.
[0015] Der Reflektor 11 ist mittels der federnden Elemente aus Gründen der Reduktion des
vom Antennenträger 10 abgestrahlten Körperschalls in einem relativ großen Abstand
vom Antennenträge 10 angeordnet. Hierzu und aus Gründen der Stabilität der Reflektorbefestigung
gegen Schockwellen weisen die federnden Elemente eine obere federelastische Schwinge
19 und eine untere federelastische Schwinge 20 auf. Beide Schwingen 19, 20 sind aus
glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt und besitzen eine die erforderliche Federkonstante
einstellende Form- und Materialstärke. Jede Schwinge 19, 20 hat eine in Anbaulage
horizontale Länge I (Fig. 2), die der Abmessung des Reflektors 11 in Horizontalrichtung
entspricht. Jede Schwinge 19, 20 weist einen vorderen Anlageschenkel 191 bzw. 201
zur Anlage und Festlegung am Reflektor 11 und einen hinteren Anlageschenkel 192 bzw.
202 zur Anlage und Festlegung am Antennenträger 10 auf. Dabei hat die obere Schwinge
19 ein in etwa U-förmiges Profil und die untere Schwinge 20 ein Profil, das aus zwei
den vorderen bzw. hinteren Anlageschenkel 201 bzw. 202 enthaltenden U-förmigen Endabschnitten
und einem diese einstückig verbindenden, gestreckten Mittelabschnitt 203 zusammengesetzt
ist. Die beiden Schwingen 19, 20 sind dabei so angeordnet, dass die U-Öffnungen in
den beiden Schwingen 19, 20 voneinander weg weisen. Der Zwischenraum zwischen der
oberen Schwinge 19 und der unteren Schwinge 20 ist durch einen Auftriebskörper 21
ausgefüllt, der einerseits sich bis zum Antennenträger 10 erstreckt und andererseits
mit Abstand vor dem Reflektor 11 endet. Am Antennenträger 10 liegt der Auftriebskörper
21 unter Zwischenlage einer elastischen Folie 22, z. B. aus Gummikork, an. Der Abstand
zwischen dem Auftriebskörper 21 und dem Reflektor 11 ist so festgelegt, dass der Grund
des den vorderen Anlageschenkel 191 bzw. 201 enthaltene Endabschnitts der oberen Schwinge
19 und der unteren Schwinge 20 vom Auftriebskörper 21 freigegeben ist. Der Auftriebskörper
21, der so ausgelegt ist, dass das Gewicht der Unterwasserantenne durch den von ihm
im Wasser erzeugten Auftrieb weitgehend kompensiert ist, weist einen von einer wasserfesten
Vergussmasse umschlossenen Hartschaumkern auf.
[0016] Die Befestigung der Schwinge 19, 20 am Antennenträger 10 erfolgt für jede Schwinge
19, 20 an mindestens zwei Befestigungsstellen der hinteren Anlageschenkel 192 bzw.
202. In Fig. 3 ist eine der Befestigungsstellen im Schnitt vergrößert dargestellt.
Der Antennenträger 10 besitzt sog. Knaggen 23, die in Horizontalrichtung voneinander
beabstandet aufgereiht sind. Jeweils zwei Reihen von Knaggen 23 liegen am Antennenträger
10 vertikal übereinander. Unter Knaggen 23 werden vom Antennenträger 10, also vom
Bootskörper des U-Boots, abstehende, vorzugsweise zylindrische Befestigungsstützen
verstanden, die jeweils mit einer Gewindebohrung 231 versehen sind. Jeder hintere
Anlageschenkel 192 bzw. 202 der oberen Schwinge 19 und der unteren Schwinge 20 enthält
mindestens zwei Langlöcher 24 (Fig. 2), die im gleichen Abstand wie die Knaggen 23
voneinander angeordnet sind. Zur Befestigung der Schwinge 19 bzw. 20 wird der hintere
Anlageschenkel 192 bzw. 202 mit jedem der Langlöcher 24 über jeweils eine der Knaggen
23 geschoben, wobei zuvor um die Knaggen 23 herum eine elastische Schicht 25, vorzugsweise
aus Gummikork, auf den Antennenträger 10 aufgesetzt worden ist, auf der sich die hinteren
Anlageschenkel 192 bzw. 202 zur Erzielung einer gewissen akustischen Entkopplung abstützen.
Mit den Langlöchern 24 können Abstandstoleranzen zwischen den Knaggen 23 am Antennenträger
10 einerseits und den Langlöchern 24 in den Schwingen 19, 20 anderseits kompensiert
werden. Auf jede Knagge 23 wird dann eine Querkraftscheibe 26 radial weitgehend spiellos
aufgeschoben. Auf jede Querkraftscheibe 26 wird eine elastische Scheibe 27, vorzugsweise
aus Gummikork, aufgesetzt und auf die elastische Scheibe 27 eine Spannscheibe 28 aus
Metall, vorzugsweise eine Stahlscheibe, durch Einschrauben eines Schraubbolzen 29
in die Gewindebohrung 231 der Knaggen 23 aufgepresst, bis sich die Spannscheibe 28
an die Stirnfläche der Knagge 23 anlegt. Damit ist jeder hintere Anlageschenkel 192
bzw. 202 der Schwinge 19, 20 kraftschlüssig und akustisch entkoppelt am Antennenträger
10 befestigt.
[0017] Die Festlegung des Reflektors 11 an den vorderen Anlageschenkeln 191 bzw. 201 der
oberen Schwinge 19 und der unteren Schwinge 20 erfolgt mittels Kunststoffnocken 30,
die an die vorderen Anlageschenkel 191 und 201 angeschraubt sind. In Fig. 4 ist die
Befestigung des Reflektors 11 am vorderen Anlageschenkel 191 der oberen Schwinge 19
im Detail vergrößert dargestellt. Die gleiche Befestigung des Reflektors 11 erfolgt
auch am vorderen Anlageschenkel 201 der unteren Schwinge 20. Jeder der vorzugsweise
aus Polyamid bestehenden Kunststoffnocken 30, die z. B. zylindrisch sind, weist einen
an dem vorderen Anlageschenkel 191 anliegenden hinteren Nockenabschnitt 301 und einen
sich daran koaxial, einstückig anschließenden Nockenabschnitt 302 auf, dessen Außendurchmesser
deutlich kleiner als der Außendurchmesser des hinteren Nockenabschnitts 301 ist. In
jeden Nockenabschnitt 301 bzw. 302 ist von der Stirnseite her ein Gewindesackloch
31 bzw. 32 eingebracht. In das Gewindesackloch 31 im hinteren Nockenabschnitt 301
ist eine Kopfschraube 33 mit ihrem Schraubenschaft 331 eingeschraubt, der durch ein
entsprechendes Durchgangsloch 34 (Fig. 2) in der oberen Schwinge 19 hindurchgeführt
ist. Jeder vordere Anlageschenkel 191 bzw. 201 der oberen Schwinge 19 und der untere
Schwinge 20 weist zwei solche, im größtmöglichen Abstand voneinander angeordnete Durchgangslöcher
34 auf, so dass an jedem vorderen Anlageschenkel 191 bzw. 201 jeweils zwei Kunststoffnocken
30 angeschraubt sind, die an jeder Schwinge 19 bzw. 20 einen maximalen Abstand voneinander
aufweisen.
[0018] Der Reflektor 11 weist nahe seiner Eckpunkte insgesamt vier im Durchmesser gestufte
Durchgangskanäle 35 auf, über den der Reflektor 11 auf die Kunststoffnocken 30 ausgesetzt
und an den Kunststoffnocken 30 befestigt ist. In Fig. 4 ist die Befestigung des Reflektors
11 an dem vorderen Anlageschenkel 191 der oberen Schwinge 19 im Detail dargestellt,
die für alle Befestigungspunkte des Reflektors 11 gilt.
[0019] Der Durchgangskanal 35 weist einen durchmessergrößeren hinteren Kanalabschnitt 351,
der den hinteren Nockenabschnitt 301 des Kunststoffnockens 30 mit geringen Spiel übergreift,
und einen demgegenüber durchmesserkleineren vorderen Kanalabschnitt 352 auf, dessen
lichter Durchmesser deutlich größer ist als der Außendurchmesser des vorderen Nockenabschnitts
302. Zwischen dem hinteren Kanalabschnitt 351 und dem vorderen Kanalabschnitt 352
ist eine Radialschulter 353 ausgebildet, mit der der Reflektor 11 unter Zwischenlage
einer elastischen Scheibe 37 auf der den vorderen Nockenabschnitt 302 umgebenden,
ringförmigen Stirnfläche des hinteren Nockenabschnitts 301 aufliegt. Zwischen dem
vorderen Nockenabschnitt 302 und dem vorderen Kanalabschnitt 352 ist eine federelastische
Hülse 36 eingeschoben, die zwischen der Stirnfläche des hinteren Nockenabschnitts
301 und einer metallischen Spannscheibe 38 axial eingespannt ist. Die Spannscheibe
38 ist mittels einer Kopfschraube 39, deren Schraubenschaft 391 durch die Spannscheibe
38 hindurchgeführt und in das Gewindesackloch 32 im vorderen Nockenabschnitt 302 eingeschraubt
ist, auf der Stirnfläche des vorderen Nockenabschnitts 302 festgelegt. Dabei steht
die Spannscheibe 38 radial über die Hülse 36 vor und presst eine elastische Scheibe
40 auf den Reflektor 11 auf. Die beiden elastischen Scheiben 37, 40 sind vorzugsweise
aus Gummikork.
[0020] Dem solchermaßen aufgebauten und am Antennenträger 10 befestigten Reflektor 11 mit
vorgesetzter Wandleranordnung 17 ist auf der vom Antennenträger 10 abgekehrter Vorderseite
ein akustisch transparenter Hüllkörper 41 vorgesetzt. Der Hüllkörper 41 ist ein Schichtverbund
aus zwei äußeren Schichten 411 aus glasfaserverstärktem Kunststoff und einer dazwischenliegenden,
deutlich dickeren Gummischicht 412 (Fig. 6) und ist an den beiden Schwingen 19, 20
befestigt. Wie in Fig. 1 dargestellt ist, ist der Hüllkörper 12 am freien Ende des
hinteren Anlageschenkels 192 der oberen Schwinge 19 und am Mittelabschnitt 203 der
unteren Schwinge 20 festgelegt. In beiden Fällen erfolgt die Festlegung nach Art eines
sog. "Spundwandschlosses", bei dem entsprechend an den Schwingen 19, 20 und an dem
Hüllkörper 41 ausgeformte Bereiche formflüssig ineinandergreifen. In dem Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist an den Schwingen 19 bzw. 20 jeweils Formkopf 42 angeformt,
der von einer in den Hüllkörper41 eingeformten Schale oder Pfanne 43 umgriffen ist.
An der unteren Schwinge 20 ist noch ein Deckel 44 lösbar befestigt, der einerseits
am Hüllkörper 41 und andererseits am freien Ende des hintern Anlageschenkels 202 der
untere Schwinge 20 festgelegt ist und die U-Öffnung des hinteren U-förmigen Endbereich
der unteren Schwinge 20 verschließt. Der vom Hüllkörper 41 mit Deckel 44 und dem Antennenträger
10 eingeschlossene Raum, in dem der Reflektor 11 mit Wandleranordnung 17 und das Schwingensystem
mit Auftriebskörper 21 untergebracht sind, ist geflutet.
[0021] Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausschnitt der Unterwasserantenne ist lediglich die
Befestigung des Hüllkörpers 41 an den Schwingen 19, 20 modifiziert. Im übrigen stimmt
die dort skizzierte Unterwasserantenne mit der zu Fig. 1 beschriebenen überein, so
dass gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
[0022] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 erfolgt die Festlegung des Hüllkörpers 41 an den
Schwingen 19, 20 mit an den Schwingen 19, 20 angeformten Noppen 45, auf die der Hüllkörper
41 mit jeweils einer Ausnehmung 45 formschlüssig aufgeklipst ist. In Fig. 6 ist diese
Festlegung des Hüllkörper 41 am hinteren Anlageschenkel 192 der oberen Schwinge 19
im Schnitt vergrößert dargestellt. Diese Befestigung gilt in gleicher Weise für die
Festlegung des Hüllkörpers 41 an dem Mittelabschnitt 203 der unteren Schwinge 20.
Die dem Noppen 45 zugekehrte, diesen formschlüssig übergreifende Ausnehmung 46 im
Hüllkörper 41 geht in eine durchmessergrößere koaxiale Aussparung 47 über, so dass
im Hüllkörper 41 eine im Durchmesser gestufte, durchgängige Öffnung gebildet ist.
Über den Noppen 45 ist eine elastische Scheibe 48, vorzugsweise aus Gummikork, geschoben
und der Hüllkörper mit der Ausnehmung 46 formschlüssig auf den Noppen 45 aufgedrückt,
sodass sich der Hüllkörper 41 über die elastische Scheibe 48 an den hinteren Anlageschenkel
192 der oberen Schwinge 19 anlegt. In die Aussparung 47 ist eine Spannscheibe 49 aus
Metall formschlüssig eingelegt, die mit einem zentralen Durchgangsloch 491 mit einer
Einfasung für den Senkkopf einer Senkkopfschraube 50 versehen ist. Die mit ihrem Schraubenschaft
501 durch das Durchgangsloch 491 hindurchgeführte Senkkopfschraube 50 ist in ein im
Noppen 45 vorgehaltenes Gewindesackloch 51 eingeschraubt und legt dadurch die Spannscheibe
49 auf der Stirnfläche des Noppens 45 fest, wobei die Spannscheibe 49 den Hüllkörper
41 über die elastische Scheibe 48 auf den hinteren Anlageschenkel 192 der oberen Schwinge
19 aufpresst.
[0023] Alle in der vorstehenden Beschreibung sowie in den Ansprüchen genannten Merkmale
sind erfindungsgemäß sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander
einsetzbar. Die Erfindung ist daher nicht auf die beschriebenen bzw. beanspruchten
Merkmalskombinationen beschränkt. Vielmehr sind alle Kombinationen von Einzelmerkmalen
als offenbart zu betrachten.
1. Elektroakustische Unterwasserantenne mit einem Reflektor (11) und mit den Reflektor
(11) an einem Antennenträger (10), insbesondere an einem Bootskörper eines U-Boots,
festlegenden, federnden Elementen, die am Reflektor (11) nahe seiner - in Anbaulage
des Reflektors - oberen und unteren Längskante angreifen, dadurch gekennzeichnet, dass die federnden Elemente eine obere und eine untere federelastische Schwinge (19, 20)
aufweisen, die sich jeweils über die in Anbaulage horizontale Abmessung des Reflektors
(11) erstrecken und jeweils einen zur Anlage und Festlegung am Reflektor (11) vorderen
Anlageschenkel (191, 201) und einen zur Anlage und Festlegung am Antennenträger (10)
hinteren Anlageschenkel (192, 202) aufweisen, wobei die obere Schwinge (19) ein in
etwa U-förmiges Profil und die untere Schwinge (20) ein Profil aufweist, das aus zwei
U-förmigen, jeweils einen der Anlageschenkel (201, 202) aufweisenden Endabschnitten
und einem die Endabschnitte einstückig verbindenden, gestreckten Mittelabschnitt (203)
zusammengesetzt ist.
2. Unterwasserantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingen (19, 20) so angeordnet sind, dass die U-Öffnungen in den beiden Schwingen
(19, 20) voneinander weg weisen.
3. Unterwasserantenne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenraum zwischen der oberen und unteren Schwingen (19, 20) durch einen Auftriebskörper
(21) ausgefüllt ist, der einerseits sich bis zum Antennenträger (10) erstreckt und
andererseits mit Abstand vor dem Reflektor (11) endet.
4. Unterwasserantenne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem Auftriebskörper (21) und dem Reflektor (11) so festgelegt
ist, dass der Grund des die vorderen Anlageschenkel (191, 201) enthaltenen U-Bereichs
der oberen und unteren Schwinge (19, 20) vom Auftriebskörper (21) freigegeben ist.
5. Unterwasserantenne nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Auftriebskörper (21) und dem Antennenträger (10) eine die Anlagefläche
des Auftriebskörpers (21) überdeckende, elastische Folie (22) angeordnet ist.
6. Unterwasserantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die obere und untere Schwinge (19, 20) mit ihren hinteren Anlageschenkeln (192, 202)
unter Zwischenlage eine elastischen Schicht (25), vorzugsweise aus Gummikork, am Antennenträger
(10) anliegen und mit mindestens zwei im hinteren Anlageschenkel (192, 202) vorgehaltenen
Langlöchern (24) jeweils eine vom Antennenträger (10) abstehende Knagge (23) umgreifen
und dass in jede Knagge (23) ein die hinteren Anlageschenkel (192, 202) kraftschlüssig
am Antennenträger (10) festspannender Schraubbolzen (29) eingedreht ist.
7. Unterwasserantenne nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf jede Knagge (23) eine auf den hinteren Anlageschenkel (191, 201) aufliegende,
vorzugsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehende Querkraftscheibe (26)
weitgehend spiellos aufgesetzt ist, dass die Querkraftscheibe (26) mit einer vorzugsweise
aus Gummikork bestehenden, elastischen Scheibe (27) belegt ist und dass mit dem Schraubbolzen
(29) eine die elastische Scheibe (27) überdeckende, metallische Spannscheibe (28),
vorzugsweise Stahlscheibe, auf der Stirnfläche der Knagge (23) festgespannt ist und
die radial über die Knagge (23) überstehende Spannscheibe (28) eine vorzugsweise aus
Gummikork bestehende, elastische Scheibe (37) auf die Querkraftscheibe (26) aufdrückt.
8. Unterwasserantennen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegung des Reflektors (11) an den vorderen Anlageschenkeln (191, 201) der
oberen und unteren Schwingen (19, 20) mittels an den Anlageschenkeln (191, 192) angeschraubter
Kunststoffnocken (30), vorzugsweise aus Polyamid, vorgenommen ist, auf die der Reflektor
(11) formschlüssig aufgedrückt und federelastisch festgespannt ist.
9. Unterwasserantenne nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem vorderen Anlageschenkel (191,201) der Schwingen (19, 20) zwei Kunststoffnocken
(30) mit maximalem Abstand voneinander vorgesehen sind.
10. Unterwasserantenne nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Kunststoffnocken (30) einen an dem vorderen Anlageschenkel (191, 201) anliegenden
hinteren Nockenabschnitt (301) und einen sich daran koaxial anschließende vorderen
Nockenabschnitt (302) mit gegenüber dem hinteren Nockenabschnitt (301) größerem Außendurchmesser
aufweist, dass jeder Nockenabschnitt (301, 302) ein von seiner Stirnfläche her eingebrachtes
Gewindesackloch (31, 32) aufweist und dass in das Gewindesackloch (31) des hinteren
Nockenabschnitts (301) eine mit ihrem Schraubenschaft (331) den vorderen Anlageschenkel
(191) durchdringende Kopfschraube (33) und in das Gewindesackloch (32) des vorderen
Nockenabschnitts (302) eine mit ihrem Schraubenschaft (391) eine Spannscheibe (38)
durchdringende Kopfschraube (39) eingedreht ist.
11. Unterwasserantenne nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (11) einen jedem Kunststoffnocken (30) zugeordneten, im Durchmesser
gestuften Durchgangskanal (35) mit einem durchmessergrößeren, den hinteren Nockenabschnitt
(301) umgreifenden hinteren Kanalabschnitt (351), einem den vorderen Nockenabschnitt
(302) mit radialem Abstand umgebenden vorderen Kanalabschnitt (352) und einer zwischen
den Kanalabschnitten (351, 352) ausgebildeten Radialschulter (353) aufweist, die unter
Zwischenlage einer vorzugsweise aus Gummikork bestehenden, elastischen Scheibe (37)
auf der ringförmigen Stirnfläche des hinteren Nockenabschnitts (301) aufliegt, dass
auf den vorderen Nockenabschnitt (302) eine federelastische Hülse (36) aufgeschoben
ist, die axial zwischen der Stirnfläche des hinteren Nockenabschnitts (301) und der
Spannscheibe (38) eingespannt ist, und dass die Spannscheibe (38) mittels der Kopfschraube
(39) auf der Stirnfläche des vorderen Nockenabschnitts (302) festgelegt ist und eine
auf die Hülse (36) aufgeschobene, elastische Scheibe (40) auf den Reflektor (11) aufpresst.
12. Unterwasserantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass dem Reflektor (11) auf seiner vom Antennenträger (10) abgekehrten Vorderseite eine
akustisch transparenter Hüllkörper (41) vorgesetzt ist und dass der Hüllkörper (41)
an der oberen und unteren Schwinge (19, 20) festgelegt ist.
13. Unterwasserantenne nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegung des Hüllkörpers (41) an der oberen Schwinge (19) am freien Ende des
hinteren Anlageschenkels (191) und an der unteren Schwinge (20) an deren Mittelabschnitt
(203) vorgenommen ist.
14. Unterwasserantenne nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass an der unteren Schwinge (20) ein Deckel (44) angeordnet ist, der die U-Öffnung des
den hinteren Anlageschenkel (202) aufweisenden hinteren Endabschnitts der Schwinge
(20) verschließt und einerseits am Hüllkörper (41) und/oder am Mittelabschnitt (203)
der unteren Schwinge (20) und andererseits am freien Ende des hinteren Anlageschenkels
(202) der unteren Schwinge (20) lösbar befestigt ist.
15. Unterwasserantenne nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegung des Hüllkörpers (41) an den Schwingen (19, 20) jeweils nach Art eines
"Spundwandschlosses" vorgenommen ist, bei dem zwei Formkörper formschlüssig ineinandergreifen.
16. Unterwasserantenne nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegung des Hüllkörpers (41) an den Schwingen (19, 20) mit an den Schwingen
(19, 20) angeformten Noppen (45), auf die der Hüllkörper (41) mit jeweils einer Ausnehmung
(46) formschlüssig aufgeklipst ist, und mit in die Noppen (45) eingeschraubten, den
Hüllkörper (41) an der Schwinge (19, 20) verspannenden Kopfschrauben (50) vorgenommen
ist.
17. Unterwasserantenne nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeden Noppen (45) eine an der Schwinge (19, 20) anliegende, elastische Scheibe
(48), vorzugsweise aus Gummikork, aufgeschoben ist, über die der Hüllkörper (41) auf
die Schwinge (19, 20) kraftschlüssig aufgepresst ist.
18. Unterwasserantenne nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass jede Ausnehmung (46) im Hüllkörper (41) in eine koaxiale Aussparung (47) mit größerem
lichten Durchmesser übergeht und dass in jeder Aussparung (47) eine den Hüllkörper
(41) übergreifende Spannscheibe (49) eingelegt ist, die mittels der Kopfschraube (50),
die vorzugsweise in ein im Noppen (45) vorgehaltenes Gewindesackloch (51) eingeschraubt
ist, auf der Stirnfläche des Noppens (45) festgespannt ist.