[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Luft zu einem
Applikationsbereich einer Lackieranlage, umfassend einen Umluftkreislauf und mindestens
eine Konditioniereinheit, die zumindest einen Teil der im Umluftkreislauf geführten
Luft konditioniert, wobei die Vorrichtung mindestens eine Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit
umfasst.
[0002] Solche Vorrichtungen zum Zuführen von Luft zu einem Applikationsbereich einer Lackieranlage
sind aus dem Stand der Technik bekannt.
[0003] Die Zuführung von Luft zu einem Applikationsbereich einer Lackieranlage erfolgt bei
den bekannten Vorrichtungen dadurch, dass ein zu konditionierender Gesamtluftstrom
mehrere aufeinanderfolgende Konditioniereinheiten durchläuft. Beispielsweise wird
der Gesamtluftstrom zunächst in einer Konditioniereinheit befeuchtet und anschließend
in einer weiteren Konditioniereinheit erwärmt.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Zuführen
von Luft zu einem Applikationsbereich einer Lackieranlage der eingangs genannten Art
zu schaffen, welche einen besonders energieeffizienten Betrieb ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung bietet den Vorteil, dass der in der Vorrichtung geführte
Gesamtluftstrom nicht jede Konditioniereinheit einzeln nacheinander durchströmen muss.
Vielmehr sind unterschiedliche Strömungswege für mindestens zwei Teilluftströme vorgesehen,
wobei die mindestens zwei Teilluftströme in den unterschiedlichen Strömungswegen unterschiedlich
konditionierbar sind.
[0008] Die Vorrichtung ist aufgrund des verminderten Strömungswiderstands, welcher sich
daraus ergibt, dass nicht jede Konditioniereinheit vom Gesamtluftstrom nacheinander
durchströmt wird, besonders energieeffizient.
[0009] Da die unterschiedlichen Konditioniereinheiten jeweils nur von einem Teilluftstrom
des Gesamtluftstroms durchströmt werden, können sie aufgrund des geringeren Durchflusses
kleiner, platzsparender und energieeffizienter ausgebildet sein.
[0010] Zusätzlich kann sich eine besonders einfache Steuerung oder Regelung der Vorrichtung
dadurch ergeben, dass ein Gesamtluftstrom nicht mittels einer großen Konditioniereinheit
beispielsweise hinsichtlich einer geringen Temperaturänderung konditioniert werden
muss, sondern dass beispielsweise mittels einer kleineren Konditioniereinheit nur
ein Teilluftstrom des Gesamtluftstroms entsprechend stärker erwärmt oder abgekühlt
und anschließend dem nicht erwärmten oder abgekühlten Teilluftstrom des Gesamtluftstroms
wieder zugeführt wird.
[0011] Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann eine als Luftbefeuchtungseinheit ausgebildete
Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit vorgesehen sein.
[0012] Alternativ hierzu kann jedoch auch eine als Luftentfeuchtungseinheit ausgebildete
Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit vorgesehen sein.
[0013] Nach einer Weiterbildung der Erfindung umfasst die Vorrichtung mindestens eine Lufttemperaturkonditioniereinheit
zur Beeinflussung der Temperatur mindestens eines Teilluftstroms.
[0014] Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann eine als Heizeinheit ausgebildete Lufttemperaturkonditioniereinheit
vorgesehen sein.
[0015] Alternativ hierzu kann jedoch auch eine als Kühleinheit ausgebildete Lufttemperaturkonditioniereinheit
vorgesehen sein.
[0016] Günstig ist es, wenn mittels der mindestens einen Lufttemperaturkonditioniereinheit
die Temperatur des mindestens einen Teilluftstroms regelbar oder steuerbar ist.
[0017] Bei einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung
mindestens ein Gebläse zum Antreiben mindestens eines in dem Umluftkreislauf geführten
Teilluftstroms umfasst, wobei das Gebläse stromabwärts einer als Kühlvorrichtung ausgebildeten
Lufttemperaturkonditioniereinheit angeordnet ist. Da ein Gebläse einen durch dasselbe
geführten Luftstrom stets erwärmt, bietet eine Anordnung des Gebläses stromabwärts
von einer Kühlvorrichtung den Vorteil, dass der Luftstrom stärker entfeuchtet werden
kann. Bei einer Anordnung des Gebläses stromaufwärts von einer Kühlvorrichtung wird
hingegen der Luftstrom zunächst erwärmt und ein Entfeuchten somit behindert, da die
vom Gebläse erwärmte Luft mehr Feuchte aufnehmen kann.
[0018] Vorteilhaft ist es, wenn die Vorrichtung mindestens eine Umgehungsleitung umfasst,
mittels derer mindestens ein Teilluftstrom an mindestens einer Konditioniereinheit
vorbeiführbar ist, ohne von derselben konditioniert zu werden. Auf diese Weise kann
ein Teilluftstrom, welcher beispielsweise innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs
bereits die einer Vorgabe entsprechende Lufttemperatur und/oder Luftfeuchtigkeit aufweist,
direkt dem Applikationsbereich einer Lackieranlage zugeführt werden, ohne von der
Konditioniereinheit konditioniert zu werden.
[0019] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Vorrichtung eine erste Konditioniereinheit,
eine stromabwärts von der ersten Konditioniereinheit angeordnete zweite Konditioniereinheit
und mindestens eine zwischen den beiden Konditioniereinheiten angeordnete Strömungswegverzweigung
umfasst.
[0020] Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die erste Konditioniereinheit als
Lufttemperaturkonditioniereinheit und die zweite Konditioniereinheit als Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit
ausgebildet ist. Mittels einer zwischen den beiden Konditioniereinheiten angeordneten
Strömungswegverzweigung kann ein Luftstrom, welcher durch die Lufttemperaturkonditioniereinheit
strömt, so aufgeteilt werden, dass nur ein Teilluftstrom des durch die Lufttemperaturkonditioniereinheit
strömenden Luftstroms durch die Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit strömt. Dies
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn eine relativ große Temperaturänderung mittels
der Lufttemperaturkonditioniereinheit, aber nur eine relativ geringe Luftfeuchtigkeitsänderung
mittels der Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit erzielt werden soll.
[0021] Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass die erste Konditioniereinheit als Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit
und die zweite Konditioniereinheit als Lufttemperaturkonditioniereinheit ausgebildet
ist. Auf diese Weise ist ein durch die Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit strömender
Luftstrom mittels der Strömungswegverzweigung so teilbar, dass nur ein Teilluftstrom
des durch die Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit strömenden Luftstroms mittels der
Lufttemperaturkonditioniereinheit konditioniert wird. Dies ist insbesondere dann von
Vorteil, wenn eine relativ große Luftfeuchtigkeitsänderung mittels der Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit,
aber nur eine relativ geringe Temperaturänderung mittels der Lufttemperaturkonditioniereinheit
erzielt werden soll.
[0022] Bei einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung
eine erste Konditioniereinheit, eine stromabwärts von der ersten Konditioniereinheit
angeordnete zweite Konditioniereinheit und mindestens eine zwischen den beiden Konditioniereinheiten
angeordnete Strömungswegzusammenführung umfasst.
[0023] Dabei kann vorgesehen sein, dass die erste Konditioniereinheit als Lufttemperaturkonditioniereinheit
und die zweite Konditioniereinheit als Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit ausgebildet
ist. So ist der durch die Lufttemperaturkonditioniereinheit strömende erste Teilluftstrom
mittels der Strömungswegzusammenführung mit einem zweiten Teilluftstrom zusammenführbar.
Der so entstehende vereinigte Luftstrom ist anschließend mittels der Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit
konditionierbar.
[0024] Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die erste Konditioniereinheit als Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit
und die zweite Konditioniereinheit als Lufttemperaturkonditioniereinheit ausgebildet
ist. Auf diese Weise ist der durch die Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit strömende
erste Teilluftstrom mittels der Strömungswegzusammenführung mit einem zweiten Teilluftstrom
zusammenführbar. Der so entstehende vereinigte Luftstrom ist anschließend mittels
der Lufttemperaturkonditioniereinheit konditionierbar.
[0025] Vorteilhaft kann es sein, wenn die Vorrichtung mindestens eine Strömungswegverzweigung
und mindestens ein Gebläse zum Antreiben mindestens eines in dem Umluftkreislauf geführten
Teilluftstroms umfasst, wobei das Gebläse stromaufwärts von der Strömungswegverzweigung
angeordnet ist. Dadurch sind alle Teilluftströme des mittels der Strömungswegverzweigung
aufgeteilten Luftstroms besonders einfach druckseitig antreibbar.
[0026] Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung mindestens
eine Strömungswegzusammenführung und mindestens ein Gebläse zum Antreiben mindestens
eines in dem Umluftkreislauf geführten Teilluftstroms umfasst, wobei das Gebläse stromabwärts
von der Strömungswegzusammenführung angeordnet ist. Auf diese Weise lässt sich mittels
des Gebläses der aus den mindestens zwei Strömungswegen stammende, mittels der Strömungswegzusammenführung
zusammengeführte Luftstrom druckseitig antreiben.
[0027] Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung
mindestens zwei Lufteinlässe für den Eintritt von den Applikationsbereich durchströmender
Luft umfasst, wobei mindestens ein Teilluftstrom der in einen ersten Lufteinlass strömenden
Luft zumindest hinsichtlich seiner Temperatur mittels einer Lufttemperaturkonditioniereinheit
und mindestens ein Teilluftstrom der in einen zweiten Lufteinlass strömenden Luft
zumindest hinsichtlich seiner Luftfeuchtigkeit mittels einer Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit
konditioniert wird. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn nur geringe Temperaturänderungen
und/oder Luftfeuchtigkeitsänderungen in dem dem Applikationsbereich der Lackieranlage
zuzuführenden Luftstrom mittels der Konditioniereinheiten erzielt werden müssen.
[0028] Günstig ist es, wenn die Vorrichtung eine Zuluftanlage zum Zuführen von Zuluft zu
dem Umluftkreislauf und eine Abluftanlage zum Abführen von Abluft aus dem Umluftkreislauf
umfasst. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass dem Umluftkreislauf mittels der Zuluftanlage
Zuluft in Form von Hallenluft, Außenluft und/oder Frischluft zuführbar ist, um die
in dem Umluftkreislauf geführte Luft zu erneuern.
[0029] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass regelmäßig oder kontinuierlich ein Teil der in dem Umluftkreislauf geführten
Luft als Abluft abgeführt und durch Zuluft ersetzt wird. Dadurch kann eine ansteigende
Schadstoffbelastung der in dem Umluftkreislauf geführten Luft vermieden werden.
[0030] Unter Hallenluft ist in dieser Beschreibung die die Lackieranlage umgebende Luft
zu verstehen.
[0031] Unter Außenluft ist in dieser Beschreibung die eine Gebäudehülle, in der die Lackieranlage
angeordnet ist, umgebende Luft zu verstehen.
[0032] Unter Frischluft ist in dieser Beschreibung Luft aus einer schadstoffunbelasteten
Umgebung zu verstehen.
[0033] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Konditionierung von einer
Lackieranlage zuzuführender Luft, wobei zumindest ein Teil der Luft in einem Umluftkreislauf
geführt wird.
[0034] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches Verfahren zu schaffen,
welches auf energieeffiziente Art und Weise eine Konditionierung der einem Applikationsbereich
einer Lackieranlage zugeführten Luft ermöglicht.
[0035] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 7 gelöst.
[0036] Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil, dass ein dem Applikationsbereich
zuzuführender Gesamtluftstrom nicht jede Konditioniereinheit einzeln nacheinander
durchströmen muss. Die in den unterschiedlichen Strömungswegen geführten Teilluftströme
werden vielmehr unterschiedlich konditioniert, so dass die Konditioniereinheiten aufgrund
des geringeren Durchflusses kleiner, platzsparender und energieeffizienter ausgebildet
sein können.
[0037] Vorteilhaft ist es, wenn zumindest ein Teil mindestens eines Teilluftstroms mittels
mindestens einer Lufttemperaturkonditioniereinheit konditioniert wird.
[0038] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass mittels einer Zuluftanlage
dem Umluftkreislauf Zuluft zugeführt wird.
[0039] Vorteilhaft ist es, wenn das Verhältnis von Umluftvolumendurchfluss zu Zuluftvolumendurchfluss,
das heißt das Verhältnis von dem Applikationsbereich der Lackieranlage entnommener
Luft zu zusätzlich zugeführter Luft, größer als vier ist. Vorzugsweise ermöglichen
dann bereits die Konditioniereinheiten der Vorrichtung die Einhaltung der einer Vorgabe
entsprechenden Temperatur und/oder Luftfeuchtigkeit des dem Applikationsbereich der
Lackieranlage zuzuführenden Gesamtluftstroms. Eine Vorkonditionierung der Zuluft ist
dann entbehrlich.
[0040] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Verhältnis von Umluftvolumendurchfluss zu
Zuluftvolumendurchfluss von ungefähr 15: 1 bis ungefähr 25: 1, vorzugsweise ungefähr
20:1, beträgt. Dann müssen nur geringe Temperaturunterschiede und/oder Luftfeuchtigkeitsunterschiede
mittels der Konditioniereinheiten ausgeglichen werden, so dass ein besonders energiesparender
Betrieb der Vorrichtung möglich ist.
[0041] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zuführen von Luft zu einem Applikationsbereich
einer Lackieranlage eignet sich insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
[0042] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist keine separate
Zuluftanlage für Frischluft vorgesehen. Als Zuluft dient lediglich Außenluft in Form
von Hallenluft, welche mittels eines Gebläses erwärmt wird. Alternativ oder ergänzend
hierzu kann ein kleines Heizregister vorgesehen sein, um die Außenluft vorzukonditionieren.
[0043] Nach einer Weiterbildung der Erfindung erfolgt eine Teilstromkonditionierung derart,
dass parallel einerseits gekühlt und andererseits befeuchtet wird.
[0044] Die Erfindung bietet insbesondere die folgenden Vorteile:
- Reduzierung des Druckverlustes, da nicht der Gesamtluftstrom jede Konditioniereinheit
nacheinander durchströmen muss;
- Energieeinsparung aufgrund des geringen Druckverlustes, da die Gebläse weniger Arbeit
zum Antreiben des Luftstroms verrichten müssen;
- besseres Regelverhalten durch Teilstromkonditionierung (da im Teilluftstrom größere
Temperaturunterschiede (ΔT) und größere Feuchteunterschiede (ΔX) auftreten als im
Gesamtluftstrom);
- kompakte Bauweise, da kleinere Konditioniereinheiten ausgewählt werden können;
- gute Modularisierung der Kabinenzonen; und
- Einsparung von Investitionskosten.
[0045] Da bei der Verwendung von Pulverlack in der Lackieranlage das Pulver einen Teil der
Luftfeuchtigkeit aufnimmt, kann vorgesehen sein, dass der zu konditionierenden Luft
vorzugsweise die Menge an Wasser zugeführt wird, die von dem Pulver aufgenommen wird.
[0046] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zuführen von Luft zu einem Applikationsbereich
einer Lackieranlage ist prinzipiell für jede Lackieranlage geeignet.
[0047] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
und der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.
[0048] In den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung einer Lackieranlage mit einer Vorrichtung
zum Zuführen von Luft zu einem Applikationsbereich der Lackieranlage, mit Blickrichtung
auf eine Werkstückeintrittsseite einer Lackierkabine der Lackieranlage;
- Fig. 2
- eine schematische perspektivische Darstellung der Lackieranlage mit der Vorrichtung
zum Zuführen von Luft aus Fig. 1, mit Blickrichtung auf eine Werkstückaustrittsseite
der Lackierkabine der Lackieranlage;
- Fig. 3
- eine schematische Seitenansicht auf eine in einer Förderrichtung linke Seite der Lackieranlage
mit der Vorrichtung zum Zuführen von Luft aus Fig. 1, in teiltransparenter Darstellung;
- Fig. 4
- eine schematische Draufsicht von unten auf die Lackieranlage mit der Vorrichtung zum
Zuführen von Luft aus Fig. 1 in teiltransparenter Darstellung, mit Blickrichtung in
Richtung des Pfeiles 4 in Fig. 3;
- Fig. 5
- eine schematische Draufsicht auf die Werkstückaustrittsseite der Lackierkabine der
Lackieranlage mit der Vorrichtung zum Zuführen von Luft aus Fig. 1, mit Blickrichtung
in Richtung des Pfeiles 5 in Fig. 3;
- Fig. 6
- eine schematische Draufsicht von oben auf die Lackieranlage mit der Vorrichtung zum
Zuführen von Luft aus Fig. 1 in teiltransparenter Darstellung, mit Blickrichtung in
Richtung des Pfeiles 6 in Fig. 3;
- Fig. 7
- eine schematische Draufsicht auf die Werkstückeintrittsseite der Lackierkabine der
Lackieranlage mit der Vorrichtung zum Zuführen von Luft aus Fig. 1, mit Blickrichtung
in Richtung des Pfeiles 7 in Fig. 3;
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung des Umluftkreislaufs der Vorrichtung zum Zuführen von
Luft aus Fig. 1;
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung des Umluftkreislaufs einer zweiten Ausführungsform einer
Vorrichtung zum Zuführen von Luft;
- Fig. 10
- eine schematische Darstellung des Umluftkreislaufs einer dritten Ausführungsform einer
Vorrichtung zum Zuführen von Luft;
- Fig. 11
- eine schematische Darstellung des Umluftkreislaufs einer vierten Ausführungsform einer
Vorrichtung zum Zuführen von Luft; und
- Fig. 12
- eine schematische Darstellung des Umluftkreislaufs einer fünften Ausführungsform einer
Vorrichtung zum Zuführen von Luft.
[0049] Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in allen Figuren mit denselben
Bezugszeichen versehen.
[0050] Eine in den Fig. 1 bis 7 dargestellte, als Ganzes mit 100 bezeichnete Lackieranlage
zum Lackieren von Werkstücken, insbesondere von Fahrzeugkarosserien 102, umfasst eine
rein schematisch dargestellte Fördervorrichtung 104, mittels welcher die Fahrzeugkarosserien
102, welche oberhalb einer in Fig. 5 dargestellten Oberseite 105 der Fördervorrichtung
104 anordenbar sind, längs einer Förderrichtung 106 durch einen Applikationsbereich
108 einer als Ganzes mit 110 bezeichneten Lackierkabine bewegt werden können.
[0051] Die Fördervorrichtung 104 kann beispielsweise als ein invertierter Kreisförderer
oder auch als ein invertierter Einschienenförderer ausgebildet sein.
[0052] Der Applikationsbereich 108 ist der Innenraum der Lackierkabine 110, welche in einer
senkrecht zur Förderrichtung 106, die der Längsrichtung der Lackierkabine 110 entspricht,
verlaufenden horizontalen Querrichtung 112 zu beiden Seiten der Fördervorrichtung
104 durch jeweils eine als Kabinenwand 114 ausgebildete Außenwand der Lackierkabine
110 begrenzt ist.
[0053] Zu beiden Seiten der Fördervorrichtung 104 sind in der Lackierkabine 110 beispielsweise
als Lackierroboter ausgebildete Lackiereinrichtungen 116 angeordnet (siehe Fig. 2,
3, 5 und 6).
[0054] Unter der Lackierkabine 110 ist eine als Ganzes mit 118 bezeichnete Reinigungsvorrichtung
angeordnet. Die Reinigungsvorrichtung 118 dient dem Abtrennen von Nasslack-Overspray
aus einem Luftstrom, welcher durch den Applikationsbereich 108 der Lackierkabine 110
nach unten in die Reinigungsvorrichtung 118 geleitet wird.
[0055] Die Reinigungsvorrichtung 118 umfasst einen im wesentlichen quaderförmigen Filterraum
120, welcher in der Querrichtung 112 der Lackierkabine 110 durch vertikale Seitenwände
122 begrenzt ist, die im Wesentlichen mit den seitlichen Kabinenwänden 114 der Lackierkabine
110 fluchten, so dass der Filterraum 120 im Wesentlichen dieselbe Ausdehnung in einer
zur Förderrichtung 106 senkrechten und horizontalen Richtung aufweist wie die Lackierkabine
110.
[0056] Die Seitenwände 122 bilden die seitlichen Außenwände des Filterraums 120.
[0057] Im Filterraum 120 sind mehrere, beispielsweise acht, Filtervorrichtungen 124 angeordnet,
in welchen regenerierbare Oberflächenfilter vorgesehen sind. Die acht Filtervorrichtungen
124 sind bei dieser Ausführungsform in zwei Reihen zu je vier Filtervorrichtungen
124 angeordnet, wobei die zwei Reihen jeweils parallel zur Förderrichtung 106 und
horizontal ausgerichtet und bezüglich einer vertikal und in der Förderrichtung 106
verlaufenden Längsmittelebene 128 der Lackierkabine 110 spiegelsymmetrisch zueinander
angeordnet sind.
[0058] Im Filterraum 120 oberhalb der Filtervorrichtungen 124 ist in dieser Ausführungsform
beidseitig jeweils eine Luftzuleitungsvorrichtung 129 vorgesehen.
[0059] Mittels dieser Luftzuleitungsvorrichtungen 129 kann beispielsweise ein Luftschleier
oberhalb der Filtervorrichtungen 124 erzeugt werden, welcher ein Absetzen von Nasslack-Overspray
an der Oberseite der Filtervorrichtungen 124 verhindert.
[0060] Unter jeder Filtervorrichtung 124 ist jeweils ein trichterförmiger Aufnahmebehälter
130 zur Aufnahme von Nasslack-Overspray und Filterhilfsmaterial, das von den regenerierbaren
Oberflächenfiltern abgereinigt wird, angeordnet.
[0061] Der Innenraum jeder Filtervorrichtung 124 ist auf ihrer der Längsmittelebene 128
der Lackierkabine 110 abgewandten Seite durch jeweils einen Grundkörper 134 begrenzt.
[0062] Da jeder Filtervorrichtung 124 ein solcher Grundkörper 134 zugeordnet ist, umfasst
die Lackieranlage 100 bei dieser Ausführungsform acht Grundkörper 134.
[0063] Jeder Grundkörper 134 umfasst bei dieser Ausführungsform eine in den Zeichnungen
nicht dargestellte Abreinigungsvorrichtung zum regelmäßigen Abreinigen von an den
Oberflächenfiltern der Filtervorrichtungen 124 anfiltrierten Nasslack-Overspray-Partikeln
und Filterhilfsmaterial (Precoat-Material).
[0064] Unterhalb jedes Grundkörpers 134 sind jeweils zwei vertikale Verbindungskanäle 138
angeordnet, welche in Sammelkanäle 140 münden und eine Fluidverbindung zwischen den
Grundkörpern 134 und den Sammelkanälen 140 ermöglichen.
[0065] Bei dieser Ausführungsform sind zwei Sammelkanäle 140 vorgesehen, welche sich unterhalb
der Grundkörper 134 und der Verbindungskanäle 138 erstrecken und parallel zur Förderrichtung
106 ausgerichtet sind.
[0066] Die Sammelkanäle 140 sind bezüglich der Längsmittelebene 128 spiegelsymmetrisch zueinander
ausgebildet und angeordnet und voneinander beabstandet angeordnet. Sie umfassen jeweils
eine der Längsmittelebene 128 der Lackierkabine 110 zugewandte Innenseite 142, welche
weiter von der Längsmittelebene 128 der Lackierkabine 110 beabstandet ist als die
Außenwände 132 der Filtervorrichtungen 124.
[0067] Die Sammelkanäle 140 erstrecken sich in einer zur Förderrichtung 106 parallelen Richtung
im Wesentlichen über die gesamte Länge der Lackierkabine 110 und weisen einen in einer
Richtung senkrecht zur Förderrichtung 106 genommenen rechteckigen Querschnitt auf.
[0068] An den einer Werkstückeintrittsseite 144 der Lackierkabine 110 zugewandten Enden
146 der Sammelkanäle 140 ist jeweils auf der Innenseite 142 der Sammelkanäle 140,
d.h. auf der der Längsmittelebene 128 zugewandten Seite der Sammelkanäle 140, ein
Gebläse 148 angeordnet (siehe insbesondere Fig. 7).
[0069] Über jedem der beiden Gebläse 148 ist jeweils eine Rückführleitung 150 angeordnet.
[0070] Jede der Rückführleitungen 150 umfasst ein Adapterelement 152 und einen geradlinigen
Rückführabschnitt 154, wobei der geradlinige Rückführabschnitt 154 der Rückführleitung
150 mit einem der Gebläse 148 mittels des Adapterelements 152 in Fluidverbindung steht.
[0071] Die geradlinigen Rückführabschnitte 154 der beiden Rückführleitungen 150 sind vertikal
ausgerichtet und bezüglich der Längsmittelebene 128 der Lackierkabine 110 spiegelsymmetrisch
zueinander ausgebildet und angeordnet und voneinander beabstandet angeordnet.
[0072] Die geradlinigen Rückführabschnitte 154 umfassen einander gegenüberliegende, der
Längsmittelebene 128 der Lackierkabine 110 zugewandte Innenseiten 156 und den Innenseiten
156 abgewandte Außenseiten 158.
[0073] Die geradlinigen Rückführabschnitte 154 weisen einen in horizontaler Richtung genommenen
rechteckigen Querschnitt auf.
[0074] Die geradlinigen Rückführabschnitte 154 sind so an der Lackieranlage 100 angeordnet,
dass die Innenseiten 156 der geradlinigen Rückführabschnitte 154 einen geringeren
Abstand von der Längsmittelebene 128 der Lackierkabine 110 aufweisen als die Kabinenwände
114 der Lackierkabine 110 und die Außenwände 132 der Filtervorrichtungen 124.
[0075] Die Außenseiten 158 der geradlinigen Rückführabschnitte 154 weisen jeweils einen
Abstand D von der Längsmittelebene 128 der Lackierkabine 110 auf, welcher kleiner
ist als die Summe aus dem Abstand d1 zwischen einer Kabinenwand 114 der Lackierkabine
110 und der Längsmittelebene 128 der Lackierkabine 110 und dem Abstand d2 zwischen
der Innenseite 156 und der Außenseite 158 des geradlinigen Rückführabschnitts 154
der Rückführleitung 150 (siehe Fig. 6 und 7).
[0076] Bei einer in den Zeichnungen nicht dargestellten Ausführungsform kann vorgesehen
sein, dass die Außenseiten 158 der geradlinigen Rückführabschnitte 154 mit den Kabinenwänden
114 der Lackierkabine 110 fluchten.
[0077] Die geradlinigen Rückführabschnitte 154 der Rückführleitung 150 erstrecken sich in
der zeichnerisch dargestellten Ausführungsform von einem unteren Ende 164, welches
ungefähr auf der Höhe eines oberen Randes 166 der Aufnahmebehälter 130 angeordnet
ist, vertikal nach oben bis zu einem oberen Ende 160, welches benachbart zu einem
über der Lackierkabine 110 vorgesehenen Plenum 168 angeordnet ist.
[0078] Der geradlinige Rückführabschnitt 154 erstreckt sich folglich über eine Höhe h, die
wesentlich größer ist als der Abstand H zwischen einer Unterseite 175 einer Filterdecke
174 und der Oberseite 105 der Fördervorrichtung 104 (siehe Fig. 7).
[0079] Bei dieser Ausführungsform stehen die geradlinigen Rückführabschnitte 154 mit den
Luftzuleitungsvorrichtungen 129 in Fluidverbindung, um eine Zuführung von Umluft aus
den geradlinigen Rückführabschnitten 154 direkt in den Filterraum 120 zu ermöglichen.
Zur Regelung des den Luftzuleitungsvorrichtungen 129 aus den geradlinigen Rückführabschnitten
154 zugeführten Umluftstroms sind als Sperrklappen 210 ausgebildete Ventile vorgesehen
(siehe Fig. 8).
[0080] Ferner stehen die Luftzuleitungsvorrichtungen 129 zu beiden Seiten des Filterraums
120 mit jeweils einer (in den Fig. 1 bis 7 nicht dargestellten) Zuluftanlage 194 (siehe
Fig. 8) in Fluidverbindung. Zur Regelung des den Luftzuleitungsvorrichtungen 129 von
den Zuluftanlagen 194 zugeführten Zuluftstroms sind als Zuluftklappen 196 ausgebildete
Ventile vorgesehen.
[0081] An dem oberen Ende 160 jedes geradlinigen Rückführabschnitts 154 ist jeweils ein
gekrümmter Rückführabschnitt 162 vorgesehen, welcher in Fluidverbindung mit dem geradlinigen
Rückführabschnitt 154 steht.
[0082] Das Plenum 168 umfasst eine im Wesentlichen quaderförmige Kammer 170, welche sich
in der Förderrichtung 106 über im Wesentlichen die gesamte Länge der Lackierkabine
110 hinweg erstreckt und in der Querrichtung 112 der Lackierkabine 110 durch vertikale
Seitenwände 172 begrenzt ist, die mit den seitlichen Kabinenwänden 114 der Lackierkabine
110 fluchten, so dass die Kammer 170 im Wesentlichen dieselbe horizontale Querschnittsfläche
aufweist wie die Lackierkabine 110.
[0083] Die Seitenwände 172 bilden die seitlichen Außenwände des Plenums 168.
[0084] Die Kammer 170 des Plenums 168 ist mittels der horizontal ausgerichteten Filterdecke
174 von dem Applikationsbereich 108 der Lackierkabine 110 getrennt, wobei die horizontale
Unterseite 175 der Filterdecke 174 dem Applikationsbereich 108 der Lackierkabine 110
zugewandt ist.
[0085] Über der Filterdecke 174 und parallel zu derselben ist eine Zwischendecke 176 in
dem Plenum 168 vorgesehen, welche die Kammer 170 des Plenums 168 in einen oberen Bereich
178 und einen unteren Bereich 180 teilt.
[0086] In der Zwischendecke 176 sind mehrere, beispielsweise achtundzwanzig, Sicherheitsfilter
182 angeordnet, welche zum Entfernen eventuell noch in dem Luftstrom befindlicher
Verunreinigungen dienen, um jegliche Zufuhr von Verunreinigung zu dem Applikationsbereich
108 der Lackierkabine 110 zu vermeiden.
[0087] Die gekrümmten Rückführabschnitte 162 sind in Einbuchtungen 184 der Seitenwände 172
der Kammer 170 angeordnet (siehe insbesondere Fig. 1).
[0088] Die Einbuchtungen 184 sind vertikal ausgerichtet und beispielsweise an den den Werkstückeintrittsseiten
144 der Lackierkabine 110 zugewandten Enden der Seitenwände 172 der Kammer 170 angeordnet.
[0089] In den Einbuchtungen 184 sind Durchtrittsöffnungen 186 vorgesehen, an denen die gekrümmten
Rückführabschnitte 162 in den oberen Bereich 178 der Kammer 170 des Plenums 168 einmünden.
[0090] Bei dieser Ausführungsform erstrecken sich die Einbuchtungen 184 über die gesamte
Höhe des Plenums 168 und über die gesamte Höhe der Lackierkabine 110.
[0091] Die geradlinigen Rückführabschnitte 154 der Rückführleitungen 150 verlaufen teilweise
innerhalb der Einbuchtungen 184 und weisen dadurch, verglichen mit einer Anordnung
der geradlinigen Rückführabschnitte 154 außerhalb der Einbuchtungen 184, einen geringeren
Abstand zu der Längsmittelebene 128 der Lackierkabine 110 auf.
[0092] Insbesondere ergibt sich daraus, dass die geradlinigen Rückführabschnitte 154 zumindest
teilweise sowohl innerhalb einer Außenkontur 111 der Lackierkabine 110 als auch innerhalb
einer Außenkontur 169 des Plenums 168 verlaufen (Fig. 7).
[0093] Die Außenkontur 111 der Lackierkabine 110 ist die äußere Begrenzung des Raumbereichs,
der, wenn jeder senkrecht zur Förderrichtung 106 genommene Querschnitt der Lackierkabine
110 längs der Förderrichtung 106 bis zu den Enden der Lackierkabine 110 bewegt wird,
von mindestens einem dieser Querschnitte überstrichen wird.
[0094] Die Bewegung eines Querschnitts längs der Förderrichtung 106 zur Ermittlung der Außenkontur
111 erfolgt dabei so, dass der bewegte Querschnitt immer senkrecht zur lokalen Förderrichtung
ausgerichtet ist. Bei einer nichtkonstanten Förderrichtung 106 (bei einem gekrümmten
Förderweg) wird ein Querschnitt folglich während der Bewegung zu den Enden der Lackierkabine
110 dem Verlauf der jeweils lokalen Förderrichtung entsprechend gedreht.
[0095] Die so definierte Außenkontur umschließt folglich immer einen Raumbereich, der mindestens
genauso groß ist wie der von den Außenwänden der Lackierkabine 110 umgebene Raumbereich,
aber auch außerhalb der Außenwände liegende Raumbereiche enthalten kann.
[0096] Ein Gegenstand kann also außerhalb des von den Außenwänden umgebenen Raumbereichs
und dennoch innerhalb der zugehörigen Außenkontur angeordnet sein.
[0097] Die Außenkontur 169 des Plenums 168 ist die äußere Begrenzung des Raumbereichs, der,
wenn jeder senkrecht zur Förderrichtung 106 genommene Querschnitt des Plenums 168
längs der Förderrichtung 106 bis zu den Enden der Lackierkabine 110 bewegt wird, von
mindestens einem dieser Querschnitte überstrichen wird.
[0098] Die geradlinigen Rückführabschnitte 154 erstrecken sich vertikal nach unten in den
Bereich des Filterraums 120 und verlaufen daher zumindest teilweise auch innerhalb
einer Außenkontur 121 des Filterraums 120, wobei bei dieser Ausführungsform die Außenkontur
121 des Filterraums 120 die äußere Begrenzung des Raumbereichs ist, der, wenn jeder
senkrecht zur Förderrichtung 106 genommene Querschnitt des Filterraums 120 längs der
Förderrichtung 106 bis zu den Enden des der Lackierkabine 110 bewegt wird, von mindestens
einem dieser Querschnitte überstrichen wird (siehe Fig. 6 und 7).
[0099] Zur Konditionierung der dem Applikationsbereich 108 der Lackierkabine 110 zuzuführenden
Luft sind bei dieser Ausführungsform zwei Konditioniereinheiten 188 vorgesehen, nämlich
eine Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit 190, welche in dem bezüglich der Förderrichtung
106 links angeordneten Sammelkanal 140 angeordnet ist, und eine Lufttemperaturkonditioniereinheit
192, welche in dem bezüglich der Förderrichtung 106 rechts angeordneten Sammelkanal
140 angeordnet ist (siehe Fig. 4).
[0100] Sowohl die Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit 190 als auch die Lufttemperaturkonditioniereinheit
192 sind relativ zur Förderrichtung 106 jeweils zwischen zwei benachbarten Verbindungskanälen
138, welche Grundkörper 134 mit den Sammelkanälen 140 verbinden, angeordnet.
[0101] Die Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit 190 ist relativ zur Förderrichtung 106 zwischen
einem in der Förderrichtung 106 zweiten und einem in der Förderrichtung 106 dritten
Verbindungskanal 138 der acht in der Förderrichtung 106 hintereinander und bezüglich
der Förderrichtung 106 links angeordneten Verbindungskanäle 138 angeordnet.
[0102] Die Lufttemperaturkonditioniereinheit 192 und die Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit
190 sind bezüglich der Längsmittelebene 128 der Lackierkabine 110 spiegelsymmetrisch
zueinander angeordnet.
[0103] Die Lufttemperaturkonditioniereinheit 192 ist damit relativ zur Förderrichtung 106
zwischen einem in der Förderrichtung 106 zweiten und einem in der Förderrichtung 106
dritten Verbindungskanal 138 der acht in der Förderrichtung 106 hintereinander und
bezüglich der Förderrichtung 106 rechts angeordneten Verbindungskanäle 138 angeordnet.
[0104] Die vorstehend beschriebene Lackieranlage 100 funktioniert wie folgt (siehe insbesondere
Fig. 7):
Ein im Applikationsbereich 108 der Lackierkabine 110 geführter Luftstrom wird aufgrund
der Lackiertätigkeit der Lackiereinrichtungen 116 mit Nasslack-Overspray-Partikeln
verunreinigt.
[0105] Der verunreinigte Luftstrom wird aus der Lackierkabine 110 in den Filterraum 120,
der Reinigungsvorrichtung 118 geleitet.
[0106] In dem Filterraum 120 erfolgt eine Aufteilung des als Gesamtluftstrom AB bezeichneten
Luftstroms in einen ersten Teilluftstrom A und in einen zweiten Teilluftstrom B.
[0107] Der erste Teilluftstrom A strömt in die bezüglich der Förderrichtung 106 links von
der Längsmittelebene 128 der Lackierkabine 110 angeordneten Filtervorrichtungen 124.
[0108] Der zweite Teilluftstrom B strömt in die bezüglich der Förderrichtung 106 rechts
von der Längsmittelebene 128 der Lackierkabine 110 angeordneten Filtervorrichtungen
124.
[0109] Die Filtervorrichtungen 124 der Reinigungsvorrichtung 118 reinigen die Luftströme
A und B von den Nasslack-Overspray-Partikeln, wobei die gereinigte Luft von den Innenräumen
126 der Filtervorrichtungen 124 in die Grundkörper 134 gelangt.
[0110] Die an den Oberflächenfiltern der Filtervorrichtungen 124 anfiltrierten Nasslack-Overspray-Partikel
und Precoat-Teilchen werden in regelmäßigen Abständen von den Oberflächenfiltern abgereinigt
und in den Aufnahmebehältern 130 aufgenommen.
[0111] Durch die Verbindungskanäle 138 gelangt die gereinigte Luft in die Sammelkanäle 140.
[0112] Die in den Sammelkanälen 140 gesammelte gereinigte Luft wird entgegen der Förderrichtung
106 zu den der Werkstückeintrittsseite 144 der Lackierkabine 110 zugewandten Enden
146 der Sammelkanäle 140 geführt.
[0113] Aufgrund der Anordnung der Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit 190 relativ zur Förderrichtung
106 zwischen dem in der Förderrichtung 106 zweiten und dem in der Förderrichtung 106
dritten Verbindungskanal 138 der acht bezüglich der Förderrichtung 106 links angeordneten
Verbindungskanäle 138 wird ein Unterteilluftstrom A2, welcher durch einen in der Förderrichtung
106 ersten und den in der Förderrichtung 106 zweiten Verbindungskanal 138 der acht
bezüglich der Förderrichtung 106 links angeordneten Verbindungskanäle 138 strömt,
nicht konditioniert.
[0114] Lediglich ein Unterteilluftstrom A1, welcher aus dem in der Förderrichtung 106 dritten,
einem in der Förderrichtung 106 vierten, einem in der Förderrichtung 106 fünften,
einem in der Förderrichtung 106 sechsten, einem in der Förderrichtung 106 siebten
und einem in der Förderrichtung achten Verbindungskanal 138 der acht bezüglich der
Förderrichtung 106 links angeordneten Verbindungskanäle 138 in den Sammelkanal 140
strömt, wird durch die Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit 190 geführt und dabei
von derselben konditioniert.
[0115] Aufgrund der Anordnung der Lufttemperaturkonditioniereinheit 192 relativ zur Förderrichtung
106 zwischen dem in der Förderrichtung 106 zweiten und dem in der Förderrichtung 106
dritten Verbindungskanal 138 der acht bezüglich der Förderrichtung 106 rechts angeordneten
Verbindungskanäle 138 wird ein Unterteilluftstrom B2, welcher durch einen in der Förderrichtung
106 ersten und den in der Förderrichtung 106 zweiten Verbindungskanal 138 der acht
bezüglich der Förderrichtung 106 rechts angeordneten Verbindungskanäle 138 strömt,
nicht konditioniert.
[0116] Lediglich ein Unterteilluftstrom B1, welcher aus dem in der Förderrichtung 106 dritten,
einem in der Förderrichtung 106 vierten, einem in der Förderrichtung 106 fünften,
einem in der Förderrichtung 106 sechsten, einem in der Förderrichtung 106 siebten
und einem in der Förderrichtung achten Verbindungskanal 138 der acht bezüglich der
Förderrichtung 106 rechts angeordneten Verbindungskanäle 138 in den Sammelkanal 140
strömt, wird durch die Lufttemperaturkonditioniereinheit 192 geführt und dabei von
derselben konditioniert.
[0117] Die Anordnung der Konditioniereinheiten 188 in den Sammelkanälen 140 führt dazu,
dass die Unterteilluftströme A1 und A2 sowie die Unterteilluftströme B1 und B2 stromabwärts
der jeweiligen Konditioniereinheit 188, das heißt stromabwärts der Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit
190 beziehungsweise stromabwärts der Lufttemperaturkonditioniereinheit 192, wieder
zu den Teilluftströmen A beziehungsweise B zusammengeführt werden.
[0118] An den der Werkstückeintrittsseite 144 der Lackierkabine 110 zugewandten Enden 146
der Sammelkanäle 140 werden die Teilluftströme A und B durch die Gebläse 148 in die
Rückführleitungen 150 geleitet und innerhalb der geradlinigen Rückführabschnitte 154
in den oberen Bereich der Lackieranlage 100 geführt.
[0119] Mittels der gekrümmten Rückführabschnitte 162 werden die in den Rückführleitungen
150 geführten Teilluftströme A und B umgelenkt und dem oberen Bereich 178 der Kammer
170 des Plenums 168 zugeführt.
[0120] In diesem oberen Bereich 178 erfolgt eine Vermischung der unterschiedlich konditionierten
Teilluftströme A und B zu dem Gesamtluftstrom AB.
[0121] Anschließend wird die so vermischte Luft durch die in der Zwischendecke 176 angeordneten
Sicherheitsfilter 182 in den unteren Bereich 180 der Kammer 170 des Plenums 168 und
von dort durch die Filterdecke 174 in den Applikationsbereich 108 der Lackierkabine
110 geleitet.
[0122] Mittels der Sicherheitsfilter 182 werden eventuell noch in dem Luftstrom befindliche
Verunreinigungen entfernt, um jegliche Zufuhr von Verunreinigung zu dem Applikationsbereich
108 der Lackierkabine 110 zu vermeiden.
[0123] Sowohl die Sicherheitsfilter 182 als auch die Filterdecke 174 dienen ferner der Vergleichmäßigung
des Luftstroms durch den Applikationsbereich 108 der Lackierkabine 110 und der Verminderung
von Verwirbelungen.
[0124] Bei dieser Ausführungsform ist gemäß dem in Fig. 8 dargestellten Verfahrensschema
vorgesehen, dass der durch den Applikationsbereich 108 der Lackierkabine 110 geführte
Gesamtluftstrom AB in dem Filterraum 120 zunächst in die Teilluftströme A und B unterteilt
wird.
[0125] In dem Filterraum 120 der Lackieranlage 100 werden beidseitig jeweils ungefähr 18.000
m
3 Luft pro Stunde in die Filtervorrichtungen 124 eingesaugt.
[0126] Zu beiden Seiten des Filterraums 120 wird durch die Luftzuleitungsvorrichtungen 129
jeweils ein Querluftstrom Q von 900 m
3/h mit einer Temperatur von 34°C und 42 % Luftfeuchtigkeit zugegeben.
[0127] Dieser Querluftstrom Q kann als Umluft über die Sperrklappen 210 aus den geradlinigen
Rückführabschnitten 154 oder als Zuluft über die Zuluftklappen 196 von den Zuluftanlagen
194 zugeführt werden. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Querluftstrom Q bei teilweise
geöffneten Sperrklappen 210 und Zuluftklappen 196 aus Umluft und Zuluft gemischt wird.
[0128] An Strömungswegverzweigungen 198 (welche bei der beschriebenen Ausführungsform durch
die Einlassöffnungen der Filtervorrichtungen 124 realisiert sind) erfolgt eine Aufteilung
der Teilluftströme A und B in unterschiedlich konditionierbare Unterteilluftströme
A1, A2, B1 und B2.
[0129] Mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 8 m/s wird der Unterteilluftstrom A1 des Teilluftstroms
A der Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit 190 zugeleitet.
[0130] Der Unterteilluftstrom A1 wird bei dieser Ausführungsform mittels der Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit
190 befeuchtet.
[0131] Der Unterteilluftstrom A2 wird an der Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit 190 mittels
einer Umgehungsleitung 208 vorbeigeleitet und somit nicht konditioniert. In dem Strömungsweg
des Unterteilluftstroms A2, das heißt in der Umgehungsleitung 208, kann ein als Bypass-Klappe
200 ausgebildetes Ventil vorgesehen sein.
[0132] Mit der Bypass-Klappe 200 kann reguliert und/oder gesteuert werden, welcher Anteil
des Teilluftstroms A mittels der Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit 190 konditioniert
wird.
[0133] Stromabwärts von der Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit 190 ist eine Strömungswegzusammenführung
202 vorgesehen (welche bei der beschriebenen Ausführungsform durch die Einmündungen
der beiden dem Gebläse 148 benachbarten Verbindungskanäle 138 in den bezüglich der
Förderrichtung 106 linken Sammelkanal 140 realisiert ist).
[0134] Mittels der Strömungswegzusammenführung 202 werden die Unterteilluftströme A1 und
A2 wieder zu dem Teilluftstrom A zusammengeführt.
[0135] Stromabwärts von der Strömungswegzusammenführung 202 ist ein Gebläse 148 angeordnet,
welches den Teilluftstrom A antreibt.
[0136] Das als Ventilator ausgebildete Gebläse 148 weist eine Leistung von ungefähr 18,5
kW auf.
[0137] Stromabwärts von dem Gebläse 148 ist eine Abluftanlage 204 angeordnet, wobei ein
Abluftstrom mittels eines als Abluftklappe 206 ausgebildeten Ventils regelbar ist.
[0138] Bei dieser Ausführungsform beträgt der mittels der Abluftanlage 204 aus dem Teilluftstrom
A abgeführte Abluftstrom 900 m
3/h.
[0139] Mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 8 m/s wird der Unterteilluftstrom B1 des Teilluftstroms
B der Lufttemperaturkonditioniereinheit 192 zugeleitet.
[0140] Der Unterteilluftstrom B1 wird bei dieser Ausführungsform mittels der Lufttemperaturkonditioniereinheit
192 gekühlt.
[0141] Der Unterteilluftstrom B2 wird an der Lufttemperaturkonditioniereinheit 192 mittels
einer Umgehungsleitung 208 vorbeigeleitet und somit nicht konditioniert. In dem Strömungsweg
des Unterteilluftstroms B2, das heißt in der Umgehungsleitung 208, kann ein als Bypass-Klappe
200 ausgebildetes Ventil vorgesehen sein.
[0142] Mit der Bypass-Klappe 200 kann reguliert und/oder gesteuert werden, welcher Anteil
des Teilluftstroms B mittels der Lufttemperaturkonditioniereinheit 192 konditioniert
wird.
[0143] Stromabwärts von der Lufttemperaturkonditioniereinheit 192 ist eine Strömungswegzusammenführung
202 vorgesehen (welche bei der beschriebenen Ausführungsform durch die Einmündungen
der beiden dem Gebläse 148 benachbarten Verbindungskanäle 138 in den bezüglich der
Förderrichtung 106 rechten Sammelkanal 140 realisiert ist).
[0144] Mittels der Strömungswegzusammenführung 202 werden die Unterteilluftströme B1 und
B2 wieder zu dem Teilluftstrom B zusammengeführt.
[0145] Stromabwärts von der Strömungswegzusammenführung 202 ist ein Gebläse 148 angeordnet,
welches den Teilluftstrom B antreibt.
[0146] Das als Ventilator ausgebildete Gebläse 148 weist eine Leistung von ungefähr 18,5
kW auf.
[0147] Stromabwärts von dem Gebläse 148 ist eine Abluftanlage 204 angeordnet, wobei ein
Abluftstrom mittels eines als Abluftklappe 206 ausgebildeten Ventils regelbar ist.
[0148] Bei dieser Ausführungsform beträgt der mittels der Abluftanlage 204 aus dem Teilluftstrom
B abgeführte Abluftstrom 900 m
3/h.
[0149] Die Teilluftströme A und B werden im oberen Bereich 178 der Kammer 170 des Plenums
168 zu dem Gesamtluftstrom AB zusammengeführt.
[0150] Der Gesamtluftstrom AB wird anschließend durch die in der Zwischendecke 176 angeordneten
Sicherheitsfilter 182 in den unteren Bereich 180 der Kammer 170 des Plenums 168 und
von dort durch die Filterdecke 174 in den Applikationsbereich 108 der Lackierkabine
110 geführt.
[0151] Die Luft wird also zumindest teilweise in einem Umluftkreislauf geführt, das heißt,
dass zumindest ein Teil der aus dem Applikationsbereich 108 der Lackierkabine 110
entnommenen Luft nach der Reinigung und Konditionierung dem Applikationsbereich 108
der Lackierkabine 110 wieder zugeführt wird.
[0152] In dem Applikationsbereich 108 der Lackierkabine 110 erreicht die Luft bei einem
Gesamtluftstrom AB von insgesamt 36.000 m
3/h eine Sinkgeschwindigkeit von ungefähr 0,3 m/s.
[0153] Eine in Fig. 9 dargestellte zweite Ausführungsform einer Vorrichtung zum Zuführen
von Luft zu einem Applikationsbereich einer Lackieranlage unterscheidet sich von der
in den Fig. 1 bis 8 dargestellten ersten Ausführungsform dadurch, dass eine Absaugung
des Gesamtluftstroms AB in dem Filterraum 120 der Lackieranlage 100 nur einseitig
erfolgt.
[0154] Stromabwärts von den Filtervorrichtungen 124 erfolgt an einer Strömungswegverzweigung
198 eine Aufteilung des Gesamtluftstroms ABC in drei Teilluftströme A, B und C.
[0155] Nur der Teilluftstrom B wird mittels einer Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit 190
konditioniert.
[0156] Der Teilluftstrom A wird durch eine Umgehungsleitung 208 an der Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit
190 vorbeigeführt und an einer Strömungswegzusammenführung 202 mit der mittels der
Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit 190 konditionierten Luft des Teilluftstroms B
zu dem Teilluftstrom AB zusammengeführt.
[0157] Der zusammengeführte Teilluftstrom AB wird mittels der Lufttemperaturkonditioniereinheit
192 konditioniert.
[0158] Stromabwärts von der Lufttemperaturkonditioniereinheit 192 erfolgt schließlich eine
Zusammenführung der so konditionierten Luft des Teilluftstroms AB mit dem nicht konditionierten
Teilluftstrom C zu dem Gesamtluftstrom ABC an einer Strömungswegzusammenführung 202.
[0159] Der Gesamtluftstrom ABC wird mittels des Gebläses 148 dem Plenum 168 zugeführt.
[0160] Eine in Fig. 10 dargestellte dritte Ausführungsform einer Vorrichtung zum Zuführen
von Luft zu einem Applikationsbereich einer Lackieranlage unterscheidet sich von der
in Fig. 9 dargestellten zweiten Ausführungsform dadurch, dass die Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit
190 und die Lufttemperaturkonditioniereinheit 192 miteinander vertauscht angeordnet
sind.
[0161] Es erfolgt somit zunächst eine Konditionierung des Teilluftstroms B mittels der Lufttemperaturkonditioniereinheit
192. Nach einer Zusammenführung des so konditionierten Teilluftstroms B mit dem unkonditionierten
Teilluftstrom A erfolgt eine Konditionierung des Teilluftstroms AB mittels der Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit
190.
[0162] Im Übrigen stimmt die in Fig. 10 dargestellte dritte Ausführungsform der Vorrichtung
zum Zuführen von Luft zu einem Applikationsbereich einer Lackieranlage hinsichtlich
Aufbau und Funktion mit der in Fig. 9 dargestellten zweiten Ausführungsform überein,
auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
[0163] Eine in Fig. 11 dargestellte vierte Ausführungsform einer Vorrichtung zum Zuführen
von Luft zu einem Applikationsbereich einer Lackieranlage unterscheidet sich von der
in Fig. 10 dargestellten dritten Ausführungsform dadurch, dass das Gebläse 148 nicht
stromabwärts von der Strömungswegzusammenführung 202, sondern stromaufwärts von der
Strömungswegverzweigung 198 angeordnet ist, wobei an der Strömungswegverzweigung 198
drei Teilluftströme A, B und C abzweigen. Der Teilluftstrom A wird mittels der Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit
190 konditioniert. Der Teilluftstrom B wird mittels der Lufttemperaturkonditioniereinheit
192 konditioniert. Der Teilluftstrom C wird nicht konditioniert.
[0164] An der Strömungswegzusammenführung 202 werden bei dieser Ausführungsform alle drei
Teilluftströme A, B und C wieder zu dem Gesamtluftstrom ABC zusammengeführt.
[0165] Im Übrigen stimmt die in Fig. 11 dargestellte vierte Ausführungsform der Vorrichtung
zum Zuführen von Luft zu einem Applikationsbereich einer Lackieranlage hinsichtlich
Aufbau und Funktion mit der in Fig. 10 dargestellten dritten Ausführungsform überein,
auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
[0166] Eine in Fig. 12 dargestellte fünfte Ausführungsform einer Vorrichtung zum Zuführen
von Luft zu einem Applikationsbereich einer Lackieranlage unterscheidet sich von der
in Fig. 11 dargestellten vierten Ausführungsform dadurch, dass das Gebläse 148 nicht
stromaufwärts von der Strömungswegverzweigung 198, sondern stromabwärts von der Strömungswegzusammenführung
202 angeordnet ist.
[0167] Da das Gebläse 148 einen durch dasselbe geführten Luftstrom stets erwärmt, bietet
eine Anordnung des Gebläses 148 stromabwärts von einer Kühlvorrichtung den Vorteil,
dass der Luftstrom stärker entfeuchtet wird. Bei einer Anordnung des Gebläses 148
stromaufwärts von einer Kühlvorrichtung wird hingegen der Luftstrom zunächst erwärmt
und ein Entfeuchten somit behindert, da die vom Gebläse 148 erwärmte Luft mehr Feuchte
aufnehmen kann.
[0168] Im Übrigen stimmt die in Fig. 12 dargestellte fünfte Ausführungsform der Vorrichtung
zum Zuführen von Luft zu einem Applikationsbereich einer Lackieranlage hinsichtlich
Aufbau und Funktion mit der in Fig. 11 dargestellten vierten Ausführungsform überein,
auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
[0169] Die Aufteilung eines Gesamtluftstroms in Teilluftströme und die anschließende unterschiedliche
Konditionierung der Teilluftströme ermöglichen eine besonders energieeffiziente Konditionierung
und Zuführung der einem Applikationsbereich einer Lackieranlage zuzuführenden Luft.
1. Vorrichtung zum Zuführen von Luft zu einem Applikationsbereich (108) einer Lackieranlage
(100), umfassend einen Umluftkreislauf und mindestens eine Konditioniereinheit (188),
die zumindest einen Teil der im Umluftkreislauf geführten Luft konditioniert,
wobei die Vorrichtung mindestens eine Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit (190) umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung mehrere unterschiedliche Strömungswege für mindestens zwei Teilluftströme
(A, B) umfasst, wobei die mindestens zwei Teilluftströme (A, B) in den unterschiedlichen
Strömungswegen unterschiedlich konditionierbar, vor Eintritt in den Applikationsbereich
(108) zusammenbringbar und mischbar sowie nachfolgend als ein vermischter Gesamtluftstrom
(AB) dem Applikationsbereich (108) zuführbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens eine Lufttemperaturkonditioniereinheit (192) zur Beeinflussung
der Temperatur mindestens eines Teilluftstroms (A, B) umfasst.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Teilluftströme (A, B) mittels mindestens einer Konditioniereinheit
(188) konditionierbar sind, wobei mindestens einer der Teilluftströme (A, B) befeuchtbar
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens eine Umgehungsleitung (208) umfasst, mittels derer mindestens
ein Teilluftstrom (A, B) an mindestens einer Konditioniereinheit (188) vorbeiführbar
ist, ohne von derselben konditioniert zu werden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens eine Strömungswegverzweigung (198) und mindestens ein
Gebläse (148) zum Antreiben mindestens eines in dem Umluftkreislauf geführten Teilluftstroms
(A, B) umfasst, wobei das Gebläse (148) stromaufwärts von der Strömungswegverzweigung
(198) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Zuluftanlage (194) zum Zuführen von Zuluft zu dem Umluftkreislauf
und eine Abluftanlage (204) zum Abführen von Abluft von dem Umluftkreislauf umfasst.
7. Verfahren zur Konditionierung von einem Applikationsbereich (108) einer Lackieranlage
(100) zuzuführender Luft, wobei zumindest ein Teil der Luft in einem Umluftkreislauf
geführt wird, wobei ein dem Applikationsbereich (108) zuzuführender Gesamtluftstrom
(AB) zur Konditionierung in mindestens zwei unterschiedliche Teilluftströme (A, B)
aufgeteilt wird, die unterschiedlich konditioniert werden, wobei zumindest ein Teil
mindestens eines Teilluftstroms (A, B) mittels mindestens einer Luftfeuchtigkeitskonditioniereinheit
(190) konditioniert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Teilluftströme (A, B) vor Eintritt in den Applikationsbereich
(108) der Lackieranlage (100) zusammengebracht und gemischt sowie nachfolgend als
ein vermischter Gesamtluftstrom (AB) dem Applikationsbereich (108) zugeführt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil mindestens eines Teilluftstroms (A, B) mittels mindestens einer
Lufttemperaturkonditioniereinheit (192) konditioniert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von aus dem Applikationsbereich (108) der Lackieranlage (100) entnommener
Luft zu zusätzlich zugeführter Luft mindestens 4:1 beträgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teilluftstrom (A, B) mittels mindestens einer Umgehungsleitung (208)
an mindestens einer Konditioniereinheit (188) vorbeigeführt wird, ohne von derselben
konditioniert zu werden.
11. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zur Durchführung eines
Verfahrens nach einem der Ansprüche 7 bis 10.